News - BDS Buchbach-Ranoldsberg

november‘09
BETRIEBSBESICHTIGuNG
BDS Buchbach-Ranoldsberg lädt ins RWG-Lagerhaus
In der Getreideanlage des Buchbacher RWG-Lagerhauses können
bis zu 120 Tonnen Mais in 24 Stunden getrocknet, gereinigt und eingelagert
werden.
Buchbach. Für Freitag, 16. Oktober, hatte Manfred Kroha vom
Bund der Selbstständigen BDS Buchbach-Ranoldsberg zur Betriebsbesichtigung
ins RWG-Lagerhaus Einstetting geladen. Betriebsleiter
Sebastian Spagl begrüßte Buchbachs ersten Bürgermeister
Thomas Einwang, Gemeinderäte und BDS-Mitglieder
und informierte über Baugeschichte und laufenden Betrieb.
Das Einstettinger Lagerhaus bei Buchbach, so lernten die Teilnehmer
der Führung, gehört zum RWG-Verband Erdinger Land,
der insgesamt 13 Lagerstellen betreibt. Baubeginn der Einstettinger
Anlage war 2005, die Einweihung fand nach einer kurzen
Bauzeit im Januar 2006 statt. Die Baukosten beliefen sich auf ca.
2,8 Millionen Euro. Die Grundfläche der Gesamtanlage umfasst
10.000 Quadratmeter.
Das RWG-Lagerhaus Einstetting besteht aus dem Markt- und
Bürotrakt, dem Palettenlager für Baustoffe und Futtermittel,
einer Halle für acht verschiedene Düngersorten und Getreide
sowie der Getreideanlage für Anlieferung und Trocknung. Die
drei großen Hochsilos für Futtermais im Außenbereich fassen
jeweils 700–800 Tonnen.
Das Lagerhaus beschäftigt zwei Lageristen und vier Mitarbeiter
im Büro. Der Betrieb bildet auch aus: eine junge Dame wird
Kauffrau für Groß- und Außenhandel.
Der Einzugsbereich des Lagerhauses ist beachtlich: so werden
Teile des Düngers zu Wasser und zu Land von Linz/Österreich
und aus Russland angeliefert. Landwirte aus einem Umkreis von
bis zu 25 Kilometer fahren das Lagerhaus an, liefern Mais oder
kaufen Dünger, Saatgut und Futtermittel. In der Mischanlage
können sich Landwirte ihre Düngermischung ganz individuell
computergesteuert zusammenstellen lassen. Rund vierzig Prozent
der gelagerten Düngermenge ist bereits vorbestellt.
Der Umsatz 2009 wird voraussichtlich 97 Millionen Euro betragen,
dazu trägt der Markt mit seinen Werkzeugen, Eisenwaren
und den Artikeln für Tier- und Gartenbedarf mit 200.000 Euro bei.
Tribut an den Strukturwandel
Das neue Lagerhaus ersetzte die kleineren in Buchbach,
Ranoldsberg und Grüntegernbach. Eine Umstellung für die Landwirte,
aber ein unvermeidlicher Tribut an den Strukturwandel, der
in der Landwirtschaft zu immer größeren Höfen führt. Kleinere
Nebenerwerbsbauern haben es schwer, im harten Kampf der
globalisierten Preise zu überleben. Einhergehend mit der Vergrößerung
der Höfe, wachsen auch die landwirtschaftlichen Maschinen.
So fahren in der Saison LKWs mit bis zu 25 Tonnen
die Getreideanlage des RWG-Lagerhauses in Einstetting an.
Sie entladen ihren Mais über einen Rost im Boden, von wo er
per Elevator in die Silozellen verbracht wird. Das alles geschieht
schnell und mit geringem Personalaufwand. Ist die Feuchte im
Mais von durchschnittlich 35 auf 14 Prozent reduziert, ist er geeignet
zur Lagerung. 120 Tonnen werden so pro Tag getrocknet,
gereinigt und eingelagert. Diese Trocknung, beantwortete Sebastian
Spagl die Frage eines Besuchers, benötigt ca. 3.500 Liter
Heizöl am Tag.
Fünf VR-Banken haben sich zusammengeschlossen und sind
größter Anteilseigner der RWG Erdinger Land. Josef Schmid,
Vertreter des Konsortiums und BDS-Mitglied, sagt stolz: „Dieses
Lagerhaus ist das neueste und modernste im RWG-Verband.“
Und Betriebsleiter Spagl ist sich heute sicher: „Die Entscheidung
von 2005 für den Neubau des Lagerhauses war hundert-
prozentig richtig.“
Die drei Silos des Buchbacher RWG-Lagerhauses fassen jeweils
700–800 Tonnen Futtermais.
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