Schwerpunktthemen Zukunft erleben – die ESG feiert die Eröffnung ...
Schwerpunktthemen Zukunft erleben – die ESG feiert die Eröffnung ...
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MAGAZIN DER <strong>ESG</strong> ELEKTRONIKSYSTEM- UND LOGISTIK-GMBH IV/11<br />
<strong>Schwerpunktthemen</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>erleben</strong><br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> <strong>feiert</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Eröffnung</strong> des neuen<br />
Technologiezentrums<br />
Entwicklung und<br />
Schulung CMMI ©<br />
In-Use-Performance-<br />
Ratio und <strong>die</strong> Folgen für<br />
<strong>die</strong> After-Sales-Diagnose<br />
Simulationssystem für<br />
Luftfahrzeugenteiser
2 & 3 SPEKTRUM IV/11<br />
Kaum vier Wochen ist es nun her, dass<br />
wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern, Partnern<br />
und Freunden <strong>die</strong> offizielle <strong>Eröffnung</strong><br />
des neuen Technologiezentrums in<br />
Fürstenfeldbruck feiern durften. Entgegen<br />
manchem Trend der Zurückhaltung<br />
aufgrund befürchteter Entwicklungen<br />
im Zuge der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre<br />
2009 und 2010 haben wir uns sozusagen<br />
„mitten in der Krise“ ganz<br />
bewusst für <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> entschieden<br />
und mit dem Bau eines neuen Technologiezentrums<br />
begonnnen.<br />
Mit <strong>die</strong>ser Investition unterstreicht <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> ihr ungebrochenes Engagement<br />
zur nachhaltigen Entwicklung innovativer Lösungen und einsatzorientierter Systeme<br />
für unsere nationalen und internationalen Kunden in unterschiedlichsten<br />
Branchen und Bereichen <strong>–</strong> für <strong>die</strong> Automobilindustrie, <strong>die</strong> Bundeswehr und Behörden<br />
sowie Unternehmen der Gebrauchs- und Investitionsgüterindustrie und<br />
den Bereich Erneuerbare Energien.<br />
Im Rahmen des Festaktes haben wir nicht nur <strong>die</strong>sen bedeutenden Schritt in<br />
<strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> ge<strong>feiert</strong>, sondern auch unseren neuen Unternehmensfilm, unser behutsam<br />
weiterentwickeltes Logo und unseren neuen Claim für <strong>die</strong> <strong>ESG</strong>-Gruppe<br />
präsentiert.<br />
Alle drei Elemente sind <strong>die</strong> Ergebnisse der gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern und unseren Kunden im vergangenen Jahr durchgeführten<br />
Brand Journey. Sie spiegeln <strong>die</strong> konsequente Weiterentwicklung der <strong>ESG</strong>,<br />
ihre Evolution zu einem international agierenden Unternehmen und <strong>die</strong> gelebte<br />
Wertepartnerschaft mit unseren Kunden wider. Gleichzeitig unterstreicht der<br />
neue Claim unser Commitment zur Lösung von <strong>Zukunft</strong>sfragen auf Basis unserer<br />
Kernkompetenzen und Fähigkeiten: Dedicated to solutions.<br />
Wir verstehen <strong>die</strong>sen Claim als Ansporn und Versprechen zugleich: Wir schaffen<br />
Lösungen <strong>–</strong> als verlässlicher Partner für High-Tech-Systemintegration, Consulting,<br />
Entwicklung und Betrieb komplexer Elektronik- und IT-Systeme. Nehmen<br />
Sie uns beim Wort.<br />
In <strong>die</strong>sem Sinn lade ich Sie herzlich ein, unser umfassendes Leistungsspektrum<br />
in unserem neuen Technologiezentrum oder im Rahmen unserer zahlreichen<br />
Veranstaltungen und Messeauftritte immer wieder aufs Neue zu entdecken.<br />
Natürlich finden Sie auch in <strong>die</strong>ser Ausgabe unseres Unternehmensmagazins<br />
Spektrum interessante Berichte und Meldungen über richtungweisende Projekte<br />
der <strong>ESG</strong> und ihrer Tochterunternehmen. Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre der<br />
Artikel viel Vergnügen und interessante Erkenntnisse.<br />
Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir ein frohes Weihnachtsfest<br />
und Glück, Erfolg und Gesundheit für das neue Jahr.<br />
Ihr<br />
Götz Graichen,<br />
im Dezember 2011<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
3 .......................................<br />
6 .......................................<br />
7 .......................................<br />
8 .......................................<br />
9 .......................................<br />
10..................................<br />
11..................................<br />
12..................................<br />
13..................................<br />
15..................................<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser Ausgabe<br />
Gestaltung<br />
Druck<br />
Auflage<br />
Fotos<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>erleben</strong><br />
Die <strong>ESG</strong> <strong>feiert</strong> <strong>die</strong> <strong>Eröffnung</strong> des neuen<br />
Technologiezentrums<br />
Entwicklung und Schulung CMMI ©<br />
In-Use-Performance-Ratio und <strong>die</strong><br />
Folgen für <strong>die</strong> After-Sales-Diagnose<br />
1. <strong>ESG</strong> TechDay in Wolfsburg ein voller<br />
Erfolg<br />
Technologiegespräch bei der <strong>ESG</strong><br />
Simulationssystem für Luftfahrzeugenteiser<br />
Erfolgreiche Standortabnahme des<br />
Simulationssystems FPS-H II, Block 1<br />
OSIMA ® <strong>–</strong> Ein spannender Rückblick auf<br />
ein aufregendes Geschäftsjahr!<br />
Präzisions- und Zeitgewinn für den<br />
Zielzuweisungszyklus<br />
Kurzmeldungen<br />
English Summary<br />
<strong>ESG</strong> Elektroniksystem- und Logistik-GmbH<br />
Livry-Gargan-Straße 6, 82256 Fürstenfeldbruck<br />
Tel. +49 89 9216-2850, www.esg.de<br />
Ulrich-Joachim Müller (UJM),<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Roman Cunis (RC), Jörn Elsner (JE), Daniel<br />
Götze (DG), Richard Gollreiter (RG), Axel Moh (AM),<br />
Michael Remaklus (MR), Dr. Sabine Rittmann (SR)<br />
<strong>ESG</strong> <strong>–</strong> Design & Me<strong>die</strong>n<br />
Seismografics JK GmbH, Unterschleißheim<br />
2500<br />
Alle Abbildungen © <strong>ESG</strong>, wenn nicht anders<br />
angegeben. Titel: Metrik Architekten GmbH
<strong>Zukunft</strong> <strong>erleben</strong><br />
Die <strong>ESG</strong> <strong>feiert</strong> <strong>die</strong> <strong>Eröffnung</strong> des neuen Technologiezentrums<br />
Am 11. November 2011 hat der<br />
Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der <strong>ESG</strong>, Gerhard Schempp,<br />
im Rahmen eines Festaktes mit<br />
hochrangigen Gästen aus Politik,<br />
Wirtschaft, Bundeswehr und Behörden<br />
sowie mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern das neue<br />
Technologiezentrum der <strong>ESG</strong> eröffnet.<br />
In weniger als einem Jahr wurde<br />
das neue Technologiezentrum mit<br />
rund 2600 Quadratmetern Bruttonutzfläche<br />
in der Unternehmenszentrale<br />
nach den Plänen von Andreas<br />
und Barbara Stammberger <strong>–</strong> Metrik<br />
Archi tekten GmbH (vormals werkraum<br />
architekten) aus Fürstenfeldbruck errichtet.<br />
Im neuen Technologiezentrum<br />
werden miteinander vernetzbare Simulatoren<br />
und Demonstratoren der<br />
Bereiche Automotive, Luftfahrzeuge<br />
sowie IT-Systemintegration zusammengefasst.<br />
Mit dem neuen Technologiezentrum<br />
erweitert <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> ihr<br />
Engagement für Forschung und Entwicklung<br />
nachhaltig. Gleichzeitig wurde<br />
Raum für bis zu 70 neue Arbeitsplätze<br />
im Hochtechnologiebereich<br />
geschaffen.<br />
Gerhard Schempp betonte in seiner<br />
Begrüßungsrede <strong>die</strong> besondere<br />
Bedeutung <strong>die</strong>ser Investition in <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong>:<br />
„Wir setzen damit ein Zeichen<br />
für den Technologiestandort Bayern<br />
und dafür, dass wir auch unter dem<br />
Einsatz erheblicher eigener Finanzmit-<br />
tel <strong>die</strong> Entwicklung von Lösungen und<br />
Technologien zum Wohle unserer Kunden<br />
konsequent vorantreiben.“<br />
Als Vertreter der Bayerischen<br />
Staatsregierung übermittelte Finanzstaatssekretär<br />
Franz Josef Pschierer<br />
<strong>die</strong> Glückwünsche und Anerkennung<br />
des Ministerpräsidenten<br />
Horst Seehofer für <strong>die</strong>se Investi tion:<br />
„Bayern steht trotz der Finanz- und<br />
Wirtschaftskrisen auch deshalb gut<br />
da, weil leistungsstarke Hochtechnologie-Unternehmen<br />
im Freistaat<br />
investieren. Der Freistaat Bayern<br />
wird durch <strong>die</strong> Bündelung neuer<br />
Forschungsanlagen gestärkt“, so<br />
Pschierer in seinem Grußwort. Für<br />
ihn sei es als IT-Beauftragter der<br />
Bayerischen Staatsregierung eine<br />
besondere Freude, <strong>die</strong> <strong>Eröffnung</strong> des<br />
neuen Technologiezentrums mit begleiten<br />
zu können.<br />
Generalleutnant Norbert Finster,<br />
Stellvertreter des Inspekteurs der Luftwaffe,<br />
unterstrich während des Festakts<br />
<strong>die</strong> besondere Partnerschaft mit<br />
der <strong>ESG</strong> und deren Bedeutung für <strong>die</strong><br />
zukünftige Entwicklung der Luftwaffe.<br />
Eines der vielen Highlights der Veranstaltung<br />
war der Vortrag des wohl<br />
renommiertesten Trend- und <strong>Zukunft</strong>sforschers<br />
Deutschlands, Matthias<br />
Horx, der in einem begeisternden Vortrag<br />
über <strong>die</strong> „Technolution“ beschrieben<br />
hat, wie Mensch und Technik coevolutionieren.<br />
Anschließend lud <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> ihre<br />
Gäste ein, das neue Technologiezen-
4 & 5 SPEKTRUM IV/11<br />
Bis auf den letzten Platz gefüllt - Gäste und Mitarbeiter der <strong>ESG</strong> <strong>feiert</strong>en gemeinsam<br />
<strong>die</strong> <strong>Eröffnung</strong> des neuen Technologiezentrums.<br />
trum zu besichtigen und dabei <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong><br />
zu <strong>erleben</strong>. Im Mittelpunkt der<br />
Führungen durch das Technologiezentrum<br />
standen On- und Offboard-<br />
Diagnosesysteme für Automobile,<br />
Entwicklungen im Bereich hochgradig<br />
vernetzter Fahrerassistenzsysteme,<br />
Demonstratoren für unterschiedlichste<br />
Forschungs- und Entwicklungsszenarien<br />
im Umfeld bemannter und unbemannter<br />
Luftfahrzeuge, der Missionstaktische<br />
Arbeitsplatz für Personnel<br />
Recovery Missionen „MTA“, Simulatoren<br />
für TIGER, CH-53, A400M und Tornado<br />
sowie virtuelle Trainingslösungen<br />
für Ausbildung und Einsatzvorbereitung.<br />
Die Gäste, zeigten sich von der<br />
Innovationskraft der <strong>ESG</strong> auf Basis leidenschaftlichen<br />
Engagements bei der<br />
Entwicklung der Lösungen begeistert.<br />
Im Rahmen der Führungen wies Gerhard<br />
Schempp darauf hin, dass <strong>die</strong><br />
gezeigten Systeme lediglich ein Ausschnitt<br />
dessen sei, was <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> bereits<br />
heute für ihre Kunden bereitstelle,<br />
und lud <strong>die</strong> Anwesenden dazu ein,<br />
das Leistungsspektrum der <strong>ESG</strong> immer<br />
wieder neu zu entdecken.<br />
Abgerundet wurde der Festakt<br />
durch eine magische Darbietung der<br />
Ehrlich Brothers, <strong>die</strong> aus kochendem<br />
Wasser einen Eisblock zauberten <strong>–</strong><br />
mitten darin das neue Logo der <strong>ESG</strong>.<br />
UJM<br />
Aus kochendem Wasser wird Eis <strong>–</strong><br />
eine magische Vorstellung der Ehrlich Brothers<br />
Franz Josef Pschierer, Gerhard Schempp, Wolfgang Stolp und Norbert Finster<br />
(vordere Reihe, von links) zeigen sich von dem Vortrag von Matthias Horx begeistert.
Moderne Präsentationstechnik im neuen Technologiezentrum<br />
Trend- und <strong>Zukunft</strong>sforscher Matthias Horx erläutert seine Sicht der Techolution:<br />
Mensch und Technik co-evolutionieren.
6 & 7 SPEKTRUM IV/11<br />
Entwicklung und Schulung CMMI © -konformer<br />
Prozesse in der Serienentwicklung von Automobilen<br />
Die <strong>ESG</strong> belegt ihre Kompetenz als Prozessberater<br />
Level 1<br />
Initial<br />
Level 2<br />
Geführt<br />
Level 3<br />
Definiert<br />
Level 4<br />
Quantitativ<br />
geführt<br />
Stärker als je zuvor herrschen in der<br />
Automobilindustrie verschärfte Wettbewerbsbedingungen.<br />
Hohe Qualität<br />
der Kundenfunktionen, Funktionssicherheit<br />
und <strong>die</strong> Beherrschung der<br />
Komplexität sind klare Wettbewerbsvorteile.<br />
Effizienz bei der Entwicklung<br />
neuer Automobile ist unabdingbar.<br />
Optimale Prozesse sind essenziell,<br />
um <strong>die</strong> immer komplexeren Produkte<br />
durch zunehmende Arbeitsteilung und<br />
Koordination interdisziplinärer Teams<br />
zu koordinieren und dabei den Zeit-<br />
und Kostenrahmen einhalten zu können.<br />
Zur Optimierung der Prozesse einer<br />
Organisationseinheit hat es sich<br />
bewährt, Prozessrahmenwerke einzusetzen.<br />
Etablierte Prozesse und Methoden<br />
eines Prozessrahmenwerks<br />
werden dabei unternehmensspezifisch<br />
ausgestaltet, um <strong>die</strong> spezifischen<br />
Rahmenbedingungen optimal<br />
zu be<strong>die</strong>nen. In ausgewählten Bereichen<br />
des BMW Entwicklungsresorts<br />
wird CMMI © (Capability Maturity Model<br />
Integration) als Prozessrahmenwerk<br />
eingesetzt. CMMI © beinhaltet<br />
bewährte Praktiken (z. B. bei der<br />
Level 5<br />
Prozessoptimierung<br />
Geplante,<br />
gesteuerte<br />
Prozesse<br />
Chaotische<br />
Arbeitsabläufe<br />
Einheitliche<br />
Prozesse<br />
Quantitative, kontinuierliche<br />
Prozessverbesserung<br />
Quantitative Ziele für Qualitäts-<br />
und Prozessleistung<br />
Prozess -<br />
Beratung<br />
Prozess -<br />
Entwicklung<br />
Prozess -<br />
Rollout<br />
Projektplanung), um <strong>die</strong> Stärken und<br />
Schwächen einer Organisation objektiv<br />
zu analysieren und <strong>die</strong> systematische<br />
Verbesserung der Organisation<br />
zu unterstützen. Ziel ist, in den Entwicklungsprojekten<br />
des BMW Entwicklungsresorts<br />
CMMI Level 3 zu<br />
erreichen. Dies bedeutet grob gesagt,<br />
dass <strong>die</strong> Projekte systematisch und<br />
standardisiert durchgeführt werden.<br />
Durch <strong>die</strong> wiederholte Anwendung bewährter<br />
Prozesse wird <strong>die</strong> Effizienz der<br />
Mitarbeiter erhöht, ein Wechsel der<br />
Mitarbeiter zwischen Projekten wird<br />
vereinfacht, Know-how wird erhalten.<br />
Die <strong>ESG</strong> wurde von BMW beauftragt,<br />
für ausgewählte Entwicklungsbereiche<br />
CMMI © konforme Prozesse<br />
zu entwickeln bzw. weiterzuentwickeln<br />
(Bereich Fahrdynamik) und in den einzelnen<br />
Entwicklungsprojekten umzusetzen<br />
(Bereiche Fahrererlebnisplatz<br />
und Fahrdynamik). Beispiele für <strong>die</strong>se<br />
Projekte sind ACC (Adaptive Cruise<br />
Control) und DSC (Dynamic Stability<br />
Control). Der Beginn der Umsetzung<br />
neuer Prozesse erfolgt im Wesentlichen<br />
anhand von Coachings. Der<br />
<strong>ESG</strong>-Coach vermittelt dem jeweiligen<br />
BMW Projektleiter sowie weiteren<br />
Mitgliedern des Projekts <strong>die</strong> Prozessinhalte<br />
und gibt konzeptionelle Hilfe<br />
bei ihrer Anwendung. Zum Beispiel<br />
sollten Risiken zentral im Projekt dokumentiert,<br />
bewertet, regelmäßig im<br />
Projektmeeting besprochen und mit<br />
Maßnahmen belegt werden. Neben<br />
den Coachings werden auch Schulungen<br />
und Workshops zur Realisierung<br />
der Prozesse eingesetzt, abhängig von<br />
Gruppengröße und dem zu erreichenden<br />
Befähigungslevel der geschulten<br />
Mitarbeiter.<br />
Für <strong>die</strong> BMW spezifische Anpassung<br />
der CMMI © -Vorgaben ist <strong>die</strong><br />
<strong>ESG</strong> aufgrund ihres Prozess- und Domänenwissens<br />
der ideale Partner. Als<br />
Basis der Prozessentwicklung wird<br />
eine Stärken-Schwächen-Analyse der<br />
bestehenden Prozesse gegenüber<br />
dem Referenzmodell durchgeführt.<br />
Dadurch werden mögliche Prozesslücken<br />
aufgezeigt. Anschließend werden<br />
Maßnahmen zu deren Schließung abgeleitet,<br />
priorisiert und umgesetzt.<br />
Bei der Entwicklung von Prozessen<br />
ist es wichtig, schrittweise vorzugehen.<br />
„Alles auf einmal“ (zu hoher<br />
Umfang, zu große Geschwindigkeit) ist<br />
nicht zielführend, da man das Gelernte<br />
in Iterationen verarbeiten muss:<br />
} Erhöhung Flächendeckung (Anzahl<br />
der Projekte): von 9 in 2009 auf<br />
über 120 in 2011,<br />
} Erweiterung Zielgruppen: zunächst<br />
Projektleiter und Mitarbeiter, dann<br />
zusätzlich Gruppenleiter und<br />
Fachverantwortliche,<br />
} Erweiterung fachlicher Inhalte: zunächst<br />
Projektplanung, -verfolgung<br />
und -kontrolle, dann zusätzlich<br />
Risikomanagement, Verifikation,<br />
Vali<strong>die</strong>rung etc.<br />
Die Veränderung von Struktur, Technologie<br />
und Prozessen bedeutet immer<br />
auch eine Veränderung von Kultur,<br />
Wissen sowie Denk- und Verhaltens-<br />
weisen der Beteiligten. Dies muss bei<br />
der Gestaltung und der Umsetzung<br />
von Prozessen bedacht werden. Bei<br />
der täglichen Arbeit sind nicht nur<br />
fachliche Aspekte wie <strong>die</strong> Entwicklung<br />
schlanker Prozesse relevant. Wichtige<br />
Faktoren sind u. a: Miteinbeziehung<br />
und Motivation der Beteiligten, Vermittlung<br />
des Nutzens von Prozessverbesserungen,<br />
Pragmatismus, Tailoring<br />
der Prozesse gemäß den spezifischen<br />
Projektanforderungen und analytische<br />
Reflexion und konstruktiver Umgang<br />
mit den Einwänden von Kritikern.<br />
Bei Change Management-Projekten<br />
ist generell ein hoher Kommunikationsaufwand<br />
nötig. Da <strong>die</strong> Unterstützung<br />
des mittleren Managements<br />
maßgeblich über den Erfolg bzw.<br />
Nicht-Erfolg des Projekts entscheidet,<br />
ist vor allem der Informationsfluss<br />
zum und vom mittleren Management<br />
zu unterstützen, damit auch <strong>die</strong> nachgeordneten<br />
Ebenen informiert werden.<br />
Die Erstellung eines geeigneten Kommunikationskonzepts<br />
ist deshalb eine<br />
weitere Aufgabe im Prozessentwicklungs-Projekt.<br />
Implementiert bedeutet nicht automatisch<br />
erfolgreich eingeführt, da<br />
<strong>die</strong> Sicherstellung der nachhaltigen<br />
Anwendung der Prozesse nicht per<br />
se gewährleistet ist. Ein weiterer essenzieller<br />
Aspekt sind deshalb Maßnahmen,<br />
<strong>die</strong> auf <strong>die</strong> weitere Schulung<br />
und Anwendung der Prozesse nach<br />
Prozessende abzielen (Übergabekonzept<br />
für das Projektende, „Train the<br />
Trainer“).<br />
Die Entwicklung und Umsetzung<br />
CMMI © -konformer Prozesse im Entwicklungsresort<br />
bei BMW wurde in<br />
2010 als Projekt des Jahres im Automotive-Bereich<br />
der <strong>ESG</strong> ausgezeichnet.<br />
Die <strong>ESG</strong> ist mittlerweile nicht nur<br />
als Prozesscoach bei BMW erfolgreich,<br />
sondern überzeugt auch als kompetenter<br />
Prozessentwickler. SR
In-Use-Performance-Ratio und <strong>die</strong><br />
Folgen für <strong>die</strong> After-Sales-Diagnose<br />
ServiceXpert unterstützt MAN-<br />
After-Sales bei der Einführung<br />
eines neuen Prozesses zur<br />
normkonformen Regelberichterstattung<br />
über <strong>die</strong> In-Use-Performance-Ratio<br />
(IUPR) bei MAN-<br />
Fahrzeugen<br />
Seit einigen Jahren verändern<br />
neue Technologien und Anforderungen<br />
das Werkstattdiagnoseumfeld für Automobil-<br />
und Nutzfahrzeugher steller.<br />
Seitdem das California Air Resources<br />
Board CARB bereits 1980 und <strong>die</strong><br />
EU seit 1996 damit begonnen haben,<br />
<strong>die</strong> Menge der Abgase zu regulieren<br />
und zu beschränken, <strong>die</strong> ein Fahrzeug<br />
ausstoßen darf, sind <strong>die</strong> Abgasnormen<br />
kontinuierlich weiterentwickelt und <strong>die</strong><br />
Grenzwerte kontinuierlich verschärft<br />
worden, <strong>die</strong> jüngsten Stufen dabei<br />
stellen <strong>die</strong> Euro-5-Norm, im PKW-Bereich,<br />
gültig seit 2009, und <strong>die</strong> Euro-<br />
VI-Norm für LKW ab 2013 dar.<br />
Dabei genügt es nicht, <strong>die</strong> Richtwerte<br />
„einfach nur“ einzuhalten: Die<br />
Normungsbehörden haben darüber<br />
hinaus festgeschrieben, dass in allen<br />
Fahrzeugen ein Diagnoseverfahren<br />
umgesetzt werden muss, mit dem<br />
im Fahrzeug kontinuierlich überprüft<br />
wird, ob <strong>die</strong> abgasrelevanten Komponenten<br />
einwandfrei funktionieren und<br />
<strong>die</strong> Grenzwerte weiterhin eingehalten<br />
werden. Diese Forderung zu einer<br />
so genannten „On-Board-Diagnose“<br />
(OBD) kamen beim CARB 1988, in der<br />
EU seit 2001 auf. Mit der Forderung<br />
zur OBD selbst ging auch eine fahrzeugtypen-<br />
und herstellerübergreifende<br />
Vereinheitlichung der Anzeige eines<br />
OBD-Problems im Fahrzeug einher<br />
(MIL-Lampe), eine Vereinheitlichung<br />
der Problemkennzeichnung (P-Codes)<br />
und eine Vereinheitlichung der Diagnoseschnittstelle<br />
(OBD-Stecker) und<br />
der dahinterliegenden Diagnosekommunikation<br />
zum Auslesen der OBDrelevanten<br />
Informationen.<br />
Die OBD im Fahrzeug verwendet<br />
verschiedene Überwachungsfunktionen<br />
(so genannte „Monitorings“)<br />
in den beteiligten Steuergeräten für<br />
<strong>die</strong> verschiedenen zu betrachtenden<br />
Gruppen von abgasrelevanten Komponenten<br />
und Funktionen. Diese Monitorings<br />
werden aus Lastgründen<br />
nicht ununterbrochen im Steuergerät,<br />
sondern nur zu bestimmten Zeitpunkten<br />
eines Fahrzyklus durchgeführt.<br />
Damit sichergestellt ist, dass <strong>die</strong><br />
Nichtanzeige eines OBD-Fehlers nicht<br />
vielleicht nur darauf zurückzuführen<br />
ist, dass <strong>die</strong> Monitorings zu selten ab-<br />
laufen, fordert <strong>die</strong> EU mit den jüngsten<br />
Normen auch ein Monitoring der Monitorings<br />
selbst.<br />
Dazu müssen <strong>die</strong> beteiligten Steuergeräte<br />
<strong>–</strong> in der Regel ist das nur das<br />
Motorsteuergerät <strong>–</strong> für jede Gruppe<br />
von funktional zusammenhängenden<br />
Monitorings mitzählen, wie häufig <strong>die</strong><br />
Randbedingungen erfüllt sind, unter<br />
denen <strong>die</strong> Monitoring-Routine hätte<br />
starten sollen, und wie häufig das Monitoring<br />
tatsächlich vollständig durchgeführt<br />
wurde. Das Verhältnis <strong>die</strong>ser<br />
beiden Werte wird als In-Use-Performance-Ratio<br />
(IUPR) bezeichnet.<br />
Um <strong>die</strong> anhaltende Qualität seiner<br />
OBD-Systeme nachzuweisen, muss<br />
jeder Fahrzeughersteller regelmäßig<br />
(alle zwei Jahre) <strong>die</strong> durchschnittliche<br />
IUPR über alle Monitoringgruppen und<br />
alle in Betrieb befindlichen Fahrzeuge<br />
aufzeigen. Dazu ist nach einem vorgegebenen<br />
Schlüssel zufällig eine repräsentative<br />
Stichprobe von Fahrzeugen<br />
zu betrachten, deren IUPR-Werte ausgelesen<br />
und berichtet werden. Bei der<br />
Stichprobe müssen unterschiedliche<br />
Fahrzeugkategorien im gleichen Verhältnis<br />
vertreten sein, wie sie tatsächlich<br />
im Markt sind. Unterschreitet <strong>die</strong><br />
durchschnittliche IUPR <strong>die</strong> vorgegebenen<br />
Grenzwerte, muss der Hersteller<br />
<strong>die</strong> betroffenen OBD-Systeme nachbessern<br />
oder <strong>–</strong> im Wiederholungsfalle<br />
<strong>–</strong> <strong>die</strong> Fahrzeuge vom Markt nehmen,<br />
d. h., <strong>die</strong> Typgenehmigung für <strong>die</strong>se<br />
Fahrzeuge wird widerrufen.<br />
Damit beschränken sich <strong>die</strong> OBD-<br />
Anforderungen nicht mehr nur auf<br />
das Fahrzeug selbst: Für <strong>die</strong> IUPR-<br />
Berichterstattung müssen <strong>die</strong> Daten<br />
regelmäßig aus den Fahrzeugen ausgelesen<br />
und in einer zentralen Datenbank<br />
derart gesammelt werden, dass<br />
<strong>die</strong> geforderten Auswertungen vorgenommen<br />
werden können. Jedes After-<br />
Sales-Diagnosesystem muss um <strong>die</strong><br />
Auslesefunktionalität erweitert werden<br />
und um eine Transferfunktionalität<br />
in <strong>die</strong> zentrale DB. Per Benutzeranweisung<br />
oder durch Verknüpfung<br />
mit Regelabläufen <strong>–</strong> wie z. B. einer<br />
„jährlichen Wartung“ <strong>–</strong> muss zudem<br />
sichergestellt werden, dass <strong>die</strong> Daten<br />
auch aus jedem Fahrzeug, das in <strong>die</strong><br />
Werkstatt kommt, hinreichend häufig<br />
ausgelesen werden.<br />
Die Berater des Diagnose-Centers<br />
DiC der ServiceXpert GmbH begleiten<br />
<strong>die</strong> MAN Truck & Bus AG seit mehreren<br />
Jahren bei der Umsetzung ihrer<br />
Diagnosestrategie, bei der Ausgestaltung<br />
und Einführung eines neuen Diagnosesystems<br />
und beim Entwurf der<br />
umgebenden IT-Prozesse und Systemstrukturen.<br />
Dazu gehört seit jüngstem<br />
eben auch <strong>die</strong> Ausarbeitung eines<br />
IUPR-Auswerte-Prozesses inklusive<br />
der Anforderungssammlung für ein<br />
geeignetes Auswerte- und Reporting-<br />
Werkzeug.<br />
Bereits seit den 90er Jahren beschäftigt<br />
sich <strong>die</strong> ServiceXpert mit Diagnose<br />
von technischen Systemen.<br />
Nach ersten Projekten für namhafte<br />
Flurförderzeughersteller und der Entwicklung<br />
eines eigenen Diagnosesystems<br />
mit Namen „DiaMon“ sammelte<br />
das Diagnose-Team der ServiceXpert<br />
weiter zahlreiche Erfahrungen in zivilen<br />
wie militärischen Diagnose-Projekten.<br />
Im Hamburger Diagnose-Center<br />
DiC bündelt <strong>die</strong> ServiceXpert <strong>die</strong>se<br />
Erfahrungen und das Know-how und<br />
unterstützt neben namhaften Automobil-<br />
und Nutzfahrzeugherstellern auch<br />
als Center of Competence <strong>die</strong> <strong>ESG</strong>-<br />
Gruppe in verschiedenen Diagnoseprojekten.<br />
ServiceXpert, ein Unternehmen<br />
der <strong>ESG</strong>-Gruppe, beschäftigt über 85<br />
Mitarbeiter an den Standorten Hamburg,<br />
München und Köln. ServiceXpert<br />
ist ein europaweit operierendes<br />
System- und Softwarehaus mit einem<br />
fokussierten Leistungsportfolio für das<br />
Lifecycle-Management von EE-Informationen<br />
für führende Hersteller von<br />
Nutzfahrzeugen Onroad und Nonroad<br />
sowie der Automobil- und Zulieferindustrie.<br />
RC
8 & 9 SPEKTRUM IV/11<br />
1. <strong>ESG</strong> TechDay in Wolfsburg <strong>–</strong> ein voller Erfolg<br />
Am 7. September fand im <strong>ESG</strong>-Regionalbüro<br />
in Wolfsburg der 1. TechDay<br />
statt. Mehr als 60 Kunden nutzten <strong>die</strong><br />
Gelegenheit, sich im Rahmen interessanter<br />
Vorträge und an den Informationsständen<br />
der als Fachmesse<br />
organisierten Veranstaltung über <strong>die</strong><br />
Leistungsfähigkeit der <strong>ESG</strong> zu informieren.<br />
Im Rahmen des TechDay wurden<br />
nicht nur aktuelle Projekte aus<br />
dem Automotive-Bereich, sondern<br />
das gesamte Portfolio der <strong>ESG</strong> vorgestellt.<br />
Dabei kamen unter anderen <strong>die</strong><br />
Am 17. November veranstaltete<br />
<strong>die</strong> <strong>ESG</strong> am Standort München<br />
das 4. Technologiegespräch.<br />
Frank Nies, verantwortlich für den<br />
Bereich Engineering E/E sowie Andreas<br />
Lange, verantwortlich für IT Systeme<br />
& Service konnten zahlreiche<br />
Kunden und Mitarbeiter zu einem informativen<br />
Programm und intensiven<br />
Gedankenaustausch begrüßen.<br />
Den Auftakt der Veranstaltung bildete<br />
der Vortrag von Prof. Dr. Heinz-Otto<br />
Peitgen: „Ordnung im Chaos <strong>–</strong> Chaos<br />
in der Ordnung: Was wir über <strong>die</strong><br />
<strong>Zukunft</strong> wissen können“. Darin stellte<br />
Professor Peitgen den Gästen an<br />
faszinierenden Beispielen und Experimenten<br />
<strong>die</strong> neuesten Erkenntnisse<br />
der Chaostheorie und deren Anwen-<br />
Themen Kamerabasierte Fahrerassistenzsysteme,<br />
E/E Gesamtfahrzeugentwicklung<br />
am Beispiel eRUF Porsche<br />
und Integrierte Informationsmanagementsysteme<br />
AfterSales zur Vorstellung.<br />
Hier sorgte neben LIVAS3 und<br />
GOCAT der ODIS Creator aufgrund der<br />
kürzlich erfolgten Produktivsetzung für<br />
eine besondere Aufmerksamkeit des<br />
Fachpublikums. Auch <strong>die</strong> <strong>ESG</strong>-Tochter<br />
ServiceXpert und weitere Partner präsentierten<br />
sich mit ihren Services auf<br />
der Fachmesse.<br />
Abgerundet wurde <strong>die</strong> Liste der<br />
Aussteller durch <strong>die</strong> Ausbildungsinitiative<br />
Ready4Work, zu der seit einer<br />
gemeinsamen Spendenaktion im<br />
Sommer vergangenen Jahres intensive<br />
Kontakte zur Förderung der Ausbildung<br />
und Qualifizierung Jugendlicher<br />
bestehen.<br />
Um möglichst vielen Partnern und<br />
Kunden <strong>die</strong> Gelegenheit zur Teilnahme<br />
zu geben, begann der TechDay<br />
am Nachmittag mit der <strong>Eröffnung</strong> der<br />
Ausstellung. Um 18:00 Uhr begrüßten<br />
der scheidende Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Automotive der <strong>ESG</strong>,<br />
Wolfgang Sczygiol, sein Stellvertreter,<br />
Stefan Klänhardt, und <strong>die</strong> Leiterin des<br />
Regionalbüros Wolfsburg, Christiane<br />
Unger, <strong>die</strong> Gäste offiziell.<br />
Anschließend folgte eines der<br />
Highlights des TechDay: Prof. Dr. rer.<br />
nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
und technisch-wissenschaftlicher<br />
Leiter des Deutschen Forschungszentrums<br />
für Künstliche Intelligenz<br />
und Inhaber des Lehrstuhls für<br />
Künstliche Intelligenz an der Univer-<br />
Technologiegespräch bei der <strong>ESG</strong><br />
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen<br />
dungen in Medizin und Technik vor.<br />
Prof. Peitgen forschte und dozierte<br />
an einigen deutschen und amerikanischen<br />
Universitäten und war Gastprofessor<br />
an Universitäten in Belgien,<br />
Brasilien, Canada, Mexiko und Italien.<br />
Er veröffentlichte 21 Bücher und Filme<br />
<strong>–</strong> davon mehrere preisgekrönt <strong>–</strong> und<br />
über 150 Forschungsartikel, <strong>die</strong> dazu<br />
beigetragen haben, <strong>die</strong> Chaostheorie<br />
weltweit bekannt zu machen, und ist<br />
Mitherausgeber mehrerer internationaler<br />
Fachzeitschriften.<br />
Die Gäste nutzten anschließend<br />
intensiv <strong>die</strong> Gelegenheit, um mit dem<br />
Referenten aber auch untereinander<br />
angeregt zu diskutieren. In der begleitenden<br />
Fachausstellung konnten sich<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer zudem über das umfassende<br />
Leistungsangebot der <strong>ESG</strong><br />
als Partner des Automotive-Sektors<br />
informieren.<br />
Im Mittelpunkt <strong>die</strong>ser Präsentationen<br />
standen unter anderem:<br />
Lösungskonzepte zur Bildverarbeitung<br />
für Advanced Driver Assistance Systems<br />
sität des Saarlandes, hielt einen Vortrag<br />
zum Thema „Autos als mobile<br />
Computer, Internet-Knoten und Sensoren?“.<br />
In <strong>die</strong>sem begeistert aufgenommenen<br />
Vortrag wurde vor allem<br />
deutlich, was <strong>die</strong> Automotive-Industrie<br />
und ihre Kunden im Bereich der<br />
Vernetzung und der „Intelligenz“ von<br />
Fahrzeugen zukünftig erwartet. Zahlreiche<br />
Gäste nutzten auch im weiteren<br />
Verlauf des Abends <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
zur intensiven Diskussion mit<br />
Professor Wahlster.<br />
Zum Ausklang des hoch-informativen<br />
TechDays wurde mit einem<br />
„Network-Buffet“ auch für das leibliche<br />
Wohl der Gäste gesorgt. Parallel<br />
dazu gab es weiterhin <strong>die</strong> Gelegenheit<br />
sich an den Ständen zu informieren,<br />
zu Netzwerken sowie an einer<br />
Verlosung teilzunehmen. Die drei<br />
Gewinner des Hauptpreises konnten<br />
noch am selben Abend eine Probefahrt<br />
mit dem eRUF antreten und <strong>die</strong><br />
Faszination Elektromobilität im besten<br />
Wortsinn erfahren <strong>–</strong> nicht nur das<br />
ein sicher unvergessliches Erlebnis.<br />
AM<br />
} Funktionsentwicklung Ladegeräte<br />
am Beispiel des E-Mini (KLE)<br />
} Softwareentwicklung AUTOSAR<br />
und Standardcore in der Antriebs-<br />
und Algorithmen Entwicklung<br />
} AIDA <strong>–</strong> Umsetzung einer durchgängigen<br />
Architekturgestaltung in<br />
der Toollandschaft<br />
} B2V Business to Vehicle Lösungen<br />
} Werkstattsystem (Diagnose und<br />
Programmiersystem)<br />
} Center of Competence für Fahrzeugdiagnose<br />
in der <strong>ESG</strong>-Gruppe<br />
Das positive Feedback unserer Kunden<br />
zeigte uns auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
wieder, dass <strong>die</strong> Technologiegespräche<br />
wichtiger Bestandteil des Veranstaltungskalenders<br />
der <strong>ESG</strong> geworden<br />
sind. UJM
Die <strong>ESG</strong> hat gemeinsam mit der Firma<br />
Safeaero i. Trelleborg AB ein Simulationssystem<br />
für Luftfahrzeugenteiser<br />
entwickelt. Ein Prototyp des<br />
Simulators wurde erstmals auf der<br />
Messe InterAirport 2011 interessierten<br />
Kunden vorgestellt und im Rahmen<br />
der offiziellen <strong>Eröffnung</strong> des<br />
neuen Technologiezentrums der <strong>ESG</strong><br />
als System präsentiert. Das Simulationssystem<br />
ist ein auf den Enteiser<br />
SAFEAERO SDI 220 EH abgestimmtes<br />
Ausbildungsgerät, welches zur<br />
Erstausbildung sowie zur In-Übung-<br />
Haltung der Be<strong>die</strong>ner genutzt werden<br />
kann. Es <strong>die</strong>nt der Schulung der Be<strong>die</strong>nung<br />
des Enteiserfahrzeuges und<br />
der Durchführung des Enteisungsvorgangs.<br />
Das Simulationssystem kann<br />
sowohl eine zentralisierte Ausbildung<br />
oder <strong>die</strong> Einweisung vor Ort an den<br />
Flugplätzen effizient unterstützen.<br />
Die Firmen <strong>ESG</strong> und Safeaero arbeiten<br />
bereits seit 2008 im Bereich<br />
Luftfahrzeugenteisung zusammen<br />
und sind für <strong>die</strong> Einführung und Betreuung<br />
der von der Bundeswehr beschafften<br />
Enteiser der neuen Generation<br />
verantwortlich.<br />
Simulationssystem<br />
für Luftfahrzeugenteiser<br />
Die Kernkomponente des Simulationssystems<br />
ist eine originale Be<strong>die</strong>nerkabine<br />
des Enteisers SAFEAE-<br />
RO SDI 220 EH. Die Simulation wird<br />
über <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nelemente der Kabine<br />
gesteuert. Ebenso werden <strong>die</strong> Anzeigen<br />
und Displays in der Kabine von<br />
der Simulation stimuliert. Die Darstellung<br />
der Außensicht erfolgt bei dem<br />
Prototypen auf mehreren Displays.<br />
Zukünftig kann <strong>die</strong>se auch über ein<br />
Mehrkanal-Rückprojektionssystem<br />
und auf Kundenwunsch in 3-D dargestellt<br />
werden.<br />
Die Integration der originalen Kabine<br />
des Enteisers und <strong>die</strong> Verwendung<br />
eines Darstellungssystems mit einem<br />
großen Sichtbereich ermöglichen eine<br />
Ausbildung unter annähernd realen<br />
Bedingungen sowie eine große Ausbildungstiefe:<br />
Der Automatisierungsgrad<br />
der Abläufe ist durch <strong>die</strong> wirklichkeitsnahe<br />
Anordnung der Steuerelemente<br />
und Displays deutlich realistischer<br />
und erfordert somit geringere Abstraktionsfähigkeiten<br />
des Auszubildenden.<br />
Das Simulationssystem ist so ausgelegt,<br />
dass ein sehr großer Teil der<br />
für den Einsatz eines Flugzeugentei-<br />
sers erforderlichen Ausbildungsinhalte<br />
effizient, nachhaltig und kostengünstig<br />
geschult werden kann. So können beispielsweise<br />
teure Übungsfahrten mit<br />
realen Enteiserfahrzeugen auf ein Minimum<br />
reduziert werden.<br />
Der Enteisungsvorgang selbst wird<br />
in der Außensicht realitätsnah dargestellt<br />
und zeigt, wie sich <strong>die</strong> vereisten<br />
Oberflächen des Luftfahrzeuges<br />
bei Aufbringen des Enteisungsmittels<br />
verändern. Während des Enteisungsvorgangs<br />
werden verschiedene Daten<br />
aufgezeichnet, <strong>die</strong> für eine spätere<br />
Auswertung der „Mission“ zur Verfügung<br />
gestellt werden. Aus <strong>die</strong>sen<br />
Daten lässt sich <strong>die</strong> sogenannte „Enteisungsquittung“<br />
erstellen und der<br />
Sprühverlauf auf dem Flugzeug visualisieren.<br />
Die Architektur des Simulationssystems<br />
ist so konzipiert, dass zukünftig<br />
weitere Software- und Hardwaremodule<br />
hinzugefügt werden<br />
können. Mögliche Ausbaustufen sind<br />
z. B.:<br />
} 3-D-Stereoprojektion (verbesserte<br />
Tiefenwahrnehmung in der Außensicht)<br />
} Zusätzliche Flugzeugmodelle und<br />
Flughäfen<br />
} Erweiterte Wettersimulation<br />
(Niederschlag, unterschiedliche<br />
Tageszeiten)<br />
} Simulation von Störungen des<br />
Betriebsablaufes<br />
} Simulation eines Koordinierungssystems<br />
inkl. Sprechfunk (ramp<br />
management system)<br />
} Simulation von Verkehr auf dem<br />
Vorfeld (Boden<strong>die</strong>nstfahrzeuge,<br />
Luftfahrzeuge)<br />
} Vernetzung mehrerer Kabinen zum<br />
gemeinsamen Trainieren sowie<br />
zum Erarbeiten/Bewerten von<br />
Enteisungsstrategien<br />
Erste Gespräche mit interessierten<br />
Kunden haben das Potenzial des innovativen<br />
Ausbildungsgerätes bestätigt.<br />
Neben der deutlichen Reduzierung<br />
der Ausbildungskosten bietet das<br />
Simulationssystem den Kunden <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, allen Be<strong>die</strong>nern <strong>die</strong> sichere<br />
Handhabung des Enteisers und<br />
dessen effizienten Einsatz wirksam zu<br />
vermitteln und ein einheitlich hohes<br />
Ausbildungsniveau zu erreichen.<br />
DG
10 & 11 SPEKTRUM IV/11<br />
Erfolgreiche Standortabnahme des<br />
Simulationssystems FPS-H II, Block 1<br />
In der Woche vom 10.10. <strong>–</strong> 14.10.<br />
wurde <strong>die</strong> Standortabnahme des<br />
Fliegerpsychologischen Systems <strong>–</strong><br />
Hubschrauber (FPS-H) an der Heeresfliegerwaffenschule<br />
in Bückeburg<br />
erfolgreich durchgeführt. Die funktionellen<br />
Prüfungen sowie <strong>die</strong> sicherheitstechnischen<br />
Vorprüfungen erfolgten<br />
durch das Bundesamt für<br />
Wehrtechnik und Beschaffung (BWB),<br />
<strong>die</strong> Güteprüfstelle der Bundeswehr<br />
und durch das Flugmedizinische Institut<br />
(FMI). Die Standortabnahme war<br />
der letzte Meilenstein vor Inbetriebnahme<br />
des Systems im Januar 2012.<br />
Das FPS-H II ist der Ersatz des bestehenden<br />
Systems FPS-H I, welches<br />
für <strong>die</strong> Eignungsfeststellung von Pilotenanwärtern<br />
aller Teilstreitkräfte genutzt<br />
wird. Aufgrund <strong>die</strong>ser Vorauswahl<br />
mittels FPS-H werden mögliche<br />
Ausbildungskosten für Pilotenanwärter,<br />
<strong>die</strong> zu einem späteren Zeitpunkt<br />
als für den Fliegerischen Dienst nicht<br />
geeignet bewertet werden müssen,<br />
deutlich reduziert, da nur noch 5% der<br />
FPS-H-geprüften Hubschrauberpiloten<br />
von der fliegerischen Grundausbildung<br />
abgelöst werden müssen.<br />
Hierfür wurden von der <strong>ESG</strong> zwei<br />
Hubschrauber-Cockpits mit Projektionssystemen<br />
und Instruktor-Stationen,<br />
eine Debriefing- und Auswertestation,<br />
eine sog. „Mitschauanlage“<br />
und eine Editierstation zur Missionserstellung<br />
entwickelt und in einem neu<br />
errichteten Simulatorgebäude installiert.<br />
Das FPS-H II besteht aus<br />
folgenden Einzelkomponenten:<br />
Cockpits:<br />
Die Cockpits sind mit einem adaptierbaren<br />
Instrumentendisplay, Helikopter-Steuerelementen,<br />
Side-Stick,<br />
Seat Shaker sowie einem Sound- und<br />
Kamera-System ausgestattet. Die<br />
Cockpits sind miteinander vernetzbar.<br />
Die generischen Cockpits können mit<br />
drei verschiedenen Flugdynamikmodellen,<br />
<strong>die</strong> den Mustern UH-1D, UH-<br />
TIGER und CH-53 entsprechen, konfiguriert<br />
werden.<br />
Projektionssysteme:<br />
Jedes Projektionssystem besteht<br />
aus einer sphärischen Projektionsfläche<br />
und drei HD-LED-Projektoren, <strong>die</strong><br />
einen Sichtbereich von 180° x 45°<br />
ausleuchten.<br />
Die hierauf dargestellten virtuellen<br />
Landschaften sind auf Basis hoch aufgelöster<br />
Geo-Daten entstanden. Zum<br />
Lieferumfang gehören Missionsgebiete<br />
in Kanada, Afghanistan, Dschibuti<br />
und Norddeutschland. Während<br />
einer Mission können Tageszeit und<br />
Wetterbedingungen geändert sowie<br />
Szenario objekte und Spezialeffekte<br />
wie z. B. Brown-Out, Rauch oder Explosionen<br />
eingespielt werden.<br />
Instruktor-Stationen:<br />
Jedes Cockpit wird mit Hilfe einer<br />
Instructor Operation Station (IOS)<br />
gesteuert und überwacht. Die oberen<br />
3 Monitore der IOS zeigen eine<br />
Kopie der Cockpit-Außensicht, über<br />
<strong>die</strong> unteren 3 Monitore erfolgen <strong>die</strong><br />
Missionsauswahl, Simulationssteuerung,<br />
Lagedarstellung und <strong>die</strong> Überwachung<br />
der Aktivitäten im Cockpit.<br />
Ereignisse wie das Überschreiten von<br />
Soll-Flugparametern werden automatisch<br />
protokolliert. Die Missionen werden<br />
aufgezeichnet und stehen für eine<br />
statistische Auswertung oder ein Debriefing<br />
zur Verfügung.<br />
Debriefing- und Auswertestation:<br />
Diese Station wird von den Psychologen<br />
und Fluglehrern genutzt, um<br />
kritische Ereignisse in bereits geflogenen<br />
Missionen zu analysieren und<br />
mit den Pilotenanwärtern zu besprechen.<br />
Die aufgezeichneten Flüge werden<br />
mit der generischen Landschaft,<br />
den animierten Cockpitinstrumenten<br />
und der Lagedarstellung auf der Debriefingstation<br />
visualisiert. Die aufgezeichneten<br />
Daten umfassen alle Flugparameter,<br />
Benutzereingaben sowie<br />
<strong>die</strong> Missionsinhalte. Diese Daten können<br />
statistisch ausgewertet werden<br />
und sind Grundlage des Abschlussberichts,<br />
der für den Bewerber den Beginn<br />
einer fliegerischen Karriere in der<br />
Bundeswehr bedeutet kann.<br />
Instructor Operation Station und FPS-H-Cockpit<br />
Mitschauanlage:<br />
Die in einem Hörsaal installierte<br />
Mitschauanlage besteht aus Großbildschirmen<br />
und einer Steuerkonsole, auf<br />
der Live-Missionen aus der Perspektive<br />
der beiden Piloten verfolgt werden<br />
können. Darüber hinaus können aufgezeichnete<br />
Missionen für ein größeres<br />
Publikum wiedergegeben werden.<br />
Editierstation:<br />
Der Kunde kann mit Hilfe des Missionseditors<br />
automatisch ablaufende<br />
Missionen für <strong>die</strong> Eignungsfeststellung,<br />
Fluglehrerweiterbildung oder<br />
Stu<strong>die</strong>nthemen wie Untersuchungen<br />
zur Situation Awareness erstellen. Im<br />
Editor wird das Missionsgebiet festgelegt,<br />
<strong>die</strong> Konfiguration der Hubschrauber<br />
sowie das taktische Szenario de-<br />
finiert. Um eine Mission automatisch<br />
und für alle Bewerber reproduzierbar<br />
ablaufen zu lassen, wird der Missionsablauf<br />
definiert, indem Ereignisse<br />
(z. B. Zeit, Position, Flug-Parameter)<br />
mit Konsequenzen verknüpft werden<br />
(z. B. Ausfälle von Hubschraubersystemen,<br />
Wetteränderungen, Beschuss,<br />
Einspielen von Audiomeldungen), <strong>die</strong><br />
später in der Live-Mission durch <strong>die</strong><br />
Simulationssteuerung ausgeführt<br />
werden. Des Weiteren wurden Editoren<br />
geliefert, <strong>die</strong> das Erstellen oder<br />
Ändern virtueller Landschaften, der<br />
Cockpitinstrumente oder der Audiodateien<br />
ermöglichen.<br />
Zu <strong>die</strong>sem Projekterfolg haben neben<br />
den Ingenieuren unterschiedlicher<br />
Bereiche in der <strong>ESG</strong> auch Kolleginnen<br />
und Kollegen der <strong>ESG</strong>-Tochter Service-<br />
Xpert GmbH wesentlich beigetragen.<br />
Das System FPS-H II Block II befindet<br />
sich bis zur Fertigstellung des<br />
2. Simulatorgebäudes am Standort<br />
Bückeburg im Technologiezentrum<br />
der <strong>ESG</strong> im Test- und Parallelbetrieb.<br />
Durch das FPS-H II ist <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> nun an<br />
der zentralen Ausbildungsstätte der<br />
Heeresfliegertruppe vertreten und unterstreicht<br />
ihre Fähigkeiten im Bereich<br />
simulationsgestützte Ausbildung. MR
OSIMA ® <strong>–</strong> Ein spannender Rückblick auf<br />
ein aufregendes Geschäftsjahr!<br />
EIN VöLLIG NEUES GESCHäFTS-<br />
MODELL<br />
Seit gut 6 Jahren hat sich <strong>die</strong> <strong>ESG</strong>-Lösung<br />
OSIMA ® zur gesetzeskonformen<br />
und nachhaltigen Pflege von Gefährdungsbeurteilungen<br />
bei zahlreichen<br />
zivilen und militärischen Kunden bewährt.<br />
Um <strong>die</strong>sen Erfolg insbesondere<br />
im Bereich weiterer ziviler Kunden zu<br />
stärken, wurde durch ein hierfür eingesetztes<br />
OSIMA ® -Light-Projektteam,<br />
ein für <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> komplett neues Geschäfts-<br />
und Vertriebsmodell, entwickelt,<br />
das auf der bekannten Software<br />
OSIMA ® basiert und mit einer innovativen<br />
produktbezogenden Entwicklungs-,<br />
Marketing- und Vertriebsstrategie<br />
kombiniert wurde. Anfang <strong>die</strong>ses<br />
Jahres wurde das strategische Projekt<br />
„OSIMA ® -Light“ mit folgenden Zielen<br />
aufgesetzt:<br />
} <strong>die</strong> Weiterentwicklung von OSIMA ®<br />
in eine modular aufgebaute, lizenzierbare<br />
Produktfamilie,<br />
} <strong>die</strong> Umgestaltung des bisherigen<br />
Geschäftsmodells: Von Dienstleistungen<br />
zum Produktmarketing<br />
sowie Schwerpunktverlagerung auf<br />
den zivilen Markt,<br />
} <strong>die</strong> Ausprägung aller relevanten<br />
produktbezogenden Prozesse für<br />
<strong>die</strong> Bereiche Marketing, Vertrieb<br />
und Softwareentwicklung.<br />
Nach einem initialen Workshop zu Beginn<br />
des Jahres 2011 mit einer Analyse<br />
des Kundenbedarfs und einer<br />
Abstimmung der zukünftigen Markenausrichtung<br />
wurde im ersten Halbjahr<br />
2011 der Grundstein für einen Produkt-Relaunch<br />
gelegt. Das Markenlogo<br />
wurde grafisch angepasst, <strong>die</strong><br />
Website und <strong>die</strong> neuen Geschäftsunterlagen<br />
wurden kundenspezifisch<br />
erstellt und neue Tools zur Unterstützung<br />
des Marketings und Vertriebs<br />
ausgewählt und implementiert. Dazu<br />
gehören beispielweise <strong>die</strong> Integration<br />
eines Newsletter-Tools, eine<br />
Customer-Relation ship-Management<br />
(CRM-)Lösung, eine eigene Enterprise-<br />
Ressource-Planning (ERP-)Umgebung<br />
und deren Integration in <strong>die</strong> bestehende<br />
<strong>ESG</strong>-IT-Landschaft.<br />
Ein weiteres Ziel des OSIMA ® -<br />
Projektteams besteht darin, vermehrt<br />
branchenspezifische Lösungen anzubieten.<br />
Neue Branchen wie <strong>die</strong> der Erneuerbaren<br />
Energien, hier insbesondere<br />
der Bereich Windenergie, aber<br />
auch der Medizinsektor, versprechen<br />
ein hohes Wachstumspotenzial.<br />
Seit dem 11. November 2011 wird<br />
der effiziente und zugleich kostengünstige<br />
Vertrieb der Software, und<br />
auch hier zeigt OSIMA ® -Pioniergeist,<br />
über den erfolgreich realisierten Ausbau<br />
der vorhandenen Webseite www.<br />
osima.de mit einem integrierten Onlineshop<br />
verwirklicht.<br />
ARBEITSERLEICHTERUNG DURCH<br />
NEUE APPS FüR SMARTPHONES<br />
UND TABLET-PC<br />
Zukünftig wird sich <strong>die</strong> Produktentwicklung<br />
auch auf <strong>die</strong> Verwendung<br />
von neuen Plattformen und innovativen<br />
Techniken wie <strong>die</strong> Verwendung<br />
von Apps auf dem Smartphone beziehungsweise<br />
Tablet-PC konzentrieren.<br />
Diese können <strong>die</strong> tägliche Arbeit der<br />
Fachkäfte im Arbeitsschutz nachhaltig<br />
erleichtern. Den Fachkräften werden<br />
damit Tools zur Verfügung gestellt, <strong>die</strong><br />
sie sofort und überall vor Ort einsetzen<br />
können. Über <strong>die</strong> Synchronisation<br />
mit dem PC/Mac können dann zum<br />
Beispiel Daten aus Unfallanzeigen,<br />
Lärmmessungen, Berechnungen oder<br />
Gefährdungsbeurteilungen mobil bearbeitet<br />
werden. Eine erste erfolgreiche<br />
Anwendung wurde im Rahmen eines<br />
internen Forschungsprojekts der <strong>ESG</strong>,<br />
„Arbeitsschutz-Applikationen für Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit“ entwickelt.<br />
Hierbei wurde eine spezielle Lasten-<br />
Hebe-Funktion in einer iOS-Umgebung<br />
für Smartphone oder Tablet-PC entwickelt.<br />
Weitere Apps wie beispielsweise<br />
Fotographie sowie <strong>die</strong> einfache Anbindung<br />
mobiler Endgeräte durch Plug &<br />
Play sind in Planung. JE
12 & 13 SPEKTRUM IV/11<br />
Präzisions- und Zeitgewinn für<br />
den Zielzuweisungszyklus<br />
Verteilte Simulation Sensor-To-Shooter im <strong>ESG</strong>-Technologiezentrum<br />
In einer 3-jährigen F&T-Stu<strong>die</strong> der<br />
Wehrtechnischen Dienststelle (WTD)<br />
81 wurde <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> beauftragt, gemeinsame<br />
Forschungen und Untersuchungen<br />
im Bereich der Zielerkennung und<br />
-identifikation für komplexe Gefechtsszenarien<br />
im Rahmen der Vernetzten<br />
Operationsführung (NetOpFü) in urbanem<br />
Gelände zu betreiben. Wichtige<br />
Ziele des F&T-Projekts waren <strong>die</strong> Reduktion<br />
des Zeitbedarfs für den Zielzuweisungszyklus<br />
vom Sensor zum<br />
Effektor sowie <strong>die</strong> Erhöhung der Zielgenauigkeit.<br />
Unter Ausnutzung eines<br />
optimierten Lagebildes soll <strong>die</strong> Effizienz<br />
des Zielzuweisungszyklus verbessert<br />
und das Auftreten von Kollateralschäden<br />
nachhaltig verringert<br />
werden. Nach Abschluss der technischen<br />
Evaluierung bezüglich der<br />
Präzisionssteigerung bei der Zielzuweisung<br />
im vergangenen Jahr sowie<br />
einer Technologiedemonstration auf<br />
operationellen deutschen Plattformen<br />
und Systemen lag der Schwerpunkt im<br />
Jahr 2011 auf der Untersuchung der<br />
Verringerung des Zeitbedarfs. Zusätzlich<br />
sollte in einer Simulationsumgebung<br />
nachgewiesen werden, wie sich<br />
<strong>die</strong> Verbesserung der Zielidentifikation<br />
und -zuweisung aus Sicht der technischen<br />
Be<strong>die</strong>nung und Anzeige im<br />
Rahmen der Streitkräftegemeinsamen<br />
Taktischen Feuerunterstützung (STF)<br />
für <strong>die</strong> Feuerunterstützung in ein System<br />
einbinden lässt.<br />
Im Vordergrund stand somit <strong>die</strong> Simulation<br />
der vollständigen Funktionskette,<br />
bestehend aus Zielaufklärung,<br />
-zuweisung und -bekämpfung unter<br />
Einbeziehung deutscher operativer<br />
Systeme. Im Rahmen einer zweiwöchigen<br />
Simulationskampagne im Technologiezentrum<br />
der <strong>ESG</strong> wurden hierfür<br />
umfangreiche Analysen anhand von<br />
virtuell erzeugten militärischen Lagen<br />
und Missionen durchgeführt und <strong>die</strong><br />
Ergebnisse in einer Live-Präsentation<br />
einem ausgewählten Fachpublikum<br />
vorgestellt.<br />
VERNETZTE OPERATIONSFüHRUNG<br />
In der Konzeption der Bundeswehr ist<br />
<strong>die</strong> Fähigkeit zur „vernetzten Operationsführung<br />
(NetOpFü)“ gefordert. Ziel<br />
ist unter anderem <strong>die</strong> Steigerung der<br />
Effizienz durch intelligente Vernetzung<br />
von Aufklärungs-, Führungs- und Wirkmitteln,<br />
um einen Gefechtsvorteil zu erreichen.<br />
Mit ihren maßgeschneiderten<br />
IT-Lösungen und ihrer in unterschiedlichen<br />
Projekten nachgewiesenen<br />
Kompetenz im Bereich Aufklärung-<br />
Führung-Wirkung deckt <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> den<br />
Fähigkeitsbedarf der gesamten Kette<br />
der Operationsführung ab.<br />
Die Simulation von taktischen und<br />
strategischen Szenarien gewinnt hinsichtlich<br />
der Bedeutung von Interoperabilität<br />
und NetOpFü zunehmend<br />
an Gewicht. Die Entwicklung der Simulationsumgebung<br />
SimSTS zur Modellierung<br />
eines vollständigen Zielzuweisungszyklus<br />
wurde in einem<br />
übergreifenden Projekt durch <strong>die</strong> Experten<br />
der Geschäftsbereiche IT-Systemintegration<br />
Militär und Behörden<br />
sowie Luftfahrzeuge realisiert.<br />
DIE VERTEILTE SIMULATIONSUM-<br />
GEBUNG SimSTS<br />
Die Simulationsumgebung umfasst folgende<br />
Teilsysteme:<br />
} Sichtkomponente für UAS <strong>–</strong><br />
(Unmanned Aircraft Systems)<br />
Aufklärungssysteme<br />
} Sichtkomponente für Joint Fire<br />
Support Team (JFST)<br />
} Sichtkomponente für Forward Air<br />
Controller (FAC)<br />
} Führungs- und Waffeneinsatzsystem<br />
ADLER II<br />
} FüInfoSys Heer<br />
} Simuliertes Wirksystem Kampfhubschrauber<br />
Die Entwicklung der Sichtkomponenten<br />
für UAS, JFST und FAC sowie des<br />
virtuellen Gefechtsfeldes erfolgte über<br />
das Simulationswerkzeug Virtual Battle<br />
Space VBS2. Dieses ermöglicht neben<br />
der Simulation des realen Flugverhaltens<br />
von UAS auch <strong>die</strong> Modellierung<br />
der Steuer- und Anzeigesysteme einer<br />
virtuellen UAS-Bodenkontrollstation.<br />
Mit VBS2 erfolgte auch <strong>die</strong> Simulation<br />
der Sichtkomponenten, um <strong>die</strong> bodengestützte<br />
Aufklärung und Zieleinsprache<br />
des Kampfhubschraubers durch<br />
einen FAC oder ein Boden-Boden-<br />
Team abzubilden. Die simulierte Aufklärungs-<br />
und Wirkmittelseite wurde<br />
durch <strong>die</strong> Integration in ein reales C2-<br />
System, bestehend aus den Systemen<br />
ADLER II und FüInfoSys Heer, ergänzt.<br />
Die Vernetzung von Simulation und<br />
Realität in der Simulationsumgebung<br />
SimSTS ermöglicht, <strong>die</strong> Kompatibilität<br />
zwischen Einzelsystemen und deren<br />
Schnittstellen zu einem frühen Zeitpunkt<br />
zu testen und mögliche Einsatz-<br />
und Entwicklungsrisiken entscheidend<br />
zu minimieren.<br />
LIVE-PRäSENTATION IM <strong>ESG</strong>-<br />
TECHNOLOGIEZENTRUM<br />
Moderne und leistungsfähige Systeme<br />
zur Verbesserung der Zieldaten ermöglichen<br />
eine signifikante Steigerung<br />
der Zielzuweisungsgenauigkeit bei<br />
gleichzeitiger Verringerung der Zielzuweisungsdauer.<br />
Dies wird über einen<br />
Abgleich von aktuell im Waffensystem<br />
verfügbaren Bild- und Navigationsinformationen<br />
mit systeminternen Datenbasen,<br />
bestehend aus Orthophotos<br />
und Höheninformationen erreicht. Die<br />
WTD 81 und <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> stellten <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
zur Zieldatenverbesserung<br />
anhand von simulierten Testflügen<br />
einem ausgewählten Fachpublikum<br />
im <strong>ESG</strong>-Technologiezentrum in einer<br />
Live-Vorführung vor. Die Durchführung<br />
der Flugkampagnen wurde durch einsatzerfahrenes<br />
Personal (Piloten der<br />
FlgAbt 261 und der HFlgWaS sowie<br />
Forward Air Controller aus dem JaboG<br />
31OrgE STF Lw) umgesetzt.<br />
Die Modellierung eines Zielzuweisungszyklus<br />
in der Verteilten Simulationsumgebung<br />
SimSTS zeigte auf,<br />
dass sich moderne Systeme zur Zieldatenverbesserung<br />
vollständig in Systeme<br />
zur Streitkräftegemeinsamen<br />
taktischen Feuerunterstützung integrieren<br />
lassen. Hierbei wurde beispielhaft<br />
eine Funktionskette, bestehend<br />
aus Zielaufklärung und Zielzuweisung<br />
bis hin zur Zielbekämpfung unter Einbeziehung<br />
deutscher operativer Systeme,<br />
simuliert. Neben einer Vielzahl<br />
von Untersuchungsergebnissen konnte<br />
demonstriert werden, dass sich ein<br />
mittlerer Zeitgewinn bei der Zieleinweisung<br />
eines UH-Tiger durch Forward Air<br />
Controller oder Joint Fire Support Team<br />
bei Einsatz von Systemen zur Zieldatenverbesserung<br />
von bis zu 40% realisieren<br />
lässt.<br />
Insgesamt konnte <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> als Partner<br />
der WTD 81 in <strong>die</strong>sem richtungsweisenden<br />
Projekt ihre Fähigkeiten<br />
zur (simulationsgestützten) Entwicklung<br />
einsatzorientierter Lösungen für<br />
den Verbund Aufklärung, Führung und<br />
Wirkung inklusive der Anbindung bemannter<br />
und unbemannter Luftfahrzeug-Systeme<br />
erfolgreich nachweisen.<br />
Zusätzlich wurde erneut deutlich, dass<br />
(intelligent vernetzte) Software und<br />
Elektronik <strong>die</strong> wesentlichen Treiber<br />
von schnell realisierbaren Fähigkeitszuwächsen<br />
sind, <strong>die</strong> gleichzeitig den<br />
Schutz der eingesetzten Soldatinnen<br />
und Soldaten nachhaltig erhöhen.<br />
RG
++ KURZMELDUNGEN ++<br />
<strong>ESG</strong> unterstützt Engpasssteuerung<br />
von Radsätzen bei DB Schenker Rail<br />
Wartung und Instandsetzung von Radsätzen<br />
Bild: Schenker Deutschland AG<br />
Die <strong>ESG</strong> erstellte für unseren strategischen Partner Schenker Deutschland<br />
AG ein maßgeschneidertes Tool zur Engpasssteuerung von Radsätzen für Güterwagen.<br />
Von den insgesamt 100.000 Güterwagen der DB Schenker Rail<br />
Deutschland AG steuern täglich etwa 800 eine Servicestation für präventive<br />
oder korrektive Instandhaltungsmaßnahmen an. Nicht selten geht es dabei<br />
auch um Wartungsarbeiten an den Radsätzen, von denen 2010 insgesamt<br />
65.000 Stück ausgetauscht wurden.<br />
Dreh- und Angelpunkt der Wartungsarbeiten sind 26 über das gesamte<br />
Bundesgebiet verteilte Servicestationen, in welchen alte oder beschädigte Radsätze<br />
gegen neue getauscht werden. Daraus ergibt sich eine nicht unerhebliche<br />
logistische Herausforderung. Denn DB Schenker Rail führt im Waggonbestand<br />
etwa 250 verschiedene Baureihen, deren Radsätze sich nur bedingt<br />
untereinander austauschen lassen. Die Frage lautet also: Welche Servicestation<br />
soll mit welchen neuen Radsätzen beliefert werden?<br />
Bei einer solchen Ausgangssituation liegt <strong>die</strong> Gefahr von Engpässen auf<br />
der Hand. Das gilt besonders dann, wenn eine Servicestelle dringend benötigte<br />
Spezialwaggons kurzfristig mit neuen Radsätzen auszustatten hat und deshalb<br />
bei der Disposition bevorzugt werden muss. Die Vergangenheit hat gezeigt,<br />
dass <strong>die</strong> manuelle Disposition bei einem Volumen von 400 Radsätzen pro Tag<br />
an ihre Grenzen stößt. Zur Vermeidung von Nachschubengpässen in den Servicestationen<br />
wurde <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> mit der kurzfristigen Erstellung einer IT-Lösung<br />
beauftragt. Das Tool sammelt sowohl <strong>die</strong> Bedarfsmeldungen der Servicestationen<br />
als auch <strong>die</strong> Bestände an reparierten Radsätzen. Anhand definierter<br />
Prioritäten und unter Berücksichtigung von Kapazitäten und Lagerbeständen<br />
vereinfacht das Tool nun <strong>die</strong> Disposition für <strong>die</strong> Radsätze und trägt dazu bei,<br />
dass, ganz im Sinne der klassischen Logistikdefinition, tatsächlich immer <strong>die</strong><br />
richtigen Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Welche<br />
Servicestelle den Vorgriff auf bestimmte Radsätze erhält, bestimmt DB<br />
Schenker Rail. In Kombination mit dem bereits bei DB Schenker im Einsatz<br />
befindlichen Transportsteuerungs-Tool Schenker PIN wird der Materialfluss im<br />
Versorgungsablauf für den Kunden transparent und schafft somit <strong>die</strong> benötigte<br />
Planungssicherheit.<br />
N-CORE-Information-Meeting<br />
bei der <strong>ESG</strong><br />
Teilnehmer des N-CORE-Information-Meeting<br />
Am 3. November fand das mittlerweile traditionelle N-CORE-Information-Meeting<br />
der <strong>ESG</strong> statt. N-CORE (NATO Codification System Repository) ist <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> Software-Lösung<br />
für <strong>die</strong> Kodifizierung von militärischem Material für NATO-Kodifizierungsbüros,<br />
Streitkräfte und den öffentlichen Bereich. Sie basiert auf den Regeln<br />
des NATO-Codification-Systems (NCS) gemäß der Spezifikation "NATO Manual<br />
on Codification ACodP-1".<br />
Zahlreiche Kundennationen (unter anderen Dänemark, Deutschland, Neuseeland,<br />
Niederlande, Österreich und Slowenien), entsandten ihre Vertreter nach<br />
München, um sich unter dem Motto „Prozessübergreifende Integration und Interoperabilität“<br />
über neue N-CORE-Funktionalitäten zu informieren und sich gegenseitig<br />
über <strong>die</strong> Erfahrungen in der Nutzung auszutauschen. Professor Andreas<br />
Karcher, Inhaber der Professur für Softwarewerkzeuge und Methoden für Integrierte<br />
Anwendungen an der Universität der Bundeswehr München (UniBw) begeisterte<br />
<strong>die</strong> Teilnehmer mit seinem Vortrag zur wissenschaftlichen Sicht von Integration<br />
und Interoperabilität.<br />
Ein weiterer Fokus der Veranstaltung lag auf der Integration von N-CORE in<br />
<strong>die</strong> Logistikkette und der Interoperabilität zwischen Kodifizierungsstandards. Im<br />
Rahmen des Meetings wurden <strong>die</strong> neue Modellstruktur und Packages der Software<br />
sowie N-CORE als Online-Service vorgestellt. Ebenso berichtete <strong>die</strong> <strong>ESG</strong><br />
über <strong>die</strong> Kooperation mit der Universität der Bundeswehr München zum Thema<br />
Ergonomie. Ein weiterer Schwerpunkt war <strong>die</strong> Demonstration neuer Funktionalitäten,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Nutzung noch anwenderfreundlicher und effizienter machen:<br />
„Quick Search“, „XML-Datenaustausch“, „Data Health“, „Vergleich von NATO<br />
Stock Numbers, NSNs (Materialinformationen)“. Mit dem neuen N-CORE-Online-<br />
Service bietet <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> eine andere Möglichkeit zur Nutzung des Systems, <strong>die</strong><br />
insbesondere für kleinere Kodifizierungsbüros interessant ist. Dabei wird dem<br />
Kunden das N-CORE System mit den gewünschten Funktionalitäten über Internet<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Der internationale Erfolg von N-CORE wurde im Rahmen des Meetings durch<br />
<strong>die</strong> Begrüßung neuer Kunden unterstrichen: Seit Herbst <strong>die</strong>ses Jahres zählen<br />
auch Indonesien und Israel zur N-CORE-Community. Am Beispiel des N-CORE-<br />
NG-Nutzers Niederlande wird deutlich, dass weitere <strong>ESG</strong>-Lösungen, wie APART<br />
und QuILS, zur Interaktiven Elektronischen Technischen Publikation (IETP) nicht<br />
nur wesentlich zur Steigerung von Effizienz und Effektivität im Bereich Materialmanagement<br />
beitragen, sondern sich als Software-Lösungen aus einer Hand<br />
ideal ergänzen. Im Mai kommenden Jahres trifft sich <strong>die</strong> N-CORE-Community<br />
erneut in München und <strong>feiert</strong> dann das 10-Jahres-Jubiläum des N-CORE-Information-Meetings.
14 & 15 SPEKTRUM IV/11<br />
++ KURZMELDUNGEN ++<br />
HEROS bei ODYSSEE SWORD<br />
Vom 3.-18. November nahm <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> an der länder- und teilstreitkraftübergreifenden<br />
Übung ODYSSEE SWORD auf dem Truppenübungsplatz der NATO<br />
in Bergen teil. Seit 2004 unterstützt <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> das 1. Deutsch/Niederländische<br />
Korps (1.GNC) bei der Nutzung des Führungsinformationssystems HEROS<br />
sowohl im Hauptquartier in Münster als auch bei militärischen Übungen im<br />
In- und Ausland. Das mobile System ist speziell auf <strong>die</strong> Anforderungen von<br />
Landstreitkräften auf den Kommandoebenen Korps, Division und Brigade zugeschnitten.<br />
Bei der Übung bot das 1. Deutsch/Niederländische Korps ein herausforderndes<br />
Szenario, welches vom Komplexitätsgrad her einer realen NATO-Mission<br />
entsprach. In das Szenario flossen insbesondere auch <strong>die</strong> Erfahrungen<br />
der aktuellen multinationalen Einsätze ein. Unterstützt wurde das 1. Deutsch/<br />
Niederländische Korps von der italienischen Mountain Brigade Taurinense, der<br />
361. US Civil Affairs Brigade sowie zivilen und militärischen Experten.<br />
Im Vorfeld von ODYSSEE SWORD wurden <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Übung eingesetzten<br />
niederländischen Truppenteile, <strong>die</strong> 11. Air Manoeuvre Brigade, <strong>die</strong> 13. Mechanised<br />
Brigade und <strong>die</strong> 43. Mechanised Brigade, sowie zivile Organisationen mit<br />
dem Führungssystem HEROS ausgestattet, von Vertretern der G6-Abteilung,<br />
1.GNC daran ausgebildet und von der <strong>ESG</strong> unterstützt. Während der Übung<br />
wurde <strong>die</strong> Entscheidungsfindung zur Feststellung eines Entschlusses im Zuge<br />
der umfassenden Lagebeurteilungen durch HEROS unterstützt und <strong>die</strong> dazu<br />
nötigen Informationen und Daten mittels HEROS ausgetauscht.<br />
Insgesamt rund 2.000 Teilnehmer aus zwölf Nationen schärften ihr Knowhow<br />
in <strong>die</strong>sem komplexen Krisenmanagement- und Friedenserhaltungsszenario.<br />
Erstmalig wurde dabei auch eine Joint Logistics Support Group zusammengestellt<br />
und eine umfassende, ressortübergreifende zivile und militärische<br />
Zusammenarbeit ganz im Sinne eines „Common Approach“ beübt.<br />
Versorgungsgespräch<br />
HIL GmbH/<strong>ESG</strong><br />
Fast schon traditionell fand auch in <strong>die</strong>sem Jahr im Rahmen des ZEBEL-Projektes<br />
das halbjährliche Versorgungsgespäch zwischen der Heerinstandsetzungslogistik<br />
(HIL GmbH) und der <strong>ESG</strong>-LM in Fürstenfeldbruck statt.<br />
Vertreten durch <strong>die</strong> Abteilungsleiter „Strategische Logistik“ und „Einkauf“<br />
und den Leitern Materialwirtschaft aus den Werken und Niederlassungen der<br />
HIL GmbH wurden am 21. und 22.09.2011 verschiedene Themen behandelt:<br />
} Versorgung des HIL-Stützpunktes Illkirch/Graffenstaden (FR)<br />
} Baugruppenmanagement<br />
} Ersatzteilbewirtschaftung in der Fläche und in den Werken<br />
Für <strong>die</strong> HIL GmbH und ihre Unterauftragnehmer ist das ZEBEL für <strong>die</strong> Instandsetzung<br />
der Ketten- und Radfahrzeuge ein strategisch wichtiger Partner. Aus<br />
dem ZEBEL werden pro Jahr ca. 350.000 physikalische Materialauslieferungen<br />
getätigt.<br />
Der Leistungsverbund und <strong>die</strong> Bereitstellungszeiten aus dem ZEBEL sind<br />
für <strong>die</strong> HIL GmbH ein wichtiger Bestandteil ihrer Aufgaben zur Steuerung und<br />
Durchführung der Material erhaltung.<br />
Die regelmäßigen Versorgungsgespräche <strong>die</strong>nen nicht nur dem Informationsaustausch,<br />
sondern sind auch <strong>die</strong> Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
Der Austausch neuer Entwicklungen ist dabei ein wichtiger Faktor.<br />
Das Geschäftsfeld LM hofft daher, dass <strong>die</strong>se „Tradition“ künftig fortgesetzt<br />
wird.<br />
ZEBEL geht in <strong>die</strong> Verlängerung<br />
Die <strong>ESG</strong> führt den Betrieb des Zentralen Bundeseigenen Lagers fort.<br />
Das Herzstück der logistischen Supply Chain zur Ersatzteil- und Baugruppenversorgung<br />
für <strong>die</strong> Instandsetzung in zivilen und ausgewählten militärischen ortsfesten<br />
Materialerhaltungseinrichtungen sowie der HIL GmbH (oder deren Nachfolgeorganisation<br />
der Bundeswehr/TSK-Heer) geht in <strong>die</strong> „vierte Runde“.<br />
Im Rahmen der Wettbewerbsvergabe des öffentlichen Auftraggebers (öAG)<br />
konnte <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> <strong>die</strong> Beauftragung zur Weiterführung des Betriebes eines Bundeseigenen<br />
Zentrallagers ZEBEL für <strong>die</strong> kommenden drei Jahre erneut für sich<br />
entscheiden. Seit 2001 bewirtschaftet <strong>die</strong> <strong>ESG</strong>, gemeinsam mit ihrem Unterauftragnehmer<br />
DB-Schenker, in Kassel-Kaufungen im Auftrag des Bundesamtes für<br />
Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) für <strong>die</strong> Bundeswehr auf ca. 18.000 qm<br />
Fläche ein Zentrallager. Das Leistungsportfolio im Rahmen der Projektabwicklung<br />
deckt neben der physischen Lagerhaltung und der Distribution des Materials <strong>die</strong><br />
gesamte Abwicklung aller logistischen Managementfunktionen der logistischen<br />
Prozesskette ab. Mehr als 190 zivile und militärische Materialerhaltungs- und<br />
Instandsetzungseinrichtungen werden über das von der <strong>ESG</strong> entwickelte webbasierende<br />
Material-Dispositions-Netzwerk (MDN), dessen ständige Weiterentwicklung<br />
seit 2001 den logistischen Leistungsvorgaben des Auftraggebers bzw.<br />
der Leistungsempfänger angepasst wird, aus dem ZEBEL versorgt. Mehr als 800<br />
Anwender sind heute arbeitstäglich im MDN aufgeschaltet und nutzen sowohl<br />
durch manuelle Anwendungen als auch über Schnittstellen <strong>die</strong> Vorzüge des logistischen<br />
Materialbewirtschaftungssystems MDN. Nicht ohne Stolz nimmt <strong>die</strong><br />
<strong>ESG</strong> <strong>die</strong> Aussage des öAG zur Kenntnis, der im Rahmen der Vergabe diverser<br />
ziviler Outsourcing-Projekte der Bundeswehr beim „Kooperationsprojekt ZEBEL“<br />
von einem „Leuchtturm-Projekt“ spricht.<br />
<strong>ESG</strong> schließt PLM-Stu<strong>die</strong> für<br />
MKS 180 ab<br />
Im Auftrag des BWB führte <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> „PLM-Konzept für MKS 180“<br />
durch. Ziel war es, ein Gesamtkonzept für einen IT-gestützten Management-<br />
Prozess zu erarbeiten, das den gesamten Projektablauf (Analyse, Projektierung,<br />
Einführung, Nutzung) abdeckt. Gemeinsam mit ihren Partnern (Data<br />
Warehouse GmbH und Universität der Bundeswehr München, Professur für<br />
Softwarewerkzeuge und Methoden für Integrierte Anwendungen) konnte <strong>die</strong><br />
Stu<strong>die</strong>narbeit erfolgreich abgeschlossen und <strong>die</strong> Ergebnisse dem öAG präsentiert<br />
werden.<br />
<strong>ESG</strong> eröffnet Verbindungsbüro in<br />
der Türkei<br />
Am 5. Dezember wurde im Rahmen eines feierlichen Empfangs in der Deutschen<br />
Botschaft Ankara das Verbindungsbüro der <strong>ESG</strong> in Ankara offiziell eröffnet. Der<br />
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Türkei, Eberhard Pohl, begrüßte<br />
hierzu, gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der <strong>ESG</strong>,<br />
Gerhard Schempp, hochrangige Gäste der türkischen Streitkräfte sowie aus Politik<br />
und Wirtschaft. Botschafter Pohl gab in seiner Begrüßungsrede seiner Freude<br />
Ausdruck, dass <strong>die</strong> <strong>ESG</strong> mit <strong>die</strong>sem Schritt nicht nur ein sichtbares Zeichen der<br />
Wertschätzung setzt, sondern <strong>die</strong> über viele Jahre gewachsene enge Verbundenheit<br />
mit dem türkischen Markt weiter festigt und vertieft. Das Verbindungsbüro<br />
der <strong>ESG</strong> in Ankara wird durch Frau Meral Kesgin geleitet.
ENGLISH SUMMARY<br />
<strong>ESG</strong> celebrates the opening of the<br />
new technology centre<br />
On 11 November 2011, the Chairman<br />
of <strong>ESG</strong>’s Board of Management, Gerhard<br />
Schempp, opened the new <strong>ESG</strong><br />
technology centre during celebrations<br />
attended by influential guests from politics,<br />
industry, the Federal Armed Forces<br />
and public authorities.<br />
The new technology centre with around<br />
2600 square metres of gross floor<br />
space was built at the company headquarters<br />
in less than a year.<br />
Simulators and demonstrators from the<br />
automotive, aerosystems and IT system<br />
fields are grouped together in the new<br />
technology centre and can be networked<br />
with each other. With the new<br />
technology centre, <strong>ESG</strong> emphasises its<br />
commitment to research and development.<br />
<strong>ESG</strong> invited guests to take a tour of the<br />
new technology centre and experience<br />
the future first-hand. A key focus of the<br />
tours was on- and offboard diagnosis<br />
systems for vehicles, developments in<br />
highly networked driver assistance systems,<br />
demonstrators for a wide variety<br />
of different research and development<br />
scenarios in relation to manned and<br />
unmanned aircraft, the Mission Tactical<br />
Workstation for Personnel Recovery<br />
Missions “MTA”, simulators for TIGER,<br />
CH-53 and Tornado, as well as virtual<br />
training solutions for training and for<br />
mission preparation.<br />
<strong>ESG</strong> <strong>–</strong> CMMI process consultant<br />
<strong>ESG</strong> was commissioned by BMW to develop<br />
CMMI © -compliant processes for<br />
selected development fields (driving dynamics)<br />
or to continue developing these<br />
processes and to implement them in<br />
the individual development projects<br />
(driving experience position and driving<br />
dynamics). Examples of these projects<br />
include ACC (Adaptive Cruise Control)<br />
and DSC (Dynamic Stability Control).<br />
The implementation of new processes<br />
usually begins with coaching. <strong>ESG</strong>-<br />
Coaches pass on the process content<br />
to the relevant BMW project manager<br />
and any other people involved in the<br />
project and offers conceptual help on<br />
how this content should be used. In addition<br />
to coaching, training and work-<br />
shops on carrying out the processes<br />
are also provided.<br />
<strong>ESG</strong> is the perfect partner for adapting<br />
the specifications stipulated in CMMI ©<br />
to BMW-specific requirements thanks<br />
to its knowledge of both processes and<br />
domains. <strong>ESG</strong> is now not only a successful<br />
process coach at BMW, but also<br />
offers an impressive service as a competent<br />
process developer.<br />
<strong>ESG</strong> helps control bottleneck<br />
situations in wheelsets at DB<br />
Schenker Rail<br />
<strong>ESG</strong> has created a tailored tool for its<br />
strategic partner Schenker Deutschland<br />
AG to help control bottle neck situations<br />
in wheelsets for freight cars. From the<br />
total of 100,000 freight cars operated<br />
by DB Schenker Rail Deutschland AG,<br />
around 800 are taken to a service station<br />
each day for either preventative<br />
or corrective maintenance work. The<br />
maintenance work is carried out at 26<br />
service stations spread throughout Germany,<br />
where old or damaged wheelsets<br />
are replaced with new ones. This poses<br />
an enormous logistical challenge. DB<br />
Schenker Rail operates a fleet of around<br />
250 different models, so the wheelsets<br />
cannot always be exchanged from one<br />
car to another. To help prevent supply<br />
bottlenecks at the service stations, <strong>ESG</strong><br />
was commissioned to create an IT solution<br />
in a short time-frame. The tool collects<br />
both the requirement notifications<br />
from the service stations, as well as the<br />
available stocks of repaired wheelsets.<br />
Based on defined priorities and taking<br />
into account capacities and available<br />
stock, the tool makes disposition easier<br />
for the wheelsets and helps ensure that<br />
the right goods are available at the right<br />
place and at the right time - logistics in<br />
the traditional sense of the word.<br />
Sensor-to-Shooter Simulation<br />
In a 3-year R&T study <strong>ESG</strong> was commissioned<br />
to carry out joint research<br />
and investigations in the field of target<br />
recognition and identification for<br />
complex combat scenarios as part of<br />
NCW in urban areas. Key goals of the<br />
R&T project were to reduce the time<br />
required for the target assignment cycle<br />
from the sensor to the effector and<br />
to increase the target accuracy. Using<br />
an optimised status report, the aim is<br />
to increase the efficiency of the target<br />
assignment cycle and reduce the occurrence<br />
of collateral damage in the<br />
long-term. Following the technical evaluation<br />
regarding the precision increase<br />
during target assignment in 2010 and<br />
a technology demonstration on operational<br />
German platforms and systems,<br />
the focus in 2011 lay in investigating<br />
the reduction in the time required. Proof<br />
was also to be obtained in a simulation<br />
environment of how the improvement<br />
in the target identification and assignment<br />
can be incorporated into a system<br />
with regard to technical operation and<br />
display as part of the Joint Fire Support.<br />
The focus was therefore on the simulation<br />
of the entire function chain,<br />
comprising target surveillance, assignment<br />
and combat based on German<br />
operative systems. During a two-week<br />
simulation campaign in the <strong>ESG</strong> technology<br />
centre, extensive analyses were<br />
carried out based on virtually generated<br />
military positions and missions and the<br />
results were presented to an au<strong>die</strong>nce<br />
of experts in a live presentation.<br />
N-CORE Information Meeting<br />
The now traditional <strong>ESG</strong> N-CORE Information<br />
Meeting was held on 3 November.<br />
N-CORE (NATO Codification<br />
System Repository) is the <strong>ESG</strong> software<br />
solution for the codification of military<br />
material for NATO codification bureaux,<br />
armed services and the public domain.<br />
It is based on the rules of the NATO<br />
Codification System (NCS) according<br />
to the “NATO Manual on Codification<br />
ACodP-1” specification. Six customer<br />
nations sent representatives to Munich<br />
to find out about new N-CORE functionalities<br />
and to exchange experiences<br />
with using the software under the motto<br />
“integration and interoperability across<br />
processes”. An additional focus of the<br />
event was the integration of N-CORE<br />
into the logistics chain and the interoperability<br />
between codification standards.<br />
The new model structure and<br />
software packages, as well as N-CORE<br />
as an online service, were presented<br />
at the meeting. <strong>ESG</strong> also reported on<br />
the cooperation with the University of<br />
the German Federal Armed Forces Munich<br />
on the topic of ergonomics. The<br />
demonstration of new functionalities<br />
to make the software even more userfriendly<br />
and efficient was an additional<br />
focal point. With the new N-CORE Online<br />
Service, <strong>ESG</strong> has opened up another<br />
way of using the system, which<br />
will be of particular interest to small<br />
codification office.<br />
Simulation system for aircraft<br />
de-icers<br />
<strong>ESG</strong> has developed a simulation system<br />
for aircraft de-icers in cooperation with<br />
Safeaero i. Trelleborg AB. A prototype<br />
of the simulator was presented for the<br />
first time to interested customers at the<br />
InterAirport 2011 trade fair and as a<br />
system as part of the official opening of<br />
the new <strong>ESG</strong> technology centre.<br />
Successful site acceptance for<br />
the simulation system FPS-H II<br />
In October, the Helicopter Pilot Screening<br />
System (FPS-H) was accepted successfully<br />
at the German Army Aviation<br />
Corps School. The functional tests and<br />
the preliminary safety tests were carried<br />
out by the Federal Office for Defence<br />
Technology and Procurement,<br />
the Bundeswehr quality control centre<br />
and the Aeromedical Centre. The site<br />
acceptance was the final milestone<br />
before the system is commissioned<br />
in January 2012. The FPS-H II is to<br />
replace the existing system FPS-H I,<br />
which is used to evaluate the suitability<br />
of pilot candidates from all services.<br />
This pre-selection via FPS-H will result<br />
in significant savings in training costs<br />
for pilot candidates who would otherwise<br />
be assessed as unsuitable for<br />
the role of pilot at a later stage. To this<br />
end, <strong>ESG</strong> has developed two helicopter<br />
cockpits with projection systems and<br />
instructor stations, a debriefing- and<br />
assessment station, an observation<br />
system and an editing station for creating<br />
missions and installed them in a<br />
new simulator building. With the FPS-H<br />
II, <strong>ESG</strong> is now represented at the central<br />
training site of the German Army<br />
Aviation Corps, which highlights our expertise<br />
in the field of simulation-aided<br />
training.
DEDICATED TO SOLUTIONS. WWW.<strong>ESG</strong>.DE