Mobilitätsbericht 2010 (PDF) - Deutsche Flugsicherung GmbH
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Die Hauptlast des Verkehrs wird nach wie<br />
vor von Flugzeugen der beiden großen<br />
Hersteller Airbus und Boeing getragen.<br />
29 Prozent aller Flugbewegungen entfallen<br />
auf die A320-Familie von Airbus, zu<br />
der auch die beiden kürzeren Modelle<br />
A318 und A319 sowie die längere A321<br />
gehören. Diese Modellfamilie hat inzwischen<br />
das Konkurrenzprodukt des amerikanischen<br />
Flugzeugherstellers Boeing<br />
deutlich überflügelt: Die verschiedenen<br />
Versionen der B737 bewältigen insgesamt<br />
24,2 Prozent des Verkehrs im deutschen<br />
Luftraum. Noch 2008 war es genau<br />
umgekehrt: Damals lag die B737knapp<br />
vor der A320-Familie. Insgesamt<br />
entfallen mehr als die Hälfte der Flugbewegungen<br />
im deutschen Luftraum auf die<br />
beiden Flugzeugfamilien, die – je nach<br />
Modell und Bestuhlung – zwischen 100<br />
und 200 Sitzplätze bieten und auf Kurzund<br />
Mittelstrecken zum Einsatz kommen.<br />
Insgesamt haben die Flugzeuge der beiden<br />
großen Hersteller Airbus und Boeing<br />
am deutschen Luftverkehr einen Anteil<br />
von fast 70 Prozent. Wichtigste Modelle<br />
sind neben den A320- und B737-Familien<br />
die Boeing-Langstreckenflugzeuge B747,<br />
B777, B757 und B767 sowie die Airbus-<br />
Modelle A330 und A340. Dabei hat Airbus<br />
– vor allem durch die Zuwächse bei<br />
der A320-Familie – zu der Konkurrenz<br />
aus den USA weiter aufgeholt. Der europäische<br />
Flugzeugbauer steigerte seinen<br />
Anteil am Flugverkehr über Deutschland<br />
auf 34,1 Prozent (2009: 32,7 Prozent),<br />
der Boeing-Anteil dagegen ging <strong>2010</strong><br />
leicht zurück auf 35,3 Prozent (2009:<br />
35,8 Prozent). Zum Vergleich: Anfang<br />
des Jahrtausends hatten die Europäer<br />
noch bei 20 Prozent gelegen.<br />
Die beiden großen Flugzeughersteller<br />
müssen sich bei ihren Verkaufsschlagern<br />
allerdings auf Konkurrenz einstellen: Der<br />
chinesische Comac-Konzern hat <strong>2010</strong> einen<br />
Prototyp des Mittelstreckenflugzeugs<br />
C919 vorgestellt, das der A320<br />
und B737 Kunden abspenstig machen<br />
soll. Ebenfalls für dieses Segment bestimmt<br />
ist der Mittelstreckenjet MS21,<br />
der derzeit von einem russischen Luftfahrtkonsortium<br />
entwickelt wird. Auch<br />
der kanadische Hersteller Bombardier,<br />
bislang vor allem für Regionaljets bekannt,<br />
will mit seiner neuen C-Serie in die<br />
Airbus- und Boeing-Klasse aufsteigen.<br />
Der brasilianische Hersteller Embraer<br />
plant dies nach eigenen Angaben derzeit<br />
nicht. Allerdings ist sein größtes Modell,<br />
die E195, mit über 100 Sitzplätzen bereits<br />
jetzt eine Konkurrenz zu den kleinsten<br />
Flugzeugen von Boeing und Airbus.<br />
Internationale Verkehrsflughäfen<br />
Die Zahl der Starts und Landungen an<br />
den 16 internationalen Verkehrsflughäfen<br />
stagniert. Flugausfälle und schlechtes<br />
Wetter, Verlagerung des Verkehrs von<br />
kleinen auf größere Maschinen, höhere<br />
Auslastung der Flugzeuge – all das hat<br />
dafür gesorgt, dass <strong>2010</strong> insgesamt nur<br />
rund zwei Millionen Flugbewegungen<br />
nach Instrumentenflugregeln gezählt wurden<br />
– fast genauso viele wie im Vorjahr<br />
(+0,1 Prozent). Zehn Flughäfen verzeichneten<br />
bei der Zahl der Starts und Landungen<br />
eine überdurchschnittliche Entwicklung,<br />
sechs Flughäfen meldeten einen<br />
Rückgang.<br />
Am größten deutschen Airport, dem Flughafen<br />
Frankfurt am Main, konnte der im<br />
Krisenjahr 2009 erlittene Verkehrseinbruch<br />
gestoppt werden: Rund 464.000<br />
Flugzeuge starteten und landeten dort im<br />
Jahr <strong>2010</strong> (+0,2 Prozent). Die Nummer<br />
zwei in Deutschland dagegen, der Flughafen<br />
München, verzeichnete nach dem<br />
A320 und B737 sind die<br />
am häufigsten eingesetzten<br />
Flugzeugmuster.<br />
Doch sie bekommen<br />
nun Konkurrenz.<br />
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