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Rückgrat des TNW: das U-Abo

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www.tnw.ch<br />

<strong>TNW</strong>-Portrait<br />

Das Erfolgsrezept für den öffentlichen Verkehr in der Nordwestschweiz


Inhalt Seite<br />

EDITORIAL 1<br />

ENTWICKLUNG UND PARTNER 2<br />

<strong>TNW</strong> IN ZAHLEN 4<br />

AUFGABEN 6<br />

U-ABO 8<br />

VERTRIEBSSYSTEM 10<br />

MARKETING 12<br />

DREILAND 14<br />

ORGANISATION 16<br />

AUSBLICK 18


(von links)<br />

Hansruedi Bieri, AAGL<br />

Urs Hanselmann, BVB<br />

Roman Cueni,<br />

PostAuto Schweiz AG<br />

Andreas Büttiker, BLT/<strong>TNW</strong><br />

Peter Widmer,WB<br />

Ulrich Landolt, SBB<br />

Das Erfolgsrezept <strong>des</strong> <strong>TNW</strong>:<br />

Ein einfacher und günstiger Preis zusammen mit<br />

einem attraktiven Angebot führt zu mehr Kunden.<br />

Gestern, heute und auch morgen.<br />

Das Kernprodukt <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> ist <strong>das</strong><br />

U-<strong>Abo</strong>. Es ist ohne räumliche und zeitliche<br />

Einschränkung im gesamten Verbundgebiet<br />

gültig, und bereits drei von<br />

vier Fahrgästen fahren damit. Das Ziel<br />

bei der Einführung vor bald 25 Jahren<br />

war klar: möglichst viele Menschen<br />

zur Nutzung <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs<br />

zu bewegen. Dies ist gelungen, wie<br />

die Zahlen belegen: 2006 konnte die<br />

Grenze von zwei Millionen verkaufter<br />

Monats-U-<strong>Abo</strong>s erstmals überschritten<br />

werden (Jahres-U-<strong>Abo</strong>s eingerechnet).<br />

Dies entspricht 30% der Bevölkerung.<br />

Immer wichtiger wird die Verstärkung<br />

von Marketing und Kommunikation.<br />

Die Partner <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> haben dies erkannt<br />

und entwickelten sich <strong>des</strong>halb in den<br />

letzten Jahren von einem reinen Tarifverbund<br />

zu einem Tarif- und Marketingverbund.<br />

Neben der Regelung der tarifarischen<br />

Geschäfte und <strong>des</strong> Vertriebs<br />

ist <strong>des</strong>sen Aufgabe, die Stärken <strong>des</strong><br />

öffentlichen Verkehrssystems zu vermitteln.<br />

Im Zentrum steht jedoch <strong>das</strong><br />

gute Angebot. Infolge<strong>des</strong>sen wurde<br />

der öffentliche Verkehr in den letzten<br />

Jahren stark ausgebaut und verbessert.<br />

Die Parlamente und Regierungen auf<br />

Kantons- und Gemeindeebene haben<br />

dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet.<br />

Das Wirkungsgebiet <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> erstreckt<br />

sich nicht nur über schweizerisches<br />

Terrain. Solide Partnerschaften mit Verbunden<br />

in Deutschland und Frankreich<br />

werden den immer vernetzteren<br />

Mobilitätsansprüchen im Dreiland<br />

gerecht. Mit der Einführung <strong>des</strong> neuen<br />

Vertriebssystems können an allen<br />

Billettautomaten grenzüberschreitende<br />

Tickets gelöst werden. Damit ist ein<br />

trinationaler Tarifverbund faktisch Realität.<br />

Die Kommunikation <strong>des</strong> Angebots<br />

und der Einsatz digitaler Kundeninformationssysteme<br />

sind weitere wichtige<br />

Entwicklungsschwerpunkte.<br />

Mit schlanken Strukturen orientiert<br />

sich der <strong>TNW</strong> in seinen Handlungen<br />

konsequent an seinen Kunden<br />

und ihren Bedürfnissen. Ein laufender<br />

Prozess, der nie aufhören wird.<br />

EDITORIAL<br />

1


ENTWICKLUNG UND PARTNER<br />

2<br />

Seit 20 Jahren bewährt<br />

Politik und Transportunternehmen setzten 1987<br />

mit der Gründung <strong>des</strong> Tarifverbun<strong>des</strong> ein Zeichen.<br />

Der <strong>TNW</strong> Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

wurde 1987 als erster integraler<br />

Tarifverbund der Schweiz gegründet.<br />

Integral heisst, <strong>das</strong>s sowohl <strong>Abo</strong>nnemente<br />

als auch Einzelfahrausweise<br />

und Mehrfahrtenkarten im Verbundgebiet<br />

einheitlich geregelt sind.<br />

Dem <strong>TNW</strong> vorangegangen war ein<br />

Tarifverbund zwischen den BVB Basler<br />

Verkehrs-Betriebe und der BLT Baselland<br />

Transport AG. Die beiden Betriebe<br />

bildeten 1978 einen <strong>Abo</strong>-Verbund<br />

und erweiterten diesen 1980 zu einem<br />

integralen Tarifverbund BVB/BLT.<br />

1984 wurde mit der Schaffung <strong>des</strong><br />

U-<strong>Abo</strong>s – damals Umweltschutz-<strong>Abo</strong><br />

genannt – ein Meilenstein in der Entwicklung<br />

<strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs<br />

gesetzt: Die Überzeugung, <strong>das</strong>s ein einfaches<br />

und günstiges Tarifprodukt<br />

den Modalsplit (Anteil <strong>des</strong> öffentlichen<br />

Verkehrs am Gesamtverkehr) begünstigt,<br />

bewahrheitet sich noch heute.<br />

Der Erfolg <strong>des</strong> U-<strong>Abo</strong>s war ein zentraler<br />

Wegbereiter zur Bildung <strong>des</strong> heutigen<br />

<strong>TNW</strong>. In einer für politische Verhältnisse<br />

rekordverdächtigen Zeit von nur einem<br />

Jahr gelang es 1987, den <strong>TNW</strong> zu gründen.<br />

Besonders kurz mutet diese Dauer<br />

an, wenn man bedenkt, <strong>das</strong>s fünf Kantone<br />

und sechs Transportunternehmen<br />

an diesem Prozess beteiligt waren.


Die Transportunternehmungen <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> (2007)*<br />

<strong>TNW</strong>-Partner BVB BLT SBB PostAuto AAGL WB<br />

Basler Baselland SBB Nord- Autobus AG Waldenburger-<br />

Verkehrs- Transport Personen- schweiz Liestal bahn<br />

Betriebe AG verkehr<br />

Firmensitz Basel Oberwil Basel Basel Liestal Waldenburg<br />

Beschäftigte (100%) 936 301 – 250 78 23<br />

Anzahl Fahrzeuge 305 156 48 – 36 17<br />

Tram 224 104 – – – –<br />

Bus 81 52 – 105 36 –<br />

Bahn – – 48 – – 17<br />

Fahrgäste pro Jahr (Mio.) 120.7 43.9 16.2 10.1 7.5 1.9<br />

Personenkilometer (Mio.) 260.4 156.0 263.8 54.2 31.6 13.5<br />

Länge Liniennetz (km) 153.6 192.0 248 527 112.7 13.1<br />

Tram 62.4 65.2 – – – –<br />

Bus 91.2 126.8 – 527 112.7 –<br />

Bahn – – 248 – – 13.1<br />

Anteil <strong>TNW</strong> Verteiltopf % 49.9 21.4 17.6 5.9 3.9 1.3<br />

* Inkl.Transportbeauftragten<br />

3


<strong>TNW</strong> IN ZAHLEN<br />

4<br />

Rekordverdächtig<br />

Über 200 Millionen Fahrgäste fahren<br />

jährlich mit den Transportunternehmen <strong>des</strong> <strong>TNW</strong>.<br />

Drei von vier mit einem U-<strong>Abo</strong>.<br />

<strong>TNW</strong>-Einnahmenentwicklung 1984–2007 Mio. CHF<br />

250 Mio.<br />

200 Mio.<br />

150 Mio.<br />

100 Mio.<br />

50 Mio.<br />

0<br />

1984 1988 1992 1996 2000 2004 2007<br />

<strong>TNW</strong>-Einnahmen 2007 Mio. CHF<br />

U-<strong>Abo</strong> inkl. Subventionen 148<br />

Mehrfahrtenkarten<br />

Einzelbillette,Tageskarten<br />

52<br />

GA + Halbtax 13<br />

Diverses 2<br />

Total 215<br />

U-<strong>Abo</strong> inkl. Subventionen<br />

69%<br />

Diverses<br />

1%<br />

GA + Halbtax<br />

7%<br />

Mehrfahrtenkarten<br />

Einzelbillette<br />

Tageskarten<br />

23%


Der Tarifverbund Nordwestschweiz umfasst ein Gebiet mit:<br />

– 562 000 Einwohnerinnen und Einwohnern<br />

– 1101 km2 Fläche<br />

– 5 Kantonen<br />

– 163 Gemeinden<br />

– 6 Transportunternehmen<br />

– 199 Millionen Fahrgästen pro Jahr<br />

– 762 Millionen Personenkilometern<br />

5


AUFGABEN<br />

6<br />

Kompetenzzentrum für Tarife<br />

und Marketing<br />

Know-how und Erfahrung im Kerngeschäft,<br />

kombiniert mit Offenheit für neue Lösungen, führen zu<br />

Innovationen – dort, wo es für Kunden zählt.<br />

Der <strong>TNW</strong> als Tarifverbund ist ein rechtlicher<br />

Zusammenschluss von Transportunternehmen,<br />

der in der Nordwestschweiz<br />

ein einheitliches Tarifsystem<br />

anwendet sowie die Einnahmenverteilung<br />

regelt.<br />

Zu den Kernaufgaben <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> gehören<br />

alle Bereiche im Zusammenhang<br />

mit der Anwendung eines einheitlichen,<br />

kundenorientierten Tarifsystems.<br />

Die Kernaufgaben beinhalten:<br />

– die Festlegung der Tarif- und<br />

Sortimentspolitik<br />

– die Entwicklung von Tarifprodukten<br />

für unterschiedliche Zielgruppen<br />

– <strong>das</strong> Eingehen von Distributionspartnerschaften<br />

(z.B. Mobility-<br />

Tickets für Hotelgäste, Job-Ticket für<br />

für Arbeitnehmende, Kombitickets<br />

für Veranstaltungen)<br />

– <strong>das</strong> Festlegen von Regeln für die<br />

Fahrgastzählung, Einnahmen- und<br />

Kostenverteilung<br />

– <strong>das</strong> Festlegen von Standards für<br />

den Kontrolldienst<br />

– die Bereitstellung diverser Tarifinformationen<br />

(z.B.Tarifprospekte)<br />

– die Festlegung der Akzeptanz nationaler<br />

Tarifprodukte und -standards<br />

im <strong>TNW</strong>-Gebiet (z.B. Halbtax- und<br />

Generalabonnement, City-Ticket,<br />

Junior-Karte)<br />

– die Regelung der Anschlussbillette<br />

mit den angrenzenden Schweizer<br />

Tarifverbunden (z.B. A-Welle, Interabo<br />

VagABOnd)<br />

– den Ausbau der grenzüberschreitenden<br />

Tarifkooperationen im<br />

Dreiländereck (z.B. trinationale Tageskarten<br />

und <strong>Abo</strong>nnemente)


Erweiterte Aufgaben<br />

Neben den Kernaufgaben <strong>des</strong> Tarifwesens<br />

und der Einnahmenverteilung<br />

übernimmt der <strong>TNW</strong> weitere Aufgaben<br />

im Bereich Marketing. Dazu gehören<br />

Disziplinen wie Marktforschung,Werbung<br />

und Kommunikation, einheitliche<br />

Fahrplaninformation (gedruckte,<br />

elektronische Fahrpläne, gemeinsamer<br />

Internetauftritt), Fahrplanabstimmungen<br />

und ein einheitliches<br />

Vertriebssystem.<br />

Verkehrsplanung<br />

Die strategische Aufgabe der Verkehrsund<br />

Angebotsplanung liegt in der Hand<br />

der kantonalen Ämter für öffentlichen<br />

Verkehr, wobei die Transportunternehmen<br />

und der <strong>TNW</strong> eng mit einbezogen<br />

werden. Über Umfang und Qualität <strong>des</strong><br />

Angebots sowie Finanzierung entscheiden<br />

die politischen Instanzen (Kantonsregierungen/-parlamente,<br />

Gemeinden).<br />

Innovative Leistungen<br />

Der Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

hat seit der Gründung mit seiner zukunftsgerichteten,<br />

kundenorientierten<br />

und kosteneffizienten Philosophie<br />

in zahlreichen Bereichen eine Pionierfunktion.<br />

So war der <strong>TNW</strong> der erste<br />

Verbund der Schweiz, welcher in<br />

Zusammenarbeit mit der SBB <strong>das</strong> City-<br />

Ticket lancierte.<br />

Im Weiteren hat der <strong>TNW</strong> <strong>das</strong> Mobility-<br />

Ticket für Hotelgäste geschaffen –<br />

ein Musterbeispiel für die gute Zusammenarbeit<br />

auf verschiedenen Ebenen.<br />

Die Distributionspartnerschaften mit<br />

44 renommierten Arbeitgebern<br />

(Job-Ticket) sind ebenfalls ein Vorbild<br />

für viele andere Verbunde. Auf Vertriebsebene<br />

bietet der <strong>TNW</strong> als einziger<br />

Verbund seinen Stammkunden die<br />

Möglichkeit, ein <strong>Abo</strong> im Internet zu bestellen,<br />

zu bezahlen und auszudrucken.<br />

Wiederum ist er der erste Verbund<br />

in der Schweiz, welcher im Agglomerationsverkehr<br />

eine neue Vertriebsplattform<br />

einführt.<br />

Auszug von Job-Ticket-Firmen<br />

7


U-ABO<br />

8<br />

<strong>Rückgrat</strong> <strong>des</strong> <strong>TNW</strong>: <strong>das</strong> U-<strong>Abo</strong><br />

Rekordjahr 2006: Erstmals wurde die Grenze<br />

von 2 Millionen verkaufter U-<strong>Abo</strong>s durchbrochen.<br />

Mit 150 Millionen Franken macht <strong>das</strong> U-<strong>Abo</strong><br />

mehr als zwei Drittel aller <strong>TNW</strong>-Einnahmen aus.<br />

Das U-<strong>Abo</strong> ist ohne räumliche und zeitliche<br />

Begrenzung im gesamten Verbundgebiet<br />

gültig und als Monats- oder<br />

Jahresabonnement erhältlich. Es ist<br />

preislich so günstig, <strong>das</strong>s sich ein Kauf<br />

auch für Personen lohnt, welche den<br />

öffentlichen Verkehr nicht täglich nutzen.Vor<br />

allem die Tatsache, <strong>das</strong>s mit<br />

dem 1-Zonen-Modell die Idee der freien<br />

Netzbenutzung (analog dem Generalabonnement<br />

bei der SBB) vollumfänglich<br />

umgesetzt ist, macht <strong>das</strong> U-<strong>Abo</strong> sehr<br />

benutzerfreundlich. Umfangreiche<br />

Studien von Verkehrsingenieur-Büros<br />

haben ergeben, <strong>das</strong>s dieses System<br />

für die monozentrische Bevölkerungsstruktur<br />

der Region Basel auch aus<br />

finanziellen Gründen <strong>das</strong> sinnvollste ist.<br />

Herkunft der U-<strong>Abo</strong>-Kunden<br />

– Je 42,2% im Kanton Basel-Stadt<br />

und im Kanton Basel-Landschaft<br />

– 7,6% im Kanton Aargau<br />

– 4,6% im Kanton Solothurn<br />

– 3,4% verteilen sich auf die übrige<br />

Schweiz sowie Deutschland und<br />

Frankreich.<br />

Basel-Stadt<br />

42,2%<br />

Solothurn<br />

4,6%<br />

Übrige<br />

3,4%<br />

Aargau<br />

7,6%<br />

Basel-Landschaft<br />

42.2%


U-<strong>Abo</strong>-Preise und Varianten<br />

Monats-U-<strong>Abo</strong> Jahres-U-<strong>Abo</strong><br />

Tarife (2008) Tarife (2008)<br />

Erwachsene 67.– 670.–<br />

Erwachsene, übertragbar 77.– 770.–<br />

Senioren 51.– 510.–<br />

Junioren 43.– 430.–<br />

Job-Ticket* 43.– 430.–<br />

*Setzt finanziellen Beitrag <strong>des</strong> Arbeitgebers voraus.<br />

Seit 2007 ist die Junior- oder Enkel-Karte als Familienvergünstigung<br />

in Kombination mit dem U-<strong>Abo</strong> gültig.<br />

Für nur 20 Franken pro Jahr reist ein Kind in elterlicher<br />

Begleitung gratis mit.<br />

2.0 Mio.<br />

1.9 Mio.<br />

1.8 Mio.<br />

1.7 Mio.<br />

1.6 Mio.<br />

Entwicklung der U-<strong>Abo</strong>-Verkäufe 2002–2007<br />

2007: 2 037 972 verkaufte U-<strong>Abo</strong>s<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

9


VERTRIEBSSYSTEM<br />

10<br />

Modernes Vertriebssystem<br />

Bargeldloses Bezahlen, kontaktlose Kundenkarte,Touchscreen,<br />

gesamtes Billettsortiment. Das sind die wichtigsten<br />

Schlagworte zum neuen Vertriebssystem.<br />

Eine Ära ging zu Ende, eine neue hat<br />

begonnen: Die 580 alten Billettautomaten<br />

<strong>des</strong> <strong>TNW</strong> hatten mit rund zwanzig<br />

Jahren ihre maximale Lebensdauer<br />

erreicht. Für die alten Geräte konnten<br />

kaum noch Ersatzteile beschafft<br />

werden – und sie waren nicht entwicklungsfähig.<br />

Überdies waren einzelne<br />

Produkte <strong>des</strong> <strong>TNW</strong>, wie zum Beispiel <strong>das</strong><br />

internationale TicketTriRegio, nicht lösbar.<br />

Das Gleiche galt für die 230 Chauffeur-<br />

und 120 Kioskverkaufsgeräte, für<br />

welche sich ebenfalls eine Erneuerung<br />

aufdrängte.<br />

Der Informationsaustausch an den<br />

neuen benutzerfreundlichen Geräten<br />

erfolgt über Touchscreen. Hierbei erscheinen<br />

die drei meistverlangten Billette<br />

in Basel und der Agglomeration<br />

(Kurzstrecke, Einzelbillett für 1 Zone und<br />

für 2 Zonen) auf dem Startbildschirm.<br />

Das weitere Angebot wird in Rubriken<br />

übersichtlich dargestellt. Die Menüführung<br />

ist mehrsprachig. Neben Deutsch<br />

sind die Sprachen Französisch, Italienisch<br />

und Englisch anwählbar.<br />

Die SBB als nationale Organisation<br />

betreiben ein eigenes Vertriebssystem,<br />

mit dem die <strong>TNW</strong>-Produkte ebenfalls<br />

verkauft werden können. Eine standardisierte<br />

Schnittstelle sorgt für einen<br />

einfachen Datenaustausch zwischen<br />

den beiden Systemen.


Die U-<strong>Abo</strong>-Card<br />

Das neue <strong>TNW</strong>-Ticketvertriebssystem<br />

bietet als vernetzte Lösung viele Vorteile.<br />

Die neuen Automaten halten nicht<br />

nur <strong>das</strong> gesamte Billettsortiment bereit,<br />

mit dem auch komplexe Tickets wie<br />

Gruppenbillette gelöst werden können,<br />

sondern sie verfügen zusätzlich über<br />

ein Bezahlterminal mit Kartenleser.<br />

Damit können Billette via Postcard oder<br />

Maestro Card auch bargeldlos bezahlt<br />

werden. Der Automat akzeptiert neben<br />

Schweizer Franken auch Euro. Einen<br />

Quantensprung stellt die vereinfachte<br />

Handhabung von Monats- und Jahresabonnements<br />

dar. Mittels einer Kundenkarte<br />

im handlichen Kreditkartenformat,<br />

der U-<strong>Abo</strong>-Card, kann <strong>das</strong> U-<strong>Abo</strong><br />

über eine berührungslose Schnittstelle<br />

direkt am Billettautomaten verlängert<br />

werden.<br />

Somit entfällt für die Kunden <strong>das</strong><br />

Anstehen an den Verkaufsschaltern<br />

der Post und der Verkehrsbetriebe.<br />

Mittelfristig soll die U-<strong>Abo</strong>-Card wichtiger<br />

werden als der bewährte – aber<br />

aufgrund höherer Gebühren wesentlich<br />

teurere – abgestempelte Einzahlungsschein.<br />

Pionierarbeit<br />

Mit der Einführung im Frühjahr 2008<br />

ging eine zweijährige Entwicklungszeit<br />

zu Ende, in welcher über zwei Dutzend<br />

Experten <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der Herstellerfirma Atron intensiv<br />

mit diesem umfangreichen und hochkomplexen<br />

Informatikprojekt beschäftigt<br />

waren.<br />

Die Errichtung der ersten voll integrierten<br />

Vertriebsplattform eines Tarifverbunds<br />

in der Schweiz stellt Pionierarbeit<br />

dar. Diese kommt letztlich nicht nur<br />

dem <strong>TNW</strong> und seinen Kunden, sondern<br />

auch anderen Verbunden und Transportunternehmen<br />

zugute, welche demnächst<br />

ebenfalls neue Vertriebssysteme<br />

einführen werden.<br />

11


MARKETING<br />

12<br />

Mehr als ein Tarifverbund<br />

Noch mehr Stammkunden durch zielgerichtete<br />

Kommunikation: der <strong>TNW</strong> hat ein klares Profil.<br />

Der <strong>TNW</strong> ist weit mehr als ein Tarifverbund.<br />

Er übernimmt zahlreiche Marketingaufgaben<br />

für den öffentlichen Verkehr<br />

in der Region.Weit vorne stehen<br />

dabei der Aufbau und die Pflege der<br />

starken Produktmarke U-<strong>Abo</strong> innerhalb<br />

der Dachmarke <strong>TNW</strong>.<br />

Informative Drucksachen wie Fahrpläne,<br />

Tarife und <strong>das</strong> Liniennetz sowie der<br />

Einsatz moderner IT im Bereich Internet,<br />

Kundendatenbank und Vertrieb runden<br />

die Marketingtätigkeiten ab.<br />

Fundierte Marktforschung als Basis<br />

Seit 2004 tritt der <strong>TNW</strong> im Markt mit<br />

einer Kampagne für <strong>das</strong> U-<strong>Abo</strong> auf.<br />

Die Kampagne basiert auf Erkenntnissen<br />

einer umfassenden und detaillierten<br />

Marktforschung. Ein auf diesem<br />

Gebiet spezialisiertes Unternehmen<br />

untersucht für den <strong>TNW</strong> im Zweijahresrhythmus<br />

den Markt und klärt wichtige<br />

Fragen, damit im Anschluss zielgerichtete<br />

Marketing- und Werbemassnahmen<br />

möglich werden.<br />

Im Schnitt wurden 2004 und 2006<br />

rund 2700 Personen im <strong>TNW</strong>-Gebiet in<br />

etwa 20 Minuten dauernden Interviews<br />

befragt. Dabei wurde ihre generelle<br />

Affinität zum öffentlichen Verkehr thematisiert,<br />

die Nutzungsgewohnheiten<br />

erhoben und auch Verbesserungsvorschläge<br />

entgegengenommen.<br />

Der <strong>TNW</strong> kann so auf repräsentative<br />

Daten zurückgreifen und kennt<br />

Zuwachs- und Risikopotenziale, leitet<br />

Optimierungsansätze in den Bereichen<br />

Tarifsortiment, Angebot und Service<br />

ab. In Bezug auf Werbung und Marketing<br />

geht aus der Marktforschung<br />

hervor, <strong>das</strong>s insbesondere die Gruppe<br />

der regelmässigen und gelegentlichen<br />

Benutzer mit erster Priorität anzusprechen<br />

ist, da sie über <strong>das</strong> grösste<br />

Gewinn- und Verlustpotenzial verfügt.


Schwerpunkte Werbekampagne<br />

und Kundenmagazin<br />

Auf Basis dieser Erkenntnisse setzen<br />

die Marketingverantwortlichen <strong>des</strong><br />

<strong>TNW</strong> die Mittel gezielt für zwei Schwerpunkte<br />

ein. Zum einen für die U-<strong>Abo</strong>-<br />

Kampagne, zum anderen für ein Kundenmagazin:<br />

■ Mit einer klassischen Werbekampagne<br />

(Plakate, Inserate, Fahrzeugwerbung)<br />

wird eine Steigerung <strong>des</strong><br />

Bekanntheitsgra<strong>des</strong> <strong>des</strong> U-<strong>Abo</strong>s,<br />

verbunden mit einer positiven Einstellung<br />

dazu, angepeilt.<br />

Die U-<strong>Abo</strong>-Kampagne läuft seit<br />

2004 und wird 2008 neu lanciert.<br />

■ Mit dem Kundenmagazin «spUr»<br />

setzt der <strong>TNW</strong> seit 2007 ein Instrument<br />

ein, welches zur Stärkung<br />

der Kundenbindung beiträgt. Auf<br />

eine unterhaltende und informative<br />

Weise werden Stammkunden angesprochen.<br />

Darüber hinaus dient <strong>das</strong><br />

Magazin der allgemeinen Unternehmenskommunikation<br />

und vermittelt<br />

Stärken <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs in<br />

der Nordwestschweiz.<br />

Weitere Marketingaufgaben<br />

– Betrieb einer zentralen Kundendatenbank<br />

– Betrieb eines einheitlichen Vertriebssystems<br />

(Automaten, Chauffeur-,<br />

Kiosk- und Schalterverkaufsgeräte)<br />

– Betrieb einer Internet-Informationsplattform<br />

für den öffentlichen<br />

Verkehr der Region (www.tnw.ch)<br />

– Erstellen <strong>des</strong> regionalen Fahrplans<br />

– Zielgruppengerechte PR/Verkaufsförderung<br />

(z.B. Erstellung eines Lehrmittels<br />

für die Unter- und die Mittelstufe,Willkommensset<br />

für Zuzüger,<br />

Zusammenarbeit mit Seniorenverbänden)<br />

– Account-Management und Akquisition<br />

von Unternehmenskunden<br />

– Fahrgastinformation/Leitsystem<br />

13


DREILAND<br />

14<br />

Drei Länder – ein Tarif<br />

Lückenlose und einfache Tarifangebote – direkt ab<br />

jedem neuen Billettautomaten.<br />

Täglich pendeln 60 000 Menschen<br />

aus Frankreich und Deutschland in die<br />

Nordwestschweiz zur Arbeit.<br />

Umgekehrt nutzen viele Schweizer <strong>das</strong><br />

Elsass beziehungsweise die Schwarzwaldregion<br />

als Naherholungsgebiet<br />

und schätzen die Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Für den <strong>TNW</strong> ist <strong>des</strong>halb die trinationale<br />

Zusammenarbeit gleichbedeutend<br />

mit jener auf nationaler Ebene.<br />

1995 konnte mit der RegioCardPlus<br />

der erste grenzüberschreitende <strong>Abo</strong>nnements-Tarifverbund<br />

zwischen<br />

dem Landkreis Lörrach und dem <strong>TNW</strong><br />

realisiert werden. Im gleichen Zeitraum<br />

wurde mit der Communauté de Communes<br />

<strong>des</strong> Trois Frontières, dem Tarifverbund<br />

von zehn französischen Grenzgemeinden<br />

um St-Louis, eine Partnerschaft<br />

eingegangen. Eine Zusammenarbeit<br />

besteht auch mit den französischen<br />

Staatsbahnen SNCF: Damit Pendler aus<br />

dem gesamten Elsass von günstigen<br />

Preisen profitieren können, wurde 2001<br />

mit dem Produkt AlsaPlus ein <strong>Abo</strong>nnement<br />

entwickelt, <strong>das</strong> sich steigender<br />

Beliebtheit erfreut.<br />

Heute werden den Fahrgästen für sämtliche<br />

wesentlichen Bedürfnisse attraktive,<br />

grenzüberschreitende Tickets an-<br />

geboten, seien es <strong>Abo</strong>nnemente,Tageskarten<br />

oder Einzelbillette. Dank dem<br />

Einsatz von modernen Touchscreen-<br />

Automaten – an welchen auch mit Euro<br />

oder bargeldlos bezahlt werden kann –<br />

ist annähernd <strong>das</strong> ganze Ticketsortiment<br />

flächendeckend erhältlich.<br />

Das Entwicklungspotenzial im grenzüberschreitenden<br />

Regionalverkehr ist<br />

noch nicht ausgeschöpft:<br />

Mit einem Weiterausbau <strong>des</strong> Angebots<br />

(Regio S-Bahn,Verlängerung der Tramlinien<br />

nach Weil und St-Louis) sowie<br />

einer breiter angelegten Kommunikation<br />

können künftig noch mehr Fahrgäste<br />

gewonnen werden.


Lan<strong>des</strong>grenzen gelten<br />

nicht für den öffentlichen<br />

Verkehr: Das Dreiland<br />

bietet ein Tarifangebot für<br />

nahezu alle Bedürfnisse –<br />

<strong>Abo</strong>s,Tageskarte und auch<br />

Einzelbillette.<br />

Mulhouse<br />

F<br />

Rixheim<br />

Habsheim<br />

Schliengen<br />

Bad Bellingen<br />

Fachklinik<br />

Kandertal<br />

Schallsingen<br />

Kandern<br />

Haldenhof<br />

Sierentz<br />

Bartenheim<br />

Efringen-<br />

Schopfheim<br />

Kirchen Wittlingen<br />

Eimeldingen<br />

Steinen<br />

Brombach<br />

Hasel<br />

Lörrach<br />

Dossenbach<br />

Weil<br />

am<br />

Schwörstadt<br />

Rhein Riehen<br />

Grenzach/<br />

Rheinfelden<br />

Wyhlen<br />

Möhlin<br />

Allschwil<br />

Rheinfelden<br />

Kaiseraugst<br />

Pratteln<br />

Münchenstein<br />

Arlesheim<br />

Dornach<br />

Liestal<br />

Rosenau<br />

EuroAirport Huningue<br />

Blotzheim<br />

St-Louis<br />

Hésingue<br />

Basel<br />

Birsfelden<br />

Schönenbuch Binningen<br />

Stein Säckingen<br />

Bottmingen<br />

Frick<br />

Oberwil<br />

Wintersingen<br />

Reinach<br />

Rodersdorf<br />

Wittnau<br />

Aesch<br />

Sissach Gelterkinden<br />

Burg<br />

Grellingen<br />

Tecknau<br />

Ederswiler<br />

Liesberg Laufen<br />

Breitenbach<br />

D<br />

Reigoldswil<br />

Passwang<br />

Eptingen<br />

Zell<br />

Langenbruck<br />

Belchen<br />

Schönau<br />

Häg-<br />

Ehrsberg<br />

Läufelfingen<br />

Todtnau<br />

CH<br />

Feldberg<br />

Schwaderloch<br />

Laufenburg<br />

Gansingen<br />

Staffelegg<br />

Effingen<br />

15


ORGANISATION<br />

16<br />

Kundennähe und schlanke Strukturen<br />

Leistungsorientierte Prinzipien<br />

und die Nutzung von Synergien<br />

sichern marktwirtschaftliches<br />

Denken und Handeln.<br />

Die Führungsorganisation <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> besteht<br />

aus zwei Ebenen: der Vollversammlung<br />

als strategischem und dem Koordinationsausschuss<br />

als operativem Organ.<br />

In der Vollversammlung verfügen die<br />

Kantone und Transportunternehmen<br />

über je einen Sitz. Im Koordinationsausschuss<br />

als Exekutivorgan sind alle<br />

Transportunternehmen mit je einer Stimme<br />

vertreten. Beschlüsse benötigen im<br />

Koordinationsausschuss Einstimmigkeit.<br />

Das geschäftsführende Transportunternehmen<br />

ist die BLT AG, die sowohl die<br />

Vollversammlung als auch den Koordinationsausschuss<br />

vorbereitet und leitet<br />

sowie den <strong>TNW</strong> nach aussen vertritt.<br />

Die Gründung <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> basiert auf Vereinbarungen<br />

zwischen den beteiligten<br />

Kantonen und den Transportunternehmen,<br />

welche die Mitbestimmungsrechte<br />

regeln sowie Kompetenzen und Modalitäten<br />

zur Einnahmenaufteilung festlegen.<br />

Darüber hinaus verpflichtet sich<br />

jeder Kanton zu einer monatlichen<br />

Subvention von CHF 25.– pro U-<strong>Abo</strong> für<br />

seine Einwohnerinnen und Einwohner.<br />

Die Transportunternehmen bringen<br />

Marktnähe und operatives Wissen in den<br />

Koordinationsausschuss ein und sind<br />

in die Entscheidungsprozesse involviert.<br />

Die Strukturen sind schlank und die<br />

Prozesse eingespielt und effizient. Dies<br />

drückt sich in den sehr tiefen Vertriebskosten<br />

aus.<br />

In der Verkehrs- und Angebotsplanung<br />

arbeiten die Bestellerkantone und ihre<br />

jeweiligen Abteilungen für öffentlichen<br />

Verkehr eng mit den Leistungsträgern<br />

zusammen. Im Rahmen der Konferenz<br />

der kantonalen Direktoren <strong>des</strong> öffentlichen<br />

Verkehrs (KöV NWCH) werden<br />

Planung und Koordination der SBB-Infrastruktur<br />

und <strong>des</strong> Angebots festgelegt.<br />

Für den Nahverkehr in der Agglomeration<br />

Basel haben die Bestellerkantone<br />

Basel-Stadt und Basel-Landschaft überdies<br />

mit der Paritätischen Kommission<br />

BVB/BLT eine weitere Plattform zur Angebotsabstimmung-<br />

und optimierung.<br />

Auf der Betriebsebene stellt die Fahrplankonferenz<br />

<strong>des</strong> <strong>TNW</strong> ein naht- und<br />

reibungsloses Angebot sicher.<br />

Unter Berücksichtigung der komplexen<br />

politischen Rahmenbedingungen<br />

mit fünf Bestellerkantonen (BS, BL, AG,<br />

SO und JU) im Verhältnis zu nur sechs<br />

konzessionierten Transportunternehmen<br />

im <strong>TNW</strong> funktioniert die Verkehrs- und<br />

Angebotsgestaltung sehr einfach und<br />

zielgerichtet.


Tiefe Kosten – hoher Wirkungsgrad<br />

Die Verbunds- und Vertriebskosten<br />

<strong>des</strong> <strong>TNW</strong> gehören zu den tiefsten in<br />

Europa. Der Hauptgrund liegt in einer<br />

Verbundskultur,<br />

> die sich konsequent an den Bedürfnissen<br />

<strong>des</strong> Kunden ausrichtet,<br />

> die einfache und pragmatische<br />

Lösungen sucht,<br />

> die Synergiepotenziale konsequent<br />

ausschöpft,<br />

> die Leistung belohnt (leistungsorientierte<br />

Einnahmenverteilung).<br />

Diese pragmatische Verbundskultur<br />

spiegelt sich in der Organisationsform<br />

und der Zusammenarbeit der Transportunternehmen<br />

wider. Maximale<br />

Synergien werden genutzt in der Verbundsführung,<br />

indem die BLT AG die<br />

Geschäftsführung übernimmt. Somit<br />

entfallen teure Fixkosten bei Personal<br />

und Infrastruktur. Abgerechnet wird<br />

nur nach tatsächlichem Aufwand.<br />

Synergien werden genutzt, indem zahlreiche<br />

Aufgaben gemeinsam erledigt<br />

werden und je<strong>des</strong> Transportunterneh-<br />

Vertriebskosten 2007, ohne Verkaufsstellen Mio. CHF in % der Einnahmen<br />

Verbundsführung 0.7 0.3<br />

<strong>Abo</strong>bewirtschaftung (Kommissionen, Postgebühren) 1.3 0.6<br />

Vertriebssystem (Betrieb und Unterhalt Automaten,<br />

Chauffeur-, Schalter-, Kioskgeräte)<br />

4.5 2.1<br />

Marketing (Werbung, Drucksachen) 1.0 0.5<br />

Total 7.5 3.5<br />

men sein Markt- und Fachwissen<br />

kostenlos einbringt. Dies verschafft dem<br />

<strong>TNW</strong> eine grosse Kundennähe und<br />

motiviert alle Beteiligten zu maximalen<br />

Leistungen. Die Verbundseinnahmen<br />

werden nachfrageorientiert den einzelnen<br />

Linien zugewiesen, was einen<br />

Anreiz für je<strong>des</strong> Transportunternehmen<br />

darstellt und wiederum zum Gesamterfolg<br />

aller beiträgt.<br />

Fahrgastzählsystem und<br />

Einnahmenverteilung<br />

Die Einnahmen <strong>des</strong> <strong>TNW</strong> werden seit<br />

1990 nachfrageabhängig auf die einzelnen<br />

Transportunternehmen verteilt.<br />

Dabei wird <strong>das</strong> Kriterium «Einsteiger»<br />

zu 60% und <strong>das</strong> Kriterium «Personenkilometer»<br />

zu 40% gewichtet. Um die<br />

gewünschten Daten zu erhalten, setzen<br />

die Transportunternehmen automatische<br />

Fahrgastzählsysteme ein. Dabei<br />

erfassen über den Türen installierte<br />

Infrarotsensoren alle Ein- und Aussteiger<br />

und leiten die Daten an <strong>das</strong> zentrale<br />

Datenbank- und Auswertungssystem<br />

weiter. Die gewonnenen Informationen<br />

bilden nicht nur die Basis für die <strong>TNW</strong>-<br />

Einnahmenverteilung, sondern liefern<br />

gleichzeitig wertvolle betriebliche Kennzahlen<br />

zur Optimierung von Verkehrsangeboten.<br />

So geht beispielsweise aus<br />

einer Fahrverlaufsanalyse hervor, wann,<br />

wo und wie viele Fahrgäste <strong>das</strong> Verkehrsmittel<br />

genutzt haben. Genauigkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Nachvollziehbarkeit und<br />

Transparenz sind Musskriterien moderner<br />

Zählsysteme. Hohe Anforderungen<br />

werden auch an den Betreiber eines<br />

Zählsystems gestellt, denn <strong>das</strong> beste<br />

System ist nur so gut wie der Mensch, der<br />

es aufbaut, unterhält und die Daten auswertet.<br />

Um die Zähldaten der Transportunternehmen<br />

zu überprüfen, Erfahrungen<br />

auszutauschen und Vertrauen zu<br />

schaffen, hat der Koordinationsausschuss<br />

<strong>des</strong> <strong>TNW</strong> eine Prüfgruppe eingesetzt.<br />

17


AUSBLICK<br />

18<br />

Grünes Licht für Innovation<br />

Digitale Vernetzung in Kundeninformationssystemen<br />

und modernen Vertriebskanälen.<br />

Reale Vernetzung im grenzüberschreitenden Verkehr.<br />

Neue Kundeninformationssysteme<br />

Mit Technologieinnovationen steigt<br />

auch <strong>das</strong> Informationsbedürfnis der<br />

Fahrgäste ständig. Die BVB und die BLT<br />

betreiben seit Jahren ein gemeinsames<br />

Betriebsleitsystem, <strong>das</strong> durch die<br />

fortlaufende Lokalisierung der Fahrzeuge<br />

einerseits Anschlusssicherungen<br />

ermöglicht und andererseits Fahrgastinformationen<br />

anbietet. Diese Informationen<br />

werden in Fahrzeugen und<br />

an Haltestellen mittels Anzeigetafeln<br />

und Durchsagen weitergeleitet.<br />

Dieses Betriebsleitsystem erfährt nun<br />

eine sukzessive Weiterentwicklung,<br />

durch welche der Informationsgehalt<br />

ausgebaut wird. Die Transportunternehmen<br />

<strong>des</strong> <strong>TNW</strong> setzen dabei neu auf<br />

Bildschirme in Trams und Bussen,<br />

welche die nächsten Haltestellen sowie<br />

die Umsteigebeziehungen anzeigen.<br />

Ferner werden Anzeigetafeln im<br />

gesamten <strong>TNW</strong>-Gebiet bei wichtigen<br />

Verkehrsknotenpunkten und stark<br />

frequentierten Haltestellen eingesetzt.<br />

Fahrgäste werden somit laufend und<br />

lückenlos über die aktuelle Verkehrslage<br />

orientiert.<br />

Ein weitere Massnahme um Anschlüsse<br />

bestmöglich sicherzustellen, ist die<br />

Verknüpfung <strong>des</strong> <strong>TNW</strong>-Leitsystems mit<br />

jenem der SBB.


Mehr ÖV über die Grenzen<br />

Das trinationale Angebot im öffentlichen<br />

Verkehr hat sich über die letzten<br />

Jahre laufend entwickelt. So wurde beispielsweise<br />

kürzlich die Regio-S-Bahn-<br />

Linie aus dem Wiesental über den Badischen<br />

Bahnhof hinaus bis zum Schweizer<br />

Bahnhof Basel SBB verlängert. Zudem<br />

wurden zahlreiche neue Haltestellen –<br />

zum Beispiel Riehen Niederholz oder<br />

Dreispitz – eröffnet.<br />

Während Zugs- und Busverbindungen<br />

bereits heute täglich Tausende von<br />

Pendlern über Grenzen hinweg an ihre<br />

Arbeitsplätze bringen, finden auch im<br />

Trambereich intensive Planungen statt:<br />

Mit dem Bau der Verlängerung der<br />

Tramlinie 8 von Basel in <strong>das</strong> benachbarte<br />

Weil am Rhein (D) wird noch im Jahr<br />

2008 begonnen. Auch Verlängerungen<br />

der Tramlinien 3 und 11 nach St-Louis (F)<br />

werden studiert.<br />

Die Fahrgastpotenziale sind bei allen<br />

Projekten vorhanden, und eine Verlagerung<br />

<strong>des</strong> Verkehrs auf die Schiene wird<br />

mit der allgemeinen Verkehrszunahme<br />

und der begrenzten Parkplatzsituation<br />

in der Stadt Basel immer notwendiger.<br />

Besonderes Augenmerk richtet der<br />

<strong>TNW</strong> in der kommenden Zeit auf eine<br />

breite Kommunikation der tarifarischen<br />

Angebote im Dreiland, wo Mobilität<br />

anhand von Kundenbedürfnissen, nicht<br />

von Lan<strong>des</strong>grenzen, definiert wird.<br />

Technologiewandel im Vertrieb<br />

Beim <strong>TNW</strong> ist <strong>das</strong> Ziel jeglicher Innovation<br />

die Vereinfachung <strong>des</strong> Zugangs<br />

zum öffentlichen Verkehr. Beim neu<br />

angeschafften Vertriebssystem liegen<br />

noch grosse Potenziale. Entsprechend<br />

lassen beispielsweise die technischen<br />

Möglichkeiten eine Anbindung an<br />

die Systeme der SBB zu. Somit könnten<br />

ab den <strong>TNW</strong>-Billettautomaten auch<br />

Tickets für den nationalen Verkehr gelöst<br />

werden. Im Weiteren kann <strong>das</strong><br />

System so erweitert werden, <strong>das</strong>s der<br />

Bezug von Kombitickets für Veranstaltungen<br />

(Fahrt und Eintritt) gleich an<br />

Billettautomaten möglich wird. Künftig<br />

könnten an den Billettautomaten sogar<br />

Auto-Parktickets gelöst werden, womit<br />

Synergiepotenziale genutzt würden.<br />

Ferner besteht die Möglichkeit für den<br />

Einsatz von Wertkarten, auf die ein<br />

Geldbetrag geladen werden kann, welcher<br />

vor Fahrten am Billettautomaten<br />

abgebucht wird – sozusagen moderne,<br />

multioptionale Mehrfahrtenkarten.<br />

Letztlich verfolgt der <strong>TNW</strong> auch fortlaufend<br />

die Entwicklung auf dem Gebiet<br />

<strong>des</strong> Ticketing in der Mobiltelefonie,<br />

welche sich sehr schnell entwickelt und<br />

völlig neue Optionen bietet.<br />

19


Impressum<br />

Ausgabe April 2008<br />

Herausgeber <strong>TNW</strong> Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

Redaktion <strong>TNW</strong> Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

Gestaltung BUC AG, Basel<br />

Fotos Michael Fritschi, Basel, www.foto-werk.ch<br />

Druck Werner Druck AG, Basel<br />

Adresse <strong>TNW</strong> Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

Grenzweg 1, CH-4104 Oberwil<br />

Telefon 061 406 11 88, www.tnw.ch


Partneradressen<br />

<strong>TNW</strong> Tarifverbund Nordwestschweiz<br />

Grenzweg 1 . CH-4104 Oberwil<br />

Tel. 0041 61 406 11 11 . Fax 0041 61 406 11 22<br />

info@tnw.ch . www.tnw.ch<br />

www.tnw.ch<br />

BVB Basler Verkehrs-Betriebe<br />

Claragraben 55 . CH-4005 Basel<br />

Tel. 0041 61 685 12 12 . Fax 0041 61 685 12 48<br />

info@bvb.ch . www.bvb.ch<br />

BLT Baselland Transport AG<br />

Grenzweg 1 . CH-4104 Oberwil<br />

Tel. 0041 61 406 11 11 . Fax 0041 61 406 11 22<br />

info@blt.ch . www.blt.ch<br />

SBB Schweizerische Bun<strong>des</strong>bahnen Personenverkehr<br />

Centralbahnstrasse 20 . CH-4051 Basel<br />

Auskunft 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.)<br />

www.sbb.ch . www.regio-s-bahn.ch<br />

PostAuto Schweiz AG . Region Nordschweiz<br />

Post-Passage 5, Postfach . CH-4002 Basel<br />

Tel. 0041 61 205 51 11 . Fax 0041 61 205 51 12<br />

basel@postauto.ch . www.postauto.ch<br />

AAGL Autobus AG Liestal . Öffentlicher Verkehr<br />

Industriestrasse 13 . CH-4410 Liestal<br />

Tel. 0041 61 906 71 11 . Fax 0041 61 906 71 12<br />

info@aagl.ch . www.aagl.ch<br />

WB Waldenburgerbahn AG<br />

Hauptstrasse 12 . CH-4437 Waldenburg<br />

Tel. 0041 61 965 94 94 . Fax 0041 61 965 94 99<br />

info@waldenburgerbahn.ch . www.waldenburgerbahn.ch

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