Weil der Himmel Mai 2008 - Deutsche Flugsicherung GmbH

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Der Himmel hat keine Verkehrszeichen – aber ein ausgefeiltes Leitsystem Die Anzahl der Flugzeuge im Luftraum über Deutschland nimmt von Jahr zu Jahr zu. Allein am Rhein-Main-Flughafen gibt es täglich 1.400 Flugbewegungen. In Spitzenzeiten bedeutet dies bis zu 90 Starts und Landungen in nur einer Stunde. Das heißt für die Fluglotsen: höchste Konzentration und schnelles Handeln. Der Fluglotse ist so etwas wie der Dirigent der Lüfte. Er hat die Aufgabe, den Flugverkehr Tag und Nacht zu überwachen und zu führen. Er lotst die Flugzeuge durch seinen Sektor, weist Kurse und Flughöhen zu. Dabei arbeiten Lotse und Pilot als Partner im komplexen System des Luftverkehrs: Der Pilot steuert die Maschine, der Fluglotse weist ihm den Weg. Die in rascher Folge ein- Die Centerlotsen übernehmen die Kontrolle auf allen Strecken, die sich nicht in unmittelbarer Flughafennähe befinden. gehenden Informationen zur Flugverkehrssituation muss der Lotse umgehend in seine laufende Arbeit integrieren. Er kennt die Distanz der einzelnen Flugzeuge zueinander und sorgt dafür, dass hier Mindestabstände eingehalten werden. Der Lotse arbeitet dabei mit hoch spezialisierten Radar- und Computersystemen. Er muss seine technische Ausrüstung "blind" beherrschen und in der Lage sein, mit den Cockpit-Crews schnell und klar zu kommunizieren. Fluglotsen tragen höchste Verantwortung und genießen ein ebenso hohes Vertrauen. Ohne ihr Wissen und die kontinuierliche Überwachung des Luftraums kann kein Flugzeug sicher fliegen, starten oder landen.
Ein Beruf – zwei Einsatzorte Als Fluglotse arbeiten Sie entweder im Center am Radarschirm oder im Tower eines Flughafens. Die Centerlotsen übernehmen die Kontrolle auf allen Strecken, die sich nicht in unmittelbarer Flughafennähe befinden. In dieser so genannten Approach bzw. Area Control entgeht ihnen am Radarschirm keine Flugzeugbewegung. Verlässt eine Maschine die für sie vorgeschriebene Route, führt der Lotse sie über Funk in die richtige und sichere Position. Am Radarschirm kann jede noch so kleine Bewegung eines Flugzeugs bis ins Detail beobachtet und, wenn nötig, korrigiert werden. Die Flugstrecke einer jeden Maschine führt durch mehrere Sektoren, für die jeweils ein Lotsenteam verantwortlich ist. Die Teams bestehen aus einem Lotsen am Radarschirm und einem Koordinationslotsen. Der Lotse – mit Blick auf den Radarschirm – gibt dem Piloten per Funk die konkreten Anweisungen. Sein Kollege koordiniert die Verkehrsabläufe per Telefon und Computer mit den benachbarten Sektoren. Am Ausgangspunkt und Ziel jedes Fluges wechselt die Zuständigkeit zwischen Center und Tower. Die Arbeit der Towerlotsen beschränkt sich auf den unmittelbaren Bereich um den Flughafen. Towerlotsen koordinieren per Sprechfunk den Flugverkehr auf den Roll-, Startund Landebahnen sowie in Flughafennähe. Sie haben neben Radarinformationen in der Regel direkten Blickkontakt zu den startenden und landenden Maschinen. Die Arbeit der Towerlotsen beschränkt sich auf den unmittelbaren Bereich um den Flughafen. Towerlotsen koordinieren per Sprechfunk den Flugverkehr auf den Roll-, Start- und Landebahnen sowie in Flughafennähe.
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