PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...
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Rechtliche Entwicklungen<br />
Sechste Quantitative Auswirkungsstudie zu Solvency II<br />
Die QIS6 setzte auf den aktuellen Vorschlägen <strong>der</strong> EU-Kommission und <strong>der</strong> Europäischen<br />
Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen (EIOPA) für die rechtliche<br />
Ausgestaltung von Solvency II (Level 1-3) auf. Bewertungsgrundlage war <strong>der</strong><br />
Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />
Ziele <strong>der</strong> QIS6 waren zum einen ein Testen <strong>der</strong> umfangreichen Neukalibrierungen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Marktrisiken und <strong>der</strong> erhöhten Stressfaktoren innerhalb des versicherungstechnischen<br />
Moduls „Gesundheit“. Ergebnismitentscheidend waren in<br />
<strong>der</strong> QIS6 die gegenüber <strong>der</strong> QIS5 nochmals deutlich niedrigeren Zinsstrukturkurven.<br />
Daneben soll ausgehend von den QIS6-Ergebnissen ein Positionspapier <strong>der</strong><br />
deutschen Versicherungswirtschaft im Vorfeld <strong>der</strong> weiteren Ausgestaltung von<br />
Solvency II entwickelt werden.<br />
Berichtspflichten unter Solvency II (Säule III)<br />
EIOPA hat im Rahmen einer bis Januar 2012 laufenden Konsultation die sogenannten<br />
„Quantitative Reporting Templates (QRT)“ veröffentlicht. Diese werden<br />
zukünftig unter Solvency II (Säule III) das zentrale Element <strong>der</strong> Berichterstattung<br />
<strong>der</strong> Versicherungsunternehmen an die nationale Aufsichtsbehörde darstellen.<br />
Darüber hinaus ist geplant, Teile dieser Berichtsformate auch im Rahmen des<br />
Solvenzberichts von den Unternehmen veröffentlichen zu lassen.<br />
Daneben wurde Ende Dezember <strong>2011</strong> ein weiteres Paket an Berichtsformaten<br />
veröffentlicht. Dieses entspricht weitestgehend den bereits veröffentlichten Templates,<br />
wird aber als Zusatzberichtsformate zur Finanzstabilität bezeichnet. Sie<br />
sollen regelmäßig von Unternehmen und Gruppen, <strong>der</strong>en Bilanzsumme jeweils<br />
6 Mrd. Euro überschreitet, an die Aufsicht berichtet werden. Problematisch sind<br />
insbeson<strong>der</strong>e die darin enthaltenen Fristverkürzungen.<br />
Neben <strong>der</strong> Financial Stability-Berichterstattung sind für alle Unternehmen (unabhängig<br />
von <strong>der</strong> Rechtsform) eine jährliche und quartärliche Berichterstattung<br />
vorgesehen.<br />
Die zukünftige standardmäßige Berichterstattung an die Aufsicht besteht aus zwölf<br />
Kategorien, darunter Berichtsformate zur ökonomischen Solvency II-Bilanz, zu<br />
den Eigenmitteln, dem SCR/MCR, den Kapitalanlagen und den versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen sowie zahlreiche gruppenspezifische Berichtsformate.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich ab, dass in Abhängigkeit vom Umfang <strong>der</strong> zukünftigen<br />
Solvency II-Berichterstattung auch die Europäische Zentralbank weitere<br />
Berichtsanfor<strong>der</strong>ungen zur Überwachung <strong>der</strong> Finanzstabilität und Statistik definieren<br />
wird.<br />
Nach aktuellem Diskussionsstand zeigt sich, dass die Versicherungsunternehmen<br />
bereits 2013 erstmalig einen Teil <strong>der</strong> Solvency II-Berichtspflichten erfüllen werden<br />
müssen und im ersten Jahr <strong>der</strong> Anwendung von Solvency II die quartalsweisen<br />
Berichtspflichten greifen werden.<br />
Weiterer Zeitplan von Solvency II<br />
Der Projektfahrplan von Solvency II stellt sich nach <strong>der</strong>zeitigem Stand folgen<strong>der</strong>maßen<br />
dar (Stand: April 2012):