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Mobilitätsbericht 2010 (PDF) - Deutsche Flugsicherung GmbH

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nigsten davon sind der DFS zuzuschreiben:<br />

Nur sechs Prozent der Fälle gehen<br />

auf das Verhalten der Lotsen zurück. Damit<br />

hat sich der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong>,<br />

verglichen mit 2009, halbiert. Umgekehrt<br />

verhält es sich bei Fußgängern und Fahrzeugen.<br />

Ihr Anteil an den Runway Incursions<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

verdoppelt. Die Mehrzahl der Runway Incursions<br />

ist nach wie vor auf das Verhalten<br />

der Piloten zurückzuführen: Sie sind<br />

in 60 Prozent aller Fälle die Verursacher<br />

– indem sie zum Beispiel ohne Freigabe<br />

des Lotsen eine aktive Piste kreuzen<br />

oder entgegen der Anweisung einen falschen<br />

Rollweg benutzen.<br />

Um die Sicherheit an den Flughäfen weiter<br />

zu erhöhen, hat die DFS vor Ort Runway<br />

Safety Teams gegründet. Deren Aufgabe<br />

ist es, an dem jeweiligen Flughafen<br />

die Ursachen von Runway Incursions zu<br />

ergründen und dafür zu sorgen, dass<br />

Schwachstellen gezielt beseitigt werden.<br />

Seit 2007 wird die Arbeit der örtlichen<br />

Runway Safety Teams DFS-weit von einem<br />

„Runway Safety Committee“ koordiniert.<br />

Das Ergebnis dieser Anstrengungen<br />

schlägt sich in den Zahlen nieder: In<br />

den vergangenen Jahren ist die Zahl der<br />

Runway Incursions deutlich zurückgegangen.<br />

2007 wurden noch 111 solcher<br />

Vorfälle registriert, heute sind es nur<br />

noch halb so viele.<br />

Pünktlichkeit und Umweltschutz<br />

<strong>2010</strong> war für den Flugverkehr in Europa<br />

ein Jahr der Verspätungen. Jeder Flug,<br />

der an einem europäischen Flughafen<br />

startete oder landete, war im Schnitt 14<br />

Minuten zu spät; 2009 hatte die durchschnittliche<br />

Verspätung noch zehn Minuten<br />

betragen. 23 Prozent aller Flüge starteten<br />

und landeten mit einer Verzögerung<br />

von mehr als einer Viertelstunde (2009:<br />

17 Prozent). Dafür kam immerhin jeder<br />

dritte Flug früher als geplant ans Ziel<br />

(2009: 40 Prozent).<br />

Für diese Zunahme der Verspätungen<br />

gibt es vor allem zwei Gründe. Zum einen<br />

haben im Jahr <strong>2010</strong> Arbeitskampfmaßnahmen<br />

der Fluglotsen in verschiedenen<br />

europäischen Ländern den Flugverkehr<br />

beeinträchtigt. Zum anderen hat<br />

das schlechte Wetter zu Anfang und<br />

Ende des Jahres zu Verzögerungen geführt.<br />

Das geht aus einer Analyse des<br />

Central Office for Delay Analysis (CODA)<br />

hervor – eine Abteilung von EUROCON-<br />

TROL, deren Aufgabe es ist, die Gründe<br />

für Verspätungen zu analysieren. Grundlage<br />

dafür sind die Meldungen von Piloten,<br />

die jede Verspätung anhand einer<br />

von der International Air Transport Association<br />

(IATA) vorgegebenen Liste einer<br />

Ursache zuordnen.<br />

Streikbedingt hat sich der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong>en<br />

an den Verspätungen im europäischen<br />

Luftverkehr erhöht. Er liegt<br />

nun bei 14 Prozent (2009: 10 Prozent).<br />

In der Sommerperiode führten vor allem<br />

die Streiks in Griechenland und Spanien<br />

zu Beeinträchtigungen. Noch massiver<br />

waren die Auswirkungen in Frankreich:<br />

Hier zogen sich die Streiks französischer<br />

Fluglotsen durch das ganze Jahr. Die<br />

Mehrzahl der Verspätungen hat jedoch<br />

nach wie vor andere Ursachen: Jede<br />

zweite Verspätung geht im europäischen<br />

Schnitt auf die Fluggesellschaften zurück<br />

– darunter fallen auch Folgeverspätungen,<br />

die aus bereits entstandenen Verzögerungen<br />

resultieren. 18 Prozent sind<br />

auf Engpässe an den Flughäfen und vier<br />

Prozent auf Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen<br />

zurückzuführen.<br />

„Sonstige“ Ursachen machen ebenfalls<br />

vier Prozent aus.<br />

In mehreren Ländern Europas<br />

haben <strong>2010</strong> die<br />

Fluglotsen gestreikt. Das<br />

schlägt sich in der Verspätungsstatistik<br />

nieder.<br />

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