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Mobilitätsbericht 2010 (PDF) - Deutsche Flugsicherung GmbH

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✈<br />

Großprojekt in der DFS-Niederlassung<br />

Karlsruhe, von der aus ein Großteil des<br />

oberen Luftraums kontrolliert wird. Dort<br />

wurde im Dezember <strong>2010</strong> im laufenden<br />

Betrieb das hochmoderne <strong>Flugsicherung</strong>ssystem<br />

P1/VAFORIT eingeführt,<br />

das die Lotsen mit zahlreichen Funktionen<br />

bei ihrer Arbeit unterstützt und damit<br />

langfristig für mehr Kapazität sorgt. Kurzfristig<br />

jedoch führte das Projekt wegen<br />

des erheblichen Schulungsaufwands zu<br />

Personalengpässen und damit zu einem<br />

Anstieg der Verspätungen. Zweite Ursache<br />

ist ein Personalmangel im operativen<br />

Bereich, der sich vor allem in den für den<br />

Düsseldorfer Luftraum zuständigen Sektoren<br />

der Kontrollzentrale Langen niederschlägt.<br />

Um das auszugleichen, hat die<br />

DFS ihre Ausbildungskapazität bereits<br />

deutlich erhöht. Da die Ausbildung der<br />

Fluglotsen jedoch mehrere Jahre dauert,<br />

machte sich dies <strong>2010</strong> noch nicht in einer<br />

Entlastung bemerkbar.<br />

Die DFS führt die Flugzeuge nicht nur so<br />

pünktlich, sondern auch so direkt wie<br />

möglich zum Ziel – in einer so dicht beflogenen<br />

Region wie Deutschland eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe. Wie gut dies<br />

der DFS gelingt, zeigt eine Auswertung<br />

der Flugverläufe. Vergleicht man die geflogene<br />

Strecke mit der kürzestmöglichen<br />

Entfernung, dann zeigt sich: Die tatsächliche<br />

Flugstrecke aller Flüge weicht<br />

insgesamt nur um 4,2 Prozent von der<br />

Ideallinie ab. Davon profitieren die Airlines<br />

und die Passagiere, denn kurze<br />

Wege sparen Zeit und Geld. Und davon<br />

profitiert auch die Umwelt – denn je kürzer<br />

die Distanz, desto geringer ist der<br />

Kerosinverbrauch und damit der Kohlendioxid-Ausstoß.<br />

Zum Umweltschutz gehört auch der<br />

Schutz vor Fluglärm. Hier trägt die DFS<br />

schon bei der Planung von Flugrouten<br />

dazu bei, die Lärmbelastung der Bevölkerung<br />

so gering wie möglich zu halten:<br />

Mit Hilfe aufwendiger Simulationen wird<br />

untersucht, welche Routenvariante unter<br />

Lärmgesichtspunkten am günstigsten ist.<br />

Darüber hinaus hat die DFS an den Flughäfen<br />

Frankfurt, München, Köln/Bonn,<br />

Leipzig und Hannover mit dem Continuous<br />

Descent Approach (CDA) ein besonders<br />

lärmarmes Anflugverfahren eingeführt.<br />

Anders als beim konventionellen<br />

Anflug, bei dem der Sinkflug immer wieder<br />

von Phasen des Horizontalflugs unterbrochen<br />

wird, bewegt sich das Flugzeug<br />

beim CDA mit einer konstanten Sinkrate.<br />

Allerdings können die Flugzeuge<br />

nicht so eng gestaffelt werden wie beim<br />

konventionellen Anflug; daher wird CDA<br />

vor allem in den verkehrsarmen Zeiten<br />

angewandt. Der Vorteil des Verfahrens:<br />

Die Leistung der Triebwerke im Landeanflug<br />

kann gedrosselt werden. So nimmt<br />

nicht nur der Lärm ab, auch Treibstoffverbrauch<br />

und Kohlendioxid-Belastung<br />

werden reduziert.<br />

✈<br />

An fünf Flughäfen hat<br />

die DFS ein besonders<br />

lärmarmes Anflugverfahren<br />

eingeführt.<br />

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