Flugleistungen - OUV
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<strong>OUV</strong>-Flugzeug-Design-Wettbewerb Wettbewerb<br />
Wettbewerbsbeitrag eines zweisitzigen Flugzeuges,<br />
zugelassen nach CS CS-VLA<br />
Eingereicht von:<br />
Dominik Schmieg<br />
Zamboninistraße 25<br />
80638 München<br />
089-45911988<br />
DominikSchmieg@gmx.de<br />
München, Januar 2012
© Dominik Schmieg<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EINFÜHRUNG<br />
DATENBLATT<br />
STATISTIK<br />
NEUTRALPUNKT<br />
SCHWERPUNKT<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
TRUDELN<br />
STRUKTUR<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
GESCHÄFTSMODELL<br />
ANHANG
Vorbemerkung<br />
Um den Wettbewerbsbeitrag „Twibitz“ richtig einordnen zu können muss man wissen, dass<br />
es sich hierbei nicht nur um das Konzept eines Eigenbauflugzeuges handelt, sondern dass<br />
bereits der Entwurf im „Eigenbau“ stattgefunden hat. Damit meine ich, , dass die Mittel dafür<br />
sehr begrenzt waren: der Beitrag wurde von einer einzelnen, voll berufstätigen Person in<br />
der Freizeit, und nur mit HHilfe<br />
ilfe simpler Computerprogramme (MS Office und Google<br />
SketchUp) ) erstellt. Dies lässt sich an der Ausarbeitung durchaus erkennen. So fehlen<br />
beispielsweise CAD-Zeichnungen Zeichnungen oder gar FEM FEM- oder CFD-Berechnungen. Berechnungen. Die Zeichnungen<br />
– oder besser: Skizzen – wurden mi mit MS PowerPoint erstellt. Außerdem beruhen ddie<br />
Rechenverfahren zur Ermittlung der <strong>Flugleistungen</strong>, von Masse und Schwerpunkt,<br />
Neutralpunkt/Längsstabilität und des TDPF weitgehend auf Methoden, die brauchbare un und<br />
nachvollziehbare Ergebnisse mit einem geringen n Zeitaufwand ermöglichen. Die<br />
wesentlichen Quellen llen für diese Methoden werden im jeweiligen Kapitel genannt.<br />
Ich denke, dass diese Ausarbeitung im Ergebnis trotz dieser einfachen und inzwischen<br />
teilweise auch älteren Methoden sehr brauchbar und aussagekräf<br />
aussagekräftig tig ist. Dennoch ist klar,<br />
dass es sich bei dieser Arbeit lediglich um die Ausarbeitung eines Konzepts eines kleinen<br />
zweisitzigen Sportflugzeug handelt und keinesfalls um einen endgültigen, detaillierten<br />
Entwurf.<br />
Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass es sich der Namen „Twibitz“ aus den Worten<br />
„Twin“ und „Kiebitz“ zusammensetzt. „Twin“ soll verdeutlichen, dass es sich um ein<br />
zweisitziges Flugzeug handelt. Und der „Kiebitz“ verdeutlicht für mich die Freude und den<br />
Spass am Fliegen.<br />
München, im Januar 2012<br />
Dominik Schmieg<br />
© Dominik Schmieg<br />
EINFÜHRUNG<br />
Kapitel 1<br />
- 1 -
Lastenheft und weshalb der Twibitz wibitz aussieht wie er aussieht<br />
Die grundlegenden Rahmendaten und Anforderungen an dieses Flugzeug ergeben sich<br />
durch die Forderungen der Wettbewerbsausschreibung. Dazu gehören u.a. u.a.:<br />
- Besondere Eignung für den Selbstbau (einfach, unkompliziert und kostengünstig in<br />
der Herstellung)<br />
- Gute bis sehr gut Flugeigenschaften bei ordentlichen <strong>Flugleistungen</strong><br />
Dieses Lastenheft wird durch meine eigenen Anforderungen an das Flugzeug ergänzt und<br />
konkretisiert:<br />
- Das Flugzeug soll nach CS CS-VLA VLA zugelassen werden. Eine Zulassung nach LTF LTF-UL ist<br />
insbesondere wegen des geringen MTOM aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.<br />
Eine Zulassung nach CS CS-23 23 ist dagegen für ein zweisitziges Flugzeug wie den Twibitz<br />
nicht notwendig, da CS CS-VLA hier ier ausreichend Spielraum bietet. Dies gilt speziell im<br />
Hinblick auf das MTOM von 750 kg.<br />
- Die Treibstofftanks sollen nach Möglichkeit vollständig in den Tragflächen<br />
untergebracht sein, da es mir bei im Rumpf, hinter den sitzen installierten Sitzen<br />
„kalt den n Buckel runter läuft“. Im Crashfall könnte sich diese schwere Masse lösen<br />
und Pilot und Passagier schwer verletzen. Würden die Tank Tanks bersten, so würde sich<br />
der Treibstoff zudem über die Besatzung ergießen. Dies ist zumindest meine<br />
subjektive Meinung und BBefürchtung.<br />
- Die Tragflächen müssen auf einfache Art und Weise demontierbar sein. Dies<br />
gegebenenfalls ebenso für das Höhenleitwerk. Dadurch soll sichergestellt werden,<br />
dass das Flugzeug mit einem Autoanhänger transportiert werden kann, was den<br />
Freizeitwert des Flugzeuges deutlich steigert. Für diesen Anhänger müssen die Maße<br />
und Vorgaben der Straßenverkehrsordnung ( (siehe Anhang) ) eingehalten werden.<br />
Hieraus ergeben sich wiederum die maximalen Abmessungen des Flugzeuges mit<br />
demontierten Tragflächen und Höhenleitwerk. Die Demontierbarkeit hat den<br />
weiteren Vorteil, dass sich das Flugzeug entweder im Anhänger oder auf kleiner<br />
Fläche in einem Hangar unterbringen lässt, was zur Senkung der Unterhaltskosten<br />
beiträgt. Nach der deutschen Straßenverkehrsordnung ddarf<br />
arf ein Autoanhänger<br />
maximal 2,55 m breit und 4,00 m hoch sein. Der Twibitz weist daher bei<br />
demontierten Flügel und Höhenleitwerk eine Breite von 2,40 m auf ( (ohne<br />
Flügelanschluss!).<br />
Um das Demontieren so simpel wie möglich zu gestalten, sind außerdem die T TTanks<br />
in den<br />
festen Flügelstummeln am Rumpf untergebracht und nicht in den abnehmbaren<br />
Flügelhälften.<br />
Ursprünglich wollte ich den Twibitz als Tiefdecker mit Side Side-by-Side-Anordnung Anordnung der Sitze<br />
konstruieren. Dies sieht beispielsweise im Stil der Van's Van's-Modelle sehr ehr sportlich aus. Es<br />
© Dominik Schmieg<br />
EINFÜHRUNG<br />
Kapitel 1<br />
- 2 -
zeigte sich dann jedoch sehr schnell, dass in diesem Fall die Flügelstummel so klein werden<br />
würden, dass sich darin keine Tanks vernünftiger Größe unterbringen ließen. Ich habe mich<br />
daher für die Tandemanordnung der Sitze entschieden. In diesem Zusammenhang beschloss<br />
ich außerdem, das Flugzeug als Hochdecker auszulegen. Dies hat den großen Vorteil, dass<br />
sowohl Pilot als auch Passagier eine optimale seitliche Sicht genießen können. Dies<br />
entspricht dann ganz dem ursprünglichen Gedanken, dass das Fliegen mit dem Twibitz<br />
Genuss, Entspannung und Freude bereiten soll. Die Natur lässt sich so am besten genießen.<br />
© Dominik Schmieg<br />
EINFÜHRUNG<br />
Kapitel 1<br />
- 3 -
Entwickler<br />
Dipl.-Ing. (FH) Dominik ominik Schmieg<br />
Zamboninistraße 25<br />
80638 München<br />
Dreiseitenansicht<br />
3155<br />
© Dominik Schmieg<br />
3550<br />
DATENBLATT<br />
7925<br />
9500<br />
2400<br />
800<br />
2400<br />
Kapitel 2<br />
- 1 -
Bauweise<br />
Rumpf: Der Rumpf wird in Rohrgerüstbauweise erstellt. Das tragende Rohrgerüst<br />
besteht dabei aus Aluminiumrohren. Die Spanten des Formgebungsgerüst<br />
bestehen aus Sperrholz und die Beplankung aus Sperrholz und Balsaholz,<br />
welches mit Glasgewebe überzogen wird.<br />
Tragflügel: Der Tragflügel ist in Gemisch Gemischtbauweise tbauweise hergestellt. Die Holme bestehen dabei<br />
aus Aluminium Aluminium-Rundrohren. Rundrohren. Die Rippen werden aus Sperrholz erstellt. Die<br />
Beplankung besteht wie beim Rumpf aus Sperrholz und Balsaholz, welches<br />
mit Glasgewebe überzogen wird.<br />
Leitwerk: Die Bauweise des Leitwe Leitwerks rks ist identisch mit der des Flügels Flügels.<br />
© Dominik Schmieg<br />
1400<br />
DATENBLATT<br />
1800<br />
1800<br />
950<br />
3200<br />
Kapitel 2<br />
- 2 -
Abmessungen<br />
Spannweite:<br />
Bezugsflügeltiefe lμ:<br />
Flügelfläche:<br />
Flügelstreckung Λ:<br />
HLW-Spannweite:<br />
HLW-Fläche:<br />
Gesamtlänge:<br />
Gesamthöhe:<br />
Spurbreite:<br />
Massen<br />
Leermasse:<br />
Max. Abflugmasse:<br />
<strong>Flugleistungen</strong> (MSL, MSL, ISA, MTOM)<br />
Höchstgeschwindigkeit bei Max. Power: 107 kts<br />
Höchstgeschwindigkeit bei Max. Cont. Power:<br />
Geschwindigkeit für bestes Steigen bei<br />
101 kts<br />
Max. Power:<br />
Geschwindigkeit für besten Steigwinkel bei<br />
60 kts<br />
Max. Power:<br />
49 kts<br />
Beste Steigrate bei Max. Power Power: 886 ft/min<br />
Überziehgeschwindigkeit mit/ohne Klappen: 40 kts/44 kts<br />
Startrollstrecke Beton/Rasen: : 211 m/224 m<br />
Startstrecke über 15 m Beton/Rasen<br />
Beton/Rasen: 268 m/285 m<br />
Landerollstrecke:<br />
157 m<br />
Landestrecke über 15 m :<br />
285 m<br />
Antrieb<br />
Motor:<br />
Propeller:<br />
© Dominik Schmieg<br />
DATENBLATT<br />
9,5 m<br />
1,4 m<br />
13,3 m 2<br />
6,79<br />
3,2 m<br />
3,04 m 2<br />
7,93 m<br />
3,16 m/2,52 m<br />
2,4 m<br />
500 kg<br />
750 kg<br />
Kapitel 2<br />
Rotax 912 S/ULS<br />
Verstellpropeller, ca. 1,95 m Durchmesser<br />
- 3 -
Entwurfsangaben<br />
Bauvorschrift:<br />
Max. Lastvielfache:<br />
Bemessungsgrenzwerte (für MTOM) MTOM):<br />
VA:<br />
VC:<br />
VD:<br />
Tragflügelprofil:<br />
Max. Auftriebsbeiwert clean:<br />
Max. Auftriebsbeiwert mit Flaps:<br />
Max. Klappenwinkel:<br />
Höhenleitwerksprofil:<br />
Sonstiges<br />
Kraftstoffmenge ausfliegbar:<br />
Schwerpunktbereich<br />
Vorderste Grenze:<br />
Hinterste Grenze:<br />
Anzahl der Sitze:<br />
© Dominik Schmieg<br />
DATENBLATT<br />
CS-VLA<br />
+3,8/-1,5<br />
86 kts<br />
97 kts<br />
121 kts<br />
Do A-5<br />
1,75<br />
Max. Auftriebsbeiwert mit Flaps: 2,13<br />
40 °<br />
vollsymmetrisch<br />
100 l<br />
19 % lμ<br />
39 % lμ<br />
2<br />
Kapitel 2<br />
- 4 -
Statistik<br />
Zu Beginn des Auslegungsprozess habe ich eine kleine Statistik verschiedener, dem Twibitz<br />
ähnelnden Flugzeuge angefertigt. Auf diese Weise lassen sich sehr schnell vernünftige<br />
Größen bestimmter Auslegungsparameter abschätzen. Die folgenden Tabellen zeigen diese<br />
Statistik.<br />
Tabellarische Darstellung<br />
Allgemeine Daten und Massen<br />
Motor<br />
© Dominik Schmieg<br />
Zulassung<br />
[-]<br />
HB 207 JAR-VLA<br />
Katana JAR-VLA<br />
Aquila JAR-VLA<br />
PA 38-112 FAR-23*<br />
Van’s RV-6 FAR-23**<br />
Piper Sport LSA<br />
Cessna 152 FAR-23**<br />
Cessna 162 LSA<br />
Twibitz CS-VLA<br />
* Normal-Kategorie<br />
** Utility-Kategorie<br />
∅-Propeller<br />
[m]<br />
HB 207 1,66<br />
Katana 1,70<br />
Aquila 1,75<br />
PA 38-112 1,80<br />
Van’s RV-6 1,85<br />
Piper Sport 1,72<br />
Cessna 152 1,75<br />
Cessna 162 1,70<br />
Twibitz 1,95<br />
STATISTIK<br />
[-]<br />
Bauweise<br />
[-]<br />
VW-HB-2400 G/2 Gemischt<br />
Rotax 912 Kunststoff<br />
Rotax 912 Kunststoff<br />
Lycoming O-235 Metall<br />
Lycoming O-360-A1A Metall<br />
Rotax 912 ULS Metall<br />
Lycoming O-235-L2C Metall<br />
Teledyne-O-200-D Metall<br />
Rotax 912 ULS / S Gemischt<br />
MTOM<br />
[kg]<br />
EM<br />
[kg]<br />
750 498,5<br />
730 520<br />
750 512<br />
757 512<br />
862 522<br />
600 345<br />
757 490<br />
599 378<br />
750 500<br />
Kapitel 3<br />
Motorleistung<br />
P [PS]<br />
106<br />
80<br />
84<br />
112<br />
180<br />
99<br />
110<br />
100<br />
100<br />
Tankinhalt ausfliegbar<br />
[ℓ]<br />
108<br />
74<br />
109<br />
114<br />
135<br />
113<br />
93<br />
91<br />
100<br />
- 1 -
Flügel- und Rumpfabmessungen<br />
© Dominik Schmieg<br />
Rumpflänge<br />
lR [m]<br />
HB 207 5,95<br />
Katana 7,17<br />
Aquila 7,35<br />
PA 38-112 7,04<br />
Van’s RV-6 6,10<br />
Piper Sport 6,50<br />
Cessna 152 7,25<br />
Cessna 162 6,73<br />
Twibitz 7925<br />
Bezugsflügeltiefe<br />
lμ [m]<br />
HB 207 1,08<br />
Katana 1,09<br />
Aquila 1,07<br />
PA 38-112 1,16<br />
Van’s RV-6 1,47<br />
Piper Sport 1,47<br />
Cessna 152 1,50<br />
Cessna 162 1,25<br />
Twibitz 1,40<br />
Höhenleitwerk<br />
HLW-Fläche<br />
SH [m 2]<br />
HB 207 1,68<br />
Katana 1,50<br />
Aquila 2,00<br />
PA 38-112 2,16<br />
Van’s RV-6 2,20<br />
Piper Sport 2,24<br />
Cessna 152 2,95<br />
Cessna 162 2,04<br />
Twibitz 3,04<br />
Spannweite<br />
b [m]<br />
STATISTIK<br />
Halbspannweite<br />
s [m]<br />
Flügelfläche<br />
S [m 2]<br />
9,00 4,50 9,50<br />
10,84 5,42 11,60<br />
10,30 5,15 10,50<br />
10,36 5,18 12,00<br />
7,00 3,50 10,30<br />
8,81 4,41 12,30<br />
10,18 5,09 14,90<br />
9,26 4,63 11,15<br />
9,50 4,75 13,30<br />
Flügelprofil<br />
[-]<br />
Do A-5 mod. 1,22<br />
WM FX 63-137/20<br />
HOAC<br />
Querruderlänge Flügelstreckung<br />
bQ (sQ) [m] Λ [-]<br />
1,66<br />
HQ-XX mod. 1,71<br />
GA(W)-1 Whitcomb 2,06<br />
NACA 23013.5 1,22<br />
HLW-Tiefe innen<br />
lHi [m]<br />
??? 1,62<br />
??? 2,77<br />
??? 1,46<br />
Do A-5 1,80<br />
HLW-Tiefe außen<br />
lHa [m]<br />
0,70 0,70<br />
0,68 0,32<br />
0,78 0,54<br />
0,67 0,67<br />
1,03 0,60<br />
0,90 0,63<br />
1,14 0,76<br />
0,68 0,68<br />
0,95 0,95<br />
Kapitel 3<br />
Flügeltiefe innen<br />
[m]<br />
1,10<br />
1,21<br />
1,24<br />
1,16<br />
1,47<br />
1,62<br />
1,68<br />
1,25<br />
1,40<br />
8,53<br />
10,13<br />
10,10<br />
8,94<br />
4,76<br />
6,31<br />
6,96<br />
7,69<br />
6,79<br />
HLW-Bezugstiefe<br />
lμH [m]<br />
0,70<br />
0,51<br />
0,67<br />
0,67<br />
0,83<br />
0,77<br />
0,96<br />
0,68<br />
0,95<br />
- 2 -
© Dominik Schmieg<br />
HLW-Spannweite<br />
Spannweite<br />
bH [m]<br />
HB 207 2,40<br />
Katana 2,68<br />
Aquila 3,00<br />
PA 38-112 3,23<br />
Van’s RV-6 2,69<br />
Piper Sport 2,93<br />
Cessna 152 3,10<br />
Cessna 162 3,00<br />
Twibitz 3,20<br />
Kabinenmaße (ungefähr)<br />
Kabinenhöhe<br />
[m]<br />
HB 207 0,98 1,10<br />
Katana 1,10 1,00<br />
Aquila 1,15 1,15<br />
PA 38-112 1,30 1,20<br />
Van’s RV-6 1,17 1,10<br />
Piper Sport 1,00 1,10<br />
Cessna 152 1,20 1,10<br />
Cessna 162 1,20 1,13<br />
Seitenleitwerk<br />
STATISTIK<br />
HLW-Streckung<br />
ΛH [-]<br />
Abstand 25% 25%-Punkte TRF-HLW<br />
lHLW HLW [m]<br />
Zur die Dimensionierung des Seitenleitwerks wurde keine Statistik erstellt. Hier wurde<br />
stattdessen auf gute Trudeleigenschaften geachtet. Das bedeutet, dass das Seitenleitwerk<br />
derart in Relation zum Höhenleitwerk platziert werden muss, dass das Seitenleitw Seitenleitwerk<br />
während des Trudelns möglichst wenig vom Höhenleitwerk abgeschirmt wird, dass also ein<br />
ausreichend großer TDPF vorliegt ( (siehe Kapitel 8).<br />
Außerdem habe ich mich an den Empfehlungen von Friedrich Müller<br />
(Buch „Flugzeugentwurf“, TFT TFT-Verlag) orientiert.<br />
3,43<br />
4,79<br />
4,50<br />
4,83<br />
3,29<br />
3,83<br />
3,26<br />
4,41<br />
3,37<br />
Kabinenbreite<br />
[m]<br />
3,50<br />
3,90<br />
4,20<br />
4,60<br />
3,20<br />
3,80<br />
4,03<br />
3,65<br />
4,70<br />
Kapitel 3<br />
Kabinenlänge<br />
[m]<br />
1,40<br />
1,40<br />
1,60<br />
1,80<br />
1,50<br />
1,50<br />
1,40<br />
1,50<br />
- 3 -
Abstand 25%-Punkt TRF-NP NP SLW rS [m] 4,04<br />
SLW-Tiefe oben<br />
SLW-Tiefe unten<br />
SLW-Zuspitzung<br />
Bezugsseitenleitwerkstiefe<br />
Rudertiefe<br />
SLW-Höhe<br />
SLW-Fläche<br />
Relative Leitwerksfläche<br />
Streckung<br />
Relativer Hebelarm<br />
SLW-Volumen<br />
Grafische Darstellung<br />
[-]<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana<br />
STATISTIK<br />
Twibitz<br />
lSo [m] 0,90<br />
lSu [m] 1,25<br />
λ [-] 0,72<br />
lμS [m] 1,08<br />
lRS [m] 0,60<br />
bS [m] 1,60<br />
SS [m2] 1,72<br />
SS/S [-] 0,13 0,08 - 0,13<br />
bS 2/SS [-] 1,49 1,00 - 1,60<br />
rS/b/2 [-] 0,21 0,70 - 1,00<br />
(SS∙rS)/(S∙b/2) [-] 0,11 0,06 - 0,11<br />
Aquila PA 38-<br />
112<br />
EM/MTOM<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Kapitel 3<br />
Empfehlung<br />
Cessna<br />
162<br />
Twibitz<br />
- 4 -
[kg/m 2 ]<br />
[kg/PS]<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Spannweitenbelastung = Maximale Abflugmasse/Spannweite 2 (MTOM/b<br />
Die Spannweitenbelastung ist ein Indikator für den induzierten Widerstand. Da der<br />
induzierte Widerstand mit abnehmender Geschwindigkeit zunimmt, deutet eine<br />
geringe Spannweitenbelastung auch eine geringe mögliche Minimalgeschwindigkeit<br />
an und ist zudem ein gewisser Hinweis auf ordentliche Steigraten.<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />
112<br />
HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />
112<br />
STATISTIK<br />
Spannweitenbelastung MTOM/b MTOM/b2 Van's<br />
RV-6<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Leistungsbelastung MTOM/P<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
162<br />
(MTOM/b 2 )<br />
Cessna<br />
162<br />
Kapitel 3<br />
Twibitz<br />
Twibitz<br />
- 5 -
[PS/kg]<br />
[PS/m 2 ]<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
Spezifische Leistung = Motorleistung/Maximale Abflugmasse (P/MTOM)<br />
Bei einer hohen spezifischen Leistung, also bei einer hohen Motor Motorleistung im<br />
Verhältnis zur Abflugmasse, wird das Flugzeug schneller beschleunigen können als bei<br />
einer geringen spezifischen Leistung. Daher wird mit steigender spezifischer Leistung<br />
auch die erforderliche Startstrecke abnehmen. Außerdem ist eine hohe spez spezifische<br />
Leistung ein wichtiger Parameter um hohe Steigraten sowie hohe<br />
Maximalgeschwindigkeiten zu erreichen.<br />
20,00<br />
18,00<br />
16,00<br />
14,00<br />
12,00<br />
10,00<br />
8,00<br />
6,00<br />
4,00<br />
2,00<br />
0,00<br />
Flächenleistung = Motorleistung/Flügelfläche (P/S)<br />
Durch diesen Kennwert wird im Grunde das Verhältnis von Schub zu<br />
Reibungswiderstand ausgedrückt, da bei höheren Geschwindigkeiten der induzierte<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana<br />
HB 207 Katana<br />
STATISTIK<br />
Spezifische Leistung P/MTOM<br />
Aquila PA 38-<br />
112<br />
Aquila PA 38-<br />
112<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Flächenleistung P/S<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
162<br />
Cessna<br />
162<br />
Kapitel 3<br />
Twibitz<br />
Twibitz<br />
- 6 -
[kg/m 2 ]<br />
[-]<br />
Widerstand gering ist. Eine kleine Flächenleistung spricht daher auch für eine geringe<br />
maximale Fluggeschwindigkeit.<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Flächenbelastung tung = Maximale Abflugmasse/Flügelfläche (MTOM/S)<br />
Eine geringe Flächenbelastung trägt zu einer geringen möglichen<br />
Minimalgeschwindigkeit und somit auch zu geringen Start Start- und Landestrecken bei.<br />
Wegen einer geringeren kinetischen Energie erhöhte eine geringe Flächenbelastung<br />
auch die Sicherheit bei Start und Landung. Andererseits ermöglicht eine geringe<br />
Flächenbelastung keine hohen Fluggeschwindigkeiten.<br />
0,60<br />
0,50<br />
0,40<br />
0,30<br />
0,20<br />
0,10<br />
0,00<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />
112<br />
HB 207 Katana<br />
STATISTIK<br />
max. Flächenbelastung MTOM/S<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Relative Querruderspannweite b bQ/s Aquila PA 38-<br />
112<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
162<br />
Cessna<br />
162<br />
Kapitel 3<br />
Twibitz<br />
Twibitz<br />
- 7 -
[-]<br />
[-]<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
4,50<br />
4,00<br />
3,50<br />
3,00<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00<br />
0,50<br />
0,00<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana<br />
HB 207 Katana<br />
STATISTIK<br />
Relative Höhenleitwerksfläche S SH/S Aquila PA 38-<br />
112<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Höhenleitwerkshebelarm l HLW/lµ<br />
Aquila PA 38-<br />
112<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
162<br />
Cessna<br />
162<br />
Kapitel 3<br />
Twibitz<br />
Twibitz<br />
- 8 -
[-]<br />
0,9<br />
0,8<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
Höhenleitwerksvolumen<br />
(SH/S)(lHLW/lµ)<br />
= Relative Höhenleitwerksfläche/Höhenleitwerkshebelarm<br />
Das Höhenleitwerksvolumen ergibt sich aus der Multiplikation von relativer<br />
Höhenleitwerksfläche und Höhenleitwerkshebelarm. Ein ausreichend großes<br />
Höhenleitwerksvolumen ist im Hinblick auf die notwendige Längsstabilität des Flugzeuges<br />
entscheidend.<br />
Da beim Twibitz die beiden Sitze hintereinander angeordnet sind, wird der Schwerpunkt je<br />
nach Beladung und Anzahl der Insaßen stark wandern. Aus diesem Grund muss das<br />
Flugzeug für einen breiten Schwerpunktsbereich freigegeben werden müssen. U UUm<br />
die<br />
Steuerbarkeit bei vorderer Schwerpunktslage und die Stabilität bei hinterer<br />
Schwerpunktslage zu gewährleisten, wurde beim Twibitz daher ganz besonders auf ein<br />
großes Höhenleitwerksvolumen geachtet.<br />
Bemerkung:<br />
Ein großes Leitwerksvolumen ist bei Flu Flugzeugen gzeugen mit geringer Minimalgeschwindigkeit<br />
außerdem notwendig, um die Steuerbarkeit auch bei geringen Fluggeschwindigkeiten zu<br />
ermöglichen. Dies gilt für das Höhen Höhen- und Seitenleitwerk ebenso wie für die Querruder. Wie<br />
erwähnt ist das Höhenleitwerksvolumen beim Twibitz sehr groß, womit die<br />
Längssteuerbarkeit sehr gut sein dürfte und ein großer Schwerpunktbereich ermöglicht<br />
wird. Das Seitenleitwerksvolumen svolumen liegt im empfohlenen Bereich. Die relative<br />
Querruderspannweite liegt im oberen Mittelfeld der untersuch untersuchten ten Flugzeuge. Aufgrund der<br />
geringen zu erwartenden Trägheitsmomente um die Längsachse, welche insbesondere auf<br />
die rumpfnahen Tanks und die geringe Flügelmasse wegen der abgestrebten Bauweise<br />
zurückzuführen sind, dürfte die Größe der Querruder beim Twibit Twibitz z ausreichend sein.<br />
© Dominik Schmieg<br />
HB 207 Katana<br />
STATISTIK<br />
Höhenleitwerksvolumen (S (SH/S)(lHLW/lµ) Aquila PA 38-<br />
112<br />
Van's<br />
RV-6<br />
Piper<br />
Sport<br />
Cessna<br />
152<br />
Cessna<br />
162<br />
Kapitel 3<br />
Twibitz<br />
- 9 -
Vorgehensweise<br />
Der Neutralpunkt eines Flugzeuges lässt sich mit verschiedenen Methoden berechnen. Diese<br />
Methoden sind unterschiedlich genau im Ergebnis und erfordern daher auch<br />
unterschiedliche Eingangsgrößen. Diese Eingangsgrößen sind zu Beginn des<br />
Flugzeugentwurfes nicht immer bekannt.<br />
Ich habe mich in dieser Ausarbeitung auf eine recht einfache Methode zur Bestimmung des<br />
Neutralpunktes beschränkt. Grund hierfür ist einerseits die eingeschränkte Zeit, die mir zur<br />
Verfügung stand. Andererseits und insbesondere aber auch die Tatsache, dass mir<br />
beispielsweise der Momentenbezugspunkt des Do A-5 Profils nicht bekannt ist und die Skala<br />
des Verlaufs des Momentenbeiwerts ccm<br />
unvollständig ist (siehe Anhang). ).<br />
Aus diesem Grund habe ich auf den Flugzeug Flugzeug-Neutralpunkt der HB 207 zurückgegriffen, den<br />
ich im Rahmen meiner Diplomarbeit im Flugversuch bestimmt habe. Diesen Flugzeug-<br />
Neutralpunkt habe ich auf den Tragflächen<br />
Tragflächen- (bzw. Profil-) Neutralpunkt unkt zurückgerechnet.<br />
Diese Lage des Tragflächen-Neutralpunkts Neutralpunkts habe ich dann für den Twibitz übernommen. Da<br />
die HB 207 ebenso wie der Twibitz mit dem Do A-5 5 Tragflächenprofil und mit einem<br />
vollsymmetrischen Höhenleitwerksprofil ausgestattet ist, ist dies aaus<br />
us meiner Sicht –<br />
zumindest näherungsweise – eine legitime Methode, um den Neutralpunkt der Tragfläche<br />
bzw. des Profils zu bestimmen. Ausgehend vom Tragflächen<br />
Tragflächen- bzw. Profil-Neutralpunkt<br />
habe<br />
ich in einem weiteren Schritt den Flugzeug Flugzeug-Neutralpunkt des Twibitz tz mit festem Ruder<br />
sowie mit losem Ruder bestimmt.<br />
Neutralpunkt der Tragfläche<br />
Der Neutralpunkt des gesamten Flugzeuges liegt bei der HB 207 in Reiseflugkonfiguration<br />
bei 39 % lμ. Rechnet man diesen Neutralpunkt mit Hilfe einiger geometrischer Gr Größen und<br />
den unten angegebenen Formeln sowie einem abgeschätzten Einfluss des Rumpfes in den<br />
Neutralpunkt der Tragfläche mit Do A-5 5 Profil um, so erhält man als Ergebnis<br />
Tragflächen- (bzw. Profil-) ) Neutralpunkt Do AA-5<br />
NPTRF_Do A-5 : 20 % lμ<br />
Diesen Wert habe ich für r den Twibitz Twibitz-Flügel Flügel übernommen. Für den Twibitz gilt daher:<br />
Bezugsflügeltiefe<br />
Tragflächen- (bzw. Profil-) Neutralpunkt<br />
© Dominik Schmieg<br />
NEUTRALPUNKT<br />
lμ = 1400 mm<br />
) Neutralpunkt NPTRF_Do A-5 = 280 mm<br />
(ab Flügelvorderkante)<br />
Kapitel 4<br />
- 1 -
Neutralpunkt Gesamtflugzeug<br />
Neutralpunkt bei festem Ruder<br />
Den Neutralpunkt bei festem Ruder habe ich nach einer bei Friedrich Müller<br />
(„Flugzeugentwurf“) beschriebenen Methode berechnet. Beim Ergebnis handelt es sich<br />
allerdings genaugenommen um den Neutralpunkt der Flügel Flügel-Höhenleitwer<br />
Höhenleitwerk-Kombination<br />
(ohne Einfluss von Rumpf, Fahrwerk etc.).<br />
Die folgenden geometrischen Größen kommen hierbei zum Tragen, wobei ΔXN, also der<br />
Betrag, den der Neutralpunkt des Flügels durch den Einfluss des Höhenleitwerks nach<br />
hinten wandert, gesucht ist.<br />
NP TRF_Do A-5 = 20 % lµ = 280<br />
© Dominik Schmieg<br />
NEUTRALPUNKT<br />
∆X N<br />
llµ<br />
TRF = 1400<br />
(r H) N = 4585<br />
S TRF, F TRF, Λ TRF<br />
lµ HLW/4 /4 = 238<br />
lµ HLW = 950<br />
Kapitel 4<br />
S HLW , F HLW , Λ HLW<br />
- 2 -
Es gilt:<br />
ΛTRF = 6,79<br />
S = 13,3 m2<br />
F ���, F ��� =<br />
F ��� =<br />
F ��� =<br />
∆� � = 0,41 m<br />
© Dominik Schmieg<br />
Λ<br />
√Λ � � 4<br />
6,79<br />
�6,79 � � 4 �<br />
3,37<br />
�3,37 � � 4 �<br />
Damit ergibt sich der Flügel-Höhenleitwerk<br />
Höhenleitwerk-Neutralpunkt Neutralpunkt bei festem Ruder zu<br />
NP �������_������ ����� =<br />
NEUTRALPUNKT<br />
4 � 2<br />
= 0,748<br />
� 2<br />
ΛHLW = 3,37<br />
= 0,569<br />
� 2<br />
SHLW = 3,04 m2<br />
F��� ∙ F��� ∙<br />
∆X� = (r�) � ∙<br />
1 � F��� S��� S<br />
��� ∙ F��� ∙ S 0,748 ∙ 00,569<br />
∙<br />
13,3 m<br />
= 4,585 m ∙<br />
���<br />
S<br />
1 � 0,748<br />
�<br />
3,04 m�<br />
∙ 0,569 ∙<br />
13,3 m� NP ���_����� � ∆X � = 0,28 m � 0,41 m<br />
Kapitel 4<br />
3,04 m�<br />
NP�������_������ ����� = 0,69 m = 49 % lμ (von Flügelvorderkante gemessen)<br />
- 3 -
Neutralpunkt bei losem Ruder<br />
Der Neutralpunkt bei losem Ruder liegt etwas vor dem bei festem Ruder, da das Ruder bei<br />
losgelassenem Zustand „auswehen“ kann. Die hier verwendete Methode ist bei Prof. Kloster,<br />
Skript „Flugmechanik“, beschrieben.<br />
Der Neutralpunkt punkt bei losem Ruder ergibt sich zu:<br />
� ���������_����� �����<br />
�<br />
��<br />
����<br />
© Dominik Schmieg<br />
= �<br />
Die Größen τ, crαH und crη können mit den folgenden Diagrammen bestimmt werden. Diese<br />
beruhen wiederum auf Messungen.<br />
-cr αH<br />
-cr η<br />
0,030<br />
0,025<br />
0,020<br />
0,015<br />
0,010<br />
0,005<br />
0,000<br />
0,2 0,3<br />
0,7<br />
0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0<br />
0,0 0,2<br />
NEUTRALPUNKT<br />
� �� �������_������ �����<br />
��<br />
-cr αH über r (H)N / lµ H<br />
�<br />
����<br />
∙ �1 � � ∙ ���� �<br />
��� 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />
r (H)N / lµ H<br />
-cr η über r (H)N / lµ H<br />
0,4 0,6 0,8 1,0<br />
r (H)N / lµ H<br />
Kapitel 4<br />
0,9 1,0<br />
- 4 -
τ = ∂αH/∂η<br />
Für den Twibitz gilt:<br />
�(�)�<br />
�� �<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
0,0 0,2<br />
= 4,585 �<br />
© Dominik Schmieg<br />
0,95 �<br />
��� �� = 0,0125<br />
��� � = 0,31<br />
� = 0,8<br />
= 4,8<br />
� �� �������_����� �����<br />
��<br />
0,69 �<br />
��<br />
= �<br />
1,4 � � ����<br />
����<br />
�� �������_����� ����� = 1,4 �<br />
Der Neutralpunkt des gesamten Flugzeuges wandert im Vergleich zu dem der Flügel-<br />
Leitwerkkombination meist etwas nach vorne. Dies ist u.a. auf den destabilisierenden Effekt<br />
des Rumpfes und des Propellerstrahles zurückzuführen. Beim Twibitz wurde angenommen,<br />
dass die oben berechneten Neutralpunkte der Flügel Flügel-Leitwerkkombination Leitwerkkombination um 4 %<br />
reduziert werden müssen, um die Neutralpunkte des Gesamtflugzeuges zu erhalten.<br />
In der folgenden Tabelle sind die Neutralpunkte zusammengefasst.<br />
Festes Ruder<br />
Loses Ruder<br />
NEUTRALPUNKT<br />
τ über r (H)N / lµ H<br />
0,4 0,6 0,8 1,0<br />
r (H)N / lµ H<br />
� ∙ 0,477 = 0,67 � = 48 % ��<br />
Kapitel 4<br />
∙ �1 � 0,8 ∙ �0,0125<br />
� = 0,4929 4929 ∙ 0,968 = 0,477<br />
�0,31<br />
Flügel-Leitwerkkombination Gesamtflugzeug<br />
0,69 m / 49 % lμ 0,63 m / 45 % lμ<br />
0,67 m / 48 % lμ 0,61 m / 44 % lμ<br />
- 5 -
Vorgehensweise<br />
Die Bestimmung von Masse und Schwerpunkt scheint im ersten Moment ein relativ simples<br />
Unterthema im Flugzeugentwurf zu sein. Es wird jedoch schnell klar, dass dem nicht so ist<br />
und die Bestimmung der Masse und des Schwerpunktes eine sehr aufwändige<br />
Angelegenheit werden kann. Es leuchtet ein, dass die Ergebnisse umso exakter werden, je<br />
genauer der Entwurf steht und Materialien, Konstruktionsdetails, Bauweise sowie die<br />
verwendeten ten Untersysteme bekannt sind.<br />
Eine zu Beginn des Entwurfs recht übliche und im Ergebnis durchaus aussagekräftige<br />
Methode ist die Ermittlung der Masse und des Schwerpunktes aufgrund statistischer Werte<br />
von Einzelmassen und Einzelschwerpunkten. Diese Method Methode e habe ich daher auch beim<br />
Twibitz angewendet.<br />
© Dominik Schmieg<br />
SCHWERPUNKT<br />
Kapitel 5<br />
- 1 -
Leermassenschwerpunkt<br />
Basis für die Berechnung ist die Leermasse des Flugzeuges. Diese habe ich beim Twibitz<br />
nach dem Vergleich ähnlicher Flugzeuge mit 500 kg festgelegt (siehe Kapitel 3 „Statistik“).<br />
Ich schätze diesen Wert als realistisch und in der Tendenz als eher konservativ ein. Da der<br />
Rumpf des Twibitz in Rohrgerüstbauweise erstellt wird und dem Selbstbauer eine relativ<br />
große Freiheit beim Bau des Formgebungsgerüsts gelassen wird ( (siehe Kapitel 9<br />
„Struktur“), wird die Leermasse der einzelnen Flugzeuge ohnehin gewissen Schwankungen<br />
unterliegen. Die Auswirkung dieser Schwankungen auf den Leermasseschwerpunkt dürfte<br />
dabei jedoch eher gering sein. Die maximale Abflugmasse ist durch die Vorgaben der<br />
Bauvorschrift schrift in jedem Fall auf 750 kg beschränkt.<br />
In der folgenden Tabelle sind nun die prozentualen Anteile einzelner Baugruppen<br />
aufgeführt. Zum einen sind dies die Werte der BO BO-208 Monsun (Friedrich Müller,<br />
„Flugzeugentwurf“) und zu anderen die durchschnittli<br />
durchschnittlichen chen Anteile einer Reihe von Cessna Cessna-<br />
Modellen (Bernd Kriegl, „ Gewichtsformeln und Gewichtsstatistiken für kleine Flugzeuge bis<br />
G ≤ 120 kg“, <strong>OUV</strong>). Auf der rechten Seite der Tabelle ist die zu erwartende prozentuale<br />
Aufteilung der Einzelmassen des Twibitz da dargestellt. rgestellt. Dabei habe ich mich einerseits<br />
hauptsächlich an den Werten der Cessna Cessna-Modelle Modelle orientiert, da diese Flugzeuge ebenso<br />
Hochdecker und mit dem Twibitz gut vergleichbar sind und andererseits habe ich<br />
selbstverständlich die Eigenheiten des Twibitz mit berücksichtigt.<br />
© Dominik Schmieg<br />
BO-208 208<br />
Monsun<br />
Heckleitwerke 4,88 3,9 - 4,8 4,3 SLW<br />
HLW<br />
Rumpf 14,55 17,6 - 20,0 18,5<br />
Fahrwerk 8,25 8,5 - 11,7 9,7<br />
Steuerung 2,53 2,3 - 3,2 2,5<br />
Motorgondeln 2,63 1,8 - 2,8 2,4<br />
Antrieb 34,50 28,7 - 37,4 33,6<br />
Instrument/Nav. 2,15 0,5 - 0,95 0,6<br />
Hydr. Pneumatik 0,00 0,17 - 0,26 0,2<br />
Elektrik 4,21 3,3 - 4,3 3,8<br />
Kabinenausstattung 2,39 3,4 - 7,8 6,2<br />
Kabinen-Luftversorgung 1,15 0,34 - 0,67 0,4<br />
IST 100 100 100 100<br />
100<br />
100<br />
SCHWERPUNKT<br />
Cessna 150A, 172B, 175B,<br />
180D, 182D,<br />
185, 210A<br />
[ % ]<br />
Streubereich<br />
[ % ]<br />
Mittelwert<br />
[ % ]<br />
Tragflügel (inkl. Tanks) 22,70 15,2 - 22,2 17,8<br />
100<br />
100<br />
Twibitz<br />
Kapitel 5<br />
[ % ] [ kg ]<br />
19,5 97,5<br />
2,5 12,5<br />
3,0 15,0<br />
19,0 95,0<br />
10,5 52,5<br />
4,0 20,0<br />
2,0 10,0<br />
Motor, Batterie, rie, Öl etc. 25,0 125,0<br />
Propeller, Spinner etc. 3,0 15,0<br />
2,5 12,5<br />
0,0 0,0<br />
4,0 20,0<br />
4,0 20,0<br />
1,0 5,0<br />
IST 100,0 100,0 100,0 500,0<br />
500,0<br />
- 2 -
Die Hebelarme der Einzelmassen sind in der folgenden Skizze dargestellt. Mit ihnen lässt<br />
sich der Leermasseschwerpunkt des gesamten Flugzeuges berechnen. Als Bezugsebene<br />
dient eine Ebene, die 3 m vor der Flügelvorderkante liegt.<br />
© Dominik Schmieg<br />
Bezugsebene: 3,00 m<br />
Flügel: 3,56 m<br />
Seitenleitwerk: 7,68 m<br />
Rumpf bis Brandspant: 4,54 m<br />
Elektrik: 2,90 m<br />
Motorgondel: 1,3 m<br />
Motor: 1,3 m<br />
Prop.<br />
etc.:<br />
0,8 m<br />
Instrumente +<br />
Navigation.: 2,90 m<br />
Kabinenausstattung:<br />
2,90 m<br />
Kabinenluftversorgung:<br />
2,90 m<br />
Steuerung: 3,8 m<br />
Fahrwerk: 4,5 m<br />
SCHWERPUNKT<br />
Höhenleitwerk: 8,31 m<br />
lµ = 1,40 m<br />
Kapitel 5<br />
- 3 -
Die Massen und Hebelarme sowie Momente sind in der nachfolgenden Tabelle<br />
zusammengefasst.<br />
Tragflügel (inkl. Tanks)<br />
Heckleitwerke<br />
Rumpf<br />
Fahrwerk<br />
Steuerung<br />
Motorgondeln<br />
Antrieb<br />
Instrument/Nav.<br />
Hydr. Pneumatik<br />
Elektrik<br />
Kabinenausstattung<br />
Kabinen-Luftversorgung<br />
© Dominik Schmieg<br />
SLW<br />
HLW<br />
Motor, Batterie, Öl etc. 25,0 125,0 1,30 162,50<br />
Propeller, Spinner etc. 3,0 15,0 0,80 12,00<br />
IST<br />
Der Leermassenschwerpunkt ergibt sich aus Gesamtmoment und Leermasse:<br />
SP ���� �<br />
1665,55 kg ∙ m<br />
� 3,33 m<br />
500,0 kg<br />
Dies bedeutet, dass der Leermassenschwerpunkt 33 cm hinter der Flügelvorderkante liegt.<br />
SP ���� � 24 % l �<br />
SCHWERPUNKT<br />
[ % ] [ kg ] Hebelarm [ m ] Moment [ kg∙m ]<br />
19,5 97,5 3,56 347,10<br />
2,5 12,5 7,68 96,00<br />
3,0 15,0 8,31 124,65<br />
19,0 95,0 4,54 431,30<br />
10,5 52,5 4,50 236,25<br />
4,0 20,0 3,80 76,00<br />
2,0 10,0 1,30 13,00<br />
2,5 12,5 2,90 36,25<br />
0,0 0,0 0,00 0,00<br />
4,0 20,0 2,90 58,00<br />
4,0 20,0 2,90 58,00<br />
1,0 5,0 2,90 14,50<br />
100,0 500,0<br />
Kapitel 5<br />
1665,55<br />
- 4 -
Flugmassenschwerpunkt<br />
Ausgehend vom Leermassenschwerpunkt ändern sich die Masse und der Schwerpunkt des<br />
Flugzeuges durch die Beladung. Die Hebelarme, die hierfür beim Twibitz gelten, sind in der<br />
Skizze dargestellt.<br />
Nach CS-VLA VLA 25 „Weight Limits“ sowie BOOK 2 CS CS-VLA VLA AMC VLA 23 müssen alle<br />
Forderungen der Bauvorschrift bei einer definierten Maximal Maximal- und einer definierten<br />
Minimalmasse des Flugzeuges nachgewiesen werden. Danach gilt:<br />
Maximale Masse ist die Summe aus:<br />
- 2 Personen zu je 86 kg<br />
- Voller Ölstand<br />
- Treibstoff für mindestens 1 Stunde Flugzeit bei MCP<br />
Dies sind beim Twibitz ca. 26 l/h bei 5500 RPM<br />
Oder<br />
- 1 Person zu 86 kg<br />
- Voller Ölstand<br />
- Maximal gefüllter Tank<br />
© Dominik Schmieg<br />
Bezugsebene: 3,00 m<br />
Tank: 3,5 m<br />
Person 1: 2,7 m<br />
Gepäckfach 1: 2,6 m<br />
Gepäckfach 2: 3,9 m<br />
Person 2: 4,0 m<br />
Gepäckfach 3: 4,3 m<br />
SCHWERPUNKT<br />
lµ = 1,40 m<br />
Kapitel 5<br />
- 5 -
Minimale Masse ist die Summe aus:<br />
- Leermasse<br />
- 1 Person zu 55 kg<br />
- Treibstoff für eine halbe Stunde Flugzeit bei MCP<br />
- Dies sind beim Twibitz ca. 13 l/30min bei 5500 RPM<br />
Die Schwerpunkte, die sich bei diesen Beladungsvarianten ergeben, sowie bei einer „eigenen<br />
Beladungsversion“, sind in den nächsten Tabellen zusammengefasst.<br />
Max. Weight Acc. CS-VLA 25<br />
Max. Weight Acc. CS-VLA 25 Vers2<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Treibstoff (ρ � 0,8)<br />
Gepäck 1<br />
Gepäck 2<br />
Gepäck 3<br />
Flugzeug leer<br />
Gesamt<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Treibstoff (ρ � 0,8)<br />
Gepäck 1<br />
Gepäck 2<br />
Gepäck 3<br />
Flugzeug leer<br />
Gesamt<br />
© Dominik Schmieg<br />
SCHWERPUNKT<br />
[l]<br />
[l]<br />
52<br />
100<br />
[kg] Hebelarm [ m ]<br />
86 2,70<br />
86 4,00<br />
41,6 3,50<br />
0 2,60<br />
0 3,90<br />
0 4,30<br />
500 3,33<br />
713,6 3,35<br />
Schwerpunkt in % von lμ<br />
[kg] Hebelarm [ m ]<br />
86 2,70<br />
0 4,00<br />
80 3,50<br />
0 2,60<br />
0 3,90<br />
0 4,30<br />
500 3,33<br />
666 3,27<br />
Schwerpunkt in % von lμ<br />
Kapitel 5<br />
Moment [ kg m ]<br />
232,20<br />
344,00<br />
145,60<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
1665,55<br />
2387,35<br />
Moment [ kg m ]<br />
24,7 24,7<br />
24,7<br />
232,20<br />
0,00<br />
280,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
1665,55<br />
2177,75<br />
19,3<br />
19,3<br />
- 6 -
Min. Weight Acc. CS-VLA 25<br />
Version 3<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Treibstoff (ρ � 0,8)<br />
Gepäck 1<br />
Gepäck 2<br />
Gepäck 3<br />
Flugzeug leer<br />
Gesamt<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Treibstoff (ρ � 0,8)<br />
Gepäck 1<br />
Gepäck 2<br />
Gepäck 3<br />
Flugzeug leer<br />
Gesamt<br />
© Dominik Schmieg<br />
SCHWERPUNKT<br />
[l]<br />
[l]<br />
26<br />
75<br />
[kg] Hebelarm [ m ]<br />
55 2,70<br />
0 4,00<br />
20,8 3,50<br />
0 2,60<br />
0 3,90<br />
0 4,30<br />
500 3,33<br />
575,8 3,28<br />
Schwerpunkt in % von lμ<br />
[kg] Hebelarm [ m ]<br />
65 2,70<br />
95 4,00<br />
60 3,50<br />
5 2,60<br />
5 3,90<br />
20 4,30<br />
500 3,33<br />
750 3,40<br />
Schwerpunkt in % von lμ<br />
Kapitel 5<br />
Moment [ kg m ]<br />
148,50<br />
0,00<br />
72,80<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
1665,55<br />
1886,85<br />
Moment [ kg m ]<br />
19,8 19,8<br />
19,8<br />
175,50<br />
380,00<br />
210,00<br />
13,00<br />
19,50<br />
86,00<br />
1665,55<br />
2549,55<br />
28,5 28,5<br />
28,5<br />
- 7 -
Übersicht und Bewertung<br />
In der Zeichnung sind die Neutralpunkte sowie die einzelnen, oben berechneten<br />
Schwerpunktlage eingezeichnet.<br />
Es muss betont werden, dass sowohl die Neutralpunkte als auch die Schwerpunkte mit<br />
relativ einfachen Methoden bestimmt wurden und die Ergebnisse mit einer gewissen<br />
Toleranz betrachtet werden müssen. Es wird jedoch deutlich, dass die grundsätzliche<br />
Auslegung g des Flugzeuges in jedem Fall stimmt: die Schwerpunkte liegen deutlich vor den<br />
Neutralpunkten. Somit ist Längsstabilität gewährleistet. Andererseits erscheint der Abstand<br />
zwischen dem Neutralpunkt mit losem Ruder und den einzelnen Schwerpunkten so groß,<br />
dass ass möglicherweise die Stabilität größer als gewünscht ist somit die Steuerbarkeit<br />
Einbußen nimmt.<br />
Um ein besseres Verhältnis von Stabilität und Steuerbarkeit zu erreichen, könnte überlegt<br />
werden, die reichlich dimensionierte Nase des Flugzeuges zu verkürzen, wodurch der<br />
Hebelarm des Motors abnimmt und die Schwerpunkt weiter nach hinten wandern würden.<br />
Zudem könnte das Gepäckfach 3 vergrößert werden. Der Leermassenschwerpunkt würde<br />
sich hierdurch jedoch nicht ändern, sondern nur der Flugmassenschwerp<br />
Flugmassenschwerpunkt bei<br />
entsprechender Beladung.<br />
0 %<br />
© Dominik Schmieg<br />
SCHWERPUNKT<br />
Schwerpunkt für Min. Weight Acc. CS-VLA 25, lµ = 19,8 %<br />
Leermassenschwerpunkt, llµ<br />
= 24 %<br />
Schwerpunkt für Max. Weight Acc. CS-VLA 25, lµ = 24,7 %<br />
Schwerpunkt „Version 3“, llµ<br />
= 28,5 %<br />
Hintere Schwerpunktgrenze bei einem<br />
Stabilitätsmaß von 5 %<br />
Neutralpunkt Gesamtflugzeug, loses Ruder, llµ<br />
= 44 %<br />
Neutralpunkt Gesamtflugzeug, festes Ruder, llµ<br />
= 45 %<br />
lµ = 1,4 m<br />
Kapitel 5<br />
100 %<br />
- 8 -
Masse-Schwerpunkt<br />
Schwerpunkt-Diagramm<br />
In diesem Abschnitt ist das Masse Masse-Schwerpunkt-Diagramm Diagramm abgedruckt, wie es in Kapitel 6<br />
des Flughandbuches veröffentlicht werden könnte. Die vordere Schwerpunktgrenze ist<br />
dabei bei 19 % lμ festgelegt. stgelegt. Dies müsste verifiziert werden und ist hier nur als Beispiel<br />
anzusehen.<br />
Masse [kg]<br />
Masse [kg]<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
0<br />
© Dominik Schmieg<br />
Momente Besatzung und Treibstoff<br />
0 50 100 150 200 250 300<br />
0 10 20<br />
SCHWERPUNKT<br />
Moment [kg · m]<br />
Person 1 Person 2 Treibstoff<br />
Momente Gepäck<br />
30 40 50 60 70<br />
Moment [kg · m]<br />
Gepäck 1 Gepäck 2 Gepäck 3<br />
Kapitel 5<br />
350 400<br />
80 90<br />
- 9 -
Leeres Flugzeug<br />
(aus Wägebericht)<br />
Person 1<br />
Person 2<br />
Treibstoff<br />
(ρ � 0,8)<br />
Gepäck 1<br />
Gepäck 2<br />
Gepäck 3<br />
Masse [kg]<br />
760<br />
740<br />
720<br />
700<br />
680<br />
660<br />
640<br />
620<br />
600<br />
580<br />
560<br />
540<br />
520<br />
500<br />
GESAMT<br />
© Dominik Schmieg<br />
Masse [kg] Moment [kg ∙ m] Masse [kg]<br />
52 Liter�<br />
SCHWERPUNKT<br />
Beispiel Dein Twibitz<br />
500,0 1665,55 500<br />
86,0 232,20<br />
86,0 344,00<br />
41,6 145,60<br />
0 0<br />
0 0<br />
0 0<br />
713,6 2387,35<br />
Zulässiger Schwerpunktbereich<br />
Beladungen in diesem Bereich unzulässig!<br />
480<br />
1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200 2300 2400 2500 2600 2700<br />
Moment [kg · m]<br />
Kapitel 5<br />
Moment [kg ∙ m]<br />
1665,55<br />
- 10 -
Allgemeines<br />
Bei der Erstellung des vv-n-Diagramms<br />
habe ich mich an CS CS-VLA BOOK 1<br />
Subpart C - Structure gehalten, obwohl die einfachere Methode nach Appendix A möglich<br />
gewesen wäre.<br />
Folgende Daten liegen den v-nn-Diagrammen<br />
zugrunde:<br />
Massen:<br />
© Dominik Schmieg<br />
Max. Take off Mass<br />
Minimum Weight (CS--VLA<br />
25 (b)) 565 kg<br />
Auftriebsbeiwerte:<br />
Sonstiges:<br />
Klappen eingefahren C<br />
Klappen ausgefahren CCAmaxFLAPS<br />
Flügelfläche<br />
Flügelstreckung Λ<br />
Mean Geometric Chord C� 1,4 m (entspricht lμ)<br />
Die folgende Beispielrechnung gilt für ISA und MSL bei MTOM = 750 kg.<br />
Bemessungsgeschwindigkeiten<br />
Limit manoeuvring load factors (Limit (Limit-Manöverlastvielfache)<br />
Manöverlastvielfache)<br />
(CS-VLA 337 & CS-VLA 345)<br />
Ohne Flügelklappen:<br />
„The positive limit manoeuvring load limit factor may not be less than 3,8 3,8.“ 3,8<br />
„The negative limit manoeuvring load limit factor may not be less than -1,5 1,5 1,5.”<br />
1,5<br />
Mit Flügelklappen:<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
750 kg<br />
CAmaxCLEAN 1,75<br />
2,13<br />
13,3 m 2<br />
6,79<br />
„Manoeuvring to a positive limit load factor of 2,0 2,0” 2,0<br />
Kapitel 6<br />
- 1 -
Maximum speed in level flight with max. cont. power V VH (CS-VLA 161)<br />
© Dominik Schmieg<br />
�� = 52 �<br />
�<br />
VH ist aus dem Schub-Widerstandsdiagramm Widerstandsdiagramm abgelesen un und d bezieht sich das MTOM von<br />
750 kg. Beim Minimum Weight von 565 kg fällt VH etwa einen halben Knoten geringer aus.<br />
Dies liegt am geringeren Anstellwinkel und dem daraus resultierenden geringeren<br />
induzierten Widerstand. Diese Differenz ist jedoch so gering, dass sie in dieser Ausarbe Ausarbeitung<br />
nicht berücksichtigt wird.<br />
Design cruising ing speed V VC (CS-VLA 335 (a))<br />
Mindestwert: V ���� =<br />
Einschränkung: „Need not to be more than 0,9 ∙ VH”<br />
V� � 0,99<br />
∙ V� Gewählt: V� = 50 �<br />
�<br />
Design dive speed V D<br />
(CS-VLA 335(b))<br />
Mindestwert: „VD may not be less than 1,25 VVC”<br />
V � � 1,25<br />
Einschränkung: „With VVCmin,<br />
, the required minimum design cruising speed, VVD<br />
may not<br />
be less than 1,4 ∙ VCmin”<br />
Gewählt: V� = 62 62,5 �<br />
�<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
= 101 ���<br />
= 2,4 ∙ � �∙�<br />
�<br />
= 97 kts<br />
= 0,9 ∙ 52 �<br />
�<br />
= 46,8 �<br />
�<br />
� =<br />
= 91 kts<br />
25 ∙ V� = 1,25 ∙ V� = 1,25 ∙ 50 �<br />
�<br />
= 62,5 = 121 kts<br />
V� � 1,44<br />
∙ V���� = 1,4 ∙ V���� = 1,4 ∙ 56,5 �<br />
��<br />
= 79,1 = 154 kts<br />
= 121 kts<br />
= 2,4 ∙ �<br />
��� �� ∙�,��<br />
� �� ��,� �� �<br />
= 56,5 = 110 kts<br />
�<br />
�<br />
� =<br />
�<br />
Kapitel 6<br />
- 2 -
Design maneuvering speed V VA (CS-VLA 335 (c))<br />
Mindestwert: „VA may not be less than V� ∙ √n ”<br />
© Dominik Schmieg<br />
V� � V� ∙ √n<br />
VA ist der Schnittpunkt Stallparabel und Auslegungslastvielfachem.<br />
Einschränkung: „The value of VVA<br />
need not to exceed the value of VC used in design.”<br />
Überziehgeschwindigkeit: V V� = � �∙�∙�<br />
V � = V �<br />
Gewählt: V� = 44 44,3 �<br />
�<br />
Bemerkung: Für die negative Stal Stallparabel und die „negative VA“ “ habe ich einen<br />
Auftriebsbeiwert von -1,0 1,0 angenommen.<br />
Gust load factors (Böenlastvielfache)<br />
(CS-VLA 341)<br />
Zur Berechnung der Böenlastvielfache gibt CS CS-VLA folgende Formeln vor:<br />
mit<br />
und<br />
K � = 0,88<br />
μ � = 2<br />
88 ∙ μ� 5,33<br />
� μ� V-N-DIAGRAMM<br />
2 ∙ �<br />
ρ ∙<br />
m<br />
S �<br />
C� ∙ c����� �∙� ����∙�<br />
�<br />
�∙��� ��∙�,��<br />
� = � �<br />
= 22,7<br />
�∙�,��∙��,���<br />
�,��� ��<br />
�<br />
∙ √n = 22,7 �<br />
� ∙ √3,8 = 44,3 �<br />
= 86 kts<br />
�<br />
= 86 kts<br />
1<br />
n = 1 ��<br />
2 ∙ ρ� ∙ V ∙ c����� ∙ K� ∙ U�� m ∙ g<br />
S<br />
�<br />
�<br />
Kapitel 6<br />
= 44 kts<br />
- 3 -
Der Auftriebsanstieg des Tragflügels ccaαeff<br />
ist der um die Effekte der endlichen Spannweite<br />
„ergänzte“ Auftriebsanstieg des Tragflügelprofil ccaα∞.<br />
. Dieser lässt sich nach Prandtl wie folgt<br />
bestimmen:<br />
© Dominik Schmieg<br />
c����� = c��� Für den Twibitz ist dies (bei 750 kg, ISA und MSL):<br />
c����� = c��� Böengeschwindigkeiten<br />
(CS-VLA 333 (c) (1) (i))<br />
VC: : Positive und negative Böengeschwindigkeit von 15,24 m/s<br />
VD: Positive und negative Böengeschwindigkeit von 7,62 m/s<br />
Beispielrechnung der Böenlastvielfache für V VC = 50 m/s, m = 750 kg, MSL<br />
und ISA<br />
� � =<br />
2 ∙ ��<br />
� �<br />
� ∙ �̅ ∙ � �����<br />
� � = 0,88 ∙ � �<br />
5,3 � � �<br />
= 0,88 ∙ 14,61<br />
=<br />
� �<br />
61<br />
5,3 � 14,61 61<br />
1<br />
� = 1 �<br />
2 ∙ �� ∙ � ∙ ������ ∙ �� ∙<br />
� ∙ �<br />
�<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
1 � c ���<br />
π ∙ Λ<br />
1 � c ���<br />
π ∙ Λ<br />
2 ∙ �<br />
1,225 ��<br />
750 ��<br />
�<br />
13,3 ��� =<br />
��<br />
� ∙ 1,4 � ∙ 4,5<br />
= 12,859<br />
19,91<br />
� ��<br />
=<br />
0,1 ∙ 57,3<br />
= 4,5<br />
0,1 ∙ 57,3<br />
1 �<br />
π ∙ 6,79<br />
112,78 ��<br />
� �<br />
7,7175 ��<br />
� �<br />
= 0,646<br />
= 14,61<br />
Kapitel 6<br />
0,5 ∙ 1,225<br />
= 1 �<br />
�� �<br />
�� ∙ 50 ∙ 4,5 ∙ 0,646<br />
�<br />
750 �� ∙ 9,81 �<br />
�� 13,3 �� 646 ∙ 15,24 �<br />
�<br />
- 4 -
� � = �3,45<br />
� � = �1,45<br />
Übersicht der Ergebnisse<br />
Zusammenfassung ng der Bemessungsgeschwindigkeiten<br />
MTOM = 750 kg<br />
Minimum Weight = 565 kg<br />
Zusammenfassung der Böenlastvielfachen<br />
VC<br />
VD<br />
Höhe<br />
[ft]<br />
© Dominik Schmieg<br />
m<br />
[kg]<br />
ρ MSL<br />
[kg/m 3 ]<br />
0 750 1,225<br />
0 565 1,225<br />
ρ at Alt.<br />
[kg/m [kg/m3 ]<br />
v<br />
[m/s]<br />
CAalpha eff<br />
[-]<br />
Ude<br />
[-]<br />
μg<br />
[-]<br />
Kg<br />
[-]<br />
n � n -<br />
1,225 50 4,5 15,24 14,613 0,6457 3,45 -1,45<br />
10.000 750 1,225 0,90464 50 4,5 15,24 19,788 0,6941 3,64 -1,64<br />
10.000 565 1,225 0,90464 50 4,5 15,24 14,907 0,6491 4,27 -2,27<br />
0 750 1,225<br />
0 565 1,225<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
10.000 750 1,225 0,90464 62,5 4,5 7,62 19,788 0,6941 2,65 -0,65<br />
10.000 565 1,225 0,90464 62,5 4,5 7,62 14,907 0,6491 3,04 -1,04<br />
Darstellung der v-n--Diagramme<br />
VA<br />
Grafisch dargestellt sind in dieser Ausarbeitung nur die vv-n-Diagramme<br />
Diagramme für MSL. Zu<br />
beachten ist, dass bei einer Masse von 565 kg in 10.000 ft die größten Böenlastvielfache<br />
entstehen (� 4,27 / - 2,27; siehe Tabelle oben).<br />
VC<br />
Kapitel 6<br />
44,3 m/s = 86 kts 50 m/s = 97 kts 62,5 m/s = 121 kts<br />
38,4 m/s = 75 kts 50 m/s = 97 kts 62,5 m/s = 121 kts<br />
1,225 50 4,5 15,24 11,009 0,5940 3,99 -1,99<br />
1,225 62,5 4,5 7,62 14,613 0,6457 2,53 -0,53<br />
1,225 62,5 4,5 7,62 11,009 0,5940 2,87 -0,87<br />
VD<br />
- 5 -
Lastvielfache n [-]<br />
Lastvielfache n [-]<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
© Dominik Schmieg<br />
0 10<br />
v-n-Diagramm Diagramm (MTOM = 750 kg, ISA, MSL)<br />
Böenlinien 15,24 m/s (VC) Böenlinien 7,62 m/s (VD)<br />
Gesamtenvelope Klappen eingefahren Envelope Klappen ausgefahren<br />
0 10<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
20 30 40 50<br />
Fluggeschwindigkeit EAS [m/s]<br />
v-n-Diagramm Diagramm (Minimum Weight = 565 kg, ISA, MSL)<br />
20 30 40 50<br />
Fluggeschwindigkeit EAS [m/s]<br />
Böenlinien 15,24 m/s (VC) Böenlinien 7,62 m/s (VD)<br />
Gesamtenvelope Klappen eingefahren Envelope Klappen ausgefahren<br />
Kapitel 6<br />
60 70<br />
60 70<br />
- 6 -
Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
Die Fluggeschwindigkeit VC deckt starke Böen ab. Sie ist daher die Geschwindigkeit, die im<br />
Flughandbuch als VNO bezeichnet wird. Zudem gilt: VVNE<br />
� 0,9 ∙ VD. . Der Bereich auf dem<br />
Fahrtmesser zwischen VNO und VVNE<br />
wird gelb markiert.<br />
© Dominik Schmieg<br />
V-N-DIAGRAMM<br />
Kapitel 6<br />
- 7 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Steig- und Reiseflugleistungen<br />
Allgemeines<br />
Die Vorgaben an die <strong>Flugleistungen</strong> sind in CS CS-VLA, VLA, Abschnitt „Performance“, beschrieben.<br />
Als Ausgang zur Berechnung der <strong>Flugleistungen</strong> dienen<br />
- die Profilpolare des Do AA-5<br />
Profils (siehe Anhang)<br />
- die Leistungsdaten des Motors Rotax 912 ULS/S (siehe Anhang)<br />
- sowie geometrische Daten bzw. Abmessungen des Flugzeuges.<br />
Die Berechnung nung der <strong>Flugleistungen</strong> erfolgt im Wesentlichen anhand der <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Schrift<br />
„Berechnung chnung der <strong>Flugleistungen</strong> und der hierfür erforderlichen Schubleistung“ von Hartwig<br />
Essl, der Skripten „Aerodynamik“ und „Flugmechanik“ von Prof. Manfre Manfred Kloster (FH<br />
München) sowie den Bücher Büchern „Flugzeugentwurf“ von Friedrich Müller (TFT (TFT-Verlag),<br />
„Aerodynamik ik der reinen Unterschallströmung“ von Fritz Dubs (Birkhäuser Verlag), „Der<br />
Flug“ von Helmuth Wenke (Verlag Dr. Matthiesen & Co) sowie mit dem Skript „Flugwissen“<br />
von Manfred Rögner.<br />
Profil-, Flügel- und Flugzeugpolare<br />
Profilpolare<br />
In einem ersten Schritt wurde die Auftriebs Auftriebs- und Widerstandspolare des Profils Do AA-5<br />
in<br />
Excel übertragen.<br />
C A<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
-4,0 0,0 4,0 8,0 12,0 16,0 20,0<br />
-0,5<br />
C A über Anstellwinkel<br />
(Profilpolare)<br />
Anstellwinkel [°]<br />
C A<br />
1,6<br />
1,2<br />
0,8<br />
0,4<br />
0,0<br />
0,008 0,012 0,016 0,020<br />
-0,4<br />
C A über C W (Profilpolare)<br />
C W<br />
C W<br />
CW über Anstellwinkel (Profilpolare)<br />
0,020<br />
0,018<br />
0,016<br />
0,014<br />
0,012<br />
0,010<br />
Kapitel 7<br />
0,008<br />
-4,0 -2,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0<br />
Anstellwinkel [°]<br />
- 1 -
Flügelpolare<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Es wird nun die Pro�ilpolare Pro�ilpolare (Λ � � ∞) in die Trag�l Trag�lügelpolare (Λ Λ � � 6,79) des Twibitz<br />
umgerechnet. Auf diese Weise wird der Einfluss der endlichen Spannweite auf Anstellwinkel<br />
und Widerstand berücksichtigt. Das bedeutet, es werden der induzierte<br />
Widerstand(sbeiwert) und der induzierte Anstellwinkel berechnet.<br />
Demnach gilt laut Näherungsformeln:<br />
α � � α (���) � α �<br />
C�� � C� �<br />
π ∙ Λ ∙ (1 � δ�) )<br />
α� � C� π ∙ Λ ∙ (1 � τ�) )<br />
Für den Twibitz gilt:<br />
Λ � 6,79<br />
ηP � 0,9<br />
δG � 0,05<br />
τG � 0,17<br />
δG und τG sind Korrekturfaktoren nach Glauert, die von Kleinwächter verbessert wurden. Sie<br />
können mittels der folgenden Diagramme bestimmt werden.<br />
δ G<br />
0,080<br />
0,070<br />
0,060<br />
0,050<br />
0,040<br />
0,030<br />
0,020<br />
0,010<br />
0,000<br />
0,2 0,3<br />
-0,010<br />
(Flügelstreckung)<br />
(Profilwirkungsfaktor)<br />
Korrekturzahl δ G<br />
0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />
la/li<br />
Λ / ηηP<br />
= 10 Λ / ηP = 2 ∙ π Λ / ηP = 5<br />
Kapitel 7<br />
0,9 1,0<br />
- 2 -
τ G<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Die folgende Tabelle zeigt einen Ausschnitt der entsprechenden Excel Excel-Tabelle. Tabelle.<br />
erwartete<br />
Re-Zahl<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,10<br />
0,05<br />
0,00<br />
0,2 0,3<br />
Lambda<br />
Λ<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
≥ 4800000 6,79 3,1415<br />
T r a g f l ü g e l p o l a r e ( Λ � 6,79 )<br />
π<br />
0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />
la/li<br />
Λ / ηηP<br />
= 15 Λ / ηP = 10 Λ / ηP = 5<br />
Profilwirkungs-<br />
faktor ηP<br />
(angenommen)<br />
Korrekturzahl τ G<br />
Λ / ηP δG τG CWi alpha alphai<br />
Kapitel 7<br />
0,9 1,0<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0007088 -0,377140 0,377140 0,0117 -4,3771<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0001231 -0,157141 0,157141 0,0108 -3,6571<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 4,922E-06 0,031428 0,0104 -2,9686<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 3,076E-05 0,078571 0,0103 -2,6714<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0001516 0,174427 0,0103 -2,3256<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0004922 0,314283 0,0105 -1,9357<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0008319 0,408568 0,0107 -1,5914<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0015075 0,549995 0,0112 -0,9500<br />
0,9 7,5 0,05 0,17 0,0028353 0,754279 0,0123 -0,2457<br />
Als Ergebnis dieser Rechnungen ist beispielhaft das folgende Diagramm, bei dem der C CCA-<br />
Wert über dem CW-Wert Wert aufgetragen ist, abgedruckt.<br />
CWΛ<br />
�<br />
CWTR<br />
alpha<br />
Λ<br />
- 3 -
C A<br />
Flugzeugpolare<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
In einem dritten Schritt wird nun die Flugzeugpolare bestimmt werden. Diese setzt sich aus<br />
dem Widerstandsbeiwert des Tragflügels und dem Beiwert des schädlichen Widerstandes<br />
der restlichen Flugzeugbaugruppen zusammen.<br />
Es gilt:<br />
1,6<br />
1,2<br />
0,8<br />
0,4<br />
0,0<br />
0,00 0,02<br />
-0,4<br />
C ���� � C ��� � C ��<br />
C �� � C �� � C ��<br />
C ��� � C �� ∙ A �<br />
S<br />
CA über C CW (Profilpolare und Tragflügelpolare)<br />
0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14<br />
CWTr � Widerstandsbeiwert des Tragflügels (→ → Trag�lügelpolare)<br />
Trag�lügelpolare)<br />
CWS � Beiwert des schädlichen Widerstands<br />
CWR � Beiwert des Restwiderstands<br />
CWI � Beiwert des Interfere Interferenzwiderstands<br />
CWRi � Beiwert Restwiderstand einer Baugruppe<br />
C W<br />
Tragflügelpolare Profilpolare<br />
Kapitel 7<br />
- 4 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Cfi � Beiwert Restwiderstand einer Baugruppe, noch nicht auf S bezogen<br />
Ai � Bezugsfläche eine Bau Baugruppe<br />
S � Flügelfläche<br />
Bemerkung: Bei der Tragflügelpolare steht der Index „i“ für „induziert“, bei der<br />
Flugzeugpolare verdeutlicht er, dass es sich beim entsprechenden Wert um den<br />
Einzelbetrag einer Baugruppe handelt. Der Index „I“ steht für „Interferen „Interferenz“. z“. Außerdem steht<br />
sowohl der Index „Λ“ als auch der Index „Tr“ ffür<br />
die Flügelpolare.<br />
Die Zusammensetzung des Schädlichen Widerstands zeigt die folgende Tabelle.<br />
Der Posten „Sonstiges“ des Restwiderstands ist mit 7,5 % des Restwiderstands der übrigen<br />
Baugruppen angesetzt und soll Störungen der Oberfläche erfassen, die nicht einzeln<br />
bestimmt werden können. Dazu zählen beispielsweise Handgriffe, Verschlüsse für<br />
abnehmbare Deckel etc.<br />
Der Interferenzwiderstand(sbeiwert) zwiderstand(sbeiwert) ist wiederum mit 7,5 % des Restwide Restwiderstands(beiwert)<br />
angesetzt.<br />
Restwiderstand<br />
Rumpf 1<br />
Flügel 1<br />
HLW 1<br />
SLW 1<br />
Fahrwerk 2<br />
Sporn 1<br />
Flügelstreben 2<br />
Sonstiges 7,5 %<br />
S c h ä d l i c h e r W i d e r s t a n d<br />
Anzahl CCfi<br />
[ - ] Bezugsfläche Ai [m2] Flügelfläche S [ [m2] CWRi [ - ]<br />
Beiwert Restwiderstand Gesamt CWR<br />
Beiwert Interferenzwiderstand CWI<br />
Beiwert Schädlicher Widerstand CWS<br />
0,25 1,00<br />
0,01 12,18<br />
0,01 3,04<br />
0,01 1,72<br />
0,25 0,08<br />
0,20 0,0003<br />
0,01 0,04<br />
Kapitel 7<br />
13,3 0,018796992<br />
13,3 0,008242105<br />
13,3 0,002285714<br />
13,3 0,001293233<br />
13,3 0,001503759<br />
13,3 0,0000045112<br />
13,3 0,0000300752<br />
0,001793571<br />
0,033949962<br />
0,002546247<br />
0,036496210<br />
Mit dem nun erhaltenen Widerstandsbeiwert für das gesamte Flugzeug lässt sich die<br />
Flugzeug-Widerstandspolare Widerstandspolare erstellen.<br />
- 5 -
C W<br />
C A<br />
1,6<br />
1,2<br />
0,8<br />
0,4<br />
-0,4<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
0,0<br />
0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12<br />
0,00<br />
-4 -2 0<br />
Flugzeugpolare Tragflügelpolare Profilpolare<br />
0,16<br />
0,14<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
Flugzeugpolare<br />
C A über C W<br />
C W<br />
C W über Anstellwinkel<br />
2 4 6 8<br />
Anstellwinkel [°]<br />
Tragflügelpolare Profilpolare<br />
Kapitel 7<br />
0,14 0,16<br />
10 12<br />
- 6 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Geschwindigkeit - Widerstandspolare<br />
Wie bereits oben erwähnt, setzt sich der Gesamtwiderstand eines Flugzeuges im<br />
Wesentlichen aus dem Schädlichen Widerstand und dem Induzierten Widerstand des<br />
Tragflügels zusammen.<br />
Der Schädliche Widerstand<br />
Der Schädliche Widerstand lässt sich über die bekannte Widerstandsformel berechnen:<br />
W � ρ<br />
2 ∙ v� ∙ C � ∙ S<br />
ρ � Luftdichte (in Meereshöhe und bei ISA ISA-Bedingungen: Bedingungen: 1,225 kg/m3 )<br />
v � Geschwindigkeit [m/s]<br />
CW � Widerstandsbeiwert [ - ]<br />
S � Bezugsfläche [m [m2 ]<br />
Es wurde nun für jede Baugruppe des Flugzeuges der Schädliche Widerstand in<br />
Abhängigkeit der Fluggeschwindigkeit berechnet. Als Beispiel ist die Excel Excel-Tabelle für den<br />
Rumpf abgedruckt. Eingangswerte für die Rechnungen sind die im vorigen Kapitel in der<br />
Tabelle „Schädlicher ädlicher Widerstand“ zusammengefassten Werte für den entsprechenden<br />
Widerstandsbeiwert und die Bezugsfläche.<br />
v [m/s] v 2<br />
Kapitel 7<br />
Rumpf<br />
CW [ - ] S [m2] ρ/2 [kg/m [kg/m3] W [N]<br />
10 100 0,25 1,00 0,6125 15,31<br />
20 400 0,25 1,00 0,6125 61,25<br />
30 900 0,25 1,00 0,6125 137,81<br />
40 1600 0,25 1,00 0,6125 245,00<br />
50 2500 0,25 1,00 0,6125 382,81<br />
60 3600 0,25 1,00 0,6125 551,25<br />
70 4900 0,25 1,00 0,6125 750,31<br />
80 6400 0,25 1,00 0,6125 980,00<br />
Diese Berechnung wurde für jede Baugruppe durchgeführt. In der folgenden Tabelle sind die<br />
Widerstandswerte in Newton für jede Baugruppe für eine Geschwindigkeitsspanne von<br />
- 7 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
10 m/s bis 80 m/s zusammengefasst. Durch den Aufschlag von 10 % wurden der<br />
Interferenzwiderstand nzwiderstand sowie nicht erfassbare Einzelwiderstände sehr kleiner Bauteile<br />
berücksichtigt.<br />
v<br />
[m/s]<br />
Rumpf Flügel HLW SLW Fahrwerk Sporn Flügelstreben Gesamt<br />
Gesamt �<br />
10%<br />
10 15,31 6,71 1,86 1,05 1,23 0,00 0,02 26,1954 28,81<br />
20 61,25 26,86 7,45 4,21 4,90 0,01 0,10 104,78 115,26<br />
30 137,81 60,43 16,76 9,48 11,03 0,03 0,22 235,76 259,33<br />
40 245,00 107,43 29,79 16,86 19,60 0,06 0,39 419,13 461,04<br />
50 382,81 167,86 46,55 26,34 30,63 0,09 0,61 654,89 720,37<br />
60 551,25 241,71 67,03 37,93 44,10 0,13 0,88 943,03 1037,34<br />
70 750,31 329,00 91,24 51,62 60,03 0,18 1,20 1283,57 1411,93<br />
80 980,00 429,71 119,17 67,42 78,40 0,24 1,57 1676,51 1844,16<br />
Der Induzierte Widerstand<br />
Der Induzierte Widerstand lässt sich wiederum mit der allgemeinen Widerstandsgleichung<br />
berechnen. Es muss nun allerdings der Widerstandsbeiwert CCWi<br />
für den Induzierten<br />
Widerstand in die Formel eingesetzt werden.<br />
Wie bereits im Abschnitt weiter oben beschrieben gilt:<br />
W � ρ<br />
2 ∙ v� ∙ C �� ∙ S<br />
C�� � C� �<br />
π ∙ Λ ∙ (1 � δ�) )<br />
Λ � 6,79<br />
δG � 0,05<br />
(Flügelstreckung)<br />
Kapitel 7<br />
Es lässt sich nun der Induzierte Widerstand in Abhängigkeit der Fluggeschwindigkeit<br />
berechnen. Die Excel-Tabelle Tabelle zeigt die Ergebnisse für den Twibitz.<br />
v<br />
[m/s]<br />
v2 ρ<br />
[kg/m3] S [m<br />
10 100 1,225 13,3<br />
20 400 1,225 13,3<br />
30 900 1,225 13,3<br />
40 1600 1,225 13,3<br />
50 2500 1,225 13,3<br />
60 3600 1,225 13,3<br />
2] Λ [ - ] π [ - ] CA [ - ] CWi [ - ]<br />
Ind. Widerst.<br />
[N]<br />
13,3 6,79 3,1415927 9,0317631 4,0152697 3270,9391<br />
13,3 6,79 3,1415927 2,2579408 0,2509544 817,73477<br />
13,3 6,79 3,1415927 1,0035292 0,0495712 363,43767<br />
13,3 6,79 3,1415927 0,5644852 0,0156846 204,43369<br />
13,3 6,79 3,1415927 0,3612705 0,0064244 130,83756<br />
13,3 6,79 3,1415927 0,2508823 0,0030982 90,859418<br />
- 8 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
70 4900 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1843217 0,0016723 66,753858<br />
80 6400 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1411213 0,0009803 51,108423<br />
90 8100 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1115032 0,000612 40,381964<br />
Der Gesamtwiderstand<br />
Der Gesamtwiderstand ist die Addition des Induzierten und des Schädlichen Widerstands.<br />
Dies ist in der nächsten Grafik dargestellt. Die Delle links des Minimums rührt vermutlich<br />
von ungenauem Ablesen der Profilpolare her.<br />
[N]<br />
2400<br />
2200<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
10 15 20<br />
Induzierter Widerstand Schädlicher Widerstand Gesamtwiderstand<br />
Der Propellerschub<br />
Widerstand (ISA, MSL)<br />
Kapitel 7<br />
25 30 35<br />
[m/s]<br />
40 45 50 55 60<br />
Der Schub wurde nach dem von Hartwig Essl beschriebene Verfahren berechnet, das in der<br />
<strong>OUV</strong>-Schrift Schrift “Berechnung der <strong>Flugleistungen</strong> und der hierfür erforderlichen Schubleistung“<br />
veröffentlicht ist. Aus diesem Grund wird der Rechenweg hier nicht im Detail widergegeben,<br />
sondern es werden nur die wesentlichen Formeln und Diagramme wiederholt.<br />
Der Twibitz soll mit dem Motor Rotax 912 ULS bzw. Rotax 912 S ausgerüstet werden. Als<br />
Grundlage für die Schubberechnung hubberechnung dienten die Daten, die auf dem Kennblatt des Motors<br />
- 9 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
(siehe Anhang) veröffentlicht sind. Die für die Berechnung notwendigen Daten sind im<br />
Wesentlichen die folgenden:<br />
MCT MAX<br />
90% 100%<br />
Leistung [PS] 95 100<br />
Leistung [W] 69000 73500<br />
RPM Motor [u/min] 5500 5800<br />
Untersetzung 2,43 2,43<br />
RPM Prop [u/min] 2263 2387<br />
RPM Prop [1/sec] 38 40<br />
ηP<br />
ηe<br />
ηP � Propellerwirkungsgrad<br />
ηe � Einbauwirkungsgrad<br />
Für den Propellerschub gilt:<br />
�� � �� ∙ �� � �� ∙ �� ∙ ��<br />
� � � � � � � ��<br />
��� � 2,5 ∙ ��� ∙ �� �� ⁄<br />
� � � � ∙ � ∙ � � ∙ � �<br />
� � � � � ∙ � ∙ � � ∙ � �<br />
��<br />
Se � tatsächlich am Flugzeug wirksamer Propellerschub [N]<br />
ηe � Einbauwirkungsgrad [ - ]<br />
SP � Propellerschub [N]<br />
ηP � Propellerwirkungsgrad [ - ]<br />
P � ausnutzbare Motorleistung � � Wellenleistung [W]<br />
WPP � Parasitärer Widerstand der im Bereich des Propellerstrahls liegenden<br />
Flugzeugteile [N]<br />
Wst � Widerstandserhöhung dieser Flugzeugteile im Propellerstrahl [N]<br />
CP � Leistungskoeffizient/Powerkoeffizient<br />
Ct � Schubkoeffizient<br />
AF � Activity Faktor<br />
Außerdem gilt:<br />
� � �<br />
(� ∙ �)<br />
0,83 0,83<br />
0,9 0,9<br />
Kapitel 7<br />
- 10 -
© Dominik Schmieg<br />
� � � ∙ � �<br />
� ∙ ��� �,��<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
J � Fortschrittsgrad [ - ]<br />
D � Propellerdurchmesser [m]<br />
v � Fluggeschwindigkeit [m/s]<br />
n � Wellendrehzahl [1/s]<br />
Anhand der in der oben genannten <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Schrift veröffentlichten Diagramme ( (siehe Anhang)<br />
und der dort beschriebene Vorgehensweise zur Bestimmung des Schubs zeigt sich, dass der<br />
Twibitz mit einem Verstellpropeller ausgerüstet werden muss. Außerdem muss der Twibitz<br />
aufgrund der geringen Propellerdrehzahl des Rotax Rotax-Motors, Motors, seines relativ hohen<br />
Widerstands und den daraus resultierenden geringen Fluggeschwindigkeiten mit einem<br />
Propeller sehr großen Durchmessers ausgerüstet werden. Im Rahmen dieses Entwurfs habe<br />
ich mich daher für einen<br />
Verstellpropeller Verstellpropeller mit einem<br />
Propellerdurchmesser Propellerdurchmesser � � � � � � � � 1, 1,95 1, 95 m<br />
m<br />
entschieden.<br />
Der Schub bei Max. Power sowie bei Max. Cont. Power ist im folgenden Widerstands<br />
Widerstands-<br />
Diagramm mit eingezeichnet.<br />
[N]<br />
2400<br />
2200<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
10 15 20<br />
Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />
Kapitel 7<br />
25 30 35<br />
[m/s]<br />
40 45 50 55 60<br />
Induzierter Widerstand Schädlicher Widerstand<br />
Gesamtwiderstand Schub bei Max. Cont. Power<br />
- 11 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Steig- und Reiseflugleistungen<br />
[N]<br />
Schubüberschuss [N]<br />
Steigrate [m/s]<br />
2400<br />
2200<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
0 5 10 15<br />
0 5 10 15<br />
0 5 10 15<br />
Schub Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />
20 25 30 35 40 45 50<br />
Schubüberschuss<br />
20 25 30 35 40 45 50<br />
Steigrate<br />
20 25 30 35 40 45 50<br />
Geschwindigkeit [m/s]<br />
Max. Cont. Power Max. Power<br />
Kapitel 7<br />
55 60 [m/s]<br />
55 60 [m/s]<br />
0<br />
55 60<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Steigrate [ft/min]<br />
- 12 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Aus dem Schub-Widerstandsdiagramm Widerstandsdiagramm erhält man nun den Schubüberschuss sowie die<br />
Steigrate des Flugzeugs, jeweils abhängig von der Fluggeschwindigkeit. Platziert man, wie<br />
oben geschehen, alle drei Diagramme im korrekten Maßstab untereinander, so lässt sich<br />
anhand dieser „Kurvendiskussion“ die Auswirkung des maximalen Schubüberschu<br />
Schubüberschusses, des<br />
minimalen Widerstands sowie der Schnittpunkte von Schub und Widerstand auf die<br />
Maximalgeschwindigkeit sowie auf die Geschwindigkeiten des maximalen Steigwinkels und<br />
der maximalen Steigrate sehr schön erkennen. Es wird deutlich, dass der maximale<br />
Schubüberschuss die Geschwindigkeit des maximalen Steigwinkels (V (VX) ) ergibt sowie dass<br />
die Geschwindigkeit des minimalen Gesamtwiderstands der Geschwindigkeit der<br />
maximalen Steigrate (VY) ) entspricht.<br />
Der Schubüberschuss ist aus dem Schub Schub-Widerstandsdiagramm als die Differenz zwischen<br />
Schub und Gesamtwiderstand abzulesen. Die Steigrate bzw. Steiggeschwindigkeit w wwS<br />
[m/s]<br />
lässt sich damit wie folgt berechnen:<br />
w� � � S� � W<br />
� � ∙ v<br />
m ∙ g<br />
Als Beispiel ergeben sich für MCP bei v � � 30 m/s ein Schub von 1589 N und ein Widersta Widerstand<br />
von 624 N. Die Steiggeschwindigkeit beträgt bei diesen Werten 775 ft/min.<br />
Steigrate [m/s]<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1589 N � 624 N<br />
w� � �<br />
750 kg ∙ 9,81 81 m�<br />
∙ 30 m<br />
s<br />
0 5 10 15<br />
s �<br />
� 3,93 m<br />
s<br />
Steigrate<br />
� 775<br />
ft<br />
min<br />
20 25 30 35 40 45 50<br />
Geschwindigkeit [m/s]<br />
Max. Cont. Power Max. Power<br />
Kapitel 7<br />
0<br />
55 60<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Steigrate [ft/min]<br />
- 13 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Aus dem Steigrate-Diagramm Diagramm lassen sich folgende Geschwindigkeiten und Steigraten,<br />
bezogen auf MTOM � 750 kg bei ISA und MSL, ablesen:<br />
Geschwindigkeit für besten Steigwinkel VVX<br />
49 kts 25 m/s 49 kts 25 m/s<br />
Geschwindigkeit für beste Steigrate VVY<br />
60 kts 31 m/s 60 kts 31 m/s<br />
Max. horizontale Geschwindigkeit 101 kts 52 m/s 107 kts 55 m/s<br />
Steigrate bei VX<br />
Steigrate bei VY<br />
Max. Cont. Power<br />
Kapitel 7<br />
Max. Power<br />
728 ft/min 3,7 m/s 807 ft/min 4,1 m/s<br />
787 ft/min 4,0 m/s 886 ft/min 4,5 m/s<br />
- 14 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Weiter Flugleistungsdaten<br />
Überziehgeschwindigkeit<br />
Nach CS-VLA VLA 1 „Applicability“ darf ein Flugzeug dieser Kategorie in Landekonfiguration<br />
keine Überziehgeschwindigkeit aufweisen, die größer als 45 kts oder 83 km/h (CAS) liegt.<br />
Diese Forderung wird in CS-VLA VLA 49 „Stalling speed“ weiter spezifiziert.<br />
Danach ist VS0 die minimale stetige Geschwindigkeit, bei der da das Flugzeug noch<br />
kontrollierbar bleibt mit<br />
- dem Propeller in Steigflugstellung<br />
- Fahrwerk ausgefahren<br />
- Landeklappen in Landestellung<br />
- Cowl Flaps geschlossen<br />
- Schwerpunkt an der ungünstigsten Position innerhalb des zugelassenen Bereichs<br />
- Maximaler Masse<br />
- Motor in Leerlauf<br />
Die Überziehgeschwindigkeit lässt sich – zumindest in erster Näherung – mit der nach der<br />
Geschwindigkeit umgestellten Auftriebsformel berechnen. Nachgewiesen werden muss sie<br />
letztlich aber im Flugversuch.<br />
� � � �<br />
2 ∙ � ∙ �<br />
� ∙ ����� ∙ � � ��<br />
2 ∙ 750 �� ∙ 9,81<br />
1,<br />
�<br />
�� ,225 ��<br />
�� ∙ 1,75 ∙ 13,3 ��<br />
� 22,7 �<br />
�<br />
Kapitel 7<br />
� 81 81,8 ��<br />
� 44,2 ���<br />
�<br />
Man sieht, dass ss die Forderung von maximal 45 kts beim Twibitz theoretisch ohne<br />
Landeklappen erfüllt werden können. Ich habe mich jedoch trotzdem für den Einb Einbau von<br />
Landeklappen entschieden, da diese einfache Rechnung insbesonder<br />
insbesondere e die Schwerpunkt<br />
Schwerpunktlage<br />
nicht berücksichtigt und zudem von einer unrealistischen Auftriebsverteilung ausgeht, bei<br />
der der Auftrieb weder im Bereich des Rumpfes noch an den Flügelspitzen e eeinbricht.<br />
Das<br />
Ergebnis dürfte daher in der Realität etwas über 44 kts liegen.<br />
Da die erzielbare Mindestgeschwindigkeit in „Clean „Clean-Konfiguration“, Konfiguration“, d.h. ohne Landeklappen,<br />
bereits sehr nahe an der geforderten Mindestgeschwindigkeit liegt, sollen lediglich ein einfache<br />
Spreizklappen verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich Gewicht einsparen und<br />
außerdem der Bauaufwand erheblich reduzieren.<br />
Aus den beiden folgenden Diagrammen kann die Auswirkung auf den Auftriebs Auftriebs- und den<br />
Widerstandsbeiwert abgelesen werden, den eine Spreizklappe auf das Grundprofil ausübt.<br />
- 15 -
∆C A<br />
ΔC W<br />
© Dominik Schmieg<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0,0<br />
0,20<br />
0,18<br />
0,16<br />
0,14<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,08<br />
0,06<br />
0,04<br />
0,02<br />
0,00<br />
0 10<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Da beim Twibitz die Spreizklappen auf 40 ° ausgefahren werden können, erhöht sich der<br />
Auftriebsbeiwert des Profils um den Betrag von 1,0. Der Widerstandsbeiwert erhöht sich<br />
um 0,1. Die Landeklappen sind beim Twibitz pro Flügelhälfte 1,8 m lang. Man erhält somit<br />
folgende Daten:<br />
- CAmaxCLEAN 1,75<br />
- ΔCAProfil 1,00<br />
- Flügelfläche Clean 8,26 m m2 - Flügelfläche Flaps 5,04 m m2 - Flügelfläche gesamt 13,3 m m2 "Zusatzauftriebsbeiwert" einer Spreizklappe<br />
20 30 40 50 60<br />
Klappenwinkel η K<br />
"Zusatzwiderstandsbeiwert" einer Spreizklappe<br />
0 10 20 30 40 50 60<br />
Klappenwinkel η K<br />
Kapitel 7<br />
70<br />
70<br />
- 16 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Der Auftriebsbeiwert der Tragfläche bei ausgefahrenen Landeklap Landeklappen pen ergibt sich zu:<br />
∆� ���ü��� � ∆� ������� ∙<br />
���������� � ���������� ��������� � ∆����ü��� � 1,75 � 0,38 � 2,13<br />
Mit ausgefahrenen Spreizklappen erhält man nun folgende VVS0:<br />
Start<br />
� �� � 21 �<br />
�<br />
��<br />
� 74<br />
� ��<br />
40 ���<br />
Die Forderungen, die die Startleistunge<br />
Startleistungen n eines Flugzeuges betreffen, werden in CS-<br />
VLA 51 Take-off off beschrieben. Kurz zusammengefasst heißt es dort, dass das Flugzeug nach<br />
Beginn des Startlaufes innerhalb von höchstens 500 m eine Höhe von 15 m erreicht haben<br />
muss. Die Geschwindigkeit muss an dies diesem 15 m-Punkt mindestens 1,3 ∙ VVS1<br />
betragen.<br />
Bei der folgenden Rechnung wurden die Flügelklappen für den Start nicht gesetzt, die<br />
Klappenstellung beträgt also 0 °. Es ist allerdings denkbar, dass kürzere Startstrecken<br />
erreicht werden können, wenn die Klappen auf etwa 20 ° ausgefahren werden.<br />
Die Startleistungen rtleistungen habe ich nach Friedrich Müller „Flugzeugentwurf“ berechnet.<br />
Startrollstrecke<br />
Bei der Berechnung der Startrollstrecke wird davon ausgegangen, dass das Flugzeug bei<br />
einer Geschwindigkeit von 1,2 ∙ VS abhebt.<br />
���� � 1,2 ∙ �� � 1,2 ∙ 22 22,7 �<br />
�<br />
��ü�����ä��� �����<br />
��ü�����ä��� ������<br />
� 1,0 ∙ 5,04 ��<br />
13,3 �<br />
� 0,38 38 �<br />
2 ∙ � ∙ �<br />
��� � �<br />
� ∙ ���������� ∙ � � 2 ∙ 750 �� ∙ 9,81<br />
�<br />
�<br />
�� 1,225 ��<br />
� 20,6<br />
�� ∙ 2,13 ∙ 13,3 ��<br />
�<br />
� ��<br />
74,2 ��<br />
� 40 ���<br />
�<br />
� 27 �<br />
�<br />
Kapitel 7<br />
- 17 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Für diese Geschwindigkeit ergibt sich folgender Auftriebsbeiwert:<br />
� �_��� �<br />
2 ∙ � ∙ �<br />
� ∙ � ���<br />
� ��<br />
∙ �<br />
Zur Berechnung der Starrollstrecke müssen nun noch das Schub Schub-Gewic Gewichtsverhältnis Se/m<br />
sowie der Rollreibungswert der Bahn bekannt sein. Das Schub Schub-Gewichtsverhältnis<br />
Gewichtsverhältnis muss<br />
hier für 0,7 ∙ VAbh bestimmt werden, also für 0,7 ∙ 27 m/s � 19 m/s. Aus dem<br />
Schubdiagramm lässt sich herauslesen, dass der Schub bei Max. Power und eine einer<br />
Fluggeschwindigkeit von 19 m/s etwa 2050 N � 209 kg beträgt. Das Schub Schub-<br />
Gewichtsverhältnis ist somit:<br />
�� 209 ��<br />
� � 0,279<br />
� 750 ��<br />
Nach Dornier werden folgende Rollreibungsbeiwerte gewählt:<br />
Beton, rau: μ � � 0,025<br />
Rasen, hart: μ � � 0,04<br />
Die Startrollstrecke lässt sich nun wie folgt berechnen:<br />
� �� �<br />
�<br />
��<br />
�<br />
� ∙ 0,694 ∙ ������ ∙ �� �<br />
��� � ��<br />
� ��_����� � 211 � (�����<br />
� ��_����� � 224 � (�����<br />
Startstrecke<br />
2 ∙ 750 �� ∙ 9,81 �<br />
�� 1,225 ��<br />
�� ∙ (27 �<br />
� )� � 1,24<br />
∙ 13,3 �� (�����, ���)<br />
(�����, ����)<br />
Das mehrfach erwähnte Buch „Flugzeugentwurf“ enthält ein Diagramm dem entnommen<br />
werden kann, dass die Startstrecke (also die Strecke vom Losrollen bis zum Passieren des<br />
15 m-Punktes) Punktes) in etwa dem Betrag der 1,27 1,27-fachen Strecke der Startrollstrecke entspricht.<br />
Dieser Faktor ist lediglich auf statistische Untersuchungen zurückzuführen. Beim Twibitz<br />
erhält man so die folgenden Werte:<br />
��_����� � 1,27 ∙ ���_����� ����� � 1,27 ∙ 211 � � 268 �<br />
��_����� � 1,27 ∙ ���_����� ����� � 1,27 ∙ 224 � � 285 �<br />
Die Forderung nach CS-VLA VLA 51 ist somit problemlos erfüllt.<br />
750 ��<br />
�<br />
13,3 �<br />
� �<br />
1,225 ��<br />
�� ∙ 0,694 ∙ 1,24 ∙ (0<br />
Kapitel 7<br />
(0,279 � 0,025)<br />
- 18 -
Landung<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Die Forderungen im Bezug auf die Landeleistungen werden in CS CS-VLA 75 Landing<br />
beschrieben. Im Wesentlichen heißt es dort, dass das Flugzeug zur Landung mit einer<br />
Geschwindigkeit indigkeit von mindestens 1,3 ∙ VS0 bis zu einer Höhe von 15 m über dem Boden<br />
geflogen werden muss.<br />
Zur Berechnung der Landestrecke existieren unterschiedliche und mehr oder weniger<br />
genaue Rechenverfahren. Im Rahmen dieser Arbeit verwende ich zur Berechnung der<br />
Landerollstrecke eine Methode, die Bernhard Rögner in seinem Skript „Flugwissen“<br />
beschreibt. Die einfache Formel zur Berechnung der Gleitstrecke wird beispielsweise bei<br />
Friedrich Müller („Flugzeugentwurf“) und bei Helmuth Wenke („Der Flug“) beschriebe beschrieben.<br />
Landerollstrecke<br />
Die Landerollstrecke, also die Strecke vom Aufsetzpunkt bis zum Stillstand, lässt sich mit der<br />
unten angeführten Formel berechnen. Dabei habe ich die Annahme getroffen, dass der<br />
Restschub während des Ausrollens mit Motor in Leerlauf 0 ist. Genaugenommen dürfe der<br />
Propeller bei etwas höherer Geschwindigkeit während des Aufsetzens bremsen, dagegen bei<br />
sehr geringen Geschwindigkeiten einen geringen Schub liefern. Die Annahme, dass im Mittel<br />
kein Schub erzeugt wird, ist somit legitim.<br />
Die zweite Annahme ist die, dass der gemittelte Auftrieb während des Ausrollens 2/3 der<br />
(maximalen) Flugzeugmasse, lugzeugmasse, also 500 kg, entspricht. Richard D. Hiscocks („Design of Light<br />
Aircraft“) empfiehlt, 2/3 der Flugzeugmasse anzusetzen, wobei ich diesen Wert als eher<br />
konservativ einschätze.<br />
Eine weitere Annahme ist, dass der Reibungsbeiwert μ � 0,3 beträgt. Dies ist ein Wert, der<br />
mit „Bremsverzögerung“ auf einer harten Bahn angesetzt werden kann. Eine überschlägige<br />
Momentenrechnung hat weiterhin ergeben, dass der Twibitz bei einem Reibungsbeiwert<br />
von μ � � � 0,45 (bzw. einer Verzögerung, die diesem Reibungsbeiwert entspricht) nach vorn<br />
kippen würde. Bei optimaler Landetechnik und ebener Oberfläche der Landebahn kann<br />
daher sogar von einer etwas geringeren Landerollstre<br />
Landerollstrecke cke als der hier berechneten<br />
ausgegangen werden.<br />
Die Landerollstrecke SLR ergibt sich nun wie folgt:<br />
� �� �<br />
� �� � 157 �<br />
� (� ∙ �) ∙ �� (� ∙ � � �)] �<br />
��<br />
2 ∙ � ∙ [�� � � � � ∙ (�<br />
�<br />
�(750 �� ∙ 9,81 �<br />
��) 2 ∙ 9,81 �<br />
�<br />
� ∙ [0 � 980 � 0,3 ∙ (<br />
∙ �21 �<br />
� ��<br />
Kapitel 7<br />
(750 �� � 500 ��)]<br />
- 19 -
Landestrecke<br />
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Wie erwähnt, beginnt die Landung – zumindest rein rechnerisch – in 15 m über der<br />
Schwelle. Dieser Punkt muss nach CS CS-VLA VLA 75 (a) mit einer Geschwindigkeit von mindestens<br />
1,3 ∙ VS0 überflogen werden.<br />
Der Twibitz ist mit Spreizklappen ausgerüstet, die zur Landung auf 40 ° ausgefahren<br />
werden. VS0 beträgt beim Twibitz bei einer Flugmasse von 750 kg somit 21 m/s. Dies wurde<br />
bereits weiter oben im Abschnitt „Überziehgeschwindigkeit“ dargelegt.<br />
Die Anfluggeschwindigkeit (V (VRef) ergibt sich somit zu:<br />
� ��� � 1,3 ∙ � �� � 1,3<br />
Der Auftriebsbeiwert bei dieser Geschwindigkeit errechnet sich folgendermaßen:<br />
� ���� �<br />
2 ∙ � ∙ �<br />
� ∙ �� ∙ � � 11,225<br />
��<br />
Es muss nun noch der Widerstandsbeiwert bei dieser Geschwindigkeit und bei auf 40 °<br />
ausgefahrenen Spreizklappen berechnet werden. Hierzu wurde der Widerstandsverlauf mit<br />
ausgefahrenen Spreizklappen berechnet und im folgenden Diagramm dargestellt:<br />
[N]<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
∙ 21 �<br />
�<br />
� 27 �<br />
�<br />
2 ∙ 750 �� ∙ 9,81 �<br />
�� �� ∙ (21 �<br />
� )� � 1,21<br />
∙ 13,3 �� Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />
400<br />
15 20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />
[m/s]<br />
Gesamtwiderstand mit eingefahrenen Flügelklappen<br />
Gesamtwiderstand mit ausgefahrenen Flügelklappen<br />
Kapitel 7<br />
- 20 -
© Dominik Schmieg<br />
FLUGLEISTUNGEN<br />
Aus dem Diagramm lässt sich h ablesen, dass der Widerstand bei 27 m/s etwa 860 N beträgt.<br />
Daraus ergibt sich der folgende Widerstandsbeiwert:<br />
� ���� �<br />
2 ∙ �<br />
� ∙ � � ∙ � �<br />
Für die Gleitstrecke aus 15 m bis zum Aufsetzen gilt:<br />
� � �<br />
15 �<br />
� ����� � ��<br />
� ����<br />
��<br />
Das Aufsetzen selbst geschieht näherungsweise mit VVS0,<br />
, so dass ab dem 15 m-Punkt die<br />
Fluggeschwindigkeit von VRef Ref auf VS0 reduziert wird. In erster Näherung kann das oben<br />
errechnete Ergebnis jedoch als ausreichend genau angesehen werden, da sich die<br />
Gleitstrecke beim Gleiten mit VVS0<br />
oder einem Mittelwert aus beiden Geschwindigkeiten nur<br />
um wenige Meter verringert.<br />
Die Landestrecke SL setzt sich nun aus Landerollstrecke SSLR<br />
und Gleitstrecke S<br />
� � � � �� � � � � 157 �<br />
Zusammenfassung der berechneten Daten<br />
Größe<br />
2 ∙ 870 �<br />
1,225 ��<br />
�� ∙ (27 �<br />
� )� � 0,142<br />
∙ 13,3 �� 15 �<br />
� 0,142 �<br />
1,21<br />
�<br />
� � 128 � � 285 �<br />
� 128 �<br />
Motorleistung Wert<br />
VS<br />
Leerlauf 44<br />
VS0<br />
Leerlauf 40<br />
Startrollstrecke Beton<br />
Max. 211<br />
Startrollstrecke Rasen<br />
Max. 224<br />
Startstrecke über 15m Beton Max. 268<br />
Startstrecke über 15m Rasen Max. 285<br />
Landerollstrecke<br />
Max. 157<br />
Landestrecke über 15 m<br />
Max 285<br />
Kapitel 7<br />
und Gleitstrecke SG zusammen:<br />
Einheit<br />
kts<br />
kts<br />
m<br />
m<br />
m<br />
m<br />
m<br />
m<br />
- 21 -
Hintergrund<br />
Nach CS-VLA 221 darf mit einem in dieser Kategorie zugelassenen Flugzeug nicht absichtlich<br />
getrudelt werden. Es muss jedoch trotzdem im Flugversuch nachgewiesen werden, dass<br />
Trudeln von einer Umdrehung oder von einer Dauer von 3 Sekunden (je nach dem, was<br />
länger andauert), mit dem üblichen Ausleitverfahren innerhalb von maximal einer weiteren<br />
Umdrehung beendet werden kann. Es muss weite weiterhin rhin nachgewiesen werden, dass sich mit<br />
keiner Kombination der Flugsteuerung ein Trudelzustand erreichen lässt, der nicht wieder<br />
beendet werden kann. Für Flugzeuge, die als ‘characteristically incapable of spinning’<br />
zugelassen werden sollen gilt zudem, das dass diese Eigenschaften nschaften bei einer Masse von 5 % über<br />
der zulässigen Höchstmasse, bei einer SSchwerpunktlage<br />
chwerpunktlage von mindestens 3 % des MAC<br />
hinter der hintersten zugelassenen Schwerpunktlage, bei einem Höhenru Höhenruderausschlag der<br />
nach oben um 4 ° größer ist als bei de der r Zulassung beantragt sowie bei einem<br />
Seitenruderausschlag, , der in beiden Richtungen um 7 ° größer ist als bei der Zulassung<br />
beantragt, nachgewiesen werden müssen.<br />
Es existieren derzeit keine mathematischen Methoden, mit deren Hilfe das Trudelverhalten<br />
theoretisch oretisch bestimmt, berechnet oder simuliert werden kann. Aus diesem Grund muss<br />
letztlich immer eine Trudelerprobung im Flugversuch erfolgen.<br />
Allerdings gibt es empirische Verfahren und Richtwerte, anhand deren sich die<br />
Trudeleigenschaften eines Flugzeuges zumindest tendenziell vorhersagen lassen. Das wohl<br />
bekannteste und aussagekräftigste Verfahren ist die Auslegung des Leitwerkes unter<br />
Berücksichtigung des sogenannten „ „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ (TDPF).<br />
Tail-Damping-Power Power-Factor (TDPF)<br />
Da insbesondere bei einer mehr oder weniger neutralen Masseverteilung, wie dies bei<br />
herkömmlichen Kleinflugzeugen der Fall ist, das Seitenruder das primäre und wichtigste<br />
Steuerelement zum Ausleiten des Trudelns ist, kommt der richtigen Konstruktion des<br />
Seitenleitwerks itenleitwerks im Hinblick auf die Ausleiteigenschaften des Trudelns eine besondere<br />
Bedeutung zu. Die wohl wichtigste Voraussetzung an das Seitenleitwerk ist daher, dass es<br />
während des Trudelns wirksam beleibt und nicht durch Wirbel und abgelöste Strömung d ddes<br />
Höhenleitwerks unwirksam wird. Eine weitere Voraussetzung ist eine ausreichend große<br />
feste Flosse, da diese Fläche einen großen Anteil zur Dämpfung der Trudelbewegung<br />
beiträgt.<br />
Die Geometrie des Seitenleitwerkes im Bezug auf die Anforderungen des Trudel Trudelns wird<br />
durch den sogenannten „Tail „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ (TDPF) ausgedrückt. Der „Tail „Tail-<br />
Damping-Power-Factor“ Factor“ ist ein empirischer Kennwert, der aus der Untersuchung einer<br />
großen Anzahl von Flugzeugen und deren Leitwerke entstand. Sein Betrag ist ein Hinwei Hinweis<br />
© Dominik Schmieg<br />
TRUDELN<br />
Kapitel 8<br />
- 1 -
auf die Effektivität des Seitenleitwerkes während des Trudelns. Der „Tail „Tail-Damping-Power-<br />
Factor“ setzt sich aus dem “Unshielded<br />
“Unshielded-Rudder-Volume-Coefficient” Coefficient” (URVC) und dem “Tail “Tail-<br />
Damping-Ratio” Ratio” (TDR) zusammen. Der “Unshielded<br />
“Unshielded-Rudder-Volume Volume-Coefficient”<br />
repräsentiert sentiert hier die Teile des Seitenruders, die während des Trudelns noch angeströmt<br />
und nicht durch das Höhenleitwerk abgeschirmt werden und wodurch ein entgegen zur<br />
Drehrichtung gerichtetes Moment erzeugt werden kann. In das “Tail “Tail-Damping Damping-Ratio” fließt<br />
der Teil des Rumpfes unterhalb des Höhenruders mit ein, der zur Dämpfung der<br />
Trudelrotation beiträgt. Dass bei der Auslegung eines Leitwerkes sowohl auf den URVC als<br />
auch das TDR geachtet werden muss wird mathematisch durch die Multiplikation beider<br />
Werte deutlich, tlich, da nur durch den Betrag beider Faktoren ein „Tail „Tail-Damping Damping-Power-Factor“<br />
ausreichender Größe erreicht werden kann.<br />
Um gutmütige Trudeleigenschaften zu erreichen, ist beim Twibitz das Seitenleitwerk vor<br />
dem Höhenleitwerk platziert. Auf diese Weise wir wird d die Abschattung des Seitenleitwerks<br />
durch das Höhenleitwerk minimiert.<br />
Berechnet werden die drei Werte folgendermaßen:<br />
b = Spannweite<br />
S = Flügelfläche<br />
SR1 = Wirksame Seitenruderfläche<br />
Seitenruderfläche, die nicht durch die Verwirbelung des Höhenleitwerks<br />
beeinflusst ist (Verwirbelung ist durch die 30 ° bzw. 60 ° Winkel definiert)<br />
SF = Dämpfende, wirksame Rumpffläche unterhalb des Höhenleitwerks<br />
© Dominik Schmieg<br />
���� = � �� ∙ � � �<br />
TRUDELN<br />
L 1 = 4440 mm<br />
L = 4890 mm<br />
SR1 = 791451 mm mm2 = 0,79 m2 60 °<br />
30 °<br />
SF = 277275 mm mm2 = 0,28 m2 � ��� ∙ �� =<br />
� ∙ ( (�/2)<br />
0,79 �� ∙ 4,44 � � (0 ∙ 0)<br />
13,3 �� ∙ (9,5 � ∙ 1 = 0, ,05552<br />
�<br />
2<br />
)<br />
Kapitel 8<br />
- 2 -
© Dominik Schmieg<br />
��� = ��� ∙ �<br />
� ∙ (<br />
�<br />
(�/2)<br />
���� = ���� ���� ∙ ��� = 0,05552 ∙ 0,02231 = 0,001239 001239<br />
Der „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ drück für sich allein genommen noch keine<br />
Trudeleigenschaft aus. Er muss im Zusammenhang mit den Trägheitsmomenten und der<br />
„Relativen elativen Dichte“ des Flugzeuges betrachtet werden.<br />
Massenträgheitsmomente<br />
Die Massenträgheitsmomente spielen bei sehr dynamischen Bewegungen eines Körpers<br />
eine bedeutende Rolle. Dies gilt aauch<br />
uch für ein trudelndes Flugzeug. Die<br />
Massenträgheitsmomente eines Flugzeuges bestimmen daher auch zu einem großen Teil die<br />
Trudeleigenschaften eines Flugzeuges.<br />
Die Massenträgheitsmomente des Twibitz werden in diesem Bericht mit Hilfe einer Statistik<br />
abgeschätzt. chätzt. Diese Statistik habe ich dem Buch „Trudeln mit kleinen Flugzeugen“<br />
entnommen, das von mir verfasst wurde und voraussichtlich im Frühjahr 2012 im TFT TFT-<br />
Verlag erscheinen wird. Werden Massenträgheitsmomente statistisch, also durch den<br />
Vergleich mit ähnlichen lichen Flugzeugen, erfasst, so ist es sehr wichtig, dass sich diese Flugzeuge<br />
nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich ähneln. Dies bedeutet, dass die Verteilung der<br />
Masse entlang der einzelnen Achsen vergleichbar sein muss.<br />
Nr. Flugzeugtyp Masse [kg] Nr. Flugzeugtyp<br />
1 Cessna 152<br />
2 Cessna 162<br />
3 Cessna 172<br />
4 Cessna 182<br />
5 Cessna 210<br />
6 AA-1X<br />
7 Piper PA28<br />
8 Piper PA28 Arrow<br />
9 Beech Bonanza<br />
10 NA Navion<br />
11 Beech T34<br />
12 Bulldog Series 100<br />
� =<br />
TRUDELN<br />
0,28 � � ∙ (4,89 �) �<br />
13,3 � � ∙ (9,5 � ∙ 1 2<br />
= 0,02231 02231<br />
� )�<br />
758 13 Cranfield A1<br />
613 14 BT-9A<br />
772 15 XR2K-1<br />
1200 16 Boeing YP-29A<br />
1226 17 Boeing P-26A<br />
701 18 Beagle 121 Series 2<br />
953 19 Hammond Y-1<br />
1099 20 SIAI-Marchetti S-211<br />
Kapitel 8<br />
Masse [kg]<br />
908<br />
2030<br />
785<br />
1559<br />
1403<br />
763<br />
859<br />
211 1589<br />
1419 21 SIAI-Marchetti S-211 211 1816<br />
1249 22 Pilatus PC-21<br />
2635<br />
1362 23 DH2 Beaver<br />
2270<br />
1022 24 Schweizer Segelflugzeug 397<br />
- 3 -
© Dominik Schmieg<br />
TRUDELN Kapitel 8<br />
- 4 -
Beim Twibitz können folgende Trägheitsmomente angenommen werden:<br />
IXX = 1000 kgm 2 (<br />
IYY = 1500 kgm 2 (m<br />
IZZ = 2100 kgm 2 (<br />
„Relative Dichte“ µ<br />
Die Dichte des Flugzeuges relativ zur Dichte der Umgebungsluft, in der sich das Flugzeug<br />
bewegt, wird durch den Faktor der „Relativen Dichte“ μ angegeben.<br />
Die Formel für die „Relative Dichte“ lautet:<br />
Für den Twibitz ergibt sich in Meereshöhe bei Standardatmosphäre beim maximalen<br />
Abfluggewicht von 750 kg folgender Wert für die „Relative Dichte“:<br />
© Dominik Schmieg<br />
� = ��<br />
� ∙ ��<br />
∙ � =<br />
TRUDELN<br />
(m ∙ (h 2 � b 2 ) = 75.129 kgm 2 )<br />
(m ∙ (h 2 � l 2 ) = 54.606 kgm 2 )<br />
(m ∙ (l 2 � b 2 ) = 114.851 kgm 2 )<br />
� = �<br />
� ∙ � ∙ � [�]<br />
750 ��<br />
1,225 ��<br />
� � ∙ 13,3 � � ∙ 9,5 �<br />
= 4,85<br />
Kapitel 8<br />
- 5 -
Zusammenführung der drei Merkmale<br />
Im folgenden Diagramm, , das ebenfalls meinem Buch „Trudeln mit kleinen Flugzeugen“<br />
entnommen ist, werden nun die drei Parameter „Tail „Tail-Damping Damping-Power-Factor“,<br />
Massenträgheitsmomente und „Relative Dichte“ zusammengefasst.<br />
Der auf der x-Achse aufgetragene sogenannte „Inertia Yawing<br />
beim Twibitz etwa 74 ∙ 10-4 Achse aufgetragene sogenannte „Inertia Yawing-Moment Moment Parameter“ ergibt<br />
.<br />
Tail-damping power factor, TDPF<br />
1239<br />
Das Diagramm ist so zu verwenden, dass zunächst der TDPF und der IYMP des Flugzeuges<br />
eingetragen wird und dann die entsprechende Linie für die „Relative Dichte“ gesucht wird.<br />
© Dominik Schmieg<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
• 10 -6<br />
20 < µ ≤ 35<br />
15 < µ ≤ 20<br />
10 < µ ≤ 15<br />
-280 -240 240 -200 -160 -120 -80 -40 0 40<br />
Ausleiten mit dem Seitenruder alleine<br />
TRUDELN<br />
Inertia yawing-moment parameter<br />
Ausleiten mit dem Seitenruder und dem Höhenruder<br />
-74<br />
I XX - I YY<br />
m • b 2<br />
80<br />
Kapitel 8<br />
120<br />
erfolgreicher rfolgreicher Bereich<br />
• 10 -4<br />
nicht erfolgreicher Bereich<br />
- 6 -
Liegt der Punkt oberhalb dieser Linie, so ist von einem guten Ausleitverhalten beim Trudeln<br />
auszugehen.<br />
Da die „Relative Dichte“ beim Twibitz etwa 4,5 beträgt, ist die nächste passende Linie die für<br />
μ = 6. Man sieht, dass der Punkt des Twibitz weit über dieser Linie liegt und somit von<br />
einem sehr guten Ausleitverhalten beim Trudeln auszugehen ist. Dies gilt auch für große<br />
Flughöhen und liegt vor allem an der Position des Seitenleitwerkes, das ganz bewusst<br />
deutlich vor dem Höhenleitwerk positioniert ist und eine Abschattung während des<br />
Trudelns daher minimiert wird.<br />
Da beim Twibitz von einem sehr guten Ausleitverhalten auszugehen ist, wird vermutlich das<br />
Trudeln ebenfalls relativ leicht eingeleitet werden können. Dies liegt an der hohen<br />
Wirksamkeit der Ruder und widerspricht grundsätzlich nicht den Forderungen der<br />
Bauvorschrift. Es wäre zu überlegen, die Tragflächen im äußeren Bereich mit einer<br />
heruntergezogenen Flügelnase (drooped leading edge) auszurüsten. Bewährt haben sich<br />
hier die 40 % der äußeren Tragflügelhälften. Die „drooped leading edge“ ist eine sehr<br />
effektive Möglichkeit, das Einleiten des Trudelns deutlich zu erschweren und<br />
hinauszuzögern, das Ausleiten wäre aufgrund de deTwibs s großen TDPF aber dennoch gut<br />
möglich.<br />
Im Bezug auf das Trudeln darf beim Twibitz von sehr guten Eigenschaften ausgegangen<br />
werden, womit im Hinblick hierauf die Forderungen der Wettbewerbsausschreibung nach<br />
guten und vor allem nach sicheren Flugeigenschaften erfüllt sind.<br />
Es muss erwähnt werden, dass mit dieser Methode, also über die BBerechnung<br />
erechnung des TDPF, der<br />
Trägheitsmomente und der „Relativen Dichte“ das Trudelverhalten eines Flugzeuges nicht<br />
eindeutig und mit Sicherheit vorausberechnet werden kann (so wie mit allen derzeit<br />
bekannten Methoden auch!). . Vielmehr liegt der Nutzen dieser Methode dari darin, mit sehr<br />
wenig Aufwand das tendenzielle Verhalten beim Ausleiten von Trudeln abschätzen zu<br />
können.<br />
© Dominik Schmieg<br />
TRUDELN<br />
Kapitel 8<br />
- 7 -
Bauweise des Flugzeuges<br />
Bei der Auswahl der Bauweise für den Twibitz stand für mich im Vordergrund, dass das<br />
Flugzeug möglichst einfach, d.h. ohne besondere Kenntnisse und mit möglichst wenig<br />
Spezialwerkzeug von einem durchschnittlich begabten Eigenbauer hergestellt werden<br />
können muss. Diese Vorgabe gilt sowohl für Herstellung alle Einzelteile, als auch für das<br />
Zusammenfügen der Einzelteile oder von einzelnen Baugruppen<br />
Baugruppen, , und somit für die<br />
Gesamtstruktur des Flugzeuges. Diese Maßgabe muss selbstredend zu einem geringen Preis,<br />
bei einem geringen Gewicht und bei ausreichender Festigkeit erfüllt werden.<br />
Ich habe mich daher beim Twibitz für die Gemischtbauweise entschieden. DDiese<br />
mag zwar<br />
nicht dem neuesten Stand der Technik entsprechen, mit ihr lassen sich jedoch in meinen<br />
Augen die sinnvollsten Kompromisse erzielen und die oben genannten Forderungen am<br />
besten erfüllen.<br />
Als Vorbemerkung soll erwähnt werden, dass ich im Rahmen dieses Beitrages keinerlei<br />
Lastannahmen oder Strukturberechnungen durchgeführt habe (so wie dies nach den<br />
Forderungen der Ausschreibung auch nicht notwendig war). Somit ist klar, dass die Eignung<br />
der Fügemethode für das Rohrgerüst, die Dimensionierung der einzelnen Rohre und Holme<br />
sowie die Anzahl und Position der Rohre und Holme als reine Annahme beziehungsweise als<br />
Grundlage für detailliertere Untersuchungen dienen soll soll, , jedoch aber nicht als feste<br />
Entscheidung anzusehen ist. Selbiges gilt auch für die AAuswahl<br />
der Aluminium Aluminiumlegierung für<br />
Rohre und Holme.<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 1 -
Rumpf<br />
Rohrgerüstbauweise<br />
Der Rumpf soll in der Rohrgerüstbauweise<br />
Rohrgerüstbauweise erstellt werden. Gerhard Otto schreibt dazu in<br />
seinem Buch „Entwurf und Berechnung von Flugzeugen, Band 2, Rumpf“ von 1943:<br />
» Von allen Ausführungsformen des Rumpfes hat diese Bauweise den Vorteil des denkbar<br />
einfachsten Aufbaues. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Verbindung<br />
von Rohren ohne irgendwelche Zwischenglieder, wie Niete, Schrauben, Knotenbleche usw.<br />
Daher sind geschweißte Rohrgerüstrümpfe, soweit es sich um Ganzstahlbauweise handelt<br />
(England), gewichtlich sehr leicht. …<br />
… Ein unverkennbarer Nachteil aller Rohrgerüstrümpfe ist natürlich die Notwendigkeit der<br />
Aufbringung eines Formgebungsgerüsts, um ein eine e einigermaßen aerodynamische<br />
Profilierung zu erzielen, die der Gitterrumpf mit rechteckigem Qu Querschnitt erschnitt an sich ja nicht<br />
hat. «<br />
In dieser kurzen Ausführung werden bereits die beiden charakteristischen<br />
Hauptbestandteile dieser Bauweise genannt: das sehr einfach und mit sehr geringem<br />
Gewicht herstellbare Rohrgerüst sowie das daran angebrachte, nicht nicht-tragende<br />
Formgebungsgerüst. Schreibt Gerhard Otto hhier,<br />
ier, dass die Notwendigkeit eines<br />
Formgebungsgerüsts ein Nachteil sei, so sehe ich dies als einen großen Vorteil für den<br />
Flugzeugeigenbau an:<br />
Tragende Funktion hat bei Twibitz Twibitz-Rumpf Rumpf allein das Rohrgerüst. Es ist daher ein<br />
standardisiertes Gerüst, das von jedem Eigenbauer anhand der gerechneten und<br />
zugelassenen Pläne hergestellt werden muss muss. . Das Formgebungsgerüst hat dagegen keinerlei<br />
tragende Funktion. Es dient, wie sein Name sagt, lediglich der Formgebung.<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
(Bilder: Gerhard Otto, „Entwurf und Berechnung erechnung von Flugzeugen“, Band II „Rumpf“)<br />
- 2 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />
Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 9<br />
- 3 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />
Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 9<br />
- 4 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />
Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 9<br />
- 5 -
Rohrgerüst<br />
Das Rohrgerüst besteht beim Twibitz aus Aluminium-Rundrohren en und sieht prinzipiell<br />
folgendermaßen aus:<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 6 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR Kapitel 9<br />
- 7 -
Generell könnten en diese Aluminiumrohre auf unterschiedliche Weise zusammengefügt<br />
werden. Durch die Schrift „Flugzeugbau in Metall“ von H. Goldbrunner bin ich auf die – im<br />
Flugzeugbau sicherlich eher ungewöhnliche – Methode des Weichlötens („Gießlieren“)<br />
gestoßen und habe mich dafür entschieden, dieses Verfahren beim Twibitz anzuwenden.<br />
Informationen zum Weichlöten/“Gießlieren“, zur Verarbeitung und zu speziellen<br />
Eigenschaften sind im Anhang zu finden.<br />
Weichlöten unterscheidet sich vom Hartlöten per Definition durch eine m mmaximale<br />
Arbeitstemperatur von 450 °. Dies hat im Vergleich zum Hartlöten oder gar zum Schweißen<br />
den großen Vorteil, dass sich das Bauteil beim Erwärmen nicht oder nur sehr gering<br />
verzieht oder schwindet.<br />
Die Aluminiumrohre der Rumpfstruktur sollen aus der Legierung AlMgSi1 bestehen. Dies ist<br />
eine Legierung, die häufig auch im Fahrzeugbau Verwendung findet, allgemein gut zu<br />
bearbeiten ist, außerdem gut schweißbar und sehr korrosionsbeständig ist. Rundrohre sind<br />
problemlos in einer Vielzahl von Abmessungen zu erhalten (siehe siehe Anhang Anhang).<br />
Die mechanischen Eigenschaften von AlMgSi1 sind in der folgenden Übersicht<br />
zusammengefasst:<br />
Zugfestigkeit Rm 275 275-300 N/mm2 Dehngrenze Rp0,2 240 240-255 N/mm2 Bruchdehnung A5/A50 --/6-9<br />
%<br />
Brinellhärte 84 84-91 HB<br />
Als Lot eignet sich das Lot AL75 der Firma IPS (siehe Anhang). Dies ist einfach zu<br />
verarbeiten und weist eine Zug Zugfestigkeit von 85 N/mm<br />
Festigkeit als das Aluminium aufweist, sollten die Lötnähte möglichst dick aufgetragen<br />
werden. Die Festigkeit der Verbindung lässt sich so Erhöhen und der Lastfluss auf eine<br />
größere Fläche verteilen. Die folgenden Bilder zeigen hierfür verschied<br />
2 ). Dies ist einfach zu<br />
auf. Da das Lot eine geringere<br />
Festigkeit als das Aluminium aufweist, sollten die Lötnähte möglichst dick aufgetragen<br />
werden. Die Festigkeit der Verbindung lässt sich so Erhöhen und der Lastfluss auf eine<br />
Die folgenden Bilder zeigen hierfür verschiedene ene Beispiele.<br />
Außerdem sollten an stark beanspruchten Knoten Laschen und Eckaussteifungen aufgelötet<br />
werden. . Dies kann dadurch geschehen, dass die Lasche an ihren Rändern mit der Struktur<br />
verlötet wird, oder aber, dass die beiden Flächen einzeln mit Lot beaufschlagt und<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
(Bilder: H. Goldbrunner, „Flugzeugbau in Metall“, 2004)<br />
- 8 -
anschließend zusammengefügt werden. Beispiele für Laschen und Eckaussteifungen zeigen<br />
die folgenden Bilder.<br />
Das Löten geschieht nun folgendermaßen (siehe Anhang):<br />
1. Erstellen einer Helling<br />
2. Exaktes Zuschneiden der Aluminiumrohre<br />
3. Fixieren und Festklemmen der Aluminiumrohre auf der Helling<br />
4. Erwärmen der Lötstelle mit einem Lötb Lötbrenner renner (z.B. aus dem Baumarkt)<br />
5. Aufbringen des Lotes, sobald die erforderliche Temperatur erreicht ist<br />
6. „Aufkratzen“ des geschmolzenen Lotes und der Aluminiumrohre an der Lötstelle,<br />
während die Lötstelle weit weiter er erwärmt wird. Durch das Kratzen wird die Oxydschicht<br />
des Aluminiums zerstört. Das Lot unterwandert regelrecht die Oxydschicht und löst<br />
diese auf<br />
7. Ggf. Wärme-Stop-Paste Paste auftragen. Muss an sehr eng aneinander liegenden Stellen<br />
gelötet werden, so kann durc durch h das Auftragen einer Wärme Wärme-Stop-Paste der<br />
Wärmefluss gestoppt und dadurch das erneute Schmelzen einer Lötstelle vermieden<br />
werden<br />
Beschreibung einzelne Arbeitsschritte<br />
Ablängen der Rohre<br />
Die einzelnen Aluminiumrohre müssen sehr genau zugeschnitten werde werden, n, da bei zu großen<br />
Fugen zwischen den Rohren die Gefahr besteht, dass das Lot dazwischen wegfließen könnte.<br />
Das Ablängen und winklige Zusägen der Rohre kann mittels einer Lochsäge und einer<br />
Ständerbohrmaschine gesche geschehen. Die Ständerbohrmaschine muss entsprechend rechend modifiziert<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />
- 9 -
werden, damit die Rohre auch winklig abgelängt werden können. Noch besser wird das<br />
exakte Zuschneiden wohl mit Hilfe einer Drehbank gelingen.<br />
Erstellen einer Helling und Verlöten der einzelnen Rohre<br />
Die folgenden Bilder sollen das grundsätzliche Vorgehen beschreiben und dienen als<br />
Beispiel für die Herstellung eines Rohrgerüsts.<br />
Einfache Vorrichtung zum Verbinden von Rohren unter einem vorgegebenen Winkel<br />
(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
Ausrichten einer kleinen Baugruppe<br />
(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />
- 10 -
© Dominik Schmieg<br />
Beispiel einer Rumpfseitenwand in einer Schweißvorrichtung (Helling)<br />
(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />
Zusammenfügen der Rumpfteile umpfteile<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
Bei der Herstellung des Rohrgerüsts werden zunächst einzelne Baugruppen erstellt, die<br />
dann in einem weiteren Arbeitsgang zusammengefügt werden. Zunächst werden die beiden<br />
Seitenteile des vorderen Rumpfes (Kabine) und des hinteren Rumpf Rumpfes es (Leitwerksträger)<br />
hergestellt. Diese beiden Seitenteile werden dann jeweils mit den Boden Boden- und den<br />
Deckenstreben zum Vorderrumpf und Hinterrumpf verlötet. Schließlich werden dann der<br />
Vorderrumpf und der Hinterrumpf zusammengefügt und verlötet.<br />
Beispiel für das Zusammenfügen großer Baugruppen (vorderer und hinterer Rumpf)<br />
(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />
- 11 -
Am Rohrgerüst werden zudem alle notwendigen Haltewinkel und Laschen angelötet, um daran die<br />
Spanten, Teile der Flugsteuerung sowie sonstige Bauteile anbringen zu können.<br />
Bemerkung:<br />
Im Rahmen dieses Wettbewerbbeitrages habe ich mich für das Weichlöten als<br />
Fügeverfahren für das Aluminium Aluminium-Rohrgerüsten Rohrgerüsten entschieden. Allerdings habe ich<br />
keine Lastannahmen und auch keine Strukturberechnungen erstellt, was ja nach<br />
der Wettbewerbsausschreibung auch nicht gefordert war. . Es wäre allerdings erst<br />
mit den Ergebnissen dieser Rechnungen eine aussagekräftige und definitive<br />
Entscheidung zum Herstellungsverfahren des Rohrgerüsts möglich, da mit dem<br />
ausgewählten Verfahren Knotenverbindungen möglich sein müssen, die im<br />
Minimum die notwendige Festigkeit, die die SStrukturberechnung<br />
trukturberechnung ergeben hat,<br />
aufweisen müssen. Hinzukommt, dass ich selbst bisher keine eigene Erfahrung im<br />
Löten von Aluminium vorweisen kann und ich daher dieses Verfahren bzw. die<br />
Eignung dieses Verfahrens nur indirekt beurteilen und bewerten kann. Be Bei<br />
Fortführung des Twibitz Twibitz-Projektes Projektes würde ich aus diesem Grund zunächst eine<br />
kleine Versuchsreihe starten (oder Diplomarbeit vergeben, siehe Kapitel<br />
„Geschäftsmodell“) und neben dem Weichlöten auch das Verkleben sowie das<br />
Vernieten mit Knotenblechen unters untersuchen. uchen. Dabei wären insbesondere die<br />
handwerklichen Anforderungen an den Selbstbauer sowie im Versuch die<br />
Festigkeit der Knotenverbindung zu untersuchen und zu bewerten.<br />
Im Folgenden möchte ich daher in aller Kürze die Alternativverfahren „Kleben“<br />
und „Nieten“ vorstellen.<br />
Verklebtes Rohrgerüst:<br />
Meines Wissens ist das Verkleben von tragenden Aluminiumstrukturen im<br />
Flugzeugbau bisher sehr unüblich. Das Verfahren hat jedoch folgende Vorteile:<br />
Das Aluminium wird nicht oder nur wenig erhitzt. Dadurch behält das Material<br />
nicht nur seine ursprüngliche Festigkeit, son sondern dern Verzug findet ebenso wenig<br />
statt. Die Verarbeitung des Klebstoffes ist sehr einfach, da er nur auf die<br />
entsprechenden Stellen aufgetragen werden muss und dafür kein<br />
Spezialwerkzeug notwendig ist. Als Klebstoff kann hier Zweikomponenten<br />
Epoxidharzkleber, z.B. Uhu Plus Endfest 300 dienen (siehe Anhang). Um möglichst<br />
große Klebeflächen zu erzielen, müssten die Knoten mit exakt angepassten<br />
Verstärkungsblechen umgeben, verklebt und an den Rändern vernie vernietet werden.<br />
Das Vernieten dieser Verstärkungsbleche ist wichtig, da eine Klebeverbindung<br />
zwar hohe Zugkräfte aufnehmen kann, jedoch sehr anfällig gegen Abschälen ist.<br />
Mit Nieten am Rand der Bleche kann dieses Abschälen verhindert werden.<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 12 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
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Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 9<br />
- 13 -
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />
Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 9<br />
- 14 -
Tragfläche<br />
Aufbau<br />
Der Kern der beiden Tragflügelhälften agflügelhälften ist der aus Aluminiumrohren bestehende Hauptholm.<br />
Dieser Hauptholm besteht aus einem Ober Ober- und einem Unterholm, die durch – ebenfalls aus<br />
Aluminiumrohren bestehende – Holmbrücken miteinander verbunden sind. Zusätzlich zum<br />
Hauptholm m sind die Flächen mit einem Vorder Vorder- und einem Hinterholm ausgestattet<br />
ausgestattet, die<br />
ebenfalls aus Aluminiumrohren bestehen. Diese haben die primäre Aufgabe, den Flügeln<br />
ihre notwendige Torsionssteifigkeit zu verleihen. Die Flügelrippen bestehen aus<br />
Flugzeugsperrholz lz und lassen sich daher sehr einfach herstellen. Verbunde Verbunden werden Rippen<br />
und Holme mit L-förmigen förmigen Rundmuffen, die man aus einer Scheibe und einem kurzen<br />
Rohrstück zusammensetzt und verlötet. Mit Hilfe der Muffen lassen sich die Rippen auf den<br />
Holmen platzieren, ieren, wobei die Muffe dann einerseits mit der Rippe verklebt und mit dem<br />
Holm verlötet, oder alternativ ebenfalls verklebt wird. In der Flügelnase ist ein<br />
Hartschaumkern eingebracht. Dieser soll primär die Druckfestigkeit der Flügelnase erhöhen<br />
und außerdem em die Torsionssteifigkeit der Tragfläche erhöhen. Der Randbogen besteht<br />
ebenfalls aus Hartschaum, oder alternativ aus Balsaholz. Die Tragfläche wird vollständig<br />
beplankt. . Das Material der Beplankung ist teilweise Flugzeugsperrholz und teilweise<br />
Balsaholz. Balsaholz kann an den weniger beanspruchten Stellen sowie an der Flügelnase<br />
verwendet werden. Dort ist Balsaholz aufgrund des geringen Radius besonders gut als<br />
Material für die Beplankung geeignet, wobei der Hartschaumkern für die Druckfestigkeit<br />
sorgt. Außerdem ußerdem wird die Tragfläche vollständig mit Glasfaser überzogen, wo wodurch<br />
ebenfalls die Druckfestigkeit steigt und die Oberfläche versiegelt wird. Die Flügelstreben<br />
bestehen ebenfalls aus Aluminium. luminium. Sofern dafür nur Rundrohre und keine Ellipsen Ellipsen- oder<br />
Tropfenförmigen nförmigen Aluminiumprofile zur Verfügung stehen, müssen diese mittels Hartschaum<br />
aerodynamisch günstig verkleidet werden.<br />
Die folgenden Bilder verdeutlichen den Aufbau der Tragflächen.<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 15 -
Anschlüsse für Flügelstreben Hartschaum-Flügelnase<br />
© Dominik Schmieg<br />
Randbogen<br />
STRUKTUR<br />
Querruder Landeklappe<br />
A - A B - B<br />
Kapitel 9<br />
Flügelanschluss<br />
- 16 -
A - A<br />
B - B<br />
Herstellung<br />
Die Tragflächen sind auf einer ebenen Helling grundsätzlich sehr einfach herzustellen.<br />
Zunächst müssen die Rippen sauber ausgesägt werden. Dann müssen die Holme abgelängt<br />
und die Beschlagteile der Flügelbefestigung in die Holme eingeklebt und von außen her<br />
verschraubt werden (analog zum Gegenstück am Rumpf Rumpf. . Siehe hierzu auch Abschnitt<br />
„Flügelverbindung“ auf der nächsten Seite Seite). ). Die Rippen können nun mit den Holmen und<br />
den Holmuffen zusammengesteckt und verklebt werden. Ober Ober- und Unterholm müssen dann<br />
mit den n Holmgurten verlötet werden. Nun wird die Hartschaum<br />
Hartschaum-Flügelnase Flügelnase eingeklebt und<br />
mittels heißem Draht oder Schleifgerät der Rippenkontur angepasst. Ebenso der<br />
Randbogen. Wenn Querruder und Landeklappen sowie deren Anlenkung eingebaut sind,<br />
können die Tragflächen ächen wie oben beschrieben beplankt werden.<br />
© Dominik Schmieg<br />
Hartschaum Hartschaum-Nase Beplankung Flügelrippe<br />
Vorderholm<br />
STRUKTUR<br />
Torsionsanlenkung Querruder<br />
Hauptholm Hinterholm<br />
Torsionsanlenkung Landeklappe<br />
Kapitel 9<br />
- 17 -
Flügel-Rumpf Rumpf-Verbindung<br />
Struktur<br />
Die Struktur des Flügel-Rumpf Rumpf-Übergang Übergang ist das Herzstück des gesamten Flugzeuges.<br />
Grundsätzlich ist diese Baugruppe Teil des Rohrgerüsts und daher auch genauso aufgebaut.<br />
Vorder- und Hinterholm der Flügelstummel sowie der Oberholm sind durchgehend. Der<br />
untere Holm des Hauptholmes ist nicht durchgehend, sondern zur Rumpfmitte hin nach<br />
oben ben zulaufend. Dies ist notwendig, um die Tanks integrieren zu können. Der exakte<br />
Durchmesser der einzelnen Rohre ist ihren Belastungen angepasst. Der Hauptholm wird<br />
daher einen größeren Durchmesser aufweisen als diverse andere Rohre. Der grobe Aufbau<br />
der Struktur wird durch das nächste Bild deutlich.<br />
Flügelverbindung<br />
Im Bild unten ist ein Schemata des Hauptholms zu sehen. Am Ende des Holmes ist die<br />
Flügelverbindung integriert. Die beiden Bolzen, an deren Ende das Auge gebohrt ist, werden<br />
in den Holm eingeschoben und dort verklebt. Außerdem werden die beiden Holme in<br />
diesem Bereich von einer Hülse umgeben, um ein Ausknicken im Bereich ereich der Lasteinleitung<br />
an den Holmenden zu vermei vermeiden. Ober- und Unterholm sind durch einen verschraubten<br />
Beschlag verbunden. Dieser verleiht dem Holmverbund einerseits die notwendige Form und<br />
Steifigkeit und sichert andererseits die beiden in den Holmen verklebten Bolzen.<br />
Das Gegenstück in der Tragfläche ist exakt identisch aufgebaut. Wichtig ist, dass die Augen<br />
des Hauptholmes an Rumpf und Tragfläche exakte Rundlöcher aufweisen (dies ist beim<br />
Vorder- und Hinterholm nicht der Fall, siehe unten). Wenn die Tragflächen montiert<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 18 -
werden, müssen die Augen genau ineinander geschoben werden. Dann wird ein Bolzen<br />
durch die Augen geschoben und beispielsweise durch eine Fokkernadel gesichert.<br />
Die Flüge-Rumpf-Verbindungen Verbindungen am Vorder Vorder- und Hinterholm sind grundsätzlich wie die des<br />
Hauptholmes aufgebaut. Einziger, aber wichtiger Unterschied ist die Tatsache, dass nur die<br />
Augen am Rumpf Rundlöcher sind. Die Augen an den Tragflächen sind Langlöcher, jeweils<br />
einmal in horizontaler und einmal in vertikaler Ausrichtung. Außerdem besteht in der<br />
Draufsicht ein gewisses Spiel zwischen dem Rumpf Rumpf- und dem Tragflächenelement. Dies ist<br />
notwendig, um die Tragflächen möglichst spannungsfrei montieren zu können, da<br />
insbesondere auch durch ch die Flügelstreben die Verbindung ung von Tragflächen und Rumpf<br />
statisch überbestimmt ist. Die Flügelstreben werden spielfrei an den Tragflächen und der<br />
Rumpfunterkante montiert.<br />
Details der Flügel-Rumpf-Verbindung Verbindung im Bereich des Vorder Vorder- und Hinterholm Hinterholms werden<br />
durch die folgenden Skizzen ddeutlich.<br />
© Dominik Schmieg<br />
Beschlag<br />
Flügel<br />
Unterholm<br />
STRUKTUR<br />
Tank<br />
Draufsicht<br />
Oberholm<br />
Rumpf<br />
Kapitel 9<br />
- 19 -
Da die Bolzen mit Augen von der Tragfläche und dem Rumpf hervorstehen, entsteht<br />
zwischen Rumpf und Tragflächen im montierten Zustand ein etwa 5 cm großer Spalt. Über<br />
diesen Spalt wird von vorne eine GFK GFK-Abdeckung Abdeckung gezogen und verschr verschraubt. Außerdem<br />
muss diese Abdeckung am Rand mit einer Dichtlippe und/oder mit Klebeband abgeklebt<br />
werden, damit auf keinen Fall ein Druckausgleich zwischen Ober Ober- und Unterseite der<br />
Tragflächen entstehen kann.<br />
© Dominik Schmieg<br />
Hülse<br />
STRUKTUR<br />
Seitenansicht<br />
Bohrungen für Sicherungsstifte<br />
Kern<br />
Kapitel 9<br />
Holm<br />
- 20 -
Leitwerk<br />
Das Höhen- und Seitenleitwerk ist prinzipiell wie die Tragfläche aufgebaut.<br />
Der Holm des Seitenleitwerks ist fest mit der Rumpfstruktur verbunden, weshalb das<br />
Seitenleitwerk auch nicht abnehmbar ist. Das Höhenleitwerk ist abnehmbar und muss bei<br />
der Montage mit dem Rumpf verschraub werden.<br />
© Dominik Schmieg<br />
STRUKTUR<br />
Kapitel 9<br />
- 21 -
Kraftstoffsystem<br />
Tanks<br />
© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Kapitel 10<br />
Der Twibitz ist mit zwei Tanks in den Flügelstummeln ausgerüstet. Diese beiden Tanks<br />
haben ein Fassungsvermögen von jeweils 50 Litern. Ein einzelner Tank besteht aus zwei<br />
Hälften. Die beiden Hälften sind notwendig, da der Flügelholm durch den Tank geführt<br />
werden muss. . Verbunden sind die beiden Hälften an der inneren Seite, also zur Rumpfseite<br />
hin. Die Form der Tanks wird durch die nächsten Bilder deutlich, wobei hier Ablauf,<br />
Entlüften, Drainage sowie Einfüllstutzen nicht eingezeichnet sind.<br />
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System<br />
© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Kapitel 10<br />
Durch die Auslegung als Hochdecker ist es grundsätzlich möglich, das Kraftstoffsystem des<br />
Twibitz als „Gravity-System“ System“ auszuführen. Dies bedeutet, dass die Versorgung des Motors<br />
mit Kraftstoff allein durch die Schwerkraft geschieht und zusätzliche Pumpen n nnicht<br />
notwendig sind. Die beiden Tankhälften müssen mit mindestens jeweils zwei, besser mit<br />
drei Abläufen versehen werden. Diese Abläufe werden mit Siebe bedeckt und befinden sich<br />
u.a. an den tiefsten Stellen des Tanks Tanks. . Es ist so gewährleistet, dass der Mot Motor auch bei einem<br />
verstopften Sieb oder einem nicht mit Kraftstoff bedeckten Ablauf mit Treibstoff versorgt<br />
werden kann. Beide Tanks werden mit Schläuchen verbunden und können mit einem<br />
Tankwahlschalter angewählt werden. Vor dem Motor muss ein weiterer Fil Filter montiert<br />
werden.<br />
Die Tanks müssen außerdem mit jeweils einer Entlüftung und einem Drainageventil<br />
ausgerüstet werden. Die Entlüftung muss dabei so gewählt werden, da dass eine<br />
Verschmutzung, beispielsweise durch Insekten oder durch Vereisung, sehr<br />
unwahrscheinlich ist.<br />
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Flugsteuerung<br />
Allgemeines<br />
© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Die Flugsteuerung ist beim Twibitz herkömmlich, das heißt vollmechanisch mit<br />
Schubstangen und Seilzügen, ausgelegt. Diese Schubstangen und Seilzüge können im Bereich<br />
der Kabine problemlos im Boden oder an den Seitenwänden entlang verlegt werden. Beide<br />
Plätze sollen vollständig, also mit Bedienelementen für Höhen Höhen-, , Seiten Seiten- und Querruder<br />
sowie für die Landeklappen ausger ausgerüstet werden. Höhen- und Querruder sollen mittels<br />
„Stick“ bedient werden.<br />
Die folgenden Skizzen zeigen die einzelnen Steuerungen und teilweise auch Details der<br />
jeweiligen Anlenkung.<br />
Höhensteuerung<br />
Kapitel 10<br />
Das Höhenleitwerk besteht aus Flosse und Ruder und ist nicht als Pendelleitwerk ausgelegt.<br />
Das Höhenruder soll mit einer steifen Schubstange angesteuert werden.<br />
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Seitensteuerung<br />
© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Das Seitenruder soll von den Fußpedalen her mittels zweier Seilzügen ange angesteuert werden.<br />
Quersteuerung<br />
Kapitel 10<br />
Die Bewegung des Sticks zur Ansteuerung der Querruder wird mittels einer<br />
Schubstangenmechanik entlang des Kabinenbodens und der Kabinenrückwand nach oben<br />
zur Tragfläche übertragen. Dort wird diese translatorische Bewegung auf ein Torsionsrohr<br />
übertragen und somit in eine rotatorische Bewegung umgewandelt. Dieses runde<br />
Torsionsrohr verläuft durch die Tragflächen bis zu den Querrudern, wo die Anlenkung – wie<br />
in der unteren Skizze dargestellt – direkt erfolgen kann.<br />
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© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Am Flügel-Rumpfübergang Rumpfübergang ist das runde Torsionsrohr unterbrochen und an den beiden<br />
Enden durch ein Vierkantrohr ersetzt. Werden die Flügel montiert, müssen nur beide<br />
Vierkantrohre ineinander geschoben werden. Das Torsionsmoment wird an dieser Stelle<br />
also rein in durch Formschluss übertragen. Die beiden Vierkantrohre müssen lediglich durch<br />
einen kleinen Bolzen, welcher durch die beiden Rohre gesteckt und mit einer Fokkernadel<br />
versehen ist, gesichert werden. Die Ansteuerung der Querruder ist somit auf eine sehr<br />
simple imple Art und Weise gelöst. Außerdem wird dadurch eine sehr einfache Montage der<br />
Tragflächen gewährleistet.<br />
Anlenkung aus<br />
dem Rumpf<br />
Loch für Sicherungsbolzen<br />
Landeklappen<br />
Kapitel 10<br />
Einschubstelle für<br />
Torsionsrohr orsionsrohr aus Tragfläche<br />
Die Landeklappen werden ebenfalls mechanisch angelenkt und durch einen am Boden<br />
montierten Hebel, wie er beispielsweise in vers verschiedenen Piper-Modellen Modellen verwendet wird,<br />
bedient. Dieser Hebel ebel kann in unterschiedlichen Stellungen eingerastet werden, wodurch<br />
verschiedene, definierte Landeklappenstellungen ermöglicht werden. Die weitere<br />
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© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Kapitel 10<br />
Ansteuerung der Landeklappen erfolgt grundsätzlic<br />
grundsätzlich h wie die der Querruder. Auch hier wird<br />
im Flügel die Bewegung mittel Torsionsrohr übertragen.<br />
Die Spreizklappe selbst ist durch ein Scharnier mit dem Flügel verbunden. Am Torsionsrohr<br />
ist ein Hebel montiert, welcher in einer Schiene auf der Rückseite der Spreizklappe geführt<br />
wird. Gegebenenfalls muss die Spreizklappe zusätzlich durch eine Zugfeder mit dem Flügel<br />
verbunden werden, um das Einfahren der Klappe zu erleichtern.<br />
Wie in der Skizze in Kapitel 9 Abschnitt „Tragflügel“ deutlich wird, , ist die Spreizklappe nur<br />
an der Tragfläche montiert. Sind die Flügel also nicht am Rumpf montiert, so stehen die<br />
Spreizklappen an der Flügelwurzel einige Zentimeter über. Dies ist der Teil, der im<br />
montierten Zustand im Profil der Flügelstummel verschwind verschwindet.<br />
40 °<br />
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Kabine<br />
© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Kapitel 10<br />
Die Kabine des Twibitz ist sehr großzügig dimensioniert. In der folgenden Skizze wird<br />
deutlich, dass sowohl klein- als auch großgewachsene Menschen in einer aufrecht sitzenden<br />
Position bequem Platz finden können. Die Cockpitscheibe vorne e ist sehr groß und das<br />
Instrumentenpanel eher tief positioniert, so dass der Blick über die Motorhaube gut sein<br />
dürfte.<br />
Die nächste Skizze verdeutlicht die Größe der Kabine bei verschiedenen eingezeichneten<br />
Strukturelementen. Die Rückwand der Kabine könnte bei Bedarf durchaus weiter hinten<br />
montiert werden.<br />
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© Dominik Schmieg<br />
SYSTEME UND KABINE<br />
Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />
Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />
Kapitel 10<br />
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Allgemein<br />
© Dominik Schmieg<br />
GESCHÄFTSMODELL<br />
Beim Thema „Geschäftsmodell“ sind zwei Fälle zu unterscheiden:<br />
1. Finanzierung, Entwicklung, Bau, Erprobung und Zulassung eines Prototypen<br />
2. Bau und Zulassung des eigenen Flugzeuges durch den Eigenbauer<br />
1. Prototyp<br />
Kapitel 11<br />
Ich schlage vor, zur weiteren Entwicklung, dem Bau, der Erprobung und der Zulassung des<br />
Twibitz innerhalb der <strong>OUV</strong> eine Projektgruppe zu gründen, der sich interessierte Mitglieder<br />
freiwillig anschließen können. Diese Projektgr Projektgruppe uppe muss in verschiedene Teams unterteilt<br />
werden, die die Aufgabe haben, die verschiedenen Teilgebiete der Flugzeugentwicklung zu<br />
bearbeiten. Diese Teilgebiete können u.a. Lastannahmen, Strukturberechnung, Bauweise<br />
(z.B. Löten/Gießlieren, Kleben) Flugmechanik anik & Aerodynamik (<strong>Flugleistungen</strong> und<br />
Flugeigenschaften), Masse und Schwerpunkt sowie Systeme (z.B. Antrieb, Kraftstoffsystem,<br />
Flugsteuerung, Fahrwerk) sein. Koordinieren lassen sich diese Teams sehr gut über d ddas<br />
Internet, beispielsweise überr<br />
einen Passwortgeschützten rtgeschützten Bereich auf der <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Homepage.<br />
Es sollten in regelmäßigen Abständen Treffen reffen der Teams und der gesamten Projektgruppe<br />
stattfinden. Dazu, und ebenso als Termin für den „Kick Off“, würden sich die <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Sommerund<br />
Wintertreffen eignen.<br />
Die Projektgruppe, tgruppe, und gegebenenfalls auch einzelne Teams, sollten durch einen erfahrenen<br />
<strong>OUV</strong>-Gutachter Gutachter geleitet werden. Die Teilnahme an einem Team soll sollte grundsätzlich jedem<br />
<strong>OUV</strong>-Mitglied Mitglied offen stehen. Es könnte außerdem angedacht werden werden, , einzelne Themen als<br />
Diplomarbeiten arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen auszuschreiben. Dies könnte für<br />
Studenten hochinteressant sein und hätte zudem den Vorteil, dass so auf<br />
Spezialeinrichtungen (z.B. Windkanäle und Prüfstände) und Spezialsoftware (z.B. CAD, CFD,<br />
FEM) zugegriffen werden könnte. Beispielsweise halte ich die Untersuchung der idealen<br />
Fügeverbindung für das Rohrgerüst (Weichlöten, Kleben, Nieten) für ein ideales Thema für<br />
eine Diplomarbeit. Dieses Thema könnte dank der guten Ausrüstungen der Hochschulen<br />
(Werkstoffprüflabore labore etc.) sehr professionell untersucht werden.<br />
Um die Kosten niedrig zu halten, sollte die Mitarbeit generell unentgeltlich oder nur mit<br />
einer geringen Entlohnung erfolgen.<br />
Die Finanzierung der Entwicklung und des Baus bis zur Inbetriebnahme des Flugzeuges<br />
könnte durch die <strong>OUV</strong> (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Tombola o.ä. beispielsweise auf dem<br />
<strong>OUV</strong>-Sommertreffen) Sommertreffen) und durch Sponsoren erfolgen. Für Sponso Sponsoren ren halte ich dieses Projekt<br />
für sehr interessant, insbesondere wenn der Prototyp mit deren Logos un und Schriftzügen<br />
beklebt und die Teilnahme an Luftfahrtveranstaltungen (z.B. Aero, ILA, diverse Flugtage)<br />
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© Dominik Schmieg<br />
GESCHÄFTSMODELL<br />
zugesichert werden würde. Sollte der Prototyp nicht im Besitz der <strong>OUV</strong> sondern im Besitz<br />
einer Einzelperson/Halterschaft sein, so würden diese sich selbs selbstverständlich tverständlich in großen<br />
Teilen an der Finanzierung beteiligen.<br />
2. Eigenes Flugzeug<br />
Kapitel 11<br />
Beim Bau des Twibitz sind kaum Spezialwerkzeuge oder Spezialausrüstungen notwendig. Es<br />
müssen somit auch keine teuren Formen oder dergleichen hergestellt und finanziert<br />
werden. Die Hellinge für Rumpf und Tragflächen können problemlos von jedem Eigenbauer<br />
individuell hergestellt werden. Es könnt könnte e jedoch angedacht werden, eine professionelle<br />
Helling für den Rumpf herzustellen, der von den Eigenbauern angemietet werden kann.<br />
Hierzu u würde sich auch der Helling vom Bau des Prototyps eignen.<br />
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