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Wärmedämmung und Brandschutz - Caparol

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mit einem Wärmedämm-Verb<strong>und</strong>system<br />

energetisch vorbildlich zu dämmen <strong>und</strong><br />

zugleich das äußere Erscheinungsbild mit<br />

einem frischen Putz zeitgemäß, attraktiv<br />

<strong>und</strong> sehenswert zu gestalten.<br />

Wichtig: Um am Ergebnis der Baumaßnahme<br />

lange Freude zu haben, müssen der<br />

ausgewählte Putz <strong>und</strong> die Dämmplatte, die<br />

als Putzträger fungiert, bauphysikalisch<br />

miteinander harmonieren. Ihre Eigenschaften<br />

sollten also zueinander passen.<br />

Dafür sorgt bei Wärmedämm-Verb<strong>und</strong>systemen<br />

ein mehrschichtig aufgebautes<br />

Putzsystem, das aus einem Gr<strong>und</strong>putz mit<br />

eingebettetem Armierungsgewebe <strong>und</strong><br />

dem Oberputz in gewünschter Farbigkeit,<br />

Struktur <strong>und</strong> Körnung besteht. Welcher<br />

Putz sich mit welcher Dämmplatte kombinieren<br />

lässt, kann man der bauaufsichtlichen<br />

Zulassung entnehmen, die für jedes<br />

Wärmedämm-Verb<strong>und</strong>system vorliegen<br />

muss. Das gilt unabhängig davon, aus<br />

welchem Material die Dämm- bzw. Putzträgerplatte<br />

besteht.<br />

Mineralische Putze werden für gedämmte<br />

Außenwände gr<strong>und</strong>sätzlich trocken auf<br />

die Baustelle geliefert. Durch Zugabe des<br />

sogenannten Anmachwassers entsteht aus<br />

dem pulverförmigen Material ein verarbeitbarer<br />

Putzmörtel. In diesen Gr<strong>und</strong>putz<br />

wird beim Beschichten der gedämmten<br />

Außenwände ein Armierungsgewebe eingebettet,<br />

das dem mehrschichtigen Aufbau<br />

Stabilität verleiht. Obenauf kommt dann<br />

der sichtbare Oberputz in seiner jeweiligen<br />

Körnung <strong>und</strong> Struktur. Sieht man von<br />

dem einzubettenden Armierungsgewebe<br />

ab, sind mineralische Putze nichtbrennbar<br />

20 <strong>Caparol</strong> • WOBAU Report 14 – 2012<br />

<strong>und</strong> können daher auch als nach außen<br />

abschließende Beschichtung von Hochhausfassaden<br />

eingesetzt werden.<br />

Bei den pastösen Putzen sind drei Varianten<br />

zu unterscheiden: Dispersionsputze,<br />

Dispersions-Silikatputze <strong>und</strong> Silikonharzputze.<br />

Dispersionsputze gelten als besonders<br />

elastische Fassadenbeschichtungen,<br />

die sich feuchte- <strong>und</strong>/oder wärmebedingten<br />

Ausdehnungen der Putzträgerplatte<br />

fl exibel anpassen können. Sie zeichnet<br />

eine hohe mechanische Belastbarkeit bzw.<br />

geringe Beschädigungsneigung aus. Dispersionsputze<br />

haben sich in der Praxis als<br />

robust <strong>und</strong> langlebig bewährt. Darüber<br />

hinaus lassen sie sich auf vielfältige Weise<br />

einfärben, weshalb sich ihr Einsatz vor<br />

allem bei gestalterisch aufwendig zu veredelnden<br />

Fassaden empfi ehlt.<br />

Dispersions-Silikatputze kennzeichnet eine<br />

besonders hohe Wasserdampfdurchlässigkeit.<br />

Diese Putzsorte wird bevorzugt in<br />

der Baudenkmalpfl ege eingesetzt (z. B.<br />

zur Restauration von Schlössern <strong>und</strong> Kirchen).<br />

Aber auch als Schlussbeschichtung<br />

von Fassadendämmsystemen kommen sie<br />

in Betracht, zumal sie sich in Kombination<br />

mit Dämm- bzw. Putzträgerplatten durch<br />

eine sehr geringe Schmutzanfälligkeit<br />

auszeichnen. In der Praxis hat es sich gezeigt,<br />

dass Dispersions-Silikatputze unter<br />

Tageslichteinwirkung kaum ausbleichen.<br />

Darüber hinaus werden sie als wetterbeständig<br />

<strong>und</strong> hoch diffusionsfähig angesehen,<br />

zumal sie unter Feuchteeinfl uss kaum<br />

zum Quellen neigen. Auf Fassadendämmplatten<br />

aufgebracht, erweisen sie sich außerdem<br />

als bemerkenswert unempfänglich<br />

für Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze<br />

oder Algen, die Oberfl ächen aller Art ansonsten<br />

gern besiedeln. Die Farbtonwahl<br />

ist allerdings insofern eingeschränkt, als<br />

Dispersions-Silikatputze nur mit anorganischen<br />

Pigmenten eingefärbt werden<br />

können.<br />

Silikonharzputze erfreuen sich als Bestandteil<br />

von WDV-Systemen größter Beliebtheit.<br />

Das kann unter anderem daran<br />

liegen, dass das Bindemittel dieser modernen<br />

Außenputze in Wasser emulgiert<br />

wird, chemische Lösemittel also überfl üssig<br />

sind. Hinzu kommt, dass Silikonharzputze<br />

in beinahe beliebig großen Mengen<br />

industriell hergestellt werden können, was<br />

sie zu einer besonders wirtschaftlichen<br />

Variante macht. Ihr Diffusionsvermögen<br />

kommt dem mineralischer Edelputze nahe.<br />

Zudem verhalten sich Putze auf Silikonharzbasis<br />

ähnlich wasserabweisend wie<br />

reine Dispersionsputze: Sie funktionieren<br />

nach dem Prinzip eines feinmaschigen Gewebes,<br />

das Wasserdampf von innen nach<br />

außen abziehen lässt, auf umgekehrtem<br />

Weg das Eindringen von Feuchtigkeit aber<br />

blockiert. Fachgerecht aufgebrachte Silikonharzputze<br />

sind nach dem Aushärten<br />

schlagregenfest <strong>und</strong> beeindrucken durch<br />

ausgeprägte Selbstreinigungseffekte. Da<br />

sie viele positive Eigenschaften der reinen<br />

Dispersionsputze mit denen der Silikatputze<br />

in sich vereinen, wissen Silikonharzputze<br />

auch auf gedämmten Außenwänden<br />

zu überzeugen. Für Wohngebäude, deren<br />

Fassaden fachgerecht gedämmt werden<br />

sollen, sind sie somit eine zeitgemäße<br />

Wahl.<br />

WDVS-Aufdoppelung: erprobte Lösung auch nach Brandschäden.

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