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E&W Mai 2005 - GEW

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<strong>GEW</strong>ERKSCHAFTSTAG <strong>2005</strong><br />

Alle Infos und die<br />

aktuelle Berichterstattung<br />

über<br />

den Gewerkschaftstag<br />

finden<br />

Sie unter:<br />

www.gew.de<br />

12<br />

E&W 5/<strong>2005</strong><br />

Zukunft gew<br />

Impressionen von der Basis: Stimmen zum Gewerkschaftstag<br />

Auf Gewerkschaftstagen wird nicht<br />

nur der Vorstand gewählt, sondern<br />

auch über wichtige politische Positionen<br />

der <strong>GEW</strong> entschieden – und zwar<br />

durch das Votum der Delegierten. Was<br />

sind ihre Eindrücke von den Ereignissen,<br />

mit welchen Erwartungen sind sie<br />

nach Erfurt gekommen? Ein paar Impressionen<br />

dazu:<br />

Farbe bekennen<br />

Ingrid Stude, Sprecherin der Hallenser Hochschulgruppe<br />

der <strong>GEW</strong><br />

Für mich war es wirklich interessant zu<br />

erfahren, dass<br />

es auf diesem<br />

Gewerkschaftstag<br />

mitnichten<br />

nur um Lehrerprobleme<br />

geht.<br />

Was mich<br />

freut, nachdem<br />

ich die Antrittsrede<br />

von Ilse<br />

Schaad, der<br />

Ingrid Stude<br />

neuen Leiterin<br />

für Tarif- und<br />

Beamtenpoli-<br />

tik im Geschäftsführenden Vorstand,<br />

gehört habe, ist die Einsicht in der Organisation,<br />

dass die <strong>GEW</strong> keine neuen<br />

Mitglieder gewinnt, wenn sie schlechte<br />

Ergebnisse in Tarifverhandlungen als<br />

Erfolg verkauft. Mich beruhigt deshalb,<br />

dass die Gewerkschaft jetzt Farbe bekennen<br />

will. Und das scheint – zumindest<br />

verbal – eine herausragende Eigenschaft<br />

auch unseres neuen Vorsitzenden Ulrich<br />

Thöne zu sein. Mich störten allerdings<br />

die allzu ausschweifenden Debattenbeiträge.<br />

Nachwuchsarbeit in den<br />

Fokus rücken<br />

Andrea Marschall, Grundschullehrerin,<br />

Landesverband Hessen, seit sechs Jahren aktiv<br />

im Bereich Junge <strong>GEW</strong>, Gastdelegierte<br />

Erfurt ist mein erster Gewerkschaftstag<br />

und ich bin sehr beeindruckt von der<br />

Größe und Bedeutung der Veranstaltung,<br />

auch wie der Gewerkschaftstag<br />

von der Presse wahrgenommen wurde.<br />

Was mir auf dem Gewerkschaftstag<br />

nicht gefallen hat: Es war einfach viel zu<br />

wenig Zeit für<br />

die inhaltliche<br />

Arbeit.<br />

Stattdessen hat<br />

man sehr viel<br />

Zeit darauf verwendet,<br />

mit<br />

den Gästen<br />

über ihre Vorträge<br />

zu diskutieren.<br />

Das soll-<br />

Andrea Marschall<br />

te in diesem<br />

Ausmaß nicht<br />

auf einem Ge-<br />

werkschaftstag, sondern eher in einem<br />

anderen Rahmen geschehen.<br />

Aber: Durch den neuen Vorstand, den<br />

neuen Vorsitzenden, wird sicher einiges<br />

in Bewegung geraten. Als Junge <strong>GEW</strong>lerin<br />

habe ich besonderes Interesse daran,<br />

die Nachwuchsarbeit viel, viel stärker in<br />

den Fokus innerhalb der Organisation<br />

zu rücken. Ich hoffe dabei auf die Unterstützung<br />

durch den neuen Vorstand.<br />

Es hat sich was bewegt<br />

Ernie Schaaf-Peitz, Erzieherin in Rheinland-Pfalz<br />

Ich muss sagen, dass ich mit einem sehr<br />

unguten Gefühl<br />

nach Erfurt<br />

gekommen<br />

bin in Anbetracht<br />

dessen,<br />

was sich der<br />

Gewerkschaftstag<br />

alles vorgenommen<br />

hat.<br />

Erfreulich: Wir<br />

als Sozial-<br />

Ernie Schaaf-Peitz<br />

pädagoginnen<br />

und -pädagogen<br />

haben<br />

mittlerweile innerhalb der <strong>GEW</strong> mehr<br />

an Gewicht und Akzeptanz gewonnen.<br />

Darin sehe ich schon mal einen wesentlichen<br />

Schritt der <strong>GEW</strong> in Richtung Bildungsgewerkschaft.<br />

Da hat sich seit<br />

1997, meinem ersten Gewerkschaftstag,<br />

doch etwas bewegt.<br />

Meine Erwartung an die <strong>GEW</strong> ist ganz<br />

klar: Sie muss sich noch stärker als bisher<br />

in Richtung Bildungsgewerkschaft<br />

entwickeln – und sie muss dafür personelle<br />

und materielle Ressourcen bereitstellen,<br />

damit wir dieses Ziel wirklich erreichen<br />

können.<br />

Bald nur noch Seniorenpolitik?<br />

Juliane Drews, im Berliner LASS-Vorstand<br />

Berlin, Gastdelegierte<br />

Leider konzentrierte sich der Gewerkschaftstag<br />

zu wenig auf die inhaltliche<br />

Arbeit. So spannend ich es gefunden habe,<br />

mit Herrn Weizsäcker zu diskutieren<br />

– die Antragsberatung hätte vorgehen<br />

müssen. Als Studierende möchten wir<br />

beispielsweise<br />

bei den ThemenNachwuchsgewinnung<br />

und Aktivierung<br />

junger<br />

Mitglieder<br />

deutlich machen<br />

können:<br />

Die Idee „Zukunftgewin-<br />

Juliane Drews<br />

nen“ geht alle<br />

an – sonst kann<br />

die <strong>GEW</strong> bald<br />

nur noch Seniorenpolitik betreiben.<br />

Toll war es, auf dem Gewerkschaftstag<br />

mit vielen Leuten aus der ganzen Republik<br />

ins Gespräch zu kommen und zu sehen:<br />

Wir sind viele.<br />

Am Rande des Erträglichen<br />

Hans Clauser engagiert sich in der Seniorenpolitik<br />

im Landesvorstand Baden-Württemberg<br />

Seit 1971 war ich auf jedem Gewerkschaftstag<br />

der <strong>GEW</strong>. Hier in Erfurt fällt<br />

mir das niveauvolleBeiprogramm<br />

auf –<br />

vom GRIPS-<br />

Theater bis<br />

zum Thüringen-Abend.<br />

Wichtig ist mir<br />

auch immer die<br />

Möglichkeit,<br />

mit Delegierten<br />

aus ande-<br />

Hans Clauser ren Bundes-

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