SIMCON Drake - Dokumentation - OUV
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<strong>SIMCON</strong> <strong>Drake</strong> KAPITEL 2. FLUGZEUGGEOMETRIE<br />
vorher ab. Von diesem Punkt an erfolgte die weitere Optimierung dann in XFLR5 (siehe<br />
2.4.8). Auch die ermittelte Schwerpunktslage wurde im Laufe der Optimierung variiert, da<br />
die dadurch erreichte Änderung der Steigung des Nickmomentenverlaufes einen Einfluss<br />
auf die Nulldurchgänge der Kurve hatte. Weitere Größen, welche auf die Stabilität einen<br />
Einfluss hatten und welche folglich während der Optimierung variiert wurden, waren:<br />
� die Pfeilung ϕ des Flügels (stärkere Pfeilung führt zu einem stärkeren abnickendem<br />
Moment)<br />
� die Größe und Pfeilung des Canards (größerer Canard führt zu einem stärkeren<br />
aufnickendem Moment)<br />
(über den Downwash und die<br />
sich dadurch ändernde resultierende Auftriebskraft des Flügels)<br />
� das Verhältnis von Flügel- zu Canardspannweite bw<br />
bc<br />
� die geometrische Verwindung des Flügels (ein an den äußeren Spitzen stark nach<br />
unten verwundener Flügel etwa führt zu einem geringeren abnickendem Moment)<br />
Ein weiterer wichtiger Parameter, welchen wir nach den ersten erfolglosen Optimierungsdurchgängen<br />
ebenfalls variierten, war die Rumpflänge des <strong>Drake</strong>. Mit einer anfangs angepeilten<br />
Länge von 3m war ein ausgeglichener Momentenverlauf ohne einen übermäßig<br />
großen Canard nicht möglich, da die Hebelarme von Flügel und Canard zu kurz waren.<br />
Daher entschieden wir uns letztendlich für einen längeren Rumpf. Dieser beeinflusste<br />
in der Folge durch die geänderten Abstände von Flügel und Canard auch den wirkenden<br />
Down- bzw. Upwash auf Flügel und Canard und darüber auch das Gesamtmoment.<br />
Festgelegte Größen, die den Optimierungsprozess einschränkten, waren etwa die für eine<br />
ausreichende Richtungsstabilität notwenige Pfeilung (um für die Seitenleitwerke einen<br />
ausreichenden Hebelarm zum Schwerpunkt zu gewährleisten), sowie die beschränkte root<br />
chord des Hauptflügels (die Kabinenhaube beschränkte hier den Platz nach vorne hin) und<br />
die sich durch den Propellerdurchmesser ergebende notwendige Limitierung der Pfeilung<br />
des Hauptflügels. Diese Größen betrachteten wir teilweise erst, nachdem wir eine vielversprechende<br />
Konfiguration in Hinblick auf die benötigten Auftriebs- und Momentenbeiwerte<br />
gefunden hatten.<br />
2.4.9.2. Längsstabilität<br />
Am Ende des oben beschriebenen Prozesses stand eine Konfiguration mit ausgeglichenem<br />
Momentenhaushalt. Das unten gezeigte Diagramm zeigt die Momentenbeiwertverläufe für<br />
die Reisegeschwindigkeit und die Stall Konfiguration (mit gezogenem Höhenruder und<br />
vstall auf MSL).<br />
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