PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...
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Rechtliche Entwicklungen<br />
internationalen Rechnungslegung. Allerdings sind aus Sicht <strong>der</strong> deutschen Versicherungswirtschaft<br />
Nachbesserungen zwingend notwendig, damit <strong>der</strong> zukünftige<br />
Bilanzierungsstandard die Merkmale <strong>der</strong> deutschen Versicherungsprodukte<br />
sachgerecht abbildet.<br />
Die bereits seit Jahren andauernden Arbeiten am Versicherungsvertragsprojekt<br />
des International Accounting Standards Board (IASB) werden auch noch im Jahr<br />
2012 und darüber hinaus fortgesetzt werden. Dabei zeichnet sich ab, dass ein<br />
gemeinsames Konvergenzprojekt mit dem US-amerikanischen Standardsetzer<br />
FASB (Financial Accounting Standards Board) schwierig werden könnte, da <strong>der</strong>zeit<br />
in fundamentalen Fragestellungen unüberwindbare Differenzen zwischen<br />
von FASB und IASB bestehen. Falls diese Differenzen nicht ausgeräumt werden<br />
können, müsse das Projekt aus IASB-Sicht (notfalls) getrennt fortgesetzt werden.<br />
Auf Basis des vom IASB veröffentlichten Exposure Draft (ED) aus dem Jahr 2010<br />
lässt sich das IASB-Versicherungsvertragsprojekt nicht finalisieren, da dieser<br />
Entwurf nochmals gründlich überarbeitet werden muss. Dies soll nun im zweiten<br />
Halbjahr 2012 mit Hilfe eines Re-Exposures o<strong>der</strong> in Form eines Review Drafts<br />
geschehen.<br />
Nach <strong>der</strong> Verabschiedung des Standards setzt sich die deutsche Versicherungswirtschaft<br />
in ihrer Stellungannahme zum ED für einen mindestens dreijährigen<br />
Übergangszeitraum ein, so dass sich ein Scharfschalten des IASB-Versicherungsvertragsstandards<br />
(Phase II) vermutlich nicht vor dem 1. Januar 2016 (eher<br />
2017) ergeben würde.<br />
Da die Phase II des Projektes noch auf sich warten lässt, hat die Deutsche Aktuarsvereinigung<br />
die DAV-Checkliste für die Versicherungstechnik (Private Krankenversicherung)<br />
für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen auf Basis IFRS<br />
4 (Phase I) aktualisiert.<br />
Hedge Accounting<br />
Das IASB hat bereits am 9. Dezember 2010 einen Standardentwurf (ED/2010/13)<br />
zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen veröffentlicht. Durch den ED/2010/13<br />
kommt die Phase III des Projektes zur Ersetzung des IAS 39 durch IFRS 9 einen<br />
weiteren Schritt voran.<br />
Ziel des Entwurfs zum Hedge Accounting ist es, Auswirkungen von Maßnahmen<br />
des Risikomanagements in <strong>der</strong> Rechnungslegung gegenüber den Bilanzadressaten<br />
klarer darzustellen. Das vorgeschlagene neue Konzept weitet die Bilanzierung<br />
von Sicherungsbeziehungen auf Nettopositionen aus und än<strong>der</strong>t das Verständnis<br />
für Effektivitätsanfor<strong>der</strong>ungen. So sollen beispielsweise selbst minimale Ineffektivitäten<br />
zukünftig bilanziell gezeigt werden. „Zufällige“ Kompensationseffekte<br />
sollen dagegen nicht als effektive Absicherungen gezeigt werden.<br />
Vorschläge zum Hedge Accounting auf Portfoliobasis sind noch nicht in diesem<br />
Entwurf enthalten. Das IASB arbeitet zu diesem Themenbereich an einem weiteren<br />
Exposure Draft, dessen Veröffentlichungsdatum für das zweite Halbjahr 2012<br />
geplant ist. Im Anschluss daran wird die vollständige Überarbeitung des IAS 39<br />
finalisiert werden.