E&W Mai 2005 - GEW
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AUF EINEN BLICK<br />
Auch der DeutscheIndustrieundHandelskammertag<br />
(DIHK)<br />
dringt inzwischen<br />
auf eine rasche<br />
Reform der Lehrerausbildung.<br />
Sie soll sich künftig<br />
nicht mehr an<br />
den Schulformen,<br />
sondern am Alter<br />
der Kinder orientieren.<br />
4<br />
E&W 5/<strong>2005</strong><br />
Licht und Schatten: <strong>GEW</strong> zum DIHK-Konzept<br />
zur Lehrerausbildung<br />
Die Ausbildung von Lehrern in Deutschland soll sich nach<br />
Vorstellungen der Wirtschaft künftig nicht mehr an den verschiedenen<br />
Schularten, sondern am Alter der Kinder orientieren.<br />
Das ist einer der Kernpunkte des Konzepts für eine umfassende<br />
Reform der Lehrerausbildung, die der Deutsche Industrie-<br />
und Handelskammertag (DIHK) vorgestellt hat.<br />
DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun drang auf eine rasche<br />
Realisierung.<br />
Braun behauptete, dass etwa 20 Prozent der Jugendlichen<br />
nach Verlassen der Schule als nicht ausbildungsreif eingeschätzt<br />
werden müssten. Fast zehn Prozent schafften zudem<br />
erst gar keinen Schulabschluss. „Wer das ändern will, muss für<br />
gut ausgebildete Lehrer sorgen“, so Braun.<br />
Die <strong>GEW</strong> sieht ebenso wie der DIHK dringenden Handlungsbedarf<br />
bei der Reform der Lehrerausbildung. „Vorschläge<br />
etwa der <strong>GEW</strong>, der Kultusministerkonferenz oder der OECD<br />
liegen auf dem Tisch: Jetzt muss gehandelt werden“, sagte die<br />
ehemalige <strong>GEW</strong>-Vorsitzende Eva-Maria Stange. Sie warnte<br />
aber davor, Ausbildung und Aufgaben der Lehrkräfte auf die<br />
„passgenaue Eingliederung von Schülerinnen und Schülern in<br />
den wirtschaftlichen Produktionsprozess“ zu verkürzen. „Fehlende<br />
Ausbildungsstellen und nicht die mangelnde Qualifikation<br />
junger Menschen sind in erster Linie der Grund dafür,<br />
dass diese den Sprung ins Berufsleben nach der Schule nicht<br />
schaffen“, betonte Stange. „Bei allen gesellschaftlichen Gruppen<br />
müssen die Alarmglocken schrillen: Schon jetzt zeichnet<br />
sich ab, dass das Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen<br />
in <strong>2005</strong> um weitere acht Prozent zurückgehen wird.“<br />
Die bisherige Diskussion um die Reform der Lehrerbildung sei<br />
zu stark von strukturellen Fragen wie der Einführung von Bachelor-Master-Studiengängen<br />
geprägt, kritisierte die Gewerkschafterin.<br />
Sie unterstrich die Notwendigkeit, die Ausbildung<br />
inhaltlich neu zu justieren. Stange begrüßte ausdrücklich den<br />
Vorschlag des DIHK, die Lehrerbildung nicht länger nach<br />
Schulformen zu organisieren und die Erzieherinnenausbildung<br />
auf Hochschulniveau aufzuwerten.<br />
Foto: David Ausserhofer<br />
Demos gegen Bildungsabbau<br />
15 000 Menschen haben in Dresden gegen den Abbau von<br />
Lehrerstellen und Schulschließungen in Sachsen demonstriert.<br />
Anlass für die von der <strong>GEW</strong> initiierte Protestaktion war<br />
der Beginn der Tarifverhandlungen über Teilzeitregelungen<br />
für die mehr als 17000 Lehrkräfte an Mittelschulen und<br />
Gymnasien im Land.<br />
Die CDU/SPD-Regierung will wegen des anhaltenden Schülerrückgangs<br />
bis 2009 rund 7500 Lehrerstellen abbauen<br />
(s. E&W 3/<strong>2005</strong> und 4/<strong>2005</strong>). Die <strong>GEW</strong> zweifelt diese Prognose<br />
der Schülerzahlentwicklung an. Die Bildungsgewerkschaft<br />
wolle die Zahl der abzubauenden Stellen bei den Verhandlungen<br />
mindestens halbieren, sagte <strong>GEW</strong>-Landesvorsitzende<br />
Sabine Gerold.<br />
In Schwerin protestierten rund tausend Menschen gegen die<br />
Schul- und Hochschulpolitik der SPD/PDS-Regierung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Bei einer Anhörung von gesellschaftlichen<br />
Organisationen, Verbänden und Experten im<br />
Landtag wurde der Schulgesetzentwurf von Bildungsminister<br />
Hans-Robert Metelmann (parteilos) überwiegend kritisiert.<br />
<strong>GEW</strong>-Hallenfußballturnier<br />
in Gera<br />
Zum traditionellen <strong>GEW</strong>-<br />
Hallenfußballturnier lädt der<br />
Landesverband Thüringen<br />
für Samstag, 5. November<br />
<strong>2005</strong>, nach Gera ein. Jeder<br />
Landesverband und der<br />
Hauptvorstand können mit<br />
einer oder mehreren Mannschaften<br />
teilnehmen. Gespielt<br />
wird mit einem Torhüter<br />
und fünf Feldspielern<br />
und/oder -spielerinnen.<br />
Die Anreise ist für Freitag,<br />
4. November, bis 18.45 Uhr<br />
im Hotel „Zum Galgenberg“<br />
in Gera geplant. Die Veranstaltung<br />
beginnt mit einem<br />
Abendprogramm ab 19.00<br />
Uhr. Um eine reibungslose<br />
Organisation zu gewährleisten,<br />
bittet der Kreisverband<br />
Gera bis zum 17. Juni um<br />
Anmeldung unter folgender<br />
Adresse: Klaus Gerstner,<br />
Beethovenstraße 16, 07548<br />
Gera, E-<strong>Mai</strong>l: KGerstner@<br />
t-online.de<br />
Impressum<br />
Erziehung und<br />
Wissenschaft<br />
Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung ·<br />
57. Jg.<br />
Herausgeber: Gewerkschaft Erziehung<br />
und Wissenschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund.<br />
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Ulrich Thöne. Redaktion: Ulf Rödde<br />
(verantwortlich), Helga Haas-Rietschel.<br />
Redaktionsassistenz: Renate Körner<br />
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Redaktionsschluss ist der 10. eines<br />
jeden Monats.<br />
Erziehung und Wissenschaft erscheint<br />
elfmal jährlich, jeweils am 5. des Monats<br />
mit Ausnahme der Sommerferien.<br />
Für die Mitglieder ist der Bezugspreis im<br />
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beträgt der Bezugspreis jährlich<br />
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der E&W beigelegt.<br />
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