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SIMCON Drake - Dokumentation - OUV

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<strong>SIMCON</strong> <strong>Drake</strong> KAPITEL 2. FLUGZEUGGEOMETRIE<br />

v : Strömungsgeschwindigkeit<br />

MAC : Mean Aerodynamik Chord, Bezugsflügeltiefe<br />

ν : kinematische V iskosität der Luft in m 2 /s<br />

Die Strömungsgeschwindigkeit entspricht der gewünschten Fluggeschwindigkeit.<br />

Die MAC ist die Flügeltiefe eines Rechteckflügels mit der gleichen Fläche und den selben<br />

aerodynamischen Eigenschaften des Originalflügels. Sie berechnet sich aus der Flügelzuspitzung<br />

(Taper Ratio) und der Flügeltiefe an der Flügelwurzel 3 oder kann in XFLR5<br />

direkt ausgegeben werden. Wir haben hierfür zunächst mit Hilfe der gegebenen, benötigten<br />

Fläche und der Streckung von Vergleichsflugzeugen einen plausiblen Wert angenommen.<br />

Auf Grund der Abhängigkeit von der MAC mussten wir die Untersuchungen für den<br />

Canard und den Flügel getrennt durchführen.<br />

Die kinematische Viskosität variiert mit der Höhe. Wir entnehmen sie der Tabelle aus<br />

[Ray99] S. 787 für die ISA.<br />

Es wurden folglich die Profile für den Canard und den Hauptflügel für die Reynoldszahl<br />

im Designpunkt bei vcruise, νcruise und Hcruise sowie für die im Stall simuliert. Für den<br />

Stallfall bei vstall, νstall und Hstall wurden zur Standardisierung die Dichte (und damit<br />

Flughöhe und kinematische Viskosität) auf Meereshöhe angenommen.<br />

Kriterien für die Profilauswahl waren das Abrissverhalten, der Widerstandsbeiwert, der<br />

maximale Auftriebsbeiwert und die maximale Gleitzahl. Das Profil sollte so gewählt werden,<br />

dass im Cruise mit vertretbarem Anstellwinkel nahe am Optimum des Profils geflogen<br />

werden kann. Wir fanden heraus, dass relativ dicke Profile das gewünschte, gutmütige Abrissverhalten<br />

zeigen und legten uns daher auf Profile mit einer maximalen Profildicke von<br />

12% und 15% (bezogen auf die Länge der Profilsehne) fest.<br />

Die Profile NACA 2412, 2415, 3412, 3415, . . . ., 7415 erschienen uns als geeignet. Die Bezeichnung<br />

der NACA Profile setzt sich zusammen aus:<br />

� 1.Ziffer: Maximale Wölbung des Profils in Prozent der Länge der Profilsehne<br />

� 2.Ziffer: Ort der maximalen Wölbung auf der Profilsehne in Prozent der Profilsehne<br />

geteilt durch zehn<br />

� 3. & 4.Ziffer: Maximale Profildicke in Prozent der Länge der Profilsehne<br />

Das Profil 2415 hat also eine maximale Wölbung von zwei Prozent, die bei vierzig Prozent<br />

liegt. Seine maximale Dicke beträgt 15 Prozent (jeweils bezogen auf die Profilsehne<br />

(Chord)).<br />

Die Profile unterscheiden sich unwesentlich im Widerstandsbeiwert. Die Untersuchungen in<br />

XFLR5 zeigten, dass Profile mit größerer Wölbung einen leicht erhöhten maximalen Auftriebsbeiwert<br />

liefern und eine etwas bessere maximale Gleitzahl haben. Allerdings haben<br />

sie auch einen höheren (negativen) Nickmomentenbeiwert und Nullauftriebsanstellwinkel.<br />

Es war möglich, aus den Polaren dieser Profile Rückschlüsse auf das zu erwartende Cl zu<br />

ziehen. Die genauen Eigenschaften der Profile in Abhängigkeit des Ortes (z.B. im Downwash<br />

des Canards) und deren Auswirkungen wurden im Anschluss in den Simulationen<br />

der dreidimensionalen Flügel des ganzen Flugzeuges genauer untersucht und ausgewertet.<br />

3 nach [Ray99] S. 56<br />

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