PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...
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Der <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> in Politik und Öffentlichkeit<br />
Probleme für das Umlageverfahren hinwies, die sich aus <strong>der</strong> Überalterung <strong>der</strong><br />
Bevölkerung ergeben. Zugleich wurde die Kompetenz <strong>der</strong> Privaten Krankenversicherung<br />
beim Aufbau von Alterungsrückstellungen in <strong>der</strong> Pflege betont, die<br />
sich aus jahrzehntelanger Erfahrung in <strong>der</strong> Pflegevoll- und Zusatzversicherung<br />
ergibt. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Hinweis, dass ein Kapitalstock nur in <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> vor einer<br />
Zweckentfremdung durch Zugriffe <strong>der</strong> Politik eigentumsrechtlich geschützt ist,<br />
wurde in <strong>der</strong> Debatte vielfach aufgegriffen, unter an<strong>der</strong>em in einem ausführlichen<br />
Bericht im „Handelsblatt“. Die Positionen <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> zur Pflege wurden<br />
bereits zum Jahreswechsel 2010/<strong>2011</strong> in Form eines ausführlichen Interviews<br />
mit dem <strong>Verband</strong>svorsitzenden in <strong>der</strong> „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlicht.<br />
Die geplante Pflegereform war außerdem zentrales Thema <strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-<br />
Jahrestagung sowie einer Pflege-Fachtagung, die <strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong> gemeinsam<br />
mit dem Institut für Wirtschaft und Soziales im Sommer <strong>2011</strong> in Berlin veranstaltete.<br />
Die Koalitionsführung von CDU, CSU und FDP hat sich inzwischen<br />
zwar vom ursprünglichen Plan einer verpflichtenden ergänzenden Pflegeversicherung<br />
verabschiedet, strebt aber stattdessen nun eine staatliche För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> freiwilligen <strong>privaten</strong> Vorsorge für den Pflegefall an, was <strong>der</strong> <strong>PKV</strong>-<strong>Verband</strong><br />
öffentlich als einen Schritt in die richtige Richtung bewertet hat.<br />
Gebührenordnung für Ärzte<br />
Von zentraler Bedeutung für die zukünftige Kostenentwicklung in <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> sind<br />
die Gebührenordnungen für Ärzte (GOÄ) und Zahnärzte (GOZ). Für beide hatten<br />
Union und FDP in ihrem Koalitionsvertrag eine Novellierung unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Kostenentwicklung vereinbart. Die <strong>PKV</strong> hatte sich daher mit einem<br />
umfassenden Konzept für eine neue GOÄ in die Diskussion eingebracht. Die<br />
flankierende Kommunikationsstrategie im Jahr <strong>2011</strong> kann in drei Phasen eingeteilt<br />
werden. Zunächst ging es in Phase I darum zu zeigen, zu welchen Fehlentwicklungen<br />
und Kostensteigerungen es in den vergangenen Jahren auf Grundlage<br />
<strong>der</strong> bestehenden GOÄ gekommen ist. Ein wichtiger Indikator war dabei<br />
die Studie des Wissenschaftlichen Instituts <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> (WIP), die belegt, dass im<br />
Laborbereich die Pro-Kopf-Kosten bei Privatversicherten um das 5-fache höher<br />
sind als bei Kassenpatienten. Zusätzlich wurde Anfang des Jahres an alle Bundestagsabgeordneten<br />
sowie an zahlreiche Medien eine Kurzübersicht über die<br />
starke Kostenentwicklung <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> im ambulanten Bereich verschickt. In Phase<br />
II ging es darum, das <strong>PKV</strong>-Konzept in <strong>der</strong> Ärzteschaft zu erläutern und aus den<br />
Reihen <strong>der</strong> Ärzte Unterstützer für die <strong>PKV</strong>-Vorschläge zu finden. Dazu wurde<br />
auch eine spezielle Ärzte-Umfrage mit dem Meinungsforschungsinstitut EMNID<br />
durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass die Mehrheit <strong>der</strong> Ärzte den Vorschlag<br />
<strong>der</strong> <strong>PKV</strong>, Vertragskompetenzen in die GOÄ aufzunehmen, unterstützt. Über<br />
die Umfrage wurde in überregionalen Medien sowie ausführlich in <strong>der</strong> „Ärzte-<br />
Zeitung“ berichtet. In Phase III wurden schließlich die gemeinsamen Interessen<br />
von <strong>PKV</strong> und Ärzteschaft herausgearbeitet. So wurde das Interesse bei<strong>der</strong> Seiten<br />
an einer betriebswirtschaftlich fundierten Kalkulationsgrundlage und an einem<br />
wirksamen Mechanismus für eine regelmäßige Aktualisierung <strong>der</strong> GOÄ betont.<br />
Die Dialog-Angebote <strong>der</strong> <strong>PKV</strong> wurden insbeson<strong>der</strong>e in den Ärzte-Medien vielfach<br />
aufgegriffen.<br />
Gebührenordnung für Zahnärzte<br />
Bei <strong>der</strong> Reform <strong>der</strong> GOZ ging es zunächst darum, <strong>der</strong> Öffentlichkeit vor Augen<br />
zu führen, dass überzogene For<strong>der</strong>ungen aus den Reihen <strong>der</strong> Zahnärzteschaft<br />
nach einer Honoraranhebung um 69 Prozent eine massive Mehrbelastung<br />
bedeuten würden, und zwar nicht nur für die Privatversicherten, son<strong>der</strong>n auch