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TeleTraffic Ausgabe 2/2015

Flottentelematik, Navigation und Kommunikation, sowie die 18 für den "Deutscher Telematik Preis" nominierten Telematik-Lösungen im Portrait uvw.

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<strong>TeleTraffic</strong>FLOTTENTELEMATIK | NAVIGATION | KOMMUNIKATION 2.<strong>2015</strong>ITS WORLD CONGRESSGEFAHRGUTIn Bordeaux diskutieren Experten über die Zukunft intelligenter VerkehrssystemeDer lange Weg zu einer gemeinsamen TelematikDEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Die 18 nominiertenLösungen im Porträt


INHALTEDITORIAL4 NEWS & TRENDSDie Welt der Telematik6 ITSDer ITS World Congressstartet im Oktober in Bordeaux8 DTPIm Telematik-Labor der DHBWtesten die Wissenschaftler dienominierten Lösungen10 Die Nominierten des DeutschenTelematikpreises stellen sich vor24 FLOTTENTELEMATIKGefahrgut-Transporteurewarten noch immer aufelektronische Papiere26 MARKTEine Studie der CreditPlus Bankzeigt, dass Verbraucher Telematik-Anwendungen akzeptierenIMPRESSUMCHEFREDAKTEURAndreas Techel, andreas.techel@etmservices.deREDAKTIONRalf Johanning (jh), r.johanning@alte-schule.infoMITARBEITER DER AUSGABEAnja Falkenstein (af), Carsten Nallinger (cn),Ann-Christin Wimber (acw)FOTOS | GRAFIKENAgheera, BPW, Couplink, Ertico, Fleetboard,GPSoverIP, Krone, Carsten Nallinger, Openmatics,Scania, Schmitz Cargobull, TomTomGRAFIK UND PRODUKTIONStephanie Tarateta, Monika HaugDRUCKDierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, KasselANZEIGENVERKAUFSvetlana Maric, Telefon (07 11) 7 84 98-97,svetlana.maric@etm-verlag.deVERLAGEuroTransportMedia (ETM)Verlags- und Veranstaltungs-GmbHHandwerkstraße 15, 70565 StuttgartTelefon: (07 11) 7 84 98-80, Fax: -75Internet: www.etm-verlag.deGESCHÄFTSFÜHREROliver TrostDLiebe Leser,liebe Leserinnen,er Begriff Telematik ist nach fast 40 Jahren für vielenoch immer nicht wirklich greifbar. Im Jahr 1978prägten Simon Nora und Alain Minc erstmals das Ralf Johanning,Wort in ihrem Bericht über die „Informatisierung der verantwortlicher RedakteurGesellschaft“. So soll die Telematik ein Mittel sein, umunterschiedliche Informationssysteme mithilfe eines Telekommunikationssystemszu verknüpfen und Daten entsprechend zu bearbeiten. Genau das trifft aufdie Telematik-Systeme im Verkehr und für das Flottenmanagement zu. Sie verknüpfendie Informationssysteme im Fahrzeug mit denen in der Zentrale undbearbeiten die Daten, um sie lesbar zu machen. Um jedoch die Anforderungender Telematik-Systeme genauer beurteilen zu können, muss weiter differenziertwerden. Schon bei der Unterscheidung von Trailer und Zugmaschine fallenganz unterschiedliche Daten an, die geliefert und verarbeitet werden können.Um für die Transportbranche einen besseren Überblick über die Telematik-Systeme zu schaffen, haben die Duale Hochschule Baden-Württemberg(DHBW), Dekra und der ETM Verlag den Deutschen Telematik Preis geschaffen.Er wird in sechs Kategorien vergeben, um die Besonderheiten der unterschiedlichenLösungen zu berücksichtigen. Beworben haben sich Hersteller mitüber 40 Lösungen. Jetzt stehen die Nominierten fest. Ihnen ist in diesem Heftein ausführlicher Abschnitt gewidmet (ab Seite 10). Die Sieger werden auf demZukunftskongress Nutzfahrzeuge am 6. und 7. Oktober in Berlin gekürt.Dass der Umfang von Telematik-Lösungen noch lange nicht ausgeschöpft ist,das wird der ITS World Congress in Bordeaux verdeutlichen. Dort treffensich Anfang Oktober Experten, um über neue intelligente Verkehrssysteme(Intelligent Transportation System – ITS) zu sprechen. Telematik spieltdabei eine entscheidende Rolle, denn sie ist es, die mithilfe eines Telekommunikationssystemsunterschiedliche Informationssysteme miteinanderverknüpfen soll.Viel Spaß beim Lesen wünschtVerantwortlicher Redakteur <strong>TeleTraffic</strong>3


208 M. Macucci et al. / Superlattices and Microstructures 34 (2003) 205–211Fig. 2. Source–drain current in the upper (dashed curve) and lower (solid curve) double dots as a function of thevoltage applied to the lower right gate.current in a branch is obtained as the ratio of the number of carriers that have flowedthrough the junction in that branch to the simulation time. The external voltages areassumed to vary quasi-statically, i.e. over a time scale that is much longer than that overwhich tunneling events through the junctions take place.For the specific problem at hand, which includes a large number of capacitors, oursimulator allows a more straightforward definition of the circuit and better numericalprecision, in comparison with the available public domain versions of other codes for thesimulation of single-electron circuits.In Fig. 3 we show acomparison between the current through the upper and the lowerdot (upper and lower left panels, respectively) obtained experimentally and the results ofthe simulations (upper and lower right panels) asafunction of the gate voltages V b5 andV b6 :the current is represented in a gray scale, with black corresponding to a zero valueand white to the maximum value. We see that the periodicities are correctly reproduced,confirming the validity of the model.We notice that the infinite periodicity with gate voltages appearing in the theoreticalresults is maintained only over a limited range of gate voltages in the actual results, becauseonly within such a limited range the actual tunneling barriers correspond to those that aregeometrically defined.If we repeat the simulations at the lower temperature of0.3K,we observe a significantdecrease of the broadening of current peaks, confirming its mainly thermal origin andsuggesting that observation of QCA effects in these cells will be easier if the temperatureis lowered into the hundreds of millikelvin range.If we try varying circuit parameters, the simulation results show that, in order to obtainaQCAswitching effect such as the one presented in [8], the capacitances between theupper and the lower dots should be increased to values of the same order of magnitudeas those characteristic of the tunneling barriers. Results for a simulation at 0.3 K with achoice of 20 aF for the C bs , C ts , C bd , C td capacitors and of 27 aF for the interdot tunnelingcapacitors are shown in Fig. 4 as source–drain currents in the upper (dotted curves) and


ITSVernetzteSystemeIm Bordeaux befassen sich Branchenvertretermit Verkehrskonzepten der Zukunft.Der 22. ITS World Congress steht unter dem Motto:„Für mehr intelligente Mobilität – bessere Nutzungdes Weltraums“. Hauptthema soll die vorteilhaftereNutzung von Satelliten sein. Ein weiter Schwerpunktsind intelligente Transportsysteme in unserem Alltag.„Die ITS-Kongresse bieten etwas für jeden: Teilnehmeraus der Industriebranche, dem akademischen und demöffentlichen Bereich präsentieren Forschungsergebnisse,Strategien, Anwenderbeispiele und Erfahrungen“,sagt Eric Sampson, Pressesprecher beim AusrichterErtico, einem Verbund von rund 100 Unternehmenund Institutionen der ITS-Branche. „So erleben underfahren die Teilnehmer, was funktioniert und was dieFirmen an Dienstleistungen und Produkten planen.“Sieben große Themen stehen in diesem Jahr auf dem Programm.Dabei scheint die Bedeutung, die ITS künftighaben wird, am wichtigsten zu sein. Sampson: „Zu denThemen der Veranstaltungen gehören auf jeden Fall dieVorteile eines Informationsaustausches zwischen demAuto, der Infrastruktur und anderen angeschlossenenDiensten. Aber auch die Bedeutung für einen positivenKlimawandel dank reduzierter Emissionen und verbesserterTourenpläne. Dadurch entstehen weniger Stausund Auffahrunfälle.“Weltraumtechnologien und Dienste für intelligente Transportsysteme(ITS) sind ein inhaltlicher Schwerpunktdes Kongresses. Dabei geht es zum Beispiel darum, wiedie globale Satellitennavigation (GNSS) und Zeitgebungsdienstein Kombination mit FahrzeugsensorenAuf der angeschlossenen Messe zeigendie Aussteller ihre neuen Produkte.und V2X-Kommunikation (s. Glossar) die Positionierungnoch weiter verbessern könnten. Zu den Vorträgengehören Zukunftsthemen (z. B. „Real World Challengesand Opportunities“), aktuelle Entwicklungenund Vernetzungen (z. B. „Innovation using geospatialdata and the Internet of Things“).Den umfangreichsten Raum nimmt der Veranstaltungsblockein, der sich mit der Vernetzung unterschiedlicherInfrastrukturen und den damit zusammenhängendenSicherheits-, Datenschutz- und Haftungsfragenbeschäftigt. Fast 60 Sitzungen, Vorführungen undTreffen stehen hier auf dem Tagungsprogramm. Dazugehören auch Veranstaltungen über Cloud-Dienste, Navigation,Fahrereinschätzungen oder Verkehrskontrolle.Hier schließt sich das nächste Thema fast nahtlos an:intermodaler Transport für Menschen und Güter. ImMittelpunkt steht die Nachhaltigkeit der Transportsystemein Hinblick auf Effizienz, Umweltverträglichkeit6


ITSzahlreichen Anwenderbeispiele und Strategien, die inden Veranstaltungen vorgestellt werden.V2X-KommunikationV2X steht für den Austausch von Informationenzwischen einem Fahrzeug (engl. vehicle) undanderen Einheiten. Ausgetauscht werden Datensowohl von Fahrerassistenzsystemen als auchvon Flottenmanagement-, Maut- und Parkleitsystemen.und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Nennenswert sinddie Vorträge „How is ITS challenging urban logistics(r)evolution“ und „Freight and Logistics 1 & 2“. Umweltverträglichkeitwird in einem eigenen Schwerpunktaufgegriffen. In diesem Bereich könnte ITS dabei helfen,den schlechten Ruf der Transportbranche als Luftverschmutzerzu verbessern. Auch Verkehrsmanagement,Carpooling und Carsharing sind möglich. Zu denhier angebotenen Veranstaltungen gehören „Safe andSustainable Urban Transport“, „Electrification of RoadTransport“ und „Electromobility“.Wie urbane Trends ITS beeinflussen, ist ebenfalls einThema des Kongresses. In diesem Bereich sind rund30 Veranstaltungen gelistet. Der sechste Themenbereichbefasst sich mit Automation. Nennenswert sind dieBig Data und Open Data sind viel diskutierte Themenin der Branche. Deshalb dürfen sie auch auf dem ITSWorld Congress nicht fehlen. Besucher können sichdabei über die allgemeinen Möglichkeiten informieren,die Big Data liefern (z. B. „What can we do with BigData?“), aber auch an Veranstaltungen zu spezifischenAnwendungsfeldern wie Straßenmeistereien oderöffentliche Verkehrssysteme teilnehmen. Natürlichspielen aber auch hier Sicherheitsaspekte und Plattformen,Analysen und Technologien eine Rolle. Ann-Christin WimberITS World Congressim ÜberblickDauer: Der ITS World Congress findet vom5. bis 9. Oktober <strong>2015</strong> in der Messehalle(Parc des Expositions) in Bordeaux-Lac statt.Preise: Die Preise variieren je nach Teilnehmer und Dauerdes Besuchs. So zahlt ein regulärer Kongressbesucher fürdie komplette Veranstaltung 1.360 Euro. Das Tagesticketkostet 830 Euro – am Freitag ist es günstiger (700 Euro).Die Karten sind an der Tageskasse erhältlich.Programm: Informationen zum Programm gibt esunter www.itsworldcongress.com/schedule/Wissenswert: Teilnehmer der Veranstaltung erhalteneinen Rabatt auf ihre Flüge (weitere Informationen imProgramm (PDF) auf Seite 128 „General Information“).Während der Messetage können verschiedene Tourengebucht werden wie der Besuch eines Käsekellersinklusive Weinverkostung, Sightseeing in Bordeaux oderHalb tagestour nach Saint-Emilion. Auch vor- und nachgelagerteReisen werden angeboten.Internet: www.itsworldcongress.com<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 7


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Das Augeim TestAEndspurt im Telematiklabor der DHBWRavensburg. Für die Tests im Rahmen desDeutschen Telematik Preises nutzen dieWissenschaftler einen Eyetracker.uf den ersten Blick mutet es fast an wie bei einemScience-Fiction-Film. Denn der Eyetracker – eineDatenbrille, die den Blickverlauf der Pupillen verfolgt– sieht ziemlich futuristisch aus. Der Rest der Szeneriewirkt eher bodenständig, selbst wenn die Testkandidatenihrerseits jede Menge an Technik mitbringen. Im Telematiklaborder Dualen Hochschule Baden-Württemberg(DHBW) Ravensburg am Campus Friedrichshafen stellensich die nominierten Systeme einer eingehenden Über-prüfung. Denn Papier ist ja geduldig. In einem erstenSchritt wurden daher die Anworten aus den Fragebögenaus Phase eins mit den jeweiligen Bedienungsanleitungenverglichen und am Gerät getestet. Im Anschluss geht es andie sogenannte Usability-Prüfung. Hier geht es um nichtweniger als die Bedienerfreundlichkeit der Portale, mitdenen die Disponenten und Fuhrparkverantwortlichentäglich arbeiten. „Allein der Eyetracker mit der zugehörigenAnalysesoftware kostet im Normalfall rund 30.000Euro“, berichtet Maximilian Köppel, wissenschaftlicherMitarbeiter am Institut für Weiterbildung, Wissens- undTechnologietransfer (IWT) am Campus Friedrichshafen.Dem Zufall wird hier nichts überlassen. Denn die Technikallein ist nur die halbe Miete. Vielmehr kommen imZusammenhang mit der Blickbewegungsmessung perEyetracker gleich mehrere empirische Methoden zumEinsatz. „Der visuelle Wahrnehmungskanal ist gerade beider Usability ein wichtiger Indikator für die Suchaktivitätdes Anwenders“, erläutert Köppel. Denn das menschlicheAuge verfügt über mehrere Hauptbewegungsarten. „Diewichtigsten sind sogenannte Fixationen, wobei Informationenaufgenommen und verarbeitet werden. Zudem gibtes sogenannte Sakkaden, also schnelle Blicksprünge, ohnedass die dargestellten Inhalte wahrgenommen werden“,berichtet der Wissenschaftler.Die ISO-NormDie Grundsätze der Dialoggestaltung nachISO-Norm 9241-110 lauten:AufgabenangemessenheitSelbstbeschreibungsfähigkeitLernförderlichkeitSteuerbarkeitErwartungskonformitätIndividualisierbarkeitFehlertoleranzMithilfe des Eyetrackers und einer speziellen Softwarelässt sich der Blickverlauf des Probanden verfolgen.8


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Diese Bewegungen können beispielsweise mittels Infrarotbeleuchtungdes Auges und zugehöriger Reflexionserfassungsowie gleichzeitiger Pupillenerkennung (etwadurch Videoaufnahme und automatisierte Bildverarbeitung)vermessen werden – also genau das, was dasTeam um Maximilian Köppel mit dem Eyetracker undder Analysesoftware macht. „Allerdings gerät die Blickmessungdann an ihre Grenzen, wenn Aussagen überdie tatsächlichen kognitiven Prozesse gemacht werdensollen. Das Verfahren kann nicht beurteilen, ob dieInformationen wirklich vom Nutzer verarbeitet werden“,schränkt er ein. Folglich habe man eine eigeneBewertungsmethode entwickelt. Die entstand abernicht im luftleeren Raum.Für die Usability, also die Nutzerfreundlichkeit, wurdenletztendlich neun Kriterien aus dem sogenanntenEvadis-II-Leitfaden (Leitfaden zur Software-ergonomischenEvaluation von Dialogschnittstellen) alsRahmenstruktur, die Blickbewegungsmessung undFragetechniken sowie Kriterienkataloge ausgewählt.Die mit dem Eyetracker gewonnenen Kennzahlenwurden schließlich in einer Korrelationsanalyse untersucht.Denn erst dann lassen sich Zusammenhängetatsächlich erkennen und Aussagen über den Verlaufdes Tests treffen.In der Praxis sieht das dann so aus, dass an der DHBWjeweils drei Personen pro Testlauf beteiligt sind undes wiederum drei Durchläufe pro Telematiklösunggibt. Für den Probanden mit der Eyetracking-Brillemuss zunächst das Gerät kalibriert werden. Dazuhält er lediglich den Kopf still und fixiert vier vorgegebenePunkte im Sichtfeld. Direkt daneben sitzt einKommilitone, der ihm gegebenenfalls sagt, was er insDispositionsportal eingeben muss. Schräg gegenüberist der Versuchsleiter positioniert, ein Laptop mit derent sprechenden Spezial software vor sich. Die zeigt, wobei dem Pro banden der Blick hingeht, und zeichnet dasGanze zudem für eine detaillierte Auswertung auf.Abschließend erfolgt die bereits beschriebene Auswertung,wozu die Probanden entsprechende Fragebögenbeantworten müssen, in denen es um ihrepersönlichen Eindrücke geht. Zu guter Letzt prüft danndie Fachjury des Deutschen Telematik Preises dieseDaten und kürt die Sieger.Wer sich mit dem Titel Deutscher Telematik Preis 2016schmücken darf, verkündet die Jury am Galaabendim Rahmen des Zukunftskongresses Nutzfahrzeuge(6./7. Oktober <strong>2015</strong>) in Berlin, der vom ETM Verlagund der Sachverständigen-Organisation Dekraveranstaltet wird. Carsten NallingerDie DHBW RavensburgDie DHBW Ravensburg besteht aus dem CampusRavensburg und dem Campus Friedrichshafen.Es gibt zwei Fakultäten: eine für Wirtschaft undeine für Technik.An der DHBW Ravensburg gibt es 3.800 Studierende,36 Prozent davon am Campus Friedrichshafen.Telematik-Parade: Die Systeme mussten sich im Laborder DHBW mehreren Tests stellen.Für die Lehre zeichnen rund 90 Professoren sowie mehrals 1.000 Lehrbeauftragte aus anderen Hochschulenund der beruflichen Praxis verantwortlich.<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 9


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Die NominiertenIns Rennen um den Deutschen TelematikPreis 2016 gehen 18 Telematik-Lösungen.Die Fragebögen sind ausgewertet, die Teilnehmerinformiert. Die nominierten Lösungen desersten Deutschen Telematik Preises stehen damitfest. Da Telematik aber nicht gleich Telematik istund viele Transportbereiche ganz spezielle Anforderungenhaben, hat sich die Jury dazu entschlossen,den Preis in sechs Kategorien zu vergeben. Dassind OEM-Lkw, Nachrüstung Lkw, Leichte Nfz,Trailer, Sonderfahrzeuge und Container/Wechselbrücken.Die Telematik-Hersteller schickten mehrals 40 Lösungen ins Rennen. Dafür hatten sie imersten Schritt einen umfangreichen Fragebogenzu den unterschiedlichen Funktionen und Bereichenauszufüllen. Darunter waren Ortung,Datenkommunikation, technisches Management,Geschäftsprozessmanagement und Endgeräte.Die Besten in jeder Kategorie wurden nominiert.<strong>TeleTraffic</strong> stellt die Lösungen vor.Daimler Fleetboard managt auch die Lenk- undRuhezeiten, liest diese aus und versendet sie.Scania baut seine Telematik-Lösung aus undliefert ein Auftragsmanagement.10


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016 RUBRIKDer Lkw hat’sTelemetrie-Daten sind noch immer eines derwichtigsten Features bei den Hersteller-LösungenTelematik-Anwendungen der Fahrzeughersteller habeneinen großen Vorteil: Sie erhalten die Daten direktvom elektronischen Steuergerät, dem CAN-Bus. Damitist eine sehr präzise Genauigkeit des Verbrauchs undVerschleißes gegeben. Für die Berechnung des Kraftstoffverbrauchsstehen den Anwendungen exakteWerte zur Verfügung. Gleichzeitig lässt sich die Fahrweisedes Fahrers detailliert bestimmen. Die meistenOEM-Lösungen haben deshalb auch ihren Ursprungin der Fahrzeugkontrolle und -überwachung. Nurwenige Fahrzeughersteller bieten umfangreiche eigeneLösungen, wenn es um das Auftragsmanagement geht.In der Kategorie hat die Jury nur zwei Nominierteausgewählt, die den Ansprüchen genügten: DaimlerFleetboard und Scania.Zu den wohl ältesten Telematik-Anwendungen imOEM-Bereich gehört Fleetboard. Das 100-prozentigeTochterunternehmen von Daimler liefert schon seitJahren Telematik-Lösungen an die Kunden. Daimlerstartet mit einer stabilen und umfassenden Lösungbeim Deutschen Telematik Preis 2016. Sie stellt Datenrund um Fahrer, Fuhrpark und Auftrag bereit undvernetzt das Logistiksystem. Bei den Endgeräten bietetdas Unternehmen ebenfalls eine Auswahl an. So gibtes einen Festeinbau oder ein robustes Handheld fürden mobilen Einsatz. Wer häufig Subunternehmeneinsetzt und diese mit einbinden will, kann jetzt auchauf Fleetboard zurückgreifen. Die Firma bietet eineApp für Subunternehmen mit eigenem Smartphoneoder Tablet-PC an. Diese können so für die Dauerder Tour mit eingebunden werden. Besonders beimAuftragsmanagement ist die neue Lösung hilfreich.Dass Fleetboard ein Auftragsmanagement anbietet,zahlt sich bei der ersten Bewertung aus. Denn keinweiteres Unternehmen kann hier so viele Punkteerreichen. Auch beim Fahrermanagement wird Fleetboardflexibler. Seit Kurzem hat das Unternehmen eineDriver-App im Programm. Sie bietet Fahrern direktenZugriff auf ihre Daten aus den Diensten Zeitwirtschaftund Einsatz analyse. Außerdem hält die kostenlose AppFitnesstipps bereit und eine Plattform, über die man sichmit anderen Fahrern vernetzen kann. Um sich von denMitbewerbern weiter abzusetzen, hat das Unternehmeneinen eigenen Beratungsbereich gegründet. FleetboardConsulting unterstützt Kunden bei der Einbindung desTelematik-Systems in ihre bestehende IT-Landschaftund der Schaffung individueller Arbeitsabläufe für dasTransportmanagement. Das Unternehmen hat diesenBereich ausgebaut und beschäftigt jetzt auch Berater inFrankreich, Großbritannien, Polen, Tschechien und inden Niederlanden.Scania greift das Thema Flottenmanagement ebenfallsverstärkt auf. Als kleines Highlight brachte der Herstellereine Scania Watch auf den Markt, die beimFlotten management unterstützen soll. Ein heiß begehrtesUtensil, heißt es aus Scania-Kreisen. Darüberhinaus hat der Hersteller den Umfang der Telematik-Lösung vergrößert. Die Basisfunktion bleibt dasMonitoring Paket. Scania bietet dieses für die ersten72 Monate kostenlos zu jedem Neufahrzeug im Servicepaketan. Damit bekommt der Unternehmer allewesentlichen Fahrzeugdaten regelmäßig per E-Mailgeliefert. Außerdem kann der Fahrer über die Scania-App Berichte senden.Eine erweiterte Version bietet das Control Paket, das eineeinfache Tourenplanung beinhaltet. Die Messaging-Funktion macht das möglich. Zudem gibt es auch eineOrtungsfunktion, die die Grundlage für die Sendungsverfolgungliefert. Die Kontrolle der Lenk- undRuhezeiten ist bei Scania ebenfalls im Programm. DerHersteller hat die Funktion um zusätzliche Funktionenerweitert. Der Remote Download Plus liefert imVergleich zur Remote Download die Möglichkeit, dieIntervalle für das Herunterladen individuell einzustellen.Diese Funktion hat auch die Remote DownloadPlus Card Hotel, die zudem ein Management für dieUnternehmerkarte bietet. jh<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 11


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Für jeden etwasDrittanbieter zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus.Der größte Bereich der Telematik-Anwendungen istdefinitiv das Segment der Drittanbieter. Die Unternehmenbieten vielseitige Lösungen an und gehören mitzu den Einfallsreichsten in der Branche. Das zeigen ersteLösungen für die Umsetzung des Mindestlohngesetzes.Doch der Markt wird immer kleiner, denn die Nutzfahrzeugherstellerbauen ihre eigenen Telematik-Produktezunehmend aus und bieten diese serienmäßig mit an.Deshalb kommt es nicht von ungefähr, dass die Drittanbietergern darauf hinweisen, dass ihre Anwendungenbesonders bei einem gemischten Fuhrpark vergleichbareFahrzeugdaten und -auswertungen liefern. Gab es vorein paar Jahren in diesem Bereich fast nur Insellösungen,so hat sich das geändert. Denn Telematik-Anbieteröffnen sich zunehmend und legen ihre Schnittstellenoffen. Damit haben es Nutzer leichter, die Daten auch inSpeditions- und Logistikprogramme zu übertragen.Bei der Wahl der Hardware lassen die Anbieter denKunden immer mehr Wahlfreiheit. Das entscheidendeQuäntchen zum Sieg könnte daher gerade in der Flexibilitätder Lösungen zu finden sein. In der KategorieDrittanbieter sind nominiert: Couplink, GPSoverIP undOpenmatics.Mit Couplinkyourfleet hat Couplink eine Anwendung amMarkt, die flexibel ist. Die Lösung greift auf die FMS-Schnittstelle im Fahrzeug zu und liefert alle Daten, diezum Fahrzeugmanagement benötigt werden. Hinzukommen Funktionen wie der Tacho Remote Downloadund eine klare Darstellung der Lenk- und Ruhezeitenfürs Personalmanagement. Eine Ortung und entsprechendeSendungsverfolgung sind ebenfalls vorhanden.Darüber hinaus lassen sich Aufträge flexibel in beideRichtungen übermitteln. Mit rund 40 Standardschnittstellenzu vielen gängigen Speditions- und Sonderlösungenwie LIS, BNS oder active logistics zeigt sichEgal ob Computer oder mobiles Endgerät –Drittanbieter liefern häufig ausgereifte Lösungen.eine der Stärken von Couplink. Eine weitere ist dieHardware-Unabhängigkeit. Nutzer können unterschiedlicheHardware-Varianten wie Tablet PCs und Smart -phones, Industrie-Scanner oder robuste Hardware einsetzen.Je nach Anforderung können Unternehmen fürunterschiedliche Bereiche unterschiedliche Hardware-Geräte einsetzen. Zudem bietet Couplink vielfältigeMöglichkeiten, um die Lösung an die Anforderungen derUnternehmen anzupassen. Hierbei werden die mobilenProzesse des Unternehmens genauso abgebildet, wie dasUnternehmen sie benötigt – es können unterschiedlicheAbläufe je nach Auftragsart oder Kunde definiert werden.Das Schweinfurter Unternehmen GPSoverIP startetmit der Telematik-Lösung GPSauge IN1 v.2. Es istein Hardware-Produkt, das sich in Fahrzeuge oderMaschinen einbauen lässt. Zur Übertragung von Geo-,Nutzer- und CAN-Daten beinhaltet es die ProtokolleGPSoverIP, DATAoverIP und CANoverIP. In Verbindungmit der in der Grundausstattung enthaltenenWeb-Anwendung „GPS-Explorer Web“ erhält derAnwender eine komplette Lösung. Sie unterscheidetsich von vielen anderen, da sie neben einem allgemeinüblichen Datenabgriff über die FMS-Schnittstelle aucheinen direkten an jeder beliebigen CAN-Leitung hat.Der sogenannte Induktivabgriff vermeidet jegliche12


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016 RUBRIKEin kurzer Fingertipp und der Fahrer kennt den neuen Auftrag.Einstreuung von möglichen Störsignalen. Das Handlingmit CAN-Daten statt nur mit dem FMS-Standard schafftmehr Flexibilität. Dadurch sind nicht nur Fahrzeugtypund Hersteller nebensächlich, vielmehr kann ein Vielfachesan Fahrzeug-, Maschinen- und Aufbauinformationenanalysiert werden. Der Kunde erhält die Angaben,welche für sein Tagesgeschäft wirklich wichtig sind.Die 100-prozentige ZF-Tochter startete vor ein paar Jahrenmit der Idee, eine unabhängige Plattform zu schaffen.Auf ihr sind viele spezifische kleine Programme zufinden, die sich der Transportunternehmer individuellzusammenstellen kann. So kann der Nutzer selbst entscheiden,was er für sein Fahrzeug- und Fuhrparkmanagementbenötigt. Openmatics geht sogar noch einenSchritt weiter. Auch Drittanbieter haben die Möglichkeit,ihre eigenen Anwendungen auf der Plattform zupräsentieren. Dafür hat das Unternehmen eigens einEntwicklerportal aufgebaut. Die Lösung besteht ausOpenmatics hat eine ganz eigene Telematikarchitektur.vier Kernkomponenten: einer Onboard-Unit im Fahrzeug,einem Webportal, einem Webshop und den Apps.Offen heißt in diesem Fall aber auch, dass das Systemfür Lkw und Busse zu haben ist. Das aktuelle Gerät„Bach“ ist ein Hybridsystem, das mit drei unabhängigenProzessoren arbeitet – eine CPU (Central ProcessingUnit) und zwei MCUs (Multi Control Units). Dadurchist das Gerät in der Lage, auch bei ausgeschaltetemMotor wichtige Fahrzeugparameter wie den Kraftstofffüllstandzu überwachen. Bei Bedarf kann die Einheitauch die komplette Onboard-Unit wecken. IntegrierteSensoren bilden einen kompletten Bewegungsablaufdes Fahrzeugs ab und unterstützen damit das GPS.Zudem liest das Gerät die Daten von weiteren drahtlosenund drahtgebundenen Sensoren aus, speichert undüberträgt sie. jh<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 13


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016FlotteFlottenhelferMobile Telematik-Lösungen werdenimmer gefragter.Die Hersteller von Transportern und leichten Lkw erfreuen sich steigender Zulassungszahlen.Der E-Commerce boomt und trägt dazu bei, dass besonders die KEP-Dienste Bedarf an Fahrzeugenhaben. Gleichzeitig wächst damit auch der Umfang des Fuhrparkmanagements. Immer häufiger sinddaher Telematik-Lösungen gefragt.Doch bisher haben sich bei den leichten Nutzfahrzeugendie Telematik-Lösungen nie so richtigdurchgesetzt. Dennoch gibt es Anbieter, die Lösungenfür diese Fahrzeugkategorie haben. Das Problem,gerade bei Transportern, ist häufig die OBD-Schnittstelle,die im Vergleich zur FMS-Schnittstelle nochweniger standardisiert ist. Es bedarf eines größerenProgrammieraufwands, um die gefragten Daten ausdem Fahrzeug zu ziehen. So ist festzustellen, dass sichviele Anbieter besondere Möglichkeiten überlegen, uman die Daten zu kommen. Nominiert sind in der Kategorie„Leichte Nutzfahrzeuge“: Couplink, GPSoverIP,Idem Telematics und TomTom.Je nach Branche benötigen die Disponenten spezifischeInformationen. So steht bei vielen Unternehmen, diemit leichten Nutzfahrzeugen arbeiten, das Geschäftsprozessmanagementim Vordergrund. Couplink hatdaher speziell auf die Branchen zugeschnittene Lösungenentwickelt. Bei Couplinkyourparcel legte das14


DEUTSCHER TELEMATIK RUBRIK PREIS 2016 RUBRIK5128Unternehmen viel Wert auf die Auftragssteuerung. DieDisponenten haben immer einen Überblick über denStatus der Aufträge. Zudem lassen sich neue Aufträgejederzeit an die Mitarbeiter versenden. Diese benötigendann lediglich ein Smartphone. Wer eine etwas komplexereLösung braucht, kann auch das Produkt Couplinkyourfleeteinsetzen. Mit der Lösung lässt sich dasAuftragsmanagement weiter individualisieren. Zudemkann ein Scanner angeschlossen werden, der Paketeund Dokumente schnell erfasst, verarbeitet und auftragsbezogenweiterleitet. Je nach Fahrzeugkonfigurationlässt sich dann auch die FMS-Schnittstelle auslesen. Sokönnen Unternehmen ihre Fahrer besser beurteilen.Die Lösungen lassen sich bei Paketdiensten in sämtlichenService- oder Auslieferfahrzeugen einsetzen.Das GPSauge IN1 v.2 sticht bei den leichten Nutzfahrzeugenebenfalls mit der maximal erreichbarenPunktzahl im Geschäftsprozessmanagement heraus.Die Auftragsvergabe und -abwicklung gelingt hiersehr gut. Nutzer können das Management ganzauf ihre Bedürfnisse einstellen. Zudem lassensich die Aufträge in einer vorgelagertenSpeditionssoftware eingeben und dannübertragen. Das kann nur gelingen,wenn das Programm über dieentsprechenden Schnittstellenmit den Programmenverfügt. Dann lassen sichübrigens die Positionender Fahrzeuge auchgleich im Speditionsprogrammdarstellen.Die Möglichkeit, auf CAN-Daten induktivzuzugreifen, spielt eine entscheidendeRolle. Gerade bei kleineren Fahrzeugenexistiert kein FMS. Bei der sogenanntenOBD werden die gemeinsamdefinierten Parameterjedoch noch unterschiedlichervon den Herstellernzur Verfügung gestellt.>Beste MarkeN°1 Kategorie TrailerN°2 Kategorie KühlgerätN°2 Kategorie KipperTrailer.Network.Trailer-Telematik schafftmehr Transparenz fürSpediteure.Mit TrailerConnect ® von Schmitz Cargobull, derTrailer-Telematik für Ihren Fuhrpark, haben Sie dienotwendigen Informationen zu Fracht und Trailerjederzeit im Blick – just more.www.cargobull-telematics.comMehr Infos: +49 (2558) 81-5858


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Flotte FlottenhelferMit einem direkten Zugriff auf die CAN-Daten ist eine gutstrukturierte Auswertung einfacher. Das Herzstück desGPSauge IN1 v.2 bildet das Prozessormodul Trizeps 7mit einem i.MX6-Prozessor. Zusätzlich enthält dasGerät einen weiteren Prozessor. Dieser ermöglicht,dass das GPSauge IN1 v.2 sich nicht ausschalten undauch nicht manipulieren lässt. Selbst wenn das Gerätheruntergefahren wird, verarbeitet der zweite Prozessorim Hintergrund weiterhin Telemetrie-Werte undGeodaten, die nur Sekunden später zur Auswertung inder Zentrale zur Verfügung stehen.Mit der Lösung Cargofleet hat Idem Telematics eineTelematik-Anwendung für leichte Lkw und Transportergeschaffen. Dabei hat das Unternehmen viel Wertdarauf gelegt, möglichst die speziellen Wünsche derKunden zu berücksichtigen. So liefert das Cool-Paketauch die Kühlmaschinendaten vom Aggregat auf demMotorwagen. Die Funktion Temprecorder beinhalteteinen Temperaturschreiber, der nach EN 12830 Klasse 1zertifiziert ist. Somit können alle Temperaturdaten jederzeitund überall abgerufen werden. Die Daten werden 18Monate gespeichert. Eine weitere nützliche Funktion istPalletcount. Hiermit kann der Nutzer die Ladehilfsmittelverwalten und diese an das Speditionsprogramm weiterleiten.Wer ein Handheld als Endgerät nutzt, der kannmit dem Feature Pickontour Sendungen und Retourenwährend einer laufenden Tour aufnehmen. Zudem bietetIdem Telematics noch weitere Optionen wie Damagecontroloder Trackit. Darüber hinaus liefert die Lösungalle klassischen Telematik-Anwendungen wie die Ortungüber GPS oder Glonass. Die Kommunikation läuft übereinen der Mobilfunkstandards. Es lassen sich die technischenDaten über die FMS-Schnittstelle ablesen, soferneine vorhanden ist. Zudem bietet Idem Telematics einenTürkontaktschalter. Erregistriert jede Öffnungund Schließung derAufträge stehenTüren und gibt Alarm,bei leichten Nfz imsollte die Tür unbefugtVordergrund.geöffnet werden.Die Navigationsgeräte von TomTom sind gerade im Pkwüberall bekannt. Im Bereich des professionellen Fuhrparkmanagementshat das Unternehmen vor ein paarJahren begonnen, eine eigene Lösung zu schaffen. Mitder Kombination aus der Plattform Webfleet und demTomTom Pro 8275 ergibt es eine ausgereifte Lösung amMarkt. Das Driver-Terminal TomTom PRO 8275 ist nachAngaben des Herstellers ein professionelles, robustes Sieben-Zoll-Gerät,das über das Fahrzeugortungsgerät Link510 in die Flottenmanagement-Plattform integriert ist.Zusätzlich zu den Navigationsfunktionen bietet TomTomFahrern den Überblick über komplette Prozesse undArbeitsabläufe, egal wie spezifisch die Anforderungenim jeweiligen Geschäftsbereich sind. Für viele individuelleAnforderungen lassen sich durch das mitgelieferteSoftware-Development-Kit eigene Apps programmieren.Darüber hinaus können Kunden auf diverse fertige Applikationenaus der TomTom-Entwickler-Communitybeziehungsweise von Drittherstellern zurückgreifen.Mithilfe der offenen Geräteplattform lassen sich Datenaus Außeneinsätzen erfassen und integrieren: Informationenwie Last, Materialien, abgeschlossene Aufträgeund Fahrerbewegungen können auf Checklisten erfasstwerden. Die integrierte Kamera hilft dabei, Barcodes zuscannen, Schäden zu fotografieren oder Lieferscheineelektronisch an die Zentrale zur Rechnungsstellungzu senden. Informationen zum Konformitätsnachweismit rechtlichen Bestimmungen lassen sich aufzeichnen. Ralf Johanning16


DEUTSCHER TELEMATIK RUBRIK PREIS 2016 RUBRIK„Preis hat hohe Aussagekraft“Im Oktober wird erstmals der Deutsche Telematik Preis vergeben. Jurymitglied und oberster Tester,Professor Heinz-Leo Dudek, erklärt im Gespräch mit <strong>TeleTraffic</strong>-Redakteur Ralf Johanning,welchen Stellenwert der Preis für die Transportwelt hat.<strong>TeleTraffic</strong>: Preise wie der Deutsche Telematik Preisbenötigen vergleichbare Kriterien. Welche hat sich dieJury ausgedacht?Dudek: Nun, in der ersten Stufe haben wir die verschiedenenFunktionen und Eigenschaften von Telematik-Systemen abgefragt und bewertet. Das ging voneinfachen Ortungsfunktionen bis hin zu komplexenFunktionen im Geschäftsprozessmanagement. Natürlichwurden dabei auch Eigenschaften wie beispielsweiseDisplaygröße und Schnittstellen des Fahrzeugendgerätsbewertet.Professor Heinz-Leo Dudeklehrt an der Dualen HochschuleBaden-Württemberg.Seit 15 Jahren beschäftigter sich mit dem ThemaTelematik.Im ausführlichen Fragebogen mussten die Kandidatenviele Fragen zur Anwendung beantworten. Wofür gab esdie meisten Punkte?Die Telematik-Systeme konnten bereits in den einfachenGrundfunktionen Punkte sammeln. „Ortung“ hatzwar jeder, aber wenn es in die Details geht wie etwaAktualisierungsrhythmus oder Möglichkeiten derEvent-Ortung zeigen sich schon erste Unterschiede.Aber insgesamt war die Möglichkeit, Pluspunkte zusammeln, über alle Funktionskategorien verteilt.Die nominierten Lösungen wurden im zweiten Schritt vomTelematik-Labor der DHBW unter die Lupe genommen. Waskonnten Sie im Einzelnen prüfen?In der zweiten Phase haben wir zunächst die von denTelematik-Herstellern angegebenen Funktionen verifiziert.Das hat im Labor seine Grenzen, denn spezifischeFahrzeugschnittstellen, etwa zu Kühlaggregaten, habenwir nicht prüfen können. Aber die typischen Funktionenzu Ortung, Nachrichtenaustausch und Auftragsmanagementkonnten wir so verifizieren. Die komplexerentechnischen Funktionen wie etwa die Auswertungdes Kraftstoffverbrauchs haben wir dann durch Lesezugriffauf Echtflotten – natürlich anonym – überprüft.Das eigentliche Highlight der zweiten Phase warenaber die Usability-Tests der Bedienoberflächen für denDisponenten. Hier haben wir Probanden mit einemsogenannten Eyetracker vor den Bildschirm gesetzt undmit verschiedenen Aufgaben beschäftigt wie etwa „Findedas Fahrzeug XY“ oder „Ermittle den Kraftstoffverbrauchdes Fahrzeugs YZ im letzten Monat“. Mit demEyetracker konnten wir verfolgen, wie schnell und mitwelchen Blickbewegungen diese Aufgaben gelöst werdenkonnten. Mittels komplexer Algorithmen kann mandaraus Aussagen zur „Bedienbarkeit“ ableiten. Dazugehören Kriterien zu Übersichtlichkeit, Intuitivität undErlernbarkeit. Ergänzt wurde das durch Befragungender Probanden nach ihren subjektiven Eindrücken.Welche Aussagekraft hat der Preis Ihrer Meinung nach?Nach meiner Ansicht haben die Ergebnisse eine sehrhohe Aussagekraft, denn erstmals wurden Telematik-Systeme im Labor unter wissenschaftlichen Aspektenreal getestet. Das ist absolut neu, da bisherige Vergleicheimmer nur auf „Papier“ beruhten. jh<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 17


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016FDie Trailer-Telematik gewinnt für denTransportunternehmer sowie für den Verladerimmer mehr an Bedeutung.ür sie sind der Zustand und der aktuelle Ort derLadung immens wichtig. Denn mit exakten Ankunftszeitenist auch eine bessere Planung beim Empfängermöglich. Eine genaue Überwachung können dieTelematik-Systeme in den gezogenen Einheiten liefern.Sie sammeln alle Daten, die die Sensoren und dieSatelliten liefern und senden diese über einen der verfügbarenMobilfunkstandards an Rechenzentren. Dieseverarbeiten die Daten und füttern die Webanwendungen,zu denen der Disponent Zugang hat. Zudem erhältder Kunde viele Informationen, die er haben möchte.Außerdem gibt es immer Lösungen, die mehr Sicherheitgarantieren. Eine Zwei-Wege-Kommunikation machtdas möglich. Zusätzlich liefern die Systeme natürlichalle wesentlichen Daten zum Fahrzeugmanagement fürden Auflieger. In der Kategorie ist besonders die Ortungvon großer Bedeutung. Nominiert sind in der KategorieTrailer: Idem, Krone und Schmitz Cargobull.Das BPW-Tochterunternehmen Idem Telematics ging mitder Trailer-Lösung Cargofleet um die beste Telematik-Lösung bei gezogenen Einheiten ins Rennen. DasProdukt geht weit über eine einfache Ortung undSendungsverfolgung hinaus. Die Blackbox am Fahrzeughat verschiedene Anschlüsse für Sensoren. Zudem gibtes Schnittstellen zu EBS- und Kühlsystemen. Damit istCargofleet in der Lage, den Zustand der Bremsen unddes Fahrwerks permanent zu überwachen. Auch diePrüfung des Reifendrucks gehört mit zu den Features.Das Gleiche gilt für das Kühlsystem. Die Telematik-Lösung zeichnet alle Daten auf und liefert diese überden Äther an die Disposition, wo sie archiviert werden.Zudem können Alarme definiert werden. Das gilt auchfür die hintere Tür. Bei ungewöhnlichen Öffnungenalarmiert das System sofort Fahrer und Disponent. Mitzusätzlichen Optionen wie einem Dispositionstool, mitdem Fahrer und Disposition kommunizieren können,oder einer Kontrollfunktion für den Dieseltankdes Kühlaggregats vervollständigt Idem das Angebot.Zudem gibt es viele Schnittstellen zu Dispositions- undLogistikprogrammen. So benötigt der Disponent nureine Lösung.Trailer-ConnectionDie BPW-Tochter IdemTelematics baut aufden Ganzzug.


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Disponenten sind immer über den Zustand der Kühleinheiteninformiert. Das gilt auch bei der Telematik von Krone.Krone Telematics heißt die Lösung des gleichnamigenTrailer-Herstellers. Besonders auffällig bei der erstenAuswertungsrunde war die hohe Punktzahl im Bereich„Verwaltung“ der Lösung. Individuelle Auswertungenund ein übersichtlicher Bildschirm waren dabei wichtigePunkte. Dicht beieinander liegt das Produkt mit denbeiden weiteren Nominierten beim technischen Trailermanagement.Auch bei Krone bietet die Hardware amFahrzeug viele Schnittstellen und Anschlüsse für Sensoren.Damit lassen sich viele Funktionen realisieren. DasTechnikpaket liefert Informationen zum Zustand desTrailers. So lassen sich damit die EBS-Daten auslesenund es besteht die Möglichkeit, sich den Koppelstatusanzeigen zu lassen. Auch Daten zu Bremsen, Beladungund Reifendruck können abgefragt werden. Umfangreichist darüber hinaus das Kühlpaket. Das Unternehmenbietet zertifizierte Temperaturfühler an, die denEinsatz eines separaten Temperaturschreibers überflüssigmachen. Die Temperaturdaten können in individuellwählbaren Zeitfenstern zusammengestellt werden.Zudem erlaubt es die Zwei-Wege-Kommunikation, dassder Disponent im Notfall direkt auf die Kühlmaschinezugreifen kann. Spezielle Türsensoren kontrollierenTüren und Tore. So kann jegliche Manipulation ausgeschlossenwerden, die Warenbetreuung wird fehlerfreidokumentiert.Eine übersichtlicheRoutenverfolgungliefert SchmitzCargobull Telematics.Nominiert ist auch Trailer Connect von SchmitzCargobull Telematics. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeitmit der Telekom und Blaupunkt eine eigeneTelematiklösung entwickelt, die sich im Markt gut etablierthat. Trailer Connect sticht bei der Auswertung desFragebogens besonders bei der Datenkommunikationheraus. Beim technischen Trailermanagement liegt dieLösung gleichauf mit den anderen Nominierten. TrailerConnect bietet viele Schnittstellen und Anschlüsse ander Blackbox für zusätzliche Funktionen. Die eingebautenSensoren liefern beispielsweise Meldungen, wenndie Türen geöffnet oder geschlossen werden. Zudemlässt sich durch die Verbindung zum EBS die Wartungrechtzeitig planen. Ein umfangreiches Kühlpaketrundet das Angebot ab. Mit einer Zwei-Wege-Kommunikation,Temperaturschreiber und Datenaufzeichnungenhat der Spediteur jederzeit seine gekühlte Ladungunter Kontrolle. Ein neuartiger Tanksensor warntzudem, wenn sich die Füllung des Dieseltanks demEnde nähert. Ganz dem Trend folgend, öffnet SchmitzCargobull Telematics anderen Software-Anbietern seineDaten über eine offene Schnittstelle. jh<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 19


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016DTelematik-Lösungen sorgen auch inspeziellen Bereichen für Transparenzie Transportwelt ist vielseitig. Firmen, die inBereichen wie Entsorgung oder Straßenreinigungaktiv sind, benötigen für ihre Arbeitsabläufe spezielleTelematik-Lösungen. Denn die Komplexität hat hier inden vergangenen Jahren immer weiter zugenommen.Das gilt auch schon für Silotransporteure, die häufig ihreFüllstände überwachen und protokollieren wollen. Oftbenötigen sie darüber hinaus genauere Kartendarstellungenund Funktionen, die den Zustand von Nebenaggregatenabbilden. Für die Hersteller bedeutet es einen hohenAufwand, um die einzelnen Module zu entwickeln.Sie müssen eng mit den Kunden zusammenarbeiten, umdie Ansprüche erfüllen zu können. Das erfordert einenhohen Innovationsgrad. Nominiert in der Kategorie Sonderfahrzeugesind: Couplink, GPSoverIP und MMlab.ausgelieferten Mengen stehen sofort in der Zentralezur Berechnung zur Verfügung. Eine weitere Anwendungbietet Couplink für Schwerlasttransporte. DieSpeditionen müssen bei den besonderen Ladungen sehrviele Genehmigungen und Papiere mitführen. Das lässtsich mit der Applikation verwalten. Bei dieser Lösungwird insbesondere der direkte Zugriff auf Schriftstückeund Genehmigungen geschätzt. Zu den speziellenAnforderungen kommen die Standards der Telematik-Lösung von Couplink. Damit können die Kunden auchalle anderen Funktionen nutzen. Dazu gehören eineAuftragsübermittlung, das Scannen, Auslesen des digitalenTachografen und der FMS-Schnittstelle sowie dieDarstellung der Lenk- und Ruhezeiten.Eine enge Zusammenarbeitet mit dem Kunden gewährleistetdas Team von GPSoverIP. Das Unternehmen entwickeltnicht nur alle angebotenen Systeme, es stellt sieauch in Schweinfurt her. Alle Produkte des Hauses sindsomit made in Germany. Das macht es der Firma einfacher,auf spezielle Wünsche der Kunden einzugehen.Für ganzspezielle TourenCouplink bietet für Sonderfahrzeuge einige Lösungen an.Das Unternehmen hat beispielsweise eine Telematik-Anwendung für Entsorger entwickelt. Sie übernimmtdie Behälterverwaltung, protokolliert Schüttgüter undprüft die Routenabfahrten in der Entsorgung. Auch fürdas Wiegen beim Be- und Entladen bietet Couplink eindirektes Auslesen der Daten an. Zur Verfügung stehenAnwendungen für Produkte unterschiedlicher Herstellerwie Welvaarts oder Pfreund. Ein weiteres Modul hatdie Firma für Öltransporteure entwickelt. Damit lässtsich ein Durchflussmengen-Messsystem auslesen. DieDaten werden so jedem Auftrag direkt zugeordnet. Die20


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Damit greift GPSoverIP die Daten aus den speziellenGeräten nicht nur ab und verarbeitet diese. Es hat auchviele Schnittstellen zu Branchenlösungen des Transportgewerbes,der Abfall-und Entsorgungswirtschaft unddes Baugewerbes geschaffen. Als Hardware können dieKunden das GPSauge IN1 v.2 für ihre Fahrzeuge oderMaschinen nutzen. Es enthält die Protokolle GPSoverIP,DATAoverIP und CANoverIP für die Übertragungvon Geo-, Nutzer- und CAN-Daten. Die Daten eineselektronischen Steuergerätes entnimmt die Anwendungüber einen induktiven Abgriff. Dadurch entsteht nachAngaben von GPSoverIP eine einmalige Flexibilität. Eslassen sich damit Fahrzeug-, Maschinen- und Aufbauinformationenabgreifen. Das betrifft dann auch Ladekraneoder Hydraulikgeräte. Über einen USB-Anschlussoder Bluetooth können die Nutzer beliebige Geräteanschließen. Ein zweiter Prozessor im Endgerät sorgtdafür, dass sich das Endgerät nicht ausschalten lässt.Der Prozessor verarbeitet zudem auch im heruntergefahrenenZustand des Endgerätes noch Geodaten oderTelemetrie-Werte und sendet sie zur Zentrale.Ein Unternehmen, das sich auf außergewöhnliche Telematik-Fällegeradezu spezialisiert hat, ist mm-lab. ImPortfolio hat der Telematik-Hersteller Anwendungenfür die kommunalen Fahrzeuge, die Entsorgung, denWinterdienst und die Straßenreinigung. Die besonderenAnforderungen beginnen bereits bei einer Tourenplanung.Denn bei der Müllabfuhr oder der Straßenreinigunggelten oft andere Regeln als im Fernverkehr. Die Mitarbeitervon mm-lab erarbeiten mit den Kunden eine effektiveRoutenplanung. Hierbei berücksichtigt das Unternehmenden Einsatz der Mitarbeiter und sich täglich änderndeKriterien. Eine Routenoptimierung bietet die Firma auchan, denn Straßenverläufe ändern sich immer mal wieder.Zudem kommen neue Wege hinzu.Auch für den Winterdienst hat mm-lab eine Lösunggeschaffen. Sie beinhaltet beispielsweise eine Streckenkontrolle,die Einsätze, Touren und Streubücherabbildet. Die Lösung von mm-lab zeichnete sich imersten Abschnitt als bestes System bei der Ortung undder Darstellung der Karten aus. Die Ansprüche derNutzer sind teilweise sehr hoch. Denn gerade beimWinterdienst benötigen die Kunden teilweise einemeter genaue Darstellung der Strecken. jhBeim Winterdienst zählt jeder Meter,der überwacht werden muss.Die unterschiedlichen Bedingungen der Tourenbedürfen einer spezifischen Lösung.<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 21


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Die Endgeräte lassen sich gut in den Aussparungen der Container versenken.Immer wissen, wo sie stehenGContainer- und Wechselbrücken-Telematikkann von den Vollversionen oft profitieren.roße Höfe, lange Reihen von Wechselbrücken,Tausende von Containern – da ist es sehr hilfreich,wenn alle Objekte mit einer Telematik-Anwendungausgestattet sind, die auch an verlassenen Ortenfunk tioniert. Denn Nutzer von Wechselbrücken undContainern wollen in erster Linie wissen, wo sich dieBehälter befinden. Telematik-Anwendungen müssendeshalb immer verfügbar sein. Zudem sollten dieEndgeräte lange Batterie-Laufzeiten haben, damit dieHardware nicht alle paar Monate ausgetauscht werdenmuss. In dieser Kategorie sind die Nominierten:Agheera, Couplink und Krone.Die Ortungslösung von Agheera ist für Wechselbrücken,Container und andere, nicht stromversorgte logistischeBetriebsmittel geeignet. Im Umfang sind eine Hardware,Telekommunikation, eine IT-Plattform und dieBetreuung enthalten. Die Hardware ist nach Unternehmensangabenauf die spezielle Form der Anwendungzugeschnitten. Das GPS Solar besitzt ein ausgeklügeltesBatterie-Management, mit dem der Stromverbrauchso weit wie möglich minimiert wird. Das Gerät solldadurch bis zu sieben Jahre halten. Zudem hat esdie Schutzklasse IP67 und ist entsprechend für denrobusten Einsatz geeignet. Auch Spritzwasser kannder Hardware nichts anhaben. Zur Kommunikationsetzt das Unternehmen Mobilfunkstandards wie GPRSund UMTS ein. Auf Wunsch des Kunden ist auch eineSatellitenkommunikation mit Globalstar und Iridiummöglich. Damit sind die Behälter auch dann zu orten,wenn es keine Mobilfunkverbindungen mehr gibt, diedie Daten übermitteln.Die Informationen laufen auf der Telematik-PlattformPulse auf. Hier werden sie verarbeitet und veredelt.Die cloudbasierte Anwendung lässt sich an Geschäftsprozesseanpassen. Die webbasierte BenutzerflächeTrack.agheera bereitet die Daten so auf, dass es möglichist, die Sendungen zu verfolgen, ein Geofencinganzulegen, Alarm- und Ereignismeldungen zu definieren,mögliche Sensor-Messdaten zu zeigen und einegeschätzte Ankunftszeit zu berechnen. Die letztgenannteFunktion wird es jedoch erst Ende des Jahres geben.Die Plattform bietet zudem viele Schnittstellen zuPlanungs- und Steuerungssystemen an.22


DEUTSCHER TELEMATIK PREIS 2016Jede Branche hat spezielle Anforderungen an die Telematik-Lösung.Daher hat Couplink für einige Bereichezusätzliche Funktionen entwickelt. So erweiterte dasUnternehmen die Lösung „Couplinkyourfleet Entsorger“um eine Containerinventarisierung und -verwaltung.Mit dieser Lösung werden die Container nach Angabendes Unternehmens nach und nach inventarisiert. Dadurchweiß der Nutzer, welche Container mit welchenMerkmalen wo genau stehen. Eine visuelle Darstellungder Standorte erleichtert der Disposition die Behälterverwaltung.Die Disponenten können Routen umgehendoptimieren. Auch eine Waagenanbindung lässtsich realisieren. Die Lösung profitiert in den Basisfunktionenvon der Telematik-Lösung. So nutzt dieAnwendung die gleichen Ortungs- und Kartenfeaturesund liefert eine umfangreiche Datenkommunikation.Zudem lässt sich die Anwendung in viele spezielleProgramme einbinden. Auch bei der Hardware bleibtdas Unter nehmen flexibel. So lassen sich Geräteunterschied licher Hersteller an den Containern undWechselbrücken anbringen.Scannen leicht gemacht: Das mobile Endgerät liestalle wichtigen Daten aus.Auch bei Wechselbrücken lassen sich Türen nur dann öffnen,wenn es die Disposition erlaubt.Als Fahrzeughersteller hat Krone auch eine eigene Telematik-Lösunggeschaffen. Mit ihr lassen sich nicht nurAuflieger orten und verfolgen. Sie ist auch für Wechsel-brücken und Container sehr nützlich. Die Lösung vonKrone punktet dabei besonders bei der Ortung unddem Kartenmaterial. Zudem lässt sich die Lösung gutverwalten. Hier holt sich Krone die beste Punktzahl beider ersten Auswertung. Mit Krone Telematics lässt sichdie Position jederzeit live verfolgen. Aus der häufigenBestimmung der Position ergibt sich ein Bild der Route,die sich jederzeit verfolgen lässt. Zudem bietet dasUnternehmen eine Gebietsüberwachung an. Sollte eineWechselbrücke das Gebiet verlassen, schlägt das SystemAlarm. Gerade bei hochwertigen Gütern bietet sichauch eine Streckenkontrolle an. Sobald das Fahrzeugmit dem Wechselbehälter einen bestimmten Punkt passiert,erhält der Disponent automatisch eine Nachricht.Auch beim technischen Container-Management zeigtdie Lösung, was sie kann. Bei Kühleinheiten lassen sichTemperaturen je nach Kühlaggregat jederzeit überprüfen.Die Sicherheit kommt bei Krone Telematicsnicht zu kurz. So ist es möglich, die Türen nur überden Disponenten öffnen zu lassen. jh<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 23


GEFAHRGUTPapier bleibt geduldigGefahrguttransporteure hätten gern eine Telematik-Anwendung für ihre Beförderungspapiere. Doch vieleAkteure und Vorschriften machen es schwer.Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur(BMVI) prüft die Voraussetzungen, unterdenen ein elektronisches Beförderungspapier auch fürden Gefahrguttransport in Deutschland eingeführtwerden kann. In regelmäßigen Abständen diskutierenVertreter der Verkehrsträger Straße, Schiene undBinnenschiff sowie der Kontroll- und Rettungskräfte,wie solch eine Lösung auszusehen hat.Seit rund zehn Jahren ist die papierlose Abfertigung invielen Unternehmen des Speditionsgewerbes Standard.Nur nicht beim Transport von Gefahrgut, denn dasGefahrgutrecht sieht nach wie vor in der Regel einenPapierausdruck vor. Gefährliche Güter sind jedochkeine Exoten auf deutschen Straßen, sondern habeneinen beachtlichen Anteil am Verkehrsaufkommen.„Auf deutschen Verkehrswegen werden laut StatistischemBundesamt über alle Verkehrsträger hinwegjährlich insgesamt mehr als 298 Millionen TonnenGefahrgut befördert“, sagt Jörg Roth, beim DeutschenSpeditions- und Logistikverband (DSLV) zuständig fürdie Gefahrgutlogistik. „Unserer jüngsten Branchenerhebungzufolge fertigen 40 Prozent der erfassten Betrieberegelmäßig Gefahrgut ab.“ Für die Transportbranchewäre es also eine wesentliche Erleichterung, würde zukünftigdas Beförderungspapier Gefahrgut, das derzeitals Einziges in der Disposition noch ausgedruckt unddann vom Fahrer mitgeführt werden muss, als elektronischeVersion ausreichen.Mittlerweile liegt der Vorschlag einer Systemarchitekturvor, nach der die Übermittlung der Daten erfolgenkönnte. Problematisch hierbei sind die Ausstattung derGeräte an Bord (On-Board-Units), die Abrufbarkeit derPapiere bei Kontrollen, die Information der Rettungskräftebei Unfällen, die Kennzeichnung der Fahrzeugevon außen sowie die Datensicherheit und der Datenschutz.Zwar gelten für die verschiedenen Verkehrsträgerunterschiedliche rechtliche Regelwerke – ADRfür die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße,RID für die Schiene und ADN für Binnengewässer –,doch fordern alle übereinstimmend, dass ein elektronischesBeförderungspapier hinsichtlich der Beweiskraftsowie der Verfügbarkeit einem Papierausdruck entsprechenmüsse. Der Datensatz muss also vor Ort ständigverfügbar, sofort einsehbar, gut lesbar und auch ausdruckbarsein – denkbar wäre beispielsweise eine PDF-Datei. Die Angaben müssen vollständig sein und insbesonderebei kombinierten Verkehren stets den aktuellenTransportgutbestand abbilden. Darüber hinaus musseine Backoffice-Lösung die Daten dauerhaft verfügbarhalten, auch bei einem Systemausfall am – möglicherweisemobilen – Datenendgerät. Das Backoffice sollteüber eine Notfallnummer rund um die Uhr erreichbarsein, sodass Einsatzkräfte und Kontrollpersonal dortjederzeit weitere Informationen einholen können. Vonden Endgeräten wird einerseits gefordert, dass sie vonEinsatz- sowie Kontrollpersonal einfach, intuitiv undschrankenfrei, also ohne Zugangscode, bedient werdenkönnen und das Dokument ohne Schwierigkeiten, zumBeispiel per Mail, weitergeleitet werden kann. Andererseitsmuss ein Manipulationsschutz gewährleistet seinund die Sicherheit der Daten oberste Priorität haben,denn gerade Informationen über Gefahrgut dürfennicht in falsche Hände geraten. Entsprechend abgeschirmteGeräte sind jedoch noch nicht flächendeckendbei Beförderern und Behörden vorhanden.Das Bundesamt für den Gütertransport (BAG) fordert,dass außen am Transportfahrzeug ein Hinweis auf dieVerwendung eines elektronischen Beförderungspapiersangebracht sein müsse, und zwar nicht mehr als24


Beim Transport von Gefahrgut sind elektronischePapiere noch Zukunftsmusik.Schritte auf dem Weg zu einem EU-weiten elektronischen PapierNach den Vorstellungen des BMVI soll die Errichtung der zentralen Managementeinheit für den Datenaustauschzwischen Beförderern und staatlichen Behörden auf Grundlage der deutschen Vorarbeiten in den Händen der EuropäischenUnion (EU) liegen, um europaweit gleiche Standards zu schaffen. Dafür ist es notwendig, die bestehendenNormen zu ergänzen. Das BMVI schlägt vor, im Auftrag der EU beim Europäischen Komitee für Normung (CEN)eine Norm erarbeiten zu lassen, die alle Anforderungen an Datenformat, Datenschutz und Datensicherheit deselektronischen Beförderungspapiers festlegt.50 Zentimeter entfernt von den Tafeln, die das Gefahrgutanzeigen. Das Eisenbahnbundesamt (EBA)weist darauf hin, dass der Lokführer das Dokumentbei allen Fahrten, auch Rangierfahrten, direkt auf demTriebfahrzeug haben müsse. Im Schiffsverkehr ist zubeachten, dass dort eine hohe Dichte an elektronischübermittelten Daten herrscht. Mit diesen EDV- undInformationssystemen müsse man ein elektronischesBeförderungspapier für Gefahrgut harmonisieren,fordert die Wasser- und Schifffahrtsverwaltungdes Bundes.Generell stellt die Anbindung an verschiedene In-House-Systeme neben dem Schutz der sicherheitsrelevantenDaten noch die größte Herausforderung für den flächendeckendenEinsatz von Telematik in der Gefahrgutbeförderungdar. Anja Falkenstein<strong>TeleTraffic</strong> 2.<strong>2015</strong> 25


STUDIETelematik als KostenfresserAutofahrer sind bereit, Telematik zu akzeptieren, wenn dann die Prämien sinken.Telematik-Anwendungen finden eine immer größereAkzeptanz. Besonders dann, wenn es den Nutzerndamit gelingt, Kosten zu reduzieren. Das ist einErgebnis der Umfrage „Automobilität <strong>2015</strong>“ von derCreditplus Bank, an der sich 1.009 Bürger beteiligten.Demnach würden sich 43 Prozent der Deutschen eineTelematik-Box installieren lassen, die den Fahrstil dokumentiert.Die Hauptgründe sind finanzieller Natur:70 Prozent der Befürworter fordern als Gegenleistungeine günstigere Police. Damit bieten sich hier für Versichererneue Geschäftsfelder, die einige schon nutzen.Die Akzeptanz ist aber geteilt, denn auf der anderenSeite lehnen 51 Prozent der Deutschen Telematiklösungenmit Datenübermittlung an Versicherer ab, weilsie Datenschutzbedenken haben, weitere zwei Prozentaus anderen Gründen. Jan W. Wagner, Vorstandsvorsitzenderder CreditPlus Bank, sieht die Zweifler jedochschwinden. „Die Verbraucher sehen in den modernenVernetzungstechniken zunehmend Vorteile. Das wirdDatenschutzbedenken mittelfristig in den Hintergrundrücken, vor allem dann, wenn die beteiligten Unternehmenseriöse und transparente Lösungen anbieten“,sagt Wagner.Zudem glauben Anwender an zusätzliche Effekte.Weitere 28 Prozent der Telematik-Fans erhoffen sichTipps für spritsparendes Fahren. Jeder Fünfte befürwortetgrundsätzlich alle Formen der Datenvernetzung.Besonders der letzte Bereich müsste noch um einVielfaches ausgebaut werden, wenn es gelingen soll,autonome Fahrzeuge im Straßenverkehr einzuführen.Immerhin haben nach Aussage der Umfrage Fahrerassistenzsystemeschon viele Befürworter gefunden. So zeigtdie Studie, dass elektronische Sicherheitssysteme wieSpurhalteassistent oder Verkehrsschilderkennung nachder Klimaanlage inzwischen zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmaleneines Autos gehören. 44 ProzentAutomobilität <strong>2015</strong>Liebäugeln Sie mit dem Einbau von Telematik-Systemen?30 %Ja, aber nur, wenn die Police günstiger wird.12 %Ja, weil ich damit spritsparender fahren lerne.10 %Ja, ich nutze generell gern die Vorzüge der Vernetzung.Nein, ich bin generell gegen die Herausgabe von Daten.2 %Nein, aus einem anderen Grund*.6 %48 %Das ist mir egal. Ich fahre kein Auto.Basis: alle Befragten, N = 1.009 (Mehrfachnennungen)Der neueste Clou in der Autoversicherung heißt Telematik. Eine kleine Boxsammelt Daten zum Fahrverhalten und errechnet nach jeder Strecke einenPunktwert. Die Daten werden an den Versicherer übermittelt und vorsichtigesFahren honoriert der Versicherer dann mit einem Preisnachlass.* z. B. zu viel Kontrolle, unseriöse Anbieter, kenne ich nicht.der Autofahrer sind demnach bereit, für elektronischeSicherheitssysteme beim Autokauf mehr Geld in dieHand zu nehmen – sechs Prozent mehr als im Vorjahr.39 Prozent der Autofahrer setzen auf integrierte Navigationssysteme.Das macht ein Plus von zehn Prozentgegenüber dem Vorjahr. Bereits für jeden vierten Autofahrerist eine intelligente Vernetzung von Smartphonesund Bordelektronik eine wichtige Zusatzfunktion, fürdie sie ihr Budget beziehungsweise den Finanzierungsrahmenerhöhen würden. Im vergangenen Jahr warenes nur 19 Prozent. Ralf JohanningQuelle: Creditplus Bank26


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