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PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...

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Entwicklungen im Leistungsbereich<br />

Während bei den deutschen Impfquoten die niedrigen Werte bei den 12- bis<br />

13-jährigen Mädchen auffallen, werden in Län<strong>der</strong>n, in denen die HPV-Impfung<br />

Teil eines schulbasierten Impfprogramms ist, die Mädchen typischerweise in<br />

jüngeren Jahren geimpft. Dies führt zum Beispiel in Großbritannien zu hohen<br />

Impfquoten bei den 12-jährigen Mädchen. Es stellt sich die Frage, ob <strong>der</strong> Aufbau<br />

einer Immunität auch bei einer späteren Impfung unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Verbreitung von HPV in <strong>der</strong> Bevölkerung und des Zeitpunktes <strong>der</strong> ersten sexuellen<br />

Kontakte Jugendlicher hierzulande noch möglich ist.<br />

Die Determinanten für die niedrige Impfquote <strong>der</strong> Privatversicherten sind vielschichtig<br />

und konnten im Rahmen <strong>der</strong> Studie nicht gewichtet werden. Die Unterschätzung<br />

<strong>der</strong> Konsequenzen des Nichtimpfens und die Zurückhaltung <strong>der</strong><br />

Eltern, mit ihren Kin<strong>der</strong>n Fragen zu erörtern, die eng mit dem Thema Sexualität<br />

in Verbindung stehen, mögen ebenso eine Rolle spielen wie Skepsis gegenüber<br />

dem Nutzen <strong>der</strong> Impfung, die Angst vor <strong>der</strong> Injektion und die Befürchtung, es<br />

könne zu größeren Nebenwirkungen kommen. Lei<strong>der</strong> wird die Verunsicherung<br />

noch durch eine Reihe von Ärztevertretern und Wissenschaftlern verstärkt,<br />

die sich gegen die Impfempfehlung <strong>der</strong> STIKO aussprechen. Um eine höhere<br />

Impfquote erzielen zu können, braucht es in einem Impfsystem, wie in Deutschland,<br />

das auf Freiwilligkeit und auf Nachfrage basiert, eine hohe Akzeptanz<br />

sowohl bei den Eltern als auch bei den Ärzten.<br />

3.4 Stationäre Leistungen<br />

Verhandlungen auf Bundes­ und Landesebene<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich <strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> wie<strong>der</strong>um an zahlreichen Verhandlungen<br />

auf Landes- und Bundesebene beteiligt. Zu den Verhandlungsgegenständen<br />

zählten die Landesbasisfallwerte, die Ausbildungszuschläge, <strong>der</strong> Bundesbasisfallwert,<br />

die Tarifsteigerungsrate in <strong>der</strong> Psychiatrie, die Vereinbarung für beson<strong>der</strong>e<br />

Einrichtungen und <strong>der</strong> DRG-Systemzuschlag.<br />

Die Verhandlungen zu den Landesbasisfallwerten<br />

Die Ermittlung <strong>der</strong> landeseinheitlichen Basisfallwerte hat für die Kostenträger<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung, da durch sie <strong>der</strong> größte Ausgabenblock determiniert<br />

wird. Die Verhandlungen für die Landesbasisfallwerte <strong>2011</strong> standen unter dem<br />

Eindruck des zum 1 Januar <strong>2011</strong> avisierten GKV-Finanzierungsgesetzes (GKV-<br />

FinG), das eine um 0,25 Prozent gekürzte Verän<strong>der</strong>ungsrate und einen erneuten<br />

sogenannten Mehrleistungsabschlag von 30 Prozent im Jahr <strong>2011</strong> vorsah. In Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

beispielsweise wo <strong>der</strong> LBFW traditionell rechtzeitig vor Jahresfrist<br />

ausgehandelt wird, wurde eine Anpassungsklausel für den Fall aufgenommen,<br />

dass das GKV-FinG gegenüber <strong>der</strong> Entwurfsfassung vom 20. November 2010<br />

den geeinigten Landesbasisfallwert tangierende Tatbestände enthalten würde.<br />

In nicht wenigen Län<strong>der</strong>n zogen sich die Verhandlungen bis weit ins neue Jahr.<br />

Als letztes Bundesland wurde von <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung in Berlin<br />

<strong>der</strong> Landesbasisfallwert für <strong>2011</strong> zum 01. Juli <strong>2011</strong> genehmigt. Die Bundesübersicht<br />

über die Landesbasisfallwerte <strong>2011</strong> stellt sich wie folgt dar:

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