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UnserOberhessen - OVAG Oberhessische Versorgungsbetriebe AG

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<strong>UnserOberhessen</strong><br />

Das Kundenmagazin der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe<br />

> Menschen & Orte<br />

traum vom Profimusiker<br />

> KOMPlex & KOMPliziert<br />

strombeschaffung<br />

Wir für Oberhessen.<br />

www.ovag.de<br />

WEIHNACHTS-<br />

PREISRÄTSEL<br />

4 2010<br />

86. Jahrgang


inhAlt<br />

2<br />

iMPressUM<br />

> 3 traum vom Profimusiker<br />

> 6 Weihnachtspreisrätsel<br />

> 8 ovag energie <strong>AG</strong><br />

strom sparen<br />

strompreise<br />

strombörse<br />

> 14 brunnenmuseum<br />

> 16 VGO<br />

Umgang mit Fahrkarten<br />

> 17 Umweltpreis 2011<br />

> 18 Fragen an den experten<br />

> 19 Oberhessen:<br />

breungeshain<br />

> 22 serie (ii)<br />

Wasserkreislauf<br />

> 24 Wasser bildet<br />

Unterricht in der natur<br />

> 25 teenergy:<br />

Jugendorchester berstadt<br />

> 26 Aktionen<br />

> 27 shop<br />

> herausgeber<br />

ovag energie <strong>AG</strong><br />

telefon: 06031 82-1113<br />

telefax: 06031 82-1421<br />

e-Mail: platzdasch@ovag.de<br />

> redaktion:<br />

Andreas Matlé (verantw.), britta<br />

Adolph, sina Diehlmann, birgit<br />

Gondolf, christiane Klopsch,<br />

Anne naumann, Monika Platzdasch,<br />

silke rodemerk<br />

> layout:<br />

Mario berk<br />

> bilder:<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Archiv, Dieter Dollinger<br />

heinz-Guenter hamich<br />

> titelbild:<br />

Dieter Dollinger, hoherodskopf<br />

> Unser Oberhessen<br />

erscheint vierteljährlich<br />

Auflage: 207.000<br />

Druck: Wetterauer Druckerei<br />

liebe leserinnen,<br />

liebe leser.<br />

Gerne würde ich im editorial der<br />

letzten Ausgabe des Jahres ausschließlich<br />

über positive nachrichten<br />

berichten. Die aktuelle Diskussion<br />

über die strompreise betrifft aber<br />

auch sie, daher möchte ich an dieser<br />

stelle auf das thema eingehen.<br />

sie haben sicher schlagzeilen wie<br />

„Verbraucher müssen ab 2011 für<br />

strom erneut tiefer in die tasche<br />

greifen“ gelesen. Ursache hierfür ist<br />

die steigende Umlage zur Förderung<br />

von strom aus erneuerbaren energien,<br />

die eeG-Umlage. sie steigt 2011<br />

von 2,047 cent pro Kilowattstunde<br />

auf 3,53 cent. Das ist die Folge des<br />

starken Ausbaus der erneuerbaren<br />

energien. so wurde 2008 diese stromerzeugung<br />

mit rund neun Milliarden<br />

euro nach gesetzlichen Vorgaben<br />

vergütet. Davon gingen allein<br />

2,2 Milliarden euro an die betreiber<br />

von solaranlagen. Deren Anteil beträgt<br />

an der Ökostromerzeugung<br />

jedoch nur etwa ein sechzehntel der<br />

Jahresmenge.<br />

im Klartext: ein Viertel der gesetzlichen<br />

Vergütung zur Förderung des<br />

Ausbaus der erneuerbaren energien<br />

wurde für nur ein sechzehntel der<br />

tatsächlichen Ökostromproduktion<br />

verwendet. Dies mit deutlich steigendem<br />

trend. Ob der solarboom<br />

angesichts der teuren Förderung der<br />

eher geringen Ökostromerzeugung<br />

sinnvoll ist, darf sicherlich bezweifelt<br />

werden.<br />

es ist unbestritten, dass der effiziente<br />

Ausbau der „erneuerbaren“<br />

eine ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvolle investition darstellt. Für die<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe kein lippenbekennt-<br />

nis, sondern gelebte Überzeugung.<br />

Der Ausbau wird auch von der überwiegenden<br />

Anzahl der bundesbürger<br />

befürwortet. Doch diese entwicklung<br />

hat ihren Preis.<br />

Aufgrund unserer einkaufspolitik<br />

fällt die Preiserhöhung für unsere<br />

Kunden moderat aus. ich weiß, dass<br />

dies für viele Menschen angesichts<br />

ihrer knappen haushaltsbudgets<br />

kein wirklicher trost ist. es ist uns<br />

aber ein Anliegen, ihnen vollständige<br />

transparenz zu vermitteln. Deshalb<br />

erhalten sie in dieser Ausgabe<br />

weitere detaillierte informationen.<br />

Apropos: laut branchenschätzungen<br />

beziehen nahezu 90 Prozent der<br />

haushalte ihren strom von ihrem<br />

regionalen Anbieter. einen Grund<br />

brachte das „handelsblatt“ kürzlich<br />

auf den Punkt: „bei niedrigen Preisen<br />

bleibt der service oft auf der<br />

strecke.“ Dies gilt im Übrigen auch<br />

für zahlungsmodalitäten und kurzfristige<br />

Preisgarantien. ein beispiel<br />

dafür ist die aktuelle Diskussion um<br />

den stromdiscounter „teldafax“. es<br />

bleibt abzuwarten, was die Kunden<br />

dieses Anbieters – auch in finanzieller<br />

hinsicht – noch erwartet.<br />

liebe leserinnen und leser, ihnen<br />

und ihren Familien wünsche ich eine<br />

besinnliche Weihnachtszeit und einen<br />

guten start ins Jahr 2011!<br />

herzlichst<br />

ihr<br />

rainer schwarz<br />

Vorstandsvorsitzender


Den traum vom<br />

Profimusiker wahr machen<br />

in linden werden mit einem außergewöhnlichen<br />

Konzept rock-, Pop- und Jazzmusiker ausgebildet<br />

„Du hast viel zu nett gespielt, hau doch mal richtig<br />

rein!“, fordert Dirk brand seinen schlagzeugschüler auf,<br />

und hüpft voller energie um das Drumset, das in dem<br />

schallgedämmten raum steht. Dirk brand ist ein Großer<br />

in der Musikszene, er hat am Percussion institute<br />

of technology in los Angeles bei den Drummern von<br />

Frank zappa und ella Fitzgerald studiert und arbeitet<br />

als live- und studio-Drummer für zahlreiche nationale<br />

und internationale rock-, Pop- und Jazzkünstler, wenn<br />

er nicht gerade hier in linden-leihgestern Unterricht<br />

erteilt. er weiß, wie es ist als freischaffender Künstler im<br />

„Musikbusiness“. Und das will er hier weitergeben an die<br />

Profis von morgen.<br />

Die Profis von morgen: Ayers rock von der rP JAM<br />

Menschen & Orte<br />

zeitsprung: etwa fünf Jahre ist es her, da lernten Marion<br />

Krämer und Andreas Dieruff Peter Fischer, einen der führenden<br />

e-Gitarren-Pädagogen und Autoren für e-Gitarrenlehrbücher,<br />

kennen und waren sich sofort sympathisch.<br />

sie waren der Meinung, dass in Deutschland ein spezieller<br />

studiengang fehlt, in dem man sich zum rock-, Pop- und<br />

Jazzmusiker mit einem schwerpunkt in zeitgenössischer<br />

Musik ausbilden lassen kann. Die staatlichen Musikstudiengänge<br />

boten ihnen zu wenig Praxis und Arbeitsmarktnähe<br />

und waren meist klassisch ausgerichtet. Die<br />

idee einer staatlich anerkannten Ausbildung, die konkret<br />

aufs leben als freier Musiker im bereich tonstudiotechnik<br />

bzw. rock- und Popmusik vorbereitet, war geboren.<br />

3


4<br />

Menschen & Orte<br />

Gemeinsam erarbeiteten sie ein Konzept für einen studiengang,<br />

um jungen Musikern die Gelegenheit zu geben,<br />

erfolgreich Karriere in einem hart umkämpften Arbeitsmarkt<br />

zu machen, auf dem leider viel zu viele begnadete<br />

Musiker untergehen, weil sie von rechtlichen<br />

und wirtschaftlichen rahmenbedingungen zu wenig<br />

Ahnung haben. Andreas Dieruff und seine Frau Marion<br />

Krämer gründeten daraufhin in linden bei Gießen die<br />

rock Pop Jazz Akademie Mittelhessen, kurz „rP JAM“.<br />

Dozenten in der Musikszene zu hause<br />

zur Philosophie der Geschäftsführer Krämer und Dieruff<br />

gehört es, nur hochkarätige Dozenten an die Akademie<br />

zu holen, die schon seit Jahren im Musikbusiness einen<br />

namen haben. zum beispiel Ole rausch, der Gitarrist von<br />

laith Al Deen – der mit seiner truppe auch des öfteren<br />

hier probt. „Wer in der szene zu hause ist, der kennt die<br />

namen unserer Dozenten“, verspricht Andreas Dieruff,<br />

„weil sie schon lange mit den stars arbeiten, sei es im<br />

studio bei Produktionen oder in der band auf der bühne.“<br />

Die meisten von ihnen sind zudem seit vielen Jahren<br />

Dozenten an Musik- oder hochschulen. 15 Musiker etwa<br />

haben Krämer und Dieruff dauerhaft verpflichtet, dazu<br />

kommen immer wieder Gastdozenten.<br />

Wenn man bei der rock Pop Jazz Akademie zur tür<br />

hereinkommt, wird man erst einmal sehr nett von sekretärin<br />

Uschi briegel begrüßt, der Mutter von Juli-sängerin<br />

eva briegel – hier hat eben jeder irgendwie mit dem<br />

Unterhaltungsmusikgeschäft zu tun. Andreas Dieruff<br />

führt durch die freundlichen, familiär anmutenden Unterrichtsräume.<br />

Manche sind schallgedämmt, was auch<br />

dringend nötig ist, wenn zum beispiel drei Drumsets in<br />

einem raum im einsatz sind, oder wenn Aufnahmen im<br />

tonstudio gemacht werden. neben den größeren Unterrichtsräumen<br />

gibt es mehrere kleine „Übelabs“, also<br />

räumchen, in die sich jeder student zurückziehen kann.<br />

Überhaupt, üben ist hier fast rund um die Uhr möglich,<br />

denn man kommt zum einen mit einem Fingerabdruck-<br />

system an der tür jederzeit rein und zum anderen liegt<br />

die rP JAM am Ortsrand von linden-leihgestern, direkt<br />

am Feld. „zum Glück gibt es fast keine direkten nachbarn,<br />

so dass wir hier von früh morgens bis spät abends<br />

üben können, ohne dass es jemanden stört“, sagt Dieruff<br />

lachend.<br />

Die studenten kommen aus ganz Deutschland und vereinzelt<br />

sogar aus dem europäischen Ausland. eine gute<br />

erreichbarkeit mit Auto und bahn muss gegeben sein,<br />

und diese Kriterien sind hier perfekt erfüllt. Wer die Aufnahmeprüfung<br />

geschafft hat und nach linden kommt,<br />

erhält von der Akademie ein „rundum-Paket“, wie es der<br />

Geschäftsführer nennt, die studenten bekommen also<br />

auch hilfe bei der Wohnungssuche und gegebenenfalls<br />

bei einer Jobsuche – die Kontakte zu den örtlichen Vermietern<br />

und Firmen im Gewerbegebiet sind vorhanden.<br />

einen Job brauchen bestimmt einige, kostet das studium<br />

doch rund 5000 euro im Jahr. „Damit liegen wir bei den<br />

Anbietern von privaten studiengängen preislich etwa im<br />

Mittelfeld“, schätzt Dieruff.<br />

Dafür bekommt man im rahmen der dreijährigen Ausbildung<br />

aber auch eine Menge geboten: einzel- und<br />

Gruppenunterricht auf seinem „hauptinstrument“ und<br />

in einem zweitfach, seminare zu themen wie Verwertungsrechte,<br />

Musikpädagogik, harmonielehre, analytisches<br />

hören, stilistik und tonstudiotechnik, dazu offene<br />

Gesprächsrunden mit den Dozenten, in denen diese<br />

ihr „Know-how“ im zwanglosen rahmen weitergeben.<br />

„hier lernt man beispielsweise, eine korrekte rechnung<br />

zu schreiben, oder seine rechte an einem selbst komponierten<br />

Werk bei der GeMA anzumelden.“ Außerdem<br />

natürlich ganz wichtig für die studenten: bühnenerfahrung<br />

sammeln. Wenn der „rP JAM-bus“ auf Musikmessen<br />

steht, sind sie als bands im einsatz, außerdem bei vielen<br />

kleinen Gigs und Konzerten. Die Dozenten führen sie<br />

sozusagen schon einmal ein am Arbeitsmarkt und vermitteln<br />

Kontakte, „namedropping“ nennt man das unter<br />

den Musikern. Grundsätzlich wird Unterricht in den<br />

Drummer Dirk brand unterrichtet Der rP JAM-bus auf der Frankfurter Musikmesse


laith Al Deen mit band, Andreas Dieruff (l.) und Marion Krämer<br />

Fächern Gitarre, schlagzeug, bass,<br />

saxophon/Querflöte, Keyboard/Klavier<br />

und Gesang angeboten. Dieruff<br />

erklärt: „Wir sind eine kleine Akademie,<br />

aber bei uns unterrichtet das<br />

„Who is Who“ der Musikszene und<br />

unser Konzept ist im weiten Umkreis<br />

einzigartig.“<br />

einige der zukünftigen Profimusiker<br />

haben auch das Glück, bafög zu<br />

erhalten, denn der studiengang ist<br />

seit kurzer zeit staatlich anerkannt.<br />

Darauf ist die leitung der Akademie<br />

besonders stolz: „Wir haben die Anerkennung<br />

in diesem Jahr bekommen,<br />

weil unser Konzept überzeugt<br />

hat – das ist ein ganz besonderes<br />

Qualitätsmerkmal.“ studieninhalte<br />

wurden genau geprüft und viele<br />

studenten nach ihren erfahrungen<br />

befragt, bevor man sich beim hessischen<br />

Ministerium für Wissenschaft<br />

und Kunst entschlossen hat, diese<br />

Anerkennung zu vergeben. Damit ist<br />

die rP JAM eine so genannte berufsfachschule<br />

mit einem staatlich anerkannten<br />

Abschluss. Was diesen hier<br />

in linden so besonders macht: Jeder<br />

junge Mensch mit einem schulabschluss<br />

kann studieren, auch ohne<br />

hochschulreife, also ohne Abitur.<br />

„er muss in der Aufnahmeprüfung<br />

zeigen, dass er ein guter Musiker ist“,<br />

nennt Dieruff die einzige Voraussetzung,<br />

„um dem leistungsniveau im<br />

studium gerecht zu werden.“ Derzeit<br />

bewerben sich wieder interessenten<br />

um einen der jährlichen studienplätze<br />

(beginn hier ist jeweils August):<br />

„Wir wollen auf einem hohen niveau<br />

arbeiten, deswegen wählen wir bei<br />

den Prüfungen sehr genau aus und<br />

besetzen maximal 25 mögliche studienplätze<br />

– so garantieren wir auch<br />

kleine Klassen.“<br />

Gut möglich also, dass bereits in den<br />

kommenden Jahren der ein oder andere<br />

Profimusiker auf den bühnen<br />

und in den tonstudios Deutschlands<br />

unterwegs ist, der sein handwerk in<br />

linden gelernt hat. im kommenden<br />

Jahr werden die ersten von ihnen ihren<br />

Abschluss in händen halten und<br />

ihren traum vom erfolgreichen Profimusiker<br />

auf dem hart umkämpften<br />

Markt hoffentlich wahr machen. „Wir<br />

werden sie auch nach ihrem studium<br />

noch weiter begleiten und ihren<br />

Weg verfolgen“, verspricht Andreas<br />

Dieruff.<br />

> Mehr informationen unter<br />

www.rpjam.de<br />

> Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und<br />

die rP JAM laden<br />

10 Musikerinnen<br />

ab 14 Jahren mit mindestens<br />

drei Jahren instrumentalunterricht<br />

zu einem<br />

eintägigen bandworkshop am<br />

5. März 2011 ab 10 Uhr mit einem<br />

der Dozenten ein.<br />

> Wer lust hat, gemeinsam abzurocken<br />

und dazu tipps und tricks<br />

des Profis in der Musikszene<br />

lernen will, schickt eine Postkarte<br />

mit namen, Adresse, Alter und<br />

instrument an <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Monika Platzdasch,<br />

hanauer str. 9-13, 61169 Friedberg,<br />

e-Mail an platzdasch@<br />

ovag.de, oder ein Fax an 06031<br />

82-1421.<br />

> einsendeschluss ist<br />

der 31. Januar 2011.<br />

Menschen & Orte<br />

5


6<br />

GeWinne<br />

> 6. bis 10. Preis<br />

bosch Küchenmaschine<br />

> 11. bis 15. Preis<br />

bosch schlagbohrmaschine<br />

> 16. bis 20. Preis<br />

2 Karten bad Vilbeler burgfestspiele<br />

> 21. bis 25. Preis<br />

senseo Kaffeeautomat<br />

> 26. bis 30. Preis<br />

Kärcher K 55 Akkubesen<br />

> 31. bis 35. Preis<br />

braun elektrozahnbürste<br />

> 36. bis 40. Preis<br />

siemens Wasserkocher<br />

> 41. bis 50. Preis<br />

Quantis-solar-Funkwecker<br />

> 51. bis 60. Preis<br />

solar-leD-lichterkette 100-fach<br />

> 61. bis 70. Preis<br />

homedics handmassagegerät<br />

> 71. bis 80. Preis<br />

AeG-Akkusauger liliput<br />

> 81. bis 90. Preis<br />

Powersaver<br />

> 91. bis 110. Preis<br />

buch „Unter tage – Über tage“<br />

> 111. bis 130. Preis<br />

Kosmolino-experimentierkasten<br />

> 131. bis 150. Preis<br />

sonax – Auto Winter-set<br />

Wertvolle Gewinne<br />

warten auf sie<br />

Weihnachtspreisrätsel 2010<br />

sie brauchen noch dringend ein<br />

Geschenk oder wollen sich selbst verwöhnen,<br />

haben aber keine lust, sich<br />

ins vorweihnachtliche Gewühl der<br />

stadt zu stürzen?<br />

eigentlich sollte man in dieser Jahreszeit<br />

gemütlich bei einer tasse tee auf<br />

dem sofa sitzen, während draußen<br />

schnee auf die Köpfe der gehetzten<br />

einkäufer fällt – und genau dazu wollen<br />

wir sie auch dieses Jahr einladen.<br />

nehmen sie eine Auszeit vom vorweihnachtlichen<br />

stress und zücken<br />

sie lieber den stift, denn wie jedes<br />

Jahr schreibt die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> ihr Weihnachtspreisrätsel<br />

aus, bei dem es viel<br />

zu gewinnen gibt – und vielleicht ist<br />

ja sogar der ein oder andere Wunsch<br />

unter den Preisen?<br />

> 1. Preis<br />

Wäschetrockner mit Wärmepumpe,<br />

extrem sparsam, WtW 86560<br />

WEIHNACHTS-<br />

PREISRÄTSEL<br />

Die ziehung der Gewinnerinnen und<br />

Gewinner erfolgt unter juristischer<br />

Aufsicht. Der rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Die Glücklichen werden<br />

von der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> schriftlich benachrichtigt.<br />

Allen leserinnen und lesern wünschen<br />

wir viel spaß und gute Gedanken<br />

beim Knacken des rätsels, viel<br />

Glück und ein schönes besinnliches<br />

Weihnachtsfest – und wer weiß, vielleicht<br />

flattert im neuen Jahr ein nachträgliches<br />

Geschenk ins haus in Form<br />

eines Gewinnerschreibens der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>,<br />

dass einer von 150 tollen Preisen<br />

ihnen gehört!<br />

> 2. Preis<br />

irobot staubsaugerroboter<br />

roomba 555<br />

> senden sie uns das lösungswort per Postkarte:<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>, stichwort „Weihnachtspreisrätsel“, hanauer straße 9-13,<br />

61169 Friedberg oder per e-Mail an gewinnspiel@ovag.de<br />

> einsendeschluss: 31. Januar 2011 (Datum des Poststempels)


3. Preis<br />

Unold<br />

Kaffee-Vollautomat<br />

Milieu<br />

> Das lösungswort lautet:<br />

> 4. Preis<br />

braun<br />

rasierer 720 s-3<br />

> 5. Preis<br />

siemens<br />

Gigaset mit bildschirm<br />

(Dl 500A mit c59h)<br />

rÄtsel<br />

7


8<br />

serVice<br />

Ablesetermine<br />

stromzähler<br />

> im Dezember werden in allen<br />

städten und Gemeinden des<br />

Versorgungsgebiets die zähler<br />

jener Kunden abgelesen, die<br />

sammelrechnungen erhalten<br />

bzw. nach einem heiztarif abgerechnet<br />

werden sowie die zähler<br />

der Kunden, die einen anderen<br />

Versorger haben.<br />

> Februar 2011: bad homburg<br />

(Ober-erlenbach), Friedberg<br />

(ohne stadtteile), Karben, reichelsheim<br />

und rosbach.<br />

> März 2011: bad nauheim<br />

(stadtteile), butzbach (stadtteile),<br />

Florstadt, Friedberg (stadtteile),<br />

Ober-Mörlen, rockenberg, Wölfersheim<br />

und Wöllstadt.<br />

> Die ovag netz <strong>AG</strong> bittet die<br />

hausbesitzer, den Ablesern<br />

ungehinderten zugang zu den<br />

zählern zu ermöglichen. Alle Mitarbeiter/innen<br />

der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> können<br />

sich ausweisen.<br />

Wenn Kunden während dieses<br />

zeitraums nicht anzutreffen<br />

sind, sollten sie ihre stromzähler<br />

selbst ablesen. Die Mitteilung des<br />

zählerstandes kann telefonisch<br />

unter Angabe der zählernummer<br />

erfolgen. ist eine Ablesekarte hinterlegt,<br />

kann die Karte portofrei<br />

zugesandt werden.<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong> servicecenter<br />

0800 0123535<br />

(kostenlos)<br />

zu erreichen:<br />

Mo - Fr, 8 - 18 Uhr<br />

Fax 06031 82-1547<br />

e-Mail servicecenter@ovag.de<br />

ovag energie <strong>AG</strong><br />

hanauer straße 9-13<br />

61169 Friedberg<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong> störfall-nummer<br />

06031 82-0<br />

BACH & HIRTH<br />

zu Advent und Weihnachten gehört<br />

es, Wohnung oder haus und<br />

Garten mit leuchtenden Motiven<br />

oder lichterketten zu schmücken.<br />

beim Kauf der Weihnachtsbeleuchtung<br />

sollte man auf die vom hersteller<br />

angegebene leistungsaufnahme<br />

achten, Produkte ohne Angabe der<br />

leistungsaufnahme sollten gar nicht<br />

gekauft werden. zu empfehlen sind<br />

lämpchen mit geringem Verbrauch<br />

ab einem Watt leistung. noch energieeffizienter<br />

sind leD-leuchten,<br />

diese verbrauchen im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Glühbirnen einen<br />

bruchteil der leistung und leuchten<br />

dazu meistens noch heller. sie<br />

sind klein, robust und verfügen über<br />

eine lebensdauer von bis zu 100.000<br />

stunden. Positive nebeneffekte von<br />

leDs sind ihre Dimmbarkeit sowie<br />

schaltfestigkeit.<br />

Produkte ohne ce-Prüfzeichen, dem<br />

Verwaltungszeichen der europäischen<br />

Union, sollten vermieden werden,<br />

ist es doch ein Marktzulassungszeichen<br />

für viele Produkte und Voraussetzung,<br />

im europäischen Wirtschaftsraum<br />

vertrieben werden zu dürfen.<br />

Abzuraten ist von Produkten, auf<br />

deren Verpackung die wichtigsten<br />

elektrischen Daten und Warnhinweise<br />

bzw. eine deutsche bedienungsanleitung<br />

fehlen. Wenn diese nicht<br />

gegeben sind, könnte das Prüfsiegel<br />

gefälscht sein. beschädigte Produkte<br />

Die energieberater der ovag energie <strong>AG</strong>:<br />

Michael bach und stefan hirth<br />

Festbeleuchtung – aber richtig<br />

und Kabelisolierungen oder überlastete<br />

trafos sollten ersetzt werden.<br />

leuchten einzelne lämpchen in der<br />

Kette nicht mehr, erhöht sich die<br />

leistung der verbleibenden lämpchen,<br />

wodurch die gesamte Kette<br />

heiß wird: hier besteht brandgefahr<br />

durch Kurzschluss.<br />

zu achten ist darauf, dass sich kein<br />

entflammbares Material wie engelshaar,<br />

strohsterne oder lametta nahe<br />

der Weihnachtsbeleuchtung befindet.<br />

im Kinderzimmer sollte man am<br />

besten nur batteriebetriebene Weihnachtsbeleuchtung<br />

verwenden oder<br />

Dekorationen mit einem trafo mit<br />

niedriger spannung. Wichtig: Für alle<br />

Fälle einen Feuerlöscher bereit halten.<br />

lichterketten für draußen müssen<br />

gegen Feuchtigkeit und Kälte resistent<br />

sein, was aus der Verpackungsbeschriftung<br />

hervorgeht. trafos<br />

für draußen müssen spritzwassergeschützt<br />

sein. Das Produkt muss<br />

den internationalen schutzarten iP<br />

(international Protection) entsprechen<br />

und eine der folgenden Kennzeichnungen<br />

tragen: iP44, iP54 oder<br />

iP64. Die zahl 4 am ende bedeutet:<br />

geschützt gegen spritzwasser aus<br />

beliebigem Winkel.<br />

Wer auf seine beleuchteten rentiere<br />

im Garten nicht verzichten möchte,<br />

sollte zwischen 22 und 6 Uhr über<br />

den einsatz einer zeitschaltuhr nachdenken<br />

– das spart strom und Geld.


Optimal lüften<br />

und dabei energie sparen!<br />

Wichtige tipps für die kalte Jahreszeit<br />

Auf lüftungsverluste gehen bei Altbauten etwa 20 bis<br />

35 Prozent des energieverbrauchs zurück, bei häusern,<br />

erbaut nach 2001, steigt der Verlust über die lüftung auf<br />

45 Prozent, und bei niedrigenergiehäusern können die<br />

lüftungswärmeverluste bis zu 60 Prozent betragen. Was<br />

vor allen Dingen an der nach 2001 verbesserten Wärmedämmung<br />

der Gebäudehülle liegt, wodurch sich der lüftungswärmeverlust<br />

proportional höher auswirkt.<br />

Um genügend Frischluft zu garantieren ist es ausreichend,<br />

wenn die raumluft in einem einfamilienhaus mit<br />

vier Personen zirka alle drei bis vier stunden ausgetauscht<br />

wird. Diese luftwechselrate ist dafür verantwortlich, dass<br />

genügend sauerstoff vorhanden ist und auch das ausgeatmete<br />

Kohlendioxid (cO 2 ) abgeführt wird.<br />

besondere beachtung verdient jedoch die Abfuhr der<br />

luftfeuchtigkeit. ist die luftfeuchtigkeit in der raumluft<br />

dauerhaft zu hoch, kann das zu schimmelbildung und<br />

Feuchteschäden an den Außenwänden führen. schimmelsporen<br />

sind teilweise extrem giftig und können<br />

erhebliche gesundheitliche Probleme wie chronische<br />

Atemwegserkrankungen und Allergien auslösen.<br />

oberhessischeenerGie<strong>AG</strong>entUr<br />

Kritische zeit für tauwasserbildung ist der Winter, wenn<br />

die Außentemperatur unter 5°c sinkt und gleichzeitig<br />

die raumluftfeuchte über 60 Prozent steigt. Dann können<br />

die temperaturen der innenwandoberflächen an<br />

Wärmebrücken (wie Außenecken, Deckenanschlüssen,<br />

Fensterlaibungen) so niedrig sein, dass sich langfristig<br />

Kondenswasser niederschlägt und zu schimmel- und<br />

Feuchteproblemen führt.<br />

in den Übergangszeiten ist eine höhere raumluftfeuchte<br />

eher unkritisch, bei Außentemperaturen um die 10°c<br />

kommt es aufgrund der höheren Oberflächentemperaturen<br />

der Wände noch nicht zu tauwasserausfall und die<br />

schimmelgefahr ist geringer. Durch richtiges lüften ist<br />

die luftfeuchtigkeit in der Wohnung reguliert und unnötige<br />

Wärmeverluste werden vermieden.<br />

Aufgrund der jahreszeitlich unterschiedlichen temperatur<br />

und luftfeuchtigkeit empfehlen sich unterschiedliche<br />

lüftungszeiten. so reichen von Dezember bis Februar<br />

schon vier bis sechs Minuten bei stoßlüftung, um<br />

die raumluft einmal auszutauschen, wogegen im Oktober<br />

12 bis 15 Minuten und im november acht bis zehn<br />

Minuten angesagt sind.<br />

Der Wind beeinflusst die Fensterlüftung ebenfalls, so<br />

verdoppelt sich der luftaustausch am gekippten Fenster<br />

schon bei mäßigen Windgeschwindigkeiten.<br />

tipps zum lüften nach bedarf:<br />

> nur raumweise lüften, bei Querlüftung reichen drei Minuten.<br />

> lediglich in benutzten zimmern aktiv lüften – Dauer-<br />

Kipplüftung ist nur von Mai bis september sinnvoll, im<br />

Winterhalbjahr sind Kippzeiten von sieben bis 20 Minuten<br />

pro stunde ausreichend.<br />

> stoßlüftung im Winter nicht länger als vier bis sieben<br />

Minuten.<br />

> Weitere informationen bei der oberhessischeenerGie<strong>AG</strong>entUr der<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Gruppe, die kompetent, unabhängig und kostenfrei berät.<br />

> besuchen sie uns im internet oder rufen sie uns an:<br />

www.oberhessischeenerGie<strong>AG</strong>entUr.de<br />

tel. 06031 685313<br />

9


ovag energie <strong>AG</strong><br />

10<br />

Preiserhöhung teilweise abgefangen<br />

Photovoltaikboom fordert seinen tribut<br />

regenerative energien sind wichtig, unverzichtbar und<br />

wahrscheinlich die zukunft. Aber sie haben ihren Preis.<br />

Allein aus diesem Grund steigen zum 1. Januar 2011 wie<br />

bei den meisten Versorgern auch bei der ovag energie<br />

<strong>AG</strong> die Preise. „Allerdings“, betont Vertriebsleiter holger<br />

ruppel, „ist dies bei uns im Gegensatz zu anderen die<br />

erste erhöhung seit zwei Jahren. Obwohl auch vor Jahresfrist<br />

die Kosten für die erneuerbaren energien kräftig<br />

nach oben geklettert sind, haben wir seinerzeit auf eine<br />

Preisanpassung verzichtet.“<br />

Konkret: Alle stromerzeuger auf basis von regenerativen<br />

energien – vom Windrad bis zur solaranlage auf dem heimischen<br />

Dach – erhalten einen vom staat festgelegten<br />

und garantierten Preis, der dann als eeG-Umlage an die<br />

Kunden weitergegeben wird. Aufgrund des solarbooms<br />

sind die Kosten dieser eeG-Umlage geradezu explodiert.<br />

nämlich von 2,047 cent pro Kilowattstunde im Jahr 2010<br />

auf 3,53 cent pro Kilowattstunde im kommenden Jahr.<br />

holger ruppel: „Die ovag energie <strong>AG</strong> hat in der Frühjahrsausgabe<br />

von Unser Oberhessen versprochen, einsparungen,<br />

die sie bei der beschaffung erzielt, in voller<br />

höhe an ihre Kunden weiterzugeben. Genau diese einsparungen<br />

sind eingetreten und wir lösen unser Versprechen<br />

selbstverständich ein. Gerne hätten wir die Preise<br />

jetzt reduziert. Doch der Anstieg der eeG-Umlage zehrt<br />

den Vorteil mehr als auf, so dass wir unter dem strich<br />

einen teil der zusätzlichen belastung weitergeben müssen.“<br />

(siehe seite 11) eine vierköpfige Familie mit einem<br />

durchschnittlichen stromverbrauch von 4.000 kWh pro<br />

Jahr wird ab 1. Januar 2011 monatlich 4,25 euro mehr<br />

zahlen müssen, was einer Anhebung von rund 5,5 Prozent<br />

entspricht.<br />

Die nicht mehr steuerbaren Faktoren, die den strompreis<br />

wesentlich beeinflussten, erläutert ruppel, wachsen<br />

ständig. Gut 25 Prozent entfielen inzwischen auf die<br />

regulierten „stromtransportkosten“, also das netz, mehr<br />

als 45 Prozent auf die staatlichen Abgaben. „Der eigentliche<br />

stromeinkauf, den wir organisieren, schlägt nur<br />

noch mit einem Drittel des Preises zu buche.“<br />

Keine billigangebote<br />

Weiterhin werde die ovag energie <strong>AG</strong> Kunden nicht mit<br />

billigangeboten und windigen bonuszahlungen ködern.<br />

„ebenso kommen für uns keine tarife in Frage, bei<br />

welchen der Kunde in Vorkasse treten muss.“ in diesem<br />

zusammenhang ist in jüngster Vergangenheit gerade<br />

das bundesweit werbende Unternehmen „teldafax“<br />

negativ in die schlagzeilen geraten. Von drohender insolvenz<br />

und fragwürdigen Geschäftsmethoden ist die<br />

rede. „im schlimmsten Fall“, so holger ruppel, „hat der<br />

Kunde hier seine Vorauszahlung verloren.“<br />

„Faire tarife für unterschiedliche bedürfnisse, lange<br />

Preisgarantie, kostenloser Kundenservice und transparenz<br />

stehen bei uns auch in zukunft im Vordergrund“,<br />

hebt britta Adolph hervor, leiterin der Marketing-Abteilung<br />

der ovag energie <strong>AG</strong>. Deshalb ist jetzt eine eigene<br />

internetseite (www.ovag-energie.de) geschaltet,<br />

welche alle Fragen zum thema strompreise beantwortet.<br />

zu diesem zweck, aber auch für verunsicherte Kunden<br />

von diversen billiganbietern, stehen ebenso zur<br />

Verfügung das Kundenzentrum der ovag energie <strong>AG</strong><br />

im Dienstleistungszentrum Wetterau (Friedberg, europaplatz)<br />

sowie die kostenlose service-telefonnummer<br />

0800 0123535.


„Wissen kann man das erst<br />

im nachhinein ...“<br />

ein weites Feld: strombeschaffung<br />

Dr. hans-Peter Frank und rainer schwarz<br />

Fallende und steigende Preise, lastnachfrage und Angebot,<br />

die Feinheiten und tücken des börsenhandels,<br />

handeln zwischen Prognosen und Fakten – Unser Oberhessen<br />

unterhielt sich darüber mit rainer schwarz, Vorstand<br />

der ovag energie <strong>AG</strong>, und Dr. hans-Peter Frank,<br />

leiter energiehandel und erzeugung.<br />

Gesunkene einkaufspreise – Preiserhöhung hingegen für<br />

die Kunden. Wie erklären sie ihren Kunden diesen Widerspruch?<br />

> schwarz Das ist kein Widerspruch. es sollte sich mittlerweile<br />

herumgesprochen haben, dass der Preis für<br />

den Kunden durch die summe aus dem reinen Großhandelspreis,<br />

den netztransportkosten und gesetzlich<br />

bedingten Kosten entsteht. Die erhöhung für das Jahr<br />

2011, wie wir sie nun vornehmen müssen, resultiert aus<br />

dem Anstieg der gesetzlichen Umlage für strom aus<br />

erneuerbaren energien. Da wir in der Vergangenheit geschickt<br />

und umsichtig strom eingekauft haben, mussten<br />

wir diesen Anstieg nicht in voller höhe an unsere Kunden<br />

weitergeben.<br />

> Frank tastsächlich haben wir im handel nur einen einfluss<br />

auf die Optimierung des „nackten“ energiepreises.<br />

Alle anderen Kosten sind für uns durchlaufende Posten.<br />

stromhandel und strompreisgestaltung – das scheint für<br />

den normalverbraucher ein buch mit sieben siegeln, bei<br />

dem er schnell die Übersicht verliert.<br />

> schwarz Das ist in der tat so. Und das kann man durchaus<br />

kritisch kommentieren. Die vor gut zehn Jahren beschlossene<br />

liberalisierung des strommarktes hat einerseits<br />

das Monopol gebrochen und den Unternehmen<br />

und Kunden mehr Freiheiten beschert. inwieweit das<br />

einen volkswirtschaftlichen nutzen gebracht hat, sei<br />

einmal dahingestellt. Allein wenn man ins Kalkül zieht,<br />

wie viel Arbeitskraft, regulierungs- und Verwaltungsaufwand<br />

dieses thema mittlerweile verschlingt.<br />

Worin liegen die gravierenden Unterschiede zwischen<br />

dem stromeinkauf vor und nach der liberalisierung?<br />

> Frank Von aktivem einkauf vor der liberalisierung kann<br />

man gar nicht sprechen, das setzt ja Alternativen voraus,<br />

die es aber nicht gab. in Monopolzeiten setzte man sich<br />

kurz gesagt einmal im Jahr mit seinem „geborenen“ Vorlieferanten<br />

zusammen, sprach über die Preise für das<br />

nächste Jahr, die zudem oft an bestimmte Faktoren gekoppelt<br />

waren. Das war´s.<br />

> schwarz Überhaupt kein Vergleich zu heute, wo sich<br />

der strompreis täglich, ja sekündlich ändert und die Verantwortlichen<br />

immer online sein müssen, um unter Umständen<br />

sofort am telefon den möglichst besten Preis für<br />

ihre Kunden zu erzielen.<br />

Wie überhaupt können sie vor dem hintergrund dieser<br />

spontanen schwankungen verlässliche Preise für ihre<br />

Kunden erzielen?<br />

> Frank Die großen Kunden werden von uns direkt vom<br />

Großhandelsmarkt mit sehr kurzen Preisbindefristen bedient.<br />

Wenn das Geschäft auf der einen seite gemacht<br />

ist, kaufen wir auf der anderen seite sofort ein. Groß bedeutet<br />

hier mit mehr als fünf Millionen kWh strombedarf<br />

pro Jahr.<br />

weiter seite 12<br />

ovag energie <strong>AG</strong><br />

11


ovag energie <strong>AG</strong><br />

12<br />

Und wie funktioniert das bei den haushaltskunden?<br />

> schwarz Mit diesen über 210.000 Kunden kann natürlich<br />

kein einzelner Preis verhandelt werden, insbesondere<br />

deshalb, weil es nicht möglich ist, diese Kleinmengen<br />

einzeln zu kaufen. Da in der regel strom als Jahreslieferung<br />

beschafft wird, wollen wir für diese Kundengruppe<br />

auch jeweils einen stabilen Preis für ein Jahr zu erzielen,<br />

der im Wettbewerb möglichst vorteilhaft ist.<br />

Wann entscheiden sie, welcher Preis günstig ist?<br />

> Frank Wissen, wann der beste Kaufzeitpunkt war, kann<br />

man erst im nachhinein. Dann ist der zug aber abgefahren.<br />

Daher versuchen wir nach und nach durch viele<br />

einzelne einkäufe, gestreckt über einen zeitraum, der<br />

etwa zwei Jahre vor lieferbeginn startet, einen guten<br />

Durchschnittspreis zu erzielen. Damit können extreme<br />

Preisschwankungen ausgeglichen werden. Konkret: Derzeit<br />

decken wir uns bereits mit teilmengen strom ein,<br />

von denen wir glauben, dass sie alle unsere Kunden in<br />

dieser Gruppe im Jahr 2013 benötigen. Wir reden hier<br />

über eine Gesamtmenge von fast einer Milliarde kWh.<br />

> schwarz Das ist die so genannte strukturierte beschaffung.<br />

Dabei wählen wir nicht nur verschiedene<br />

zeitpunkte, sondern variieren auch die Anbieter und<br />

Produkte. Würde man alles auf eine Karte setzen, könnte<br />

man am ende völlig daneben liegen. Das wäre ein unverantwortliches<br />

Vabanquespiel, das kein seriöser lieferant<br />

eingehen kann, denn am schluss muss sich unser Preis<br />

im Wettbewerb messen lassen.<br />

Alexander Wolf von der ovag energie <strong>AG</strong><br />

hat die entwicklung der strompreise im blick<br />

zu viel, zu wenig strom eingekauft – könnte es bei<br />

diesem handel passieren, dass bei den Menschen aufgrund<br />

einer Fehlplanung plötzlich die lichter ausgingen?<br />

> schwarz Von lieferantenseite ist das nicht möglich.<br />

Für die sichere bereitstellung der benötigten energie im<br />

netz zu jedem zeitpunkt sind am schluss die vier großen<br />

Übertragungsnetzbetreiber, kurz Ünb, in Deutschland<br />

verantwortlich. zuvor müssen die lieferanten jedoch sicherstellen,<br />

dass alle kWh, die sie erwarten am nächsten<br />

tag abzusetzen, auch von ihnen geliefert werden können.<br />

Diese Vergleichsrechnung wird über so genannte<br />

bilanzkreise abgebildet. Die Ünb sind jene, die die hoch-<br />

und höchstspannungsebene betreiben und das permanente<br />

Gleichgewicht von erzeugung und Verbrauch<br />

sicherstellen. hier in Oberhessen ist das die Firma tennet<br />

(an die e.On kürzlich ihre transportnetze verkauft hat). in<br />

ihren bilanzkreisen bei allen vier Ünb – schließlich bedienen<br />

wir inzwischen Kunden bundesweit – muss die ovag<br />

energie <strong>AG</strong> mithin tag für tag nachweisen, dass eine ausgelichene<br />

bilanz besteht zwischen Absatzerwartung und<br />

gesicherter einspeisung.<br />

Geht es dabei nur um die gesamte tagesmenge – der<br />

Verbrauch schwankt doch ständig?<br />

> Frank richtig, die bilanz muss tatsächlich für jede<br />

Viertelstunde des tages aufgehen. Diese gemittelten<br />

96 leistungswerte bilden das so genannte lastprofil für<br />

einen tag.


Was passiert, wenn sich hier eine Differenz auftut? Denn<br />

es ist doch wohl unmöglich, auf die Kilowattstunde exakt<br />

den bedarf zu prognostizieren.<br />

> Frank exakt ist unmöglich. Aber wir haben mittlerweile<br />

sehr gute instrumente für die Prognose: Das lastprofil<br />

der Kunden aus dem Vorjahr, die täglich eingehenden<br />

ist-Werte der großen Kunden vom Vortag, der Wochentagstyp,<br />

die temperaturen … all das findet eingang in<br />

die Prognose des erwarteten stromverbrauchs am nächsten<br />

tag.<br />

> schwarz haben wir nun zu viel strom bestellt, müssen<br />

wir diesen stundengenau an der für den so genannten<br />

spotmarkt zuständigen strombörse ePex in Paris verkaufen.<br />

haben wir zu wenig, müssen wir nachkaufen. in<br />

beiden Fällen ist das ein risiko. Der Preis für jede einzelne<br />

stunde an diesem spotmarkt kann eben gerade mal<br />

hoch oder tief sein, vor allem ist er in jedem Fall anders<br />

als bei der Preisfestlegung mit dem Kunden im Jahr vorher<br />

geplant. Je weniger man hier handeln muss, desto<br />

geringer das risiko. Das macht noch mal deutlich, wie<br />

wichtig eine gute langfristige und kurzfristige Prognose<br />

sind.<br />

Wie verteilen sich Groß- und tarifkunden mit ihrem Verbrauch?<br />

> schwarz Derzeit entfallen auf unsere haushalts- und<br />

Gewerbekunden jährlich rund 900 Millionen Kilowattstunden<br />

strom, auf die Großkunden rund 350 Millionen<br />

und auf unsere Marktpartner, sechs stadtwerke, zirka<br />

300 Millionen.<br />

bei der entscheidung, im laufe von zwei Jahren an einem<br />

bestimmten tag strom einzukaufen – inwieweit spielt<br />

dabei das bauchgefühl eine rolle?<br />

> Frank bauchgefühl bedeutet risiko, danach kann<br />

vielleicht jeder privat Aktien kaufen, wir müssen<br />

diesen Faktor weitgehend durch klare regeln ausschließen.<br />

in einer klar definierten, nüchtern abgewogenen<br />

risikostrategie beobachten wir den strommarkt<br />

und die diesen beein flussenden parallelen<br />

handelsmärkte, ziehen Vergleichszahlen heran und fahren<br />

mathematische Modelle. trotz allem: letztlich ist<br />

es immer noch ein Mensch, der die entscheidung trifft.<br />

Wie viele sind das bei der ovag energie <strong>AG</strong>?<br />

> schwarz händler für den spothandel mit entsprechender<br />

Prüfung und börsenzulassung haben wir fünf.<br />

Der handel muss täglich bis 12 Uhr geschehen. Die zwingenden<br />

anschließenden bilanzkreismeldungen müssen<br />

bis spätestens 14.30 Uhr für den Folgetag abgeschickt<br />

-sein. Autorisiert für termin- und Großhandelsgeschäfte<br />

sind bei uns vier Personen. Auch die allem vorausgehende<br />

tägliche Prognose ist natürlich mit mehreren qualifizierten<br />

Personen besetzt.<br />

> Frank Für dieses datenlastige Geschäft bedarf es inzwischen<br />

spezieller software- und it-Unterstützung. schließlich<br />

müssen unter anderem täglich mehrere hundert<br />

Kundenlastprofile eingespielt und für die Prognose ausgewertet<br />

werden. Wegen des gesamten Aufwandes rechnet<br />

sich die strombeschaffung in diesem Umfang nicht<br />

mehr für jedes stadtwerk. so übernehmen wir das etwa<br />

für unsere Marktpartner, die stadtwerke bad Vilbel, bad<br />

nauheim, butzbach, schlitz, lauterbach und Duderstadt<br />

als Dienstleistung.<br />

„Das ist eine sehr komplizierte,<br />

gleichwohl spannende Angelegenheit<br />

…“<br />

Welche Faktoren beeinflussen den strompreis an der börse?<br />

> schwarz Vor allem nachfrage und Angebot. ebenso<br />

die Preise für Gas, Kohle, cO 2 -zertifikate, die Konjunktur,<br />

in gewisser Weise auch die Phantasie der händler, wie<br />

sich der Preis künftig entwickeln könnte, teilweise auch<br />

rein spekulativ agierende Marktteilnehmer.<br />

> Frank Der tagesmarkt wird nun immer stärker von dem<br />

stark schwankenden stromangebot aus erneuerbaren energien<br />

beeinflusst. Diese speisen immer vorrangig ins netz<br />

ein, da sie eine gesetzliche Abnahmegarantie haben. Diese<br />

Mengen werden ebenfalls täglich prognostiziert und<br />

dann von den Ünb zu 100 Prozent an der börse verkauft.<br />

> schwarz Weht beispielsweise viel Wind, verdrängt der<br />

im zweifelsfall ein sonst nötiges Kraftwerk und drückt<br />

auf den spotpreis. Die Windstromkosten sind ja an anderer<br />

stelle schon bezahlt worden, nämlich über die eeG-<br />

Vergütung und Umlage. Daher hat der eeG-strom im tagesgeschäft<br />

keinen eigenen Marktpreis mehr. Auch hier<br />

gilt: im nachhinein wird soll und ist verglichen. War die<br />

einspeisung aus Wind oder sonne entgegen der Prognose<br />

geringer oder komplett ausgefallen, müssen die Ünb<br />

mit energie aus anderen Kraftwerken Ausgleich schaffen.<br />

Diese ersatzkosten landen natürlich am schluss auch<br />

beim Kunden. Man sieht: Das ist eine sehr komplizierte,<br />

gleichwohl spannende Angelegenheit …<br />

ovag energie <strong>AG</strong><br />

13


Menschen & Orte<br />

14<br />

Wie wär’s mit einer spritztour?<br />

… in das brunnen- und bädermuseum bad Vilbel<br />

eintauchen in die Geschichte des Mineralwassers<br />

Ohne zu trinken kann kein Mensch überleben. Doch<br />

kaum jemand hinterfragt die selbstverständlichkeit, mit<br />

der für uns eine Flasche Mineralwasser im supermarkt<br />

griffbereit steht. Wie gelangt das Wasser in die Flasche?<br />

Und wie sah das Ganze noch vor rund 100 Jahren aus?<br />

stefan Kunz, Diplom-ingenieur der Getränketechnologie<br />

bei hassia Mineralquellen, hat mitgeholfen, genau diese<br />

Frage zu beantworten. Auf rund 200 Quadratmetern<br />

Ausstellungsfläche entstand im historischen Ortskern<br />

von bad Vilbel in einem kleinen Fachwerkhaus das brunnen-<br />

und bädermuseum. Durch die initiative der stadt<br />

bad Vilbel, dem bad Vilbeler Verein für Geschichte und<br />

heimatpflege sowie Günter hinkel, seniorchef von hassia<br />

Mineralquellen, wurde die Ausstellung aufgezogen.<br />

Mit bildern, historischen exponaten und modernen Visualisierungsmethoden<br />

versehen erzählt das Museum auf<br />

außergewöhnliche Weise die Geschichte der Mineralwasserbetriebe<br />

und des badewesens in bad Vilbel.<br />

im erdgeschoss gibt es informationen zur Geologie<br />

und zur erschließung. zum beispiel, dass der unterirdische<br />

Wasserstrom nicht etwa einer „Ader“ gleicht,<br />

sondern eher einem unterirdischen see, der sich in den<br />

verschiedenen durchlässigen Gesteinsschichten bewegt.<br />

Aus den schichten nimmt das Wasser Mineralien<br />

auf, die ihm, je nach natürlicher zusammensetzung und<br />

Menge, seinen individuellen Geschmack verleihen. Doch<br />

wie gelangt dieses Mineralwasser an die erdoberfläche?<br />

„zum einen kann es durch seine natürliche Kohlensäure<br />

empor kommen und dort in Form von einer Quelle an<br />

die Oberfläche sprudeln. zum anderen durch eine oberflächliche<br />

brunnengrabung oder eine tiefe brunnenbohrung“,<br />

erklärt Kunz. Mit unterirdischen leitungen gelangt<br />

das Mineralwasser dann in die Füllhallen der betriebe.<br />

Und plötzlich befindet sich der besucher inmitten der<br />

30er Jahre, sieht Frauen in Kitteln an den verschiedenen<br />

Geräten stehen und kann verfolgen, wie das Wasser in<br />

etikettierte Glasflaschen gelangt. Diese zeitreise ist möglich<br />

durch eine kleine nachgebaute Füllhalle mit Originalmaschinen.<br />

„Die würden sogar noch laufen, wenn<br />

man sie anschließt“, erzählt Kunz und erläutert dann deren<br />

Aufgaben: erst werden die etiketten der gebrauchten<br />

Flaschen eingeweicht und abgelöst, dann gebürstet und<br />

ausgespritzt, um sie zu reinigen, erneut gefüllt und mit<br />

Kohlensäure angereichert, und zuletzt wird das neue etikett<br />

angebracht. Obwohl Mineralwasser schon seit den


50ern nicht mehr als luxusgetränk gilt, blieb die Produktion<br />

noch lange zeit eine saisonale Angelegenheit.<br />

im Winter stellte man sie darum teilweise ein, nutzte die<br />

zeit, um die Maschinen zu warten, oder montierte vorbereitend<br />

die hebelverschlüsse für die Flaschen zusammen.<br />

„Damals verdienten sich vor allem die jungen leute<br />

mit so etwas ein wenig Geld dazu.“ zurück in die Gegenwart<br />

holt den besucher ein Kurzfilm, der die heutige Produktionsweise<br />

von Mineralwasser zeigt. „Alles läuft nun<br />

maschinell ab, die Mitarbeiter in der Füllhalle haben lediglich<br />

eine Kontrollfunktion.“<br />

im ersten stockwerk wird es historisch: hier ist die bäder-<br />

und Mineralbrunnengeschichte von bad Vilbel aufgeführt.<br />

zu sehen ist eine originalgetreue badezelle des<br />

sprudelbades von carl brod um 1905, in der den Kurgästen<br />

heilende Mineralwasserbäder verabreicht wurden,<br />

um den Kreislauf zu stärken und rheumatismus zu lindern.<br />

beeinflusst von den vielen folgenden brunnenbohrungen<br />

versiegte brods Quelle jedoch schon bald, seine<br />

badeeinrichtung wurde hinfällig. Als man die situation<br />

wieder im Griff hatte, wurde 1933 von der stadt das Kurhaus<br />

errichtet, das brods idee der heilbäder weiterführte.<br />

Auf Grund dessen ziert den stadtnamen ein „bad“ – bad<br />

Vilbel. Wurden Anfang der 80er noch 20.000 bäder verabreicht,<br />

so sind es heute nur noch wenige. „Das Gesundheitszentrum<br />

‚netzwerk Körper‘ ist eines der wenigen, das<br />

heute noch bäder mit heilwasser anbietet“, so Kunz.<br />

Gut gegen „leibesblödigkeit“<br />

Auch mit der Geschichte der brunnen in bad Vilbel kann<br />

das Museum aufwarten: ein buch von 1605 erzählt von<br />

der nutzung einiger Mineralbrunnen in dieser Gegend.<br />

„Das buch von Jacobus theodorus tabernaemontanus<br />

berichtet von den heilwirkungen verschiedener deutscher<br />

Quellen, wobei auch der Vilbeler sauerbrunnen<br />

erwähnt wird“, führt Kunz aus. Auch gegen „leibesblödigkeit“<br />

soll dieses Wasser geholfen haben, wie der Arzt<br />

Menschen & Orte<br />

empfahl. ein richtiger handel mit dem Mineralwasser<br />

entstand aber erst nach dem 30-jährigen Krieg und<br />

– nach dem großen Quellensuchen – zu beginn des<br />

20. Jahrhunderts. 1934 gab es zeitweilig um die 26 Quellenbetriebe<br />

gleichzeitig sowie zwei heilquellen, darunter<br />

die von carl brod. Doch nicht alle Unternehmen hielten<br />

sich über die Jahre, so dass heute nur noch eines vorhanden<br />

ist: die hassia Mineralquellen.<br />

im obersten Geschoss des Museums kann man sich<br />

über die verschiedenen Flaschentypen einen Überblick<br />

verschaffen. „Was viele gar nicht wissen: Die mit dem<br />

sternförmigen boden sind einweg-, solche mit einer einwölbung<br />

Mehrwegflaschen. Das sollte man beim Kauf<br />

immer bedenken, da die Mehrwegflaschen wesentlich<br />

umweltfreundlicher sind“, klärt Kunz auf. Glasmehrwegflaschen<br />

würden bis zu 45 mal in Umlauf gebracht werden,<br />

die aus Plastik bis zu 20 mal. Des Weiteren informiert<br />

das Dachgeschoss über die entwicklung des internen<br />

transportwesens und der logistik: vom manuellen beladen<br />

der Wagen bis zum beladen mit hilfe von Gabelstablern<br />

bzw. vom Pferdefuhrwerk bis zu dem heutigen lKW.<br />

Wer nach dem Museumsbesuch noch einen spaziergang<br />

entlang des niddaufers macht, sollte auch hierbei<br />

weiterhin die Augen offen halten: Da früher die Müllentsorgung<br />

nicht sonderlich organisiert war, landeten<br />

Flaschenscherben und Verschlüsse nicht selten entlang<br />

des Flusses. „ich habe dort schon oft alte Porzellanverschlüsse<br />

gefunden“, sagt der Produktmanager und fügt<br />

schmunzelnd hinsichtlich der Flaschen-thematik hinzu:<br />

„Wenn man sich erst einmal damit beschäftigt, lässt das<br />

einen nicht wieder los.“<br />

> Öffnungszeiten des brunnen- und bädermuseums bad Vilbel<br />

Marktplatz 3, 61118 bad Vilbel:<br />

Von März bis Oktober Di. von 17-20 Uhr, Fr. und sa. von 14-17 Uhr und<br />

so. von 11-18 Uhr. Von november bis Februar so. von 11-18 Uhr.<br />

Führungen unter: 06101 559310, fuehrungen@bad-vilbel.de<br />

buntes aus früheren zeiten Kurbadewanne Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

15


VGO<br />

16<br />

so wertvoll wie bargeld<br />

Mit Fahrkarten sollten die Fahrgäste pfleglich umgehen<br />

ein gewohntes bild: ein Pulk wartender schüler an der<br />

haltestelle. Der linienbus naht. Jetzt gilt es, sich eine gute<br />

Position für den einstieg zu sichern und die Fahrkarte zu<br />

zücken. Doch der routinierte Griff ins Fach der schultasche<br />

geht diesmal ins leere. Fahrkarte vergessen! Peinlich. Die<br />

Fahrkarte zu vergessen, das kann schon mal vorkommen.<br />

Doch ist die Annahme ein irrtum, dass dies ohne Folgen<br />

für den betroffenen bleibt, da der „schulbus“ die schulpflichtigen<br />

Kinder ohnehin vom Wohnort zur schule befördern<br />

müsse. im Gebiet der VGO gibt es – bis auf wenige<br />

Ausnahmen – keinen freigestellten schülerverkehr. Das<br />

heißt, alle busse fahren im öffentlichen, für jedermann zugänglichen<br />

linienverkehr – daher auch die bezeichnung<br />

ÖPnV (Öffentlicher Personennahverkehr).<br />

bis einschließlich Klasse 10 werden für die meisten schüler/innen<br />

die Kosten für die Jahreskarte (clevercard) ganz<br />

oder teilweise vom schulwegkostenträger übernommen.<br />

„Die landkreise Gießen, Vogelsberg und Wetterau wenden<br />

hohe summen aus öffentlichen Mitteln auf, um die Fahrkarten<br />

bei der VGO zu kaufen“, betont VGO-Geschäftsführer<br />

Armin Klein. Je nach Preisstufe kostet die clevercard<br />

derzeit zwischen 240 € und 1.500 €. es liegt daher nahe,<br />

mit dieser Fahrkarte ebenso sorgsam umzugehen wie mit<br />

bargeld. Die clevercard besteht aus einer Kundenkarte<br />

und zwölf Monatswertmarken. nur die unterschriebene<br />

Kundenkarte und die aktuelle Monatswertmarke bilden<br />

zusammen eine gültige Fahrkarte, die bei allen Fahrten mit<br />

bus und bahn mitgenommen werden muss.<br />

Kundenkarte oder Marke verloren? Kein beinbruch, die<br />

VGO hilft weiter! Um den kostspieligen nachkauf verloren<br />

gegangener Wertmarken zu vermeiden, ist es sinnvoll, immer<br />

nur die aktuelle Wertmarke mit sich zu führen und die<br />

übrigen zu hause aufzubewahren. Wenn die Fahrkarte oder<br />

ein teil davon trotzdem abhanden kommen, helfen die Mitarbeiter<br />

der VGO-servicezentren weiter. bei Verlust sind alle<br />

noch vorhandenen elemente der clevercard (Wertmarke<br />

und/oder Kundenkarte) an eines der VGO-servicezentren<br />

zu senden oder persönlich dort vorbeizubringen. Für jedes<br />

verlorene element fällt eine Gebühr von 10 € an. bis zum<br />

erhalt der neuen clevercard müssen die Fahrkarten auf eigene<br />

Kosten gekauft werden, eine spätere erstattung der<br />

Fahrkarten ist nicht möglich.<br />

Was ist zu tun, wenn die Fahrkarte vergessen wurde?<br />

Um im ÖPnV mitfahren zu können, benötigt man immer<br />

eine gültige Fahrkarte; sie sollte dem busfahrer beim betreten<br />

des busses unaufgefordert vorgezeigt werden. Wer<br />

seine Fahrkarte vergessen hat, der muss sich für seine<br />

Fahrt trotzdem eine Fahrkarte kaufen. eine erstattung der<br />

gekauften Fahrkarten erfolgt nicht. Werden Fahrgäste bei<br />

Kontrollen ohne gültige Fahrkarte angetroffen, so ist ein erhöhtes<br />

beförderungsentgelt von 40 € fällig. Ausnahme: bei<br />

nachträglicher Vorlage der gültigen clevercard sind statt<br />

40 nur sieben euro zu zahlen.<br />

> Mehr infos zur clevercard und anderen rMV-Fahrkarten gibt es in<br />

den VGO-servicezentren in Alsfeld, Friedberg und Gießen oder unter<br />

www.vgo.de


nachhaltige<br />

und clevere ideen gesucht<br />

Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> schreibt auch 2011<br />

ihren Umwelt- und innovationspreis aus<br />

Preisverleihung 2010 (v. l.): Münzenbergs bürgermeister hans-Jürgen zeiß, <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Vorstandsvorsitzender rainer schwarz, thomas heidenreich, holger<br />

hachenburger (beide Gambacher Quarzwerke), <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Vorstand rolf Gnadl, britta Franzheim (Gambacher Quarzwerke) und hr-Moderator thomas ranft<br />

„Da wir uns für den natur- und<br />

Umweltschutz nachhaltig einsetzen<br />

wollen“ – sind sich die Vorstände<br />

rainer schwarz und rolf Gnadl einig<br />

– hat der kommunale energieversorger<br />

im vergangenen Jahr mit<br />

erfolg seinen Umwelt- und innovationspreis<br />

ins leben gerufen. Diesen<br />

lobt die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> 2011 zum dritten<br />

Mal aus.<br />

Ausgezeichnet und mit insgesamt<br />

5.000 euro honoriert werden initiativen,<br />

die sich dem nachhaltigen<br />

schutz der Umwelt und natur und<br />

damit dem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit natürlichen ressourcen<br />

wie Wasser, Öl, Gas, Kohle oder<br />

holz auf die Fahnen geschrieben<br />

haben und in besonderen Projekten<br />

praktizieren.<br />

Angesprochen sind auch für die<br />

dritte Ausschreibung, die jetzt startet,<br />

beispielsweise einzelpersonen,<br />

Gruppen, Unternehmen, Vereine,<br />

Verwaltungen, naturschutz- und<br />

Verbraucherverbände, bürgerinitiativen<br />

und Forschungsinstitute aus<br />

den landkreisen Wetterau, Vogelsberg<br />

und Gießen.<br />

> Die genaue Ausschreibung<br />

ist nachzulesen unter www.<br />

ovag.de oder wird auf Wunsch<br />

zugesendet (06031 82-1397 bzw.<br />

naumann@ovag.de).<br />

> einsendungen an <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Anne<br />

naumann, hanauer straße 9-13,<br />

61169 Friedberg.<br />

> einsendeschluss ist der<br />

15. April 2011.<br />

UMWelt<br />

17


terMine<br />

18<br />

Friedberg lässt lesen<br />

> hannelore hoger<br />

... liest Oscar Wilde<br />

12. Dezember 2010, 18 Uhr<br />

> rose-Anne clermont<br />

„buschgirl“<br />

27. Januar 2011, 20 Uhr<br />

> Alissa Walser<br />

„Am Anfang war die nacht Musik“<br />

1. März 2011, 20 Uhr<br />

> herfried Münkler<br />

„Mitte und Maß“<br />

9. März 2011, 20 Uhr<br />

> Jörg Maurer<br />

„niedertracht“<br />

25. März 2011, 20 Uhr<br />

Der Vulkan lässt lesen<br />

> hannelore hoger<br />

„Abschiedsbriefe“<br />

13. Dezember 2010, 20 Uhr,<br />

Alsfeld<br />

> rose-Anne clermont<br />

„buschgirl“<br />

28. Januar 2011, 20 Uhr,<br />

lauterbach<br />

> lale Akgün<br />

„tante semras sippe macht Politik“<br />

2. Februar 2011, 20 Uhr, Alsfeld<br />

> Gregor Weber<br />

„Kochen ist Krieg“<br />

16. Februar 2011, 20 Uhr, Alsfeld<br />

> christoph Poschenrieder<br />

„Die Welt ist im Kopf“<br />

18. Februar 2011, 20 Uhr,<br />

lauterbach<br />

Programmhefte (kostenlos) sowie<br />

tickets unter 06031 82-1113<br />

Die Frage an den experten<br />

Warum fallen Wolken nicht vom himmel?<br />

Die Frage beantwortet Diplom-ingenieur hans-<br />

Jörg hamel, lehrer für Mathematik und Physik<br />

an der Albert-schweitzer-schule in Alsfeld<br />

sie haben sich schon immer gefragt,<br />

wieso bienen ausgerechnet<br />

gelb-schwarz gestreift sind? Woher<br />

der spruch „jemandem einen bären<br />

aufbinden“ stammt? Oder wollen sie<br />

wissen, wie eine solaranlage funktioniert?<br />

Kunden fragen, experten antworten.<br />

in jeder Ausgabe von „Unser<br />

Oberhessen“ rufen wir dazu auf, ihre<br />

kniffligen Fragen an die redaktion<br />

zu richten, die einen experten für die<br />

Antwort sucht. Jede veröffentlichte<br />

Frage wird mit einem Artikel aus<br />

dem aktuellen <strong>OV<strong>AG</strong></strong> shop belohnt.<br />

Warum fallen Wolken nicht vom<br />

himmel?<br />

fragt Wolfgang Puth (Karben).<br />

Obwohl Wolken in ihrer Gesamtheit<br />

sehr schwer sein können, scheint<br />

die schwerkraft, die alle Massen zu<br />

boden zieht, für sie nicht zu gelten.<br />

Wolken, die sich aus mikroskopisch<br />

kleinen Wassertropfen bilden, sinken<br />

allerdings doch zu boden, nur<br />

eben im schneckentempo; die sinkgeschwindigkeit<br />

beträgt nur wenige<br />

Millimeter pro sekunde. Man kann<br />

sich die Wassertropfen als kleinen<br />

Körper vorstellen, der durch zähes<br />

Öl zu sinken versucht.<br />

Wolken entstehen, wenn sich aufsteigende<br />

warme luft abkühlt. Die darin<br />

enthaltene Feuchtigkeit kondensiert<br />

und lagert sich an den staubteilchen<br />

in der luft an. Durch den Übergang<br />

des Wassers von einem gasförmigen<br />

zustand in einen flüssigen wird Wärme<br />

freigesetzt. Die umgebende luft<br />

wird dadurch beheizt und steigt<br />

nach oben. Diese Aufwinde befördern<br />

einige Wassertropfen weiter in<br />

die höhe. in diesem zustand fällt die<br />

Wolke also nicht, sie steigt.<br />

Dabei gelangt sie in kältere luftschichten,<br />

wobei sich die Wassertropfen<br />

abkühlen. sie verbinden sich<br />

zu immer größeren tropfen, bis diese<br />

so schwer sind, dass sie nicht mehr<br />

„fliegen“ können. erst dann fallen sie<br />

als regentropfen vom himmel.<br />

> ihre Fragen an:<br />

ovag energie <strong>AG</strong>, Anne naumann,<br />

hanauer straße 9-13, 61169 Friedberg<br />

oder naumann@ovag.de


Alle sünder sind willkommen!<br />

ein Ort, der allerlei Möglichkeiten zur Gestaltung<br />

der Freizeit bietet<br />

Wintersportparadies hoherodskopf<br />

in unserer serie „zu hause in Oberhessen“ stellen wir in<br />

jeder Ausgabe einen Ort in unserer region vor. in diesem<br />

heft: breungeshain, stadtteil von schotten.<br />

zwischen hoherodskopf, taufstein, bilstein und Gackerstein<br />

befindet sich, in ein tal gekuschelt, das Dörfchen<br />

breungeshain. Mit seinen verwinkelten straßen, den<br />

vielen Fachwerkhäusern und höfen, in denen traktoren<br />

stehen und hühner noch frei herumspazieren, würde es<br />

die perfekte Kulisse für einen heimatfilm abgeben. „hier<br />

kennt jeder jeden“, bestätigt Ullrich bönsel, erster Vorsitzender<br />

der örtlichen Feuerwehr. Ortsvorsteher richard<br />

haas sagt: „Vieh hat eigentlich nur noch ein bauer, doch<br />

viele einwohner besitzen Felder und betreiben weiterhin<br />

landwirtschaft.“<br />

Aus diesem Grund sind ein wenig abseits vom Ortskern<br />

in einer halle die gemeinsamen Geräte und Maschinen<br />

der landwirte deponiert. Feuerwehrmann bönsel enthüllt<br />

noch einen versteckten schatz: Die erste saug- und<br />

Druckspritze in breungeshain, original von 1893. „Die<br />

haben wir zum 75-jährigen bestehen der Feuerwehr vor<br />

zwei Jahren restauriert.“ ebenfalls für das Jubiläum restauriert<br />

wurde eine antike „buttenspritze“ (handfeuerspritze)<br />

sowie ein hydrantenwagen aus dem Jahr 1909.<br />

Die Feuerwehr spielt in diesem Ortsteil von schotten<br />

unverkennbar eine bedeutende rolle. Die ersten nachweisbaren<br />

Anfänge nahm das berufliche Feuerwehrwesen<br />

hier 1815. 1933 wurde die Freiwillige Feuerwehr<br />

gegründet. Dass es dramatische ernstfälle gegeben hat,<br />

bestätigt bönsel, indem er von dem Flugzeug berichtet,<br />

welches 2001 in den hoherodskopf-turm flog. „ich weiß<br />

noch genau, es war ein sehr nebliger tag. Wir sind hoch<br />

zum turm gefahren und erkannten erst, als der nebel<br />

sich lichtete, dass das Flugzeug zwischen die beiden<br />

Plattformen gekracht war.“ es folgte der wohl schwierigste<br />

und größte einsatz in der breungeshainer Feuerwehrgeschichte,<br />

denn das Feuer musste auf gut 100<br />

Metern höhe gelöscht und das Wrack geborgen werden.<br />

VOr Ort<br />

19


20<br />

Ansonsten geht es aber bei der Feuerwehr eher munter<br />

zu, dafür sprechen die vielen Feste, sowie die regelmäßigen<br />

Übungen. Die breungeshainer Feuerwehr ist keineswegs<br />

reine Männersache: hier gibt es auch eine Frauenfeuerwehr<br />

mit rund zehn Mitgliedern. Und die Jugend<br />

kommt in dem 400-seelen-Dorf ebenso nicht zu kurz, ist<br />

sie doch mit zwölf Mitgliedern vertreten.<br />

neben der Freiwilligen Feuerwehr ist die Kirche sehr aktiv.<br />

Pfarrer Frank eckhardt ist der „hirte“ der kleinen eigenständigen<br />

Gemeinde. „Wir haben seit 1996 eine theatergruppe,<br />

die aus einer Jugendgruppe hervorgegangen<br />

ist“, berichtet er. „Mittlerweile ist es tradition geworden,<br />

dass wir einen einakter bei der Kirmes aufführen sowie<br />

einen weiteren Dreiakter zu einer anderen zeit im Jahr.“<br />

Jüngst brachte die 16-köpfige truppe „Die verflixte rose“<br />

auf die bühne, natürlich wirkte Pfarrer eckhardt auch bei<br />

dieser Aufführung mit. in Kürze ist das nächste stück geplant:<br />

„Wir sind da sehr professionell, wir brauchen nicht<br />

viele Proben“, sagt er. Der Pfarrer scheint einiges mit Witz<br />

zu nehmen – ziert doch den eingang zum Pfarrhaus ein<br />

schild mit der Aufschrift „Alle sünder willkommen!“.<br />

neben theaterproben organisiert eckhardt Gemeindeausflüge<br />

und die treffen des Frauenkreises. „Wir haben<br />

sogar zwei Frauenkreise, um genau zu sein: einer ist<br />

mehr für seniorinnen und im Winterhalbjahr, der andere<br />

Kreis, die ‚Junge Aale‘, treffen sich einmal im Monat im<br />

Pfarrhaus und planen Feste wie den st. Martinstag.“<br />

Glückliche hühner, renovierte Fachwerkkirche, Winterstimmung<br />

Doch breungeshain hat noch mehr Feste zu bieten, die<br />

Kirche oder Feuerwehr organisieren. „Wir haben die Kirmes,<br />

eine kleine Faschingsfeier und das backhausfest.<br />

Dabei gibt es blechkuchen, backhausbrot und schweinshaxen<br />

frisch aus dem backhaus“, erzählt der Ortsvorsteher<br />

und deutet auf einen großen, rußverschmierten<br />

Ofen, in dem vor langer zeit die hausfrauen ihre brote<br />

backen mussten. heute wird er für jenes Fest angefeuert,<br />

das immer im Dorfgemeinschaftshaus stattfindet.<br />

Auch zu diesem Gebäude weiß haas etwas zu berichten:<br />

„Unser Dorfgemeinschaftshaus wurde 1956 gebaut und<br />

war das erste im Altkreis büdingen sowie das zweite in<br />

hessen.“ ein Kindergarten und eine Wäscherei hielten<br />

einzug. „Früher hatte ja noch nicht jeder haushalt seine<br />

Waschmaschine, deshalb trafen sich die Frauen regelmäßig.“<br />

Auch eine Mangel und eine Kühltruhe haben hier<br />

gestanden. haas, der mittlerweile seit zehn Jahren das<br />

Amt des Ortsvorstehers inne hat, erinnert außerdem an<br />

die hier untergebrachten Duschen. ein eigenes badezimmer<br />

war vor rund 50 Jahren eben noch nichts selbstverständliches:<br />

„samstags war Waschtag, da kamen die leute<br />

hierher, um sich zu duschen und zu plaudern.“<br />

Doch dann brach die zeit an, in der in einem jeden<br />

haushalt bad, Waschmaschine und Kühltruhe zur standardeinrichtung<br />

gehörten. so kam es, dass das Gebäude<br />

im Ortskern von der stadt schotten geschlossen werden<br />

sollte. Da erwachten die einwohner: „Wir haben angefan-


gen, spenden zu sammeln, um an genügend Geld für<br />

eine renovierung zu kommen. zusammen mit der finanziellen<br />

Unterstützung der stadt schotten war es 2004<br />

soweit und wir konnten mit der erneuerung beginnen,<br />

die 2006 abgeschlossen wurde. Alle Arbeiten fanden in<br />

eigenleistung der breungeshainer statt“, erzählt haas.<br />

eine der schönsten Fachwerkkirchen in Oberhessen<br />

stolz sind die bewohner des Dorfes auch auf ihre kleine<br />

barocke Fachwerkkirche, die als eine der schönsten in<br />

Oberhessen gilt. Die erste Kirche wurde um 1000 erbaut<br />

und hatte ihren standort noch im alten breungeshain,<br />

das sich vermutlich weiter hügelaufwärts befunden hat.<br />

heute liegt dort der Friedhof und inmitten der Gräber<br />

erheben sich noch immer die Gesteinsreste der antiken<br />

Grundmauern. zu dieser zeit wurde weiter unten im tal<br />

vom Geschlecht der schenken zu schweinsberg eine<br />

kleine burg errichtet, von der nichts mehr zu sehen ist.<br />

schon bald zog es die Menschen des mittelalterlichen<br />

breungeshain hinunter in den schutz seiner Mauern, so<br />

dass hier das gegenwärtige Dorf entstand. ende des 16.<br />

Jahrhunderts wurde die Fachwerkkirche im heutigen<br />

Ortskern errichtet, erst 1950 kam der turm hinzu. seit<br />

2002 wurde die kleine Kirche teilweise renoviert, so dass<br />

sie auch heute noch in ihrer rustikalen Pracht zu bewundern<br />

ist. bei genauer betrachtung fällt hier das Wappen<br />

des landgrafen von hessen über der alten eingangstür<br />

auf.<br />

längster lift der region<br />

Die Wanderwege rund um den hoherodskopf sind ein<br />

Anziehungspunkt für touristen. Die Wintersportler lockt<br />

die günstige lage des Ortes direkt an der skipiste, so dass<br />

die örtlichen Pensionen und Gasthöfe nie leer stehen<br />

müssen. ski fahren kann man hier bis auf 764 Metern,<br />

so hoch ist der hoherodskopf. Und um ihn herum sind<br />

gleich mehrere lifte. „zwischen breungeshain und der<br />

bergstation befindet sich mit 1025 Metern der längste<br />

skilift der region“, erzählt bönsel. „insgesamt gibt es drei<br />

lifte.“ Da die Pisten vorwiegend leicht sind, sind sie besonders<br />

für Anfänger gut geeignet. ideale bedingungen<br />

finden hier auch alle skilanglauf-Fans: Auf insgesamt 50<br />

Kilometer erstrecken sich die verschiedenen loipen.<br />

Von Frühjahr bis herbst laden die sommerrodelbahn,<br />

der Klettergarten, die Minigolfanlage sowie weitere Attraktionen<br />

zu einem Ausflug ein.<br />

ein Ort also, der nur auf den ersten blick die idyllische<br />

Kulisse eines heimatfilms ist, aber mit seinen zahlreichen<br />

Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten doch dem ruf<br />

eines verschlafenen Dörfchens entgegenwirkt. Und es<br />

lässt sich noch immer neues entdecken: Da wären zum<br />

beispiel die rentiere eines passionierten schwedenfans<br />

auf einer Koppel neben dem Dorf. Und ein jeder besucher<br />

wird dem bestimmt noch weitere, ganz persönliche<br />

eindrücke von breungeshain hinzufügen können …<br />

Weitere informationen unter: www.schotten.de<br />

natürlich rein: das Wasser des Weideborns, Kirche im Winterkleid, auch rentiere fühlen sich wohl, verschneite loipen<br />

21


WAsser<br />

22<br />

Der Vogelsberg filtert hervorragend …<br />

Der Weg des Wassers bis zum trinkwasserhahn (teil 2)<br />

„Wasser unter spannung“ in der Ozonanlage<br />

Ob am strand, im Flussbett, in der Flasche oder aus<br />

dem hahn – Wasser ist nicht nur ständig präsent, sondern<br />

auch lebenswichtig für uns Menschen. Drei tage<br />

ohne Wasser sind weitaus fataler als drei Wochen ohne<br />

essen. Wieso aber können wir bedenkenlos den hahn<br />

aufdrehen und das Wasser aus der leitung trinken, zum<br />

Kochen oder Waschen benutzen?<br />

im vorigen teil unserer serie über den Weg des Wassers<br />

vom boden in den haushalt haben wir über die verschiedenen<br />

sorten von Grundwasser berichtet, über ihre geologischen<br />

besonderheiten und über den Wasserschutz.<br />

Auf seinem Weg durch luft und boden kommt das Wasser<br />

mit zahlreichen stoffen in Kontakt, von denen sich<br />

viele im Wasser lösen lassen. Der Anteil dieser stoffe bestimmt<br />

die so genannte rohwasserqualität, die zusammensetzung<br />

des Wassers wie man sie im brunnen oder in<br />

der Quelle wiederfindet.<br />

Das von der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> in neun Gewinnungsgebieten am<br />

südwestlichen rand des Vogelsberges geförderte Grundwasser<br />

ist als regen oder schnee in der Vogelsbergregion<br />

niedergegangen. Diese region ist nicht sehr dicht besiedelt,<br />

es gibt wenig industrie und intensive landwirtschaft.<br />

Deshalb ist die belastung des niederschlagswassers<br />

sehr gering.<br />

Auf dem monate- oder jahrelangen Weg des Grundwassers<br />

zu den brunnen wird das Wasser durch die „Filterwirkung“<br />

des Vogelsberges gereinigt, womit die rohwasserqualität<br />

bereits sehr gut ist. trotzdem wird das<br />

gesamte von der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> gelieferte Wasser vorbeugend<br />

desinfiziert. Damit gewährleistet sie, dass das eigene<br />

Fernwassernetz, die angeschlossenen Ortsnetze der<br />

Kunden und die hausinstallationen der Verbraucher eine<br />

bestmögliche trinkwasserhygiene erfahren. Die Verfahren<br />

der Desinfektion nimmt der Verbraucher in der regel<br />

später nicht mehr wahr.


zu besuch im <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Wasserwerk inheiden<br />

im wasserreichsten Fördergebiet gibt es drei brunnen,<br />

etwa 100 Meter tief. Die Unterwasserpumpen in den<br />

brunnen fördern das Wasser zunächst in grüne rohre,<br />

der Farbe für rohwasser. in den brunnengebäuden wird<br />

die Fördermenge gemessen sowie Wasserdruck und<br />

höhe des Grundwasserstandes. bereits hier findet eine<br />

erste permanente Qualitätsüberprüfung statt. Die Daten<br />

„fließen“ elektronisch an die netzleitstelle der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> „bei<br />

der „Warth“ in Friedberg, wo im Falle einer störung sofort<br />

ein eingriff möglich ist.<br />

zur vorbeugenden Desinfektion wird das rohwasser in<br />

inheiden zu einer Ozonanlage geleitet. Aus getrockneter<br />

und gefilterter raumluft entsteht in einem hochspannungsfeld<br />

von mehreren tausend Volt Ozon. Die O 2 -Moleküle<br />

der raumluft werden dabei in sauerstoff-Moleküle<br />

getrennt und treffen teilweise als O 3 -Moleküle, dem<br />

Ozon, zusammen. Dieses Gas wird mit dem rohwasser<br />

in ein Kontaktbecken geleitet und soll dort eventuell<br />

vorhandene Mikroorganismen abtöten. nach einer ausreichenden<br />

zeit strömt das Wasser in ein Filterbecken.<br />

ein sand-Aktivkohlefilter entfernt das restozon und die<br />

wenigen schwebstoffe. nach Verlassen der Filter findet<br />

keine weitere Aufbereitung mehr statt. nun nennt man<br />

das Wasser „reinwasser“ und mit der jetzt vorhandenen<br />

trinkwasserqualität fließt es durch blaue rohre, deren<br />

Farbe von dem häuslichen Wasserzähler bekannt ist.<br />

bei einer Wartung oder dem Ausfall der Ozonanlage erfolgt<br />

die Desinfektion mit chlordioxid. in einer chlordioxidanlage<br />

reagieren salzsäure und natriumchlorit zusammen<br />

zu chlordioxid. Dieses wird als verdünnte lösung in<br />

das trinkwasser dosiert. Die leitwarte überwacht ständig<br />

die Wasseraufbereitung durch stationäre Messgeräte.<br />

rohre und technik ... ... für sauberes trinkwasser<br />

neben Ozon und chlordioxid kommen weitere Methoden<br />

zur Desinfektion zum einsatz. im <strong>OV<strong>AG</strong></strong>-Fördergebiet<br />

Gedern-Merkenfritz strömt das rohwasser beispielsweise<br />

durch UV-Anlagen, in denen es über UV-röhren mit<br />

hartem UV-licht bestrahlt wird. Dabei tritt ein Defekt im<br />

erbgut der Mikroorganismen ein, was wegen der kurzen<br />

lebenszyklen zum Aussterben führt.<br />

in Gedern-Merkenfritz ist außerdem eine weitere Wasseraufbereitung<br />

notwendig. trinkwasser soll sich im so genannten<br />

Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befinden. Dies<br />

bedeutet, dass zum lösen des Kalks genau so viel Kohlensäure<br />

vorhanden ist wie nötig oder aber immer genug<br />

Kalk vorhanden ist, um die vorhandene Kohlensäure<br />

abzubinden. ist ein Kohlensäure-Überschuss vorhanden,<br />

ist die rede von „saurem“ Wasser, was auf metallische<br />

Werkstoffe korrosiv wirkt.<br />

Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht entspricht einem<br />

bestimmten ph-Wert. ist eine Abweichung vom Gleichgewicht<br />

vorhanden – ein Delta-ph – ist eine entsäuerung<br />

notwendig. in Merkenfritz wird in einer speziellen<br />

Anlage aus sodapulver eine lösung hergestellt, die als<br />

zugabe zum trinkwasser den erforderlichen ph-Wert gewährleistet.<br />

selbstverständlich kommen im trinkwasser<br />

nur zugelassene Verfahren und Aufbereitungsstoffe zum<br />

einsatz.<br />

nach dem letzten Aufbereitungsschritt wird in allen<br />

Wasserwerken der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> die Wasserqualität noch einmal<br />

untersucht, entweder über permanente elektronische<br />

Messungen oder über tägliche mikrobiologische Untersuchungen<br />

im labor. erst dann verschwindet es in den<br />

rohren des Fernwasserleitungsnetzes auf dem Weg zu<br />

den Kunden.<br />

WAsser<br />

23


JUGenD<br />

24<br />

hinaus in die natur<br />

Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> verlost wieder attraktive<br />

naturprojekte für schulen in Oberhessen<br />

raus in die natur heißt es wieder für zehn schulklassen in Oberhessen<br />

bäche und teiche, Frösche, störche, Flüsse – draußen<br />

in der natur experimente mit Wasser. Auch 2011 setzt die<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong> ihre erfolgreichen Programme fort, die sie mit dem<br />

Umweltbüro schotten und der hGOn (hessische Gesellschaft<br />

für Ornithologie) vor sechs Jahren entwickelt hat<br />

und seitdem jährlich ausrichtet. zehn schulen aus Oberhessen<br />

können im Jahr 2011 wieder dabei sein!<br />

Das Programm „Wasser bildet“ erläutert schülerinnen<br />

und schülern der 3. und 4. Klassen auf spielerische Weise<br />

den verantwortungsvollen Wasserverbrauch. Die Devise<br />

für die teilnehmer lautet: beobachten, lernen, verstehen<br />

und umsetzen. natur lässt sich am besten in der natur<br />

selbst erfahren, wo sie schließlich ein Abenteuerspielplatz<br />

ist.<br />

Unter der leitung von Dr. hans-Otto Wack vom Umweltbüro<br />

schotten experimentieren die Kinder mit dem Wasserkreislauf,<br />

erforschen das leben in bach und teich und<br />

werden durch ein mit rätseln und Fragen angefülltes<br />

heft an das thema Wasser herangeführt. Auch birgt die<br />

Aktion eine sportliche note: zum Abschluss der zwei<br />

schuldoppelstunden bringt eine Wasserrallye die Kinder<br />

noch einmal in schwung, wobei sie ihre teamfähigkeit<br />

unter beweis stellen können.<br />

Die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> und hGOn (hessische Gesellschaft für Ornithologie)<br />

geben sechs 5. bzw. 6. schulklassen in Oberhessen<br />

die Möglichkeit, je drei Unterrichtseinheiten unter dem<br />

Motto „Unterricht in der natur“ zu gewinnen.<br />

Die Klassen können sich unter fünf themen drei aussuchen,<br />

zu denen die experten der hGOn in die schule<br />

kommen, um gemeinsam mit den schülern in die nähere<br />

Umgebung aufzubrechen.<br />

Dies sind die themen, die zur Auswahl stehen: „Vögel“,<br />

„bionik“, „insekten“, „Wasser“, „naturapotheke“ und<br />

„Wald“.<br />

> Die beiden schulaktionen finden je-<br />

weils im zeitraum von April bis Juni<br />

2011 statt.<br />

> bewerbungen für die Aktionen unter dem stichwort<br />

„Wasser“ oder „Unterricht in der natur“ einsenden bis<br />

31. Januar 2011 an: <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Anne naumann, hanauer<br />

straße 9-13, 61169 Friedberg, e-Mail: naumann@ovag.<br />

de, telefax: 06031 82-1421.


Filmmusik und Klassik<br />

engagiert in Oberhessen:<br />

Das Jugendorchester des<br />

tV 06 berstadt<br />

laute blasorchestermusik tönt durch<br />

die Mehrzweckhalle in berstadt. Das Jugendblasorchester<br />

des tV 06 berstadt probt, wie jeden<br />

zweiten samstag. Die dreißig jungen leute zwischen<br />

zehn und 19 Jahren sitzen im halbkreis vor Andreas<br />

Weinelt, der den takt gibt. „nein, die letzte Passage war<br />

nichts, lasst uns die noch mal üben“, gibt Weinelt Anweisung<br />

und nickt erst zufrieden, als die töne richtig sitzen.<br />

Dass das Jugendblasorchester aus dem Wölfersheimer<br />

Ortsteil ein gewisses niveau anstrebt, ist unverkennbar.<br />

„Unser ziel ist es, die Kinder als nachwuchs auf das<br />

große Orchester der erwachsenen vorzubereiten und<br />

möglichst viel spielerfahrung für ihr musikalisches Weiterkommen<br />

mitzugeben“, sagt Weinelt, selbst trompeter.<br />

entstanden ist das Jugendblasorchester nach einer Kinderferienspielaktion:<br />

bei einem musikalischen nachmittag<br />

fingen die Kinder Feuer für Klarinette, trompete und<br />

co. „Viele spielten schon von der schule aus ein instrument,<br />

waren jedoch für das große Orchester noch nicht<br />

reif genug. somit bietet unser Orchester für die Jüngeren<br />

eine Aufbau- und Übergangsstation“, erklärt Manuela<br />

Weinelt, Frau und Unterstützerin von Dirigent Weinelt.<br />

Anspruchsvolle literatur<br />

2003 wurde das Jugendorchester als erstes dieser Art im<br />

turngau Wetterau-Vogelsberg gegründet. neben den<br />

Gesamtproben hat jedes Kind einzelunterricht. neueinsteigern<br />

stellt der Verein für die erste zeit ein instrument<br />

zur Verfügung. Gespielt wird anspruchsvolle Jugendliteratur.<br />

„Ohne regelmäßiges Üben und Unterricht kann keiner<br />

bei uns mitspielen“, betont Orchesterleiter Weinelt.<br />

Und trotzdem schafft es der Großteil der Kinder, die<br />

täglichen Übungsstunden mit der schule zu vereinbaren.<br />

Von den jungen Musikern spielen einige schon im<br />

erwachsenen-Orchester des tV 06 mit. Doch auch mit<br />

dem Jugendorchester können sie bereits größere Auftritte<br />

vorweisen, wie bei der landesgartenschau in bad<br />

nauheim. bei dem Gedanken an eben dieses Konzert<br />

strahlen die Augen von saxophonistinnen Katharina<br />

stüber und lea zahnreich: „Das zählt bislang zu den<br />

schönsten Momenten, wegen der großen bühne, den<br />

vielen lichtern und der soloeinsätze, die wir hatten.“<br />

bei solchen Auftritten wird keineswegs nur klassische<br />

Musik gespielt. zwar steht der radetzky-Marsch auf dem<br />

spielplan, doch Filmmusik, wie die zu „Fluch der Karibik“<br />

oder „high school Musical“, gehören auf jeden Fall zum<br />

repertoire. Und hören die jungen leute hier privat lieber<br />

Klassik oder charts? „Vor Auftritten hört man vielleicht<br />

eher Konzertstücke, aber ansonsten lieber die aktuellen<br />

lieder“, beschreibt Juliane Weinelt, selbst hornistin, die<br />

überwiegende Meinung der Gruppe. trotzdem haben<br />

sie sich alle für ein klassisches Orchester und gegen eine<br />

rockband oder Ähnliches entschieden. „Wegen der Gemeinschaft<br />

– es macht mehr spaß mit vielen zusammen<br />

zu musizieren“, meint leonard Götz, der e-bass spielt. Generell<br />

wird die Gemeinschaft im Verein großgeschrieben,<br />

finden doch regelmäßig Ausflüge und Freizeiten statt.<br />

nach solchen gruppenstärkenden Aktionen spielt es sich<br />

doppelt so gut – überzeugen kann man sich davon beim<br />

nächsten großen Konzert des Jugendblasorchesters: Am<br />

2. Januar 2011, beim neujahrskonzert in berstadt.<br />

> ihr Anprechpartner:<br />

Andreas Weinelt,<br />

telefon: 06036 1398, e-Mail: aw-mw@gmx.de<br />

JUGenD<br />

25


AKtiOn<br />

26<br />

Von wegen nur Facebook …<br />

Der Jugend-literaturpreis der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> geht in die achte runde<br />

Dass die „Jugend von heute“<br />

eine ausgesprochene Vorliebe<br />

für computer hat, beklagen<br />

bisweilen eltern, lehrer und<br />

Akteure des bildungs- und<br />

Kulturwesens. Mehr als 300<br />

einsendungen, eingegangen<br />

beim diesjährigen Jugend-literaturpreis<br />

der <strong>OV<strong>AG</strong></strong>, zeichnen<br />

jedoch ein anderes bild: Die Jugend von heute schreibt.<br />

Und wie.<br />

Auch 2011 gilt es wieder, Phantasie und Originalität beim<br />

schreiben unter beweis zu stellen, aber ebenso stil- und<br />

schreibsicherheit sowie ein händchen für Dramaturgie<br />

und Aufbau.<br />

zum achten Mal schreibt die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> ihren Jugend-literaturpreis<br />

aus, an dem junge Menschen zwischen 14 und<br />

23 Jahren in Oberhessen teilnehmen können.<br />

Dabei winken Geldpreise zwischen 200 und 1000 euro<br />

sowie der mit 400 euro dotierte Karlhans-Frank-Gedächtnispreis<br />

für schulklassen.<br />

Außerdem nehmen die einzelgewinner an einem viertägigen<br />

literatur-Workshop in bad Kissingen teil, bei<br />

dem ihre texte von schriftstellern redigiert werden, um<br />

schließlich im buch „Gesammelte Werke“ zu erscheinen.<br />

Den jungen schreibern sind die themen freigestellt: Ob<br />

Krimi oder lovestory, reportage oder satire, Fantasy,<br />

sciencefiction, Drama oder lyrik – der Kreativität sind<br />

thematisch keine Grenzen gesetzt.<br />

Manuskripte sollen nicht länger als acht Din-A-4-seiten<br />

(zirka 50 zeilen à 60 Anschläge) sein. Auf einem separaten<br />

blatt namen, Geburtsdatum, die genaue Anschrift<br />

und die schule angeben.<br />

> nähere Auskünfte gibt es unter telefon 06031 82-1222<br />

oder www.ovag-energie.de.<br />

> einsendeschluss ist der 15. Juni 2011.<br />

> bitte sendet eure texte an:<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>, Andreas Matlé, hanauer straße 9-13, 61169 Friedberg<br />

oder e-Mail: matle@ovag.de<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong>-culinarium mit hubertus schultz<br />

termine für das 1. halbjahr 2011 im schloßhotel in Gedern<br />

Meisterkoch hubertus schultz und die <strong>OV<strong>AG</strong></strong> werfen<br />

den herd in der nunmehr achten saison des <strong>OV<strong>AG</strong></strong>culinariums<br />

an: Modernes, traditionelles, von steaks bis<br />

zu vegetarischen Gerichten – ideen gehen dem Gedener<br />

chefkoch noch lange nicht aus.<br />

im Preis enthalten sind speisen und Getränke, eine rezeptmappe<br />

sowie zahlreiche tricks und tipps, wie man<br />

sich und Gäste verwöhnen kann. Die Kursgebühr beträgt<br />

60 euro, für Kunden der ovag energie <strong>AG</strong> 45 euro.<br />

> Übrigens: eignet sich auch ideal<br />

für einen Geschenkgutschein, nicht<br />

nur an Weihnachten.<br />

> infos und buchung:<br />

06031 82-1113<br />

> Fleischlos – aber nicht geschmacklos II<br />

06.02. ab 10 Uhr<br />

> Schalen- & Krustentiere<br />

12.03. und 13.03. ab 10.00 Uhr<br />

(Kursgebühr 80 euro, für Kunden der ovag energie <strong>AG</strong> 60 euro)<br />

> Fisch4fantasy<br />

20.03. und 27.03. ab 10 Uhr<br />

> Spargel – klassisch & innovativ<br />

03.04. und 09.04. ab 10 Uhr<br />

> Frühlingsküche<br />

10.04. ab 10 Uhr<br />

> BBQ-Grillkurs<br />

07.05., 14.05., 22.05., 18.06. und 19.06. ab 10 Uhr


Festliche Geschenkideen<br />

> Dangerous book for boys - elektronik<br />

Der einzig wahre<br />

elektronik-experimentierkasten<br />

ab 8 Jahre<br />

Die geheimnisvolle Welt der<br />

elektronik in 30 experimenten<br />

erforschen!<br />

• Wie baut man sich eine Batterie?<br />

• Wozu dient ein Kondensator oder ein Transistor?<br />

• Wie baut man einen vibrierenden Käfer?<br />

Vom einfachen stromkreis, Kondensator und transistor bis zum<br />

selbstgebauten elektronik-Käfer, der vibrierend über den tisch<br />

wandert, wird hier experimentiert und anschaulich erklärt.<br />

23,90 euro inkl. Versand<br />

> cD / DVD<br />

neue Philharmonie Frankfurt in Friedberg<br />

„stars & stripes – America‘s Most Wanted“<br />

ein Muss für alle Fans der<br />

neuen Philharmonie Frankfurt,<br />

ein Muss für alle Fans guter Musik.<br />

Fulminante bilder, erstklassiger sound.<br />

DVD (ca. 150 Minuten) 19,90 euro<br />

cD (Auszüge, ca. 70 Minuten) 13,90 euro<br />

zzgl. Versand<br />

> bücher aus Oberhessen<br />

Unter tage – Über tage<br />

Wetterauer braunkohle – energie der Vergangenheit<br />

146 seiten, 160 Abbildungen, gebunden<br />

12 euro zzgl. Versand<br />

<strong>Oberhessische</strong>s sammelsurium<br />

142 seiten, mit lesebändchen, gebunden<br />

10 euro zzgl. Versand<br />

„leben und genießen – Oberhessen kocht“<br />

band ii bis band iV (mit vielen Fotos)<br />

jeweils 12,50 euro zzgl. Versand<br />

> tickets<br />

9. internationales<br />

der <strong>OV<strong>AG</strong></strong> vom 9. – 23. Januar 2011<br />

in bad nauheim, Gießen, Wartenberg<br />

ticketpreise 28 / 30 / 32 euro zzgl. VVK<br />

„stars & stripes – America‘s Most Wanted“<br />

samstag 14. Mai 2011, Alsfeld, hessenhalle, 20 Uhr<br />

ticketpreise 22 / 26 euro zzgl. VVK (Vorzugspreis bis 31.12.2010)<br />

Klasse Klassik sommer 2011<br />

Friedberg zirkuszelt, seewiese<br />

23. August, 20 Uhr tschaikowsky Klavierkonzert nr. 1<br />

26. - 28. August, Fools & heroes – narren & helden<br />

von beethoven bis bon Jovi<br />

ticketpreise 18 / 26 / 28 euro zzgl. VVK (Vorzugspreis bis 31.12.2010)<br />

> ticket Vorverkaufsstellen<br />

<strong>OV<strong>AG</strong></strong> Dienstleistungszentrum Wetteraukreis,<br />

europaplatz, Friedberg<br />

ticket-shop Friedberg<br />

Wetterauer zeitung<br />

stadtmarketing bad nauheim<br />

Kongresshalle Gießen<br />

Dürerhaus Gießen<br />

VGO Geschäftsstelle Gießen<br />

Gießener Allgemeine zeitung<br />

MAz Gießen<br />

buchhandlung buch 2000, Alsfeld<br />

buchhandlung lesezeichen, lauterbach<br />

Mega company, lauterbach<br />

elektro Möller, Wartenberg-Angersbach<br />

telefonische bestellung: 06031 82-1113<br />

internet: www.adticket.de<br />

> Auf Wunsch tickets auch in<br />

dekorativer Geschenkkarte<br />

(nur bei telefonischer bestellung)<br />

> Auf Wunsch tickets auch in<br />

dekorativer Geschenkkarte<br />

(nur bei telefonischer bestellung)<br />

> Alle Artikel aus dem „ovag shop“ können im service-zentrum der ovag energie <strong>AG</strong> im Dienstleistungszentrum des Wetteraukreises,<br />

europaplatz in Friedberg angesehen und gekauft werden. bestellungen zur lieferung werden ebenfalls gerne entgegengenommen<br />

(Mo. bis Mi. 7.30-17 Uhr , Do. bis 18 Uhr, Fr. bis 16 Uhr). telefonische bestellungen unter 06031 82-1113.<br />

shOP<br />

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Wir für Oberhessen.<br />

www.ovag.de<br />

WeGen GrOsser nAchFr<strong>AG</strong>e:<br />

zUsAtzVerAnstAltUnGen

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