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Alter - Kuratorium Deutsche Altershilfe

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Thema<br />

20<br />

Ausbau von Beratungs- und<br />

Begleitungsstrukturen<br />

„Neben der geregelten Finanzierung müssen<br />

unterstützende Beratungs- und Begleitstrukturen<br />

für die Initiatoren von betreuten Wohngruppen<br />

ausgebaut werden“, lautete eine weitere<br />

Forderung der Teilnehmer des Erfahrungsaustauschs.<br />

Denn der Aufbau einer betreuten<br />

Wohngruppe verlange ein hohes Maß an konzeptionellem,<br />

ordnungs- und finanzrechtlichem<br />

Know-how. Dieses könne aber bei den Angehörigeninitiativen<br />

oder ambulanten Diensten, die<br />

Initiatoren solcher Wohnprojekte sind, nicht<br />

immer in entsprechendem Maße vorausgesetzt<br />

werden. Oder es müsse mit einem enormen<br />

zeitlichen und finanziellen Aufwand von jeder<br />

Wohngruppe immer wieder neu erarbeitet<br />

werden. Erste Erfahrungen zeigten, dass sich<br />

dieses Wohnangebot leichter etabliert, wenn<br />

die Gruppen auf lokale Unterstützung zurückgreifen<br />

könnten, wie dies zum Beispiel in Berlin,<br />

Braunschweig oder Münster der Fall sei. So<br />

würden diese Aufgaben in Berlin seit Jahren<br />

mit hohem Engagement vom „Verein Freunde<br />

alter Menschen e.V.“ geleistet. Ein wichtiger<br />

Beitrag in dieser Richtung könnte auch die<br />

Umsetzung des Freiburger-Modells – eines<br />

kommunalen Netzwerkes – (siehe Kasten) sein.<br />

„Diese regional operierenden Unterstützungsstrukturen<br />

bedürfen“, so die Ansicht der Veranstaltungsteilnehmer,<br />

„zukünftig einer<br />

bundesweiten Ergänzung und Koordination.“<br />

Insgesamt hat der Erfahrungsaustausch<br />

gezeigt, wie wichtig es ist, dass die Akteure und<br />

Initiatoren dieser Wohnform für alte Menschen<br />

besser untereinander kooperieren. Denn die<br />

meisten Vertreter betreuter Wohngruppen<br />

agieren häufig vereinzelt und sind höchstens in<br />

regionale Netzwerke eingebunden.<br />

Veranstaltungshinweis<br />

Pro<strong>Alter</strong> 2/03 <strong>Kuratorium</strong> <strong>Deutsche</strong> <strong>Alter</strong>shilfe<br />

Freiburger Modell<br />

In Freiburg will man die Verbreitung von<br />

wohngruppenorientierten Betreuungskonzepten<br />

vor allem für demenziell erkrankte<br />

Menschen gezielt fördern. Hierfür soll ein<br />

kommunales Netzwerkes aufgebaut werden:<br />

Die Freiburger Träger sind aufgerufen<br />

sich an Wohngruppenprojekten mit unterschiedlichen<br />

Angeboten zu beteiligen.<br />

Weiterhin sollen eine Steuerungsgruppe, ein<br />

Wohngruppenmanagement und eine Begleitforschung<br />

aufgebaut werden, um so einen<br />

Kompetenzpool zu implementieren, den alle<br />

Interessierten nutzen können und in den die<br />

trägerspezifischen Erkenntnisse einfließen<br />

sollen. Die Verantwortung für alle am<br />

Modell beteiligten Wohngruppen und die<br />

Fachaufsicht für die Mitarbeiter soll eine<br />

trägerübergreifende Koordinierungsstelle<br />

übernehmen. Das Netzwerk des Freiburger<br />

Modells setzt dabei gezielt auf die Beteiligung<br />

von Angehörigen und Bürgern. Engagierten<br />

im Netzwerk und in den Wohngruppen<br />

soll eine systematische Beteilung in allen<br />

wichtigen Belangen ermöglicht werden.<br />

Ansprechpartner für das Freiburger Modell:<br />

• Prof. Thomas Klie<br />

Ev. Fachhochschule<br />

Bugginger Straße 32, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 07 61/4 78 12-0<br />

• Thomas Pfundstein<br />

Kontaktstelle für praxisorientierte<br />

Forschung<br />

Bugginger Straße 38, 79114 Freiburg<br />

Tel.: 0761/4 7812-23<br />

Initiiert vom KDA und der Bertelsmann Stiftung wird am 18. Juni 2003 in Heidelberg ein<br />

weiterer Erfahrungsaustausch zum Thema „Leben und Wohnen im <strong>Alter</strong>“ unter Experten<br />

stattfinden. Dieses Mal wird das Wohnquartier im Mittelpunkt stehen. Zum Thema „Anforderungen<br />

an die Gestaltung quartiersbezogener Wohnkonzepte“ sollen analog zu der<br />

Braunschweiger Veranstaltung ein Überblick über das Spektrum der quartiersbezogenen Wohnkonzepte<br />

gewonnen werden und Informationen über die Arbeitsweise und die Probleme bei der<br />

Umsetzung ausgetauscht werden. Weiterhin sollen die Akteure durch diesen überregionalen<br />

Erfahrungsaustausch bei ihrer stärkeren Kooperation zwischen den einzelnen Projekten unterstützt<br />

werden. Eine Dokumentation der Veranstaltung wird im KDA erstellt werden.

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