Mobilitätsbericht 2010 (PDF) - Deutsche Flugsicherung GmbH
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Luftverkehr in Deutschland<br />
<strong>Mobilitätsbericht</strong> <strong>2010</strong>
<strong>2010</strong>…<br />
…hat sich die Luftverkehrsbranche von den Auswirkungen der Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise spürbar erholt. Die Nachfrage im weltweiten Passagier- und<br />
Frachtgeschäft zog wieder an – vor allem in Asien, aber auch in Europa. In<br />
Deutschland erreichten die Zahl der Passagiere und die Menge der Luftfracht<br />
neue Rekordwerte. Die Zahl der Flüge stieg dagegen nur mäßig an: 2,97 Millio-<br />
nen Flugbewegungen wurden <strong>2010</strong> im deutschen Luftraum kontrolliert.
Luftverkehr in Deutschland<br />
<strong>Mobilitätsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
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Rückkehr zum Wachstum<br />
Ein Jahr der Widersprüche<br />
Verkehrsströme<br />
Flottenmix<br />
Internationale Verkehrsflughäfen<br />
Regionalflughäfen<br />
Low-Cost-Carrier<br />
Sicherheit<br />
Pünktlichkeit und Umweltschutz<br />
Statistiken<br />
Verkehr im 20-Jahres-Vergleich, Verkehrsreichste Zeiten<br />
Verkehr im Vier-Jahres-Vergleich, Verkehrssegmente<br />
Top-20-Destinationen, Flugzeugtypen<br />
IFR-Verkehr an deutschen Flughäfen<br />
Passagiere und Luftfracht weltweit<br />
Luftfracht in Deutschland<br />
Flughafen-Metropolen in Europa<br />
Zukünftige Verkehrsentwicklung<br />
Staffelungsunterschreitungen<br />
Runway Incursions<br />
Luftfahrzeugannäherungen<br />
Verkehr und Pünktlichkeit, Pünktlichkeit im Vergleich<br />
Verkehr und Verspätungen an Europas Flughäfen<br />
Gründe für Verspätungen<br />
Low-Cost-Wachstum, Allianzen und Low-Cost-Carrier<br />
Flugziele international und innerdeutsch<br />
Inhalt
Leichter Anstieg<br />
Nach einem Rekord-Rückgang geht es mit dem Luftverkehr in<br />
Deutschland wieder aufwärts. Die DFS kontrollierte 2,97 Millionen<br />
Flüge – 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Erst Minus, dann Plus: Der Luftverkehr in Deutschland hat sich <strong>2010</strong><br />
von dem historischen Rückgang des Vorjahres erholt – trotz schlechten<br />
Wetters und Flugausfällen nach dem Ausbruch eines Vulkans.<br />
Experten rechnen damit, dass der bisherige Rekordwert aus dem<br />
Jahr 2008 – 3,15 Millionen Flüge – 2012 übertroffen wird.
Rückkehr zum Wachstum<br />
Jeder dritte Flug in Europa<br />
führt durch den<br />
deutschen Luftraum.<br />
8<br />
Es geht wieder aufwärts: Nach dem dramatischen Rückgang des Vorjahres ist<br />
<strong>2010</strong> die Zahl der Starts, Landungen und Überflüge im deutschen Luftraum<br />
auf 2,97 Millionen gestiegen – ein Plus von 1,5 Prozent. Und die Experten<br />
sind sich einig: Der Luftverkehr wird weiter wachsen. 2012 soll der bisherige<br />
Rekordwert von 3,15 Millionen Flügen übertroffen werden. Das eigentliche<br />
Wachstum findet jedoch woanders statt.<br />
Die Krise im Luftverkehr scheint überwunden.<br />
9,49 Millionen Flüge nach Instrumentenflugregeln<br />
wurden <strong>2010</strong> in Europa<br />
registriert – 0,8 Prozent mehr als<br />
im Jahr davor. Jeder dritte Flug führt dabei<br />
durch den deutschen Luftraum. Mit<br />
2,97 Millionen Ein-, Aus- und Überflügen<br />
hat der Flugverkehr in Deutschland um<br />
1,5 Prozent zugenommen. Dabei wurde<br />
das Wachstum in Deutschland vor allem<br />
durch den Ausbruch des isländischen Vulkans<br />
Eyjafjallajökull, der den Luftverkehr<br />
vor allem im April beeinträchtigte, sowie<br />
durch die witterungsbedingten Flugausfälle<br />
zu Anfang und Ende des Jahres gebremst.<br />
Ohne diese Faktoren hätte der<br />
Verkehrszuwachs doppelt so hoch ausfallen<br />
können.<br />
Die bisherigen Rekordwerte des Jahres<br />
2008 – 3,15 Millionen Flüge in Deutschland<br />
und 10,08 Millionen in Europa – sind<br />
allerdings noch nicht wieder erreicht.<br />
Doch die Experten sind sich einig: Beide<br />
Marken werden bald geknackt. In ihrer im<br />
Februar 2011 vorgelegten Mittelfrist-<br />
Prognose sagt EUROCONTROL voraus,<br />
dass der Flugverkehr in Europa bis zum<br />
Ende des Prognosehorizonts 2017 auf<br />
11,6 Millionen Flugbewegungen zunimmt.<br />
Für Deutschland erwartet EURO-<br />
CONTROL einen Anstieg um 22 Prozent<br />
auf 3,64 Millionen. Der Rekordwert von<br />
2008 soll 2012 übertroffen werden.<br />
Auch die International Air Transport Association<br />
(IATA) meldet eine Rückkehr zum<br />
Wachstum. Die Zahl der Passagierkilometer,<br />
die 2009 um 3,5 Prozent gesunken<br />
war, legte <strong>2010</strong> um insgesamt 8,2 Prozent<br />
zu. Dabei lagen die monatlichen<br />
Steigerungsraten zwischen 4,9 und 11,9<br />
Prozent. Einziger Ausreißer ist – bedingt<br />
durch den Vulkanausbruch – der April.<br />
Noch deutlicher ist die Erholung bei der<br />
Luftfracht, die in der Krise um 10,1 Prozent<br />
geschrumpft war: Laut IATA stieg<br />
die Zahl der Frachttonnenkilometer <strong>2010</strong><br />
um 20,6 Prozent.<br />
Allerdings ist die Entwicklung je nach<br />
Weltregion sehr unterschiedlich. In Europa<br />
registrierte die IATA im Jahr <strong>2010</strong><br />
5,1 Prozent mehr Passagierkilometer.<br />
Die Zahl der Frachttonnenkilometer nahm<br />
in der gleichen Zeitspanne um 10,8 Prozent<br />
zu. So erfreulich diese Steigerungsraten<br />
sind: Im internationalen Vergleich<br />
nehmen sie sich eher bescheiden aus.<br />
Das stärkste Passagierwachstum findet<br />
derzeit im Nahen Osten statt: Dort registrierte<br />
die IATA für <strong>2010</strong> einen Anstieg<br />
um 17,8 Prozent. Auch beim Frachtverkehr<br />
liegt der Nahe Osten vorn: Die Zahl<br />
der Frachttonnenkilometer wuchs um<br />
26,7 Prozent. In den beiden wichtigsten<br />
Frachtmärkten – Asien/Pazifik und Nordamerika<br />
– lagen die Steigerungsraten<br />
ebenfalls jenseits der 20-Prozent-Marke.<br />
✈
Das starke Wachstum in Asien führt<br />
dazu, dass sich die Flughafenlandschaft<br />
in den vergangenen zehn Jahren gewandelt<br />
hat. Das geht aus den Daten des internationalen<br />
Flughafenverbandes Airports<br />
Council International (ACI) hervor.<br />
2001 wurde die Rangliste der größten<br />
Passagierflughäfen der Welt noch von<br />
dem US-Trio Atlanta, Chicago und Los<br />
Angeles angeführt. Atlanta hat seine Spitzenstellung<br />
behauptet, dahinter fand ein<br />
Wechsel statt: <strong>2010</strong> liegt der Flughafen<br />
Peking mit mehr als 73 Millionen Passagieren<br />
auf dem zweiten Rang. Er hat Chicago<br />
(rund 67 Millionen Passagiere) auf<br />
den dritten Platz verwiesen.<br />
Noch stärker sind die Veränderungen bei<br />
der Luftfracht: 2001 war der Flughafen<br />
Memphis der Airport mit dem größten<br />
Luftfrachtumschlag weltweit; <strong>2010</strong> hat<br />
ihn der Flughafen Hongkong mit mehr als<br />
4,1 Millionen Tonnen von der Spitze verdrängt.<br />
Shanghai (China) und Incheon<br />
(Südkorea) liegen auf dem dritten und<br />
vierten Platz. Und der Flughafen Dubai International<br />
hat sich, knapp hinter dem<br />
Frankfurter Flughafen, auf Rang sieben<br />
vorgeschoben. Diese Veränderungen machen<br />
sich auch hierzulande bemerkbar.<br />
So hat sich die Menge der Luftfracht, die<br />
zwischen Deutschland und China umge-<br />
schlagen wird, seit Anfang des neuen<br />
Jahrtausends etwa verdreifacht. Der<br />
Frachtaustausch zwischen Deutschland<br />
und den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
nahm sogar um das Vierfache zu.<br />
Die IATA, die im Februar eine Kurzfrist-<br />
Prognose bis 2014 vorgelegt hat, sieht<br />
den asiatisch-pazifischen Raum weiterhin<br />
als Wachstumstreiber. Sie erwartet, dass<br />
die Passagierzahlen bis 2014 weltweit<br />
um 800 Millionen auf 3,3 Milliarden ansteigen.<br />
360 Millionen der neu hinzugekommenen<br />
Passagiere, so die Prognose,<br />
stammen aus dem asiatisch-pazifischen<br />
Raum – davon mehr als die Hälfte aus<br />
China. Ähnlich sieht es bei der Luftfracht<br />
aus: Hier erwartet die IATA eine Zunahme<br />
um 12,5 Millionen Tonnen auf 38 Millionen<br />
Tonnen. Ein Drittel der zusätzlichen<br />
Nachfrage geht auf das Konto von China.<br />
Auch langfristig wird das Wachstum in<br />
Asien anhalten – zu diesem Ergebnis<br />
kommen die Marktstudien der beiden<br />
großen Flugzeughersteller Boeing und<br />
Airbus, die die Entwicklung des Luftver-<br />
kehrs bis 2029 prognostizieren. Boeing<br />
geht davon aus, dass in den nächsten<br />
beiden Jahrzehnten jedes dritte Flug-<br />
zeug, das weltweit verkauft wird, für die<br />
asiatisch-pazifische Region bestimmt ist.<br />
Nirgendwo auf der Welt<br />
wird mehr Luftfracht umgeschlagen<br />
als am Flughafen<br />
Hongkong.<br />
Das stärkste Passagierwachstum<br />
findet im Nahen<br />
Osten statt.<br />
9
Mehr Luftfracht<br />
Die Menge der Fracht, die weltweit mit dem Flugzeug transportiert<br />
wird, nimmt wieder zu. Die Zahl der Frachttonnenkilometer<br />
stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent.
Wenn die Wirtschaft wächst, wachsen die Frachtmengen. Deshalb ist es<br />
ein gutes Zeichen, dass die Zahl der Frachttonnenkilometer <strong>2010</strong> wieder<br />
deutlich gestiegen ist. Vor allem die beiden wichtigen Frachtmärkte<br />
Nordamerika und Asien/Pazifik trugen mit hohen Zuwächsen zum Aufwärtstrend<br />
bei. In Europa fiel das Wachstum deutlich schwächer aus.
Ein Jahr der Widersprüche<br />
Die Zahl der Flugbewegungen<br />
ist nicht so stark<br />
gestiegen wie die Passagier-<br />
und Frachtzahlen.<br />
12<br />
<strong>2010</strong> war für den Luftverkehr in Europa ein turbulentes Jahr. Ein Vulkanausbruch<br />
legte den Flugverkehr lahm, Eis und Schnee führten zu Ausfällen und<br />
Verspätungen. Trotz allem erholte sich der Passagier- und Frachtverkehr zusehends<br />
– in Europa wie in Deutschland. Doch von den Rekordwerten vor der<br />
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist die DFS <strong>Deutsche</strong> <strong>Flugsicherung</strong><br />
noch ein ganzes Stück entfernt.<br />
Die deutsche <strong>Flugsicherung</strong> hat ein Jahr<br />
der Widersprüche hinter sich. Auf der einen<br />
Seite führte die Erholung von der<br />
weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
<strong>2010</strong> zu einer gestiegenen Nachfrage im<br />
Luftverkehr – auf der anderen Seite sorgten<br />
ein strenger Winter und der Ausbruch<br />
des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull<br />
für massive Behinderungen und Verkehrsausfälle.<br />
Einerseits verzeichnete<br />
Deutschland mit 166 Millionen Passagieren<br />
und 4,1 Millionen Tonnen Luftfracht<br />
neue Rekordwerte – andererseits liegen<br />
die Verkehrszahlen noch immer unter<br />
dem Niveau des Jahres 2006. 2,97 Millionen<br />
Flugbewegungen hat die DFS im<br />
Jahr <strong>2010</strong> kontrolliert. Das sind zwar 1,5<br />
Prozent mehr als im Krisenjahr 2009,<br />
aber immer noch deutlich weniger als<br />
der Vorjahresrekord von 3,15 Millionen<br />
Flügen.<br />
Mehr Passagiere als je zuvor, zugleich<br />
aber nur ein geringes Wachstum der<br />
Flugbewegungen – für diesen scheinbaren<br />
Widerspruch gibt es zwei Erklärungen.<br />
Zum einen ist eine Verlagerung des<br />
✈<br />
Verkehrs auf größere Flugzeuge zu beobachten.<br />
Zum anderen zeigt sich, dass<br />
der Konkurrenzdruck unter den Airlines<br />
stark zugenommen hat: Langfristig ist<br />
ein Trend zu einer immer besseren Auslastung<br />
der Flugzeuge zu erkennen.<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />
lag der Passagierladefaktor – also<br />
der Anteil belegter Sitzplätze an der Gesamtzahl<br />
der Sitze – im Jahr <strong>2010</strong> bei<br />
73 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr<br />
2000 waren es 68 Prozent; 1990 hatte<br />
der Ladefaktor noch 65 Prozent betragen.<br />
Die gestiegene Passagierzahl geht<br />
also in erster Linie auf den Einsatz größerer<br />
Flugzeuge bei höherer Auslastung<br />
zurück.<br />
Das sieht man auch an der Verkehrsentwicklung<br />
an den internationalen und regionalen<br />
Flughäfen in Deutschland: Während<br />
der Gesamtverkehr (inklusive Überflüge)<br />
um 1,5 Prozent zunahm, ist die<br />
Zahl der Starts und Landungen im Vergleich<br />
zum Vorjahr nur um 0,5 Prozent<br />
gestiegen. In diesem Wert spiegelt sich<br />
zum einen der Flugverkehr von und nach
✈<br />
Deutschland und zum anderen der innerdeutsche<br />
Verkehr wider. Während die<br />
Starts und Landungen, die über die Landesgrenzen<br />
hinausführen, um 0,9 Prozent<br />
zulegten, ging die Zahl der innerdeutschen<br />
Flüge um 2,3 Prozent zurück.<br />
Der Verkehrszuwachs des Jahres <strong>2010</strong><br />
ist vor allem den Überflügen zu verdanken.<br />
Ihre Zahl hat verglichen mit dem Vorjahr<br />
um 3,9 Prozent zugenommen. Entsprechend<br />
haben sich die Anteile weiter<br />
verschoben: Überflüge machen inzwischen<br />
35,6 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens<br />
im deutschen Luftraum<br />
aus; der Anteil der innerdeutschen<br />
Flüge dagegen ist auf 12,7 Prozent<br />
(2009: 13,2 Prozent) zurückgegangen.<br />
Der Anteil der Ein- und Ausflüge blieb mit<br />
jeweils 25,8 Prozent nahezu unverändert.<br />
Verkehrsströme<br />
Unter den Auslandsflugzielen ist die Türkei<br />
das Land mit dem größten absoluten<br />
Wachstum. Insgesamt 43.548 Flüge, die<br />
<strong>2010</strong> an einem deutschen Flughafen<br />
starteten, hatten das Land am Bosporus<br />
zum Ziel – rund 5.000 mehr als im Jahr<br />
zuvor (+13 Prozent). Damit verdrängt die<br />
Türkei in der Rangfolge der Auslandsflugziele<br />
die Schweiz vom sechsten Platz.<br />
Insgesamt ist die Entwicklung unter den<br />
Top-20-Destinationen jedoch uneinheitlich:<br />
Während 13 Länder Zuwächse verbuchen<br />
konnten, ging bei den übrigen<br />
sieben das Flugaufkommen zurück.<br />
Grundlage dieser Auswertung sind alle<br />
Direktflüge, die <strong>2010</strong> auf einem deutschen<br />
Flughafen starteten und unter der<br />
Kontrolle der DFS eine Destination im<br />
Ausland ansteuerten.<br />
Spitzenreiter unter den Auslandsflugzielen<br />
ist unverändert Spanien. Insgesamt<br />
76.973 Flüge hatten im Jahr <strong>2010</strong> das<br />
spanische Festland, die Balearen oder<br />
die Kanarischen Inseln zum Ziel. Das sind<br />
3,5 Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer<br />
noch deutlich weniger als vor der<br />
Krise. An zweiter Stelle und damit ebenfalls<br />
unverändert liegt das Vereinigte Königreich<br />
(71.150 Flüge) – trotz eines<br />
leichten Rückgangs von 1,9 Prozent. Dahinter<br />
hat sich Italien (67.404 Flüge,<br />
+1,5 Prozent) an Frankreich vorbei auf<br />
den dritten Platz vorgeschoben. Der<br />
Flugverkehr in Richtung Frankreich ging<br />
um 4,9 Prozent zurück. Österreich und<br />
Der Flugverkehr in Richtung<br />
Türkei boomt. Reiseziel<br />
Nummer eins bleibt<br />
aber Spanien.<br />
13
Der Anteil des Flugverkehrs<br />
in Richtung Afrika<br />
hat <strong>2010</strong> zugenommen.<br />
Die Zahl der Flüge nach<br />
China hat sich binnen<br />
zehn Jahren verdreifacht.<br />
14<br />
die Schweiz belegen die Plätze fünf und<br />
sieben, gefolgt von den USA, Polen und<br />
den Niederlanden.<br />
An Bedeutung gewonnen haben Flugziele<br />
auf dem asiatischen Kontinent. Nachdem<br />
die Verkehrszahlen bereits im Vorjahr von<br />
den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
kaum betroffen waren, legten<br />
sie <strong>2010</strong> weiter zu. Besonders hohe<br />
Steigerungsraten verzeichneten die Länder<br />
am Persischen Golf – allen voran<br />
Saudi Arabien (+27,3 Prozent) und Bahrain<br />
(+19,4 Prozent), die sich beide allerdings<br />
noch auf niedrigem Niveau bewegen.<br />
Deutlich mehr Verkehr gibt es in<br />
Richtung Vereinigte Arabische Emirate.<br />
Mit 6.671 Direktflügen (+2,3 Prozent) ist<br />
es nicht nur das verkehrsstärkste Land<br />
in der Golfregion, sondern auf dem gesamten<br />
asiatischen Kontinent. Dicht hinter<br />
den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />
liegt China, das von Deutschland aus insgesamt<br />
6.580 Mal angeflogen wurde –<br />
ein Plus von 8,8 Prozent. Indien (+4,6<br />
Prozent) und Japan (+2,6 Prozent) konnten<br />
ebenfalls zulegen.<br />
Wie stark der Verkehr in Richtung Asien<br />
zugenommen hat, zeigt der langfristige<br />
Vergleich. So hat sich die Zahl der Flüge<br />
in die Vereinigten Arabischen Emirate in<br />
den vergangenen zehn Jahren mehr als<br />
verdoppelt. Gleiches gilt für Indien. Und<br />
in Richtung China wurden <strong>2010</strong> sogar<br />
fast dreimal so viele Flüge gezählt wie<br />
noch im Jahr 2001. Anfang des Jahrtausends<br />
starteten in Deutschland noch<br />
mehr Direktflüge nach Amerika (4,6 Prozent)<br />
als nach Asien (3,9 Prozent). Mittlerweile<br />
haben sich die Gewichte der beiden<br />
Kontinente verschoben: <strong>2010</strong> führten<br />
6,6 Prozent aller Flüge, die auf<br />
einem deutschen Flughafen starteten, in<br />
ein asiatisches Land. Der Anteil des Flugverkehrs<br />
in Richtung Amerika nahm nicht<br />
so stark zu: Er liegt nun bei 5,2 Prozent.<br />
Während der Flugverkehr innerhalb Europas<br />
rückläufig war – der Anteil innereuropäischer<br />
Flüge sank auf 80,9 Prozent –,<br />
stieg der Anteil des Verkehrs in Richtung<br />
Afrika im WM-Jahr <strong>2010</strong> leicht an: 7,3<br />
Prozent aller Direktflüge führten auf den<br />
afrikanischen Kontinent (2009: 6,5 Prozent).<br />
Verkehrsstärkstes Land war dabei<br />
das Reiseland Ägypten, das <strong>2010</strong> einen<br />
Zuwachs von 6,5 Prozent verzeichnete.<br />
Mit insgesamt 8.901 Flügen hat das<br />
Land am Nil nun Rumänien auf dem 20.<br />
Rang der Destinationen abgelöst.<br />
Der Flugverkehr in Richtung Osteuropa<br />
hat sich – nach einem deutlichen Rückgang<br />
im Vorjahr – im Jahr <strong>2010</strong> wieder<br />
stabilisiert. Die verkehrsstärksten Länder<br />
Osteuropas sind Polen und die Russische<br />
Förderation. Polen belegt mit 26.285 Flügen<br />
(+0,1 Prozent) den neunten Rang,<br />
Russland mit 20.207 Flügen (+3,3 Prozent)<br />
den elften Platz. Beide Länder verzeichneten<br />
in den vergangenen Jahren einen<br />
enormen Verkehrszuwachs: Die Zahl<br />
der Direktflüge nach Russland und Polen<br />
hat sich im Vergleich zu 2001 etwa verdoppelt.<br />
Flottenmix<br />
Die Verlagerung des Verkehrs von kleineren<br />
Flugzeugen auf größere Maschinen<br />
macht sich auch im Flottenmix bemerkbar:<br />
Der Anteil der Regionaljets, der im<br />
Vorjahr noch 21,5 Prozent betrug, ist<br />
<strong>2010</strong> auf 19,9 Prozent zurückgegangen.<br />
Zum Vergleich: Vor der Krise machten<br />
kleine Flugzeuge mit weniger als 100<br />
Sitzplätzen noch ein Viertel des Flugverkehrs<br />
im deutschen Luftraum aus.<br />
✈<br />
✈
Die Hauptlast des Verkehrs wird nach wie<br />
vor von Flugzeugen der beiden großen<br />
Hersteller Airbus und Boeing getragen.<br />
29 Prozent aller Flugbewegungen entfallen<br />
auf die A320-Familie von Airbus, zu<br />
der auch die beiden kürzeren Modelle<br />
A318 und A319 sowie die längere A321<br />
gehören. Diese Modellfamilie hat inzwischen<br />
das Konkurrenzprodukt des amerikanischen<br />
Flugzeugherstellers Boeing<br />
deutlich überflügelt: Die verschiedenen<br />
Versionen der B737 bewältigen insgesamt<br />
24,2 Prozent des Verkehrs im deutschen<br />
Luftraum. Noch 2008 war es genau<br />
umgekehrt: Damals lag die B737knapp<br />
vor der A320-Familie. Insgesamt<br />
entfallen mehr als die Hälfte der Flugbewegungen<br />
im deutschen Luftraum auf die<br />
beiden Flugzeugfamilien, die – je nach<br />
Modell und Bestuhlung – zwischen 100<br />
und 200 Sitzplätze bieten und auf Kurzund<br />
Mittelstrecken zum Einsatz kommen.<br />
Insgesamt haben die Flugzeuge der beiden<br />
großen Hersteller Airbus und Boeing<br />
am deutschen Luftverkehr einen Anteil<br />
von fast 70 Prozent. Wichtigste Modelle<br />
sind neben den A320- und B737-Familien<br />
die Boeing-Langstreckenflugzeuge B747,<br />
B777, B757 und B767 sowie die Airbus-<br />
Modelle A330 und A340. Dabei hat Airbus<br />
– vor allem durch die Zuwächse bei<br />
der A320-Familie – zu der Konkurrenz<br />
aus den USA weiter aufgeholt. Der europäische<br />
Flugzeugbauer steigerte seinen<br />
Anteil am Flugverkehr über Deutschland<br />
auf 34,1 Prozent (2009: 32,7 Prozent),<br />
der Boeing-Anteil dagegen ging <strong>2010</strong><br />
leicht zurück auf 35,3 Prozent (2009:<br />
35,8 Prozent). Zum Vergleich: Anfang<br />
des Jahrtausends hatten die Europäer<br />
noch bei 20 Prozent gelegen.<br />
Die beiden großen Flugzeughersteller<br />
müssen sich bei ihren Verkaufsschlagern<br />
allerdings auf Konkurrenz einstellen: Der<br />
chinesische Comac-Konzern hat <strong>2010</strong> einen<br />
Prototyp des Mittelstreckenflugzeugs<br />
C919 vorgestellt, das der A320<br />
und B737 Kunden abspenstig machen<br />
soll. Ebenfalls für dieses Segment bestimmt<br />
ist der Mittelstreckenjet MS21,<br />
der derzeit von einem russischen Luftfahrtkonsortium<br />
entwickelt wird. Auch<br />
der kanadische Hersteller Bombardier,<br />
bislang vor allem für Regionaljets bekannt,<br />
will mit seiner neuen C-Serie in die<br />
Airbus- und Boeing-Klasse aufsteigen.<br />
Der brasilianische Hersteller Embraer<br />
plant dies nach eigenen Angaben derzeit<br />
nicht. Allerdings ist sein größtes Modell,<br />
die E195, mit über 100 Sitzplätzen bereits<br />
jetzt eine Konkurrenz zu den kleinsten<br />
Flugzeugen von Boeing und Airbus.<br />
Internationale Verkehrsflughäfen<br />
Die Zahl der Starts und Landungen an<br />
den 16 internationalen Verkehrsflughäfen<br />
stagniert. Flugausfälle und schlechtes<br />
Wetter, Verlagerung des Verkehrs von<br />
kleinen auf größere Maschinen, höhere<br />
Auslastung der Flugzeuge – all das hat<br />
dafür gesorgt, dass <strong>2010</strong> insgesamt nur<br />
rund zwei Millionen Flugbewegungen<br />
nach Instrumentenflugregeln gezählt wurden<br />
– fast genauso viele wie im Vorjahr<br />
(+0,1 Prozent). Zehn Flughäfen verzeichneten<br />
bei der Zahl der Starts und Landungen<br />
eine überdurchschnittliche Entwicklung,<br />
sechs Flughäfen meldeten einen<br />
Rückgang.<br />
Am größten deutschen Airport, dem Flughafen<br />
Frankfurt am Main, konnte der im<br />
Krisenjahr 2009 erlittene Verkehrseinbruch<br />
gestoppt werden: Rund 464.000<br />
Flugzeuge starteten und landeten dort im<br />
Jahr <strong>2010</strong> (+0,2 Prozent). Die Nummer<br />
zwei in Deutschland dagegen, der Flughafen<br />
München, verzeichnete nach dem<br />
A320 und B737 sind die<br />
am häufigsten eingesetzten<br />
Flugzeugmuster.<br />
Doch sie bekommen<br />
nun Konkurrenz.<br />
15
Günstig boomt<br />
Low-Cost-Carrier haben ihren Anteil an den Flugbewegungen<br />
im deutschen Luftraum weiter gesteigert. Er vergrößerte sich<br />
auf mehr als ein Viertel.<br />
Das Wachstum der Billigflieger hält an. Anfang des Jahrtausends<br />
machten Low-Cost-Flüge in Deutschland noch weniger<br />
als fünf Prozent des Gesamtverkehrs aus. Inzwischen haben<br />
Ryanair, easyJet, Germanwings & Co. ihren Marktanteil mehr<br />
als verfünffacht: Er stieg auf 26,7 Prozent. Allerdings ist die<br />
Wachstumskurve seit 2007 deutlich abgeflacht.
✈<br />
Berlin-Schönefeld zeigt<br />
unter den internationalen<br />
Flughäfen das<br />
größte Wachstum.<br />
18<br />
Verkehrsrückgang des vergangenen Jahres<br />
abermals ein Minus. Hier gab es<br />
<strong>2010</strong> rund 386.700 Starts und Landungen,<br />
1,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor.<br />
Düsseldorf, gemessen an den Flugbewegungen<br />
der drittgrößte Flughafen<br />
des Landes, legte hingegen zu: 214.900<br />
Starts und Landungen brachten ein leichtes<br />
Plus von 0,7 Prozent.<br />
Über die größten Zuwächse unter den<br />
deutschen Airports konnte sich der Flughafen<br />
Berlin-Schönefeld freuen: Hier wurden<br />
rund 72.500 Flugbewegungen gezählt,<br />
ein Plus von 6,9 Prozent. Diesen<br />
Zuwachs hat Schönefeld vor allem dem<br />
Boom der Billigflieger zu verdanken: Mit<br />
easyJet, Ryanair und Germanwings sind<br />
drei der größten Low-Cost-Carrier in Berlin<br />
vertreten. Auf ein geringeres Wachs-<br />
tum, dafür aber doppelt so viele Flugbewegungen<br />
kommt der zweite Hauptstadtflughafen:<br />
In Berlin-Tegel wurden rund<br />
157.400 Starts und Landungen registriert<br />
(+1,4 Prozent). Gemeinsam kommen<br />
die beiden Berliner Flughäfen auf einen<br />
Zuwachs von 3,1 Prozent und auf<br />
insgesamt knapp 230.000 Flugbewegungen<br />
– das sind mehr als in Düsseldorf.<br />
Die Ära des Flughafens Tegel neigt sich<br />
jedoch ihrem Ende entgegen: Nach Inbetriebnahme<br />
des neuen Großflughafens<br />
Berlin-Brandenburg International im Jahr<br />
2012 wird Tegel geschlossen.<br />
Nach Berlin-Schönefeld können Bremen<br />
(+5,6 Prozent) und Leipzig/Halle (+4,0<br />
Prozent) das größte Wachstum im Jahr<br />
<strong>2010</strong> vorweisen. Das gute Ergebnis von<br />
Leipzig/Halle basiert vor allem auf dem<br />
Frachtverkehr: Während das Passagieraufkommen<br />
nach Angaben des Flughafens<br />
leicht rückläufig war, wuchs die<br />
Frachtmenge im Jahr <strong>2010</strong> um mehr als<br />
ein Viertel. Hinter dem Zuwachs steckt<br />
vor allem die Post-Tochter DHL, die in<br />
Leipzig/Halle ihr europäisches Drehkreuz<br />
für Luftfracht eingerichtet hat. Außerdem<br />
ist Leipzig Sitz der Frachtfluggesellschaft<br />
AeroLogic, einer gemeinsamen Tochter<br />
von DHL und Lufthansa Cargo.<br />
Den größten absoluten Verkehrsrückgang<br />
musste der Flughafen Stuttgart hinnehmen.<br />
Hier reduzierte sich die Zahl der<br />
Starts und Landungen um mehr als<br />
5.000 auf rund 124.000 (-4,1 Prozent).<br />
Allerdings sorgten die Airlines, darunter<br />
die Low-Cost-Carrier Germanwings und<br />
Air Berlin, für steigende Passagierzahlen<br />
in Stuttgart. Den prozentual größten<br />
Rückgang verzeichnete der kleinste der<br />
internationalen deutschen Verkehrsflughäfen:<br />
In Erfurt sank die Zahl der Flüge<br />
um 7,9 Prozent. Ein Grund dafür dürfte<br />
der Rückzug eines Luftfracht-Kurierdienstes<br />
sein. Dadurch gingen die Frachtzahlen<br />
in Erfurt zurück, während die Passagierzahlen<br />
auch hier stiegen.<br />
Regionalflughäfen<br />
Die Zahl der Starts und Landungen an<br />
den Regionalflughäfen hat <strong>2010</strong> um 5,4<br />
Prozent zugenommen. Damit ist der Ver-<br />
✈<br />
✈
kehr an den kleinen Regional-Airports<br />
deutlich stärker gewachsen als an den internationalen<br />
Flughäfen. Allerdings wird<br />
noch immer ein Großteil des Verkehrs<br />
zwischen Frankfurt und München, zwischen<br />
Berlin und Düsseldorf abgewickelt:<br />
Mit insgesamt 215.202 Starts und Landungen<br />
machen die Regionalflughäfen<br />
nur einen geringen Teil des Gesamtverkehrs<br />
aus. Neun von zehn Starts und<br />
Landungen finden nach wie vor an einem<br />
internationalen Flughafen statt.<br />
Die Nummer eins unter den Regionalflughäfen<br />
ist und bleibt der Flughafen Hahn.<br />
Allerdings stagnieren hier die Verkehrszahlen.<br />
<strong>2010</strong> wurden insgesamt rund<br />
33.330 Starts und Landungen gezählt –<br />
verglichen mit dem Vorjahr ist das ein<br />
Rückgang um 6,3 Prozent. Ein Grund dafür<br />
ist nach Angaben des Flughafens,<br />
dass die Landebahn saniert und für mehrere<br />
Tage gesperrt werden musste. Ein<br />
weiterer Grund sind Veränderungen im<br />
Flugplan: Da der Hauptkunde Ryanair einige<br />
kürzere durch längere Flugverbindungen<br />
– zum Beispiel auf die Kanarischen<br />
Inseln – ersetzt hat, reduziert sich<br />
die Frequenz. Im Oktober hat der Billigflug-Pionier<br />
zudem angekündigt, als Reaktion<br />
auf die am 1. Januar 2011 eingeführte<br />
Luftverkehrsabgabe Verbindungen<br />
zu streichen und einen Teil der Flugzeuge<br />
von Hahn abzuziehen. Für den Flughafen<br />
ist das ein harter Einschnitt: Ryanair<br />
sorgt auf dem ehemaligen US-Militär-Airport<br />
für rund 80 Prozent des Verkehrs.<br />
Auch am Flughafen Niederrhein hat Ryan -<br />
air angekündigt, im Sommer 2011 wegen<br />
der Luftverkehrsabgabe Flugzeuge<br />
abziehen und Verbindungen streichen zu<br />
wollen. Bislang sorgt Ryanair dort noch<br />
für steigende Verkehrszahlen: 22.615<br />
Flüge wurden <strong>2010</strong> am „Airport Weeze“<br />
gezählt, 15,3 Prozent mehr als im Jahr<br />
zuvor. Auch der ungarische Billigflieger<br />
WizzAir ist in Weeze aktiv. Auf dem dritten<br />
Platz liegt mit 20.094 Flügen der<br />
Flughafen Dortmund (+4,0 Prozent).<br />
Dicht dahinter folgt der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden,<br />
der die Zahl der<br />
Starts und Landungen um 14,9 Prozent<br />
auf 18.312 steigern konnte.<br />
Während Paderborn/ Lippstadt einen<br />
leichten Rückgang vermeldet (15.966<br />
Flüge, -2,9 Prozent), konnte der Flughafen<br />
Friedrichshafen einen deutlichen Zuwachs<br />
verbuchen: Hier legte die Zahl der<br />
Flüge um 14,2 Prozent auf 15.632 zu.<br />
Ein Grund dafür ist ein Konkurrenzkampf<br />
zwischen Germanwings und der Friedrichshafener<br />
Airline Intersky: Germanwings<br />
nahm die Strecke Köln/Bonn –<br />
Friedrichshafen in den Flugplan auf, Inter-<br />
Hauptkunde der Flughäfen<br />
Hahn und Niederrhein<br />
ist der irische Low-<br />
Cost-Carrier Ryanair.<br />
19
Billigflieger haben weiter<br />
zugelegt – doch die Zeiten<br />
zweistelliger Zuwächse<br />
sind vorbei.<br />
20<br />
sky reagierte mit einer Verbindung zwischen<br />
Friedrichshafen und Düsseldorf.<br />
Der Regionalflughafen mit dem größten<br />
Verkehrswachstum ist Rostock-Laage<br />
(+69,5 Prozent). Rostock-Laage profitierte<br />
vor allem von neuen Lufthansa-,<br />
Germanwings- und Helvetic-Airways-Verbindungen<br />
und steigt in der Liste der verkehrsstärksten<br />
Regionalflughäfen auf den<br />
zehnten Rang auf.<br />
Low-Cost-Carrier<br />
Billigflieger wie Ryanair, easyJet oder<br />
Germanwings haben sich von dem Verkehrsrückgang<br />
des vergangenen Jahres<br />
erholt. Rund 793.000 Low-Cost-Flüge<br />
wurden <strong>2010</strong> im deutschen Luftraum gezählt<br />
– im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme<br />
um rund 6,3 Prozent. Der Anteil<br />
der Low-Cost-Carrier am Gesamtverkehr<br />
im deutschen Luftraum, der Anfang des<br />
Jahrtausends noch unter fünf Prozent<br />
lag, ist damit auf 26,7 Prozent gestiegen.<br />
Die Zeiten hoher zweistelliger<br />
Wachstumsraten sind allerdings vorbei:<br />
Während die Billigflieger allein zwischen<br />
den Jahren 2002 und 2003 ihren Marktanteil<br />
in Deutschland verdoppeln konnten,<br />
lag das monatliche Wachstum <strong>2010</strong><br />
nur noch zwischen 0,9 und 12,9 Prozent.<br />
Ein Ausreißer nach unten ist mit<br />
- 10,1 Prozent der April: In dem Rückgang<br />
schlagen sich die Flugausfälle nach<br />
dem Vulkanausbruch auf Island nieder.<br />
Eine parallele Entwicklung zeigt sich im<br />
Low-Cost-Segment in Europa.<br />
Sicherheit<br />
Wer in ein Flugzeug steigt, der kann sich<br />
beruhigt in seinem Sitz zurücklehnen: Die<br />
Sicherheit des Luftverkehrs in Deutschland<br />
hat ein Rekordniveau erreicht. Das<br />
belegen die Ergebnisse der Aircraft Proximity<br />
Evaluation Group (APEG) – einer<br />
✈<br />
unabhängigen Expertengruppe, die sich<br />
aus Vertretern der Fluggesellschaften,<br />
der Allgemeinen Luftfahrt, der Luftwaffe<br />
und der <strong>Flugsicherung</strong> zusammensetzt.<br />
Unter der Verantwortung des Bundesverkehrsministeriums<br />
untersucht die APEG<br />
die sogenannten Luftfahrzeugannäherungen<br />
– also alle Vorfälle, die von Piloten<br />
und Fluglotsen als sicherheitsrelevant gemeldet<br />
werden. Dabei genügt es, dass<br />
einer der Beteiligten die Sicherheit gefährdet<br />
sah. Jedes Vorkommnis wird von<br />
der APEG analysiert, hinsichtlich seines<br />
Gefährdungspotenzials bewertet und je<br />
nach Schweregrad in eine von vier Kategorien<br />
eingestuft.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden der APEG insgesamt<br />
48 Vorkommnisse gemeldet<br />
(2009: 53 Fälle). 40 hatten die Luftfahrtexperten<br />
bis zum Redaktionsschluss des<br />
<strong>Mobilitätsbericht</strong>s bewertet, bei 38 gaben<br />
sie Entwarnung: Nach übereinstimmender<br />
Ansicht der Experten lag entweder<br />
keine Gefährdung vor, oder aber das<br />
Risiko konnte aufgrund fehlender oder<br />
widersprüchlicher Informationen nicht beurteilt<br />
werden. Lediglich eine Luftfahr -<br />
zeug annäherung stuften sie in die Kategorie<br />
A („unmittelbare Gefährdung“) ein.<br />
Ein weiterer Fall wurde in die Kategorie B<br />
(„Sicherheit nicht gewährleistet“) eingeordnet.<br />
Ein so gutes Ergebnis – nur zwei<br />
Fälle in den Kategorien A und B – wurde<br />
in Deutschland bislang nur ein einziges<br />
Mal erreicht, und zwar im Jahr 2006. An<br />
keinem der beiden Vorfälle war die deutsche<br />
<strong>Flugsicherung</strong> ursächlich beteiligt.<br />
Wie deutlich sich das Sicherheitsniveau<br />
verbessert hat, zeigt ein Blick auf die<br />
langfristige Entwicklung. So lag die Zahl<br />
der Luftfahrzeugannäherungen, die von<br />
der APEG in die Kategorien A und B eingestuft<br />
wurde, im Jahr 1975 noch bei
✈<br />
210. Zehn Jahre später war ihre Zahl auf<br />
48 gesunken, 1995 wurden nur noch 23<br />
Vorfälle gezählt. Ein deutlicher Rückgang<br />
– doch selbst ein solcher Wert wäre<br />
heute ein massiver Ausreißer: Seit 2003<br />
liegt die Zahl der Luftfahrzeugannäherungen,<br />
die in die Kategorien A oder B fallen,<br />
im einstelligen Bereich. Das ist umso<br />
bemerkenswerter, als sich die Zahl der<br />
Flugbewegungen seit 1975 von 0,74 Millionen<br />
auf knapp drei Millionen vervierfacht<br />
hat. Trotz dieser enormen Verkehrszunahme<br />
hat sich die Zahl der sicherheitsrelevanten<br />
Vorkommnisse auf<br />
einen Bruchteil reduziert.<br />
Dieses Sicherheitsniveau ist ein gemeinsamer<br />
Erfolg aller am Luftverkehr beteiligten<br />
Partner – der Flughafenbetreiber,<br />
der Fluggesellschaften und der deutschen<br />
<strong>Flugsicherung</strong>. Eine besondere<br />
Rolle kommt dabei den Fluglotsen der<br />
DFS zu. Sie sorgen dafür, dass alle Flugzeuge,<br />
die nach Instrumentenflugregeln<br />
und damit unter ihrer Kontrolle fliegen,<br />
fest definierte Mindestabstände einhalten.<br />
Aus Sicherheitsgründen sind diese<br />
Abstände bewusst groß gewählt: In der<br />
Vertikalen beträgt der Mindestabstand<br />
zwischen zwei Flugzeugen 1.000 Fuß<br />
(rund 300 Meter). In der Horizontalen<br />
sind, je nach Flugzeugtyp und Flugphase,<br />
zwischen drei und acht nautische Meilen<br />
(5,6 bis 14,8 Kilometer) vorgeschrieben.<br />
Selbst im Landeanflug beträgt der Mindestabstand,<br />
je nach Flughafen und zugelassenem<br />
Verfahren, noch zwischen<br />
zweieinhalb und drei nautischen Meilen<br />
(4,6 bis 5,6 Kilometer). Fliegt ein sehr<br />
kleines hinter einem sehr großen Flugzeug,<br />
werden diese Abstände noch einmal<br />
deutlich vergrößert. Durch die sogenannte<br />
Wirbelschleppenstaffelung verhindern<br />
die Lotsen, dass die Luftverwirbelungen,<br />
welche das voranfliegende Flugzeug<br />
auslöst, die nachfolgende Maschine<br />
gefährden können.<br />
Die Einhaltung der vorgeschriebenen Min-<br />
destabstände wird exakt kontrolliert,<br />
jede Unterschreitung – man spricht von<br />
einer Staffelungsunterschreitung – erfasst.<br />
Insgesamt 266 Staffelungsunterschreitungen<br />
hat die DFS im Jahr <strong>2010</strong><br />
registriert. Verglichen mit dem Vorjahr ist<br />
das ein leichter Anstieg um acht Fälle.<br />
Um Rückschlüsse auf mögliche Schwachstellen<br />
ziehen und diese beseitigen zu<br />
können, analysiert das Sicherheitsmanagement<br />
der DFS jede einzelne Staffelungsunterschreitung.<br />
Außerdem wird bewertet,<br />
welchen Anteil die DFS an ihrem<br />
Zustandekommen hatte. Unter diesem<br />
Gesichtspunkt wird die Staffelungsunter-<br />
Die Sicherheit des Luftverkehrs<br />
in Deutschland<br />
hat ein Rekordniveau erreicht.<br />
21
Keine Umwege<br />
Die DFS führt die Flugzeuge so direkt wie möglich zum Ziel.<br />
Die geflogene Distanz aller Flüge liegt nur um 4,2 Prozent<br />
über der kürzestmöglichen Entfernung.<br />
Sie mögen keine Umwege? Wir auch nicht.<br />
Deshalb sorgt die DFS dafür, dass die Flugzeuge<br />
unter ihrer Kontrolle so wenig wie<br />
möglich von der Ideallinie abweichen. Davon<br />
haben alle etwas: Die Fluggesellschaften,<br />
die Passagiere – und die Umwelt. Denn<br />
jeder nicht geflogene Kilometer spart Kerosin<br />
und senkt den CO 2-Ausstoß.
Die deutsche <strong>Flugsicherung</strong><br />
sorgt nicht nur in<br />
der Luft für Sicherheit,<br />
sondern auch am Boden.<br />
✈<br />
24<br />
schreitung mit Hilfe eines Punktesystems<br />
in eine von drei Kategorien eingeordnet:<br />
Hat der Fluglotse den Konflikt frühzeitig<br />
erkannt und aktiv zu seiner Lösung beigetragen,<br />
fällt die Staffelungsunterschreitung<br />
in die Kategorie „nicht signifikant“.<br />
Je weniger der Lotse zur Lösung des<br />
Konflikts unternommen hat, desto signifikanter<br />
ist die Staffelungsunterschreitung.<br />
Je nach Punktzahl wird sie dann als „signifikant“<br />
oder „sehr signifikant“ eingestuft.<br />
Eine Zunahme ist <strong>2010</strong> vor allem bei den<br />
„nicht signifikanten“ Staffelungsunterschreitungen<br />
zu beobachten. Ihre Zahl ist<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 22 Fälle auf<br />
insgesamt 134 gestiegen. In den übrigen<br />
beiden Kategorien ist die Entwicklung uneinheitlich.<br />
Während die Zahl der „sehr<br />
signifikanten“ Fälle von drei auf acht zugenommen<br />
hat, ist die Zahl der „signifikanten“<br />
Staffelungsunterschreitungen gesunken.<br />
<strong>2010</strong> wurden 52 dieser Fälle registriert,<br />
neun weniger als im Jahr davor.<br />
In den vergangenen zehn Jahren hat sich<br />
die Gesamtzahl der Staffelungsunterschreitungen<br />
etwa verdoppelt. Dies ist<br />
vor allem auf einen deutlichen Anstieg<br />
der als „nicht signifikant“ eingestuften<br />
Vorfälle zurückzuführen: 2001 wurden<br />
47 solcher Fälle registriert, <strong>2010</strong> waren<br />
es 134 – also fast dreimal so viele. Dafür<br />
gibt es vor allem zwei Gründe: Zum<br />
einen ist das Meldebewusstsein der Lotsen<br />
im Laufe der Jahre gestiegen, zum<br />
anderen wurde ein automatisches, zweistufiges<br />
Kollisionswarnsystem („Short<br />
Term Conflict Alert“, STCA) eingeführt,<br />
das den Lotsen dabei unterstützt, mögliche<br />
Konflikte frühzeitig zu erkennen.<br />
Durch ständige Verbesserungen ist das<br />
STCA heute in der Lage, selbst kleinste<br />
Unterschreitungen der Mindestabstände<br />
zu registrieren. Beide Faktoren zusammen<br />
haben dazu geführt, dass die Gesamtzahl<br />
der registrierten Staffelungsunterschreitungen<br />
im vergangenen Jahrzehnt<br />
deutlich zugenommen hat. Die Zahl<br />
der als relevant eingestuften Fälle dagegen<br />
ist trotz deutlichen Verkehrswachstums<br />
nur wenig gestiegen. Dazu haben<br />
nicht nur die technischen Hilfsmittel, sondern<br />
auch die gute Ausbildung und das<br />
intensive Training der Lotsen beigetragen.<br />
Die deutsche <strong>Flugsicherung</strong> sorgt aber<br />
nicht nur in der Luft für Sicherheit, sondern<br />
bereits am Boden. Vom Tower aus<br />
gewährleisten die Fluglotsen der DFS,<br />
dass an den 16 internationalen Flughäfen<br />
ein höchstmögliches Maß an Sicherheit<br />
herrscht. Sie erteilen nicht nur die Freigaben<br />
für Start und Landung der Flugzeuge,<br />
sondern sie koordinieren auch<br />
den Rollverkehr – und sorgen dafür, dass<br />
startende und landende Flugzeuge immer<br />
freie Bahn haben.<br />
Befindet sich ein Luftfahrzeug, ein Flugzeug<br />
oder eine Person in dem Sicherheitsbereich,<br />
der für den Start oder die<br />
Landung eines Luftfahrzeugs vorgesehen<br />
ist, liegt nach offizieller Definition eine<br />
Runway Incursion vor. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, ob durch den Vorfall anderer<br />
Verkehr gefährdet wird oder nicht. Jede<br />
dieser Runway Incursions wird von der<br />
DFS erfasst und untersucht. Denn nur<br />
durch eine gründliche Analyse der Ursachen<br />
ist es möglich, eventuelle Schwachstellen<br />
zu identifizieren, zu beseitigen<br />
und so die Sicherheit im Luftverkehr weiter<br />
zu steigern.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hat die DFS insgesamt 52<br />
Runway Incursions registriert. Die we-
nigsten davon sind der DFS zuzuschreiben:<br />
Nur sechs Prozent der Fälle gehen<br />
auf das Verhalten der Lotsen zurück. Damit<br />
hat sich der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong>,<br />
verglichen mit 2009, halbiert. Umgekehrt<br />
verhält es sich bei Fußgängern und Fahrzeugen.<br />
Ihr Anteil an den Runway Incursions<br />
hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
verdoppelt. Die Mehrzahl der Runway Incursions<br />
ist nach wie vor auf das Verhalten<br />
der Piloten zurückzuführen: Sie sind<br />
in 60 Prozent aller Fälle die Verursacher<br />
– indem sie zum Beispiel ohne Freigabe<br />
des Lotsen eine aktive Piste kreuzen<br />
oder entgegen der Anweisung einen falschen<br />
Rollweg benutzen.<br />
Um die Sicherheit an den Flughäfen weiter<br />
zu erhöhen, hat die DFS vor Ort Runway<br />
Safety Teams gegründet. Deren Aufgabe<br />
ist es, an dem jeweiligen Flughafen<br />
die Ursachen von Runway Incursions zu<br />
ergründen und dafür zu sorgen, dass<br />
Schwachstellen gezielt beseitigt werden.<br />
Seit 2007 wird die Arbeit der örtlichen<br />
Runway Safety Teams DFS-weit von einem<br />
„Runway Safety Committee“ koordiniert.<br />
Das Ergebnis dieser Anstrengungen<br />
schlägt sich in den Zahlen nieder: In<br />
den vergangenen Jahren ist die Zahl der<br />
Runway Incursions deutlich zurückgegangen.<br />
2007 wurden noch 111 solcher<br />
Vorfälle registriert, heute sind es nur<br />
noch halb so viele.<br />
Pünktlichkeit und Umweltschutz<br />
<strong>2010</strong> war für den Flugverkehr in Europa<br />
ein Jahr der Verspätungen. Jeder Flug,<br />
der an einem europäischen Flughafen<br />
startete oder landete, war im Schnitt 14<br />
Minuten zu spät; 2009 hatte die durchschnittliche<br />
Verspätung noch zehn Minuten<br />
betragen. 23 Prozent aller Flüge starteten<br />
und landeten mit einer Verzögerung<br />
von mehr als einer Viertelstunde (2009:<br />
17 Prozent). Dafür kam immerhin jeder<br />
dritte Flug früher als geplant ans Ziel<br />
(2009: 40 Prozent).<br />
Für diese Zunahme der Verspätungen<br />
gibt es vor allem zwei Gründe. Zum einen<br />
haben im Jahr <strong>2010</strong> Arbeitskampfmaßnahmen<br />
der Fluglotsen in verschiedenen<br />
europäischen Ländern den Flugverkehr<br />
beeinträchtigt. Zum anderen hat<br />
das schlechte Wetter zu Anfang und<br />
Ende des Jahres zu Verzögerungen geführt.<br />
Das geht aus einer Analyse des<br />
Central Office for Delay Analysis (CODA)<br />
hervor – eine Abteilung von EUROCON-<br />
TROL, deren Aufgabe es ist, die Gründe<br />
für Verspätungen zu analysieren. Grundlage<br />
dafür sind die Meldungen von Piloten,<br />
die jede Verspätung anhand einer<br />
von der International Air Transport Association<br />
(IATA) vorgegebenen Liste einer<br />
Ursache zuordnen.<br />
Streikbedingt hat sich der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong>en<br />
an den Verspätungen im europäischen<br />
Luftverkehr erhöht. Er liegt<br />
nun bei 14 Prozent (2009: 10 Prozent).<br />
In der Sommerperiode führten vor allem<br />
die Streiks in Griechenland und Spanien<br />
zu Beeinträchtigungen. Noch massiver<br />
waren die Auswirkungen in Frankreich:<br />
Hier zogen sich die Streiks französischer<br />
Fluglotsen durch das ganze Jahr. Die<br />
Mehrzahl der Verspätungen hat jedoch<br />
nach wie vor andere Ursachen: Jede<br />
zweite Verspätung geht im europäischen<br />
Schnitt auf die Fluggesellschaften zurück<br />
– darunter fallen auch Folgeverspätungen,<br />
die aus bereits entstandenen Verzögerungen<br />
resultieren. 18 Prozent sind<br />
auf Engpässe an den Flughäfen und vier<br />
Prozent auf Verzögerungen bei den Sicherheitskontrollen<br />
zurückzuführen.<br />
„Sonstige“ Ursachen machen ebenfalls<br />
vier Prozent aus.<br />
In mehreren Ländern Europas<br />
haben <strong>2010</strong> die<br />
Fluglotsen gestreikt. Das<br />
schlägt sich in der Verspätungsstatistik<br />
nieder.<br />
25
✈<br />
Witterungsbedingte<br />
Verspätungen haben in<br />
Deutschland stark zugenommen.<br />
26<br />
Elf Prozent aller Verspätungen in Europa<br />
gehen auf schlechtes Wetter zurück. Dieser<br />
Wert hat sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
kaum verändert. Anders in Deutschland:<br />
Hier stieg der Anteil des Wetters<br />
<strong>2010</strong> stark an. Bei internationalen Abflügen<br />
waren 21 Prozent (2009: 14 Prozent)<br />
aller Verspätungen witterungsbedingt,<br />
bei den innerdeutschen Flügen<br />
liegt dieser Anteil noch höher: Hier ist<br />
schlechtes Wetter der Grund für jede<br />
dritte Verspätung (2009: 24 Prozent).<br />
Dass Schnee und Kälte vor allem zu Anfang<br />
und Ende des Jahres zu Beeinträchtigungen<br />
führten, zeigt sich auch bei der<br />
Betrachtung einzelner Flughäfen. In<br />
Frankfurt und München war schlechtes<br />
Wetter mit einem Anteil von 45 bzw. 46<br />
Prozent der Hauptgrund für Verspätungen<br />
(2009: Frankfurt 14 Prozent, München<br />
15 Prozent). Auch die Flughäfen<br />
London/Heathrow (39 Prozent), Amsterdam<br />
(30 Prozent) und Madrid (27 Prozent)<br />
verzeichneten einen starken Anstieg<br />
witterungsbedingter Verspätungen.<br />
Eine Ausnahme ist Paris/Charles-de-<br />
Gaulle. Zwar war dieser Flughafen<br />
ebenso vom starken Wintereinbruch betroffen,<br />
doch ist hier der Anteil des Wetters<br />
an den Verspätungsgründen sogar<br />
gesunken (<strong>2010</strong>: 11 Prozent; 2009: 12<br />
Prozent). Grund dafür ist nach Angaben<br />
des CODA, dass nicht nur die witterungs-<br />
bedingten Verspätungen, sondern durch<br />
die Lotsenstreiks auch die flugsicherungsbedingten<br />
Verspätungen zugenommen<br />
haben – und sich beide Zuwächse<br />
die Waage hielten.<br />
Der Ausbruch des isländischen Vulkans<br />
Eyjafjallajökull hat ebenfalls zu einem Anstieg<br />
der Verspätungen in Europa beigetragen<br />
– nach den Analysen des CODA<br />
jedoch nur in geringem Umfang. Zwar<br />
sorgte der Vulkanausbruch im April und<br />
Mai für einen Anstieg der Verspätungen,<br />
weil Teile des europäischen Luftraums<br />
durch Vulkanasche kontaminiert waren.<br />
Der größte Effekt war jedoch, dass europaweit<br />
mehr als 100.000 Flüge ausfallen<br />
mussten. Da ein nicht stattgefundener<br />
Flug auch nicht verspätet sein kann,<br />
hatte dies auf die Statistik daher keine<br />
Auswirkungen.<br />
<strong>Flugsicherung</strong>sbedingte Verspätungen<br />
machen zwar nur einen kleinen Teil der<br />
Gesamtverspätungen aus, sind jedoch<br />
ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit<br />
einer <strong>Flugsicherung</strong>. Hier bewegt<br />
sich die DFS auf einem hohen Niveau:<br />
Mehr als 90 Prozent der Flüge unter<br />
ihrer Kontrolle starten und landen<br />
ohne eine Verzögerung, die auf die DFS<br />
zurückzuführen wäre. Dieser Wert ist<br />
<strong>2010</strong> leicht gesunken. Dafür gibt es vor<br />
allem zwei Gründe. Erste Ursache ist ein
✈<br />
Großprojekt in der DFS-Niederlassung<br />
Karlsruhe, von der aus ein Großteil des<br />
oberen Luftraums kontrolliert wird. Dort<br />
wurde im Dezember <strong>2010</strong> im laufenden<br />
Betrieb das hochmoderne <strong>Flugsicherung</strong>ssystem<br />
P1/VAFORIT eingeführt,<br />
das die Lotsen mit zahlreichen Funktionen<br />
bei ihrer Arbeit unterstützt und damit<br />
langfristig für mehr Kapazität sorgt. Kurzfristig<br />
jedoch führte das Projekt wegen<br />
des erheblichen Schulungsaufwands zu<br />
Personalengpässen und damit zu einem<br />
Anstieg der Verspätungen. Zweite Ursache<br />
ist ein Personalmangel im operativen<br />
Bereich, der sich vor allem in den für den<br />
Düsseldorfer Luftraum zuständigen Sektoren<br />
der Kontrollzentrale Langen niederschlägt.<br />
Um das auszugleichen, hat die<br />
DFS ihre Ausbildungskapazität bereits<br />
deutlich erhöht. Da die Ausbildung der<br />
Fluglotsen jedoch mehrere Jahre dauert,<br />
machte sich dies <strong>2010</strong> noch nicht in einer<br />
Entlastung bemerkbar.<br />
Die DFS führt die Flugzeuge nicht nur so<br />
pünktlich, sondern auch so direkt wie<br />
möglich zum Ziel – in einer so dicht beflogenen<br />
Region wie Deutschland eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe. Wie gut dies<br />
der DFS gelingt, zeigt eine Auswertung<br />
der Flugverläufe. Vergleicht man die geflogene<br />
Strecke mit der kürzestmöglichen<br />
Entfernung, dann zeigt sich: Die tatsächliche<br />
Flugstrecke aller Flüge weicht<br />
insgesamt nur um 4,2 Prozent von der<br />
Ideallinie ab. Davon profitieren die Airlines<br />
und die Passagiere, denn kurze<br />
Wege sparen Zeit und Geld. Und davon<br />
profitiert auch die Umwelt – denn je kürzer<br />
die Distanz, desto geringer ist der<br />
Kerosinverbrauch und damit der Kohlendioxid-Ausstoß.<br />
Zum Umweltschutz gehört auch der<br />
Schutz vor Fluglärm. Hier trägt die DFS<br />
schon bei der Planung von Flugrouten<br />
dazu bei, die Lärmbelastung der Bevölkerung<br />
so gering wie möglich zu halten:<br />
Mit Hilfe aufwendiger Simulationen wird<br />
untersucht, welche Routenvariante unter<br />
Lärmgesichtspunkten am günstigsten ist.<br />
Darüber hinaus hat die DFS an den Flughäfen<br />
Frankfurt, München, Köln/Bonn,<br />
Leipzig und Hannover mit dem Continuous<br />
Descent Approach (CDA) ein besonders<br />
lärmarmes Anflugverfahren eingeführt.<br />
Anders als beim konventionellen<br />
Anflug, bei dem der Sinkflug immer wieder<br />
von Phasen des Horizontalflugs unterbrochen<br />
wird, bewegt sich das Flugzeug<br />
beim CDA mit einer konstanten Sinkrate.<br />
Allerdings können die Flugzeuge<br />
nicht so eng gestaffelt werden wie beim<br />
konventionellen Anflug; daher wird CDA<br />
vor allem in den verkehrsarmen Zeiten<br />
angewandt. Der Vorteil des Verfahrens:<br />
Die Leistung der Triebwerke im Landeanflug<br />
kann gedrosselt werden. So nimmt<br />
nicht nur der Lärm ab, auch Treibstoffverbrauch<br />
und Kohlendioxid-Belastung<br />
werden reduziert.<br />
✈<br />
An fünf Flughäfen hat<br />
die DFS ein besonders<br />
lärmarmes Anflugverfahren<br />
eingeführt.<br />
27
28<br />
Verkehrsentwicklung im 20-Jahres-Vergleich<br />
IFR-Flugbewegungen in Mio.<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
Kontrollierte Flüge<br />
in Mio.<br />
17.1.1991<br />
2. Golfkrieg<br />
1991<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
März 2000<br />
Ende des<br />
New-Economy-Booms<br />
August 1998<br />
Russlandkrise<br />
1999<br />
11.9.2001<br />
Terroranschläge<br />
in USA<br />
2001<br />
20.3.2003<br />
3. Golfkrieg<br />
2003<br />
2005<br />
2008<br />
Beginn der<br />
US-Bankenkrise<br />
April <strong>2010</strong><br />
Vulkanausbruch<br />
auf Island<br />
2007<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
Quelle: DFS<br />
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2010</strong><br />
1.649 1.914 2.034 2.215 2.459 2.561 2.548 2.866 3.115 2.927 2.971<br />
Mit Vorsicht nach oben: Nur zögerlich nahm der Flugverkehr im Jahr <strong>2010</strong> zu. Die Steigerung von 1,5 Prozent folgt dem beispiellosen Rückgang<br />
von 7,1 Prozent, den es im Jahr 2009 zu verzeichnen gab. 2.971.375 IFR-Bewegungen (IFR=Flüge nach Instrumentenflugregeln) wurden<br />
im deutschen Luftraum kontrolliert – damit liegt diese Zahl aber noch unter dem Niveau des Jahres 2006 (2.982.775). In den vergangenen<br />
25 Jahren hatte es nur im Jahr 2008 mit 1,1 Prozent einen noch schwächeren Wachstumswert gegeben.<br />
Verkehrsreichste Zeiten 2007–<strong>2010</strong><br />
Verkehrsreichster Tag Verkehrsreichster Monat<br />
2007 14. September 10.178 Flüge Juli 287.540 Flüge<br />
2008 27. Juni 10.466 Flüge September 287.769 Flüge<br />
2009 25. September 9.576 Flüge Juli 272.632 Flüge<br />
<strong>2010</strong> 24. September 10.057 Flüge Juli 283.374 Flüge<br />
Quelle: DFS<br />
Neuer Anlauf: Mehr als 10.000 Flüge innerhalb von 24 Stunden – das hatte es im Jahr 2009 nicht (mehr) gegeben. <strong>2010</strong> war dies zumindest<br />
wieder an zwei Tagen der Fall: am 2. Juli (10.028 Flüge) und am 24. September, dem verkehrsreichsten Tag des Jahres. Verkehrsreichster<br />
Monat war der Juli, der mit mehr als 283.000 Flügen jedoch noch unter dem Niveau von 2007 blieb.
Monatliche Verkehrsentwicklung im Vier-Jahres-Vergleich<br />
IFR-Flugbewegungen in Tausend<br />
310<br />
290<br />
270<br />
250<br />
230<br />
210<br />
190<br />
Januar<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
September Oktober November Dezember<br />
Fehlende Linie: Wetterbedingt begann das Jahr <strong>2010</strong> mit monatlichen Verkehrszahlen, die unter bzw. nahe denen des Jahres 2009 lagen.<br />
Im Jahresverlauf überstiegen sie zumeist das Vorjahresniveau, ehe sie zum Jahresende erneut wegen des heftigen Wintereinbruchs hinter<br />
die 2009er Werte zurückfielen. Der deutliche Ausreißer im April geht auf den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull zurück. Wegen<br />
der Kontamination des Luftraums mit Aschepartikeln war der Flugverkehr mehrere Tage lang massiv behindert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
führte das zu einem Minus von 15,2 Prozent.<br />
Juli<br />
2007 2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong> Quelle: DFS<br />
Entwicklung der Verkehrssegmente 2007–<strong>2010</strong><br />
Verkehrsaufkommen in Tsd. und Anteile am jeweiligen Jahresverkehrsaufkommen in Prozent<br />
Jahresverkehrsaufkommen in Tausend<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
25,8 %<br />
804<br />
25,8 %<br />
815<br />
25,9 %<br />
760<br />
Einflüge<br />
768 25,8 %<br />
2007 2008 2009<br />
25,8 %<br />
804<br />
<strong>2010</strong><br />
25,8 %<br />
815<br />
760<br />
25,9 %<br />
768 25,8 %<br />
Ausflüge<br />
34,3 %<br />
1.083<br />
August<br />
34,8 %<br />
1.104<br />
35,0 %<br />
1.019<br />
Überflüge<br />
35,6 %<br />
1.058<br />
innerdeutsch<br />
14,2 %<br />
424<br />
13,6 %<br />
417<br />
Ein-/Ausflug<br />
13,2 %<br />
386<br />
Überflug<br />
12,7 %<br />
377<br />
innerdeutsch<br />
Quelle: DFS<br />
Überflogen: Gerade einmal eines von neun Flugzeugen, die in Deutschland abheben, ist zu einem innerdeutschen Ziel unterwegs. Der Anteil<br />
der innerdeutschen Flüge am Gesamtverkehr ist in den vergangenen zehn Jahren stetig zurückgegangen: auf nunmehr 12,7 Prozent. Der<br />
Anteil der Deutschland überfliegenden Maschinen hat hingegen mit 35,6 Prozent einen neuen Höchstwert erreicht.<br />
29
30<br />
Top-20-Destinationen <strong>2010</strong><br />
Flüge<br />
90000<br />
80000<br />
70000<br />
60000<br />
50000<br />
40000<br />
30000<br />
20000<br />
10000<br />
Flugzeugtypen <strong>2010</strong><br />
Regionaljets<br />
19,9%<br />
0<br />
Airbus 34,1%<br />
10,0<br />
9,2<br />
Spanien<br />
76.973<br />
Ver. Königreich<br />
71.150<br />
Italien<br />
67.404<br />
Frankreich<br />
63.332<br />
Österreich<br />
47.933<br />
Türkei<br />
43.548<br />
Schweiz<br />
39.835<br />
USA<br />
28.419<br />
Polen<br />
26.285<br />
Sonstige 10,7%<br />
8,8<br />
8,2<br />
Zahl der Starts und Anteil an der Gesamtzahl der Starts (in Prozent)<br />
6,2<br />
5,7<br />
5,2<br />
3,7<br />
3,4<br />
Niederlande<br />
Boeing<br />
35,3%<br />
24.253<br />
Russland<br />
20.207<br />
Griechenland<br />
17.432<br />
Dänemark<br />
17.317<br />
Schweden<br />
16.995<br />
Belgien<br />
14.810<br />
Tschechien<br />
11.977<br />
Norwegen<br />
10.624<br />
Portugal<br />
10.171<br />
Ungarn<br />
10.097<br />
Ägypten<br />
8.901<br />
Mit einem Plus von 13 Prozent verzeichnet die Türkei unter den 20 verkehrsstärksten Flugzielen das größte Wachstum – und rutscht um einen<br />
Platz auf den sechsten Rang vor. An der Spitze ist die Rangfolge nahezu unverändert: Spanien (Festland, Balearen, Kanarische Inseln),<br />
Vereinigtes Königreich, Italien, Frankreich und Österreich führen im Jahr <strong>2010</strong> die Liste der Top-20-Destinationen an. Deutlich zugelegt hat<br />
auch der Flugverkehr in Richtung Ägypten. Einen zweistelligen Rückgang verzeichneten dagegen Flüge nach Belgien.<br />
3,2<br />
2,6<br />
2,3 2,3 2,2<br />
1,9<br />
1,6<br />
1,4 1,3 1,3 1,2<br />
Veränderung zum Vorjahr (in Prozent)<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
-5%<br />
-10%<br />
-15%<br />
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat den<br />
Boeing-Konzern fast eingeholt: <strong>2010</strong> entfiel auf<br />
die Flugzeuge der beiden großen Produzenten jeweils<br />
ein gutes Drittel der Flugbewegungen im<br />
deutschen Luftraum. Bei den Flugzeugtypen hat Airbus<br />
die Konkurrenz aus Amerika bereits überflügelt.<br />
Die A320-Familie, zu der auch die verwandten Typen<br />
A318, A319 und A321 gehören, liegt inzwischen<br />
deutlich vor dem Boeing-Modell B737. Der<br />
Anteil der Regionaljets ist auf 19,9 Prozent zurückgegangen.<br />
Die kleinen Maschinen werden vor allem<br />
im Zubringerverkehr sowie auf kurzen oder wenig<br />
ausgelasteten Routen eingesetzt.<br />
0<br />
Quelle: DFS<br />
Quelle: DFS
IFR-Starts und -Landungen an den internationalen Verkehrsflughäfen<br />
2007 2008 2009 <strong>2010</strong> Trend <strong>2010</strong> zum Vorjahr<br />
Berlin-Schönefeld 58.813 62.558 67.820 72.478 +6,9%<br />
Berlin-Tegel 150.385 159.411 155.145 157.392 +1,4%<br />
Berlin gesamt 209.198 221.969 222.965 229.870 +3,1%<br />
Bremen 38.971 40.290 37.251 39.342 +5,6%<br />
Dresden 29.336 30.169 27.866 28.245 +1,4%<br />
Düsseldorf 226.610 227.433 213.406 214.903 +0,7%<br />
Erfurt 7.930 8.784 7.049 6.489 -7,9%<br />
Frankfurt/M. 492.041 485.535 462.954 464.031 +0,2%<br />
Hamburg 163.123 162.616 148.405 148.840 +0,3%<br />
Hannover 80.258 79.276 68.956 68.029 -1,3%<br />
Köln/Bonn 153.263 142.959 132.548 134.313 +1,3%<br />
Leipzig/Halle 44.313 58.658 58.905 61.245 +4,0%<br />
München 428.523 429.219 393.756 386.693 -1,8%<br />
Münster/Osnabrück 28.321 28.367 26.965 25.414 -5,8%<br />
Nürnberg 69.028 65.818 61.562 61.181 -0,6%<br />
Saarbrücken 12.633 15.618 13.511 13.816 +2,3%<br />
Stuttgart 151.051 147.390 129.299 124.040 -4,1%<br />
Gesamt 2.134.599 2.144.101 2.005.398 2.006.451 +0,1%<br />
IFR-Starts und -Landungen an den regionalen Verkehrsflughäfen<br />
2007 2008 2009 <strong>2010</strong> Trend <strong>2010</strong> zum Vorjahr<br />
Altenburg-Nobitz 1.710 1.590 1.381 1.155 -16,4%<br />
Augsburg 6.194 6.815 6.087 6.323 +3,9%<br />
Braunschweig 10.125 10.421 10.042 10.055 +0,1%<br />
Dortmund 27.556 27.206 19.313 20.094 +4,0%<br />
Friedrichshafen 13.533 14.405 13.684 15.632 +14,2%<br />
Hahn 36.169 36.348 35.553 33.328 -6,3%<br />
Heringsdorf 590 968 861 995 +15,6%<br />
Hof/Plauen 2.681 2.401 2.580 2.966 +15,0%<br />
Ingolstadt/Manching 6.522 7.056 6.133 5.705 -7,0%<br />
Karlsruhe/Baden-Baden 15.760 16.654 15.934 18.312 +14,9%<br />
Kassel-Calden 3.793 3.700 2.782 2.812 +1,1%<br />
Lahr 1.742 1.907 2.207 2.434 +10,3%<br />
Lübeck-Blankensee 6.452 5.747 6.912 6.562 -5,1%<br />
Magdeburg/Cochstedt -- -- -- 198* --<br />
Mannheim 9.717 10.602 8.709 9.623 +10,5%<br />
Memmingen 3.335 7.633 10.660 11.007 +3,3%<br />
Mönchengladbach 5.287 5.478 4.995 4.807 -3,8%<br />
Neubrandenburg 1.870 1.805 1.951 2.304 +18,1%<br />
Niederrhein 7.565 12.703 19.611 22.615 +15,3%<br />
Paderborn/Lippstadt 20.789 18.981 16.439 15.966 -2,9%<br />
Rostock-Laage 5.911 5.153 5.048 8.558 +69,5%<br />
Schwerin/Parchim 1.764 2.781 2.366 2.725 +15,2%<br />
Westerland/Sylt 5.627 5.790 5.018 5.199 +3,6%<br />
Zweibrücken 5.693 6.345 5.863 5.827 -0,6%<br />
Gesamt 200.385 212.489 204.129 215.202 +5,4%<br />
* Der Flughafen Magdeburg/Cochstedt wird erst seit April <strong>2010</strong> in der Statistik geführt. Quelle: DFS<br />
Mal mehr, mal weniger: Was die Verkehrsentwicklung betrifft, geben sowohl die internationalen als auch die regionalen Flughäfen kein einheitliches<br />
Bild ab. Auf 13 der insgesamt 40 Flughäfen starteten und landeten weniger Flugzeuge als im Jahr zuvor – doppelt so viele (26<br />
Airports) registrierten mehr Starts und Landungen. Verglichen mit dem Vorjahr fanden <strong>2010</strong> gerade einmal 1.053 mehr Starts und Landungen<br />
auf den internationalen Flughäfen statt, mehr als 11.000 betrug der Zuwachs auf den regionalen. Deren Anteil an der Gesamtzahl bleibt<br />
dennoch weiterhin niedrig: Noch nicht einmal jeder zehnte Flieger hob von einem regionalen Flughafen ab. Basis dieser Tabelle sind alle Starts<br />
und Landungen nach Instrumentenflugregeln. Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb Deutschlands sind zweifach gezählt – jeweils als Startund<br />
als Landebewegung. Die DFS-Zahlen können von den Angaben der Flughäfen wegen unterschiedlicher Zählweise geringfügig abweichen.<br />
31
32<br />
Passagierentwicklung <strong>2010</strong><br />
Passagierkilometer<br />
12%<br />
10%<br />
9%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
3%<br />
1%<br />
-1%<br />
-3%<br />
Jan<br />
Feb<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Passagierladefaktor (in Prozent) Passagierkilometer (Veränderung zum Vorjahresmonat in Prozent)<br />
Juni<br />
Juli<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0<br />
Quelle: IATA<br />
Der weltweite Passagierverkehr wächst wieder – und das zum Teil sogar zweistellig. <strong>2010</strong> lag die Zahl der Passagierkilometer Monat für Monat<br />
über der des Vorjahres. Einzige Ausnahme ist der April. Hier wurde der Flugverkehr in Europa durch den Vulkanausbruch auf Island massiv<br />
behindert. Dies macht sich in einem Rückgang um 2,4 Prozent bemerkbar. In punkto Auslastung ist das Flugzeug das wohl am effizientesten<br />
genutzte Verkehrsmittel: Bis zu 82,9 Prozent aller Sitzplätze, die weltweit angeboten werden, sind besetzt. Im Fernverkehr der Bahn<br />
liegt die Auslastung dagegen unter 50 Prozent.<br />
Frachtentwicklung <strong>2010</strong><br />
Frachttonnenkilometer<br />
35%<br />
30%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
5%<br />
0%<br />
Jan<br />
Feb<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Der Aufschwung des weltweiten Frachtverkehrs, der im November 2009 begann, setzte sich auch <strong>2010</strong> fort. Die Zahl der Frachttonnenkilometer<br />
wuchs im hohen zweistelligen Bereich. Dass die Zuwachsraten im November und Dezember <strong>2010</strong> stark zurückgingen, ist ein rein<br />
statistischer Effekt. Er kommt durch die positive Entwicklung in den jeweiligen Vergleichsmonaten des Vorjahres zustande. Getragen wird das<br />
Wachstum vor allem von den beiden wichtigen Cargo-Märkten Asien/Pazifik und Nordamerika. In Europa dagegen nahm die Zahl der Frachttonnenkilometer<br />
unterdurchschnittlich zu.<br />
Juli<br />
Frachttonnenkilometer (Veränderung zum Vorjahresmonat in Prozent)<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Quelle: IATA<br />
1/10 2/10 3/10 4/10 5/10 6/10 7/10 8/10 9/10 10/10 11/10 12/10<br />
Afrika +30,4% +36,5% +45,8% +54,6% +58,2% +54,0% +35,2% +28,1% +16,5% +9,3% +9,4% - 4,5%<br />
Asien/Pazifik +38,4% +34,5% +34,1% +33,2% +38,7% +29,8% +25,3% +22,0% +15,0% +14,9% +4,1% +7,9%<br />
Europa +11,6% +7,2% +11,7% +8,3% +21,9% +15,3% +12,1% +9,6% +11,1% +12,1% +6,6% +3,0%<br />
Lateinamerika +30,9% +41,9% +47,9% +63,0% +60,2% +44,9% +25,3% +22,3% +21,3% +12,7% +10,3% +3,8%<br />
Naher Osten +33,0% +33,1% +35,5% +25,9% +38,6% +39,6% +30,1% +24,3% +24,0% +22,7% +12,4% +14,7%<br />
Nordamerika +27,3% +34,1% +32,2% +23,8% +35,3% +24,2% +27,1% +25,7% +13,0% +12,2% +1,5% +5,2%
Luftfracht in Deutschland – Einladung<br />
Nach Zielländern<br />
Einladung in Tsd. Tonnen<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
369<br />
USA<br />
China<br />
272<br />
VAE<br />
138<br />
93<br />
Ver. Königreich<br />
86 82 82<br />
Luftfracht in Deutschland – Ausladung<br />
Nach Herkunftsländern<br />
Ausladung in Tsd. Tonnen<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
China<br />
291<br />
USA<br />
278<br />
VAE<br />
164<br />
Indien<br />
Korea<br />
85 82 80<br />
Indien<br />
Ver. Königreich<br />
Russland<br />
Frankreich<br />
Korea<br />
62 61<br />
Japan<br />
Frankreich<br />
Spanien<br />
Italien<br />
52<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
67 59 59<br />
Japan<br />
Italien<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Wohin fließen die Frachtströme? Der größte Teil der Luftfracht, die in Deutschland eingeladen wird, ist für die USA bestimmt. Dahinter liegen<br />
mit China und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zwei Ziele auf dem asiatischen Kontinent. Bei der Ausladung hat China die Spitzenposition<br />
erobert: Aus dem Reich der Mitte wird mehr Luftfracht nach Deutschland tranportiert als aus den USA. Auf dem dritten Rang liegen<br />
auch hier die Vereinigten Arabischen Emirate.<br />
52<br />
33
34<br />
Flughafen-Metropolen in Europa<br />
Durchschnittliche Zahl der Abflüge pro Tag<br />
London: 1.388 Paris: 1.064<br />
London/Luton 9%<br />
London/Stansted 15%<br />
London/Gatwick 24%<br />
Frankfurt: 636<br />
Frankfurt<br />
London/City 7%<br />
Madrid/Torrejon 3%<br />
London/Heathrow 45%<br />
Paris/Orly 28%<br />
Paris/Le Bourget 7%<br />
Madrid: 616 Amsterdam: 544<br />
Madrid/Barajas 97%<br />
Rom: 532 München: 530 Istanbul: 523<br />
Rom/Ciampino 15%<br />
Rom/Fiumicino<br />
85%<br />
München<br />
Barcelona: 381 Wien: 362<br />
Barcelona<br />
Wien<br />
Istanbul/Sabiha<br />
Gökçen 27%<br />
Paris<br />
Charles-de-Gaulle<br />
64%<br />
Amsterdam<br />
Istanbul/Atatürk<br />
73%<br />
London ist Europas Flughafen-Hauptstadt Nummer<br />
eins. Mit Heathrow, Gatwick, Stansted, Luton und<br />
dem City-Airport kommt die britische Metropole auf<br />
durchschnittlich fast 1.400 IFR-Abflüge pro Tag. Auch<br />
Paris, das mit dem Großflughafen Charles-de-Gaulle,<br />
Orly und dem kleinen Le Bourget über drei Flughäfen<br />
verfügt, überschreitet im Jahresschnitt die Marke<br />
von 1.000 Abflügen. Verhältnismäßig klein nimmt<br />
sich im europäischen Vergleich der Frankfurter Flughafen<br />
aus. Im Schnitt starten hier täglich 636 Flugzeuge.<br />
Damit liegt der Rhein-Main-Airport knapp vor<br />
den Flughäfen der spanischen Hauptstadt Madrid. Die<br />
Werte in der Tabelle beziehen sich auf Flüge nach Instrumentenflugregeln.<br />
Berücksichtigt sind Flughäfen<br />
im Radius von 60 Kilometern mit mindestens fünf Abflügen<br />
pro Tag.<br />
Quelle: EUROCONTROL
Zukünftige IFR-Verkehrsentwicklung<br />
Verkehrszahlen in Mio.<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
9,9<br />
2011<br />
10,2<br />
5,7 5,9<br />
2012<br />
10,5<br />
6,0<br />
2013<br />
Europa FABEC Deutschland<br />
10,8<br />
2014<br />
2015<br />
11,3 11,6<br />
2016<br />
2017<br />
Quelle: EUROCONTROL<br />
In ihrer Mittelfrist-Prognose (Stand: Februar 2011) rechnet EUROCONTROL damit, dass der Verkehr im deutschen Luftraum bis 2017 auf 3,6<br />
Millionen Flugbewegungen wächst. Im Functional Airspace Block Europe Central (FABEC), der gemeinsamen Luftraum-Initiative von Belgien,<br />
Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz, soll der Verkehr auf 6,5 Millionen Flüge steigen.<br />
11,0<br />
6,3<br />
6,4 6,5<br />
3,1 3,2 3,3 3,4 3,5<br />
3,6 3,6<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Europa 4,3 % 3,4 % 2,3 % 2,7 % 2,7 % 2,6 % 2,1%<br />
FABEC 5,0 % 3,2 % 2,0 % 2,3 % 2,3 % 2,2 % 1,7%<br />
Deutschland 4,8 % 3,7 % 2,3 % 2,5 % 2,5 % 2,5 % 2,0%<br />
Zukünftige IFR-Verkehrsentwicklung<br />
Verkehrsstärkste Länder im Vergleich<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Österreich<br />
Belgien/Luxemburg<br />
Schweiz<br />
Niederlande<br />
Türkei<br />
Tschechische Republik<br />
Schweden<br />
Griechenland<br />
Ungarn<br />
Polen<br />
Dänemark<br />
Serbien & Montenegro<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />
Prognose 2011 Prognose 2017 Quelle: EUROCONTROL<br />
*Die Wachstumsrate beschreibt das Verhältnis der Prognose 2017 zum Jahreswert <strong>2010</strong>.<br />
Werte, die unterhalb des europäischen Durchschnittswerts liegen, sind rot markiert.<br />
6,1<br />
Prognose 2011 Prognose 2017 in %*<br />
Die EUROCONTROL-Experten sagen in ihrer Prognose für die nächsten Jahre weiteres Wachstum voraus: Verglichen mit dem Jahr <strong>2010</strong> wird<br />
der Flugverkehr in Europa bis zum Jahr 2017 um ein Fünftel zunehmen. Die Grafik zeigt, wie sich die verkehrsstärksten Länder (Basis: <strong>2010</strong>)<br />
voraussichtlich entwickeln werden. Mit einem prognostizierten Plus von 22 Prozent liegt Deutschland im europäischen Schnitt.<br />
22,0<br />
19,8<br />
17,2<br />
22,7<br />
17,8<br />
26,2<br />
20,9<br />
18,6<br />
20,3<br />
50,0<br />
27,8<br />
22,7<br />
23,6<br />
29,1<br />
36,3<br />
19,7<br />
35,8<br />
35
Die Fluglotsen stellen sicher, dass die Flugzeuge unter ihrer Kontrolle immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten. Er beträgt<br />
in der Vertikalen 1000 Fuß (rund 300 Meter) und in der Horizontalen zwischen drei und acht nautischen Meilen (5,6 bis 14,8 Kilometer). Wird<br />
dieser Mindestabstand unterschritten, liegt eine Staffelungsunterschreitung vor. Die Ursache dafür kann sowohl beim Lotsen als auch beim<br />
Piloten liegen. Durch technische Verbesserungen ist es heute möglich, selbst minimale Unterschreitungen der Sicherheitsabstände zu registrieren.<br />
Deshalb hat in beiden Kategorien die Zahl der Staffelungsunterschreitungen in den vergangenen Jahren zugenommen. Nach dem<br />
verkehrsbedingten Rückgang im Jahr 2009 ist die Zahl der Staffelungsunterschreitungen <strong>2010</strong> wieder leicht gestiegen.<br />
36<br />
Staffelungsunterschreitungen 2004–<strong>2010</strong><br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Ursache: <strong>Flugsicherung</strong> Ursache: Cockpit<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Staffelungsunterschreitungen und Flugbewegungen<br />
Von der <strong>Flugsicherung</strong> verursachte<br />
Staffelungsunterschreitungen<br />
240<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
60<br />
150<br />
STU<br />
„sehr signifikant“<br />
43<br />
2004<br />
96<br />
71<br />
164<br />
55<br />
2005<br />
STU<br />
„signifikant“<br />
99<br />
11 10 9<br />
56<br />
162<br />
82<br />
71<br />
2006<br />
15<br />
2007<br />
STU<br />
„nicht signifikant“<br />
2008<br />
2009<br />
Flugbewegungen<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong><br />
3600<br />
3000<br />
2400<br />
1800<br />
1200<br />
600<br />
0<br />
Quelle: DFS<br />
Bei der DFS wird jede einzelne Staffelungsunterschreitung (STU) erfasst und systematisch analysiert. Dabei wird bewertet, welchen Anteil<br />
die <strong>Flugsicherung</strong> am Zustandekommen hatte. Diese Einstufung dient dazu, die Staffelungsunterschreitungen in ihrer Bedeutung für die DFS<br />
zu ordnen, um gezielt mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren. Die Mehrzahl der DFS-verursachten Staffelungsunterschreitungen fällt<br />
in die Kategorie „nicht signifikant“. Der Anstieg bei der Gesamtzahl der Staffelungsunterschreitungen ist vor allem auf eine Zunahme in dieser<br />
Kategorie zurückzuführen. Die „sehr signifikanten“ Staffelungsunterschreitungen haben <strong>2010</strong> leicht zugenommen, die Zahl der „signifikanten“<br />
Fälle dagegen ging zurück.<br />
75<br />
206<br />
75<br />
116<br />
91<br />
87<br />
260<br />
164<br />
61<br />
112<br />
82<br />
176<br />
5 3 8<br />
52<br />
134<br />
72<br />
194<br />
Flugbewegungen in Tausend<br />
Quelle: DFS
Runway Incursions 2004–<strong>2010</strong><br />
Runway Incursions<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
2004<br />
Runway Incursions<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
Starts und Landungen<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Starts und Landungen in Tausend<br />
Quelle: DFS<br />
Sicherheit ist nicht nur in der Luft ein Thema, sondern auch am Boden: Startende und landende Flugzeuge müssen freie Bahn haben. Befindet<br />
sich – so die offzielle Definition – ein Flugzeug, ein Fahrzeug oder eine Person fälschlicherweise im Schutzbereich einer für Start oder<br />
Landung von Flugzeugen bestimmten Fläche, spricht man von einer „Runway Incursion“. In dieser Grafik sind alle Runway Incursions dargestellt,<br />
die sich auf den internationalen Flughäfen in Deutschland ereignet haben – unabhängig davon, ob tatsächlich eine Gefährdung vorlag.<br />
Ihre Zahl ist <strong>2010</strong>, trotz leicht gestiegenen Verkehrs, deutlich gesunken.<br />
Ursachen von Runway Incursions <strong>2010</strong><br />
dur durch ch Fußgänger oder<br />
Fahr Fahrzeuge zeuge verursacht 33%<br />
dur durch ch<br />
Fluglotsen<br />
verursacht 6%<br />
111 87 101 111 103 85<br />
mehr als ein<br />
Verursacher<br />
2%<br />
durch<br />
Piloten<br />
verursacht 60%<br />
52<br />
Alle Runway Incursions werden von der DFS erfasst<br />
und genau untersucht. Dabei spielt es keine Rolle,<br />
ob tatsächlich ein Kollisionsrisiko bestand. <strong>2010</strong> gingen<br />
drei von fünf Runway Incursions auf die Luftfahrzeugbesatzungen<br />
zurück – ein leichter Rückgang.<br />
Deutlich zugenommen hat der Anteil der Vorfälle, die<br />
durch Fußgänger oder Fahrzeuge auf der Piste verursacht<br />
wurden: Er hat sich von 15 Prozent auf 33<br />
Prozent verdoppelt. Der Anteil der <strong>Flugsicherung</strong> dagegen<br />
halbierte sich: 6 Prozent der Fälle (2009: 12<br />
Prozent) waren DFS-verursacht. Zwei Prozent der<br />
Runway Incursions konnten nicht eindeutig einem<br />
Verursacher zugeordnet werden.<br />
Quelle: DFS<br />
37
38<br />
Luftfahrzeugannäherungen 2000–<strong>2010</strong><br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Luftfahrzeugannäherungen und Flugbewegungen<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
10<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
DFS-bedingt andere Verursacher<br />
2004<br />
* Der Wert weicht von dem vorläufigen Wert des <strong>Mobilitätsbericht</strong>s 2009 ab.<br />
2005<br />
1<br />
1<br />
2006<br />
1<br />
2008<br />
1975 1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
1975 1985 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Airprox Kategorie A 104 17 13 7 10 5 4 3 2 0 3 1 4 1<br />
Airprox Kategorie B 106 31 10 5 5 8 4 3 1 2 3 3 4* 1<br />
Kontrollierte Flüge in Tsd. 744 1.012 2.034 2.584 2.561 2.488 2.548 2.719 2.866 2.983 3.115 3.150 2.927 2.971<br />
2007<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
Quelle: APEG, DFS<br />
Die „Aircraft Proximity Evaluation Group“ (APEG) untersucht und klassifiziert Luftfahrzeugannäherungen hinsichtlich ihres Gefährdungspotenzials. Die<br />
Grafik zeigt die Luftfahrzeugannäherungen der Kategorien A („Unmittelbare Gefährdung“) und B („Sicherheit nicht gewährleistet“), aufgeschlüsselt<br />
nach Verursachern. <strong>2010</strong> wurden der APEG 48 Fälle gemeldet, 40 waren bis Redaktionsschluss untersucht. Zwei Fälle stufte die unabhängige Expertengruppe,<br />
die sich aus Vertretern der Fluggesellschaften, der Allgemeinen Luftfahrt, der Luftwaffe, der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, der<br />
Pilotenvereinigung „Cockpit“ und der DFS zusammensetzt, in die Kategorien A und B ein. Erneut war keiner davon von der DFS verursacht.<br />
Luftfahrzeugannäherungen<br />
2<br />
13<br />
2<br />
Airprox Kategorie A Airprox Kategorie B<br />
* Der Wert weicht von dem vorläufigen Wert des <strong>Mobilitätsbericht</strong>s 2009 ab.<br />
10<br />
3<br />
5<br />
3<br />
3<br />
3<br />
Flugbewegungen<br />
500<br />
0<br />
Flugbewegungen in Tausend<br />
Quelle: APEG, DFS<br />
Der langfristige Trend zeigt, wie stark sich das Sicherheitsniveau verbessert hat: 1975 wurden bei 0,74 Millionen kontrollierten Flügen noch<br />
210 Annäherungen der Kategorien A und B gezählt. Trotz stark gestiegener Verkehrszahlen konnte dieser Wert deutlich reduziert werden.<br />
Seit 2003 bewegt sich die Zahl der Annäherungen im einstelligen Bereich. Im Jahr <strong>2010</strong> stufte die APEG nur noch eine Luftfahrzeugannäherung<br />
in die Kategorie A („unmittelbare Gefährdung“) ein. Ein weiterer Vorfall fiel in die Kategorie B („Sicherheit nicht gewährleistet“).<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
8*<br />
2
Verkehr und Pünktlichkeit 2007–<strong>2010</strong><br />
Flüge in Mio.<br />
Pünktlichkeit im Vergleich<br />
Verkehrsreichste Länder<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
Frankreich<br />
2007<br />
Deutschland<br />
2008<br />
Griechenland<br />
Türkei<br />
2009<br />
IFR-Bewegungen gesamt Anteil der verzögerungsfreien Flüge in Prozent<br />
Verspätungsminuten pro Flug<br />
Schweiz<br />
Ver. Königreich<br />
<strong>2010</strong><br />
Schweden<br />
Italien<br />
100,0 %<br />
75,0 %<br />
50,0 %<br />
25,0 %<br />
0,0 %<br />
Quelle: DFS<br />
<strong>2010</strong> nahm der von den DFS-Lotsen kontrollierte Flugverkehr leicht zu. Zugleich vergrößerte sich der Anteil derjenigen Flüge, die mit Verzögerung<br />
durch den deutschen Luftraum gesteuert wurden. Hauptgrund dafür war die Einführung eines neuen <strong>Flugsicherung</strong>ssystems an der<br />
Niederlassung Karlsruhe und der damit verbundene Schulungsaufwand. 90,4 Prozent der Flüge gelangten jedoch verzögerungsfrei ans Ziel.<br />
2,91<br />
2,60<br />
Spanien<br />
2,05<br />
1,62<br />
Österreich<br />
1,50<br />
Quelle: DFS<br />
Abgebremst: Durchschnittlich rund zwei Minuten betrug die durchschnittliche ATFM-Verspätung pro Flug in Deutschland. Der Anteil, den die<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en daran haben, macht rund 68 Sekunden aus. Die Grafik zeigt die ATFM-Verspätungen in den zehn verkehrsstärksten Ländern<br />
Europas. Basis dieser Erhebung sind alle von der CFMU (Central Flow Management Unit) gesteuerten Flüge: zum Beispiel wegen schlechten<br />
Wetters, hohen Verkehrsaufkommens oder Kapazitätsengpässen auf Flughäfen.<br />
1,02<br />
0,80<br />
0,51<br />
0,20<br />
0,14<br />
39
Der größte Flughafen Europas musste <strong>2010</strong> einen deutlichen Verkehrsrückgang hinnehmen: In Paris/Charles-de-Gaulle sank die Zahl der Starts<br />
von rund 263.000 auf 250.000. Ursachen sind der Vulkanausbruch auf Island, der im April den Flugverkehr in ganz Europa beeinträchtigte,<br />
sowie das Winterwetter zu Anfang und Ende des Jahres. Zusätzlich sorgte ein Streik der französischen Fluglotsen für Beinträchtigungen. Auch<br />
das Drehkreuz London-Heathrow verzeichnete <strong>2010</strong> weniger Verkehr als im Vorjahr. Insgesamt machten Aschewolke und Winterwetter vielen<br />
Flughäfen zu schaffen: Sie verzeichneten stagnierenden oder rückläufigen Verkehr. Aufgestiegen ist dagegen der Frankfurter Flughafen.<br />
Er konnte bei den Flugbewegungen leicht zulegen.<br />
40<br />
Europas verkehrsreichste Flughäfen <strong>2010</strong><br />
Abflüge<br />
Paris/Charles-de-Gaulle<br />
Frankfurt<br />
London/Heathrow<br />
Madrid/Barajas<br />
Amsterdam<br />
München<br />
Rom/Fiumicino<br />
Istanbul/Atatürk<br />
Barcelona<br />
Wien<br />
Zürich<br />
Kopenhagen/Kastrup<br />
London/Gatwick<br />
Paris/Orly<br />
Brüssel<br />
Oslo/Gardermoen<br />
Düsseldorf<br />
Mailand/Malpensa<br />
Stockholm/Arlanda<br />
Athen<br />
Teneriffa Sur<br />
Las Palmas<br />
London/Luton<br />
Malaga<br />
London/Gatwick<br />
Madrid/Barajas<br />
Faro<br />
Manchester<br />
Lissabon<br />
Belfast/Aldergrove<br />
Alicante<br />
Palma de Mallorca<br />
Porto<br />
Genf<br />
Nizza<br />
Berlin/Schönefeld<br />
Rom/Ciampino<br />
Mailand/Malpensa<br />
Ibiza<br />
Paris/Charles-de-Gaulle<br />
Rang 1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Europas verspätungsreichste Flughäfen <strong>2010</strong><br />
Durchschnittliche Abflugverspätung pro Flugbewegung in Minuten<br />
Rang 1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
250.166<br />
232.137<br />
227.665<br />
216.920<br />
198.417<br />
193.447<br />
164.669<br />
139.092<br />
138.894<br />
132.049<br />
128.417<br />
122.921<br />
120.498<br />
109.776<br />
109.391<br />
108.693<br />
107.489<br />
97.129<br />
95.511<br />
93.854<br />
Quelle: EUROCONTROL/CFMU<br />
29,62<br />
28,17<br />
21,91<br />
21,14<br />
21,12<br />
20,31<br />
20,23<br />
19,69<br />
19,57<br />
19,32<br />
19,29<br />
18,99<br />
18,96<br />
18,78<br />
18,32<br />
18,01<br />
17,60<br />
17,49<br />
17,36<br />
17,17<br />
Quelle: EUROCONTROL/CODA<br />
Die Verspätungen an den europäischen Flughäfen haben <strong>2010</strong> im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Das liegt zum einen am schlechten<br />
Wetter zu Anfang und Ende des Jahres. Zum anderen wurde der Luftverkehr in zahlreichen Ländern, darunter Spanien, Frankreich und Griechenland,<br />
von Streiks behindert. 2009 lag der Flughafen Las Palmas mit einer durchschnittlichen Abflugverspätung von 18,91 Minuten an der<br />
Spitze. <strong>2010</strong> wird dieser Wert von gleich 13 Flughäfen übertroffen. Spitzenreiter ist Teneriffa Sur mit fast 30 Minuten Verspätung pro Flug.
Fluggesellschaften<br />
49%<br />
Gründe für Verspätungen <strong>2010</strong> (Abflüge)<br />
Europa<br />
Fluggesellschaften<br />
37%<br />
Sonstige 4%<br />
Deutschland (Abflüge international)<br />
Flughäfen 15%<br />
Flughafen Paris/Charles-de-Gaulle<br />
Fluggesellschaften 51%<br />
Flughäfen 14%<br />
Wetter 11%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 12%<br />
Security 8%<br />
Sonstige 3%<br />
Flughafen Madrid/Barajas<br />
Fluggesellschaften 29%<br />
Flughäfen 30%<br />
Wetter 27%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 12%<br />
Security 2%<br />
Sonstige 2%<br />
Flughafen Amsterdam<br />
Fluggesellschaften 44%<br />
Flughäfen 9%<br />
Wetter 30%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 8%<br />
Security 6%<br />
Sonstige 3%<br />
Flugsicherheit 4%<br />
(Security)<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 14%<br />
Wetter 11%<br />
Flughäfen 18%<br />
Sonstige 4%<br />
Flugsicherheit 6%<br />
(Security)<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 17%<br />
Wetter 21%<br />
Was sind die Hauptgründe für Verspätungen im Luftverkehr?<br />
Die Auswertung des Central Office for Delay Analysis (CODA),<br />
einer Abteilung der europäischen <strong>Flugsicherung</strong>sbehörde EU-<br />
ROCONTROL, zeigt: Europaweit ist jede zweite Verspätung auf<br />
die Fluggesellschaften zurückzuführen. 18 Prozent gehen auf<br />
die Flughäfen, 14 Prozent auf die <strong>Flugsicherung</strong>en und elf Prozent<br />
auf schlechtes Wetter zurück. Der hohe Anteil der Fluggesellschaften<br />
erklärt sich dadurch, dass ein großer Teil der<br />
Verspätungen aus bereits entstandenen Verzögerungen resultiert,<br />
die sich in dem eng verzahnten System fortsetzen und<br />
multiplizieren. Die Daten stammen von rund 70 IATA-Airlines,<br />
deren Piloten die eingetretene Verzögerung melden und einer<br />
Ursache zuordnen. Die so ermittelten Daten beziehen sich immer<br />
auf den gesamten Flug und lassen sich nicht auf einzelne<br />
Länder aufschlüsseln. Die zum Beispiel für internationale Abflüge<br />
in Deutschland dargestellten Verzögerungen müssen<br />
also nicht in Deutschland entstanden sein. Gleiches gilt für die<br />
Auswertung der Verspätungsgründe an einzelnen Flughäfen.<br />
Deutschland<br />
(Abflüge innerdeutsch)<br />
Fluggesellschaften<br />
29%<br />
Flughäfen 15%<br />
Flughafen Frankfurt/Main<br />
Fluggesellschaften 29%<br />
Flughäfen 11%<br />
Wetter 45%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 5%<br />
Security 6%<br />
Sonstige 2%<br />
Flughafen London/Heathrow<br />
Fluggesellschaften 26%<br />
Flughäfen 13%<br />
Wetter 39%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 4%<br />
Security 10%<br />
Sonstige 8%<br />
Flughafen München<br />
Fluggesellschaften 21%<br />
Flughäfen 12%<br />
Wetter 46%<br />
<strong>Flugsicherung</strong>en 6%<br />
Security 12%<br />
Sonstige 2%<br />
Sonstige 5%<br />
Flugsicherheit<br />
(Security) 6%<br />
Flug sicherung<br />
(DFS) 13%<br />
Wetter 32%<br />
Quelle: EUROCONTROL/CODA<br />
41
42<br />
Wachstum des Low-Cost-Verkehrs in Deutschland und Europa<br />
Veränderung in Prozent<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Veränderung Deutschland (in Prozent) Veränderung Europa (in Prozent)<br />
Basis: Durchschnittliche Zahl der Flüge pro Tag. Veränderungsraten im Vergleich zum Vormonat.<br />
Quelle: EUROCONTROL<br />
Die Low-Cost-Carrier erholen sich von der Krise: Um bis zu 12,9 Prozent legte der LCC-Verkehr in Deutschland <strong>2010</strong> zu. Verglichen mit 2005,<br />
als Billigflieger noch monatliche Steigerungsraten von fast 60 Prozent erreichten, wächst der Low-Cost-Markt allerdings nur noch moderat.<br />
Die enormen Wachstumsraten in Deutschland, die anfangs deutlich über dem europäischen Durchschnitt lagen, haben sich inzwischen angepasst.<br />
Die schwache Entwicklung in den letzten beiden Monaten des Jahres <strong>2010</strong> dürfte auf das Wetter zurückzuführen sein.<br />
Allianzen und Low-Cost-Carrier 2001 und <strong>2010</strong><br />
übrige 54,4%<br />
Star Alliance<br />
30,6%<br />
2001 <strong>2010</strong><br />
LCC 4,7%<br />
SkyTeam 5,1%<br />
oneworld 5,2%<br />
übrige 26,6%<br />
LCC 26,7%<br />
Star Alliance<br />
33,5%<br />
SkyTeam 8,6%<br />
oneworld 4,6%<br />
Quelle: DFS<br />
Der Anteil der Fluggesellschaften am Verkehrsaufkommen in Deutschland, die sich weder als Low-Cost-Carrier (LCC) positionieren noch einer<br />
der großen Luftfahrtallianzen anschließen, hat sich im vergangenen Jahrzehnt halbiert. Das liegt zum einen daran, dass die drei großen<br />
Allianzen – Star Alliance, SkyTeam und oneworld – neue Mitglieder dazugewonnen haben. Zum anderen, und das ist der Hauptgrund, ist der<br />
Markt der Low-Cost-Carrier stark gewachsen: Sie machten <strong>2010</strong> mehr als ein Viertel aller Flugbewegungen aus. Anfang des Jahrtausends<br />
lag ihr Anteil noch bei unter fünf Prozent.
Top-20-Destinationen (Passagiere)<br />
Spanien bleibt das Urlaubsland Nummer eins: Mehr als zehn Millionen Flugpassagiere<br />
flogen <strong>2010</strong> von einem deutschen Flughafen aus in Richtung spanisches Festland, Balearen<br />
oder Kanarische Inseln. Auf dem zweiten Rang liegt mit rund 5,8 Millionen Passagieren<br />
die USA – dicht gefolgt von der Türkei, die als Reiseland zunehmend beliebter wird.<br />
Basis der Grafik ist nicht das Endziel des Fluges, sondern der jeweiligen Reise. Grundlage<br />
sind die Daten des Statistischen Bundesamtes für die Monate Januar bis Dezember <strong>2010</strong>.<br />
USA<br />
5,8 Mio.<br />
Großbritannien<br />
Spanien<br />
Portugal 10,6 Mio.<br />
1,4 Mio.<br />
5,5 Mio.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Frankreich<br />
3,0 Mio.<br />
Deutschland<br />
Schweiz<br />
2,4 Mio.<br />
Österreich<br />
Italien<br />
5,6 Mio.<br />
Schweden<br />
1,4 Mio.<br />
2,9 Mio.<br />
Polen<br />
Hauptflugver<br />
Die Nord-Süd-Verb<br />
gieren die am hä<br />
Knapp dahinter f<br />
chen – Düsseldorf<br />
und Endziel der R<br />
des Statistischen B<br />
1,5 Mio.<br />
Griec<br />
2
indungen innerdeutsch <strong>2010</strong> (Passagiere)<br />
indung Hamburg – München ist mit rund 1,5 Millionen Passaufigsten<br />
frequentierte Flugstrecke innerhalb Deutschlands.<br />
olgen die Verbindungen München – Berlin-Tegel und Mün-<br />
. In der Grafik sind alle Flugreisen abgebildet, bei denen Start<br />
eise innerhalb Deutschlands liegen. Grundlage sind die Daten<br />
undesamtes für die Monate Januar bis Dezember <strong>2010</strong>.<br />
henland<br />
3 Mio.<br />
Ägypten<br />
1,5 Mio.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Russland<br />
1,6 Mio.<br />
Türkei<br />
5,8 Mio.<br />
China<br />
1,3 Mio.<br />
Düsseldorf<br />
Köln/Bonn<br />
Münster/<br />
Osnabrück<br />
Niederrhein<br />
Paderborn<br />
Dortmund<br />
Düsseldorf<br />
Köln/Bonn<br />
Hahn<br />
Saarbrücken<br />
bis zu 20.000<br />
bis zu 100.000 bis zu 150.000<br />
mehr als 150.000<br />
Frankfurt<br />
1,4 Mio.<br />
1,2 Mio.<br />
Frankfurt<br />
Karlsruhe/<br />
Baden-Baden<br />
Friedrichshafen<br />
bis zu 50.000<br />
1,1 Mio.<br />
Stuttgart<br />
Hamburg<br />
Bremen Hamburg<br />
Stuttgart<br />
Hannover<br />
1,5 Mio.<br />
Hannover<br />
1 Mio.<br />
1,3 Mio.<br />
Erfurt<br />
1,4 Mio.<br />
München<br />
Nürnberg<br />
München<br />
Berlin-Tegel<br />
Berlin<br />
Leipzig/Halle<br />
Dresden<br />
Dresden<br />
Verkehrsstarke Flughäfen<br />
in Deutschland (Auswahl)<br />
IFR-Start- und Landebewegungen im Jahr<br />
<strong>2010</strong> (Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb<br />
Deutschlands sind sowohl als Startals<br />
auch als Lande bewegung gezählt.)<br />
Quelle: DFS
Impres sum<br />
DFS Deut sche Flug si che rung <strong>GmbH</strong><br />
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presse.dfs.de<br />
Stand: 28. Februar 2011<br />
Fotos: Irisblende (1, 19, 25), Hans-Jürgen<br />
Koch/DFS (1, 13, 15, 18, 20, 21, 24, 27),<br />
A. Pastoor/unlike by STOCK4B (22-23),<br />
Shutterstock (1, 6-7, 8, 9, 10-11, 16-17),<br />
Michael Weimer/Flughafen Dresden (26),<br />
Xinhua (14).<br />
60-2290-187/02.11