PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...
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Entwicklungen im Leistungsbereich<br />
<strong>der</strong> Verabschiedung des Gesetzes, gegründet werden. ZESAR erfüllt mehrere<br />
Aufgaben: Zunächst werden dem Unternehmen die rabattrelevanten Arzneimitteldaten<br />
ohne personenbezogene Daten von den anspruchsberechtigten <strong>PKV</strong>-<br />
Unternehmen und den Beihilfeträgern in elektronischer Form angeliefert. Im<br />
weiteren Verlauf werden Rechnungen an die jeweiligen Arzneimittelhersteller<br />
gestellt. Anschließend erfolgt eine Weiterleitung <strong>der</strong> eingezogenen Rabatte an<br />
die betreffenden Versicherungen und Beihilfestellen. So kommen die Rabatte zu<br />
guter Letzt bei den Versicherten und Beihilfeberechtigten an. Trotz <strong>der</strong> zeitweise<br />
unsicheren Planungsgrundlage vor <strong>der</strong> Verabschiedung des Gesetzes hatte das<br />
Projektteam bereits im Oktober damit begonnen, den Aufbau des Unternehmens<br />
zu organisieren. Damit war <strong>der</strong> Grundstein für eine kurzfristige Umsetzung des<br />
Projektes gelegt. So wurde eine Integrationsplattform aufgebaut, die die hohe<br />
Zahl anspruchsberechtigter Stellen (43 <strong>PKV</strong>-Unternehmen und rund 11.000 Beihilfeträger)<br />
an ZESAR anbindet und zur Sammlung <strong>der</strong> Daten dient. Bereits am 3.<br />
Januar <strong>2011</strong> stand ein Web-Portal zur Verfügung, über das <strong>PKV</strong>-Versicherungen<br />
und Beihilfeträger Arzneimitteldaten erfassen konnten. Darüber hinaus wurde<br />
die Plattform technisch weiter ausgebaut, sodass heute Datensätze nahezu vollautomatisch<br />
an ZESAR übertragen werden können. Um das Datenvolumen – die<br />
erwartete Anzahl von Datensätzen liegt im mittleren zweistelligen Millionen-<br />
Bereich – effizient verarbeiten zu können, wird als Abrechnungssystem von<br />
ZESAR SAP eingesetzt. Im Januar <strong>2011</strong> wurde mit dem Aufbau des SAP-Systems<br />
begonnen. Das anspruchsvolle Ziel war es, innerhalb von 3 Monaten die ersten<br />
Rechnungen an die Arzneimittelhersteller zu verschicken.<br />
Trotz vieler organisatorischer Hürden und des engen Zeitplans konnten bereits<br />
am 18. März <strong>2011</strong>, also nur 4 Monate nach Gesetzesverabschiedung, die ersten<br />
Rabattfor<strong>der</strong>ungen an die Pharmahersteller gesendet werden. Allein die enge<br />
Zusammenarbeit zwischen dem <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong>, den beteiligten externen Implementierungspartnern<br />
sowie den <strong>PKV</strong>-Unternehmen und den Beihilfeträgern hat<br />
dies ermöglicht. Im Jahr <strong>2011</strong> haben sich bereits alle <strong>PKV</strong>-Unternehmen sowie<br />
rund 8.000 Beihilfestellen bei ZESAR angemeldet. So konnte <strong>2011</strong> ein Rabattvolumen<br />
von insgesamt rund 130 Mio. Euro über ZESAR von den Pharmaunternehmen<br />
angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Bisher werden lediglich Rabatte für Fertigarzneimittel eingezogen, die als solche<br />
direkt auf den Rezepten erkenntlich sind. Der Rabattanspruch besteht auch auf<br />
Fertigarzneimitteln, die in sogenannten parenteralen Zubereitungen enthalten<br />
sind. Dabei handelt es sich um Arzneimittel, die <strong>der</strong> Apotheker zum Beispiel im<br />
Rahmen einer Krebsbehandlung o<strong>der</strong> künstlichen Ernährung ganz individuell<br />
für einen bestimmten Versicherten herstellt. Diese Zubereitungen bestehen<br />
aus vielen einzelnen Fertigarzneimitteln, die teilweise in sehr kleinen Mengen<br />
verwendet werden. Auch für diese Teilmengen können Rabatte geltend gemacht<br />
werden. Derzeit ist das jedoch nur in einigen wenigen Fällen möglich. Denn<br />
vielen Versicherungsunternehmen und Beihilfestellen ist bislang, aufgrund <strong>der</strong><br />
hierfür unzureichenden Dokumentation auf den Rezepten, nicht bekannt, welche<br />
Arzneimittel in den Zubereitungen in welchen Mengen vorhanden sind. Damit<br />
auch diese Rabatte künftig geltend gemacht werden können, wird <strong>der</strong>zeit von<br />
ZESAR eine technische Lösung, überwiegend für die Beihilfe, entwickelt, mittels<br />
<strong>der</strong>er die einzelnen Bestandteile <strong>der</strong> Parenteralia abgerufen werden können. So<br />
können auch diese Rabatte über ZESAR eingezogen werden. Auch diese Rabatte<br />
kommen den Versicherten und Beihilfeberechtigen zu Gute. Die Medikamente<br />
zur Krebstherapie kosten schnell einige Tausend Euro. Der gesetzliche Rabatt<br />
in Höhe von 16 Prozent führt hierbei also zu erheblichen Kosteneinsparungen.<br />
Verwirklichung<br />
weiterer Rabatte –<br />
insbeson<strong>der</strong>e bezüglich<br />
Arzneimittelzubereitungen<br />
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