05.12.2012 Aufrufe

Flugleistungen - OUV

Flugleistungen - OUV

Flugleistungen - OUV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>OUV</strong>-Flugzeug-Design-Wettbewerb Wettbewerb<br />

Wettbewerbsbeitrag eines zweisitzigen Flugzeuges,<br />

zugelassen nach CS CS-VLA<br />

Eingereicht von:<br />

Dominik Schmieg<br />

Zamboninistraße 25<br />

80638 München<br />

089-45911988<br />

DominikSchmieg@gmx.de<br />

München, Januar 2012


© Dominik Schmieg<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

EINFÜHRUNG<br />

DATENBLATT<br />

STATISTIK<br />

NEUTRALPUNKT<br />

SCHWERPUNKT<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

TRUDELN<br />

STRUKTUR<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

GESCHÄFTSMODELL<br />

ANHANG


Vorbemerkung<br />

Um den Wettbewerbsbeitrag „Twibitz“ richtig einordnen zu können muss man wissen, dass<br />

es sich hierbei nicht nur um das Konzept eines Eigenbauflugzeuges handelt, sondern dass<br />

bereits der Entwurf im „Eigenbau“ stattgefunden hat. Damit meine ich, , dass die Mittel dafür<br />

sehr begrenzt waren: der Beitrag wurde von einer einzelnen, voll berufstätigen Person in<br />

der Freizeit, und nur mit HHilfe<br />

ilfe simpler Computerprogramme (MS Office und Google<br />

SketchUp) ) erstellt. Dies lässt sich an der Ausarbeitung durchaus erkennen. So fehlen<br />

beispielsweise CAD-Zeichnungen Zeichnungen oder gar FEM FEM- oder CFD-Berechnungen. Berechnungen. Die Zeichnungen<br />

– oder besser: Skizzen – wurden mi mit MS PowerPoint erstellt. Außerdem beruhen ddie<br />

Rechenverfahren zur Ermittlung der <strong>Flugleistungen</strong>, von Masse und Schwerpunkt,<br />

Neutralpunkt/Längsstabilität und des TDPF weitgehend auf Methoden, die brauchbare un und<br />

nachvollziehbare Ergebnisse mit einem geringen n Zeitaufwand ermöglichen. Die<br />

wesentlichen Quellen llen für diese Methoden werden im jeweiligen Kapitel genannt.<br />

Ich denke, dass diese Ausarbeitung im Ergebnis trotz dieser einfachen und inzwischen<br />

teilweise auch älteren Methoden sehr brauchbar und aussagekräf<br />

aussagekräftig tig ist. Dennoch ist klar,<br />

dass es sich bei dieser Arbeit lediglich um die Ausarbeitung eines Konzepts eines kleinen<br />

zweisitzigen Sportflugzeug handelt und keinesfalls um einen endgültigen, detaillierten<br />

Entwurf.<br />

Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass es sich der Namen „Twibitz“ aus den Worten<br />

„Twin“ und „Kiebitz“ zusammensetzt. „Twin“ soll verdeutlichen, dass es sich um ein<br />

zweisitziges Flugzeug handelt. Und der „Kiebitz“ verdeutlicht für mich die Freude und den<br />

Spass am Fliegen.<br />

München, im Januar 2012<br />

Dominik Schmieg<br />

© Dominik Schmieg<br />

EINFÜHRUNG<br />

Kapitel 1<br />

- 1 -


Lastenheft und weshalb der Twibitz wibitz aussieht wie er aussieht<br />

Die grundlegenden Rahmendaten und Anforderungen an dieses Flugzeug ergeben sich<br />

durch die Forderungen der Wettbewerbsausschreibung. Dazu gehören u.a. u.a.:<br />

- Besondere Eignung für den Selbstbau (einfach, unkompliziert und kostengünstig in<br />

der Herstellung)<br />

- Gute bis sehr gut Flugeigenschaften bei ordentlichen <strong>Flugleistungen</strong><br />

Dieses Lastenheft wird durch meine eigenen Anforderungen an das Flugzeug ergänzt und<br />

konkretisiert:<br />

- Das Flugzeug soll nach CS CS-VLA VLA zugelassen werden. Eine Zulassung nach LTF LTF-UL ist<br />

insbesondere wegen des geringen MTOM aus meiner Sicht nicht empfehlenswert.<br />

Eine Zulassung nach CS CS-23 23 ist dagegen für ein zweisitziges Flugzeug wie den Twibitz<br />

nicht notwendig, da CS CS-VLA hier ier ausreichend Spielraum bietet. Dies gilt speziell im<br />

Hinblick auf das MTOM von 750 kg.<br />

- Die Treibstofftanks sollen nach Möglichkeit vollständig in den Tragflächen<br />

untergebracht sein, da es mir bei im Rumpf, hinter den sitzen installierten Sitzen<br />

„kalt den n Buckel runter läuft“. Im Crashfall könnte sich diese schwere Masse lösen<br />

und Pilot und Passagier schwer verletzen. Würden die Tank Tanks bersten, so würde sich<br />

der Treibstoff zudem über die Besatzung ergießen. Dies ist zumindest meine<br />

subjektive Meinung und BBefürchtung.<br />

- Die Tragflächen müssen auf einfache Art und Weise demontierbar sein. Dies<br />

gegebenenfalls ebenso für das Höhenleitwerk. Dadurch soll sichergestellt werden,<br />

dass das Flugzeug mit einem Autoanhänger transportiert werden kann, was den<br />

Freizeitwert des Flugzeuges deutlich steigert. Für diesen Anhänger müssen die Maße<br />

und Vorgaben der Straßenverkehrsordnung ( (siehe Anhang) ) eingehalten werden.<br />

Hieraus ergeben sich wiederum die maximalen Abmessungen des Flugzeuges mit<br />

demontierten Tragflächen und Höhenleitwerk. Die Demontierbarkeit hat den<br />

weiteren Vorteil, dass sich das Flugzeug entweder im Anhänger oder auf kleiner<br />

Fläche in einem Hangar unterbringen lässt, was zur Senkung der Unterhaltskosten<br />

beiträgt. Nach der deutschen Straßenverkehrsordnung ddarf<br />

arf ein Autoanhänger<br />

maximal 2,55 m breit und 4,00 m hoch sein. Der Twibitz weist daher bei<br />

demontierten Flügel und Höhenleitwerk eine Breite von 2,40 m auf ( (ohne<br />

Flügelanschluss!).<br />

Um das Demontieren so simpel wie möglich zu gestalten, sind außerdem die T TTanks<br />

in den<br />

festen Flügelstummeln am Rumpf untergebracht und nicht in den abnehmbaren<br />

Flügelhälften.<br />

Ursprünglich wollte ich den Twibitz als Tiefdecker mit Side Side-by-Side-Anordnung Anordnung der Sitze<br />

konstruieren. Dies sieht beispielsweise im Stil der Van's Van's-Modelle sehr ehr sportlich aus. Es<br />

© Dominik Schmieg<br />

EINFÜHRUNG<br />

Kapitel 1<br />

- 2 -


zeigte sich dann jedoch sehr schnell, dass in diesem Fall die Flügelstummel so klein werden<br />

würden, dass sich darin keine Tanks vernünftiger Größe unterbringen ließen. Ich habe mich<br />

daher für die Tandemanordnung der Sitze entschieden. In diesem Zusammenhang beschloss<br />

ich außerdem, das Flugzeug als Hochdecker auszulegen. Dies hat den großen Vorteil, dass<br />

sowohl Pilot als auch Passagier eine optimale seitliche Sicht genießen können. Dies<br />

entspricht dann ganz dem ursprünglichen Gedanken, dass das Fliegen mit dem Twibitz<br />

Genuss, Entspannung und Freude bereiten soll. Die Natur lässt sich so am besten genießen.<br />

© Dominik Schmieg<br />

EINFÜHRUNG<br />

Kapitel 1<br />

- 3 -


Entwickler<br />

Dipl.-Ing. (FH) Dominik ominik Schmieg<br />

Zamboninistraße 25<br />

80638 München<br />

Dreiseitenansicht<br />

3155<br />

© Dominik Schmieg<br />

3550<br />

DATENBLATT<br />

7925<br />

9500<br />

2400<br />

800<br />

2400<br />

Kapitel 2<br />

- 1 -


Bauweise<br />

Rumpf: Der Rumpf wird in Rohrgerüstbauweise erstellt. Das tragende Rohrgerüst<br />

besteht dabei aus Aluminiumrohren. Die Spanten des Formgebungsgerüst<br />

bestehen aus Sperrholz und die Beplankung aus Sperrholz und Balsaholz,<br />

welches mit Glasgewebe überzogen wird.<br />

Tragflügel: Der Tragflügel ist in Gemisch Gemischtbauweise tbauweise hergestellt. Die Holme bestehen dabei<br />

aus Aluminium Aluminium-Rundrohren. Rundrohren. Die Rippen werden aus Sperrholz erstellt. Die<br />

Beplankung besteht wie beim Rumpf aus Sperrholz und Balsaholz, welches<br />

mit Glasgewebe überzogen wird.<br />

Leitwerk: Die Bauweise des Leitwe Leitwerks rks ist identisch mit der des Flügels Flügels.<br />

© Dominik Schmieg<br />

1400<br />

DATENBLATT<br />

1800<br />

1800<br />

950<br />

3200<br />

Kapitel 2<br />

- 2 -


Abmessungen<br />

Spannweite:<br />

Bezugsflügeltiefe lμ:<br />

Flügelfläche:<br />

Flügelstreckung Λ:<br />

HLW-Spannweite:<br />

HLW-Fläche:<br />

Gesamtlänge:<br />

Gesamthöhe:<br />

Spurbreite:<br />

Massen<br />

Leermasse:<br />

Max. Abflugmasse:<br />

<strong>Flugleistungen</strong> (MSL, MSL, ISA, MTOM)<br />

Höchstgeschwindigkeit bei Max. Power: 107 kts<br />

Höchstgeschwindigkeit bei Max. Cont. Power:<br />

Geschwindigkeit für bestes Steigen bei<br />

101 kts<br />

Max. Power:<br />

Geschwindigkeit für besten Steigwinkel bei<br />

60 kts<br />

Max. Power:<br />

49 kts<br />

Beste Steigrate bei Max. Power Power: 886 ft/min<br />

Überziehgeschwindigkeit mit/ohne Klappen: 40 kts/44 kts<br />

Startrollstrecke Beton/Rasen: : 211 m/224 m<br />

Startstrecke über 15 m Beton/Rasen<br />

Beton/Rasen: 268 m/285 m<br />

Landerollstrecke:<br />

157 m<br />

Landestrecke über 15 m :<br />

285 m<br />

Antrieb<br />

Motor:<br />

Propeller:<br />

© Dominik Schmieg<br />

DATENBLATT<br />

9,5 m<br />

1,4 m<br />

13,3 m 2<br />

6,79<br />

3,2 m<br />

3,04 m 2<br />

7,93 m<br />

3,16 m/2,52 m<br />

2,4 m<br />

500 kg<br />

750 kg<br />

Kapitel 2<br />

Rotax 912 S/ULS<br />

Verstellpropeller, ca. 1,95 m Durchmesser<br />

- 3 -


Entwurfsangaben<br />

Bauvorschrift:<br />

Max. Lastvielfache:<br />

Bemessungsgrenzwerte (für MTOM) MTOM):<br />

VA:<br />

VC:<br />

VD:<br />

Tragflügelprofil:<br />

Max. Auftriebsbeiwert clean:<br />

Max. Auftriebsbeiwert mit Flaps:<br />

Max. Klappenwinkel:<br />

Höhenleitwerksprofil:<br />

Sonstiges<br />

Kraftstoffmenge ausfliegbar:<br />

Schwerpunktbereich<br />

Vorderste Grenze:<br />

Hinterste Grenze:<br />

Anzahl der Sitze:<br />

© Dominik Schmieg<br />

DATENBLATT<br />

CS-VLA<br />

+3,8/-1,5<br />

86 kts<br />

97 kts<br />

121 kts<br />

Do A-5<br />

1,75<br />

Max. Auftriebsbeiwert mit Flaps: 2,13<br />

40 °<br />

vollsymmetrisch<br />

100 l<br />

19 % lμ<br />

39 % lμ<br />

2<br />

Kapitel 2<br />

- 4 -


Statistik<br />

Zu Beginn des Auslegungsprozess habe ich eine kleine Statistik verschiedener, dem Twibitz<br />

ähnelnden Flugzeuge angefertigt. Auf diese Weise lassen sich sehr schnell vernünftige<br />

Größen bestimmter Auslegungsparameter abschätzen. Die folgenden Tabellen zeigen diese<br />

Statistik.<br />

Tabellarische Darstellung<br />

Allgemeine Daten und Massen<br />

Motor<br />

© Dominik Schmieg<br />

Zulassung<br />

[-]<br />

HB 207 JAR-VLA<br />

Katana JAR-VLA<br />

Aquila JAR-VLA<br />

PA 38-112 FAR-23*<br />

Van’s RV-6 FAR-23**<br />

Piper Sport LSA<br />

Cessna 152 FAR-23**<br />

Cessna 162 LSA<br />

Twibitz CS-VLA<br />

* Normal-Kategorie<br />

** Utility-Kategorie<br />

∅-Propeller<br />

[m]<br />

HB 207 1,66<br />

Katana 1,70<br />

Aquila 1,75<br />

PA 38-112 1,80<br />

Van’s RV-6 1,85<br />

Piper Sport 1,72<br />

Cessna 152 1,75<br />

Cessna 162 1,70<br />

Twibitz 1,95<br />

STATISTIK<br />

[-]<br />

Bauweise<br />

[-]<br />

VW-HB-2400 G/2 Gemischt<br />

Rotax 912 Kunststoff<br />

Rotax 912 Kunststoff<br />

Lycoming O-235 Metall<br />

Lycoming O-360-A1A Metall<br />

Rotax 912 ULS Metall<br />

Lycoming O-235-L2C Metall<br />

Teledyne-O-200-D Metall<br />

Rotax 912 ULS / S Gemischt<br />

MTOM<br />

[kg]<br />

EM<br />

[kg]<br />

750 498,5<br />

730 520<br />

750 512<br />

757 512<br />

862 522<br />

600 345<br />

757 490<br />

599 378<br />

750 500<br />

Kapitel 3<br />

Motorleistung<br />

P [PS]<br />

106<br />

80<br />

84<br />

112<br />

180<br />

99<br />

110<br />

100<br />

100<br />

Tankinhalt ausfliegbar<br />

[ℓ]<br />

108<br />

74<br />

109<br />

114<br />

135<br />

113<br />

93<br />

91<br />

100<br />

- 1 -


Flügel- und Rumpfabmessungen<br />

© Dominik Schmieg<br />

Rumpflänge<br />

lR [m]<br />

HB 207 5,95<br />

Katana 7,17<br />

Aquila 7,35<br />

PA 38-112 7,04<br />

Van’s RV-6 6,10<br />

Piper Sport 6,50<br />

Cessna 152 7,25<br />

Cessna 162 6,73<br />

Twibitz 7925<br />

Bezugsflügeltiefe<br />

lμ [m]<br />

HB 207 1,08<br />

Katana 1,09<br />

Aquila 1,07<br />

PA 38-112 1,16<br />

Van’s RV-6 1,47<br />

Piper Sport 1,47<br />

Cessna 152 1,50<br />

Cessna 162 1,25<br />

Twibitz 1,40<br />

Höhenleitwerk<br />

HLW-Fläche<br />

SH [m 2]<br />

HB 207 1,68<br />

Katana 1,50<br />

Aquila 2,00<br />

PA 38-112 2,16<br />

Van’s RV-6 2,20<br />

Piper Sport 2,24<br />

Cessna 152 2,95<br />

Cessna 162 2,04<br />

Twibitz 3,04<br />

Spannweite<br />

b [m]<br />

STATISTIK<br />

Halbspannweite<br />

s [m]<br />

Flügelfläche<br />

S [m 2]<br />

9,00 4,50 9,50<br />

10,84 5,42 11,60<br />

10,30 5,15 10,50<br />

10,36 5,18 12,00<br />

7,00 3,50 10,30<br />

8,81 4,41 12,30<br />

10,18 5,09 14,90<br />

9,26 4,63 11,15<br />

9,50 4,75 13,30<br />

Flügelprofil<br />

[-]<br />

Do A-5 mod. 1,22<br />

WM FX 63-137/20<br />

HOAC<br />

Querruderlänge Flügelstreckung<br />

bQ (sQ) [m] Λ [-]<br />

1,66<br />

HQ-XX mod. 1,71<br />

GA(W)-1 Whitcomb 2,06<br />

NACA 23013.5 1,22<br />

HLW-Tiefe innen<br />

lHi [m]<br />

??? 1,62<br />

??? 2,77<br />

??? 1,46<br />

Do A-5 1,80<br />

HLW-Tiefe außen<br />

lHa [m]<br />

0,70 0,70<br />

0,68 0,32<br />

0,78 0,54<br />

0,67 0,67<br />

1,03 0,60<br />

0,90 0,63<br />

1,14 0,76<br />

0,68 0,68<br />

0,95 0,95<br />

Kapitel 3<br />

Flügeltiefe innen<br />

[m]<br />

1,10<br />

1,21<br />

1,24<br />

1,16<br />

1,47<br />

1,62<br />

1,68<br />

1,25<br />

1,40<br />

8,53<br />

10,13<br />

10,10<br />

8,94<br />

4,76<br />

6,31<br />

6,96<br />

7,69<br />

6,79<br />

HLW-Bezugstiefe<br />

lμH [m]<br />

0,70<br />

0,51<br />

0,67<br />

0,67<br />

0,83<br />

0,77<br />

0,96<br />

0,68<br />

0,95<br />

- 2 -


© Dominik Schmieg<br />

HLW-Spannweite<br />

Spannweite<br />

bH [m]<br />

HB 207 2,40<br />

Katana 2,68<br />

Aquila 3,00<br />

PA 38-112 3,23<br />

Van’s RV-6 2,69<br />

Piper Sport 2,93<br />

Cessna 152 3,10<br />

Cessna 162 3,00<br />

Twibitz 3,20<br />

Kabinenmaße (ungefähr)<br />

Kabinenhöhe<br />

[m]<br />

HB 207 0,98 1,10<br />

Katana 1,10 1,00<br />

Aquila 1,15 1,15<br />

PA 38-112 1,30 1,20<br />

Van’s RV-6 1,17 1,10<br />

Piper Sport 1,00 1,10<br />

Cessna 152 1,20 1,10<br />

Cessna 162 1,20 1,13<br />

Seitenleitwerk<br />

STATISTIK<br />

HLW-Streckung<br />

ΛH [-]<br />

Abstand 25% 25%-Punkte TRF-HLW<br />

lHLW HLW [m]<br />

Zur die Dimensionierung des Seitenleitwerks wurde keine Statistik erstellt. Hier wurde<br />

stattdessen auf gute Trudeleigenschaften geachtet. Das bedeutet, dass das Seitenleitwerk<br />

derart in Relation zum Höhenleitwerk platziert werden muss, dass das Seitenleitw Seitenleitwerk<br />

während des Trudelns möglichst wenig vom Höhenleitwerk abgeschirmt wird, dass also ein<br />

ausreichend großer TDPF vorliegt ( (siehe Kapitel 8).<br />

Außerdem habe ich mich an den Empfehlungen von Friedrich Müller<br />

(Buch „Flugzeugentwurf“, TFT TFT-Verlag) orientiert.<br />

3,43<br />

4,79<br />

4,50<br />

4,83<br />

3,29<br />

3,83<br />

3,26<br />

4,41<br />

3,37<br />

Kabinenbreite<br />

[m]<br />

3,50<br />

3,90<br />

4,20<br />

4,60<br />

3,20<br />

3,80<br />

4,03<br />

3,65<br />

4,70<br />

Kapitel 3<br />

Kabinenlänge<br />

[m]<br />

1,40<br />

1,40<br />

1,60<br />

1,80<br />

1,50<br />

1,50<br />

1,40<br />

1,50<br />

- 3 -


Abstand 25%-Punkt TRF-NP NP SLW rS [m] 4,04<br />

SLW-Tiefe oben<br />

SLW-Tiefe unten<br />

SLW-Zuspitzung<br />

Bezugsseitenleitwerkstiefe<br />

Rudertiefe<br />

SLW-Höhe<br />

SLW-Fläche<br />

Relative Leitwerksfläche<br />

Streckung<br />

Relativer Hebelarm<br />

SLW-Volumen<br />

Grafische Darstellung<br />

[-]<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana<br />

STATISTIK<br />

Twibitz<br />

lSo [m] 0,90<br />

lSu [m] 1,25<br />

λ [-] 0,72<br />

lμS [m] 1,08<br />

lRS [m] 0,60<br />

bS [m] 1,60<br />

SS [m2] 1,72<br />

SS/S [-] 0,13 0,08 - 0,13<br />

bS 2/SS [-] 1,49 1,00 - 1,60<br />

rS/b/2 [-] 0,21 0,70 - 1,00<br />

(SS∙rS)/(S∙b/2) [-] 0,11 0,06 - 0,11<br />

Aquila PA 38-<br />

112<br />

EM/MTOM<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Kapitel 3<br />

Empfehlung<br />

Cessna<br />

162<br />

Twibitz<br />

- 4 -


[kg/m 2 ]<br />

[kg/PS]<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Spannweitenbelastung = Maximale Abflugmasse/Spannweite 2 (MTOM/b<br />

Die Spannweitenbelastung ist ein Indikator für den induzierten Widerstand. Da der<br />

induzierte Widerstand mit abnehmender Geschwindigkeit zunimmt, deutet eine<br />

geringe Spannweitenbelastung auch eine geringe mögliche Minimalgeschwindigkeit<br />

an und ist zudem ein gewisser Hinweis auf ordentliche Steigraten.<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />

112<br />

HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />

112<br />

STATISTIK<br />

Spannweitenbelastung MTOM/b MTOM/b2 Van's<br />

RV-6<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Leistungsbelastung MTOM/P<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

162<br />

(MTOM/b 2 )<br />

Cessna<br />

162<br />

Kapitel 3<br />

Twibitz<br />

Twibitz<br />

- 5 -


[PS/kg]<br />

[PS/m 2 ]<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

Spezifische Leistung = Motorleistung/Maximale Abflugmasse (P/MTOM)<br />

Bei einer hohen spezifischen Leistung, also bei einer hohen Motor Motorleistung im<br />

Verhältnis zur Abflugmasse, wird das Flugzeug schneller beschleunigen können als bei<br />

einer geringen spezifischen Leistung. Daher wird mit steigender spezifischer Leistung<br />

auch die erforderliche Startstrecke abnehmen. Außerdem ist eine hohe spez spezifische<br />

Leistung ein wichtiger Parameter um hohe Steigraten sowie hohe<br />

Maximalgeschwindigkeiten zu erreichen.<br />

20,00<br />

18,00<br />

16,00<br />

14,00<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Flächenleistung = Motorleistung/Flügelfläche (P/S)<br />

Durch diesen Kennwert wird im Grunde das Verhältnis von Schub zu<br />

Reibungswiderstand ausgedrückt, da bei höheren Geschwindigkeiten der induzierte<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana<br />

HB 207 Katana<br />

STATISTIK<br />

Spezifische Leistung P/MTOM<br />

Aquila PA 38-<br />

112<br />

Aquila PA 38-<br />

112<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Flächenleistung P/S<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

162<br />

Cessna<br />

162<br />

Kapitel 3<br />

Twibitz<br />

Twibitz<br />

- 6 -


[kg/m 2 ]<br />

[-]<br />

Widerstand gering ist. Eine kleine Flächenleistung spricht daher auch für eine geringe<br />

maximale Fluggeschwindigkeit.<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Flächenbelastung tung = Maximale Abflugmasse/Flügelfläche (MTOM/S)<br />

Eine geringe Flächenbelastung trägt zu einer geringen möglichen<br />

Minimalgeschwindigkeit und somit auch zu geringen Start Start- und Landestrecken bei.<br />

Wegen einer geringeren kinetischen Energie erhöhte eine geringe Flächenbelastung<br />

auch die Sicherheit bei Start und Landung. Andererseits ermöglicht eine geringe<br />

Flächenbelastung keine hohen Fluggeschwindigkeiten.<br />

0,60<br />

0,50<br />

0,40<br />

0,30<br />

0,20<br />

0,10<br />

0,00<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana Aquila PA 38-<br />

112<br />

HB 207 Katana<br />

STATISTIK<br />

max. Flächenbelastung MTOM/S<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Relative Querruderspannweite b bQ/s Aquila PA 38-<br />

112<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

162<br />

Cessna<br />

162<br />

Kapitel 3<br />

Twibitz<br />

Twibitz<br />

- 7 -


[-]<br />

[-]<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

4,50<br />

4,00<br />

3,50<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana<br />

HB 207 Katana<br />

STATISTIK<br />

Relative Höhenleitwerksfläche S SH/S Aquila PA 38-<br />

112<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Höhenleitwerkshebelarm l HLW/lµ<br />

Aquila PA 38-<br />

112<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

162<br />

Cessna<br />

162<br />

Kapitel 3<br />

Twibitz<br />

Twibitz<br />

- 8 -


[-]<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

Höhenleitwerksvolumen<br />

(SH/S)(lHLW/lµ)<br />

= Relative Höhenleitwerksfläche/Höhenleitwerkshebelarm<br />

Das Höhenleitwerksvolumen ergibt sich aus der Multiplikation von relativer<br />

Höhenleitwerksfläche und Höhenleitwerkshebelarm. Ein ausreichend großes<br />

Höhenleitwerksvolumen ist im Hinblick auf die notwendige Längsstabilität des Flugzeuges<br />

entscheidend.<br />

Da beim Twibitz die beiden Sitze hintereinander angeordnet sind, wird der Schwerpunkt je<br />

nach Beladung und Anzahl der Insaßen stark wandern. Aus diesem Grund muss das<br />

Flugzeug für einen breiten Schwerpunktsbereich freigegeben werden müssen. U UUm<br />

die<br />

Steuerbarkeit bei vorderer Schwerpunktslage und die Stabilität bei hinterer<br />

Schwerpunktslage zu gewährleisten, wurde beim Twibitz daher ganz besonders auf ein<br />

großes Höhenleitwerksvolumen geachtet.<br />

Bemerkung:<br />

Ein großes Leitwerksvolumen ist bei Flu Flugzeugen gzeugen mit geringer Minimalgeschwindigkeit<br />

außerdem notwendig, um die Steuerbarkeit auch bei geringen Fluggeschwindigkeiten zu<br />

ermöglichen. Dies gilt für das Höhen Höhen- und Seitenleitwerk ebenso wie für die Querruder. Wie<br />

erwähnt ist das Höhenleitwerksvolumen beim Twibitz sehr groß, womit die<br />

Längssteuerbarkeit sehr gut sein dürfte und ein großer Schwerpunktbereich ermöglicht<br />

wird. Das Seitenleitwerksvolumen svolumen liegt im empfohlenen Bereich. Die relative<br />

Querruderspannweite liegt im oberen Mittelfeld der untersuch untersuchten ten Flugzeuge. Aufgrund der<br />

geringen zu erwartenden Trägheitsmomente um die Längsachse, welche insbesondere auf<br />

die rumpfnahen Tanks und die geringe Flügelmasse wegen der abgestrebten Bauweise<br />

zurückzuführen sind, dürfte die Größe der Querruder beim Twibit Twibitz z ausreichend sein.<br />

© Dominik Schmieg<br />

HB 207 Katana<br />

STATISTIK<br />

Höhenleitwerksvolumen (S (SH/S)(lHLW/lµ) Aquila PA 38-<br />

112<br />

Van's<br />

RV-6<br />

Piper<br />

Sport<br />

Cessna<br />

152<br />

Cessna<br />

162<br />

Kapitel 3<br />

Twibitz<br />

- 9 -


Vorgehensweise<br />

Der Neutralpunkt eines Flugzeuges lässt sich mit verschiedenen Methoden berechnen. Diese<br />

Methoden sind unterschiedlich genau im Ergebnis und erfordern daher auch<br />

unterschiedliche Eingangsgrößen. Diese Eingangsgrößen sind zu Beginn des<br />

Flugzeugentwurfes nicht immer bekannt.<br />

Ich habe mich in dieser Ausarbeitung auf eine recht einfache Methode zur Bestimmung des<br />

Neutralpunktes beschränkt. Grund hierfür ist einerseits die eingeschränkte Zeit, die mir zur<br />

Verfügung stand. Andererseits und insbesondere aber auch die Tatsache, dass mir<br />

beispielsweise der Momentenbezugspunkt des Do A-5 Profils nicht bekannt ist und die Skala<br />

des Verlaufs des Momentenbeiwerts ccm<br />

unvollständig ist (siehe Anhang). ).<br />

Aus diesem Grund habe ich auf den Flugzeug Flugzeug-Neutralpunkt der HB 207 zurückgegriffen, den<br />

ich im Rahmen meiner Diplomarbeit im Flugversuch bestimmt habe. Diesen Flugzeug-<br />

Neutralpunkt habe ich auf den Tragflächen<br />

Tragflächen- (bzw. Profil-) Neutralpunkt unkt zurückgerechnet.<br />

Diese Lage des Tragflächen-Neutralpunkts Neutralpunkts habe ich dann für den Twibitz übernommen. Da<br />

die HB 207 ebenso wie der Twibitz mit dem Do A-5 5 Tragflächenprofil und mit einem<br />

vollsymmetrischen Höhenleitwerksprofil ausgestattet ist, ist dies aaus<br />

us meiner Sicht –<br />

zumindest näherungsweise – eine legitime Methode, um den Neutralpunkt der Tragfläche<br />

bzw. des Profils zu bestimmen. Ausgehend vom Tragflächen<br />

Tragflächen- bzw. Profil-Neutralpunkt<br />

habe<br />

ich in einem weiteren Schritt den Flugzeug Flugzeug-Neutralpunkt des Twibitz tz mit festem Ruder<br />

sowie mit losem Ruder bestimmt.<br />

Neutralpunkt der Tragfläche<br />

Der Neutralpunkt des gesamten Flugzeuges liegt bei der HB 207 in Reiseflugkonfiguration<br />

bei 39 % lμ. Rechnet man diesen Neutralpunkt mit Hilfe einiger geometrischer Gr Größen und<br />

den unten angegebenen Formeln sowie einem abgeschätzten Einfluss des Rumpfes in den<br />

Neutralpunkt der Tragfläche mit Do A-5 5 Profil um, so erhält man als Ergebnis<br />

Tragflächen- (bzw. Profil-) ) Neutralpunkt Do AA-5<br />

NPTRF_Do A-5 : 20 % lμ<br />

Diesen Wert habe ich für r den Twibitz Twibitz-Flügel Flügel übernommen. Für den Twibitz gilt daher:<br />

Bezugsflügeltiefe<br />

Tragflächen- (bzw. Profil-) Neutralpunkt<br />

© Dominik Schmieg<br />

NEUTRALPUNKT<br />

lμ = 1400 mm<br />

) Neutralpunkt NPTRF_Do A-5 = 280 mm<br />

(ab Flügelvorderkante)<br />

Kapitel 4<br />

- 1 -


Neutralpunkt Gesamtflugzeug<br />

Neutralpunkt bei festem Ruder<br />

Den Neutralpunkt bei festem Ruder habe ich nach einer bei Friedrich Müller<br />

(„Flugzeugentwurf“) beschriebenen Methode berechnet. Beim Ergebnis handelt es sich<br />

allerdings genaugenommen um den Neutralpunkt der Flügel Flügel-Höhenleitwer<br />

Höhenleitwerk-Kombination<br />

(ohne Einfluss von Rumpf, Fahrwerk etc.).<br />

Die folgenden geometrischen Größen kommen hierbei zum Tragen, wobei ΔXN, also der<br />

Betrag, den der Neutralpunkt des Flügels durch den Einfluss des Höhenleitwerks nach<br />

hinten wandert, gesucht ist.<br />

NP TRF_Do A-5 = 20 % lµ = 280<br />

© Dominik Schmieg<br />

NEUTRALPUNKT<br />

∆X N<br />

llµ<br />

TRF = 1400<br />

(r H) N = 4585<br />

S TRF, F TRF, Λ TRF<br />

lµ HLW/4 /4 = 238<br />

lµ HLW = 950<br />

Kapitel 4<br />

S HLW , F HLW , Λ HLW<br />

- 2 -


Es gilt:<br />

ΛTRF = 6,79<br />

S = 13,3 m2<br />

F ���, F ��� =<br />

F ��� =<br />

F ��� =<br />

∆� � = 0,41 m<br />

© Dominik Schmieg<br />

Λ<br />

√Λ � � 4<br />

6,79<br />

�6,79 � � 4 �<br />

3,37<br />

�3,37 � � 4 �<br />

Damit ergibt sich der Flügel-Höhenleitwerk<br />

Höhenleitwerk-Neutralpunkt Neutralpunkt bei festem Ruder zu<br />

NP �������_������ ����� =<br />

NEUTRALPUNKT<br />

4 � 2<br />

= 0,748<br />

� 2<br />

ΛHLW = 3,37<br />

= 0,569<br />

� 2<br />

SHLW = 3,04 m2<br />

F��� ∙ F��� ∙<br />

∆X� = (r�) � ∙<br />

1 � F��� S��� S<br />

��� ∙ F��� ∙ S 0,748 ∙ 00,569<br />

∙<br />

13,3 m<br />

= 4,585 m ∙<br />

���<br />

S<br />

1 � 0,748<br />

�<br />

3,04 m�<br />

∙ 0,569 ∙<br />

13,3 m� NP ���_����� � ∆X � = 0,28 m � 0,41 m<br />

Kapitel 4<br />

3,04 m�<br />

NP�������_������ ����� = 0,69 m = 49 % lμ (von Flügelvorderkante gemessen)<br />

- 3 -


Neutralpunkt bei losem Ruder<br />

Der Neutralpunkt bei losem Ruder liegt etwas vor dem bei festem Ruder, da das Ruder bei<br />

losgelassenem Zustand „auswehen“ kann. Die hier verwendete Methode ist bei Prof. Kloster,<br />

Skript „Flugmechanik“, beschrieben.<br />

Der Neutralpunkt punkt bei losem Ruder ergibt sich zu:<br />

� ���������_����� �����<br />

�<br />

��<br />

����<br />

© Dominik Schmieg<br />

= �<br />

Die Größen τ, crαH und crη können mit den folgenden Diagrammen bestimmt werden. Diese<br />

beruhen wiederum auf Messungen.<br />

-cr αH<br />

-cr η<br />

0,030<br />

0,025<br />

0,020<br />

0,015<br />

0,010<br />

0,005<br />

0,000<br />

0,2 0,3<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0<br />

0,0 0,2<br />

NEUTRALPUNKT<br />

� �� �������_������ �����<br />

��<br />

-cr αH über r (H)N / lµ H<br />

�<br />

����<br />

∙ �1 � � ∙ ���� �<br />

��� 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />

r (H)N / lµ H<br />

-cr η über r (H)N / lµ H<br />

0,4 0,6 0,8 1,0<br />

r (H)N / lµ H<br />

Kapitel 4<br />

0,9 1,0<br />

- 4 -


τ = ∂αH/∂η<br />

Für den Twibitz gilt:<br />

�(�)�<br />

�� �<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

0,0 0,2<br />

= 4,585 �<br />

© Dominik Schmieg<br />

0,95 �<br />

��� �� = 0,0125<br />

��� � = 0,31<br />

� = 0,8<br />

= 4,8<br />

� �� �������_����� �����<br />

��<br />

0,69 �<br />

��<br />

= �<br />

1,4 � � ����<br />

����<br />

�� �������_����� ����� = 1,4 �<br />

Der Neutralpunkt des gesamten Flugzeuges wandert im Vergleich zu dem der Flügel-<br />

Leitwerkkombination meist etwas nach vorne. Dies ist u.a. auf den destabilisierenden Effekt<br />

des Rumpfes und des Propellerstrahles zurückzuführen. Beim Twibitz wurde angenommen,<br />

dass die oben berechneten Neutralpunkte der Flügel Flügel-Leitwerkkombination Leitwerkkombination um 4 %<br />

reduziert werden müssen, um die Neutralpunkte des Gesamtflugzeuges zu erhalten.<br />

In der folgenden Tabelle sind die Neutralpunkte zusammengefasst.<br />

Festes Ruder<br />

Loses Ruder<br />

NEUTRALPUNKT<br />

τ über r (H)N / lµ H<br />

0,4 0,6 0,8 1,0<br />

r (H)N / lµ H<br />

� ∙ 0,477 = 0,67 � = 48 % ��<br />

Kapitel 4<br />

∙ �1 � 0,8 ∙ �0,0125<br />

� = 0,4929 4929 ∙ 0,968 = 0,477<br />

�0,31<br />

Flügel-Leitwerkkombination Gesamtflugzeug<br />

0,69 m / 49 % lμ 0,63 m / 45 % lμ<br />

0,67 m / 48 % lμ 0,61 m / 44 % lμ<br />

- 5 -


Vorgehensweise<br />

Die Bestimmung von Masse und Schwerpunkt scheint im ersten Moment ein relativ simples<br />

Unterthema im Flugzeugentwurf zu sein. Es wird jedoch schnell klar, dass dem nicht so ist<br />

und die Bestimmung der Masse und des Schwerpunktes eine sehr aufwändige<br />

Angelegenheit werden kann. Es leuchtet ein, dass die Ergebnisse umso exakter werden, je<br />

genauer der Entwurf steht und Materialien, Konstruktionsdetails, Bauweise sowie die<br />

verwendeten ten Untersysteme bekannt sind.<br />

Eine zu Beginn des Entwurfs recht übliche und im Ergebnis durchaus aussagekräftige<br />

Methode ist die Ermittlung der Masse und des Schwerpunktes aufgrund statistischer Werte<br />

von Einzelmassen und Einzelschwerpunkten. Diese Method Methode e habe ich daher auch beim<br />

Twibitz angewendet.<br />

© Dominik Schmieg<br />

SCHWERPUNKT<br />

Kapitel 5<br />

- 1 -


Leermassenschwerpunkt<br />

Basis für die Berechnung ist die Leermasse des Flugzeuges. Diese habe ich beim Twibitz<br />

nach dem Vergleich ähnlicher Flugzeuge mit 500 kg festgelegt (siehe Kapitel 3 „Statistik“).<br />

Ich schätze diesen Wert als realistisch und in der Tendenz als eher konservativ ein. Da der<br />

Rumpf des Twibitz in Rohrgerüstbauweise erstellt wird und dem Selbstbauer eine relativ<br />

große Freiheit beim Bau des Formgebungsgerüsts gelassen wird ( (siehe Kapitel 9<br />

„Struktur“), wird die Leermasse der einzelnen Flugzeuge ohnehin gewissen Schwankungen<br />

unterliegen. Die Auswirkung dieser Schwankungen auf den Leermasseschwerpunkt dürfte<br />

dabei jedoch eher gering sein. Die maximale Abflugmasse ist durch die Vorgaben der<br />

Bauvorschrift schrift in jedem Fall auf 750 kg beschränkt.<br />

In der folgenden Tabelle sind nun die prozentualen Anteile einzelner Baugruppen<br />

aufgeführt. Zum einen sind dies die Werte der BO BO-208 Monsun (Friedrich Müller,<br />

„Flugzeugentwurf“) und zu anderen die durchschnittli<br />

durchschnittlichen chen Anteile einer Reihe von Cessna Cessna-<br />

Modellen (Bernd Kriegl, „ Gewichtsformeln und Gewichtsstatistiken für kleine Flugzeuge bis<br />

G ≤ 120 kg“, <strong>OUV</strong>). Auf der rechten Seite der Tabelle ist die zu erwartende prozentuale<br />

Aufteilung der Einzelmassen des Twibitz da dargestellt. rgestellt. Dabei habe ich mich einerseits<br />

hauptsächlich an den Werten der Cessna Cessna-Modelle Modelle orientiert, da diese Flugzeuge ebenso<br />

Hochdecker und mit dem Twibitz gut vergleichbar sind und andererseits habe ich<br />

selbstverständlich die Eigenheiten des Twibitz mit berücksichtigt.<br />

© Dominik Schmieg<br />

BO-208 208<br />

Monsun<br />

Heckleitwerke 4,88 3,9 - 4,8 4,3 SLW<br />

HLW<br />

Rumpf 14,55 17,6 - 20,0 18,5<br />

Fahrwerk 8,25 8,5 - 11,7 9,7<br />

Steuerung 2,53 2,3 - 3,2 2,5<br />

Motorgondeln 2,63 1,8 - 2,8 2,4<br />

Antrieb 34,50 28,7 - 37,4 33,6<br />

Instrument/Nav. 2,15 0,5 - 0,95 0,6<br />

Hydr. Pneumatik 0,00 0,17 - 0,26 0,2<br />

Elektrik 4,21 3,3 - 4,3 3,8<br />

Kabinenausstattung 2,39 3,4 - 7,8 6,2<br />

Kabinen-Luftversorgung 1,15 0,34 - 0,67 0,4<br />

IST 100 100 100 100<br />

100<br />

100<br />

SCHWERPUNKT<br />

Cessna 150A, 172B, 175B,<br />

180D, 182D,<br />

185, 210A<br />

[ % ]<br />

Streubereich<br />

[ % ]<br />

Mittelwert<br />

[ % ]<br />

Tragflügel (inkl. Tanks) 22,70 15,2 - 22,2 17,8<br />

100<br />

100<br />

Twibitz<br />

Kapitel 5<br />

[ % ] [ kg ]<br />

19,5 97,5<br />

2,5 12,5<br />

3,0 15,0<br />

19,0 95,0<br />

10,5 52,5<br />

4,0 20,0<br />

2,0 10,0<br />

Motor, Batterie, rie, Öl etc. 25,0 125,0<br />

Propeller, Spinner etc. 3,0 15,0<br />

2,5 12,5<br />

0,0 0,0<br />

4,0 20,0<br />

4,0 20,0<br />

1,0 5,0<br />

IST 100,0 100,0 100,0 500,0<br />

500,0<br />

- 2 -


Die Hebelarme der Einzelmassen sind in der folgenden Skizze dargestellt. Mit ihnen lässt<br />

sich der Leermasseschwerpunkt des gesamten Flugzeuges berechnen. Als Bezugsebene<br />

dient eine Ebene, die 3 m vor der Flügelvorderkante liegt.<br />

© Dominik Schmieg<br />

Bezugsebene: 3,00 m<br />

Flügel: 3,56 m<br />

Seitenleitwerk: 7,68 m<br />

Rumpf bis Brandspant: 4,54 m<br />

Elektrik: 2,90 m<br />

Motorgondel: 1,3 m<br />

Motor: 1,3 m<br />

Prop.<br />

etc.:<br />

0,8 m<br />

Instrumente +<br />

Navigation.: 2,90 m<br />

Kabinenausstattung:<br />

2,90 m<br />

Kabinenluftversorgung:<br />

2,90 m<br />

Steuerung: 3,8 m<br />

Fahrwerk: 4,5 m<br />

SCHWERPUNKT<br />

Höhenleitwerk: 8,31 m<br />

lµ = 1,40 m<br />

Kapitel 5<br />

- 3 -


Die Massen und Hebelarme sowie Momente sind in der nachfolgenden Tabelle<br />

zusammengefasst.<br />

Tragflügel (inkl. Tanks)<br />

Heckleitwerke<br />

Rumpf<br />

Fahrwerk<br />

Steuerung<br />

Motorgondeln<br />

Antrieb<br />

Instrument/Nav.<br />

Hydr. Pneumatik<br />

Elektrik<br />

Kabinenausstattung<br />

Kabinen-Luftversorgung<br />

© Dominik Schmieg<br />

SLW<br />

HLW<br />

Motor, Batterie, Öl etc. 25,0 125,0 1,30 162,50<br />

Propeller, Spinner etc. 3,0 15,0 0,80 12,00<br />

IST<br />

Der Leermassenschwerpunkt ergibt sich aus Gesamtmoment und Leermasse:<br />

SP ���� �<br />

1665,55 kg ∙ m<br />

� 3,33 m<br />

500,0 kg<br />

Dies bedeutet, dass der Leermassenschwerpunkt 33 cm hinter der Flügelvorderkante liegt.<br />

SP ���� � 24 % l �<br />

SCHWERPUNKT<br />

[ % ] [ kg ] Hebelarm [ m ] Moment [ kg∙m ]<br />

19,5 97,5 3,56 347,10<br />

2,5 12,5 7,68 96,00<br />

3,0 15,0 8,31 124,65<br />

19,0 95,0 4,54 431,30<br />

10,5 52,5 4,50 236,25<br />

4,0 20,0 3,80 76,00<br />

2,0 10,0 1,30 13,00<br />

2,5 12,5 2,90 36,25<br />

0,0 0,0 0,00 0,00<br />

4,0 20,0 2,90 58,00<br />

4,0 20,0 2,90 58,00<br />

1,0 5,0 2,90 14,50<br />

100,0 500,0<br />

Kapitel 5<br />

1665,55<br />

- 4 -


Flugmassenschwerpunkt<br />

Ausgehend vom Leermassenschwerpunkt ändern sich die Masse und der Schwerpunkt des<br />

Flugzeuges durch die Beladung. Die Hebelarme, die hierfür beim Twibitz gelten, sind in der<br />

Skizze dargestellt.<br />

Nach CS-VLA VLA 25 „Weight Limits“ sowie BOOK 2 CS CS-VLA VLA AMC VLA 23 müssen alle<br />

Forderungen der Bauvorschrift bei einer definierten Maximal Maximal- und einer definierten<br />

Minimalmasse des Flugzeuges nachgewiesen werden. Danach gilt:<br />

Maximale Masse ist die Summe aus:<br />

- 2 Personen zu je 86 kg<br />

- Voller Ölstand<br />

- Treibstoff für mindestens 1 Stunde Flugzeit bei MCP<br />

Dies sind beim Twibitz ca. 26 l/h bei 5500 RPM<br />

Oder<br />

- 1 Person zu 86 kg<br />

- Voller Ölstand<br />

- Maximal gefüllter Tank<br />

© Dominik Schmieg<br />

Bezugsebene: 3,00 m<br />

Tank: 3,5 m<br />

Person 1: 2,7 m<br />

Gepäckfach 1: 2,6 m<br />

Gepäckfach 2: 3,9 m<br />

Person 2: 4,0 m<br />

Gepäckfach 3: 4,3 m<br />

SCHWERPUNKT<br />

lµ = 1,40 m<br />

Kapitel 5<br />

- 5 -


Minimale Masse ist die Summe aus:<br />

- Leermasse<br />

- 1 Person zu 55 kg<br />

- Treibstoff für eine halbe Stunde Flugzeit bei MCP<br />

- Dies sind beim Twibitz ca. 13 l/30min bei 5500 RPM<br />

Die Schwerpunkte, die sich bei diesen Beladungsvarianten ergeben, sowie bei einer „eigenen<br />

Beladungsversion“, sind in den nächsten Tabellen zusammengefasst.<br />

Max. Weight Acc. CS-VLA 25<br />

Max. Weight Acc. CS-VLA 25 Vers2<br />

Person 1<br />

Person 2<br />

Treibstoff (ρ � 0,8)<br />

Gepäck 1<br />

Gepäck 2<br />

Gepäck 3<br />

Flugzeug leer<br />

Gesamt<br />

Person 1<br />

Person 2<br />

Treibstoff (ρ � 0,8)<br />

Gepäck 1<br />

Gepäck 2<br />

Gepäck 3<br />

Flugzeug leer<br />

Gesamt<br />

© Dominik Schmieg<br />

SCHWERPUNKT<br />

[l]<br />

[l]<br />

52<br />

100<br />

[kg] Hebelarm [ m ]<br />

86 2,70<br />

86 4,00<br />

41,6 3,50<br />

0 2,60<br />

0 3,90<br />

0 4,30<br />

500 3,33<br />

713,6 3,35<br />

Schwerpunkt in % von lμ<br />

[kg] Hebelarm [ m ]<br />

86 2,70<br />

0 4,00<br />

80 3,50<br />

0 2,60<br />

0 3,90<br />

0 4,30<br />

500 3,33<br />

666 3,27<br />

Schwerpunkt in % von lμ<br />

Kapitel 5<br />

Moment [ kg m ]<br />

232,20<br />

344,00<br />

145,60<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

1665,55<br />

2387,35<br />

Moment [ kg m ]<br />

24,7 24,7<br />

24,7<br />

232,20<br />

0,00<br />

280,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

1665,55<br />

2177,75<br />

19,3<br />

19,3<br />

- 6 -


Min. Weight Acc. CS-VLA 25<br />

Version 3<br />

Person 1<br />

Person 2<br />

Treibstoff (ρ � 0,8)<br />

Gepäck 1<br />

Gepäck 2<br />

Gepäck 3<br />

Flugzeug leer<br />

Gesamt<br />

Person 1<br />

Person 2<br />

Treibstoff (ρ � 0,8)<br />

Gepäck 1<br />

Gepäck 2<br />

Gepäck 3<br />

Flugzeug leer<br />

Gesamt<br />

© Dominik Schmieg<br />

SCHWERPUNKT<br />

[l]<br />

[l]<br />

26<br />

75<br />

[kg] Hebelarm [ m ]<br />

55 2,70<br />

0 4,00<br />

20,8 3,50<br />

0 2,60<br />

0 3,90<br />

0 4,30<br />

500 3,33<br />

575,8 3,28<br />

Schwerpunkt in % von lμ<br />

[kg] Hebelarm [ m ]<br />

65 2,70<br />

95 4,00<br />

60 3,50<br />

5 2,60<br />

5 3,90<br />

20 4,30<br />

500 3,33<br />

750 3,40<br />

Schwerpunkt in % von lμ<br />

Kapitel 5<br />

Moment [ kg m ]<br />

148,50<br />

0,00<br />

72,80<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

1665,55<br />

1886,85<br />

Moment [ kg m ]<br />

19,8 19,8<br />

19,8<br />

175,50<br />

380,00<br />

210,00<br />

13,00<br />

19,50<br />

86,00<br />

1665,55<br />

2549,55<br />

28,5 28,5<br />

28,5<br />

- 7 -


Übersicht und Bewertung<br />

In der Zeichnung sind die Neutralpunkte sowie die einzelnen, oben berechneten<br />

Schwerpunktlage eingezeichnet.<br />

Es muss betont werden, dass sowohl die Neutralpunkte als auch die Schwerpunkte mit<br />

relativ einfachen Methoden bestimmt wurden und die Ergebnisse mit einer gewissen<br />

Toleranz betrachtet werden müssen. Es wird jedoch deutlich, dass die grundsätzliche<br />

Auslegung g des Flugzeuges in jedem Fall stimmt: die Schwerpunkte liegen deutlich vor den<br />

Neutralpunkten. Somit ist Längsstabilität gewährleistet. Andererseits erscheint der Abstand<br />

zwischen dem Neutralpunkt mit losem Ruder und den einzelnen Schwerpunkten so groß,<br />

dass ass möglicherweise die Stabilität größer als gewünscht ist somit die Steuerbarkeit<br />

Einbußen nimmt.<br />

Um ein besseres Verhältnis von Stabilität und Steuerbarkeit zu erreichen, könnte überlegt<br />

werden, die reichlich dimensionierte Nase des Flugzeuges zu verkürzen, wodurch der<br />

Hebelarm des Motors abnimmt und die Schwerpunkt weiter nach hinten wandern würden.<br />

Zudem könnte das Gepäckfach 3 vergrößert werden. Der Leermassenschwerpunkt würde<br />

sich hierdurch jedoch nicht ändern, sondern nur der Flugmassenschwerp<br />

Flugmassenschwerpunkt bei<br />

entsprechender Beladung.<br />

0 %<br />

© Dominik Schmieg<br />

SCHWERPUNKT<br />

Schwerpunkt für Min. Weight Acc. CS-VLA 25, lµ = 19,8 %<br />

Leermassenschwerpunkt, llµ<br />

= 24 %<br />

Schwerpunkt für Max. Weight Acc. CS-VLA 25, lµ = 24,7 %<br />

Schwerpunkt „Version 3“, llµ<br />

= 28,5 %<br />

Hintere Schwerpunktgrenze bei einem<br />

Stabilitätsmaß von 5 %<br />

Neutralpunkt Gesamtflugzeug, loses Ruder, llµ<br />

= 44 %<br />

Neutralpunkt Gesamtflugzeug, festes Ruder, llµ<br />

= 45 %<br />

lµ = 1,4 m<br />

Kapitel 5<br />

100 %<br />

- 8 -


Masse-Schwerpunkt<br />

Schwerpunkt-Diagramm<br />

In diesem Abschnitt ist das Masse Masse-Schwerpunkt-Diagramm Diagramm abgedruckt, wie es in Kapitel 6<br />

des Flughandbuches veröffentlicht werden könnte. Die vordere Schwerpunktgrenze ist<br />

dabei bei 19 % lμ festgelegt. stgelegt. Dies müsste verifiziert werden und ist hier nur als Beispiel<br />

anzusehen.<br />

Masse [kg]<br />

Masse [kg]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

0<br />

© Dominik Schmieg<br />

Momente Besatzung und Treibstoff<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

0 10 20<br />

SCHWERPUNKT<br />

Moment [kg · m]<br />

Person 1 Person 2 Treibstoff<br />

Momente Gepäck<br />

30 40 50 60 70<br />

Moment [kg · m]<br />

Gepäck 1 Gepäck 2 Gepäck 3<br />

Kapitel 5<br />

350 400<br />

80 90<br />

- 9 -


Leeres Flugzeug<br />

(aus Wägebericht)<br />

Person 1<br />

Person 2<br />

Treibstoff<br />

(ρ � 0,8)<br />

Gepäck 1<br />

Gepäck 2<br />

Gepäck 3<br />

Masse [kg]<br />

760<br />

740<br />

720<br />

700<br />

680<br />

660<br />

640<br />

620<br />

600<br />

580<br />

560<br />

540<br />

520<br />

500<br />

GESAMT<br />

© Dominik Schmieg<br />

Masse [kg] Moment [kg ∙ m] Masse [kg]<br />

52 Liter�<br />

SCHWERPUNKT<br />

Beispiel Dein Twibitz<br />

500,0 1665,55 500<br />

86,0 232,20<br />

86,0 344,00<br />

41,6 145,60<br />

0 0<br />

0 0<br />

0 0<br />

713,6 2387,35<br />

Zulässiger Schwerpunktbereich<br />

Beladungen in diesem Bereich unzulässig!<br />

480<br />

1600 1700 1800 1900 2000 2100 2200 2300 2400 2500 2600 2700<br />

Moment [kg · m]<br />

Kapitel 5<br />

Moment [kg ∙ m]<br />

1665,55<br />

- 10 -


Allgemeines<br />

Bei der Erstellung des vv-n-Diagramms<br />

habe ich mich an CS CS-VLA BOOK 1<br />

Subpart C - Structure gehalten, obwohl die einfachere Methode nach Appendix A möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Folgende Daten liegen den v-nn-Diagrammen<br />

zugrunde:<br />

Massen:<br />

© Dominik Schmieg<br />

Max. Take off Mass<br />

Minimum Weight (CS--VLA<br />

25 (b)) 565 kg<br />

Auftriebsbeiwerte:<br />

Sonstiges:<br />

Klappen eingefahren C<br />

Klappen ausgefahren CCAmaxFLAPS<br />

Flügelfläche<br />

Flügelstreckung Λ<br />

Mean Geometric Chord C� 1,4 m (entspricht lμ)<br />

Die folgende Beispielrechnung gilt für ISA und MSL bei MTOM = 750 kg.<br />

Bemessungsgeschwindigkeiten<br />

Limit manoeuvring load factors (Limit (Limit-Manöverlastvielfache)<br />

Manöverlastvielfache)<br />

(CS-VLA 337 & CS-VLA 345)<br />

Ohne Flügelklappen:<br />

„The positive limit manoeuvring load limit factor may not be less than 3,8 3,8.“ 3,8<br />

„The negative limit manoeuvring load limit factor may not be less than -1,5 1,5 1,5.”<br />

1,5<br />

Mit Flügelklappen:<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

750 kg<br />

CAmaxCLEAN 1,75<br />

2,13<br />

13,3 m 2<br />

6,79<br />

„Manoeuvring to a positive limit load factor of 2,0 2,0” 2,0<br />

Kapitel 6<br />

- 1 -


Maximum speed in level flight with max. cont. power V VH (CS-VLA 161)<br />

© Dominik Schmieg<br />

�� = 52 �<br />

�<br />

VH ist aus dem Schub-Widerstandsdiagramm Widerstandsdiagramm abgelesen un und d bezieht sich das MTOM von<br />

750 kg. Beim Minimum Weight von 565 kg fällt VH etwa einen halben Knoten geringer aus.<br />

Dies liegt am geringeren Anstellwinkel und dem daraus resultierenden geringeren<br />

induzierten Widerstand. Diese Differenz ist jedoch so gering, dass sie in dieser Ausarbe Ausarbeitung<br />

nicht berücksichtigt wird.<br />

Design cruising ing speed V VC (CS-VLA 335 (a))<br />

Mindestwert: V ���� =<br />

Einschränkung: „Need not to be more than 0,9 ∙ VH”<br />

V� � 0,99<br />

∙ V� Gewählt: V� = 50 �<br />

�<br />

Design dive speed V D<br />

(CS-VLA 335(b))<br />

Mindestwert: „VD may not be less than 1,25 VVC”<br />

V � � 1,25<br />

Einschränkung: „With VVCmin,<br />

, the required minimum design cruising speed, VVD<br />

may not<br />

be less than 1,4 ∙ VCmin”<br />

Gewählt: V� = 62 62,5 �<br />

�<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

= 101 ���<br />

= 2,4 ∙ � �∙�<br />

�<br />

= 97 kts<br />

= 0,9 ∙ 52 �<br />

�<br />

= 46,8 �<br />

�<br />

� =<br />

= 91 kts<br />

25 ∙ V� = 1,25 ∙ V� = 1,25 ∙ 50 �<br />

�<br />

= 62,5 = 121 kts<br />

V� � 1,44<br />

∙ V���� = 1,4 ∙ V���� = 1,4 ∙ 56,5 �<br />

��<br />

= 79,1 = 154 kts<br />

= 121 kts<br />

= 2,4 ∙ �<br />

��� �� ∙�,��<br />

� �� ��,� �� �<br />

= 56,5 = 110 kts<br />

�<br />

�<br />

� =<br />

�<br />

Kapitel 6<br />

- 2 -


Design maneuvering speed V VA (CS-VLA 335 (c))<br />

Mindestwert: „VA may not be less than V� ∙ √n ”<br />

© Dominik Schmieg<br />

V� � V� ∙ √n<br />

VA ist der Schnittpunkt Stallparabel und Auslegungslastvielfachem.<br />

Einschränkung: „The value of VVA<br />

need not to exceed the value of VC used in design.”<br />

Überziehgeschwindigkeit: V V� = � �∙�∙�<br />

V � = V �<br />

Gewählt: V� = 44 44,3 �<br />

�<br />

Bemerkung: Für die negative Stal Stallparabel und die „negative VA“ “ habe ich einen<br />

Auftriebsbeiwert von -1,0 1,0 angenommen.<br />

Gust load factors (Böenlastvielfache)<br />

(CS-VLA 341)<br />

Zur Berechnung der Böenlastvielfache gibt CS CS-VLA folgende Formeln vor:<br />

mit<br />

und<br />

K � = 0,88<br />

μ � = 2<br />

88 ∙ μ� 5,33<br />

� μ� V-N-DIAGRAMM<br />

2 ∙ �<br />

ρ ∙<br />

m<br />

S �<br />

C� ∙ c����� �∙� ����∙�<br />

�<br />

�∙��� ��∙�,��<br />

� = � �<br />

= 22,7<br />

�∙�,��∙��,���<br />

�,��� ��<br />

�<br />

∙ √n = 22,7 �<br />

� ∙ √3,8 = 44,3 �<br />

= 86 kts<br />

�<br />

= 86 kts<br />

1<br />

n = 1 ��<br />

2 ∙ ρ� ∙ V ∙ c����� ∙ K� ∙ U�� m ∙ g<br />

S<br />

�<br />

�<br />

Kapitel 6<br />

= 44 kts<br />

- 3 -


Der Auftriebsanstieg des Tragflügels ccaαeff<br />

ist der um die Effekte der endlichen Spannweite<br />

„ergänzte“ Auftriebsanstieg des Tragflügelprofil ccaα∞.<br />

. Dieser lässt sich nach Prandtl wie folgt<br />

bestimmen:<br />

© Dominik Schmieg<br />

c����� = c��� Für den Twibitz ist dies (bei 750 kg, ISA und MSL):<br />

c����� = c��� Böengeschwindigkeiten<br />

(CS-VLA 333 (c) (1) (i))<br />

VC: : Positive und negative Böengeschwindigkeit von 15,24 m/s<br />

VD: Positive und negative Böengeschwindigkeit von 7,62 m/s<br />

Beispielrechnung der Böenlastvielfache für V VC = 50 m/s, m = 750 kg, MSL<br />

und ISA<br />

� � =<br />

2 ∙ ��<br />

� �<br />

� ∙ �̅ ∙ � �����<br />

� � = 0,88 ∙ � �<br />

5,3 � � �<br />

= 0,88 ∙ 14,61<br />

=<br />

� �<br />

61<br />

5,3 � 14,61 61<br />

1<br />

� = 1 �<br />

2 ∙ �� ∙ � ∙ ������ ∙ �� ∙<br />

� ∙ �<br />

�<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

1 � c ���<br />

π ∙ Λ<br />

1 � c ���<br />

π ∙ Λ<br />

2 ∙ �<br />

1,225 ��<br />

750 ��<br />

�<br />

13,3 ��� =<br />

��<br />

� ∙ 1,4 � ∙ 4,5<br />

= 12,859<br />

19,91<br />

� ��<br />

=<br />

0,1 ∙ 57,3<br />

= 4,5<br />

0,1 ∙ 57,3<br />

1 �<br />

π ∙ 6,79<br />

112,78 ��<br />

� �<br />

7,7175 ��<br />

� �<br />

= 0,646<br />

= 14,61<br />

Kapitel 6<br />

0,5 ∙ 1,225<br />

= 1 �<br />

�� �<br />

�� ∙ 50 ∙ 4,5 ∙ 0,646<br />

�<br />

750 �� ∙ 9,81 �<br />

�� 13,3 �� 646 ∙ 15,24 �<br />

�<br />

- 4 -


� � = �3,45<br />

� � = �1,45<br />

Übersicht der Ergebnisse<br />

Zusammenfassung ng der Bemessungsgeschwindigkeiten<br />

MTOM = 750 kg<br />

Minimum Weight = 565 kg<br />

Zusammenfassung der Böenlastvielfachen<br />

VC<br />

VD<br />

Höhe<br />

[ft]<br />

© Dominik Schmieg<br />

m<br />

[kg]<br />

ρ MSL<br />

[kg/m 3 ]<br />

0 750 1,225<br />

0 565 1,225<br />

ρ at Alt.<br />

[kg/m [kg/m3 ]<br />

v<br />

[m/s]<br />

CAalpha eff<br />

[-]<br />

Ude<br />

[-]<br />

μg<br />

[-]<br />

Kg<br />

[-]<br />

n � n -<br />

1,225 50 4,5 15,24 14,613 0,6457 3,45 -1,45<br />

10.000 750 1,225 0,90464 50 4,5 15,24 19,788 0,6941 3,64 -1,64<br />

10.000 565 1,225 0,90464 50 4,5 15,24 14,907 0,6491 4,27 -2,27<br />

0 750 1,225<br />

0 565 1,225<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

10.000 750 1,225 0,90464 62,5 4,5 7,62 19,788 0,6941 2,65 -0,65<br />

10.000 565 1,225 0,90464 62,5 4,5 7,62 14,907 0,6491 3,04 -1,04<br />

Darstellung der v-n--Diagramme<br />

VA<br />

Grafisch dargestellt sind in dieser Ausarbeitung nur die vv-n-Diagramme<br />

Diagramme für MSL. Zu<br />

beachten ist, dass bei einer Masse von 565 kg in 10.000 ft die größten Böenlastvielfache<br />

entstehen (� 4,27 / - 2,27; siehe Tabelle oben).<br />

VC<br />

Kapitel 6<br />

44,3 m/s = 86 kts 50 m/s = 97 kts 62,5 m/s = 121 kts<br />

38,4 m/s = 75 kts 50 m/s = 97 kts 62,5 m/s = 121 kts<br />

1,225 50 4,5 15,24 11,009 0,5940 3,99 -1,99<br />

1,225 62,5 4,5 7,62 14,613 0,6457 2,53 -0,53<br />

1,225 62,5 4,5 7,62 11,009 0,5940 2,87 -0,87<br />

VD<br />

- 5 -


Lastvielfache n [-]<br />

Lastvielfache n [-]<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

© Dominik Schmieg<br />

0 10<br />

v-n-Diagramm Diagramm (MTOM = 750 kg, ISA, MSL)<br />

Böenlinien 15,24 m/s (VC) Böenlinien 7,62 m/s (VD)<br />

Gesamtenvelope Klappen eingefahren Envelope Klappen ausgefahren<br />

0 10<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

20 30 40 50<br />

Fluggeschwindigkeit EAS [m/s]<br />

v-n-Diagramm Diagramm (Minimum Weight = 565 kg, ISA, MSL)<br />

20 30 40 50<br />

Fluggeschwindigkeit EAS [m/s]<br />

Böenlinien 15,24 m/s (VC) Böenlinien 7,62 m/s (VD)<br />

Gesamtenvelope Klappen eingefahren Envelope Klappen ausgefahren<br />

Kapitel 6<br />

60 70<br />

60 70<br />

- 6 -


Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

Die Fluggeschwindigkeit VC deckt starke Böen ab. Sie ist daher die Geschwindigkeit, die im<br />

Flughandbuch als VNO bezeichnet wird. Zudem gilt: VVNE<br />

� 0,9 ∙ VD. . Der Bereich auf dem<br />

Fahrtmesser zwischen VNO und VVNE<br />

wird gelb markiert.<br />

© Dominik Schmieg<br />

V-N-DIAGRAMM<br />

Kapitel 6<br />

- 7 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Steig- und Reiseflugleistungen<br />

Allgemeines<br />

Die Vorgaben an die <strong>Flugleistungen</strong> sind in CS CS-VLA, VLA, Abschnitt „Performance“, beschrieben.<br />

Als Ausgang zur Berechnung der <strong>Flugleistungen</strong> dienen<br />

- die Profilpolare des Do AA-5<br />

Profils (siehe Anhang)<br />

- die Leistungsdaten des Motors Rotax 912 ULS/S (siehe Anhang)<br />

- sowie geometrische Daten bzw. Abmessungen des Flugzeuges.<br />

Die Berechnung nung der <strong>Flugleistungen</strong> erfolgt im Wesentlichen anhand der <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Schrift<br />

„Berechnung chnung der <strong>Flugleistungen</strong> und der hierfür erforderlichen Schubleistung“ von Hartwig<br />

Essl, der Skripten „Aerodynamik“ und „Flugmechanik“ von Prof. Manfre Manfred Kloster (FH<br />

München) sowie den Bücher Büchern „Flugzeugentwurf“ von Friedrich Müller (TFT (TFT-Verlag),<br />

„Aerodynamik ik der reinen Unterschallströmung“ von Fritz Dubs (Birkhäuser Verlag), „Der<br />

Flug“ von Helmuth Wenke (Verlag Dr. Matthiesen & Co) sowie mit dem Skript „Flugwissen“<br />

von Manfred Rögner.<br />

Profil-, Flügel- und Flugzeugpolare<br />

Profilpolare<br />

In einem ersten Schritt wurde die Auftriebs Auftriebs- und Widerstandspolare des Profils Do AA-5<br />

in<br />

Excel übertragen.<br />

C A<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

-4,0 0,0 4,0 8,0 12,0 16,0 20,0<br />

-0,5<br />

C A über Anstellwinkel<br />

(Profilpolare)<br />

Anstellwinkel [°]<br />

C A<br />

1,6<br />

1,2<br />

0,8<br />

0,4<br />

0,0<br />

0,008 0,012 0,016 0,020<br />

-0,4<br />

C A über C W (Profilpolare)<br />

C W<br />

C W<br />

CW über Anstellwinkel (Profilpolare)<br />

0,020<br />

0,018<br />

0,016<br />

0,014<br />

0,012<br />

0,010<br />

Kapitel 7<br />

0,008<br />

-4,0 -2,0 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0<br />

Anstellwinkel [°]<br />

- 1 -


Flügelpolare<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Es wird nun die Pro�ilpolare Pro�ilpolare (Λ � � ∞) in die Trag�l Trag�lügelpolare (Λ Λ � � 6,79) des Twibitz<br />

umgerechnet. Auf diese Weise wird der Einfluss der endlichen Spannweite auf Anstellwinkel<br />

und Widerstand berücksichtigt. Das bedeutet, es werden der induzierte<br />

Widerstand(sbeiwert) und der induzierte Anstellwinkel berechnet.<br />

Demnach gilt laut Näherungsformeln:<br />

α � � α (���) � α �<br />

C�� � C� �<br />

π ∙ Λ ∙ (1 � δ�) )<br />

α� � C� π ∙ Λ ∙ (1 � τ�) )<br />

Für den Twibitz gilt:<br />

Λ � 6,79<br />

ηP � 0,9<br />

δG � 0,05<br />

τG � 0,17<br />

δG und τG sind Korrekturfaktoren nach Glauert, die von Kleinwächter verbessert wurden. Sie<br />

können mittels der folgenden Diagramme bestimmt werden.<br />

δ G<br />

0,080<br />

0,070<br />

0,060<br />

0,050<br />

0,040<br />

0,030<br />

0,020<br />

0,010<br />

0,000<br />

0,2 0,3<br />

-0,010<br />

(Flügelstreckung)<br />

(Profilwirkungsfaktor)<br />

Korrekturzahl δ G<br />

0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />

la/li<br />

Λ / ηηP<br />

= 10 Λ / ηP = 2 ∙ π Λ / ηP = 5<br />

Kapitel 7<br />

0,9 1,0<br />

- 2 -


τ G<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Die folgende Tabelle zeigt einen Ausschnitt der entsprechenden Excel Excel-Tabelle. Tabelle.<br />

erwartete<br />

Re-Zahl<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

0,2 0,3<br />

Lambda<br />

Λ<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

≥ 4800000 6,79 3,1415<br />

T r a g f l ü g e l p o l a r e ( Λ � 6,79 )<br />

π<br />

0,4 0,5 0,6 0,7 0,8<br />

la/li<br />

Λ / ηηP<br />

= 15 Λ / ηP = 10 Λ / ηP = 5<br />

Profilwirkungs-<br />

faktor ηP<br />

(angenommen)<br />

Korrekturzahl τ G<br />

Λ / ηP δG τG CWi alpha alphai<br />

Kapitel 7<br />

0,9 1,0<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0007088 -0,377140 0,377140 0,0117 -4,3771<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0001231 -0,157141 0,157141 0,0108 -3,6571<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 4,922E-06 0,031428 0,0104 -2,9686<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 3,076E-05 0,078571 0,0103 -2,6714<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0001516 0,174427 0,0103 -2,3256<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0004922 0,314283 0,0105 -1,9357<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0008319 0,408568 0,0107 -1,5914<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0015075 0,549995 0,0112 -0,9500<br />

0,9 7,5 0,05 0,17 0,0028353 0,754279 0,0123 -0,2457<br />

Als Ergebnis dieser Rechnungen ist beispielhaft das folgende Diagramm, bei dem der C CCA-<br />

Wert über dem CW-Wert Wert aufgetragen ist, abgedruckt.<br />

CWΛ<br />

�<br />

CWTR<br />

alpha<br />

Λ<br />

- 3 -


C A<br />

Flugzeugpolare<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

In einem dritten Schritt wird nun die Flugzeugpolare bestimmt werden. Diese setzt sich aus<br />

dem Widerstandsbeiwert des Tragflügels und dem Beiwert des schädlichen Widerstandes<br />

der restlichen Flugzeugbaugruppen zusammen.<br />

Es gilt:<br />

1,6<br />

1,2<br />

0,8<br />

0,4<br />

0,0<br />

0,00 0,02<br />

-0,4<br />

C ���� � C ��� � C ��<br />

C �� � C �� � C ��<br />

C ��� � C �� ∙ A �<br />

S<br />

CA über C CW (Profilpolare und Tragflügelpolare)<br />

0,04 0,06 0,08 0,10 0,12 0,14<br />

CWTr � Widerstandsbeiwert des Tragflügels (→ → Trag�lügelpolare)<br />

Trag�lügelpolare)<br />

CWS � Beiwert des schädlichen Widerstands<br />

CWR � Beiwert des Restwiderstands<br />

CWI � Beiwert des Interfere Interferenzwiderstands<br />

CWRi � Beiwert Restwiderstand einer Baugruppe<br />

C W<br />

Tragflügelpolare Profilpolare<br />

Kapitel 7<br />

- 4 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Cfi � Beiwert Restwiderstand einer Baugruppe, noch nicht auf S bezogen<br />

Ai � Bezugsfläche eine Bau Baugruppe<br />

S � Flügelfläche<br />

Bemerkung: Bei der Tragflügelpolare steht der Index „i“ für „induziert“, bei der<br />

Flugzeugpolare verdeutlicht er, dass es sich beim entsprechenden Wert um den<br />

Einzelbetrag einer Baugruppe handelt. Der Index „I“ steht für „Interferen „Interferenz“. z“. Außerdem steht<br />

sowohl der Index „Λ“ als auch der Index „Tr“ ffür<br />

die Flügelpolare.<br />

Die Zusammensetzung des Schädlichen Widerstands zeigt die folgende Tabelle.<br />

Der Posten „Sonstiges“ des Restwiderstands ist mit 7,5 % des Restwiderstands der übrigen<br />

Baugruppen angesetzt und soll Störungen der Oberfläche erfassen, die nicht einzeln<br />

bestimmt werden können. Dazu zählen beispielsweise Handgriffe, Verschlüsse für<br />

abnehmbare Deckel etc.<br />

Der Interferenzwiderstand(sbeiwert) zwiderstand(sbeiwert) ist wiederum mit 7,5 % des Restwide Restwiderstands(beiwert)<br />

angesetzt.<br />

Restwiderstand<br />

Rumpf 1<br />

Flügel 1<br />

HLW 1<br />

SLW 1<br />

Fahrwerk 2<br />

Sporn 1<br />

Flügelstreben 2<br />

Sonstiges 7,5 %<br />

S c h ä d l i c h e r W i d e r s t a n d<br />

Anzahl CCfi<br />

[ - ] Bezugsfläche Ai [m2] Flügelfläche S [ [m2] CWRi [ - ]<br />

Beiwert Restwiderstand Gesamt CWR<br />

Beiwert Interferenzwiderstand CWI<br />

Beiwert Schädlicher Widerstand CWS<br />

0,25 1,00<br />

0,01 12,18<br />

0,01 3,04<br />

0,01 1,72<br />

0,25 0,08<br />

0,20 0,0003<br />

0,01 0,04<br />

Kapitel 7<br />

13,3 0,018796992<br />

13,3 0,008242105<br />

13,3 0,002285714<br />

13,3 0,001293233<br />

13,3 0,001503759<br />

13,3 0,0000045112<br />

13,3 0,0000300752<br />

0,001793571<br />

0,033949962<br />

0,002546247<br />

0,036496210<br />

Mit dem nun erhaltenen Widerstandsbeiwert für das gesamte Flugzeug lässt sich die<br />

Flugzeug-Widerstandspolare Widerstandspolare erstellen.<br />

- 5 -


C W<br />

C A<br />

1,6<br />

1,2<br />

0,8<br />

0,4<br />

-0,4<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

0,0<br />

0,00 0,02 0,04 0,06 0,08 0,10 0,12<br />

0,00<br />

-4 -2 0<br />

Flugzeugpolare Tragflügelpolare Profilpolare<br />

0,16<br />

0,14<br />

0,12<br />

0,10<br />

0,08<br />

0,06<br />

0,04<br />

0,02<br />

Flugzeugpolare<br />

C A über C W<br />

C W<br />

C W über Anstellwinkel<br />

2 4 6 8<br />

Anstellwinkel [°]<br />

Tragflügelpolare Profilpolare<br />

Kapitel 7<br />

0,14 0,16<br />

10 12<br />

- 6 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Geschwindigkeit - Widerstandspolare<br />

Wie bereits oben erwähnt, setzt sich der Gesamtwiderstand eines Flugzeuges im<br />

Wesentlichen aus dem Schädlichen Widerstand und dem Induzierten Widerstand des<br />

Tragflügels zusammen.<br />

Der Schädliche Widerstand<br />

Der Schädliche Widerstand lässt sich über die bekannte Widerstandsformel berechnen:<br />

W � ρ<br />

2 ∙ v� ∙ C � ∙ S<br />

ρ � Luftdichte (in Meereshöhe und bei ISA ISA-Bedingungen: Bedingungen: 1,225 kg/m3 )<br />

v � Geschwindigkeit [m/s]<br />

CW � Widerstandsbeiwert [ - ]<br />

S � Bezugsfläche [m [m2 ]<br />

Es wurde nun für jede Baugruppe des Flugzeuges der Schädliche Widerstand in<br />

Abhängigkeit der Fluggeschwindigkeit berechnet. Als Beispiel ist die Excel Excel-Tabelle für den<br />

Rumpf abgedruckt. Eingangswerte für die Rechnungen sind die im vorigen Kapitel in der<br />

Tabelle „Schädlicher ädlicher Widerstand“ zusammengefassten Werte für den entsprechenden<br />

Widerstandsbeiwert und die Bezugsfläche.<br />

v [m/s] v 2<br />

Kapitel 7<br />

Rumpf<br />

CW [ - ] S [m2] ρ/2 [kg/m [kg/m3] W [N]<br />

10 100 0,25 1,00 0,6125 15,31<br />

20 400 0,25 1,00 0,6125 61,25<br />

30 900 0,25 1,00 0,6125 137,81<br />

40 1600 0,25 1,00 0,6125 245,00<br />

50 2500 0,25 1,00 0,6125 382,81<br />

60 3600 0,25 1,00 0,6125 551,25<br />

70 4900 0,25 1,00 0,6125 750,31<br />

80 6400 0,25 1,00 0,6125 980,00<br />

Diese Berechnung wurde für jede Baugruppe durchgeführt. In der folgenden Tabelle sind die<br />

Widerstandswerte in Newton für jede Baugruppe für eine Geschwindigkeitsspanne von<br />

- 7 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

10 m/s bis 80 m/s zusammengefasst. Durch den Aufschlag von 10 % wurden der<br />

Interferenzwiderstand nzwiderstand sowie nicht erfassbare Einzelwiderstände sehr kleiner Bauteile<br />

berücksichtigt.<br />

v<br />

[m/s]<br />

Rumpf Flügel HLW SLW Fahrwerk Sporn Flügelstreben Gesamt<br />

Gesamt �<br />

10%<br />

10 15,31 6,71 1,86 1,05 1,23 0,00 0,02 26,1954 28,81<br />

20 61,25 26,86 7,45 4,21 4,90 0,01 0,10 104,78 115,26<br />

30 137,81 60,43 16,76 9,48 11,03 0,03 0,22 235,76 259,33<br />

40 245,00 107,43 29,79 16,86 19,60 0,06 0,39 419,13 461,04<br />

50 382,81 167,86 46,55 26,34 30,63 0,09 0,61 654,89 720,37<br />

60 551,25 241,71 67,03 37,93 44,10 0,13 0,88 943,03 1037,34<br />

70 750,31 329,00 91,24 51,62 60,03 0,18 1,20 1283,57 1411,93<br />

80 980,00 429,71 119,17 67,42 78,40 0,24 1,57 1676,51 1844,16<br />

Der Induzierte Widerstand<br />

Der Induzierte Widerstand lässt sich wiederum mit der allgemeinen Widerstandsgleichung<br />

berechnen. Es muss nun allerdings der Widerstandsbeiwert CCWi<br />

für den Induzierten<br />

Widerstand in die Formel eingesetzt werden.<br />

Wie bereits im Abschnitt weiter oben beschrieben gilt:<br />

W � ρ<br />

2 ∙ v� ∙ C �� ∙ S<br />

C�� � C� �<br />

π ∙ Λ ∙ (1 � δ�) )<br />

Λ � 6,79<br />

δG � 0,05<br />

(Flügelstreckung)<br />

Kapitel 7<br />

Es lässt sich nun der Induzierte Widerstand in Abhängigkeit der Fluggeschwindigkeit<br />

berechnen. Die Excel-Tabelle Tabelle zeigt die Ergebnisse für den Twibitz.<br />

v<br />

[m/s]<br />

v2 ρ<br />

[kg/m3] S [m<br />

10 100 1,225 13,3<br />

20 400 1,225 13,3<br />

30 900 1,225 13,3<br />

40 1600 1,225 13,3<br />

50 2500 1,225 13,3<br />

60 3600 1,225 13,3<br />

2] Λ [ - ] π [ - ] CA [ - ] CWi [ - ]<br />

Ind. Widerst.<br />

[N]<br />

13,3 6,79 3,1415927 9,0317631 4,0152697 3270,9391<br />

13,3 6,79 3,1415927 2,2579408 0,2509544 817,73477<br />

13,3 6,79 3,1415927 1,0035292 0,0495712 363,43767<br />

13,3 6,79 3,1415927 0,5644852 0,0156846 204,43369<br />

13,3 6,79 3,1415927 0,3612705 0,0064244 130,83756<br />

13,3 6,79 3,1415927 0,2508823 0,0030982 90,859418<br />

- 8 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

70 4900 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1843217 0,0016723 66,753858<br />

80 6400 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1411213 0,0009803 51,108423<br />

90 8100 1,225 13,3 6,79 3,1415927 0,1115032 0,000612 40,381964<br />

Der Gesamtwiderstand<br />

Der Gesamtwiderstand ist die Addition des Induzierten und des Schädlichen Widerstands.<br />

Dies ist in der nächsten Grafik dargestellt. Die Delle links des Minimums rührt vermutlich<br />

von ungenauem Ablesen der Profilpolare her.<br />

[N]<br />

2400<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

10 15 20<br />

Induzierter Widerstand Schädlicher Widerstand Gesamtwiderstand<br />

Der Propellerschub<br />

Widerstand (ISA, MSL)<br />

Kapitel 7<br />

25 30 35<br />

[m/s]<br />

40 45 50 55 60<br />

Der Schub wurde nach dem von Hartwig Essl beschriebene Verfahren berechnet, das in der<br />

<strong>OUV</strong>-Schrift Schrift “Berechnung der <strong>Flugleistungen</strong> und der hierfür erforderlichen Schubleistung“<br />

veröffentlicht ist. Aus diesem Grund wird der Rechenweg hier nicht im Detail widergegeben,<br />

sondern es werden nur die wesentlichen Formeln und Diagramme wiederholt.<br />

Der Twibitz soll mit dem Motor Rotax 912 ULS bzw. Rotax 912 S ausgerüstet werden. Als<br />

Grundlage für die Schubberechnung hubberechnung dienten die Daten, die auf dem Kennblatt des Motors<br />

- 9 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

(siehe Anhang) veröffentlicht sind. Die für die Berechnung notwendigen Daten sind im<br />

Wesentlichen die folgenden:<br />

MCT MAX<br />

90% 100%<br />

Leistung [PS] 95 100<br />

Leistung [W] 69000 73500<br />

RPM Motor [u/min] 5500 5800<br />

Untersetzung 2,43 2,43<br />

RPM Prop [u/min] 2263 2387<br />

RPM Prop [1/sec] 38 40<br />

ηP<br />

ηe<br />

ηP � Propellerwirkungsgrad<br />

ηe � Einbauwirkungsgrad<br />

Für den Propellerschub gilt:<br />

�� � �� ∙ �� � �� ∙ �� ∙ ��<br />

� � � � � � � ��<br />

��� � 2,5 ∙ ��� ∙ �� �� ⁄<br />

� � � � ∙ � ∙ � � ∙ � �<br />

� � � � � ∙ � ∙ � � ∙ � �<br />

��<br />

Se � tatsächlich am Flugzeug wirksamer Propellerschub [N]<br />

ηe � Einbauwirkungsgrad [ - ]<br />

SP � Propellerschub [N]<br />

ηP � Propellerwirkungsgrad [ - ]<br />

P � ausnutzbare Motorleistung � � Wellenleistung [W]<br />

WPP � Parasitärer Widerstand der im Bereich des Propellerstrahls liegenden<br />

Flugzeugteile [N]<br />

Wst � Widerstandserhöhung dieser Flugzeugteile im Propellerstrahl [N]<br />

CP � Leistungskoeffizient/Powerkoeffizient<br />

Ct � Schubkoeffizient<br />

AF � Activity Faktor<br />

Außerdem gilt:<br />

� � �<br />

(� ∙ �)<br />

0,83 0,83<br />

0,9 0,9<br />

Kapitel 7<br />

- 10 -


© Dominik Schmieg<br />

� � � ∙ � �<br />

� ∙ ��� �,��<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

J � Fortschrittsgrad [ - ]<br />

D � Propellerdurchmesser [m]<br />

v � Fluggeschwindigkeit [m/s]<br />

n � Wellendrehzahl [1/s]<br />

Anhand der in der oben genannten <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Schrift veröffentlichten Diagramme ( (siehe Anhang)<br />

und der dort beschriebene Vorgehensweise zur Bestimmung des Schubs zeigt sich, dass der<br />

Twibitz mit einem Verstellpropeller ausgerüstet werden muss. Außerdem muss der Twibitz<br />

aufgrund der geringen Propellerdrehzahl des Rotax Rotax-Motors, Motors, seines relativ hohen<br />

Widerstands und den daraus resultierenden geringen Fluggeschwindigkeiten mit einem<br />

Propeller sehr großen Durchmessers ausgerüstet werden. Im Rahmen dieses Entwurfs habe<br />

ich mich daher für einen<br />

Verstellpropeller Verstellpropeller mit einem<br />

Propellerdurchmesser Propellerdurchmesser � � � � � � � � 1, 1,95 1, 95 m<br />

m<br />

entschieden.<br />

Der Schub bei Max. Power sowie bei Max. Cont. Power ist im folgenden Widerstands<br />

Widerstands-<br />

Diagramm mit eingezeichnet.<br />

[N]<br />

2400<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

10 15 20<br />

Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />

Kapitel 7<br />

25 30 35<br />

[m/s]<br />

40 45 50 55 60<br />

Induzierter Widerstand Schädlicher Widerstand<br />

Gesamtwiderstand Schub bei Max. Cont. Power<br />

- 11 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Steig- und Reiseflugleistungen<br />

[N]<br />

Schubüberschuss [N]<br />

Steigrate [m/s]<br />

2400<br />

2200<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

0 5 10 15<br />

0 5 10 15<br />

0 5 10 15<br />

Schub Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />

20 25 30 35 40 45 50<br />

Schubüberschuss<br />

20 25 30 35 40 45 50<br />

Steigrate<br />

20 25 30 35 40 45 50<br />

Geschwindigkeit [m/s]<br />

Max. Cont. Power Max. Power<br />

Kapitel 7<br />

55 60 [m/s]<br />

55 60 [m/s]<br />

0<br />

55 60<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Steigrate [ft/min]<br />

- 12 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Aus dem Schub-Widerstandsdiagramm Widerstandsdiagramm erhält man nun den Schubüberschuss sowie die<br />

Steigrate des Flugzeugs, jeweils abhängig von der Fluggeschwindigkeit. Platziert man, wie<br />

oben geschehen, alle drei Diagramme im korrekten Maßstab untereinander, so lässt sich<br />

anhand dieser „Kurvendiskussion“ die Auswirkung des maximalen Schubüberschu<br />

Schubüberschusses, des<br />

minimalen Widerstands sowie der Schnittpunkte von Schub und Widerstand auf die<br />

Maximalgeschwindigkeit sowie auf die Geschwindigkeiten des maximalen Steigwinkels und<br />

der maximalen Steigrate sehr schön erkennen. Es wird deutlich, dass der maximale<br />

Schubüberschuss die Geschwindigkeit des maximalen Steigwinkels (V (VX) ) ergibt sowie dass<br />

die Geschwindigkeit des minimalen Gesamtwiderstands der Geschwindigkeit der<br />

maximalen Steigrate (VY) ) entspricht.<br />

Der Schubüberschuss ist aus dem Schub Schub-Widerstandsdiagramm als die Differenz zwischen<br />

Schub und Gesamtwiderstand abzulesen. Die Steigrate bzw. Steiggeschwindigkeit w wwS<br />

[m/s]<br />

lässt sich damit wie folgt berechnen:<br />

w� � � S� � W<br />

� � ∙ v<br />

m ∙ g<br />

Als Beispiel ergeben sich für MCP bei v � � 30 m/s ein Schub von 1589 N und ein Widersta Widerstand<br />

von 624 N. Die Steiggeschwindigkeit beträgt bei diesen Werten 775 ft/min.<br />

Steigrate [m/s]<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1589 N � 624 N<br />

w� � �<br />

750 kg ∙ 9,81 81 m�<br />

∙ 30 m<br />

s<br />

0 5 10 15<br />

s �<br />

� 3,93 m<br />

s<br />

Steigrate<br />

� 775<br />

ft<br />

min<br />

20 25 30 35 40 45 50<br />

Geschwindigkeit [m/s]<br />

Max. Cont. Power Max. Power<br />

Kapitel 7<br />

0<br />

55 60<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Steigrate [ft/min]<br />

- 13 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Aus dem Steigrate-Diagramm Diagramm lassen sich folgende Geschwindigkeiten und Steigraten,<br />

bezogen auf MTOM � 750 kg bei ISA und MSL, ablesen:<br />

Geschwindigkeit für besten Steigwinkel VVX<br />

49 kts 25 m/s 49 kts 25 m/s<br />

Geschwindigkeit für beste Steigrate VVY<br />

60 kts 31 m/s 60 kts 31 m/s<br />

Max. horizontale Geschwindigkeit 101 kts 52 m/s 107 kts 55 m/s<br />

Steigrate bei VX<br />

Steigrate bei VY<br />

Max. Cont. Power<br />

Kapitel 7<br />

Max. Power<br />

728 ft/min 3,7 m/s 807 ft/min 4,1 m/s<br />

787 ft/min 4,0 m/s 886 ft/min 4,5 m/s<br />

- 14 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Weiter Flugleistungsdaten<br />

Überziehgeschwindigkeit<br />

Nach CS-VLA VLA 1 „Applicability“ darf ein Flugzeug dieser Kategorie in Landekonfiguration<br />

keine Überziehgeschwindigkeit aufweisen, die größer als 45 kts oder 83 km/h (CAS) liegt.<br />

Diese Forderung wird in CS-VLA VLA 49 „Stalling speed“ weiter spezifiziert.<br />

Danach ist VS0 die minimale stetige Geschwindigkeit, bei der da das Flugzeug noch<br />

kontrollierbar bleibt mit<br />

- dem Propeller in Steigflugstellung<br />

- Fahrwerk ausgefahren<br />

- Landeklappen in Landestellung<br />

- Cowl Flaps geschlossen<br />

- Schwerpunkt an der ungünstigsten Position innerhalb des zugelassenen Bereichs<br />

- Maximaler Masse<br />

- Motor in Leerlauf<br />

Die Überziehgeschwindigkeit lässt sich – zumindest in erster Näherung – mit der nach der<br />

Geschwindigkeit umgestellten Auftriebsformel berechnen. Nachgewiesen werden muss sie<br />

letztlich aber im Flugversuch.<br />

� � � �<br />

2 ∙ � ∙ �<br />

� ∙ ����� ∙ � � ��<br />

2 ∙ 750 �� ∙ 9,81<br />

1,<br />

�<br />

�� ,225 ��<br />

�� ∙ 1,75 ∙ 13,3 ��<br />

� 22,7 �<br />

�<br />

Kapitel 7<br />

� 81 81,8 ��<br />

� 44,2 ���<br />

�<br />

Man sieht, dass ss die Forderung von maximal 45 kts beim Twibitz theoretisch ohne<br />

Landeklappen erfüllt werden können. Ich habe mich jedoch trotzdem für den Einb Einbau von<br />

Landeklappen entschieden, da diese einfache Rechnung insbesonder<br />

insbesondere e die Schwerpunkt<br />

Schwerpunktlage<br />

nicht berücksichtigt und zudem von einer unrealistischen Auftriebsverteilung ausgeht, bei<br />

der der Auftrieb weder im Bereich des Rumpfes noch an den Flügelspitzen e eeinbricht.<br />

Das<br />

Ergebnis dürfte daher in der Realität etwas über 44 kts liegen.<br />

Da die erzielbare Mindestgeschwindigkeit in „Clean „Clean-Konfiguration“, Konfiguration“, d.h. ohne Landeklappen,<br />

bereits sehr nahe an der geforderten Mindestgeschwindigkeit liegt, sollen lediglich ein einfache<br />

Spreizklappen verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich Gewicht einsparen und<br />

außerdem der Bauaufwand erheblich reduzieren.<br />

Aus den beiden folgenden Diagrammen kann die Auswirkung auf den Auftriebs Auftriebs- und den<br />

Widerstandsbeiwert abgelesen werden, den eine Spreizklappe auf das Grundprofil ausübt.<br />

- 15 -


∆C A<br />

ΔC W<br />

© Dominik Schmieg<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

0,20<br />

0,18<br />

0,16<br />

0,14<br />

0,12<br />

0,10<br />

0,08<br />

0,06<br />

0,04<br />

0,02<br />

0,00<br />

0 10<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Da beim Twibitz die Spreizklappen auf 40 ° ausgefahren werden können, erhöht sich der<br />

Auftriebsbeiwert des Profils um den Betrag von 1,0. Der Widerstandsbeiwert erhöht sich<br />

um 0,1. Die Landeklappen sind beim Twibitz pro Flügelhälfte 1,8 m lang. Man erhält somit<br />

folgende Daten:<br />

- CAmaxCLEAN 1,75<br />

- ΔCAProfil 1,00<br />

- Flügelfläche Clean 8,26 m m2 - Flügelfläche Flaps 5,04 m m2 - Flügelfläche gesamt 13,3 m m2 "Zusatzauftriebsbeiwert" einer Spreizklappe<br />

20 30 40 50 60<br />

Klappenwinkel η K<br />

"Zusatzwiderstandsbeiwert" einer Spreizklappe<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Klappenwinkel η K<br />

Kapitel 7<br />

70<br />

70<br />

- 16 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Der Auftriebsbeiwert der Tragfläche bei ausgefahrenen Landeklap Landeklappen pen ergibt sich zu:<br />

∆� ���ü��� � ∆� ������� ∙<br />

���������� � ���������� ��������� � ∆����ü��� � 1,75 � 0,38 � 2,13<br />

Mit ausgefahrenen Spreizklappen erhält man nun folgende VVS0:<br />

Start<br />

� �� � 21 �<br />

�<br />

��<br />

� 74<br />

� ��<br />

40 ���<br />

Die Forderungen, die die Startleistunge<br />

Startleistungen n eines Flugzeuges betreffen, werden in CS-<br />

VLA 51 Take-off off beschrieben. Kurz zusammengefasst heißt es dort, dass das Flugzeug nach<br />

Beginn des Startlaufes innerhalb von höchstens 500 m eine Höhe von 15 m erreicht haben<br />

muss. Die Geschwindigkeit muss an dies diesem 15 m-Punkt mindestens 1,3 ∙ VVS1<br />

betragen.<br />

Bei der folgenden Rechnung wurden die Flügelklappen für den Start nicht gesetzt, die<br />

Klappenstellung beträgt also 0 °. Es ist allerdings denkbar, dass kürzere Startstrecken<br />

erreicht werden können, wenn die Klappen auf etwa 20 ° ausgefahren werden.<br />

Die Startleistungen rtleistungen habe ich nach Friedrich Müller „Flugzeugentwurf“ berechnet.<br />

Startrollstrecke<br />

Bei der Berechnung der Startrollstrecke wird davon ausgegangen, dass das Flugzeug bei<br />

einer Geschwindigkeit von 1,2 ∙ VS abhebt.<br />

���� � 1,2 ∙ �� � 1,2 ∙ 22 22,7 �<br />

�<br />

��ü�����ä��� �����<br />

��ü�����ä��� ������<br />

� 1,0 ∙ 5,04 ��<br />

13,3 �<br />

� 0,38 38 �<br />

2 ∙ � ∙ �<br />

��� � �<br />

� ∙ ���������� ∙ � � 2 ∙ 750 �� ∙ 9,81<br />

�<br />

�<br />

�� 1,225 ��<br />

� 20,6<br />

�� ∙ 2,13 ∙ 13,3 ��<br />

�<br />

� ��<br />

74,2 ��<br />

� 40 ���<br />

�<br />

� 27 �<br />

�<br />

Kapitel 7<br />

- 17 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Für diese Geschwindigkeit ergibt sich folgender Auftriebsbeiwert:<br />

� �_��� �<br />

2 ∙ � ∙ �<br />

� ∙ � ���<br />

� ��<br />

∙ �<br />

Zur Berechnung der Starrollstrecke müssen nun noch das Schub Schub-Gewic Gewichtsverhältnis Se/m<br />

sowie der Rollreibungswert der Bahn bekannt sein. Das Schub Schub-Gewichtsverhältnis<br />

Gewichtsverhältnis muss<br />

hier für 0,7 ∙ VAbh bestimmt werden, also für 0,7 ∙ 27 m/s � 19 m/s. Aus dem<br />

Schubdiagramm lässt sich herauslesen, dass der Schub bei Max. Power und eine einer<br />

Fluggeschwindigkeit von 19 m/s etwa 2050 N � 209 kg beträgt. Das Schub Schub-<br />

Gewichtsverhältnis ist somit:<br />

�� 209 ��<br />

� � 0,279<br />

� 750 ��<br />

Nach Dornier werden folgende Rollreibungsbeiwerte gewählt:<br />

Beton, rau: μ � � 0,025<br />

Rasen, hart: μ � � 0,04<br />

Die Startrollstrecke lässt sich nun wie folgt berechnen:<br />

� �� �<br />

�<br />

��<br />

�<br />

� ∙ 0,694 ∙ ������ ∙ �� �<br />

��� � ��<br />

� ��_����� � 211 � (�����<br />

� ��_����� � 224 � (�����<br />

Startstrecke<br />

2 ∙ 750 �� ∙ 9,81 �<br />

�� 1,225 ��<br />

�� ∙ (27 �<br />

� )� � 1,24<br />

∙ 13,3 �� (�����, ���)<br />

(�����, ����)<br />

Das mehrfach erwähnte Buch „Flugzeugentwurf“ enthält ein Diagramm dem entnommen<br />

werden kann, dass die Startstrecke (also die Strecke vom Losrollen bis zum Passieren des<br />

15 m-Punktes) Punktes) in etwa dem Betrag der 1,27 1,27-fachen Strecke der Startrollstrecke entspricht.<br />

Dieser Faktor ist lediglich auf statistische Untersuchungen zurückzuführen. Beim Twibitz<br />

erhält man so die folgenden Werte:<br />

��_����� � 1,27 ∙ ���_����� ����� � 1,27 ∙ 211 � � 268 �<br />

��_����� � 1,27 ∙ ���_����� ����� � 1,27 ∙ 224 � � 285 �<br />

Die Forderung nach CS-VLA VLA 51 ist somit problemlos erfüllt.<br />

750 ��<br />

�<br />

13,3 �<br />

� �<br />

1,225 ��<br />

�� ∙ 0,694 ∙ 1,24 ∙ (0<br />

Kapitel 7<br />

(0,279 � 0,025)<br />

- 18 -


Landung<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Die Forderungen im Bezug auf die Landeleistungen werden in CS CS-VLA 75 Landing<br />

beschrieben. Im Wesentlichen heißt es dort, dass das Flugzeug zur Landung mit einer<br />

Geschwindigkeit indigkeit von mindestens 1,3 ∙ VS0 bis zu einer Höhe von 15 m über dem Boden<br />

geflogen werden muss.<br />

Zur Berechnung der Landestrecke existieren unterschiedliche und mehr oder weniger<br />

genaue Rechenverfahren. Im Rahmen dieser Arbeit verwende ich zur Berechnung der<br />

Landerollstrecke eine Methode, die Bernhard Rögner in seinem Skript „Flugwissen“<br />

beschreibt. Die einfache Formel zur Berechnung der Gleitstrecke wird beispielsweise bei<br />

Friedrich Müller („Flugzeugentwurf“) und bei Helmuth Wenke („Der Flug“) beschriebe beschrieben.<br />

Landerollstrecke<br />

Die Landerollstrecke, also die Strecke vom Aufsetzpunkt bis zum Stillstand, lässt sich mit der<br />

unten angeführten Formel berechnen. Dabei habe ich die Annahme getroffen, dass der<br />

Restschub während des Ausrollens mit Motor in Leerlauf 0 ist. Genaugenommen dürfe der<br />

Propeller bei etwas höherer Geschwindigkeit während des Aufsetzens bremsen, dagegen bei<br />

sehr geringen Geschwindigkeiten einen geringen Schub liefern. Die Annahme, dass im Mittel<br />

kein Schub erzeugt wird, ist somit legitim.<br />

Die zweite Annahme ist die, dass der gemittelte Auftrieb während des Ausrollens 2/3 der<br />

(maximalen) Flugzeugmasse, lugzeugmasse, also 500 kg, entspricht. Richard D. Hiscocks („Design of Light<br />

Aircraft“) empfiehlt, 2/3 der Flugzeugmasse anzusetzen, wobei ich diesen Wert als eher<br />

konservativ einschätze.<br />

Eine weitere Annahme ist, dass der Reibungsbeiwert μ � 0,3 beträgt. Dies ist ein Wert, der<br />

mit „Bremsverzögerung“ auf einer harten Bahn angesetzt werden kann. Eine überschlägige<br />

Momentenrechnung hat weiterhin ergeben, dass der Twibitz bei einem Reibungsbeiwert<br />

von μ � � � 0,45 (bzw. einer Verzögerung, die diesem Reibungsbeiwert entspricht) nach vorn<br />

kippen würde. Bei optimaler Landetechnik und ebener Oberfläche der Landebahn kann<br />

daher sogar von einer etwas geringeren Landerollstre<br />

Landerollstrecke cke als der hier berechneten<br />

ausgegangen werden.<br />

Die Landerollstrecke SLR ergibt sich nun wie folgt:<br />

� �� �<br />

� �� � 157 �<br />

� (� ∙ �) ∙ �� (� ∙ � � �)] �<br />

��<br />

2 ∙ � ∙ [�� � � � � ∙ (�<br />

�<br />

�(750 �� ∙ 9,81 �<br />

��) 2 ∙ 9,81 �<br />

�<br />

� ∙ [0 � 980 � 0,3 ∙ (<br />

∙ �21 �<br />

� ��<br />

Kapitel 7<br />

(750 �� � 500 ��)]<br />

- 19 -


Landestrecke<br />

© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Wie erwähnt, beginnt die Landung – zumindest rein rechnerisch – in 15 m über der<br />

Schwelle. Dieser Punkt muss nach CS CS-VLA VLA 75 (a) mit einer Geschwindigkeit von mindestens<br />

1,3 ∙ VS0 überflogen werden.<br />

Der Twibitz ist mit Spreizklappen ausgerüstet, die zur Landung auf 40 ° ausgefahren<br />

werden. VS0 beträgt beim Twibitz bei einer Flugmasse von 750 kg somit 21 m/s. Dies wurde<br />

bereits weiter oben im Abschnitt „Überziehgeschwindigkeit“ dargelegt.<br />

Die Anfluggeschwindigkeit (V (VRef) ergibt sich somit zu:<br />

� ��� � 1,3 ∙ � �� � 1,3<br />

Der Auftriebsbeiwert bei dieser Geschwindigkeit errechnet sich folgendermaßen:<br />

� ���� �<br />

2 ∙ � ∙ �<br />

� ∙ �� ∙ � � 11,225<br />

��<br />

Es muss nun noch der Widerstandsbeiwert bei dieser Geschwindigkeit und bei auf 40 °<br />

ausgefahrenen Spreizklappen berechnet werden. Hierzu wurde der Widerstandsverlauf mit<br />

ausgefahrenen Spreizklappen berechnet und im folgenden Diagramm dargestellt:<br />

[N]<br />

1400<br />

1300<br />

1200<br />

1100<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

∙ 21 �<br />

�<br />

� 27 �<br />

�<br />

2 ∙ 750 �� ∙ 9,81 �<br />

�� �� ∙ (21 �<br />

� )� � 1,21<br />

∙ 13,3 �� Schub-Widerstand (ISA, MSL)<br />

400<br />

15 20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />

[m/s]<br />

Gesamtwiderstand mit eingefahrenen Flügelklappen<br />

Gesamtwiderstand mit ausgefahrenen Flügelklappen<br />

Kapitel 7<br />

- 20 -


© Dominik Schmieg<br />

FLUGLEISTUNGEN<br />

Aus dem Diagramm lässt sich h ablesen, dass der Widerstand bei 27 m/s etwa 860 N beträgt.<br />

Daraus ergibt sich der folgende Widerstandsbeiwert:<br />

� ���� �<br />

2 ∙ �<br />

� ∙ � � ∙ � �<br />

Für die Gleitstrecke aus 15 m bis zum Aufsetzen gilt:<br />

� � �<br />

15 �<br />

� ����� � ��<br />

� ����<br />

��<br />

Das Aufsetzen selbst geschieht näherungsweise mit VVS0,<br />

, so dass ab dem 15 m-Punkt die<br />

Fluggeschwindigkeit von VRef Ref auf VS0 reduziert wird. In erster Näherung kann das oben<br />

errechnete Ergebnis jedoch als ausreichend genau angesehen werden, da sich die<br />

Gleitstrecke beim Gleiten mit VVS0<br />

oder einem Mittelwert aus beiden Geschwindigkeiten nur<br />

um wenige Meter verringert.<br />

Die Landestrecke SL setzt sich nun aus Landerollstrecke SSLR<br />

und Gleitstrecke S<br />

� � � � �� � � � � 157 �<br />

Zusammenfassung der berechneten Daten<br />

Größe<br />

2 ∙ 870 �<br />

1,225 ��<br />

�� ∙ (27 �<br />

� )� � 0,142<br />

∙ 13,3 �� 15 �<br />

� 0,142 �<br />

1,21<br />

�<br />

� � 128 � � 285 �<br />

� 128 �<br />

Motorleistung Wert<br />

VS<br />

Leerlauf 44<br />

VS0<br />

Leerlauf 40<br />

Startrollstrecke Beton<br />

Max. 211<br />

Startrollstrecke Rasen<br />

Max. 224<br />

Startstrecke über 15m Beton Max. 268<br />

Startstrecke über 15m Rasen Max. 285<br />

Landerollstrecke<br />

Max. 157<br />

Landestrecke über 15 m<br />

Max 285<br />

Kapitel 7<br />

und Gleitstrecke SG zusammen:<br />

Einheit<br />

kts<br />

kts<br />

m<br />

m<br />

m<br />

m<br />

m<br />

m<br />

- 21 -


Hintergrund<br />

Nach CS-VLA 221 darf mit einem in dieser Kategorie zugelassenen Flugzeug nicht absichtlich<br />

getrudelt werden. Es muss jedoch trotzdem im Flugversuch nachgewiesen werden, dass<br />

Trudeln von einer Umdrehung oder von einer Dauer von 3 Sekunden (je nach dem, was<br />

länger andauert), mit dem üblichen Ausleitverfahren innerhalb von maximal einer weiteren<br />

Umdrehung beendet werden kann. Es muss weite weiterhin rhin nachgewiesen werden, dass sich mit<br />

keiner Kombination der Flugsteuerung ein Trudelzustand erreichen lässt, der nicht wieder<br />

beendet werden kann. Für Flugzeuge, die als ‘characteristically incapable of spinning’<br />

zugelassen werden sollen gilt zudem, das dass diese Eigenschaften nschaften bei einer Masse von 5 % über<br />

der zulässigen Höchstmasse, bei einer SSchwerpunktlage<br />

chwerpunktlage von mindestens 3 % des MAC<br />

hinter der hintersten zugelassenen Schwerpunktlage, bei einem Höhenru Höhenruderausschlag der<br />

nach oben um 4 ° größer ist als bei de der r Zulassung beantragt sowie bei einem<br />

Seitenruderausschlag, , der in beiden Richtungen um 7 ° größer ist als bei der Zulassung<br />

beantragt, nachgewiesen werden müssen.<br />

Es existieren derzeit keine mathematischen Methoden, mit deren Hilfe das Trudelverhalten<br />

theoretisch oretisch bestimmt, berechnet oder simuliert werden kann. Aus diesem Grund muss<br />

letztlich immer eine Trudelerprobung im Flugversuch erfolgen.<br />

Allerdings gibt es empirische Verfahren und Richtwerte, anhand deren sich die<br />

Trudeleigenschaften eines Flugzeuges zumindest tendenziell vorhersagen lassen. Das wohl<br />

bekannteste und aussagekräftigste Verfahren ist die Auslegung des Leitwerkes unter<br />

Berücksichtigung des sogenannten „ „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ (TDPF).<br />

Tail-Damping-Power Power-Factor (TDPF)<br />

Da insbesondere bei einer mehr oder weniger neutralen Masseverteilung, wie dies bei<br />

herkömmlichen Kleinflugzeugen der Fall ist, das Seitenruder das primäre und wichtigste<br />

Steuerelement zum Ausleiten des Trudelns ist, kommt der richtigen Konstruktion des<br />

Seitenleitwerks itenleitwerks im Hinblick auf die Ausleiteigenschaften des Trudelns eine besondere<br />

Bedeutung zu. Die wohl wichtigste Voraussetzung an das Seitenleitwerk ist daher, dass es<br />

während des Trudelns wirksam beleibt und nicht durch Wirbel und abgelöste Strömung d ddes<br />

Höhenleitwerks unwirksam wird. Eine weitere Voraussetzung ist eine ausreichend große<br />

feste Flosse, da diese Fläche einen großen Anteil zur Dämpfung der Trudelbewegung<br />

beiträgt.<br />

Die Geometrie des Seitenleitwerkes im Bezug auf die Anforderungen des Trudel Trudelns wird<br />

durch den sogenannten „Tail „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ (TDPF) ausgedrückt. Der „Tail „Tail-<br />

Damping-Power-Factor“ Factor“ ist ein empirischer Kennwert, der aus der Untersuchung einer<br />

großen Anzahl von Flugzeugen und deren Leitwerke entstand. Sein Betrag ist ein Hinwei Hinweis<br />

© Dominik Schmieg<br />

TRUDELN<br />

Kapitel 8<br />

- 1 -


auf die Effektivität des Seitenleitwerkes während des Trudelns. Der „Tail „Tail-Damping-Power-<br />

Factor“ setzt sich aus dem “Unshielded<br />

“Unshielded-Rudder-Volume-Coefficient” Coefficient” (URVC) und dem “Tail “Tail-<br />

Damping-Ratio” Ratio” (TDR) zusammen. Der “Unshielded<br />

“Unshielded-Rudder-Volume Volume-Coefficient”<br />

repräsentiert sentiert hier die Teile des Seitenruders, die während des Trudelns noch angeströmt<br />

und nicht durch das Höhenleitwerk abgeschirmt werden und wodurch ein entgegen zur<br />

Drehrichtung gerichtetes Moment erzeugt werden kann. In das “Tail “Tail-Damping Damping-Ratio” fließt<br />

der Teil des Rumpfes unterhalb des Höhenruders mit ein, der zur Dämpfung der<br />

Trudelrotation beiträgt. Dass bei der Auslegung eines Leitwerkes sowohl auf den URVC als<br />

auch das TDR geachtet werden muss wird mathematisch durch die Multiplikation beider<br />

Werte deutlich, tlich, da nur durch den Betrag beider Faktoren ein „Tail „Tail-Damping Damping-Power-Factor“<br />

ausreichender Größe erreicht werden kann.<br />

Um gutmütige Trudeleigenschaften zu erreichen, ist beim Twibitz das Seitenleitwerk vor<br />

dem Höhenleitwerk platziert. Auf diese Weise wir wird d die Abschattung des Seitenleitwerks<br />

durch das Höhenleitwerk minimiert.<br />

Berechnet werden die drei Werte folgendermaßen:<br />

b = Spannweite<br />

S = Flügelfläche<br />

SR1 = Wirksame Seitenruderfläche<br />

Seitenruderfläche, die nicht durch die Verwirbelung des Höhenleitwerks<br />

beeinflusst ist (Verwirbelung ist durch die 30 ° bzw. 60 ° Winkel definiert)<br />

SF = Dämpfende, wirksame Rumpffläche unterhalb des Höhenleitwerks<br />

© Dominik Schmieg<br />

���� = � �� ∙ � � �<br />

TRUDELN<br />

L 1 = 4440 mm<br />

L = 4890 mm<br />

SR1 = 791451 mm mm2 = 0,79 m2 60 °<br />

30 °<br />

SF = 277275 mm mm2 = 0,28 m2 � ��� ∙ �� =<br />

� ∙ ( (�/2)<br />

0,79 �� ∙ 4,44 � � (0 ∙ 0)<br />

13,3 �� ∙ (9,5 � ∙ 1 = 0, ,05552<br />

�<br />

2<br />

)<br />

Kapitel 8<br />

- 2 -


© Dominik Schmieg<br />

��� = ��� ∙ �<br />

� ∙ (<br />

�<br />

(�/2)<br />

���� = ���� ���� ∙ ��� = 0,05552 ∙ 0,02231 = 0,001239 001239<br />

Der „Tail-Damping-Power-Factor“ Factor“ drück für sich allein genommen noch keine<br />

Trudeleigenschaft aus. Er muss im Zusammenhang mit den Trägheitsmomenten und der<br />

„Relativen elativen Dichte“ des Flugzeuges betrachtet werden.<br />

Massenträgheitsmomente<br />

Die Massenträgheitsmomente spielen bei sehr dynamischen Bewegungen eines Körpers<br />

eine bedeutende Rolle. Dies gilt aauch<br />

uch für ein trudelndes Flugzeug. Die<br />

Massenträgheitsmomente eines Flugzeuges bestimmen daher auch zu einem großen Teil die<br />

Trudeleigenschaften eines Flugzeuges.<br />

Die Massenträgheitsmomente des Twibitz werden in diesem Bericht mit Hilfe einer Statistik<br />

abgeschätzt. chätzt. Diese Statistik habe ich dem Buch „Trudeln mit kleinen Flugzeugen“<br />

entnommen, das von mir verfasst wurde und voraussichtlich im Frühjahr 2012 im TFT TFT-<br />

Verlag erscheinen wird. Werden Massenträgheitsmomente statistisch, also durch den<br />

Vergleich mit ähnlichen lichen Flugzeugen, erfasst, so ist es sehr wichtig, dass sich diese Flugzeuge<br />

nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich ähneln. Dies bedeutet, dass die Verteilung der<br />

Masse entlang der einzelnen Achsen vergleichbar sein muss.<br />

Nr. Flugzeugtyp Masse [kg] Nr. Flugzeugtyp<br />

1 Cessna 152<br />

2 Cessna 162<br />

3 Cessna 172<br />

4 Cessna 182<br />

5 Cessna 210<br />

6 AA-1X<br />

7 Piper PA28<br />

8 Piper PA28 Arrow<br />

9 Beech Bonanza<br />

10 NA Navion<br />

11 Beech T34<br />

12 Bulldog Series 100<br />

� =<br />

TRUDELN<br />

0,28 � � ∙ (4,89 �) �<br />

13,3 � � ∙ (9,5 � ∙ 1 2<br />

= 0,02231 02231<br />

� )�<br />

758 13 Cranfield A1<br />

613 14 BT-9A<br />

772 15 XR2K-1<br />

1200 16 Boeing YP-29A<br />

1226 17 Boeing P-26A<br />

701 18 Beagle 121 Series 2<br />

953 19 Hammond Y-1<br />

1099 20 SIAI-Marchetti S-211<br />

Kapitel 8<br />

Masse [kg]<br />

908<br />

2030<br />

785<br />

1559<br />

1403<br />

763<br />

859<br />

211 1589<br />

1419 21 SIAI-Marchetti S-211 211 1816<br />

1249 22 Pilatus PC-21<br />

2635<br />

1362 23 DH2 Beaver<br />

2270<br />

1022 24 Schweizer Segelflugzeug 397<br />

- 3 -


© Dominik Schmieg<br />

TRUDELN Kapitel 8<br />

- 4 -


Beim Twibitz können folgende Trägheitsmomente angenommen werden:<br />

IXX = 1000 kgm 2 (<br />

IYY = 1500 kgm 2 (m<br />

IZZ = 2100 kgm 2 (<br />

„Relative Dichte“ µ<br />

Die Dichte des Flugzeuges relativ zur Dichte der Umgebungsluft, in der sich das Flugzeug<br />

bewegt, wird durch den Faktor der „Relativen Dichte“ μ angegeben.<br />

Die Formel für die „Relative Dichte“ lautet:<br />

Für den Twibitz ergibt sich in Meereshöhe bei Standardatmosphäre beim maximalen<br />

Abfluggewicht von 750 kg folgender Wert für die „Relative Dichte“:<br />

© Dominik Schmieg<br />

� = ��<br />

� ∙ ��<br />

∙ � =<br />

TRUDELN<br />

(m ∙ (h 2 � b 2 ) = 75.129 kgm 2 )<br />

(m ∙ (h 2 � l 2 ) = 54.606 kgm 2 )<br />

(m ∙ (l 2 � b 2 ) = 114.851 kgm 2 )<br />

� = �<br />

� ∙ � ∙ � [�]<br />

750 ��<br />

1,225 ��<br />

� � ∙ 13,3 � � ∙ 9,5 �<br />

= 4,85<br />

Kapitel 8<br />

- 5 -


Zusammenführung der drei Merkmale<br />

Im folgenden Diagramm, , das ebenfalls meinem Buch „Trudeln mit kleinen Flugzeugen“<br />

entnommen ist, werden nun die drei Parameter „Tail „Tail-Damping Damping-Power-Factor“,<br />

Massenträgheitsmomente und „Relative Dichte“ zusammengefasst.<br />

Der auf der x-Achse aufgetragene sogenannte „Inertia Yawing<br />

beim Twibitz etwa 74 ∙ 10-4 Achse aufgetragene sogenannte „Inertia Yawing-Moment Moment Parameter“ ergibt<br />

.<br />

Tail-damping power factor, TDPF<br />

1239<br />

Das Diagramm ist so zu verwenden, dass zunächst der TDPF und der IYMP des Flugzeuges<br />

eingetragen wird und dann die entsprechende Linie für die „Relative Dichte“ gesucht wird.<br />

© Dominik Schmieg<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

• 10 -6<br />

20 < µ ≤ 35<br />

15 < µ ≤ 20<br />

10 < µ ≤ 15<br />

-280 -240 240 -200 -160 -120 -80 -40 0 40<br />

Ausleiten mit dem Seitenruder alleine<br />

TRUDELN<br />

Inertia yawing-moment parameter<br />

Ausleiten mit dem Seitenruder und dem Höhenruder<br />

-74<br />

I XX - I YY<br />

m • b 2<br />

80<br />

Kapitel 8<br />

120<br />

erfolgreicher rfolgreicher Bereich<br />

• 10 -4<br />

nicht erfolgreicher Bereich<br />

- 6 -


Liegt der Punkt oberhalb dieser Linie, so ist von einem guten Ausleitverhalten beim Trudeln<br />

auszugehen.<br />

Da die „Relative Dichte“ beim Twibitz etwa 4,5 beträgt, ist die nächste passende Linie die für<br />

μ = 6. Man sieht, dass der Punkt des Twibitz weit über dieser Linie liegt und somit von<br />

einem sehr guten Ausleitverhalten beim Trudeln auszugehen ist. Dies gilt auch für große<br />

Flughöhen und liegt vor allem an der Position des Seitenleitwerkes, das ganz bewusst<br />

deutlich vor dem Höhenleitwerk positioniert ist und eine Abschattung während des<br />

Trudelns daher minimiert wird.<br />

Da beim Twibitz von einem sehr guten Ausleitverhalten auszugehen ist, wird vermutlich das<br />

Trudeln ebenfalls relativ leicht eingeleitet werden können. Dies liegt an der hohen<br />

Wirksamkeit der Ruder und widerspricht grundsätzlich nicht den Forderungen der<br />

Bauvorschrift. Es wäre zu überlegen, die Tragflächen im äußeren Bereich mit einer<br />

heruntergezogenen Flügelnase (drooped leading edge) auszurüsten. Bewährt haben sich<br />

hier die 40 % der äußeren Tragflügelhälften. Die „drooped leading edge“ ist eine sehr<br />

effektive Möglichkeit, das Einleiten des Trudelns deutlich zu erschweren und<br />

hinauszuzögern, das Ausleiten wäre aufgrund de deTwibs s großen TDPF aber dennoch gut<br />

möglich.<br />

Im Bezug auf das Trudeln darf beim Twibitz von sehr guten Eigenschaften ausgegangen<br />

werden, womit im Hinblick hierauf die Forderungen der Wettbewerbsausschreibung nach<br />

guten und vor allem nach sicheren Flugeigenschaften erfüllt sind.<br />

Es muss erwähnt werden, dass mit dieser Methode, also über die BBerechnung<br />

erechnung des TDPF, der<br />

Trägheitsmomente und der „Relativen Dichte“ das Trudelverhalten eines Flugzeuges nicht<br />

eindeutig und mit Sicherheit vorausberechnet werden kann (so wie mit allen derzeit<br />

bekannten Methoden auch!). . Vielmehr liegt der Nutzen dieser Methode dari darin, mit sehr<br />

wenig Aufwand das tendenzielle Verhalten beim Ausleiten von Trudeln abschätzen zu<br />

können.<br />

© Dominik Schmieg<br />

TRUDELN<br />

Kapitel 8<br />

- 7 -


Bauweise des Flugzeuges<br />

Bei der Auswahl der Bauweise für den Twibitz stand für mich im Vordergrund, dass das<br />

Flugzeug möglichst einfach, d.h. ohne besondere Kenntnisse und mit möglichst wenig<br />

Spezialwerkzeug von einem durchschnittlich begabten Eigenbauer hergestellt werden<br />

können muss. Diese Vorgabe gilt sowohl für Herstellung alle Einzelteile, als auch für das<br />

Zusammenfügen der Einzelteile oder von einzelnen Baugruppen<br />

Baugruppen, , und somit für die<br />

Gesamtstruktur des Flugzeuges. Diese Maßgabe muss selbstredend zu einem geringen Preis,<br />

bei einem geringen Gewicht und bei ausreichender Festigkeit erfüllt werden.<br />

Ich habe mich daher beim Twibitz für die Gemischtbauweise entschieden. DDiese<br />

mag zwar<br />

nicht dem neuesten Stand der Technik entsprechen, mit ihr lassen sich jedoch in meinen<br />

Augen die sinnvollsten Kompromisse erzielen und die oben genannten Forderungen am<br />

besten erfüllen.<br />

Als Vorbemerkung soll erwähnt werden, dass ich im Rahmen dieses Beitrages keinerlei<br />

Lastannahmen oder Strukturberechnungen durchgeführt habe (so wie dies nach den<br />

Forderungen der Ausschreibung auch nicht notwendig war). Somit ist klar, dass die Eignung<br />

der Fügemethode für das Rohrgerüst, die Dimensionierung der einzelnen Rohre und Holme<br />

sowie die Anzahl und Position der Rohre und Holme als reine Annahme beziehungsweise als<br />

Grundlage für detailliertere Untersuchungen dienen soll soll, , jedoch aber nicht als feste<br />

Entscheidung anzusehen ist. Selbiges gilt auch für die AAuswahl<br />

der Aluminium Aluminiumlegierung für<br />

Rohre und Holme.<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 1 -


Rumpf<br />

Rohrgerüstbauweise<br />

Der Rumpf soll in der Rohrgerüstbauweise<br />

Rohrgerüstbauweise erstellt werden. Gerhard Otto schreibt dazu in<br />

seinem Buch „Entwurf und Berechnung von Flugzeugen, Band 2, Rumpf“ von 1943:<br />

» Von allen Ausführungsformen des Rumpfes hat diese Bauweise den Vorteil des denkbar<br />

einfachsten Aufbaues. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine Verbindung<br />

von Rohren ohne irgendwelche Zwischenglieder, wie Niete, Schrauben, Knotenbleche usw.<br />

Daher sind geschweißte Rohrgerüstrümpfe, soweit es sich um Ganzstahlbauweise handelt<br />

(England), gewichtlich sehr leicht. …<br />

… Ein unverkennbarer Nachteil aller Rohrgerüstrümpfe ist natürlich die Notwendigkeit der<br />

Aufbringung eines Formgebungsgerüsts, um ein eine e einigermaßen aerodynamische<br />

Profilierung zu erzielen, die der Gitterrumpf mit rechteckigem Qu Querschnitt erschnitt an sich ja nicht<br />

hat. «<br />

In dieser kurzen Ausführung werden bereits die beiden charakteristischen<br />

Hauptbestandteile dieser Bauweise genannt: das sehr einfach und mit sehr geringem<br />

Gewicht herstellbare Rohrgerüst sowie das daran angebrachte, nicht nicht-tragende<br />

Formgebungsgerüst. Schreibt Gerhard Otto hhier,<br />

ier, dass die Notwendigkeit eines<br />

Formgebungsgerüsts ein Nachteil sei, so sehe ich dies als einen großen Vorteil für den<br />

Flugzeugeigenbau an:<br />

Tragende Funktion hat bei Twibitz Twibitz-Rumpf Rumpf allein das Rohrgerüst. Es ist daher ein<br />

standardisiertes Gerüst, das von jedem Eigenbauer anhand der gerechneten und<br />

zugelassenen Pläne hergestellt werden muss muss. . Das Formgebungsgerüst hat dagegen keinerlei<br />

tragende Funktion. Es dient, wie sein Name sagt, lediglich der Formgebung.<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

(Bilder: Gerhard Otto, „Entwurf und Berechnung erechnung von Flugzeugen“, Band II „Rumpf“)<br />

- 2 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 9<br />

- 3 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 9<br />

- 4 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 9<br />

- 5 -


Rohrgerüst<br />

Das Rohrgerüst besteht beim Twibitz aus Aluminium-Rundrohren en und sieht prinzipiell<br />

folgendermaßen aus:<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 6 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR Kapitel 9<br />

- 7 -


Generell könnten en diese Aluminiumrohre auf unterschiedliche Weise zusammengefügt<br />

werden. Durch die Schrift „Flugzeugbau in Metall“ von H. Goldbrunner bin ich auf die – im<br />

Flugzeugbau sicherlich eher ungewöhnliche – Methode des Weichlötens („Gießlieren“)<br />

gestoßen und habe mich dafür entschieden, dieses Verfahren beim Twibitz anzuwenden.<br />

Informationen zum Weichlöten/“Gießlieren“, zur Verarbeitung und zu speziellen<br />

Eigenschaften sind im Anhang zu finden.<br />

Weichlöten unterscheidet sich vom Hartlöten per Definition durch eine m mmaximale<br />

Arbeitstemperatur von 450 °. Dies hat im Vergleich zum Hartlöten oder gar zum Schweißen<br />

den großen Vorteil, dass sich das Bauteil beim Erwärmen nicht oder nur sehr gering<br />

verzieht oder schwindet.<br />

Die Aluminiumrohre der Rumpfstruktur sollen aus der Legierung AlMgSi1 bestehen. Dies ist<br />

eine Legierung, die häufig auch im Fahrzeugbau Verwendung findet, allgemein gut zu<br />

bearbeiten ist, außerdem gut schweißbar und sehr korrosionsbeständig ist. Rundrohre sind<br />

problemlos in einer Vielzahl von Abmessungen zu erhalten (siehe siehe Anhang Anhang).<br />

Die mechanischen Eigenschaften von AlMgSi1 sind in der folgenden Übersicht<br />

zusammengefasst:<br />

Zugfestigkeit Rm 275 275-300 N/mm2 Dehngrenze Rp0,2 240 240-255 N/mm2 Bruchdehnung A5/A50 --/6-9<br />

%<br />

Brinellhärte 84 84-91 HB<br />

Als Lot eignet sich das Lot AL75 der Firma IPS (siehe Anhang). Dies ist einfach zu<br />

verarbeiten und weist eine Zug Zugfestigkeit von 85 N/mm<br />

Festigkeit als das Aluminium aufweist, sollten die Lötnähte möglichst dick aufgetragen<br />

werden. Die Festigkeit der Verbindung lässt sich so Erhöhen und der Lastfluss auf eine<br />

größere Fläche verteilen. Die folgenden Bilder zeigen hierfür verschied<br />

2 ). Dies ist einfach zu<br />

auf. Da das Lot eine geringere<br />

Festigkeit als das Aluminium aufweist, sollten die Lötnähte möglichst dick aufgetragen<br />

werden. Die Festigkeit der Verbindung lässt sich so Erhöhen und der Lastfluss auf eine<br />

Die folgenden Bilder zeigen hierfür verschiedene ene Beispiele.<br />

Außerdem sollten an stark beanspruchten Knoten Laschen und Eckaussteifungen aufgelötet<br />

werden. . Dies kann dadurch geschehen, dass die Lasche an ihren Rändern mit der Struktur<br />

verlötet wird, oder aber, dass die beiden Flächen einzeln mit Lot beaufschlagt und<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

(Bilder: H. Goldbrunner, „Flugzeugbau in Metall“, 2004)<br />

- 8 -


anschließend zusammengefügt werden. Beispiele für Laschen und Eckaussteifungen zeigen<br />

die folgenden Bilder.<br />

Das Löten geschieht nun folgendermaßen (siehe Anhang):<br />

1. Erstellen einer Helling<br />

2. Exaktes Zuschneiden der Aluminiumrohre<br />

3. Fixieren und Festklemmen der Aluminiumrohre auf der Helling<br />

4. Erwärmen der Lötstelle mit einem Lötb Lötbrenner renner (z.B. aus dem Baumarkt)<br />

5. Aufbringen des Lotes, sobald die erforderliche Temperatur erreicht ist<br />

6. „Aufkratzen“ des geschmolzenen Lotes und der Aluminiumrohre an der Lötstelle,<br />

während die Lötstelle weit weiter er erwärmt wird. Durch das Kratzen wird die Oxydschicht<br />

des Aluminiums zerstört. Das Lot unterwandert regelrecht die Oxydschicht und löst<br />

diese auf<br />

7. Ggf. Wärme-Stop-Paste Paste auftragen. Muss an sehr eng aneinander liegenden Stellen<br />

gelötet werden, so kann durc durch h das Auftragen einer Wärme Wärme-Stop-Paste der<br />

Wärmefluss gestoppt und dadurch das erneute Schmelzen einer Lötstelle vermieden<br />

werden<br />

Beschreibung einzelne Arbeitsschritte<br />

Ablängen der Rohre<br />

Die einzelnen Aluminiumrohre müssen sehr genau zugeschnitten werde werden, n, da bei zu großen<br />

Fugen zwischen den Rohren die Gefahr besteht, dass das Lot dazwischen wegfließen könnte.<br />

Das Ablängen und winklige Zusägen der Rohre kann mittels einer Lochsäge und einer<br />

Ständerbohrmaschine gesche geschehen. Die Ständerbohrmaschine muss entsprechend rechend modifiziert<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />

- 9 -


werden, damit die Rohre auch winklig abgelängt werden können. Noch besser wird das<br />

exakte Zuschneiden wohl mit Hilfe einer Drehbank gelingen.<br />

Erstellen einer Helling und Verlöten der einzelnen Rohre<br />

Die folgenden Bilder sollen das grundsätzliche Vorgehen beschreiben und dienen als<br />

Beispiel für die Herstellung eines Rohrgerüsts.<br />

Einfache Vorrichtung zum Verbinden von Rohren unter einem vorgegebenen Winkel<br />

(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

Ausrichten einer kleinen Baugruppe<br />

(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />

- 10 -


© Dominik Schmieg<br />

Beispiel einer Rumpfseitenwand in einer Schweißvorrichtung (Helling)<br />

(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />

Zusammenfügen der Rumpfteile umpfteile<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

Bei der Herstellung des Rohrgerüsts werden zunächst einzelne Baugruppen erstellt, die<br />

dann in einem weiteren Arbeitsgang zusammengefügt werden. Zunächst werden die beiden<br />

Seitenteile des vorderen Rumpfes (Kabine) und des hinteren Rumpf Rumpfes es (Leitwerksträger)<br />

hergestellt. Diese beiden Seitenteile werden dann jeweils mit den Boden Boden- und den<br />

Deckenstreben zum Vorderrumpf und Hinterrumpf verlötet. Schließlich werden dann der<br />

Vorderrumpf und der Hinterrumpf zusammengefügt und verlötet.<br />

Beispiel für das Zusammenfügen großer Baugruppen (vorderer und hinterer Rumpf)<br />

(Bilder: Krüger, Geschichte des Metall-Flugzeugbaus, Flugzeugbaus, DVS DVS-Verlag 2008)<br />

- 11 -


Am Rohrgerüst werden zudem alle notwendigen Haltewinkel und Laschen angelötet, um daran die<br />

Spanten, Teile der Flugsteuerung sowie sonstige Bauteile anbringen zu können.<br />

Bemerkung:<br />

Im Rahmen dieses Wettbewerbbeitrages habe ich mich für das Weichlöten als<br />

Fügeverfahren für das Aluminium Aluminium-Rohrgerüsten Rohrgerüsten entschieden. Allerdings habe ich<br />

keine Lastannahmen und auch keine Strukturberechnungen erstellt, was ja nach<br />

der Wettbewerbsausschreibung auch nicht gefordert war. . Es wäre allerdings erst<br />

mit den Ergebnissen dieser Rechnungen eine aussagekräftige und definitive<br />

Entscheidung zum Herstellungsverfahren des Rohrgerüsts möglich, da mit dem<br />

ausgewählten Verfahren Knotenverbindungen möglich sein müssen, die im<br />

Minimum die notwendige Festigkeit, die die SStrukturberechnung<br />

trukturberechnung ergeben hat,<br />

aufweisen müssen. Hinzukommt, dass ich selbst bisher keine eigene Erfahrung im<br />

Löten von Aluminium vorweisen kann und ich daher dieses Verfahren bzw. die<br />

Eignung dieses Verfahrens nur indirekt beurteilen und bewerten kann. Be Bei<br />

Fortführung des Twibitz Twibitz-Projektes Projektes würde ich aus diesem Grund zunächst eine<br />

kleine Versuchsreihe starten (oder Diplomarbeit vergeben, siehe Kapitel<br />

„Geschäftsmodell“) und neben dem Weichlöten auch das Verkleben sowie das<br />

Vernieten mit Knotenblechen unters untersuchen. uchen. Dabei wären insbesondere die<br />

handwerklichen Anforderungen an den Selbstbauer sowie im Versuch die<br />

Festigkeit der Knotenverbindung zu untersuchen und zu bewerten.<br />

Im Folgenden möchte ich daher in aller Kürze die Alternativverfahren „Kleben“<br />

und „Nieten“ vorstellen.<br />

Verklebtes Rohrgerüst:<br />

Meines Wissens ist das Verkleben von tragenden Aluminiumstrukturen im<br />

Flugzeugbau bisher sehr unüblich. Das Verfahren hat jedoch folgende Vorteile:<br />

Das Aluminium wird nicht oder nur wenig erhitzt. Dadurch behält das Material<br />

nicht nur seine ursprüngliche Festigkeit, son sondern dern Verzug findet ebenso wenig<br />

statt. Die Verarbeitung des Klebstoffes ist sehr einfach, da er nur auf die<br />

entsprechenden Stellen aufgetragen werden muss und dafür kein<br />

Spezialwerkzeug notwendig ist. Als Klebstoff kann hier Zweikomponenten<br />

Epoxidharzkleber, z.B. Uhu Plus Endfest 300 dienen (siehe Anhang). Um möglichst<br />

große Klebeflächen zu erzielen, müssten die Knoten mit exakt angepassten<br />

Verstärkungsblechen umgeben, verklebt und an den Rändern vernie vernietet werden.<br />

Das Vernieten dieser Verstärkungsbleche ist wichtig, da eine Klebeverbindung<br />

zwar hohe Zugkräfte aufnehmen kann, jedoch sehr anfällig gegen Abschälen ist.<br />

Mit Nieten am Rand der Bleche kann dieses Abschälen verhindert werden.<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 12 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 9<br />

- 13 -


© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 9<br />

- 14 -


Tragfläche<br />

Aufbau<br />

Der Kern der beiden Tragflügelhälften agflügelhälften ist der aus Aluminiumrohren bestehende Hauptholm.<br />

Dieser Hauptholm besteht aus einem Ober Ober- und einem Unterholm, die durch – ebenfalls aus<br />

Aluminiumrohren bestehende – Holmbrücken miteinander verbunden sind. Zusätzlich zum<br />

Hauptholm m sind die Flächen mit einem Vorder Vorder- und einem Hinterholm ausgestattet<br />

ausgestattet, die<br />

ebenfalls aus Aluminiumrohren bestehen. Diese haben die primäre Aufgabe, den Flügeln<br />

ihre notwendige Torsionssteifigkeit zu verleihen. Die Flügelrippen bestehen aus<br />

Flugzeugsperrholz lz und lassen sich daher sehr einfach herstellen. Verbunde Verbunden werden Rippen<br />

und Holme mit L-förmigen förmigen Rundmuffen, die man aus einer Scheibe und einem kurzen<br />

Rohrstück zusammensetzt und verlötet. Mit Hilfe der Muffen lassen sich die Rippen auf den<br />

Holmen platzieren, ieren, wobei die Muffe dann einerseits mit der Rippe verklebt und mit dem<br />

Holm verlötet, oder alternativ ebenfalls verklebt wird. In der Flügelnase ist ein<br />

Hartschaumkern eingebracht. Dieser soll primär die Druckfestigkeit der Flügelnase erhöhen<br />

und außerdem em die Torsionssteifigkeit der Tragfläche erhöhen. Der Randbogen besteht<br />

ebenfalls aus Hartschaum, oder alternativ aus Balsaholz. Die Tragfläche wird vollständig<br />

beplankt. . Das Material der Beplankung ist teilweise Flugzeugsperrholz und teilweise<br />

Balsaholz. Balsaholz kann an den weniger beanspruchten Stellen sowie an der Flügelnase<br />

verwendet werden. Dort ist Balsaholz aufgrund des geringen Radius besonders gut als<br />

Material für die Beplankung geeignet, wobei der Hartschaumkern für die Druckfestigkeit<br />

sorgt. Außerdem ußerdem wird die Tragfläche vollständig mit Glasfaser überzogen, wo wodurch<br />

ebenfalls die Druckfestigkeit steigt und die Oberfläche versiegelt wird. Die Flügelstreben<br />

bestehen ebenfalls aus Aluminium. luminium. Sofern dafür nur Rundrohre und keine Ellipsen Ellipsen- oder<br />

Tropfenförmigen nförmigen Aluminiumprofile zur Verfügung stehen, müssen diese mittels Hartschaum<br />

aerodynamisch günstig verkleidet werden.<br />

Die folgenden Bilder verdeutlichen den Aufbau der Tragflächen.<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 15 -


Anschlüsse für Flügelstreben Hartschaum-Flügelnase<br />

© Dominik Schmieg<br />

Randbogen<br />

STRUKTUR<br />

Querruder Landeklappe<br />

A - A B - B<br />

Kapitel 9<br />

Flügelanschluss<br />

- 16 -


A - A<br />

B - B<br />

Herstellung<br />

Die Tragflächen sind auf einer ebenen Helling grundsätzlich sehr einfach herzustellen.<br />

Zunächst müssen die Rippen sauber ausgesägt werden. Dann müssen die Holme abgelängt<br />

und die Beschlagteile der Flügelbefestigung in die Holme eingeklebt und von außen her<br />

verschraubt werden (analog zum Gegenstück am Rumpf Rumpf. . Siehe hierzu auch Abschnitt<br />

„Flügelverbindung“ auf der nächsten Seite Seite). ). Die Rippen können nun mit den Holmen und<br />

den Holmuffen zusammengesteckt und verklebt werden. Ober Ober- und Unterholm müssen dann<br />

mit den n Holmgurten verlötet werden. Nun wird die Hartschaum<br />

Hartschaum-Flügelnase Flügelnase eingeklebt und<br />

mittels heißem Draht oder Schleifgerät der Rippenkontur angepasst. Ebenso der<br />

Randbogen. Wenn Querruder und Landeklappen sowie deren Anlenkung eingebaut sind,<br />

können die Tragflächen ächen wie oben beschrieben beplankt werden.<br />

© Dominik Schmieg<br />

Hartschaum Hartschaum-Nase Beplankung Flügelrippe<br />

Vorderholm<br />

STRUKTUR<br />

Torsionsanlenkung Querruder<br />

Hauptholm Hinterholm<br />

Torsionsanlenkung Landeklappe<br />

Kapitel 9<br />

- 17 -


Flügel-Rumpf Rumpf-Verbindung<br />

Struktur<br />

Die Struktur des Flügel-Rumpf Rumpf-Übergang Übergang ist das Herzstück des gesamten Flugzeuges.<br />

Grundsätzlich ist diese Baugruppe Teil des Rohrgerüsts und daher auch genauso aufgebaut.<br />

Vorder- und Hinterholm der Flügelstummel sowie der Oberholm sind durchgehend. Der<br />

untere Holm des Hauptholmes ist nicht durchgehend, sondern zur Rumpfmitte hin nach<br />

oben ben zulaufend. Dies ist notwendig, um die Tanks integrieren zu können. Der exakte<br />

Durchmesser der einzelnen Rohre ist ihren Belastungen angepasst. Der Hauptholm wird<br />

daher einen größeren Durchmesser aufweisen als diverse andere Rohre. Der grobe Aufbau<br />

der Struktur wird durch das nächste Bild deutlich.<br />

Flügelverbindung<br />

Im Bild unten ist ein Schemata des Hauptholms zu sehen. Am Ende des Holmes ist die<br />

Flügelverbindung integriert. Die beiden Bolzen, an deren Ende das Auge gebohrt ist, werden<br />

in den Holm eingeschoben und dort verklebt. Außerdem werden die beiden Holme in<br />

diesem Bereich von einer Hülse umgeben, um ein Ausknicken im Bereich ereich der Lasteinleitung<br />

an den Holmenden zu vermei vermeiden. Ober- und Unterholm sind durch einen verschraubten<br />

Beschlag verbunden. Dieser verleiht dem Holmverbund einerseits die notwendige Form und<br />

Steifigkeit und sichert andererseits die beiden in den Holmen verklebten Bolzen.<br />

Das Gegenstück in der Tragfläche ist exakt identisch aufgebaut. Wichtig ist, dass die Augen<br />

des Hauptholmes an Rumpf und Tragfläche exakte Rundlöcher aufweisen (dies ist beim<br />

Vorder- und Hinterholm nicht der Fall, siehe unten). Wenn die Tragflächen montiert<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 18 -


werden, müssen die Augen genau ineinander geschoben werden. Dann wird ein Bolzen<br />

durch die Augen geschoben und beispielsweise durch eine Fokkernadel gesichert.<br />

Die Flüge-Rumpf-Verbindungen Verbindungen am Vorder Vorder- und Hinterholm sind grundsätzlich wie die des<br />

Hauptholmes aufgebaut. Einziger, aber wichtiger Unterschied ist die Tatsache, dass nur die<br />

Augen am Rumpf Rundlöcher sind. Die Augen an den Tragflächen sind Langlöcher, jeweils<br />

einmal in horizontaler und einmal in vertikaler Ausrichtung. Außerdem besteht in der<br />

Draufsicht ein gewisses Spiel zwischen dem Rumpf Rumpf- und dem Tragflächenelement. Dies ist<br />

notwendig, um die Tragflächen möglichst spannungsfrei montieren zu können, da<br />

insbesondere auch durch ch die Flügelstreben die Verbindung ung von Tragflächen und Rumpf<br />

statisch überbestimmt ist. Die Flügelstreben werden spielfrei an den Tragflächen und der<br />

Rumpfunterkante montiert.<br />

Details der Flügel-Rumpf-Verbindung Verbindung im Bereich des Vorder Vorder- und Hinterholm Hinterholms werden<br />

durch die folgenden Skizzen ddeutlich.<br />

© Dominik Schmieg<br />

Beschlag<br />

Flügel<br />

Unterholm<br />

STRUKTUR<br />

Tank<br />

Draufsicht<br />

Oberholm<br />

Rumpf<br />

Kapitel 9<br />

- 19 -


Da die Bolzen mit Augen von der Tragfläche und dem Rumpf hervorstehen, entsteht<br />

zwischen Rumpf und Tragflächen im montierten Zustand ein etwa 5 cm großer Spalt. Über<br />

diesen Spalt wird von vorne eine GFK GFK-Abdeckung Abdeckung gezogen und verschr verschraubt. Außerdem<br />

muss diese Abdeckung am Rand mit einer Dichtlippe und/oder mit Klebeband abgeklebt<br />

werden, damit auf keinen Fall ein Druckausgleich zwischen Ober Ober- und Unterseite der<br />

Tragflächen entstehen kann.<br />

© Dominik Schmieg<br />

Hülse<br />

STRUKTUR<br />

Seitenansicht<br />

Bohrungen für Sicherungsstifte<br />

Kern<br />

Kapitel 9<br />

Holm<br />

- 20 -


Leitwerk<br />

Das Höhen- und Seitenleitwerk ist prinzipiell wie die Tragfläche aufgebaut.<br />

Der Holm des Seitenleitwerks ist fest mit der Rumpfstruktur verbunden, weshalb das<br />

Seitenleitwerk auch nicht abnehmbar ist. Das Höhenleitwerk ist abnehmbar und muss bei<br />

der Montage mit dem Rumpf verschraub werden.<br />

© Dominik Schmieg<br />

STRUKTUR<br />

Kapitel 9<br />

- 21 -


Kraftstoffsystem<br />

Tanks<br />

© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Kapitel 10<br />

Der Twibitz ist mit zwei Tanks in den Flügelstummeln ausgerüstet. Diese beiden Tanks<br />

haben ein Fassungsvermögen von jeweils 50 Litern. Ein einzelner Tank besteht aus zwei<br />

Hälften. Die beiden Hälften sind notwendig, da der Flügelholm durch den Tank geführt<br />

werden muss. . Verbunden sind die beiden Hälften an der inneren Seite, also zur Rumpfseite<br />

hin. Die Form der Tanks wird durch die nächsten Bilder deutlich, wobei hier Ablauf,<br />

Entlüften, Drainage sowie Einfüllstutzen nicht eingezeichnet sind.<br />

- 1 -


System<br />

© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Kapitel 10<br />

Durch die Auslegung als Hochdecker ist es grundsätzlich möglich, das Kraftstoffsystem des<br />

Twibitz als „Gravity-System“ System“ auszuführen. Dies bedeutet, dass die Versorgung des Motors<br />

mit Kraftstoff allein durch die Schwerkraft geschieht und zusätzliche Pumpen n nnicht<br />

notwendig sind. Die beiden Tankhälften müssen mit mindestens jeweils zwei, besser mit<br />

drei Abläufen versehen werden. Diese Abläufe werden mit Siebe bedeckt und befinden sich<br />

u.a. an den tiefsten Stellen des Tanks Tanks. . Es ist so gewährleistet, dass der Mot Motor auch bei einem<br />

verstopften Sieb oder einem nicht mit Kraftstoff bedeckten Ablauf mit Treibstoff versorgt<br />

werden kann. Beide Tanks werden mit Schläuchen verbunden und können mit einem<br />

Tankwahlschalter angewählt werden. Vor dem Motor muss ein weiterer Fil Filter montiert<br />

werden.<br />

Die Tanks müssen außerdem mit jeweils einer Entlüftung und einem Drainageventil<br />

ausgerüstet werden. Die Entlüftung muss dabei so gewählt werden, da dass eine<br />

Verschmutzung, beispielsweise durch Insekten oder durch Vereisung, sehr<br />

unwahrscheinlich ist.<br />

- 2 -


Flugsteuerung<br />

Allgemeines<br />

© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Die Flugsteuerung ist beim Twibitz herkömmlich, das heißt vollmechanisch mit<br />

Schubstangen und Seilzügen, ausgelegt. Diese Schubstangen und Seilzüge können im Bereich<br />

der Kabine problemlos im Boden oder an den Seitenwänden entlang verlegt werden. Beide<br />

Plätze sollen vollständig, also mit Bedienelementen für Höhen Höhen-, , Seiten Seiten- und Querruder<br />

sowie für die Landeklappen ausger ausgerüstet werden. Höhen- und Querruder sollen mittels<br />

„Stick“ bedient werden.<br />

Die folgenden Skizzen zeigen die einzelnen Steuerungen und teilweise auch Details der<br />

jeweiligen Anlenkung.<br />

Höhensteuerung<br />

Kapitel 10<br />

Das Höhenleitwerk besteht aus Flosse und Ruder und ist nicht als Pendelleitwerk ausgelegt.<br />

Das Höhenruder soll mit einer steifen Schubstange angesteuert werden.<br />

- 3 -


Seitensteuerung<br />

© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Das Seitenruder soll von den Fußpedalen her mittels zweier Seilzügen ange angesteuert werden.<br />

Quersteuerung<br />

Kapitel 10<br />

Die Bewegung des Sticks zur Ansteuerung der Querruder wird mittels einer<br />

Schubstangenmechanik entlang des Kabinenbodens und der Kabinenrückwand nach oben<br />

zur Tragfläche übertragen. Dort wird diese translatorische Bewegung auf ein Torsionsrohr<br />

übertragen und somit in eine rotatorische Bewegung umgewandelt. Dieses runde<br />

Torsionsrohr verläuft durch die Tragflächen bis zu den Querrudern, wo die Anlenkung – wie<br />

in der unteren Skizze dargestellt – direkt erfolgen kann.<br />

- 4 -


© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Am Flügel-Rumpfübergang Rumpfübergang ist das runde Torsionsrohr unterbrochen und an den beiden<br />

Enden durch ein Vierkantrohr ersetzt. Werden die Flügel montiert, müssen nur beide<br />

Vierkantrohre ineinander geschoben werden. Das Torsionsmoment wird an dieser Stelle<br />

also rein in durch Formschluss übertragen. Die beiden Vierkantrohre müssen lediglich durch<br />

einen kleinen Bolzen, welcher durch die beiden Rohre gesteckt und mit einer Fokkernadel<br />

versehen ist, gesichert werden. Die Ansteuerung der Querruder ist somit auf eine sehr<br />

simple imple Art und Weise gelöst. Außerdem wird dadurch eine sehr einfache Montage der<br />

Tragflächen gewährleistet.<br />

Anlenkung aus<br />

dem Rumpf<br />

Loch für Sicherungsbolzen<br />

Landeklappen<br />

Kapitel 10<br />

Einschubstelle für<br />

Torsionsrohr orsionsrohr aus Tragfläche<br />

Die Landeklappen werden ebenfalls mechanisch angelenkt und durch einen am Boden<br />

montierten Hebel, wie er beispielsweise in vers verschiedenen Piper-Modellen Modellen verwendet wird,<br />

bedient. Dieser Hebel ebel kann in unterschiedlichen Stellungen eingerastet werden, wodurch<br />

verschiedene, definierte Landeklappenstellungen ermöglicht werden. Die weitere<br />

- 5 -


© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Kapitel 10<br />

Ansteuerung der Landeklappen erfolgt grundsätzlic<br />

grundsätzlich h wie die der Querruder. Auch hier wird<br />

im Flügel die Bewegung mittel Torsionsrohr übertragen.<br />

Die Spreizklappe selbst ist durch ein Scharnier mit dem Flügel verbunden. Am Torsionsrohr<br />

ist ein Hebel montiert, welcher in einer Schiene auf der Rückseite der Spreizklappe geführt<br />

wird. Gegebenenfalls muss die Spreizklappe zusätzlich durch eine Zugfeder mit dem Flügel<br />

verbunden werden, um das Einfahren der Klappe zu erleichtern.<br />

Wie in der Skizze in Kapitel 9 Abschnitt „Tragflügel“ deutlich wird, , ist die Spreizklappe nur<br />

an der Tragfläche montiert. Sind die Flügel also nicht am Rumpf montiert, so stehen die<br />

Spreizklappen an der Flügelwurzel einige Zentimeter über. Dies ist der Teil, der im<br />

montierten Zustand im Profil der Flügelstummel verschwind verschwindet.<br />

40 °<br />

- 6 -


Kabine<br />

© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Kapitel 10<br />

Die Kabine des Twibitz ist sehr großzügig dimensioniert. In der folgenden Skizze wird<br />

deutlich, dass sowohl klein- als auch großgewachsene Menschen in einer aufrecht sitzenden<br />

Position bequem Platz finden können. Die Cockpitscheibe vorne e ist sehr groß und das<br />

Instrumentenpanel eher tief positioniert, so dass der Blick über die Motorhaube gut sein<br />

dürfte.<br />

Die nächste Skizze verdeutlicht die Größe der Kabine bei verschiedenen eingezeichneten<br />

Strukturelementen. Die Rückwand der Kabine könnte bei Bedarf durchaus weiter hinten<br />

montiert werden.<br />

- 7 -


© Dominik Schmieg<br />

SYSTEME UND KABINE<br />

Diese Seite fehlt in der Online-Version.<br />

Die Gesamtversion kann gerne beim Autor angefordert werden.<br />

Kapitel 10<br />

- 8 -


Allgemein<br />

© Dominik Schmieg<br />

GESCHÄFTSMODELL<br />

Beim Thema „Geschäftsmodell“ sind zwei Fälle zu unterscheiden:<br />

1. Finanzierung, Entwicklung, Bau, Erprobung und Zulassung eines Prototypen<br />

2. Bau und Zulassung des eigenen Flugzeuges durch den Eigenbauer<br />

1. Prototyp<br />

Kapitel 11<br />

Ich schlage vor, zur weiteren Entwicklung, dem Bau, der Erprobung und der Zulassung des<br />

Twibitz innerhalb der <strong>OUV</strong> eine Projektgruppe zu gründen, der sich interessierte Mitglieder<br />

freiwillig anschließen können. Diese Projektgr Projektgruppe uppe muss in verschiedene Teams unterteilt<br />

werden, die die Aufgabe haben, die verschiedenen Teilgebiete der Flugzeugentwicklung zu<br />

bearbeiten. Diese Teilgebiete können u.a. Lastannahmen, Strukturberechnung, Bauweise<br />

(z.B. Löten/Gießlieren, Kleben) Flugmechanik anik & Aerodynamik (<strong>Flugleistungen</strong> und<br />

Flugeigenschaften), Masse und Schwerpunkt sowie Systeme (z.B. Antrieb, Kraftstoffsystem,<br />

Flugsteuerung, Fahrwerk) sein. Koordinieren lassen sich diese Teams sehr gut über d ddas<br />

Internet, beispielsweise überr<br />

einen Passwortgeschützten rtgeschützten Bereich auf der <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Homepage.<br />

Es sollten in regelmäßigen Abständen Treffen reffen der Teams und der gesamten Projektgruppe<br />

stattfinden. Dazu, und ebenso als Termin für den „Kick Off“, würden sich die <strong>OUV</strong> <strong>OUV</strong>-Sommerund<br />

Wintertreffen eignen.<br />

Die Projektgruppe, tgruppe, und gegebenenfalls auch einzelne Teams, sollten durch einen erfahrenen<br />

<strong>OUV</strong>-Gutachter Gutachter geleitet werden. Die Teilnahme an einem Team soll sollte grundsätzlich jedem<br />

<strong>OUV</strong>-Mitglied Mitglied offen stehen. Es könnte außerdem angedacht werden werden, , einzelne Themen als<br />

Diplomarbeiten arbeiten an Universitäten und Fachhochschulen auszuschreiben. Dies könnte für<br />

Studenten hochinteressant sein und hätte zudem den Vorteil, dass so auf<br />

Spezialeinrichtungen (z.B. Windkanäle und Prüfstände) und Spezialsoftware (z.B. CAD, CFD,<br />

FEM) zugegriffen werden könnte. Beispielsweise halte ich die Untersuchung der idealen<br />

Fügeverbindung für das Rohrgerüst (Weichlöten, Kleben, Nieten) für ein ideales Thema für<br />

eine Diplomarbeit. Dieses Thema könnte dank der guten Ausrüstungen der Hochschulen<br />

(Werkstoffprüflabore labore etc.) sehr professionell untersucht werden.<br />

Um die Kosten niedrig zu halten, sollte die Mitarbeit generell unentgeltlich oder nur mit<br />

einer geringen Entlohnung erfolgen.<br />

Die Finanzierung der Entwicklung und des Baus bis zur Inbetriebnahme des Flugzeuges<br />

könnte durch die <strong>OUV</strong> (Mitgliedsbeiträge, Spenden, Tombola o.ä. beispielsweise auf dem<br />

<strong>OUV</strong>-Sommertreffen) Sommertreffen) und durch Sponsoren erfolgen. Für Sponso Sponsoren ren halte ich dieses Projekt<br />

für sehr interessant, insbesondere wenn der Prototyp mit deren Logos un und Schriftzügen<br />

beklebt und die Teilnahme an Luftfahrtveranstaltungen (z.B. Aero, ILA, diverse Flugtage)<br />

- 1 -


© Dominik Schmieg<br />

GESCHÄFTSMODELL<br />

zugesichert werden würde. Sollte der Prototyp nicht im Besitz der <strong>OUV</strong> sondern im Besitz<br />

einer Einzelperson/Halterschaft sein, so würden diese sich selbs selbstverständlich tverständlich in großen<br />

Teilen an der Finanzierung beteiligen.<br />

2. Eigenes Flugzeug<br />

Kapitel 11<br />

Beim Bau des Twibitz sind kaum Spezialwerkzeuge oder Spezialausrüstungen notwendig. Es<br />

müssen somit auch keine teuren Formen oder dergleichen hergestellt und finanziert<br />

werden. Die Hellinge für Rumpf und Tragflächen können problemlos von jedem Eigenbauer<br />

individuell hergestellt werden. Es könnt könnte e jedoch angedacht werden, eine professionelle<br />

Helling für den Rumpf herzustellen, der von den Eigenbauern angemietet werden kann.<br />

Hierzu u würde sich auch der Helling vom Bau des Prototyps eignen.<br />

- 2 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!