SIMCON Drake - Dokumentation - OUV
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<strong>SIMCON</strong> <strong>Drake</strong> KAPITEL 9. MODELL-GEOMETRIE<br />
gleichen Gewebe zum fertigen Rumpf zusammengefügt. Anschließend wird der Rumpf noch<br />
durch einige weitere Spanten verstärkt und es werden die Aufnahmen für Akku, Regler,<br />
Empfänger und Motor eingebaut. Zum Schluss werden Holme und Kohlestäbe montiert,<br />
um die Flügel und den Canard aufzunehmen.<br />
Aufgrund des Festigkeitsnachweises in 9.4 haben wir uns dazu entschieden, Kiefernstäbe<br />
als Flügelholme zu verwenden. Im Hauptflügel wird jeweils ein Holm fest mit der Oberund<br />
Unterseite der Flügelstruktur verbunden, um die Stabilität innerhalb des Flügels zu<br />
gewährleisten und entstehende Kräfte und Momente aufzunehmen.<br />
Als Verbindung zum Rumpf verwenden wir Kohlestäbe, auf die die Messingrohre im Flügel<br />
geschoben werden, um das Biegemoment am Flügel-Rumpf-Übergang aufzunehmen. Der<br />
Werkstoff Kohlefaser im Allgemeinen zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit bei geringem<br />
Gewicht aus. Wir verbauen am Hauptflügel zwei Kohlestäbe, einen bei 25% und einen bei<br />
75% Flügeltiefe, wobei beide auf der Profilsehne angeordnet sind. Im Canard wird nur<br />
ein Kohlestab verbaut sein, der gleichzeitig als Verbindung und Holm dient. Um eine<br />
Verdrehung des Canards auf dem Kohlestab zu verhindern, verbauen wir zwischen Rumpf<br />
und Canard auf jeder Seite jeweils einen kurzen Stahlstift bei ca. 75% Profiltiefe.<br />
Beim Bugfahrwerk haben wir uns dazu entschieden, möglich realitätsnah zu konstruieren<br />
und auch den Luftwiderstand des Modells weitestgehend zu verringern, indem wir ein Einziehfahrwerk<br />
einbauen. Für das Hauptfahrwerk haben wir uns dazu entschlossen es selbst<br />
zu konstruieren, da wir kein geeignetes Fahrwerk fanden, das unseren Design-, Massenund<br />
Festigkeitsvorstellungen entsprach. Daher werden wir ein leichtes, stabiles und realitätsnahes<br />
Hauptfahrwerk aus GFK konstruieren und bauen, um ein sicheres Starten und<br />
Landen bei möglichst geringer Masse und geringem aerodynamischen Widerstand zu gewährleisten.<br />
Nach verschiedenen Überlegungen und Konfigurationsberechnungen haben wir uns für<br />
einen 10x5 Propeller entschieden, der zwar im Verhältnis etwas größer als der Originale ist,<br />
jedoch aufgrund seiner geringen Steigung einen sicheren Schub bei langsamen Geschwindigkeiten,<br />
insbesondere bei Start und Landung liefert. Des Weiteren spricht der bessere<br />
Wirkungsgrad, bedingt durch den geringeren Schlupf, für einen Propeller mit kleiner Steigung.<br />
Zwar reduziert die geringe Steigung die maximale Fluggeschwindigkeit, jedoch ist<br />
diese bei diesem Erstflug nur von sekundärer Bedeutung und es ist möglich, später den<br />
Propeller, eventuell sogar zusammen mit dem Motor, zu tauschen und andere Konfigurationen<br />
am Modell zu erproben.<br />
Die in Abbildung 9.9 aufgeführten Artikel bestellten wir in China. Darüber hinaus kauften<br />
wir folgendes, noch fehlendes Material im Modellfachhandel und sowie im Baumarkt:<br />
Harz und Glasfasermatten, Bowdenzüge, Servokabel, Kohlestäbe, Messinghülsen, Styropor,<br />
Balsaholz und einige weitere Kleinteile.<br />
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