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Alter - Kuratorium Deutsche Altershilfe

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Gesundheit und Pflege<br />

32<br />

Pro<strong>Alter</strong>-Umfrage<br />

Was halten ausbildende Träger, Einrichtungen<br />

der Altenhilfe und Altenpflegeschulen<br />

von der neuen Altenpflegeausbildung?<br />

Am 1. August tritt das neue Altenpflegegesetz<br />

in Kraft. Die Altenpflegeausbildung wird dann<br />

bundeseinheitlich geregelt sein (siehe Pro<strong>Alter</strong><br />

1/2003). Mit der neuen Ausbildung kommen<br />

neue Anforderungen, Regelungen und<br />

Probleme auf die Einrichtungen und Altenpflegeschulen<br />

zu. Bei vielen Trägern und Einrichtungen<br />

macht sich Ratlosigkeit breit. Auch die<br />

Schulen finden viele Kritikpunkte an der neuen<br />

Ausbildungsregelung. Schwierigkeiten sieht<br />

man vor allem in der künftigen Ausbildungsfinanzierung<br />

oder in der Umsetzung des vom<br />

KDA mitentwickelten Lernfeldkonzeptes sowie<br />

in der Neuregelung der Praktika. Auch die<br />

Angst vor Schließungen von Seminaren,<br />

bedingt durch einen Schülermangel, geht um.<br />

Es gibt aber auch konstruktive Ansätze,<br />

mit der Problemsituation umzugehen, wie ein<br />

Treffen von rund 30 Vertretern von Altenpflegeschulen<br />

sowie ambulanten und stationären<br />

Einrichtungen zeigt, zu dem das Netzwerk<br />

Pflegeschulen in Bielefeld (www.fh-bielefeld.de/<br />

fh8/netz.html, siehe Seite 31) unter dem Motto<br />

„Neue Altenpflegeausbildung – Gemeinsam<br />

Perspektiven entwickeln“ im Mai 2003 eingeladen<br />

hatte. Ein Ergebnis des Zusammentreffens<br />

war, dass zukünftig in der Altenpflege die<br />

Zusammenarbeit zwischen den Pädagogen der<br />

Fachseminare und den ausbildenden Fachkräften<br />

der Pflegeheime stärker aufeinander abgestimmt<br />

werden müsse. Aber die Teilnehmer der<br />

Tagung brachten nicht nur Ideen, sondern auch<br />

zahlreiche Fragen mit, die verdeutlichten, dass<br />

die neue Altenpflegeausbildung ein sehr brisantes<br />

Thema ist, das vielen Beteiligten unter den<br />

Nägeln brennt.<br />

Pro<strong>Alter</strong> greift dieses Thema auf und hat<br />

mit den Betroffenen von ausbildenden Einrichtungen,<br />

Schulen und Trägern über ihre Probleme<br />

mit, aber auch ihre positiven Einstellungen<br />

gegenüber der neuen Ausbildungsregelung<br />

selbst gesprochen.<br />

Pro<strong>Alter</strong> 2/03 <strong>Kuratorium</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Alter</strong>shilfe<br />

Alfred Vollmer, Referent für<br />

stationäre Altenhilfe, beim<br />

Diözesan-Caritasverband für das<br />

Erzbistum Köln e.V., NRW<br />

Die bundeseinheitliche Altenpflegeausbildung<br />

bedeutet für den Verband, unsere Einrichtungen<br />

und Fachseminare sicherlich einen erheblichen<br />

Einschnitt, der jedoch nicht negativ,<br />

sondern als eine Möglichkeit der Veränderung<br />

gesehen wird.<br />

Mit der neuen Gesetzgebung hat die praktische<br />

Ausbildungsstelle mehr Bedeutung und<br />

damit mehr Verantwortung erhalten. Die auszubildenden<br />

Einrichtungen haben die Möglichkeit,<br />

sich aktiv an der Ausbildung zu beteiligen<br />

und damit gezielt für den eigenen Fachkräftenachwuchs<br />

zu sorgen. Diese neuen Kompetenzen<br />

sind aber auch mit der Erfüllung gesetzlicher<br />

Anforderungen verbunden. So sind die<br />

Träger der Ausbildung zur Zahlung der Ausbildungsvergütung<br />

verpflichtet und müssen die<br />

Praxisanleitung sicherstellen. Damit verbessert<br />

sich die Theorie und Praxisverknüpfung, und<br />

es ist zu vermuten, dass dies einen positiven<br />

Einfluss auf die Zufriedenheit und damit auf<br />

den Verbleib im Beruf hat.<br />

Auch die Chancen und Herausforderungen<br />

für die Fachseminare sind durch dieses Gesetz<br />

gestiegen, weil es nun möglich ist, den Unterricht<br />

an der Komplexität von Pflegesituationen<br />

auszurichten und ein umfassendes und vernetzendes<br />

Lernen zu ermöglichen. Entscheidend<br />

ist, dass der Pflegeprozess jetzt im Mittelpunkt<br />

der Ausbildung steht.<br />

Bisher, so meine Einschätzung, hat die<br />

Zusammenarbeit mit den Fachseminaren bei<br />

dem einen mehr, bei dem anderen weniger gut<br />

geklappt. Durch das Gesetz entsteht eine<br />

gemeinsame Herausforderung. Dazu gehört der<br />

Abbau von Vorurteilen. Es müssen neue<br />

gemeinsame Arbeitsebenen geschaffen werden,<br />

wie zum Beispiel ein gemeinsames Auswahlver-

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