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News - BDS Buchbach-Ranoldsberg

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Wirtschaft ist trotz Krise optimistisch<br />

Positive Signale beim grössten Wirtschaftsempfang seit der Kooperationsvereinbarung<br />

zwischen den Landkreisen Mühldorf<br />

und Altötting und der IHK 2006 – so viel Spaß machen Entscheidungen!<br />

Ein klares Bekenntnis zur Marktwirtschaft, zur Wertorientierung<br />

beim Wirtschaften und der Bedeutung des Mittelstands hat die<br />

Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ingrid<br />

Obermeier-Osl beim Wirtschaftsempfang vor über 500 Gästen<br />

abgelegt. Zugleich forderte sie von der neuen Bundesregierung<br />

mehr Mut zu Reformen. Der Weltschiedsrichter 2004 und 2005 Dr.<br />

Markus Merk vermittelte anschließend Freude am Entscheiden.<br />

Den Weg aus Finanzkrise und Rezession stellte Ingrid Obermeier-Osl<br />

in den Mittelpunkt ihrer Begrüßungsrede zum Wirtschaftsempfang<br />

im Mühldorfer Stadtsaal, wozu auch erfreulich viele<br />

Gewerbeverbandsmitglieder aus Schwindegg, Obertaufkirchen<br />

und <strong>Buchbach</strong> gekommen waren.<br />

Die Reformansätze des jetzt verabschiedeten Koalitionsvertrags<br />

führen zwar in die richtige Richtung, es brauche aber viel mehr<br />

Reformmut, um Arbeitsplatzverlust und demographischer Entwicklung<br />

effektiv zu entgegnen. Von der Politik forderte sie Steuervereinfachungen,<br />

Steuererleichterungen und mehr Eigenverantwortung<br />

für Unternehmer wie Bürger. Nur so könne der Staat<br />

ein nachhaltiges Wachstum der deutschen Wirtschaft indirekt<br />

positiv beeinflussen. „Geldgeschenke an marode Großunternehmen<br />

dürfen und können wir uns nicht länger leisten“ mahnte sie.<br />

Die Unternehmer selbst müssten aber auch ihren Beitrag leisten.<br />

Mit Investitionsbereitschaft in neue Produkte und Märkte könnten<br />

sie jetzt den Grundstein für zukünftiges Wachstum legen. Die<br />

Konjunkturumfrage der IHK habe ergeben, dass Produktinnovationen<br />

trotz Krise deutlich zugelegt haben und dass die Wirtschaft<br />

erstmals seit Sommer 2008 wieder optimistisch sei, was<br />

die Auftragslage angehe. Vor allem vom Export versprächen sie<br />

sich kräftige Impulse. „Die Weltmarktorientierung muss das Geschäftsmodell<br />

für Bayern bleiben“, sagte sie.<br />

Mehr noch als bei einem Unternehmer stehen die Entscheidungen<br />

eines Schiedsrichters ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit.<br />

„Sicher entscheiden heißt nicht immer richtig entscheiden“,<br />

stellte der frühere Fußball-Schiedsrichter und mehrfach<br />

v.l.n.r.: Landrat Altötting Erwin Schneider, Landrat Mühldorf Georg<br />

Huber, Markus Merk, Ingrid Obermeier-Osl<br />

november‘09<br />

WIRTSCHAFTSEmPFANG<br />

Der Hingucker: ein Elektro-Motorrad auf der Bühne<br />

Schiedsrichter des Jahres Dr. Markus Merk zu Beginn seines<br />

Vortrags klar. Vielmehr gelte es die Entscheidungen zu kommunizieren<br />

und dahinter zu stehen, so erhöhe sich die Akzeptanz<br />

des Umfelds. Grundlage jeder Entscheidung müssen die fünf<br />

Basiswerte: Begeisterung, Identifikation, Mut, Verantwortung<br />

und Wille sein. So sei es möglich, mit einer Entscheidung Spannungsfelder<br />

zu vermeiden und zu lösen. Erst einzugreifen, wenn<br />

die Spitze des Eisbergs erreicht sei, sei zu spät.<br />

Wichtigstes Kriterium einer sicheren Entscheidung sei die Einhaltung<br />

von Regeln, stellte Merk klar, selbst wenn die Einhaltung<br />

der Regel keinen Spaß mache. Das gelte im Fußball wie<br />

am Markt. Sind solche Schwarz-Weiß-Entscheidungen nicht<br />

möglich, verstehe es der sichere Entscheider, die Spielräume<br />

der Grauzone mittels Psychologie und Management optimal<br />

auszunutzen. Dabei stehen Teamorientierung, Spieler- (oder<br />

Kunden-) orientierung und Selbstorientierung an erster Stelle.<br />

Nur im Team mit seinen Linienrichtern könne ein Schiedsrichter<br />

Probleme optimal lösen, dabei sei eine klare Hierarchie ebenso<br />

wichtig wie Vertrauen und von begangenen Fehlern zu lernen.<br />

„Wenn eine Entscheidung falsch war, muss sie revidiert werden“,<br />

sagte Merk.<br />

Wichtiger Bestandteil einer guten Entscheidung sei die gelungene<br />

Kommunikation. Dabei müsse ein Entscheider auf die<br />

Befindlichkeiten des Gegenüber eingehen, das habe er aus seinem<br />

Umgang mit den Stars des Fußball, wie David Beckham,<br />

Zinédine Zidane und Luis Figo gelernt, so Merk. Bei einem<br />

Gegenüber wie Figo, der zu Wutausbrüchen neige, sei Non-<br />

Kommunikation das einzige effektive Mittel. Eine schnelle Entscheidung<br />

treffen aber könne nur, wer über Intuition, Bauchgefühl<br />

und vor allem Erfahrung verfüge. „Schnell heißt auch nie<br />

übereilt“, stellte Merk klar, „sondern überzeugend – nur das wirke<br />

kompetent und souverän.“<br />

Klare Berechenbarkeit und eine eigene Handschrift seien für<br />

die Akzeptanz der Entscheidungen ausschlaggebend. Die<br />

schwerste Entscheidung sei immer die Fehlentscheidung. „Ich<br />

ärgere mich über meine Fehler immer selbst am meisten“,<br />

sagte Merk. „Fehlentscheidungen trifft nur, wer Verantwortung<br />

trägt“, betonte er. Und gab den Unternehmern mit auf den Weg:<br />

„Warten Sie nie bis Ihnen jemand für Ihre Entscheidung ein Feuer-<br />

werk abbrennt.“ Hauptsache sei, man könne mit der eigenen<br />

Entscheidung selbst gut leben.<br />

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