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Vorbeugen ist besser als heilen

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<strong>Vorbeugen</strong> <strong>ist</strong> <strong>besser</strong> <strong>als</strong> <strong>heilen</strong><br />

Chr. Daem, Lede<br />

Einleitung<br />

Die Worte der Überschrift kommen Ihnen zweifellos bekannt<br />

vor. Vorbeugung <strong>ist</strong> in der heutigen Zeit in der Schweinezucht<br />

äußerst wichtig. Mit weniger Antibiotika gesunde Tiere halten,<br />

das <strong>ist</strong> die Herausforderung, welche die Viehzucht in Europa<br />

angehen muss.<br />

Es <strong>ist</strong> klar, dass Antibiotika nicht durch eine einzige Alternative<br />

ersetzt werden können. Viehzüchter müssen auf allen möglichen<br />

Ebenen einschreiten, indem sie z. B. eine <strong>besser</strong>e Verwaltung,<br />

eine angepasste Belüftung und eine strenge Hygiene einführen.<br />

Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Futterzusatzstoffe<br />

wie Globamax, gecoatetes Calciumbutyrat, regulieren das<br />

Darmökosystem und bilden so den idealen Schlüssel zu Darmgesundheit<br />

und <strong>besser</strong>en Le<strong>ist</strong>ungen.<br />

Globamax: Der Darmregulierer<br />

In Fachkreisen <strong>ist</strong> bekannt, dass Buttersäure ein ausgezeichneter<br />

Wachstumsförderer <strong>ist</strong>. Als wirksamer Nährstoff für die Darmschleimhaut<br />

sorgt Globamax für mehr und längere Darmzotten,<br />

so dass die Absorptionsfläche des Darms ansehnlich zunimmt.<br />

Claus et al. (2007) bewiesen, dass die Fütterung von Globamax<br />

an Fleischschweine zu signifikanten Auswirkungen auf die<br />

Morphologie und Funktion des Dünndarms führte. Dabei wird<br />

die Menge an unverdautem rohem Eiweiß, das den Dickdarm<br />

erreicht und dort einen Nährboden für pathogene Bakterien, wie<br />

z. B. für E. Coli und Clostridium, bilden könnte, verringert.<br />

Ein zweiter Schritt in der Sicherstellung der Gesundheit <strong>ist</strong><br />

die Optimierung des Gleichgewichts der Mikroflora. Die ausschließliche<br />

Verringerung pathogener Keime reicht nicht aus.<br />

Eine Förderung der positiven Bakterien <strong>ist</strong> mindestens genauso<br />

wichtig. Viele Forscher haben schon bewiesen, dass Globamax<br />

antibakteriell gegen Pathogene wie Salmonella, Clostridium, E.<br />

Coli wirkt. Zudem moduliert Globamax die Darmflora durch<br />

eine Stimulation von Laktobazillen (Castillo et al., 2006).<br />

Als letzter Schritt wird auch das Immunsystem moduliert, so<br />

dass das Tier <strong>besser</strong> gegen Infektionsdruck geschützt wird.<br />

Globamax hemmt eine Entzündung der Immunzellen und siedelt<br />

Nährstoffe um (Niewold, 2011, noch nicht veröffentlicht).<br />

Eine Verringerung von Krankheiten im Betrieb sorgt für gesündere<br />

Tiere. Es <strong>ist</strong> weniger Energie für das Abwehrsystem erforderlich<br />

und somit mehr Energie für Wachstum übrig.<br />

Globamax bei Sauen<br />

Durchschnittlich wurden bei Schweinezüchtern im Jahr 2011<br />

26,5 Ferkel pro Sau pro Jahr abgesetzt; ein beachtlicher Kontrast<br />

zu den 18,5 Ferkeln pro Sau im Jahre 1985. Laut Nadine<br />

Buys, Professorin Haustiergenetik an der Universität Leuven<br />

(KUL), <strong>ist</strong> die Anzahl der abgesetzten Ferkel nicht im gleichen<br />

Umfang gestiegen wie die Anzahl der lebend geborenen Ferkel.<br />

Buys: ”Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viele Ferkel<br />

züchten. Wir müssen sie nämlich auch noch aufziehen können”.<br />

Schweinezucht aktuell 41 - 2012<br />

Früher oder später entsteht eine gesellschaftliche Debatte über<br />

den Ausfallsprozentsatz in den Ferkelaufzuchtbuchten. Es wird<br />

ein biologisches Gleichgewicht zwischen allen Anforderungen<br />

gefordert. Die Wurfgröße bleibt dabei ein bestimmender Faktor,<br />

aber weniger Totgeburten und weniger tote Ferkel sorgen für<br />

einen zunehmenden wirtschaftlichen Wert.<br />

In einem neueren Sauenversuch an der Universität Leuven<br />

(KUL) wurde der Einfluss von Globamax untersucht. Dabei bekam<br />

die Hälfte der Sauen jeweils 20 g Globamax pro Tag, und<br />

zwar ab einer Woche vor dem Wurf bis zum Absetzen (21 Tage).<br />

Tabelle 1: Sauenversuch Uni Leuven (KUL) 2012<br />

Kontrollgr. * Globamax *<br />

Lebend geb. Ferkel (St.) 12.3 14.4<br />

Tot geborene Ferkel (St.) 3.2 a 2 b<br />

Tot vor dem Absetzen (St.) 2.15 2.05<br />

Abgesetzte Ferkel (St.) 10.01 a 12.43 b<br />

Geburtsgewicht (g) 1.430 1.418<br />

Absetzgewicht (g) 5.175 5.043<br />

Tägliche Zunahme (g) 0.189 0.185<br />

Mg C4/100 g Milch 0.958 1.088<br />

* in jeder Gruppe 10 Sauen<br />

Die zusätzliche Vergabe von Globamax an Sauen führte zu weniger<br />

tot geborenen Ferkeln. Außerdem starben in der Globamax-Gruppe<br />

weniger Ferkel vor dem Absetzen. Dies <strong>ist</strong> einer<br />

<strong>besser</strong>en Vitalität der Ferkel, wahrscheinlich aufgrund einer höheren<br />

Konzentration Buttersäure in der Milch, zu verdanken. Es<br />

gab keinen signifikanten Unterschied im Wachstum der Ferkel<br />

beider Gruppen, was bedeutet, dass die Sauen, die Globamax erhalten<br />

haben, mehr Milch erzeugten, da sie pro Wurf zwei Ferkel<br />

mehr hatten. Dieser Versuch wurde inzwischen wiederholt,<br />

und eine geringere prä- und postnatale Sterberate <strong>als</strong> auch eine<br />

höhere Milchproduktion wurden bestätigt.<br />

Globamax bei Ferkeln<br />

In der Aufzuchtbucht sind die technischen Kennzahlen hauptsächlich<br />

auf Daten begrenzt worden, die relativ einfach gesammelt<br />

werden können. In der Ferkelbatterie beziehen sich<br />

die Kennzahlen eher auf Gewichtsangaben, und zwar sowohl<br />

von den Tieren selbst wie auch des Futters. Die Aufzeichnung<br />

der Kennzahlen wird immer mehr zu einem Teil der täglichen<br />

Praxis. Angesichts der Tatsache, dass sage und schreibe 90 %<br />

des Ertrags eines Sauenbetriebs durch den Verkauf von Ferkeln<br />

entsteht und 40 % der Kosten in der Ferkelaufzucht entstehen,<br />

<strong>ist</strong> dies eine gute Entwicklung. Die Zahlen vermitteln außerdem<br />

ein gutes und objektives Bild des Verlaufs der Ferkelphase und<br />

wirken sich ihrerseits auf die Le<strong>ist</strong>ungen in der Fleischschweinephase<br />

aus. Kurz gesagt, die Ferkelbatterie spielt eine Schlüsselrolle,<br />

der viel Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.


Schweinezucht aktuell 41 - 2012 45<br />

Die Ergebnisse aus dem Versuch in den Lehr- und Versuchsgut<br />

Köllitsch (Abbildung 1) sind ein ausgezeichnetes Beispiel dafür,<br />

was Globamax in der Praxis der Ferkelaufzucht zu le<strong>ist</strong>en vermag.<br />

Dosen von 1.500 g/Tonne werden für die ersten drei Wochen nach<br />

dem Absetzen empfohlen, danach darf die Dosis halbiert werden.<br />

Nicht nur ein stärkeres Wachstum, durchschnittlich 6 % in der gesamten<br />

Ferkelbatterie, wird verzeichnet, sondern auch eine niedrigere<br />

Futterkonversion und folglich geringere Futterkosten.<br />

Abbildung 1: Ferkelversuch LfL Köllitsch – 2009 (TZ = Tageszunahme;<br />

FVW = Futterverwertung; FA = Futteraufnahme)<br />

Globamax gegen Salmonellen<br />

Salmonelleninfektionen gehören schon seit vielen Jahren zu den<br />

wichtigsten lebensmittelbezogenen Krankheiten beim Menschen.<br />

Verseuchtes Hühner- und Schweinefleisch sind die größten Bösewichte.<br />

Das Finden dauerhafter und vor allem praktisch durchführbarer<br />

Lösungen scheint aber leider nicht so einfach zu sein.<br />

Die lange Überlebenszeit in der Umgebung, die zahlreichen Infektionsquellen<br />

und die Ex<strong>ist</strong>enz von Erregerträgern machen es<br />

sehr schwer, die Schweinepopulation vollständig salmonellenfrei<br />

zu bekommen. Durch eine strukturierte Vorgehensweise an<br />

allen Fronten kann die Infektion jedoch gut kontrolliert werden.<br />

Eine gute Verwaltung des Betriebs <strong>ist</strong> dabei eine Grundregel.<br />

2004 belegten Forschungsergebnisse, dass gecoatete Buttersäure<br />

sehr effizient <strong>ist</strong>, um Salmonellen bei Hühnern zu bekämpfen<br />

(Van Immerseel et al. 2004). Diese Versuche wurden danach mit<br />

Schweinen durchgeführt. Eine Studie der Universität Gent belegt,<br />

das GLOBAMAX PERFORMANT die Salmonelleninfektion<br />

verschiedenartig bekämpft (Abbildung 2). Einerseits hemmt GBM<br />

das Eindringen der Bakterie in die Darmwandzelle (Gantois et al.,<br />

2006) und andererseits wird die Kolonisierung im Verdauungstrakt<br />

und die Ausscheidung in M<strong>ist</strong> stark reduziert (Boyen et al. 2008).<br />

Anders gesagt, die Infektion des Tiers und der Umgebung wird<br />

stark verringert. Daran anschließend wurde auch belegt, dass die<br />

Abbildung 2: Die Wirkung von Globamax gegen Salmonella<br />

��������<br />

DER DARMMANAGER<br />

AUF DER BASIS VON GECOATETEM CALCIUMBUTYRAT<br />

THERAPEUTISCHE WIRKUNG<br />

Hemmt Darmentzündung, Selektive<br />

Förderung vom Immunsystem<br />

OPTIMIERT DIE DARMFLORA<br />

Hemmt Coli, Clostridien, Salmonella,<br />

Streptokokken<br />

PHYSIOLOGISCHE WIRKUNG<br />

Bessere Zottenbildung und Enzymproduktion,<br />

� <strong>besser</strong>er Futteraufwand<br />

und Le<strong>ist</strong>ung.<br />

DOSIERUNG<br />

Préstarter: 1 - 3kg / F1: 1,5kg / F2: 750g /<br />

Sauen: 2kg / Mast: 0,4 – 0,8kg / Salmonellen:<br />

2kg/to / Andere Probleme: 10 bis 30g/Tag<br />

Wir suchen Handelsvertreter<br />

und Partner.<br />

Daem eCo bvba<br />

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BELGIU M e -mail: c.daem @daemeco .be<br />

Übertragung der Bakterie zwischen der Schweinen durch GBM<br />

stark verringert wird (De Ridder et al., 2012). In dieser Versuchsreihe<br />

wurde auch dargelegt, dass GBM das Wachstum positiv beeinflusst<br />

(Wauters et al. 2012, Abbildung 3).<br />

Abbildung 3: Gewicht der Ferkel (* signifikant)<br />

Schlussfolgerungen<br />

Ein gute Futteraufnahme und optimale Gesundheit der Ferkel<br />

sind zwei wichtige Pfeiler für eine perfekte Ferkelaufzucht.<br />

Globamax spielt dabei eine wichtige Rolle, indem pathogene<br />

Bakterien unterdrückt werden, die Verdaulichkeit der Rationen<br />

ver<strong>besser</strong>t und das Wachstum entsprechend gefördert wird, wie<br />

auch eine Hemmung von Entzündungen. Zudem sorgt Globamax<br />

für eine höhere Milchproduktion bei der Sau und eine geringere<br />

Ferkelsterblichkeit im Abferkelstall.<br />

Besser vorbeugen mit Globamax <strong>als</strong> <strong>heilen</strong>.

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