PKV-Rechenschaftsbericht 2011 - PKV - Verband der privaten ...
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Entwicklungen im Leistungsbereich<br />
• Die Erledigungsfristen <strong>der</strong> medizinischen Dienste zur Entscheidung über<br />
Pflegestufen und Reha-Empfehlungen sowie die damit verbundenen Strafzahlungen<br />
sind zu überprüfen.<br />
• Die Vorschriften zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Pflege in ambulanten Wohngruppen müssen<br />
nachjustiert werden, um für die Kostenträger praktikabel zu sein.<br />
• Im Sinne <strong>der</strong> Gleichbehandlung und im Rahmen des Grundsatzes „Reha vor<br />
Pflege“ sollten bei Rehabilitationsempfehlungen auch für <strong>PKV</strong>-Versicherte<br />
die nach § 111 SGB V vereinbarten Entgelte Anwendung finden.<br />
• Die <strong>PKV</strong> sollte an den Vereinbarungen, Empfehlungen und Richtlinien nach<br />
dem SGB XI gleichberechtigt beteiligt werden.<br />
Nachdem die Bundesregierung das Vorhaben aufgegeben hat, eine verpflichtende<br />
ergänzende kapitalgedeckte Pflegezusatzversicherung entsprechend des<br />
Koalitionsvertrags einzuführen, sieht <strong>der</strong> Kabinettsbeschluss vom 16. November<br />
<strong>2011</strong> nun vor, eine freiwillige private Vorsorge für Leistungen bei Pflegebedürftigkeit<br />
zusätzlich zum heutigen System <strong>der</strong> kapitalgedeckten Altersvorsorge ab<br />
dem 1. Januar 2013 steuerlich zu för<strong>der</strong>n. Dies soll in einem eigenen Gesetz<br />
geregelt werden.<br />
Die <strong>PKV</strong> unterstützt dieses Vorhaben und bedauert zugleich, dass sich die Regierungskoalition<br />
nicht zu einer großen Lösung mit einer verpflichtenden ergänzenden<br />
Pflegeversicherung durchringen konnte. Die Leistungen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung werden mit <strong>der</strong> Kostenentwicklung im Pflegebereich nicht<br />
Schritt halten können, so dass eine ergänzende Vorsorge notwendig ist. Die<br />
gesetzliche Pflegeversicherung wurde zudem als Teilabsicherung konzipiert, so<br />
dass im Pflegefall immer auch ein Eigenanteil aufzubringen ist. In stationären<br />
Pflegeeinrichtungen können es bei Pflegestufe III mehr als 2.000 Euro monatlich<br />
sein. Gerade den heute noch im Erwerbsprozess stehenden Generationen<br />
drohen stark steigende Eigenbelastungen und, wenn diese nicht aus Alterseinkünften<br />
getragen werden können, Einschränkungen bei <strong>der</strong> Pflege. Diese<br />
Finanzierungslücke kann durch eine Pflegetagegeldversicherung geschlossen<br />
werden. Mit Unterstützung durch eine staatliche Zulage können auch Personen,<br />
die nur mit geringen Alterseinkünften rechnen können, auf diese Weise finanziell<br />
für den Pflegefall vorsorgen. Das Ziel soll dabei eine möglichst weitgehende<br />
Unabhängigkeit von staatlichen Unterstützungsleistungen im Pflegefall sein.<br />
Mit den sich daraus ergebenden finanziellen Möglichkeiten kann eine individuelle<br />
und selbstbestimmte Pflege organisiert werden. Die <strong>PKV</strong> kann dabei mit<br />
ihren Versicherungsprodukten einer breiten Palette von Absicherungsbedarfen<br />
gerecht werden.<br />
Pflegeberatung in <strong>der</strong> PPV – COMPASS Private Pflegeberatung<br />
COMPASS ist nunmehr seit drei Jahren bundesweit in <strong>der</strong> Pflegeberatung tätig<br />
und hat sich sowohl bei Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen sowie den<br />
Akteuren des gesundheitlich-sozialen Netzwerks etabliert. Der Bedarf <strong>der</strong><br />
Versicherten und ihrer Angehörigen an sachgerechter Information ist groß. Die<br />
Pflegeberaterinnen und Pflegeberater stehen hier als kompetente Gesprächspartner<br />
zur Verfügung. Dieser Bedarf spiegelt sich auch in den Beratungszahlen<br />
von COMPASS wi<strong>der</strong>. <strong>2011</strong> haben die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater<br />
insgesamt rund 65.000 Gespräche gemäß § 7a SGB XI geführt – persönlich<br />
o<strong>der</strong> telefonisch. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von knapp<br />
vier Prozent. Insbeson<strong>der</strong>e die Zahl <strong>der</strong> persönlichen Gespräche vor Ort hat<br />
deutlich zugenommen und lag <strong>2011</strong> um 29 Prozent höher als noch 2010. Die<br />
Geför<strong>der</strong>te ergänzende<br />
Pflegeversicherung<br />
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