Weil der Himmel Mai 2008 - Deutsche Flugsicherung GmbH

Weil der Himmel uns braucht
Die Ausbildung zum Fluglotsen

Der Himmel hat keine Verkehrszeichen –
aber ein ausgefeiltes Leitsystem
Die Anzahl der Flugzeuge im Luftraum über
Deutschland nimmt von Jahr zu Jahr zu. Allein
am Rhein-Main-Flughafen gibt es täglich
1.400 Flugbewegungen. In Spitzenzeiten bedeutet
dies bis zu 90 Starts und Landungen
in nur einer Stunde. Das heißt für die Fluglotsen:
höchste Konzentration und schnelles
Handeln. Der Fluglotse ist so etwas wie der
Dirigent der Lüfte. Er hat die Aufgabe, den
Flugverkehr Tag und Nacht zu überwachen
und zu führen. Er lotst die Flugzeuge durch
seinen Sektor, weist Kurse und Flughöhen zu.
Dabei arbeiten Lotse und Pilot als Partner im
komplexen System des Luftverkehrs: Der
Pilot steuert die Maschine, der Fluglotse
weist ihm den Weg. Die in rascher Folge ein-
Die Centerlotsen übernehmen die Kontrolle
auf allen Strecken, die sich nicht in unmittelbarer
Flughafennähe befinden.
gehenden Informationen zur Flugverkehrssituation
muss der Lotse umgehend in seine
laufende Arbeit integrieren. Er kennt die Distanz
der einzelnen Flugzeuge zueinander und
sorgt dafür, dass hier Mindestabstände eingehalten
werden. Der Lotse arbeitet dabei mit
hoch spezialisierten Radar- und Computersystemen.
Er muss seine technische Ausrüstung
"blind" beherrschen und in der Lage sein, mit
den Cockpit-Crews schnell und klar zu kommunizieren.
Fluglotsen tragen höchste Verantwortung
und genießen ein ebenso hohes
Vertrauen. Ohne ihr Wissen und die kontinuierliche
Überwachung des Luftraums kann kein
Flugzeug sicher fliegen, starten oder landen.

Ein Beruf – zwei Einsatzorte
Als Fluglotse arbeiten Sie entweder im Center
am Radarschirm oder im Tower eines
Flughafens. Die Centerlotsen übernehmen
die Kontrolle auf allen Strecken, die sich
nicht in unmittelbarer Flughafennähe befinden.
In dieser so genannten Approach bzw.
Area Control entgeht ihnen am Radarschirm
keine Flugzeugbewegung. Verlässt eine Maschine
die für sie vorgeschriebene Route,
führt der Lotse sie über Funk in die richtige
und sichere Position. Am Radarschirm kann
jede noch so kleine Bewegung eines Flugzeugs
bis ins Detail beobachtet und, wenn
nötig, korrigiert werden. Die Flugstrecke
einer jeden Maschine führt durch mehrere
Sektoren, für die jeweils ein Lotsenteam verantwortlich
ist. Die Teams bestehen aus
einem Lotsen am Radarschirm und einem
Koordinationslotsen. Der Lotse – mit Blick
auf den Radarschirm – gibt dem Piloten per
Funk die konkreten Anweisungen. Sein Kollege
koordiniert die Verkehrsabläufe per Telefon
und Computer mit den benachbarten
Sektoren. Am Ausgangspunkt und Ziel jedes
Fluges wechselt die Zuständigkeit zwischen
Center und Tower.
Die Arbeit der Towerlotsen beschränkt sich
auf den unmittelbaren Bereich um den Flughafen.
Towerlotsen koordinieren per Sprechfunk
den Flugverkehr auf den Roll-, Startund
Landebahnen sowie in Flughafennähe.
Sie haben neben Radarinformationen in der
Regel direkten Blickkontakt zu den startenden
und landenden Maschinen.
Die Arbeit der Towerlotsen beschränkt sich
auf den unmittelbaren Bereich um den Flughafen.
Towerlotsen koordinieren per Sprechfunk
den Flugverkehr auf den Roll-, Start- und Landebahnen
sowie in Flughafennähe.

Ausbildung und Arbeitsplatz
Fließender Übergang von der Theorie in die Praxis
Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist
für die Sicherheit im Luftraum über Deutschland
verantwortlich. Rund 5.200 Mitarbeiter
– Ingenieure, Techniker, Kaufleute und natürlich
Fluglotsen – arbeiten für uns. Wir
sind ein privatrechtliches Unternehmen im
Eigentum der Bundesrepublik. In unserer
Flugsicherungsakademie in Langen bei
Frankfurt am Main bereiten wir jedes Jahr
junge Berufseinsteiger auf den Einsatz als
Fluglotsen vor. Nach einer mehrmonatigen
Ausbildungsdauer Center Tower
Theoretische Ausbildung
an der Flugsicherungsakademie
ca. 16 Monate ca. 13 Monate
Praktische Ausbildung
an einer DFS-Niederlassung
ca. 12 – 18 Monate ca. 8 – 15 Monate
Einsatzbereich Center
Mögliche Einsatzorte Kontrollzentralen in: Bremen, Karlsruhe,
Langen bei Frankfurt/Main, München
Arbeitsplatz Sie überwachen den Flugverkehr außerhalb der
unmittelbaren Umgebung der Flughäfen. Die Aufgabenbereiche
im Center sind vielfältig.
Teamgröße bis zu 12 Kollegen
theoretischen Unterrichtsphase folgen erste
wirklichkeitsnahe Simulationsübungen und die
weitere Vertiefung des theoretischen Wissens
in Fächern wie Flugverkehrskontrolle, Navigation,
Luftrecht, Flugzeugtypenkunde, Flugwetterkunde,
Luftfahrtenglisch, Notfall- und
Sprechfunkverfahren. An realitätsgetreuen Simulationsanlagen
erhalten Sie das Rüstzeug,
das Ihnen das Training „on the job" in einem
Kontrollturm oder in einer Kontrollzentrale erlaubt.
Tower
alle internationalen Verkehrsflughäfen
in der Bundesrepublik Deutschland
Sie überwachen den Flugverkehr auf dem
Flughafen und im Luftraum der unmittelbaren
Umgebung.
2 – 4 Kollegen

Training „on the job“
Der praktische Teil der Ausbildung führt Sie
direkt in eine unserer Kontrollzentralen oder
in einen Kontrollturm an einem der internationalen
Flughäfen in Deutschland. Sie lernen
die Besonderheiten des Luftraums
kennen, den Sie künftig betreuen werden
und machen sich mit den entsprechenden
technischen Systemen vertraut. Sie übernehmen
ab sofort die komplette Arbeit eines
Fluglotsen – natürlich noch unter Aufsicht.
Erfahrene Kollegen schauen Ihnen über die
Schulter, geben Hilfestellungen und auch
Rückmeldungen. Sie koordinieren die Maschinen
mit Hilfe moderner Radarsysteme
oder per Sichtkontakt. Sie kommunizieren
mit Ihren Kollegen im Tower oder Center
und per Sprechfunk geben Sie erste Anweisungen
an die Piloten. Sie übernehmen nach
und nach die volle Verantwortung für das,
was Sie bei der DFS gelernt haben. Für die
einzelnen Bereiche, in denen Sie eingesetzt
werden, müssen Sie Lizenzen erwerben.
Das heißt, dass auch hier – während des
praktischen Ausbildungsteils – Prüfungen
abzulegen sind. Innerhalb von etwa 18 Monaten
stellen Sie dann in mehreren praktischen
Berechtigungsprüfungen unter
Beweis, dass Sie alleine die Verantwortung
für den Flugverkehr übernehmen können.
Ausbildungsvergütung und Gehalt
Da Sie sich für einen sehr anspruchsvollen
Beruf entschieden haben, der Ihnen ein
hohes Engagement abverlangt, zahlen wir
Ihnen auch eine entsprechend leistungsorientierte
Vergütung. Sowohl während Ihrer
Ausbildung als auch später im Beruf orientieren
sich Ihre Bezüge an unserem attraktiven
hauseigenen Tarifvertrag.
Sie übernehmen nach und nach die volle
Verantwortung für das, was Sie bei der DFS
gelernt haben.

Anforderungen und Bewerbung
Der Himmel braucht Nachwuchs
Wenn Sie sich bei uns für eine Ausbildung
zum Fluglotsen bewerben möchten, müssen
Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Da
Sie während Ihrer Arbeit im Center oder
Tower in einem internationalen Umfeld arbeiten,
müssen Sie sich sicher auf Englisch
verständigen können. Dazu bringen Sie sehr
gute Vorkenntnisse aus Ihrem Schulunterricht
mit. Sie haben Interesse an technischen
und fliegerischen Zusammenhängen.
Im Umgang mit Technik sollten Sie sich sicher
fühlen. Ihr räumliches Denken ist ausgeprägt,
denn Sie müssen in der Lage sein,
aus den zweidimensionalen Bildern des Radarschirms
die dreidimensionale Welt des
Luftraums zu erfassen. Grundsätzlich sollten
Sie über ein sehr gutes Zahlenverständnis
verfügen, eine ausgeprägte Merkfähigkeit
besitzen und auch Mehrfachbelastungen
standhalten können. Sie sind teamfähig,
aber auch jederzeit in der Lage, Entscheidungen
alleine zu treffen. In Stresssituationen
verlieren Sie nicht den Kopf, sondern
reagieren ruhig und kontrolliert. Da der Luftraum
Tag und Nacht überwacht werden
muss, ist die Arbeit im Schichtdienst für Sie
selbstverständlich. Der Beruf des Fluglotsen
verlangt hohes Verantwortungsbewusstsein.
Dies sollte Ihrem Charakter entsprechen.
Um eine Vorstellung von den Fähigkeiten zu
bekommen, die Sie benötigen, empfehlen
wir Ihnen folgende Web-Sites:
http://fluglotse.dfs.de,
http://www.hh.dlr.de,
http://www.flyveleder.com.
Rahmenbedingungen zur Bewerbung
■ Abitur (Allgemeine Hochschulreife)
■ Höchstalter: 24 Jahre zum Zeitpunkt der
Bewerbung
■ Sicherheit im Umgang mit der englischen
Sprache
Ihre englischen Sprachkenntnisse sind so
gut, dass Sie sich mündlich sicher verständigen
können. Dazu haben Sie das Fach Englisch
bis zum Abitur – idealerweise als
Leistungskurs – belegt. Alternativ können
Sie eine intensive Sprachschulung verbunden
mit mindestens einem zweimonatigen
Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen
Land nachweisen.
■ Ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen,
gutes Gedächtnis und Interesse an
Technik sowie überdurchschnittliches Konzentrationsvermögen
■ Teamfähigkeit und Belastbarkeit
■ Hohes Verantwortungsbewusstsein
■ Einwilligung in eine Zuverlässigkeits- und
Sicherheitsüberprüfung
Medizinische Eignung
Für die Arbeit als Fluglotse benötigen Sie
gute Augen. Eine Brille oder Kontaktlinsen
stellen aber kein Hindernis dar, vorausgesetzt,
die Korrektur für Ihre Sehkraft von
100 % beträgt maximal +/- 5 Dioptrien. Sie
müssen einwandfrei farbsehen können und
sollten keine akuten, chronischen oder progressiven
Erkrankungen der Augen oder
ihrer Anhangsorgane haben. Auch Ihr Hörvermögen
darf nicht eingeschränkt sein.
Chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel

Diabetes, können ein medizinisches Ausschlusskriterium
darstellen. Eine fliegerärztliche
Untersuchung ist Bestandteil unseres
Auswahlverfahrens. Die medizinischen Anforderungen
an die zukünftigen Fluglotsen sind
im Detail in der „Richtlinie für die Feststellung
der medizinischen Tauglichkeit von
Flugsicherungskontrollpersonal“ beschrieben,
die das Luftfahrtbundesamt als verantwortliche
Fachbehörde gestaltet und
herausgibt.
Unser Auswahlverfahren
Nach Eingang und Prüfung Ihrer Bewerbungsunterlagen
informieren wir Sie ausführlich
über unser Auswahlverfahren für die
Ausbildung zum Fluglotsen. Bevor Sie mit
der Ausbildung beginnen können, durchlaufen
Sie ein speziell auf die beruflichen Anforderungen
zugeschnittenes Testverfahren.
Der erste Schritt, ein Fragebogen, befasst
sich mit Ihrer Biografie. Absolvieren Sie diese
erste Stufe erfolgreich, schicken wir
Ihnen die Einladung zu einem mehrtägigen
Auswahlverfahren in Hamburg. Ausführlichere
Informationen zu dem Auswahlverfahren, das
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt
und durchgeführt wird, und weitergehende
Informationen erhalten Sie auf unserer
Internetseite unter:
www.fluglotse.dfs.de.
Bewerbungsanschrift
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Flugsicherungsakademie
Postfach 1243
63202 Langen
Telefon (06103) 707-5149 oder 5152
Telefax (06103) 707-5145
E-Mail lotsenausbildung@dfs.de
Stichwort: Zuverlässigkeits- und Sicherheitsüberprüfung
Sicherheitsüberprüfung gemäß §9 Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG)
Eine Sicherheitsüberprüfung ist für Personen durchzuführen, die
1. Zugang zu GEHEIM eingestuften Verschlusssachen erhalten sollen oder ihn
sich verschaffen können,
2. Zugang zu einer hohen Anzahl VS-VERTRAULICH eingestuften Verschlusssachen
erhalten sollen oder ihn sich verschaffen können,
soweit nicht die zuständige Stelle im Einzelfall nach Art und Dauer der Tätigkeit
eine Sicherheitsüberprüfung nach § 8 für ausreichend hält.
Den vollständigen Gesetztestext sowie die Art und Weise der Überprüfung entnehmen
Sie bitte der Homepage:
www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/s_g/gesamt.pdf.
Eine entsprechende Überprüfung findet im Laufe Ihrer Ausbildung statt und wird
regelmäßig aktualisiert. Werden Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit Ihrer
Person oder Ihres Ehepartners oder mit Ihnen in eheähnlicher Gemeinschaft lebender
Personen festgestellt, ist die DFS verpflichtet, betroffene Mitarbeiter nicht
mehr im sicherheitsrelevanten Bereich zu beschäftigen oder andernfalls in einen
nichtsicherheitsrelevanten Bereich zu versetzen bzw. das Arbeitsverhältnis zu beenden.
Zuverlässigkeitsüberprüfung
Entsprechend dem Luftsicherheitsgesetz vom 11. Januar 2005 werden alle Mitarbeiter,
die Einfluss auf die Sicherheit des Luftverkehrs haben, zuverlässigkeitsüberprüft.
Diese Überprüfungen haben eine zeitlich befristete Gültigkeit.
Einen entsprechenden Antrag erhalten Sie, nachdem Sie das Auswahlverfahren erfolgreich
absolviert haben. Im Falle von sicherheitserheblichen Erkenntnissen
muss die DFS von einer Einstellung absehen.

Impressum
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Flugsicherungsakademie
Am DFS-Campus 4
63225 Langen
Telefon 06103 707-5150
Telefax 06103 707-5145
E-Mail lotsenausbildung@dfs.de
Internet www.dfs.de
60-2290-050 Mai 2008

Weil der Himmel
uns braucht
fluglotse.dfs.de
Möchten Sie mehr über die Aufgaben der Fluglotsen wissen? Dann informieren Sie sich
bitte bei unseren Fachleuten vor Ort unter folgenden Telefonnummern:
Center:
Bremen Marianne Kriewitz Tel.: 0421/5372-158
Marianne.Kriewitz@dfs.de
Langen Sabine Jung Tel.: 06103/707-6028
Sabine.Jung@dfs.de
Christian Pfaff/Martin Thomys Christian.Pfaff@dfs.de/Martin.Thomys@dfs.de
Karlsruhe Verena Köhler/Frank Döling Tel.: 0721/6903-330
Verena.Koehler@dfs.de/Frank.Doeling@dfs.de
München Anke Hofmann Tel.: 089/9780-319
Anke.Hofmann@dfs.de
Tower:
Dresden Dirk Schumann/Georg Haaser Tel.: 0351/8825-165
Dirk.Schumann@dfs.de/Georg.Haaser@dfs.de
Düsseldorf Michael Fuhrmann Tel.: 0211/4154-113
Michael.Fuhrmann@dfs.de
Erfurt Julia Maria Lorenz Tel.: 0361/22323-0
Julia.Maria.Lorenz@dfs.de
Frankfurt Wolfgang Bootz Tel.: 069/69 766-131
Stefan.Frenz@dfs.de
Hamburg Karsten Albrecht Tel.: 040/507117-240
Karsten.Albrecht@dfs.de
Hannover Matthias Stoewer/Thorsten Jüngel Tel.: 0511/7797-101
Lotsenwerbung-Hannover@dfs.de
Köln/Bonn Dietmar Schmitz Tel.: 02203/5707-149
Dietmar.Schmitz@dfs.de
Leipzig André Schröder/Paul Diestelkamp Tel.: 0341/4667-402
Andre.Schroeder@dfs.de/Paul.Diestelkamp@dfs.de
Münster/Osnabrück Margret Brauer Tel.: 02571/9395-11
Margret.Brauer@dfs.de
Nürnberg Rainer Baierlein Tel.: 0911/36059-132
Rainer.Baierlein@dfs.de
Saarbrücken Günther Kind Tel.: 06893/8008-14
Stuttgart Ingeborg Puff/Jochen Haas/ Tel.: 0711/948-4953
Katharina Höing Ingeborg.Puff@dfs.de/Jochen.Haas@dfs.de/
Katharina.Hoeing@dfs.de
60-2290-087 Mai 2008

Weil der Himmel
uns braucht
fluglotse.dfs.de
FAQ – Die häufigsten Fragen zur Fluglotsen-Ausbildung
Was genau macht ein Fluglotse?
Die Aufgabe eines Fluglotsen ist es, den
Luftraum zu überwachen und den Flugverkehr
so zu leiten, dass alle Flugzeuge
einen Mindestabstand zueinander wahren.
Es wird unterschieden zwischen dem Centerlotsen
und dem Towerlotsen: Der
Towerlotse arbeitet im Tower eines Flughafens.
Von dort aus hat er bei normalen Witterungsbedingungen
direkten Sichtkontakt
zu den landenden und startenden Flugzeugen.
Deren sichere Landung und sicheren
Abflug muss er gewährleisten – am Boden
und in der unmittelbaren Umgebung des
Flughafens. Sobald das Flugzeug abgehoben
hat, meldet sich der Pilot über Funk
bei den Centerlotsen. Der Kontrollbereich
der Centerlotsen ist in mehrere Sektoren
unterteilt. Sie sorgen dafür, dass die Flugzeuge
sicher und flüssig durch die jeweils
von ihnen überwachten Sektoren geleitet
werden. Die Kontrolle sowohl von Flugverkehrsstrecken
als auch von An- und Abflügen
garantiert eine abwechslungsreiche
Tätigkeit. Im Gegensatz zum Towerlotsen,
der die Flugzeuge in erster Linie mittels
Sichtkontakt lotst, arbeitet der Centerlotse
ausschließlich an einem Radarschirm.
Woher weiß ich, ob der Beruf des Fluglotsen
der richtige für mich ist?
Ob Sie sich bei uns bewerben möchten,
hängt letztlich auch von der realistischen
Einschätzung Ihrer persönlichen Fähigkeiten
ab. Anders als bei vielen anderen Berufen
müssen Sie aber bestimmte natürliche
Voraussetzungen, wie ausgeprägtes räumliches
Vorstellungsvermögen und Nervenstärke,
erfüllen. Sie sollten unbedingt bereit
sein, sich überdurchschnittlich zu
engagieren, denn der Fluglotsen-Beruf ist
höchst verantwortungsvoll. Zudem sollten
Mobilität, Flexibilität und Teamwork für Sie
selbstverständlich sein. Auf Basis einer
Vielzahl von Informationen müssen Entscheidungen
rasch und ohne zeitaufwendige
Abstimmung getroffen werden. Deshalb
sollten Sie über ein gutes Zahlenverständnis,
eine gute Merkfähigkeit und ein
überdurchschnittliches Konzentrationsvermögen
verfügen. Englisch sollten Sie flüssig
sprechen und technische Zusammenhänge
rasch begreifen. Da der Luftraum
über Deutschland Tag und Nacht frequentiert
wird, müssen Sie bereit sein, im
Schichtdienst zu arbeiten. Wenn Sie alle
hier genannten Voraussetzungen erfüllen,
sind Sie uns als Bewerber für die anspruchsvolle
Ausbildung zum Fluglotsen
willkommen. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren
werden wir dann prüfen, ob
Sie die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse
für eine Fluglotsen-Ausbildung besitzen.
Warum ist die Ausbildung zum Fluglotsen
eine interessante Alternative
zum Studium?
Die Ausbildung zum Fluglotsen ist sehr
anspruchsvoll – genau wie die Kriterien,
nach denen wir unsere Bewerber prüfen.
Wenn Sie an sich und Ihren zukünftigen
Beruf ebensolche hohen Ansprüche stellen,
gerne Verantwortung übernehmen
und Sympathie für modernste Technik
mitbringen, wird der Beruf des Fluglotsen
Ihren Vorstellungen entsprechen. Unsere
Auszubildenden bringen eine hohe Lernmotivation,
gute Kenntnisse der Naturwissenschaften,
sehr gute Kenntnisse
der englischen Sprache, aber auch ausgeprägte
soziale Fähigkeiten mit. Wir
coachen Sie entsprechend Ihrem Bedarf,
optimale Kenntnisse sowohl in der Theorie
als auch in der Praxis zu erwerben.
Wir bieten Ihnen einen krisensicheren
Arbeitsplatz mit faszinierender Technik,
großer Verantwortung und einem den
hohen Anforderungen entsprechenden
Gehalt.
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH Telefon (06103) 707-5149 oder -5152
Geschäftsbereich Akademie Telefax (06103) 707-5145
Am DFS-Campus 4 E-Mail lotsenausbildung@dfs.de
63225 Langen Internet http://fluglotse.dfs.de

Weil der Himmel
uns braucht
fluglotse.dfs.de
Was erwartet mich beim Auswahlverfahren
der DFS?
Das Auswahlverfahren der DFS berücksichtigt
die spezifischen Anforderungen
des Berufes und der entsprechenden Ausbildung.
Wenn Sie die Auswertung eines
biografischen Fragebogens erfolgreich
durchlaufen haben, erhalten Sie eine Einladung
zum Eignungstest in Hamburg. Für
das Auswahlverfahren sollten Sie einen
Zeitraum von bis zu einer Woche einplanen.
Anhand von Computertests werden
Ihre Englischkenntnisse, Ihr Zahlenverständnis,
Ihre Merkfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit,
Mehrfachbelastbarkeit, Ihr
räumliches Vorstellungsvermögen und Ihre
Stressresistenz geprüft. Weitere Tests
geben zudem Auskunft über Ihre Teamund
Entscheidungsfähigkeit sowie Ihre
Fähigkeit zu lernen. Verschiedene Entscheidungsstufen
bestimmen, ob Sie weiterhin
am Auswahlverfahren teilnehmen
dürfen. Ob Sie die Möglichkeit einer Fluglotsen-Ausbildung
bei der DFS erhalten,
entscheiden Ihre Testergebnisse, eine
mündliche englische Sprachprüfung sowie
ein persönliches Gespräch mit der Auswahlkommission.
Am Ende des Auswahlverfahrens
werden Sie hinsichtlich Ihrer
medizinischen Berufstauglichkeit fliegerärztlich
untersucht. Da wir die Tests regelmäßig
ändern, können Sie sich nicht bis
ins Detail darauf vorbereiten. Wir raten
Ihnen davon ab, an Seminaren Dritter teilzunehmen,
die Sie auf unsere Tests vorbereiten
sollen. Hierbei besteht die Gefahr,
dass Ihnen ein falsches Bild über Ihre Berufseignung
vermittelt wird. Alle Informationen
und Anweisungen, die Sie zum Absolvieren
der Tests benötigen – einschließlich
konkreter Übungen – erhalten Sie im
Vorfeld des Auswahlverfahrens von uns.
Bietet mir die DFS eine Wohnmöglichkeit
während der Ausbildung?
In unserer Flugsicherungsakademie verfügen
wir über ein Gästehaus. Sie können
für derzeit 64 Euro monatlich ein Zimmer
mieten. Auf dem DFS-Campus besteht
zudem die Möglichkeit, sich für etwa 150
Euro im Monat selbst zu verpflegen. In
Ihrer Freizeit können Sie unsere Sporthalle,
den Fußball- und auch den Tennisplatz unentgeltlich
nutzen.
Was verdiene ich als Trainee und Lotse?
Während der theoretischen Ausbildung zahlen
wir Ihnen derzeit monatlich 744 Euro.
In der praktischen Phase der Ausbildung
beträgt die monatliche Vergütung bereits
etwa 2.900 Euro. Im Anschluss an die Ausbildung
verdient ein Fluglotse – je nach Einsatzbereich
und -ort – derzeit zwischen ca.
4.900 Euro und 6.900 Euro. Schicht- und
Feiertagsarbeit werden extra vergütet. Das
Fluglotsen-Gehalt wird entsprechend der tariflichen
Entwicklung angepasst
Kann ich mir nach der Ausbildung aussuchen,
wo ich arbeiten möchte?
Bei der Bestimmung Ihres zukünftigen Einsatzortes
müssen wir uns nach dem jeweils
aktuellen regionalen Bedarf und Ihren
Leistungen richten. In welcher Niederlassung
in Deutschland Sie später tätig sein
werden, teilen wir Ihnen jedoch noch während
der Ausbildung an der Akademie mit.
Kann ich mit der Ausbildung später
auch im Ausland arbeiten?
Die Fluglotsen-Ausbildung bei der DFS erfolgt
nach internationalen Richtlinien.
Allerdings unterscheiden sich die Bestimmungen,
die die Einstellung der Fluglotsen
regeln, von Land zu Land teilweise erheblich.
Das kann den Einsatz im Ausland
erschweren. Werden Sie jedoch von der
DFS in internationalen Projekten eingesetzt,
ist eine Tätigkeit im Ausland möglich.
Welche Aufstiegsmöglichkeiten habe
ich als Fluglotse?
Das hängt zu einem großen Teil von Ihrem
persönlichen Ehrgeiz und Ihren Potenzialen
ab. Sie werden während Ihres Berufslebens
ein immer klareres Bild von Ihren Stärken,
aber auch von Ihren Schwächen erhalten.
Ihre Stärken sollten Sie ausbauen, an Ihren
Schwächen konsequent arbeiten. Eine Kar

ierelinie ist dort am sinnvollsten, wo Ihre
Fähigkeiten optimal ausgeprägt und auch
einsetzbar sind. Die DFS bietet Ihnen vielfältige
Entwicklungsstufen: Sie haben die
Möglichkeit, sich als Ausbilder oder Prüfer
zu qualifizieren. Zudem können Sie als
Fachlehrer an der Flugsicherungsakademie
eingesetzt werden. Das Know-how
eines erfahrenen Fluglotsen ist in nahezu
allen Bereichen der DFS, beispielsweise in
der Entwicklung von Verfahren und Vorschriften
oder von technischen Systemen,
gefragt. Auch eine Karriere als Führungskraft
oder die Übernahme von Verantwortung
in nationalen oder internationalen Projekten
ist möglich.
Stimmt es, dass der Beruf des Fluglotsen
ein reiner „Männerberuf“ ist?
Diese Frage können wir mit einem klaren
„Nein“ beantworten. Wir freuen uns schon
heute über ein großes Interesse von Bewerbern
beider Geschlechter am Lotsenberuf.
Frauen und Männer werden bei der
DFS auf die gleiche Weise ausgebildet und
haben die gleichen beruflichen Aufstiegschancen.
Welche Bewerbungsfrist muss ich
einhalten?
Bewerben Sie sich rechtzeitig. Am besten
ein Jahr vor dem möglichen Einstellungstermin.
Wir berücksichtigen aber auch
kurzfristige Bewerbungen. Wir bieten in
jedem Jahr mehrere Ausbildungstermine
an. Die aktuellen Termine entnehmen Sie
bitte unserer Homepage.
Welche Unterlagen muss meine Bewerbung
enthalten?
- Bewerbungsschreiben mit tabellarischem
Lebenslauf (Bitte nennen Sie uns einen
Termin, zu dem Sie frühestens mit der
Ausbildung beginnen können.)
- Abiturzeugnis mit den Noten der letzten
vier Schulhalbjahre bzw. die letzten beiden
Schulzeugnisse (Alle folgenden Zeug-
Weil der Himmel
uns braucht
fluglotse.dfs.de
nisse reichen Sie bitte baldmöglichst
nach.)
- Kopie des Einberufungsbescheides oder
der Wehr-/Zivildienstbescheinigung. Bewerber,
die zum Wehr- oder Zivildienst
verpflichtet sind, müssen diesen vor Beginn
der Ausbildung geleistet haben. Ein
Nachweis über Ausmusterung oder Freistellung
ist gleichwertig.
- ggf. Kopien von Fortbildungs- und
Beschäftigungsnachweisen
- ggf. Nachweise über Sprachkurse
Ausländische Bewerberinnen und Bewerber
bitten wir außerdem vorzulegen:
- eine gültige Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis
(EU-Angehörige und andere gesetzlich
begünstigte Personen ausgenommen)
- Bewerber ohne Wehrpflicht fügen eine
Bescheinigung ihres Konsulats bei
- Nachweis über Deutschkenntnisse –
wenn kein deutsches Abitur erworben
wurde (Goethe-Institut oder gleichwertiges
Zertifikat). Soweit zum Nachweis der
erforderlichen Deutschkenntnisse ein Zertifikat
des Goethe-Instituts, des Kultusministeriums
oder des DaF-Instituts verlangt
wird, werden nunmehr auch vergleichbare
Zertifikate anderer Einrichtungen anerkannt.
Der Nachweis der Deutschkenntnisse
ist erforderlich, da die Verordnung
für die Ausbildung und Lizenzierung von
Fluglotsen des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung
(BMVBS) je nach Einsatzbereich die deutsche
Sprache als Betriebssprache vorschreibt.
- ggf. Übersetzung von Zertifikaten und
Zeugnissen von einem staatlich beeidigten
Übersetzer
Werde ich vor meiner Ausbildung
einer Sicherheitsüberprüfung und
einer Zuverlässigkeitsüberprüfung
unterzogen?
Ja. Die Einzelheiten der Überprüfungen
und warum diese verpflichtend sind, erläutern
wir Ihnen in der Ausbildungsbroschüre.