WachstumsImpulse - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken
WachstumsImpulse - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken
WachstumsImpulse - Wirtschaftsregion Heilbronn - Franken
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2 | 2011<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong><br />
Magazin der <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
> www.heilbronn-franken.com<br />
Green Tech<br />
aus der Region<br />
GENIESSERREGION<br />
Genießerregion Hohenlohe<br />
wElTmaRkTfüHRER<br />
kongress erfolgreich<br />
STaDTPORTRÄT<br />
Bad mergentheim<br />
Wo Unternehmen freude macht!
Der Preis der Größe heißt Verantwortung.<br />
Im Jahr 1999 treten zehn Menschen an, die deutsche Energiewirtschaft zu revolutionieren. Sie gründen die KACO<br />
Gerätetechnik GmbH. Ihre Überzeugung, ihre Leidenschaft und ihr Pioniergeist machen das Start-up schnell zu<br />
einem der weltweit größten Hersteller von Wechselrichtern für die Photovoltaik.<br />
Inzwischen heißt das Unternehmen KACO new energy, hat über 500 krisensichere Arbeitsplätze geschaffen und<br />
über drei Gigawatt Wechselrichterleistung ausgeliefert – hochwertige Energiewandler für alle Leistungsklassen<br />
von der privaten Dachanlage bis zum Megawatt-Solarpark.<br />
Eine Energieversorgung mit sauberem Strom aus Sonnenenergie ist nicht nur möglich, sondern notwendig. Deshalb<br />
haben wir unsere Wechselrichter von einfachen Stromwandlern zu High-Tech-Geräten mit Großkraftwerks-<br />
Qualitäten entwickelt. Egal was man Ihnen erzählt, im Energiemix wird die Photovoltaik eine zentrale Rolle<br />
spielen.<br />
KACO new energy. Wir machen aus Leidenschaft Energie.<br />
Drehstromwechselrichter von KACO new energy.<br />
Die Kraftwerke der Zukunft vom Marktführer aus Neckarsulm.<br />
Carl-Zeiss-Str. 1 · 74172 Neckarsulm · Germany · Fon +49 7132 3818-0 · Fax +49 7132 3818-703 · info@kaco-newenergy.de · www.kaco-newenergy.de<br />
TITElTHEma:<br />
Grüne Technologie<br />
Erfolg mit grünem Etikett 4<br />
INNOvaTIONEN<br />
Schöner Wohnen Haus 8<br />
Intelligente Steckdosen 10<br />
Energieeffiziente Ventilatoren 11<br />
Ökologisch hergestellte Stanzformen 11<br />
Edelholzdielen 12<br />
Flexible Ventilsysteme 12<br />
Energieoptimierte Anlagensteuerung 13<br />
UNTERNEHmEN aUS<br />
DER REGION STEllEN SICH vOR 12<br />
INTERvIEw<br />
Jörg Murawski (Würth Elektronik)<br />
Grüne Elektronik 18<br />
EINBlICkE<br />
Stadtporträt: Bad Mergentheim 22<br />
Kurhaus Bad Mergentheim 25<br />
ERlEBNISSE<br />
Winzertanz 26<br />
Kletterarena <strong>Heilbronn</strong><br />
Genießerregion:<br />
28<br />
Hohenloher Spezialitäten 30<br />
Das Leben schmecken 32<br />
fORUm Fachkräfte<br />
Experten mit ausländischem Pass 36<br />
Interview mit Bernd Rath (BERA) 38<br />
kalEIDOSkOP 38<br />
Auszeichnungen<br />
1. Deutscher Kongress der<br />
39<br />
Weltmarktführer 40<br />
Region der Weltmarktführer 44<br />
RUBRIkEN<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 3<br />
Kurzmeldungen 20<br />
Die Region 46<br />
Kolumne 47<br />
Impressum 47<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die ebm-papst Gruppe ist führender<br />
Hersteller von Motoren und Ventilatoren.<br />
Mitentscheidend für unseren Erfolg<br />
ist das Thema Energieeffizienz. Diese<br />
Strategie hat sich ausgezahlt und uns<br />
in Zeiten der Weltwirtschaftskrise vor<br />
starken Umsatzrückgängen bewahrt.<br />
War es vor wenigen Jahren noch<br />
schwierig, einen großen Markt für energiesparende Produkte zu finden,<br />
ist die Nachfrage nach umweltschonenden Ventilatoren inzwischen<br />
enorm gestiegen. Geringer Energieverbrauch ist bei den steigenden<br />
Strompreisen die beste Art der Kosteneinsparung. Des Weiteren hat<br />
ein gesellschaftliches Umdenken stattgefunden. Den Menschen wird<br />
bewusst, dass unsere Ressourcen wie zum Beispiel Öl begrenzt sind und<br />
sparsam genutzt werden müssen. Unternehmen sind folglich gezwungen,<br />
den Einsatz hochwertiger Technologie zu forcieren.<br />
Bereits seit über zehn Jahren produzieren wir Ventilatoren in GreenTech<br />
EC-Technologie, die im Gegensatz zu konventioneller AC-Wechselstromtechnik<br />
deutlich weniger Strom verbrauchen. Der Produktionsanteil dieser<br />
energiesparenden elektronisch geregelten EC-Ventilatoren liegt mittlerweile<br />
bei rund 60 Prozent.<br />
Grüne Technologie ist inzwischen weltweit zu einem entscheidenden<br />
Wirtschaftsfaktor geworden. Dies hat sich unter anderem auch beim<br />
1. Deutschen Kongress der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall im Januar<br />
dieses Jahres gezeigt. Viele Unternehmen in der Region folgen inzwischen<br />
unserem Beispiel und setzen auf energieeffiziente Produkte, bauen<br />
ihre Produktion umwelt- und ressourcenschonend auf und geben ihrem<br />
Unternehmen einen grünen Anstrich.<br />
Unser Verständnis für den Umweltschutz geht jedoch über die Herstellung<br />
energiesparender Produkte hinaus. Seit 2009 fassen wir unter dem<br />
Begriff GreenTech alle unsere umweltschonenden Maßnahmen zusammen.<br />
Wir verstehen uns als ein grünes Unternehmen und bewerten viele<br />
Prozesse inzwischen unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit.<br />
Auf diesem Weg wollen wir wie in der Vergangenheit vorbildhaft voranschreiten.<br />
Andere Unternehmen in der Region gehen mittlerweile ihre<br />
eigenen grünen Wege – mit Erfolg. So wird die Region der Weltmarktführer<br />
zur Region mit grünem Gesicht.<br />
Hans-Jochen Beilke<br />
Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung bei der<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
Editorial / Inhalt<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
3
Grüne Technologie<br />
Erfolg mit grünem Etikett<br />
mit grünen Technologien, grüner Produktion und grünen Produkten liegen Unternehmen<br />
aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-franken im Trend<br />
Grün ist auf dem vormarsch. auch in der<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-franken. Schon die<br />
Namen für Produkte und leistungen<br />
sprechen für sich. Geht es um grüne Tech-<br />
nologie, reicht oft ein kleines „e“ als<br />
Zusatz wie beim e-tron von aUDI oder<br />
dem eDrive von GETRaG, um zu verdeutlichen:<br />
Hier geht es um elektrische antriebe,<br />
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit,<br />
um die Schonung von Umweltressourcen<br />
und umweltfreundliche Produktion. auch<br />
Silben wie „Eco“, „blue“ oder „green“ wie<br />
beim EcoDrive ® von Hänel, dem<br />
fE2owlet-ECblue von Ziehl-abegg<br />
oder bei marbagreen von marbach<br />
signalisieren eine grüne Philosophie.<br />
UmwElTSCHTUZ GEHöRT ZU DEN<br />
kERNaUfGaBEN vON UNTERNEHmEN<br />
Es gibt kaum ein Unternehmen in der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, das sich nicht um einen<br />
grünen Anstrich bemüht und das auch<br />
nach außen dokumentiert. Die Unternehmen<br />
haben erkannt: Ökonomie und Ökologie<br />
schließen sich nicht aus. „Nachhaltiger<br />
Umweltschutz gehört heute zu den<br />
Kernaufgaben von Unternehmen und ist<br />
nicht nur entscheidend für das Image,<br />
sondern auch ein nicht zu unterschätzender<br />
Wirtschaftsfaktor. Konsequent betrieben<br />
spart Umweltschutz Kosten, steigert<br />
damit die Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit“<br />
ist dazu die klare Aussage<br />
von Fritz Müller, Geschäftsführer der<br />
GEmü Gebr. müller apparatebau<br />
GmbH & Co kG in Ingelfingen-Criesbach.<br />
Der Weltmarktführer in der Ventil-, Messund<br />
Regeltechnik hat den Umweltgedanken<br />
schon lange bevor die grüne Idee bei<br />
Unternehmen hoffähig geworden ist in die<br />
Unternehmensleitlinien aufgenommen.<br />
Mit der Erfindung des ressourcenschonenden,<br />
Platz und Energie sparenden<br />
Kunststoffventils im Jahr 1964 war Fritz<br />
Müller seiner Zeit weit voraus. Heute<br />
betreibt das Unternehmen konsequentes<br />
Umweltmanagement, an dem sich alle<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv<br />
beteiligen.<br />
GREEN-TECH IST kEIN wERBESlOGaN<br />
Damit steht er nicht allein. Gerhard Sturm,<br />
Gründer der ebm-papst mulfingen<br />
GmbH & Co. kG und Beiratsvorsitzender<br />
des Unternehmens, hat sich schon<br />
vor über 30 Jahren für grüne Technologie<br />
stark gemacht. 1965 hat ebm-papst den<br />
ersten Kompaktlüfter in EC-Technik auf<br />
den Markt gebracht. „Heute profitieren<br />
wir davon, dass wir schon früh auf grüne<br />
Produkte gesetzt haben“, sagt Hans-<br />
Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der ebm-papst Unternehmensgruppe.<br />
Nicht nur die Produkte, auch<br />
die gesamten Betriebsabläufe stehen bei<br />
ebm-papst täglich auf dem grünen Prüfstand.<br />
„Für uns ist Green-Tech kein Werbe-<br />
slogan. Wir leben und fördern grünes<br />
Bewusstsein“, sagt Hans-Jochen Beilke.<br />
Grün – das sind zum einen Produkte, die<br />
Energie sparen, mit weniger Material auskommen,<br />
aus nachhaltigen Rohstoffen<br />
bestehen oder erneuerbare Energien nutzen.<br />
Das sind zum anderen auch Technologien,<br />
die in der Produktion umweltschützende<br />
und umweltschonende Effekte erzeugen.<br />
Und es sind Dienstleistungen und<br />
Lösungen mit positiven Auswirkungen auf<br />
die Umweltbilanz. In allen Bereichen sind<br />
Unternehmen aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> aktiv. Für alle gilt: Grüne Produkte<br />
und Lösungen liefern wertvolle Argumente<br />
im Verkaufsgespräch, heben das Image –<br />
Mit dem EcoDrive setzt Hänel (oben)<br />
ebenso einen „grünen“ Maßstab wie die<br />
Mefa mit „Energy Systems“.<br />
und erhöhen die Gewinnmargen. Kunden<br />
sind bereit, mehr für grüne Technologien<br />
und Lösungen zu bezahlen.<br />
ElEkTROmOBIlITÄT GEHöRT<br />
DER ZUkUNfT<br />
Nirgendwo zeigt sich das deutlicher wie<br />
beim Automobil. Die Nachfrage nach Elektroautos<br />
und Hybridfahrzeugen wächst.<br />
Die aUDI aG setzt mit seiner e-tron-Reihe<br />
Maßstäbe bei alternativen Antrieben.<br />
Grüne Technologie<br />
GETRAG Hybrid-Democar mit Torque-<br />
Split und Axle-Split Hybridvarianten.<br />
GETRAG Demofahrzeug für zweigängigen<br />
Elektroantrieb.<br />
4 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 5
Nach dem e-tron-Urmodell, dem mit zwei<br />
Elektromotoren rein elektrisch betriebenen<br />
Hochleistungssportwagen, hat AUDI<br />
inzwischen zwei weitere elektromobile<br />
Lösungen präsentiert: den offenen Sportwagen<br />
e-tron Spyder mit Hybridantrieb<br />
und den A1 e-tron mit einem 102 PS starken<br />
Elektromotor mit rund 50 Kilometern<br />
Reichweite und einem zusätzlichen<br />
Verbrennungsmotor – der aber nur dazu<br />
da ist, den Elektromotor in Ausnahmefällen<br />
nachzuladen.<br />
löSUNGEN aUS DEm HyBRID-<br />
BaUkaSTEN<br />
Wer sich mit alternativen Antrieben für<br />
Fahrzeuge beschäftigt, kommt nicht an der<br />
GETRaG GmbH & Co. kG vorbei. Die Untergruppenbacher<br />
Unternehmensgruppe<br />
ist mit ihren emissions- und verbrauchsarmen<br />
Antrieben, Hybridantrieben sowie<br />
batterie- und brennstoffzellenbetriebenen<br />
Elektroantrieben weltweit gefragt.<br />
GETRAG entwickelt seit 1992 Elektroantriebe.<br />
Mit der eDrive-Produktreihe bietet<br />
das Unternehmen individuelle Lösungen,<br />
die auf einem generischen Hybrid-Baukasten<br />
basieren. Mehrere Testflotten mit<br />
Elektroantrieb wurden bereits mit Antriebstechnik<br />
von GETRAG ausgestattet.<br />
Dazu gehören u. a. der BMW Mini, die<br />
Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL sowie die<br />
Necar-Reihe.<br />
HEIZEN mIT UmwElTENERGIEN<br />
Rund um das Thema Energie ist eine Vielzahl<br />
regionaler Firmen tätig. Die mefa<br />
Befestigungs- und montagesysteme<br />
GmbH beispielsweise bietet Unternehmen<br />
mit „Energy Systems“ ein modulares<br />
Heizsystem für Bestands- und Neubauten,<br />
Die RichardKablitz<br />
& Mitthof<br />
GmbH fertigtkompletteEnergiezentralen<br />
für<br />
die Verbrennung<br />
von Biomasse.<br />
das alle verfügbaren Umweltenergien<br />
zur Wärmeerzeugung nutzt. Das leistet<br />
auch das „EcoHybrid“-System der Rotex<br />
Heating Systems GmbH in Güglingen-<br />
Frauenzimmern. Herzstück ist dabei eine<br />
Wärmespeichertechnologie, die erwärmtes<br />
Wasser energieoptimiert speichert und<br />
nach Bedarf verteilt.<br />
INTEllIGENTE GEBÄUDETECHNIk<br />
Die aBN Braun aG aus Neuenstadt a. K.<br />
ist Spezialist für Elektro- und Gebäudetechnik.<br />
Als globaler Systempartner von<br />
Elektroinstallateuren und Schaltanlagenbauer<br />
bietet ABN Braun energieeffiziente<br />
elektrische Systeme zum Anschließen,<br />
Sichern und Verteilen von Strom. So wurden<br />
der Reichstag und das Sony Center<br />
in Berlin, die königliche Post in Den Haag<br />
und der internationale Flughafen von Oslo<br />
mit intelligenter Gebäudetechnik und<br />
modernem Energiemanagement ausgestattet.<br />
Unter dem Leitmotiv „Technik<br />
für Umweltschutz“ bietet die Güglinger<br />
afriso-Euro-Index GmbH Komponenten<br />
und Baugruppen zum Messen, Analysieren,<br />
Regeln und Überwachen von<br />
Temperaturen und Druck in der Haus- und<br />
Gebäudetechnik sowie in der Industrie. Die<br />
Lösungen von Afriso senken den Energieverbrauch,<br />
sorgen für eine bedarfsgerechte<br />
Wärme und überwachen Emissionen<br />
von Abgasen.<br />
Intelligente Technologien zur Gewinnung<br />
von Energie aus dem Verbrennen von<br />
Feststoffen ist die Kernkompetenz der<br />
Richard kablitz & mitthof GmbH in<br />
Lauda-Königshofen. Das Unternehmen ist<br />
führend in der Entwicklung und im Bau<br />
von Wärmetauschern und Rosten. Für den<br />
weltweiten Markt plant, fertigt und ins-<br />
talliert Kablitz komplette Energiezentralen<br />
für die Verbrennung von Biomasse einschließlich<br />
Brennstoffzufuhr, Rost, Brennkammer<br />
und Reinigungssystemen. Hauptanwender<br />
ist die Spanplattenindustrie.<br />
Die a+S NaturEnergie GmbH in Pfaffenhofen<br />
hat sich auf Biomasseheizkraftwerke<br />
spezialisiert. Aus Holzbrennstoffen<br />
aus der Region gewinnt das Unternehmen<br />
Energie und verwertet organische Abfälle<br />
in der Wiederaufbereitung.<br />
SOlaRBRaNCHE wEITER Im aUfwIND<br />
Ungebrochen ist der Boom bei solaren<br />
Lösungen. Solarmodulhersteller wie die<br />
würth Solar GmbH & Co. kG in Schwäbisch<br />
Hall, Distributoren von hochwertigen<br />
Photovoltaiklösungen wie die Rusol<br />
GmbH & Co. kG in Weikersheim, Spezialisten<br />
für dachintegrierte Solar- und Fenstersysteme<br />
wie die Roto Dach- und Solartechnologie<br />
GmbH in Bad Mergentheim<br />
oder Wechselrichter-Spezialist kaco<br />
new energy GmbH in Neckarsulm sind<br />
nur Beispiele von vielen regional, national<br />
und international operierenden Unternehmen<br />
in der Solarbranche aus der Region.<br />
Grüne Technologien haben nicht nur<br />
hierzulande Zukunft. Auch international<br />
wächst das Umweltbewusstsein. So unternimmt<br />
China derzeit große Anstrengungen<br />
im Bereich Erneuerbare Energien und<br />
Energieeffizienz. Und in Indien ist Umwelt<br />
neue nationale Priorität. Auf internationalem<br />
Parkett eröffnen sich für grüne Technologien<br />
aus der Region neue Märkte.<br />
INfO<br />
www.abn-electro.com<br />
www.afriso.de<br />
www.as-naturenergie.de<br />
www.audi.de<br />
www.ebmpapst.com<br />
www.gemue.de<br />
www.getrag.de<br />
www.haenel.de<br />
www.kablitz.de<br />
www.kaco-newenergy.de<br />
www.marbach.com<br />
www.mefa.de.de<br />
www.rotex-heating.com<br />
www.roto-frank.com<br />
www.rusol.com<br />
www.wuerth-solar.de<br />
www.ziehl-abegg.de<br />
Jobs in der Region<br />
Bachelor of Engineering [B.Eng.] FR Maschinenbau<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
Technischer Einkäufer (m/w) Produktbereich Elektronik<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
Diplom-Ingenieur/in (DH) FR Elektrotechnik<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
JUNIOR IT-PROJEKTMANAGER (W/M)<br />
TDS Informationstechnologie AG, Neckarsulm<br />
NETZWERKSPEZIALISTEN (W/M)<br />
TDS Informationstechnologie AG, Neckarsulm<br />
Bachelor of Engineering Wirtschaftsingenieur/in Fachrichtung Internationales<br />
Technisches Vertriebsmanagement<br />
VACUUBRAND GMBH + CO KG, Wertheim<br />
Teamleiter (m/w) Versuch<br />
RECARO Aircraft Seating GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall<br />
Konstruktions-Ingenieur (m/w) für den Bereich Normung<br />
RECARO Aircraft Seating GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall<br />
Bachelor of Arts - Betriebswirtschaft (BA-Studium für den Innendienst) 2012<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Schwäbisch Hall<br />
Fertigungsleiter (m/w)<br />
Eugen Lägler GmbH, Güglingen-Frauenzimmern<br />
Betriebscontroller (m/w)<br />
Christian Bürkert GmbH & Co. KG, Ingelfingen-Criesbach<br />
Leiter Spulenfertigung (m/w)<br />
Christian Bürkert GmbH & Co. KG, Ingelfingen-Criesbach<br />
Projektleiter/in Kältetechnik<br />
Hertner GmbH, <strong>Heilbronn</strong><br />
Maschinenbautechniker-/ingenieur für unsere Dokumentenabteilung<br />
IPR-Intelligente Peripherien für Roboter GmbH, Schwaigern<br />
Account Manager w/m mit Schwerpunkt gehobener Mittelstand / Konzerne<br />
Kennziffer: 312095<br />
Bechtle AG, Neckarsulm<br />
Leiter Service Temperiergeräte (m/w)<br />
LAUDA DR. R. WOBSER GMBH & CO. KG, Lauda-Königshofen<br />
Team-Leiter (m/w) Quality Projects<br />
RECARO Aircraft Seating GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall<br />
Produktmanager (m/w) für IT-Services<br />
TDS Informationstechnologie AG, Neckarsulm<br />
Technischer Einkäufer (m/w) Produktbereich Elektronik<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
Diplomarbeit, Bachelor- oder Masterthesis im Bereich Maschinenbau Thema:<br />
Erfassung und Analyse lagerinduziertem Körperschall bei Ventilatoren<br />
ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, Mulfingen<br />
Mehr als 2.000<br />
weitere Jobs von<br />
über 480 Firmen auf<br />
www.regiojobs24.de<br />
Meine Region.<br />
Meine Energie.<br />
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Ihr starker Partner in der Region.<br />
www.stadtwerk-tauberfranken.de<br />
6 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 7
Innovationen<br />
Schöner wohnen aus der Region<br />
würth Solar stattet „Schöner wohnen Haus“ mit GeneCIS-Solarmodulen aus<br />
In ihrer Dezember-Ausgabe 2010 stellte Europas führende<br />
Wohnzeitschrift SCHÖNER WOHNEN ein Designhaus vor, das<br />
sowohl ästhetisch wie auch energetisch höchste Ansprüche erfüllt.<br />
Es wurde in einer Kooperation von SCHÖNER WOHNEN<br />
und SchwörerHaus entwickelt. Würth Solar ist Partner in<br />
Sachen Photovoltaik und trägt mit einer fassadenintegrierten<br />
CIS-Photovoltaikanlage maßgeblich zur besonderen Optik des<br />
Gebäudes bei.<br />
Das SCHÖNER WOHNEN Haus verbindet moderne Architektursprache<br />
mit innovativen Energiekonzepten. Besonderes Augenmerk<br />
verdient dabei die Kombination einer maßgeschneiderten<br />
Solarstromanlage auf dem Dach mit je einer integrierten<br />
Photovoltaik-Fassadenanlage an der Süd- und West-Seite des<br />
Gebäudes.<br />
Im Einfamilienhaus-Bereich ist eine derartige Aufwertung der<br />
Außenhülle des Gebäudes von der reinen Schutzhülle zum<br />
Funktionsträger wegweisend für die Zukunft. So wird in der<br />
vorliegenden Form die Solarstromanlage vom Kompromiss<br />
zugunsten der Ökologie zum aufwertenden Gestaltungselement<br />
anspruchsvoller Architektur. Das nicht sichtbare Haltesystem<br />
sorgt für einen homogenen Gesamteindruck der Fassade.<br />
So besticht die Anlage neben Leistung besonders auch durch<br />
Ästhetik. Die installierte Nennleistung der Photovoltaikanlagen<br />
beträgt insgesamt 6,4 kWp. Sie tragen substanziell zu der hervorragenden<br />
CO 2 -Energiebilanz des Hauses bei.<br />
Attila Yücel, Architekt und Leiter Architekturprojekte bei Würth<br />
Solar: „Würth Solar ist Vorreiter bei der Einführung nachhaltiger,<br />
ästhetisch anspruchsvoller Architekturlösungen mit Photovoltaik.<br />
Im SCHÖNER WOHNEN Haus durften wir beweisen,<br />
dass gestalterische Solaranlagenintegration in Gebäude möglich<br />
ist.“<br />
wüRTH SOlaR GmBH & CO. kG<br />
Attila Yücel<br />
+49 (0) 791-94 600-0<br />
attila.yuecel@we-online.de<br />
www.wuerth-solar.de<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
trifft Ökologie.<br />
Es gibt keine Alternative zum<br />
nachhaltigen Denken und Handeln.<br />
Für Marbach ist ökologische<br />
Nachhaltigkeit kein Trend, sondern<br />
Philosophie. Setzen Sie auf die<br />
Marbach greenplate! Denn wir<br />
haben nur diese eine Erde.<br />
Erfahren Sie mehr:<br />
Karl Marbach GmbH & Co.KG<br />
Tel.+49(0)7131/918-0<br />
info@marbach.com<br />
www.marbach.com<br />
CR_A_solar_PROkk.qxd 02.06.2010 15:56 Uhr Seite 1<br />
Stadt Crailsheim<br />
Wirtschaftsförderung<br />
Marktplatz 1<br />
74564 Crailsheim<br />
Telefon 07951 403-175<br />
info@crailsheim.de<br />
www.crailsheim.de<br />
www.stw-crailsheim.de<br />
green innovations for your success<br />
Solarbundesliga.<br />
Deutscher Vizemeister 2010 & 2009, Deutscher Meister 2008<br />
Die Stadtwerke Crailsheim GmbH wurden für die im Endausbau größte<br />
thermische Solaranlage Deutschlands ausgezeichnet. Die Auszeichnung<br />
wurde vom Impulskreis Energie verliehen, der von der Bundesregierung<br />
zur Förderung besonders innovativer, umweltschonender und zukunftsweisender<br />
Projekte in und für Deutschland ins Leben gerufen wurde. Das<br />
Projekt wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit und vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />
gefördert.<br />
8 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 9
Innovationen<br />
INTEllIGENTE STECkDOSEN vON aNSmaNN SENkEN<br />
STaNDBy-STROmvERBRaUCH<br />
Mit der Gerätelinie ZeroWatt bietet ANSMANN eine sehr effektive<br />
Möglichkeit, unnötigen Standby-Stromverbrauch zu vermeiden.<br />
Allein in Deutschland wird dieser auf über 20 Mrd. kWh pro<br />
Jahr geschätzt. Bei einem normalen Haushalt können rund 10<br />
bis 20 Prozent des Gesamtverbrauches auf Standby-Funktionen<br />
gehen. Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr sind<br />
somit leicht machbar. Doch auch im gewerblichen Bereich ist es<br />
sehr leicht möglich, den Stromverbrauch durch den Einsatz von<br />
passenden Geräten spürbar nach unten zu schrauben.<br />
Die von ANSMANN entwickelten Energiespar-Steckdosen<br />
trennen sich vollständig vom Netz ab und verbrauchen dann<br />
keinen Strom mehr. Die Timersteckdose AES1 erlaubt es dem<br />
Benutzer, Betriebszeiten zwischen 15 Min. und 8 Std. vorzuwählen.<br />
Die Zeit läuft sekundengenau ab und nach der vorgewählten<br />
Zeit wird das eingesteckte Gerät sicher vom Netz getrennt.<br />
Die infrarotgesteuerte TV-Steckdose AES2 macht es möglich,<br />
jedes normale TV-Gerät einfach mit der IR-Fernsteuerung komplett<br />
abzuschalten. Speziell für PC-Arbeitsplätze ist die Energiesparsteckdose<br />
AES3. Bei der intelligenten Steckdose fährt der Benutzer<br />
nur noch wie gewohnt den PC herunter, nach einer Minute<br />
trennt die Steckdose komplett und zu 100 Prozent den Stromfluss.<br />
Angeschaltet wird einfach wieder per Tastendruck vom Schreibtisch<br />
aus. Nicht nur im privaten Bereich, insbesondere für gewerbliche<br />
Anwender stecken hier unglaubliche Einsparpotenziale.<br />
Nach internen Berechnungen sind pro Jahr bei durchschnittlicher<br />
Benutzung eines PC-Arbeitsplatzes Einsparungen von rund<br />
100 kWh möglich. Dies entspricht, je nach Stromtarif, einem<br />
Betrag von ca. 15 - 20 Euro. Die Steckdose macht sich somit bereits<br />
nach einem Jahr bezahlt. ANSMANN gewährt 3 Jahre Garantie.<br />
Mit den Ladegeräten Powerline 4<br />
und 5 ZeroWatt – zu erkennen<br />
am grün-schwarzen Design in<br />
Metalloptik – hat ANSMANN<br />
Ladegeräte entwickelt, die sich<br />
nach dem Aufladen<br />
der Batterienabschalten<br />
und<br />
danach<br />
keinen<br />
S t r o m<br />
mehr ziehen.<br />
aNSmaNN aG<br />
Torsten Geissler<br />
+49 (0) 62 94-42 04-0<br />
info@ansmann.de<br />
www.ansmann.de<br />
Oben: Die Motorenbaureihe ECQ.<br />
Rechts: Der ausgezeichnete Axialventilator<br />
axIalvENTIlaTOR vON<br />
ZIEHl-aBEGG aUSGEZEICHNET<br />
Im Rahmen der AHR Expo 2011 wurde der Axialventilator<br />
FE2owlet-ECblue von Ziehl-Abegg<br />
mit der „Honorable Mention“ in der Kategorie Lufttechnik<br />
geehrt. Die AHR Expo gehört weltweit zu einer<br />
der wichtigsten Messen im Bereich Heizung, Lüftung,<br />
Klimatechnik und prämiert jährlich Spitzenleistungen<br />
in insgesamt neun Kategorien mit dem begehrten AHR Expo<br />
Innovation Award. In unterschiedlichen Kategorien, von Umwelttechnik<br />
bis hin zu Gebäudemanagement, werden die jeweils<br />
innovativsten Produkte ausgezeichnet. Sie fand dieses<br />
Jahr in Las Vegas, USA statt.<br />
Die Juroren, bestehend aus Branchenexperten im Bereich<br />
Heizung, Lüftung und Klimatechnik, zeichneten den<br />
FE2owlet-ECblue von Ziehl-Abegg in der Kategorie<br />
Lufttechnik mit dem Prädikat „Honorable Mention“<br />
aus und lobten insbesondere die Eigenschaften des<br />
Axialventilators, dessen einzigartige Flügelgeometrie<br />
ein Ergebnis direkter Umsetzung bionischer Erkenntnisse ist.<br />
Die dadurch erreichten Eigenschaften in Aerodynamik, Geräuscharmut<br />
und Wirkungsgrad, kombiniert mit dem energieeffizientesten<br />
EC-Motor auf dem Markt, machen diesen<br />
Ventilator zum absoluten Premium-Produkt. Neben den wirtschaftlichen<br />
Argumenten die für die ECblue-Lösungen von<br />
Ziehl-Abegg sprechen, tragen diese dank ihres reduzierten<br />
Energieverbrauchs und somit geringeren CO 2 -Ausstoßes aktiv<br />
zum Umweltschutz bei.<br />
mOTOREN DER BaUREIHE ECQ<br />
vON ZIEHl-aBEGG SPaREN BIS ZU<br />
80 PROZENT ENERGIE<br />
Die Motoren der Baureihe ECQ von<br />
Ziehl-Abegg basieren auf dem neuesten<br />
Stand der EC-Technik. Sie verfügen<br />
über einen Wirkungsgrad von bis<br />
zu 65 Prozent und erzielen eine Energieeinsparung<br />
von bis zu 80 Prozent<br />
im Vergleich zum Einsatz von Spaltpolmotoren.<br />
Die Motoren und Ventilatoren<br />
der ECQ-Baureihe sind einfach zu<br />
installieren und können herkömmliche<br />
Spaltpolmotoren deckungsgleich ersetzen.<br />
Die Hauptanwendungsbereiche liegen<br />
in Kälteanwendungen wie z. B. bei<br />
Kühltheken und kleinen Verflüssigern.<br />
Das sehr geringe Geräuschund<br />
Vibrationsniveau ermöglicht<br />
den Produkten<br />
der ECQ-Ventilatoren<br />
den Einsatz in weiteren Anwendungsfeldern.<br />
Eines<br />
der Entwicklungsziele<br />
der ECQ-Baureihe war<br />
die vollständige Kompatibilität<br />
mit vorhandenen<br />
typischen Spaltpol-<br />
Ventilatoren. Die Montagevorrichtungen<br />
ermöglichen den Einbau in<br />
bestehende Systeme. Der elektrische<br />
Anschluss kann sehr einfach installiert<br />
werden. Die Verwendung der<br />
bisher eingesetzten Flügelräder ist ebenfalls möglich. Bei einem<br />
Austausch eines Spaltpolmotors durch ein ECQ-Modell<br />
liegt der ROI oft unter einem halben Jahr.<br />
Das im Jahre 1910 gegründete und in Künzelsau ansässige Traditionsunternehmen<br />
Ziehl-Abegg gehört zu den international<br />
führenden Unternehmen im Bereich der Luft- und Antriebstechnik<br />
mit darauf abgestimmter Regeltechnik. Mit über 1.500<br />
Mitarbeitern im Hauptwerk Künzelsau sowie in den Zweigwerken<br />
Bieringen und im Gewerbepark Hohenlohe, zählt Ziehl-<br />
Abegg zu den größten Arbeitgebern in Hohenlohe (Baden-<br />
Württemberg). Weltweit beschäftigt das Unternehmen 2600<br />
Mitarbeiter und ist durch 25 Niederlassungen und Produktionsstätten,<br />
sowie weitere<br />
Vertriebs- und Ge-<br />
ZIEHl-aBEGG aG<br />
schäftspartnerver- Martin Müller<br />
treten.<br />
+49 (0) 79 40-16-0<br />
martin.mueller@ziehl-abegg.de<br />
www.ziehl-abegg..de<br />
Innovationen<br />
maRBaCH GOES GREEN<br />
HEIlBRONNER STaNZfORmENHERSTEllER SETZT aUf<br />
ökOlOGISCHE NaCHHalTIGkEIT<br />
Bei Neuentwicklungen legt Marbach Wert auf einen schonenden<br />
Umgang mit den natürlichen Ressourcen und deren bestmögliche<br />
Erhaltung für nachfolgende Generationen. „Bei uns<br />
schließen sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht aus,<br />
vielmehr bedingen sie einander“, sagt Geschäftsführer Peter<br />
Marbach. Bestes Beispiel: die erste „grüne“ Trägerplatte am<br />
Markt. Mehr als 19.000 Werkzeuge in greenplate-Ausführung<br />
hat Marbach seit der Einführung vor eineinhalb Jahren verkauft.<br />
Seit 2010 werden verschiedene Werkzeugteile, die aus Kunststoff<br />
bestehen, durch Biokunststoff ersetzt. Das neue Material aus natürlichen<br />
Ressourcen ist biologisch abbaubar. Nach und nach will<br />
Marbach einen Großteil seiner Kunststoffteile durch diesen Biokunststoff<br />
ersetzen.<br />
Umweltfreundlich sind auch die Produktionsbedingungen bei<br />
Marbach. So verfügt die Marbach-Gruppe bereits am Hauptsitz<br />
in <strong>Heilbronn</strong> sowie im sächsischen Geyer über ein intelligentes<br />
Kühlsystem für Laseranlagen. Die Kompressoren zur Kühlung der<br />
Laseranlagen sind temperaturabhängig gesteuert und nicht wie<br />
bei herkömmlichen Systemen dauerhaft in Betrieb. Das reduziert<br />
den CO -Ausstoßes um 25 % pro Jahr – und das bei gleicher Leis-<br />
2<br />
tung.<br />
Beim Bau neuer Firmengebäude setzt Marbach auf eine ökologische<br />
Bauweise. Im Neubau in <strong>Heilbronn</strong> aus dem Jahr 2007<br />
sorgt zum Beispiel eine Betonkerntemperierung für ein angenehmes<br />
Raumklima. Außerdem setzt Marbach ein energiesparendes<br />
Beleuchtungskonzept der neuesten Generation ein. „Und zuletzt<br />
geht aktiver Umweltschutz bei Marbach noch einen Schritt<br />
weiter“, so Peter Marbach. „Denn wir stellen unseren Fuhrpark<br />
konsequent auf Fahrzeugmodelle mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch<br />
und Schadstoffausstoß um. Diesen ökologisch nachhaltigen<br />
Weg werden wir auch in Zukunft weiter verfolgen – für den<br />
Erfolg unserer Kunden und den Erhalt unserer Umwelt.“<br />
Die Marbach-Gruppe mit weltweit 1.100 Mitarbeitern ist international<br />
führender Systemlieferant für die Verpackungsmittelindustrie.<br />
1923 am Hauptsitz in <strong>Heilbronn</strong>, Deutschland, gegründet, verfügt<br />
das Familienunternehmen heute neben zahlreichen Niederlassungen<br />
über ein globales<br />
Netzwerk an Partnern<br />
kaRl maRBaCH GmBH & CO. kG und Vertretungen. Dabei<br />
Claudia Schott<br />
steht der Name Marbach<br />
+49 (0) 71 31-918-275<br />
für Qualität, Innovation,<br />
claudia.schott@marbach.com<br />
Service und ökologische<br />
www.marbach..com<br />
Nachhaltigkeit.<br />
10 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 11
Innovationen<br />
maSSIvHOlZDIElEN vON<br />
BEmBé PaRkETT HEBEN<br />
SICH aUSDRUCkSSTaRk<br />
vON DER maSSE aB<br />
Die eigenen vier Wände bieten viele Möglichkeiten, persönliche<br />
Akzente zu setzen und seiner Individualität Ausdruck zu verleihen.<br />
Einzigartigkeit garantiert beispielsweise der Werkstoff Holz.<br />
Und nirgendwo kommt er bedeutungsvoller zum Einsatz als in<br />
Form eines Holzdielenbodens. Das Original und der Ursprung aller<br />
Dielen ist die Massivholzdiele. Sie wird aus einem einzigen<br />
Stück Rohholz gefertigt. Neben Landhaus- und Schiffsbodendielen<br />
ist sie ein fester Bestandteil des Produktsortiments aus dem<br />
Hause Bembé Parkett. Als Massivholzdiele Edelholz, in den Dicken<br />
14 und 20 Millimeter erhältlich, präsentiert sie sich außergewöhnlich,<br />
facettenreich und authentisch und schafft dauerhafte<br />
Werte in jeder Wohnumgebung. Handwerklich individuelle Oberflächenbearbeitungen<br />
– wie beispielsweise farbig geölt, geschliffen,<br />
gebürstet oder eingewischt – erzeugen wunderschöne Farbgebungen<br />
und Oberflächenstrukturen. Hinzu kommt die langjährige<br />
Erfahrung des Traditionshauses Bembé Parkett, das inzwischen<br />
auf 230 Jahre Firmengeschichte zurückblickt und nicht nur<br />
mit der ausschließlichen Verlegung durch eigene Parkettleger für<br />
Kompetenz und Qualität rund um den Parkettboden steht.<br />
BEmBé PaRkETT GmBH & CO. kG<br />
Christian Uhl<br />
+49 (0) 79 31-966-250<br />
christian.uhl@bembe.de<br />
www.bembe.de<br />
NEUE vENTIlREIHE vON GEmü:<br />
kOmPakT, flExIBEl UND UmwElTGERECHT<br />
Weniger Raumbedarf, weniger Material, kürzere Montagezeit –<br />
das sind heute die entscheidenden Kriterien bei der Entwicklung<br />
von verfahrenstechnischen Anlagen. Produkte, die diese Voraussetzungen<br />
erfüllen, sind bei Konstrukteuren und Anlagenbauern<br />
Favorit. Die neue Produktlinie FlexPort Valve® von GEMÜ bietet<br />
hier Anlagenbauern und Konstrukteuren bisher ungeahnte<br />
Möglichkeiten. Die Produktreihe reduziert die Einbaulänge um<br />
bis zu 50 Prozent. Weiterer Vorteil: Für den Einbau der kompakten<br />
Ventile werden weniger Winkelfittinge und Rohre benötigt.<br />
Das spart nicht nur Materialkosten und schont die Umwelt, sondern<br />
verkürzt auch deutlich die Montagezeit. Schweißnähte entfallen,<br />
was wiederum bedeutet: Manpower kann eingespart werden.<br />
Zudem ist das Ventil für verschiedene Rohrwinkel ausgelegt<br />
und für alle gängigen Anschlussarten lieferbar.<br />
Die Baukosten von Maschinenmodulen und Skids werden dadurch<br />
signifikant gesenkt. Die Edelstahl-Sitzventile sind im Hinblick<br />
auf Material- und Montagezeiteinsparung deutlich preiswerter,<br />
leichter und stabiler als herkömmliche Ventile ihrer Bauart.<br />
Sie verfügen darüber hinaus über hohe Durchflusswerte.<br />
GEMÜ FlexPort Valve® ist die erste Ventilreihe im Kugeldesign,<br />
bei der ein gleich bleibendes Design mit unterschiedlichen Bauformen<br />
(Eck, Durchgang, Winkel) realisiert wurde.<br />
Die Ventile eignen sich für den Einbau in enge und flache Platzverhältnisse.<br />
Mit ihnen lassen sich verfahrenstechnische Anlagen<br />
der Dampferzeugung, -aufbereitung und -verteilung, der Prozesswasseraufbereitung<br />
und -verteilung sowie Heiz- und Kühlkreisläufe<br />
flexibel und Platz sparend planen, bauen und vertreiben.<br />
Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich in fast allen industriellen<br />
Bereichen, in der pharmazeutischen und chemischen Industrie<br />
ebenso wie in der Automobilindustrie, Lebensmittelindustrie,<br />
Medizintechnik, Wasser- und Abwassertechnik, Kunststoffindustrie<br />
oder der Solarindustrie.<br />
GEmü GEBR. müllER aPPaRaTEBaU<br />
GmBH & CO. kG<br />
Peter Meyer<br />
+49 (0) 79 40-123-355<br />
peter.meyer@gemue.de<br />
www.gemue.de<br />
ENERGIEOPTImIERTE aNlaGENSTEUERUNG mIT<br />
aBERlE PmS-E IN lOGISTIk UND PRODUkTIONSaNlaGEN<br />
Der Automatisierungsspezialist Aberle Automation GmbH & Co.<br />
KG mit Hauptsitz in Leingarten bieten eine innovative Lösung<br />
im Bereich „Energiemanagement“ an. Mit dem „Aberle PMS-<br />
E“ (Prozess Management System für Energie) wird die Effizienz<br />
von Anlagen und Prozessen in drei Schritte gesteigert. Zunächst<br />
werden nach einer intensiven Analyse der Prozesse und nach einer<br />
Beratung die benötigten Komponenten installiert. Danach<br />
folgen konkrete Maßnahmen zur Energieeinsparung: Abläufe<br />
werden verbessert, bei Bedarf werden neue Bauteile installiert.<br />
Die Ergebnisse werden laufend aufgezeichnet. Nach deren<br />
Auswertung ergeben sich neue Ansatzpunkte zur Kostensenkung.<br />
So entsteht ein Regelkreis, mit dem sich Effizienz und Kosten<br />
permanent<br />
kontrollieren<br />
und vor allem<br />
optimieren lassen. Ein schneller Return<br />
on Investment ist garantiert.<br />
„Wir decken zusammen mit unsere Kunden<br />
Einsparpotenziale in der Automatisierung<br />
auf und nutzen diese konsequenter<br />
als jemals zuvor“, erklärt Achim<br />
Aberle, Geschäftsführer von Aberle Automation.<br />
Durch den möglichst effizienten<br />
Einsatz von Energie können Unternehmen<br />
bis zu 40 % Energie sparen.<br />
Aberle ist Mitglied des Intralogistik Netzwerkes Baden Württemberg e. V. der Arbeitsgemeinschaft<br />
Energieeffizienz (AGEE) für Intralogistik. Die AGEE hat die Entwicklung von<br />
ganzheitlichen energieeffizienten Steuerungskonzepten durch die Vernetzung der Technik<br />
sowohl im Gebäude als auch in der Intralogistik zum Ziel. Im Jahr 2012 plant die Bundesregierung<br />
im Rahmen der Energie- und Klimapolitik für produzierende Industrie eine<br />
flächendeckende Einführung von Energiemanagementsystemen. Bis dahin will die AGEE<br />
eine Zertifizierung mit dem Energieleitstand nach DIN EN 16001 erreichen.<br />
Die Aberle Automation GmbH & Co. KG wurde 1984 als die Aberle Steuerungstechnik<br />
GmbH von Wilfried Aberle gegründet und ist im Bereich Automatisierung und Modernisierung<br />
von Industrie- und Logistikanlagen sowie der Konzipierung von Roboteranlagen<br />
tätig. Als Generalunternehmer plant und realisiert Aberle hochkomplexe Automatisierungsprojekte.<br />
Aberle Automation steht aber auch für die Lösung von einzelnen Projekten<br />
oder für die Sanierung von Anlagen bereit.<br />
Aberle Automation bietet branchenübergreifende Beratung, Planung, Softwareentwicklung,<br />
Realisierung und Wartung aus einer Hand.<br />
Seit vielen Jahren vertrauen namhafte, internationale Groß- und mittelständische Unternehmen<br />
wie die Porsche AG, die Roche Diagnostics GmbH, der Ravensburger Spieleverlag,<br />
die Milupa GmbH & Co. KG, die Daimler AG oder<br />
die Robert Bosch GmbH auf die Expertise und Zuverlässigkeit<br />
Achim Aberle<br />
von Aberle Automation. Das Unternehmen hat Außenbüros in<br />
Dahn, Dortmund,<br />
Sindelfingen, Sie-<br />
aBERlE aUTOmaTION GmBH & CO. kG<br />
Anja Schaber<br />
+49 (0) 7131-9059 -38<br />
anja.schaber@aberle-automation.com<br />
www.aberle-automation.com<br />
gen, sowie Tochterfirmen<br />
in Barcelona<br />
(Spanien),<br />
Moskau (Russland)<br />
und Bangkok<br />
(Thailand).<br />
Lösung von Aberle:<br />
Automatisches<br />
Kleinteilelager bei der<br />
J. Schmalz GmbH<br />
Innovationen<br />
Ich glaube, dass nur<br />
der erfolgreich ist, der<br />
seine Handlungsweise<br />
mit dem Zeitgeist in<br />
Einklang bringt<br />
Niccoló Machiavelli<br />
IDEE, kONZEPT,<br />
REDakTION, layOUT,<br />
DRUCk, vERSaND<br />
DIENSTlEISTUNG aUS EINEm GUSS<br />
ZwEI PROfIS<br />
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mITaRBEITERZEITSCHRIfTEN<br />
ImaGEBROSCHüREN<br />
BUCHGESTalTUNG<br />
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12 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011<br />
13<br />
DERPLANER<br />
I N F O R M A T I O N E N F Ü R B A U H E R R E N U N D P L A N E R<br />
03 | INNOVATION: 3-D-Visualisierung<br />
06 | HOCHWASSERSCHUTZ: Hochwassergefahrenkarten<br />
08 | UMWELTRECHT: EU-Umgebungslärmrichtlinie<br />
12 | KULTUR: Wasserschloss in Neuenstein<br />
www.moergenthaler.de | www.ign-online.de<br />
DER PLANER, JUNI 2007<br />
1<br />
JUNI 2007<br />
1<br />
DEZEMBER | 2010<br />
Markenzeichen:<br />
Region der<br />
Weltmarktführer<br />
www.laub.de<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong><br />
> www.heilbronn-franken.com<br />
GENIESSERREGION<br />
Sterneküche in der Region<br />
setzt auf frische, regionale Produkte<br />
ERLEBNISREGION<br />
Vinitiative: Spitzen-Cuvée<br />
aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
STADTPORTRÄT<br />
Schwäbisch Hall - Zwischen<br />
Tradition und Moderne<br />
1. DEUTSCHER KONGRESS<br />
DER WELTMARKTFÜHRER<br />
24. BIS 26. JANUAR 2011<br />
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Magazin der <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
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74074 <strong>Heilbronn</strong>, +49 (0) 7131 8972875<br />
Laub GmbH & Co. KG, Brühlweg 28,<br />
74834 Elztal-Dallau, +49 (0) 6261 8003-0<br />
drucken & binden
ADVERTORIAL<br />
Unternehmen aus der Region Weltmarktführer<br />
würth wächst weiter<br />
3. Tag der offenen Tür der würth Industrie Service<br />
am 17. und 18. September 2011 in Bad mergentheim<br />
Ein Event der Extraklasse bietet die Würth<br />
Industrie Service GmbH & Co. KG am<br />
17. und 18. September 2011. An diesem<br />
Wochenende kann die Bevölkerung das<br />
120 Hektar große Gelände der ehemaligen<br />
Deutschordenskaserne, dem heutigen<br />
Sitz der Würth Industrie Service,<br />
besichtigen.<br />
Die Würth Industrie Service GmbH & Co.<br />
KG ist innerhalb der Würth-Gruppe für die<br />
Belieferung der Industriebranche zuständig.<br />
Seit der Gründung im Jahr 1999 ist<br />
das Unternehmen im Industriepark Würth<br />
am Standort Bad Mergentheim mit mittlerweile<br />
über 900 Mitarbeitern tätig. Seinen<br />
Kunden präsentiert sich das Unternehmen<br />
mit einer spezialisierten Produktausrichtung<br />
aus über 420.000 Artikeln<br />
als kompletter C-Teile-Anbieter. Neben<br />
dem umfangreichen Standardsortiment<br />
liegt die Stärke in kundenindividuellen,<br />
logistischen Versorgungs- und Dienstleistungskonzepten<br />
sowie der Abwicklung<br />
von Sonderteilen.<br />
Der Tag der offenen Tür bietet für Interessierte<br />
eine ausgezeichnete Möglichkeit das<br />
Unternehmen mit den verschiedenen Abteilungen,<br />
seinen Systemen und Prozessen<br />
kennen zu lernen. Die Besucher können<br />
sich von den Fortschritten seit dem letzten<br />
Tag der offenen Tür im Jahr 2005 über-<br />
Rund 100 neue Arbeitsplätze sollen bis Ende 2011 entstehen.<br />
zeugen und mit ihrer Familie zwei erlebnisreiche<br />
Tage in Volksfest-Atmosphäre verbringen.<br />
Zum besonderen Charakter dieser<br />
Veranstaltung trägt aber nicht nur das<br />
Firmengelände bei. Eine regionale Wirtschaftsmesse<br />
mit verschiedensten ausstellenden<br />
Firmen, Kommunen und Vereinen<br />
unterschiedlicher Branchen zeigt die bunte<br />
Vielfalt der Region und der deutschen<br />
Wirtschaft.<br />
„Wir erwarten in diesem Jahr weit mehr<br />
Besucher als noch im Jahr 2005“ – so<br />
die Erwartungen von Rainer Bürkert, Geschäftsführer<br />
der Würth Industrie Service.<br />
Diese Hoffnungen scheinen berechtigt,<br />
zumal sich das europäische Logistikzentrum<br />
bis zum Tag der offenen Tür mit<br />
einem weiteren neuen Lagerkomplex, der<br />
über einen separaten Wareneingangs-<br />
und -ausgangsbereich, ein Hochregal- sowie<br />
ein Shuttlelager verfügt, präsentieren<br />
wird. Gerade die eingesetzten hochmodernen<br />
Robotertechnologien sowie die<br />
beeindruckende Größe des über 40 Meter<br />
hohen Gebäudes locken sicher den<br />
einen oder anderen Besucher zusätzlich<br />
nach Bad Mergentheim. Die Einweihung<br />
des Neubaus ist für den 17. September<br />
2011 geplant.<br />
Das diesjährige Motto „Würth wächst<br />
weiter“ unterstreicht das kontinuierliche<br />
Impressionen vom Tag der offenen Tür 2005.<br />
Wachstum der Würth Industrie Service,<br />
aber auch den ständigen Fortschritt in der<br />
Region. Grundlage für diesen Wandel sind<br />
die Menschen, die mit ihrer Arbeit tagtäglich<br />
aktiv zum Erfolg beitragen. Um auch<br />
weiterhin ein kontinuierliches Wachstum<br />
zu gewährleisten, wird die Würth Industrie<br />
Service bis zum Jahresende 2011 rund<br />
100 neue Arbeitsplätze in Bad Mergentheim<br />
schaffen. Deshalb sucht die Würth<br />
Industrie Service für den Standort in Bad<br />
Mergentheim stets engagierte Mitarbeiter<br />
für die Bereiche Vertrieb, Einkauf und Logistik,<br />
aber auch Interessierte für eine Ausbildung.<br />
wüRTH INDUSTRIE SERvICE GmBH &<br />
CO. kG<br />
Industriepark Würth, Drillberg<br />
+49 (0) 79 31-91-0<br />
info@wuerth-industrie.com<br />
www.wuerth-industrie.com<br />
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Für uns ist Heimat mehr<br />
als nur ein Markt.<br />
Bei der EnBW Regional AG arbeitet jeder zu Hause – denn als größtes Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg<br />
sind wir im ganzen Land daheim. Mit unseren elf Standorten sind wir der naheliegende Partner für Kommunen und Stadtwerke in der Region<br />
Neckar-<strong>Franken</strong>. Grundlage unseres Erfolges sind dabei langfristige Partnerschaften und das Wissen, für wen wir eigentlich arbeiten:<br />
die Menschen in unserer Heimat.<br />
Die Energiezukunft ist hier.<br />
EnBW Regional AG<br />
Regionalzentrum Neckar-<strong>Franken</strong><br />
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14 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 15
ADVERTORIAL<br />
Unternehmen aus der Region<br />
Die Comgroup GmbH<br />
Geballte IT-kompetenz<br />
aus Bad mergentheim<br />
Das international tätige IT-Unternehmen hat seinen firmen-<br />
sitz im Industriepark würth in Bad mergentheim.<br />
Mittelständische und große Unternehmen aus unterschiedlichen<br />
Branchen nehmen den Service der Comgroup GmbH in Anspruch.<br />
Der IT-Dienstleister mit weltweit 150 Mitarbeitern bietet<br />
kundenspezifische IT-Anwendungen und Beratung im SAP-Umfeld.<br />
Zudem besteht das Leistungsangebot aus eBusiness-Lösungen<br />
– etwa zum elektronischen Datenaustausch mit Lieferanten<br />
oder für die elektronische Beschaffung. Darüber hinaus berät das<br />
Unternehmen seine Kunden in Fragen der IT-Sicherheit und unterstützt<br />
sie bei der Integration von Netzwerken.<br />
Als Teil der aus über 400 mittelständischen Unternehmen bestehenden<br />
Würth-Gruppe betreut der Fullservice-IT-Dienstleister<br />
neben zahlreichen Kunden weltweit eine Reihe von Projekten im<br />
eigenen Konzern. Dank der langjährigen Erfahrung und der stetigen<br />
Weiterbildung verfügen die Berater über ein fundiertes technisches<br />
und betriebswirtschaftliches Fachwissen.<br />
IT-Know-how und Konfitüre: Seit September 2010 veranstaltet die<br />
Comgroup GmbH regelmäßig ein Business Breakfast im Best Western<br />
Premier Parkhotel Bad Mergentheim mit wechselnden IT-Themen.<br />
Einmal im Monat soll die Veranstaltung den IT-Verantwortlichen<br />
der Region die Gelegenheit bieten, sich ungezwungen zu aktuellen<br />
IT-Themen zu informieren und miteinander auszutauschen.<br />
Geplante Themen für die nächsten Comgroup Business Breakfasts<br />
sind „Sharepoint 2010“ und „SAP Business Objects“.<br />
Interessierte haben die Möglichkeit, sich telefonisch<br />
(07931/916400), per Fax (07931/916401) oder per E-Mail<br />
(info_d@comgroup.de) anzumelden. Kosten fallen für die Besucher<br />
nicht an.<br />
www.comgroup.de<br />
STaDTwERk TaUBERfRaNkEN: DIE ENERGIEZUkUNfT GESTalTEN<br />
Aus der Region – für die Region. Dieser Leitsatz gilt für das<br />
Stadtwerk Tauberfranken als rein kommunales Unternehmen<br />
seit vielen Jahren. Das Engagement für Tauberfranken geht<br />
jedoch weit über die sichere Versorgung mit Strom, Erdgas,<br />
Wärme und Trinkwasser hinaus. Der Energiedienstleister hat<br />
bereits 2008 die „Energiezukunft Tauberfranken“ ins Leben<br />
gerufen. Durch die Nutzung regenerativer Energiequellen sollen<br />
fossile Ressourcen geschont und die CO 2 -Bilanz in der Region<br />
verbessert werden.<br />
Das ist zum Beispiel mit Tauberstrom Natur aus 100 Prozent<br />
Wasserkraft möglich, der emissionsfrei erzeugt wird. Analog<br />
dazu gibt es seit einigen Jahren Taubergas Natur. Das Erdgasangebot<br />
verfügt über einen Biogas-Anteil von 10, 50 oder<br />
100 Prozent und erfüllt alle Anforderungen des Erneuerbaren<br />
Wärmegesetzes für Baden-Württemberg. Fossile Ressourcen<br />
können jedoch nicht nur durch Öko-Produkte geschont werden.<br />
Ebenso wichtig ist die Energieeinsparung, denn jede einzelne Kilowattstunde<br />
Strom oder Wärme, die wir weniger benötigen,<br />
lässt die Umwelt aufatmen. So unterstützt das Stadtwerk Hausbesitzer<br />
mit einem umfangreichenBeratungspro-<br />
STaDTwERkE<br />
gramm beim Energiespa- TaUBERfRaNkEN GmBH<br />
ren. Aber auch Kommunen Dipl.-BW (FH) Paul Gehrig<br />
und Unternehmen können +49 (0) 79 31-491-0<br />
auf das Stadtwerk als Part- kontakt@stadtwerk-tauberfranken.de<br />
ner an ihrer Seite vertrauen. www.stadtwerk-tauberfranken.de<br />
Die Wirthwein AG ist weltweit führender<br />
Hersteller von Kunststoffkomponenten für<br />
den Eisenbahnoberbau. Das Portfolio umfasst<br />
10.000 verschiedene Produkte, von<br />
Gleisbefestigungskomponenten über Kabelkanalsysteme<br />
bis hin zu Isolierteilen. Die<br />
Komponenten kommen beim Bau neuer<br />
Eisenbahnstrecken zum Einsatz oder werden<br />
bei der Sanierung bestehender Strecken<br />
genutzt. So liefert Wirthwein Kunststoffkomponenten<br />
beispielsweise für die<br />
1.300 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
zwischen Peking und Shanghai,<br />
auf der Züge eine Geschwindigkeit<br />
von bis zu 500 km/h erreichen. Kabelkanäle<br />
dienen der Verkabelung der Trassen.<br />
Sie werden aber auch in der Branche der<br />
erneuerbaren Energien eingesetzt wie beispielsweise<br />
bei der Verkabelung von Solarfeldern<br />
oder Windparks.<br />
Hinzu kommen Produkte für die Geschäftsfelder<br />
Automotive, Elektro, Hausgeräte<br />
und Medizintechnik. Sie finden<br />
Anwendung in technischen Geräten wie<br />
Waschmaschinen, Trocknern und Geschirrspülern,<br />
aber auch in Kraftfahrzeu-<br />
gen, Ventilatoren oder bei der Dialyse.<br />
Mit den Firmen Winkler Design, Bembé<br />
Parkett und Keller Fußbodentechnik ist die<br />
Wirthwein Gruppe zudem im Bereich Innenausbau<br />
tätig. Hier reicht das Portfolio<br />
vom Bau von Theken, Speiseausgaben<br />
und Großküchen für Unternehmen, Universitäten<br />
und die Gastronomie bis zum<br />
Verlegen von Parkett in Privathaushalten.<br />
Ergänzt wird das Angebot mit Dienstleistungen<br />
wie Beratung und Planung von<br />
Projekt- und Fertigungsabläufen.<br />
Wirthwein verfügt über Standorte in<br />
Deutschland, den USA, China, Polen<br />
und Spanien und beschäftigt weltweit<br />
rund 2.000 Mitarbeiter, 1.250 davon in<br />
Deutschland. Rund 45 Prozent des Umsatzes<br />
von circa 290 Millionen Euro in 2010<br />
wurden im Ausland erzielt.<br />
Mit dem Ausbau des Standortes in China<br />
und weiteren Investitionen hat Wirthwein<br />
den Grundstein für die weitere Entwicklung<br />
gelegt. Neben China, das weiter am<br />
Ausbau des Schienennetzes arbeitet, plant<br />
auch Russland mit Investitionen in dreistelliger<br />
Milliardenhöhe sein Schienennetz zu<br />
Unternehmen aus der Region<br />
mit kunststoffteilen an die weltspitze<br />
Die wirthwein aG in Creglingen ist weltmarktführer bei kunststoffkomponenten für den Eisenbahnoberbau. Im Portfolio<br />
sind aber auch Produkte für automotive, Elektro, Hausgeräte und medizintechnik<br />
Die Produktion in Kushan in China wuchs 2010 auf 20 Spritzgießmaschinen, das Personal wurde<br />
mit 159 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter mehr als verdoppelt.<br />
Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen<br />
Peking und Shanghai wird mit Komponenten<br />
von Wirthwein gebaut.<br />
erweitern und zu erneuern. Die Investitionen<br />
in die Eisenbahninfrastruktur in diesen<br />
Flächenstaaten eröffnen Wirthwein Chancen<br />
für weiteres, langfristiges Wachstum.<br />
In das Jahr 2011 startet Wirthwein mit<br />
zahlreichen Neuaufträgen. So werden im<br />
polnischen Lodz Wasserkästen für Traktoren<br />
der Marke Fendt gefertigt, in Nauen<br />
begann die zusätzliche Herstellung von<br />
Türmodulen für den Fahrzeugbauer Volvo.<br />
In Creglingen befindet sich die Produktion<br />
von Netzwindabweisern, einer Schiebedachkomponente,<br />
die eine Geräuschentstehung<br />
bei geöffnetem Schiebedach verringert<br />
und damit den Fahrkomfort steigert,<br />
derzeit in der Vorbereitungsphase.<br />
Über einen Systemanbieter werden die<br />
Wirthwein-Produkte später in verschiedenen<br />
Mercedes-Benz Modellen wie beispielsweise<br />
S-, A- und B-Klasse eingebaut.<br />
wIRTHwEIN aG<br />
Daniela Pfeuffer<br />
+49 (0) 79 33-702-0<br />
daniela.pfeuffer@wirthwein.de<br />
www.wirthwein.de<br />
16 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 17
Interview<br />
Grüne Elektronik<br />
Interview mit<br />
Jörg Murawski,<br />
Geschäftsführer der<br />
Würth Elektronik<br />
Unternehmensgruppe<br />
wachstumsImpulse: Sehr geehrter Herr Murawski, seit 2004<br />
analysiert Greenpeace in dem jährlich aktualisierten Ratgeber<br />
„Grüne Elektronik“ das Umweltverhalten von Handy- und PC-<br />
Herstellern. Die Folge ist, dass die Hersteller etappenweise die<br />
Energieeffizienz der Geräte verbessert, problematische Stoffe<br />
entfernt und die Recycling-Möglichkeiten erleichtert haben.<br />
Funktioniert Grüne Elektronik nur mit Druck von außen?<br />
Jörg murawski: Nein, im Gegenteil. Elektronik hat sehr viele<br />
grüne Aspekte und trägt auch maßgeblich dazu bei, die Umwelt<br />
zu schonen. Die fortschreitende Miniaturisierung beispielsweise<br />
macht Teile leichter, verbrauchsärmer, zugleich leistungsfähiger.<br />
Das spart Energie und Material. In den heutigen Geräten<br />
– egal ob Handy, PC, Unterhaltungselektronik oder Haushaltsgeräte<br />
– steckt also schon viel Entwicklungsarbeit in Richtung grün<br />
drin. Aber das ist ja nur ein kleiner Ausschnitt. Die Fortschritte<br />
bei energieeffizienten Lösungen, Ressourcen schonenden Produktionsanlagen<br />
oder bei der Nutzung von regenerativen Energien,<br />
von Abgasen aus Deponien oder auch bei der Rückgewinnung<br />
von kinetischer Energie wie beispielsweise beim Bremsen ist<br />
ja ohne Elektronik gar nicht denkbar. Die meisten Erfolge im Umweltschutz<br />
– und das geht von der Abfallbeseitigung über Recycling,<br />
Wasseraufbereitung und Luftreinhaltung bis hin zu Motorsteuerungen<br />
für die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs werden<br />
dank elektronischer Systeme erzielt, die prüfen, messen,<br />
analysieren, bedarfsgerecht steuern und so einen Umweltbeitrag<br />
leisten. So hat Würth Elektronik beispielsweise schon 2002 eine<br />
umweltgerechte Folienleiterplatte entwickelt, bei der schadstofffreie<br />
und wiederverwertbare Materialien zum Einsatz kommen<br />
und bei der sich der Materialeinsatz um bis zu 80 Prozent redu-<br />
ziert. Diese flexible TWINflex-Lösung kam zu einem Zeitpunkt auf<br />
den Markt, zu der dieser noch nicht bereit war.<br />
wachstumsImpulse: Nun ist das, was elektrische und elek-<br />
tronische Systeme leisten die eine Seite der Medaille, die andere<br />
ihre Herstellung. Ist die Produktion von Elektronik grün?<br />
Jörg murawski: Sie ist so grün wie nötig und auch so grün<br />
wie möglich. Auf der einen Seite geben Gesetze und Richtlinien<br />
klare Vorgaben. Die werden auch eingehalten. Inzwischen machen<br />
aber die Elektronikunternehmen viel mehr als das, was vorgeschrieben<br />
ist. Und zwar einfach deshalb, weil grün ein Wirtschaftsfaktor<br />
ist und sich rechnet. Wobei jede Investition natürlich<br />
sehr genau geprüft wird.<br />
wachstumsImpulse: Können Sie das am Beispiel von Würth<br />
Elektronik konkret darstellen?<br />
Jörg murawski: Gerne. Bei der Kühlung in unserem Leiterplattenwerk<br />
in Niedernhall beispielsweise sind wir auf freie Kühlung<br />
umgestiegen und haben einen zweiten Kältekreislauf aufgebaut.<br />
Wir nutzen im Winter die kalte Außenluft für die Kälteerzeugung<br />
und sparen dadurch viel Energie. Abwärme von Kompressoren<br />
speisen wir in unser Heizungssystem ein. Neue Maschinen in usneren<br />
Werken sind grundsätzlich energieeffizient und wassersparend.<br />
Wenn Teile bei alten Maschinen ausgetauscht werden,<br />
wird auch da auf Energieeffizienz geachtet. Unsere Chemielager<br />
in den Leiterplattenwerken haben wir auf Großtanks umgestellt.<br />
Mit Solarmodulen gewinnen wir an unseren Standorten teilweise<br />
mehr Strom aus Sonnenenergie als wir verbrauchen wie beispielsweise<br />
in Waldenburg.<br />
Den Wasserverbrauch haben wir durch intelligente Produktion<br />
deutlich reduziert. So sind beispielsweise alle Spülwasserbereiche<br />
im Werk in Niedernhall als Kaskadenspülung ausgelegt, sodass<br />
nur noch wenig Frischwasser zugepumpt werden muss. Abwasser<br />
fließt hier vollständig gereinigt in die Kanalisation und belastet<br />
nicht die Kläranlage.<br />
Abfälle trennen wir an allen Standorten konsequent in die einzelnen<br />
Wertstofffraktionen. Über 95 Prozent werden wiederverwertet,<br />
bei metallhaltigen Lösungen kommt der Großteil wieder<br />
zu uns für die Produktion zurück. Dadurch haben wir den Materialverbrauch<br />
drastisch gesenkt. Andere Abfälle liefern wir direkt<br />
in andere Industrien oder vermarkten sie. Dadurch können<br />
wir einen Teil unserer Umweltmaßnahmen refinanzieren. Wir suchen<br />
permanent nach Ersatzstoffen und setzen diese ein, wenn<br />
sich dadurch ein Gefahrenpotenzial vermindert oder die Umwelt<br />
dadurch geschont wird. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
der Gruppe sind angehalten, Energie zu sparen, Abfälle zu vermeiden,<br />
Materialverbrauch zu reduzieren oder nach entsprechenden<br />
Lösungen zu suchen. Das fängt dann bei Energiesparlampen<br />
an und geht bis zu Fahrgemeinschaften. Alle Umweltmaßnahmen<br />
werden dokumentiert. Ziel ist, in allen Bereichen Jahr für<br />
Jahr grüner zu werden.<br />
Sie sehen, Grüne Elektronik ist viel mehr als konsequent Richtlinien<br />
zu verfolgen, Umweltgesetze einzuhalten und auf die öffentliche<br />
Meinung zu reagieren. Grüne Elektronik ist komplex. Der eigenverantwortliche,<br />
umweltschonende Umgang mit natürlichen<br />
Ressourcen im eigenen Haus ist da sicherlich ein wichtiger Aspekt.<br />
Noch wichtiger erscheint mir aber der Umweltbeitrag, den<br />
Elektronik leistet, dass unsere Welt von Tag zu Tag ein bisschen<br />
grüner wird.<br />
wachstumsImpulse: An welchen konkreten Umweltbeitrag<br />
denken Sie dabei?<br />
Jörg murawski: Nehmen wir nur einmal Standby-Ströme für<br />
Netzteile. Jedes Steckernetzteil zieht Strom, auch wenn das Gerät<br />
ausgeschaltet ist. Auf diese Weise bleiben 11 Prozent des<br />
Stromverbrauchs aller Haushalte in Deutschland ungenutzt, also<br />
rund 14 Milliarden Kilowattstunden, die einfach verpuffen, oder<br />
anders gesprochen: rund 2,3 Milliarden Euro, die bundesdeutsche<br />
Haushalte quasi aus dem Fenster werfen. Wenn alle Netzteile<br />
in Deutschland keinen Standby-Strom mehr benötigen würden,<br />
dann könnten auf einen Schlag zwei Atomkraftwerke abgeschaltet<br />
werden – eine enorme Energieeinsparung! Mit von<br />
Würth Elektronik eiSos entwickelten Bauteilen für energieeffiziente<br />
Schaltnetzteile können solche Standby-Ströme verhindert<br />
werden. Natürlich ginge es auch, wenn man jedes Mal, wenn<br />
man das Gerät ausschaltet, den Stecker zieht. Aber wer macht<br />
das schon.<br />
Anderes Beispiel: LED-Technologie. Eine Kampfansage an Glühbirnen<br />
und Energiesparlampen. Auch hier braucht es elektronische<br />
Schaltkreise, um Standby-Ströme zu verhindern. Oder nehmen wir<br />
die Zentralelektriken bei Nutzfahrzeugen. Die zeichnen sich heute<br />
noch weitgehend durch Kabelgewirr aus. Leichte, kompakte Bauteile<br />
wie sie Würth Elektronik ICS in Öhringen baut, räumen auf,<br />
sparen Material und damit auch Energie und Kosten.<br />
Auch die Automotive-Sparte der eiSos Gruppe setzt auf Gewichtsreduzierung.<br />
Mit neuen Rezepturen der Entstörferrite und<br />
Interview<br />
Alu-Kupfer-Legierungen konnten die Ingenieure 30 Prozent Gewichtseinsparung<br />
bei ihren Bauelementen erzielen.<br />
wachstumsImpulse: Nun ist Elektronik ein sich schnell wandelnder<br />
Markt mit vielen Facetten. Wohin geht aus Ihrer Sicht<br />
die Reise?<br />
Jörg murawski: Die Tendenz bei elektronischen Komponenten<br />
und Bauteilen geht sicher weiter in Richtung leichter, kleiner, dünner,<br />
flexibler und damit sparsamer, ressourcenschonender. Organische<br />
und großflächige Elektronik ist ein Thema, mit dem wir uns<br />
immer intensiver beschäftigen müssen. Organische, Licht emittierende<br />
Dioden etwa werden den CO 2 -Ausstoß reduzieren und intelligente<br />
Bauteile auf der Basis von organischen und gedruckten<br />
Schaltkreisen, Sensoren und Energiequellen werden neue Ansätze<br />
in der Logistik und der Verpackungstechnik ermöglichen.<br />
Neue, flexible Bildschirme mit extrem niedrigen Energieverbrauch<br />
werden überall und zu jeder Zeit einsetzbar sein. Auch die Komplexität<br />
und Größe logischer Schaltungen wird zunehmen. Anwendungen<br />
mit Millionen von Transistoren auf extrem miniaturisierten<br />
Flächen im Nanobereich werden ebenso möglich wie die<br />
Kombination von vielen verschiedenen elektronischen Baugruppen<br />
wie Schaltkreise, Stromversorgung, Sensoren, Displays oder<br />
Schalter auf engstem Raum. Platz und Energie sparende Mikroelektronik<br />
wird immer mehr zum Herzstück von Industrielösungen.<br />
Also da ist viel in Bewegung in Richtung Grüne Elektronik.<br />
wachstumsImpulse: Wie ist die Würth Elektronik Gruppe in<br />
dieser Hinsicht aufgestellt?<br />
Jörg murawski: Gerade im Bereich Platz sparender und energieeffizienter<br />
Lösungen sind wir sehr gut aufgestellt. Das betrifft<br />
sowohl einzelne elektronische Bauteile als auch komplette Systeme.<br />
Wobei wir uns hier mehr und mehr zum Systempartner entwickeln<br />
und Komplettlösungen anbieten. Dabei fahren wir zweigleisig.<br />
Zum einen entwickeln wir modular aufgebaute Standardlösungen<br />
für den Massenmarkt. Zum anderen sind wir durch den<br />
modularen Aufbau in der Lage, über Konfigurationen und Modifikationen<br />
anwendungsspezifische Lösungen zu entwickeln.<br />
Mit neuen Technologien wie Lasercavity zur Einbettung von Bauteilen<br />
in Leiterplatten, flache Komponenten auf der Basis von<br />
Leitpolymeren oder mit innovativen Lösungen bei bewährten<br />
Technologien wie beispielsweise der Einpresstechnik forcieren<br />
wir grüne Lösungen, die vom Markt sehr gut angenommen werden.<br />
Im Bereich Nanotechnologie bietet das zur Würth Elektronik<br />
Gruppe gehörende Unternehmen Kerona einen multifunktionalen<br />
Zinklack, der trotz hauchdünner Schicht besser vor Korrossion<br />
schützt.<br />
Auch die zunehmende Globalisierung trägt mit dazu bei, dass<br />
die Elektronikindustrie grüner wird. Im Bereich Bauelemente beispielsweise<br />
produziert die Würth Elektronik Gruppe weltweit. Dadurch<br />
sind wir in der Lage, dort unsere Kunden zu bedienen, wo<br />
sie gerade selbst produzieren und sind dadurch immer am Ohr<br />
der Kunden. Ganz nebenbei sparen wir dabei noch lange Transportwege<br />
– schonen also Ressourcen und damit die Umwelt.<br />
wachstumsImpulse: Herr Murawski, vielen Dank für das Gespräch.<br />
18 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 19
Kurzmeldungen aus der Region<br />
Einer von 750 im Lexikon<br />
der deutschen Weltmarktführer:<br />
dieWirthwein<br />
AG mit Sitz in Creglingen.<br />
Wirthwein ist Weltmarktführer<br />
in der Herstellung<br />
von Kunststoffkomponenten<br />
im Spritzgussverfahren<br />
für den Eisenbahnoberbau.<br />
Prokurist und Vertriebsleiter<br />
Bahn, Norbert Gloos<br />
(Mitte), nahm im Namen<br />
des Unternehmens Ende Januar<br />
die Porzellanschwinge<br />
für die Auszeichnung als<br />
Weltmarktführer entgegen.<br />
Links Prof. Dr. Bernd Venohr,<br />
rechts Verleger und<br />
Publizist Dr. Florian Langenscheidt.<br />
ERfOlGfEICHER aUfTRITT DER vERwall-RUNDE aUf CmT<br />
Einen erfolgreichen Auftritt hatte die Initiative „Verwall-Runde“ des<br />
Deutschen Alpenvereins mit der Neuen <strong>Heilbronn</strong>er Hütte auf der<br />
Reisemesse CMT in Stuttgart. An den beiden Eröffnungstagen wurden<br />
fast 3000 frische gedruckte „Verwall-Runde“-Führer verteilt.<br />
„Wir hatten im Themenpark Wandern in Halle 9 ein sehr gutes Publikum“,<br />
berichtet Volker W. Lang, Hüttenwart der Neuen <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Hütte. Auch Sabine Irmscher und Tanja Sagasser vom <strong>Heilbronn</strong>er<br />
DAV-Standteam führten mit zahlreichen Interessenten Beratungsgespräche<br />
zu den verschiedenen Start-Hütten im österreichischen Verwall,<br />
den vielfältigen Wandermöglichkeiten und die sportliche „Ver-<br />
lExIkON DER DEUTSCHEN wElTmaRkfüH-<br />
RER UND SONDERBaND HEIlBRONN-fRaN-<br />
kEN – REGION DER wElTmaRkTfüHRER<br />
ERSCHIENEN<br />
In jeder dritten Branche haben deutsche Unternehmen<br />
weltweit die Nase vorn. 750 dieser Unternehmen sind<br />
nun erstmalig im „Lexikon der deutschen Weltmarktführer“<br />
zusammengestellt. Herausgeber des rund 700<br />
Seiten starke Nachschlagewerks sind der Publizist Dr.<br />
Florian Langenscheidt und der Unternehmensberater<br />
Prof. Dr. Bernd Venohr.<br />
Nach den Untersuchungen von Professor Venohr gibt<br />
es nirgends so viele Weltmarktführer in Bezug zur Einwohnerzahl<br />
wie in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>. In<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> GmbH haben die Herausgeber gleichzeitig mit<br />
dem Lexikon einen Sonderband „<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> -<br />
Region der Weltmarktführer“ herausgebracht. Das Lexikon<br />
kostet im Handel 79 Euro, der Sonderband 25 Euro.<br />
wall Extrem“-Tour. Lang: „Der ehrenamtliche Einsatz hat<br />
sich wieder gelohnt.“<br />
www.verwall.de.<br />
www.dav-heilbronn.de<br />
Hüttenwart Volker W. Lang und Sabine Irmscher<br />
vom DAV <strong>Heilbronn</strong> auf dem Stand der<br />
Verwall-Runde auf der CMT in Stuttgart<br />
kaCO NEw ENERGy PRODUZIERT IN DEN USa UND kaNaDa<br />
KACO new energy, einer der größten Hersteller von Solarwechselrichtern weltweit, hat<br />
zwei neue Werke in den USA und Kanada eröffnet. Durch die zusätzliche Produktionskapazität<br />
will KACO new energy den Marktanteil auf dem nordamerikanischen Markt<br />
kräftig ausweiten. Im neuen Werk in San José, Kalifornien, werden die blueplanet-<br />
Wechselrichter der 02-Serie gefertigt. Im kanadischen London, Ontario, fertigt KACO<br />
new energy Zentralwechselrichter der XP-Reihe.<br />
www.kaco-newenergy.de<br />
kREaTIvE köPfE<br />
IN wERTHEIm GESTaRTET<br />
Mit der Idee, jungen Menschen Technik näher<br />
zu bringen und ihnen eine Plattform zur<br />
Umsetzung ihrer Ideen zu geben, riefen im<br />
Jahr 2002 einige renommierte Unternehmen<br />
und Kommunen im Raum Bad Mergentheim<br />
den Wettbewerb „Kreative Köpfe“ im Taubertal<br />
ins Leben. Seit 2007 ist der Wettbewerb<br />
„Kreative Köpfe“ auch in der Region Tauberbischofsheim<br />
etabliert. Unter der Federführung<br />
der Unternehmensgruppe LUTZ ist die<br />
Aktion im Januar 2011 erstmals an Wertheimer<br />
Schulen gestartet.<br />
www.lutz-pumpen.de<br />
www.kreativekoepfe.de<br />
(V. r.): Iris Lange-Schmalz, ils consulting<br />
& training aus Igersheim, Wertheims OB<br />
Stefan Mikulicz, Jürgen Lutz, Geschäftsführer<br />
der Unternehmensgruppe Lutz sowie<br />
Wolfgang Konrad, Leiter Marketing<br />
und Kommunikation bei der Lutz Pumpen<br />
GmbH, stellen das Projekt vor.<br />
ROTO DaCH- UND SOlaRTECH-<br />
NOlOGIE SPENDET 6000 EURO<br />
füR JOHaNNITER<br />
Einen Scheck in Höhe von 6000 Euro überreichte<br />
Vorstand Erich Rosenkranz anlässlich<br />
des Besuches einer Delegation der Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
im Werk der Roto<br />
Dach- und Solartechnologie GmbH in Bad<br />
Mergentheim. In diesem Jahr kommt die<br />
Spende der Aktion „Mutprobe Gemeinschaft“<br />
zugute, die Kinder aus sozial schwachen<br />
Familien gezielt fördert.<br />
www.roto-frank.com<br />
V.l.: Wolf-Dieter Graf v. Degenfeld-<br />
Schonburg, Landesvorstand der Johanniter;<br />
Erich Rosenkranz, Vorstand Roto<br />
Dach- und Solartechnologie; Katharina<br />
Schmid, Fachbereich Kinder- und Jugendbetreuung<br />
des Landesverbandes;<br />
Dr. Ulrike Öhm, Leiterin Kundenclub<br />
Roto ProfiLiga<br />
<br />
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20 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011<br />
21
Stadtporträt<br />
Gesundheitsstadt Bad mergentheim<br />
Die große kreisstadt Bad mergentheim liegt landschaftlich reizvoll im Schnittpunkt der Ballungsräume<br />
Stuttgart, Nürnberg und frankfurt. Die Stadt ist mittelzentrum mit oberzentralen funktionen in<br />
den Bereichen Bildung und Gesundheit für etwa 90.000 Einwohner im main-Tauber-kreis und darüber<br />
hinaus.<br />
kUR- UND GESUNDHEITSSEkTOR<br />
Seit vielen Jahrzehnten steht die „Marke“<br />
Bad Mergentheim sinnbildlich für Dienste<br />
und Kompetenz rund um den Begriff<br />
Gesundheit. Bad Mergentheim hat sich<br />
schon früh von einem klassischen Kurort<br />
zu einem modernen Gesundheitszentrum<br />
weiterentwickelt. Die Stadt verfügt über<br />
zahlreiche Spezialkliniken unterschiedlichster<br />
Fachrichtungen mit hoher medizinischer<br />
Kompetenz und durchweg erstklassigem<br />
Ausstattungsniveau mit insgesamt<br />
rund 400 Betten. Darüber hinaus hat<br />
sich die Stadt mit ihrem exzellenten und<br />
vielfältigen Angebot an Betrieben aus Hotellerie<br />
und Gastronomie zu einer bevorzugten<br />
Tourismus-Destination und zu einem<br />
beliebten Tagungs- und Veranstaltungsort<br />
entwickelt.<br />
Die touristischen Angebote wurden in den<br />
letzten Jahren konsequent ausgebaut und<br />
dabei auch neue Zielgruppen vor allem im<br />
Bereich Wellness-, Freizeit- und Event- sowie<br />
Kurz- und Wochenendtourismus angesprochen.<br />
Mit dem Neubau der Strahlenklinik und<br />
dem Neubau des Mutter-Kind-Zentrums<br />
des Caritas-Krankenhauses in Bad Mergentheim<br />
werden die Weichen in der medizinischen<br />
Versorgung in Richtung Zukunft<br />
gestellt. Das neue Mutter-Kind-Zentrum<br />
ist eines der ersten seiner Art in Baden-Württemberg.<br />
Die Investitionssummen<br />
für beide Neubauten belaufen sich<br />
auf über 20 Millionen Euro. Damit wird<br />
der Bereich Gesundheit in Bad Mergentheim<br />
nachhaltig gestärkt.<br />
lEISTUNGSfÄHIGES HaNDwERk UND<br />
DIENSTlEISTUNGSORIENTIERUNG<br />
Die ansässigen Unternehmen zeichnen<br />
sich überwiegend durch mittelständisch<br />
geprägte Strukturen und insbesonders<br />
eine starke Verwurzelung mit der Stadt<br />
und der Region aus. Das hervorragende<br />
Angebot an unternehmensorientierten<br />
Dienstleistungen und leistungsfähigen<br />
Handwerksbetrieben hat die Entwick-<br />
lung Bad Mergentheims zu einem modernen<br />
Gewerbestandort befördert. Innerhalb<br />
der Stadtgrenzen arbeiten deutlich<br />
über 10.000 sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte, davon dreiviertel im Dienstleistungssektor.<br />
aTTRakTIvER wIRTSCHafTSSTaND-<br />
ORT<br />
Zahlreiche mittelständische Industriebetriebe<br />
behaupten sich von Bad Mergentheim<br />
aus mit ihrer Innovationsfähigkeit<br />
und Spezialisierung auf den internationalen<br />
Märkten. Unternehmen wie Bartec,<br />
Bembé, Roto, Leonhard Weiss, Palux und<br />
Müller-Martini agieren erfolgreich vom<br />
Standort Bad Mergentheim aus. Eine Bestätigung<br />
für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts<br />
Bad Mergentheim ist<br />
nicht zuletzt die Ansiedlung und rasant<br />
fortschreitende Entwicklung der Würth Industrie<br />
Service im gleichnamigen Industriepark.<br />
Im Jahr 2011 werden auf dem Drillberg<br />
rund 26,5 Millionen Euro in den Ausbau<br />
des europäischen Logistikzentrums investiert.<br />
Durch die Investition werden ca. 100<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen. Im Jahr<br />
2011 sollen ca. 45 neue Auszubildende<br />
eingestellt und die Marke von 1.000 Mitarbeitern<br />
überschritten werden.<br />
Das Gewerbegebiet Ried in der Bad Mergentheimer<br />
Kernstadt erfreut sich seit der<br />
Erschließung im Jahr 2001 wachsender<br />
Beliebtheit. Von den ursprünglich 12,2 ha<br />
sind derzeit noch 3 ha erschlossene Fläche<br />
vorhanden. Seither siedelten sich 16 Betriebe<br />
mit mehr als 320 Arbeitsplätzen im<br />
Gewerbegebiet Ried an.<br />
OBERZENTRUm Im BEREICH BIlDUNG<br />
Bad Mergentheim ist bereits heute gut gerüstet<br />
für den Wettbewerb der Städte und<br />
Regionen; dennoch werden etliche Anstrengungen<br />
unternommen, um die vorhandene<br />
Standortqualität weiter zu verbessern.<br />
So wird von verschiedener Seite<br />
am Standort Bad Mergentheim nach-<br />
drücklich in die Ausbildung und Qualifizierung<br />
insbesondere der nachwachsenden<br />
Arbeitnehmer investiert. Der Neubau der<br />
Kaufmännischen Schule durch den Main-<br />
Tauber-Kreis ist deshalb eine Investition in<br />
die Zukunft.<br />
Die Erweiterung der Bad Mergentheimer<br />
Außenstelle der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
ist ein weiterer Meilenstein<br />
für den Bildungsstandort Bad Mergentheim.<br />
Insgesamt wurden 1,63 Millionen<br />
Euro in die Bildungseinrichtung investiert.<br />
Im Rahmen des Ausbauprogramms<br />
Hochschule 2012 soll die Anzahl der Studierenden<br />
von aktuell ca. 450 bis zum Jahr<br />
2020 auf cirka 1.000 Studenten anwachsen.<br />
EINkaUfEN mIT flaIR<br />
Die historische Altstadt mit beeindruckenden<br />
Gebäuden und Deutschordensschloss<br />
bildet die ideale Kulisse für Einkaufen mit<br />
Flair. Von der Burgstraße über den Marktplatz<br />
und die Kirchstraße schlängelt sich<br />
die Fußgängerzone durch die Innenstadt<br />
mit zahlreichen Fachgeschäften, Boutiquen,<br />
Kaufhäusern und Cafés.<br />
Eine deutliche Aufwertung der Innenstadt<br />
wird mit der Ansiedlung des Bekleidungshauses<br />
C&A erreicht. Das Unternehmen<br />
bietet in Bad Mergentheim ab Frühjahr<br />
2012 auf mehr als 1.000 Quadratmeter<br />
Mode für Kinder, Damen und Herren. Das<br />
Textilhaus Spang wird weiter seine hochwertige<br />
Markenware in Bad Mergentheim<br />
anbieten.<br />
aUf „kUlTOUR“ IN BaD<br />
mERGENTHEIm<br />
Ob festlicher Galaabend oder modernes<br />
Theater in der Wandelshalle, Konzerte im<br />
Schlosshof oder das farbenprächtige Lichterfest<br />
im Kurpark: Bad Mergentheim bietet<br />
das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches<br />
Kultur- und Veranstaltungsprogramm.<br />
Im Jahr 2011 jährt sich der Aufenthalt Ludwig<br />
van Beethovens in der Deutschor-<br />
Einkaufen in der Burgstraße<br />
(Foto: Stadt Bad Mergentheim)<br />
Stadtfest in Bad Mergentheim<br />
(Foto: Jens Hackmann)<br />
22 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 23
Stundenten der Dualen Hochschule<br />
am Campus Bad Mergentheim<br />
(Foto: Duale Hochschule Mosbach)<br />
ordensstadt Bad Mergentheim zum 220.<br />
Mal. Dieses Ereignis feiert die Stadt mit einer<br />
Konzertreihe, die spätere Meisterwerke<br />
Beethovens an seine frühere Wirkungsstätte<br />
bringt.<br />
Unter dem Titel „Lieder im Schloss“ verspricht<br />
das Konzert von Bryan Adams am<br />
08. Juli 2011 im Schlosshof in Bad Mergentheim<br />
ein weiterer Höhepunkt zu werden.<br />
kINDER- UND famIlIENfREUNDlICHE<br />
GESUNDHEITSSTaDT<br />
Die Gesundheitsstadt Bad Mergentheim<br />
hat eine ausgezeichnete städtische Infrastruktur<br />
und eine hohe Lebensqualität.<br />
Bad Mergentheim setzt dabei auf weiteren<br />
Bevölkerungswachstum. Die Einwohnerzahl<br />
der Stadt wächst bis zum Jahr<br />
2025 kontinuierlich. Damit dies so bleibt<br />
wurden bereits in der Vergangenheit zahlreiche<br />
Investitionen, u.a im Bereich der<br />
Kinderbetreuung und der Bildung unternommen,<br />
um die Attraktivität weiter zu<br />
stärken. Um die erhöhte Nachfrage nach<br />
Bauland befriedigen zu können, weist die<br />
Stadt Bad Mergentheim im Jahr 2011 insgesamt<br />
sechs Neubaugebiete in verschiedenen<br />
Stadtteilen und der Kernstadt aus.<br />
Den Bauwilligen stehen dabei mehr als<br />
100 neue Bauplätze, jeweils mit DSL-Anschluss,<br />
zur Verfügung.<br />
Industriepark Würth auf dem Drillberg<br />
(Foto: Würth Industrie Service)<br />
STECkBRIEf BaD mERGENTHEIm<br />
mENSCHEN<br />
22.500 Einwohner, 10.569 versicherungspflichtig<br />
Beschäftigte<br />
INfRaSTRUkTUR<br />
Autobahnanschluss an die A81 mit Autobahnzubringer,Bundesstraßenkreuzungspunkt<br />
der B19 (Ulm-Würzburg)<br />
und der B290 (Tauberbischofsheim-<br />
Aalen), gut ausgebauter ÖPNV mit<br />
Bus und Bahn, Stadtbus, Nähe zu<br />
Großflughäfen Frankfurt/Main, Nürnberg,<br />
Stuttgart, Regionalflughafen<br />
Niederstetten<br />
wIRTSCHafT<br />
Bekannteste Unternehmen: Bartec,<br />
Bembé, Leonhard Weiss, MüllerMartini,<br />
Palux, Roto, Würth Industrie Service<br />
u.v.a.; Grundsteuer A: 330 v.H., Grundsteuer<br />
B: 370 v.H., Gewerbesteuer:<br />
350 v. H.<br />
BIlDUNG<br />
Duale Hochschule Mosbach – Campus<br />
Bad Mergentheim, Berufsfachschule<br />
für Pflegeberufe, Fachschule für<br />
Physiotherapie, Staatliches Seminar für<br />
Didaktik & Lehrerbildung, 22 Kindergärten<br />
und Kinderkrippen, 7 Grundschulen,<br />
8 weiterführende Schulen, Internat,<br />
Gewerbliche & Kaufmännische Berufsschule,<br />
Jugendmusikschule, Kinder- und<br />
Jugendbücherei<br />
wOHNEN<br />
16 erschlossene Baugebiete, davon 3 in<br />
der Kernstadt; Grundstückspreise von<br />
36-129 Euro/m²<br />
GEwERBEGEBIETE<br />
5 Gewerbegebiete mit Grundstückspreisen<br />
zwischen 28-41 Euro/m²<br />
kUlTUR UND fREIZEIT<br />
Rock-, Pop- und Klassikkonzerte, Musical-<br />
und Theatergastspiele, Stadt- und<br />
Kurparkfest, Deutschordenmuseum<br />
mit wechselnden Sonderausstellungen,<br />
Badepark Solymar, Wildpark, Kur- und<br />
Schlosspark, Kursaal, Wandelhalle,<br />
Kleinkunst, Lieder im Schloss, 3<br />
Freibäder, Golf- und Minigolfplatz, Kino,<br />
Gastro- und Kneipenszene, vielfältiges<br />
Vereinsleben<br />
kurhaus Bad mergentheim:<br />
veranstaltungs- und Tagungszentrum<br />
als neues vielseitig nutzbares veranstaltungs- und Tagungszentrum präsentiert sich das modernisierte kurhaus Bad<br />
mergentheim. mit seiner lage direkt am kurpark bietet es die besten voraussetzungen für entspanntes Tagen.<br />
Das multifunktional nutzbare Gebäude<br />
bietet in unterschiedlichen Räumlichkeiten<br />
die Möglichkeit für Tagungen, Kongresse,<br />
Konzerte und Theater. Empfangen werden<br />
die Besucher im offen und elegant gestalteten<br />
Foyer mit Garderobenbereich und<br />
Tagungsbüro. Der große Kursaal mit einer<br />
Fläche von 410 qm bietet Platz für rund<br />
500 Plätze bei Reihenbestuhlung. Die Bühnen-<br />
und Veranstaltungstechnik im Großen<br />
Kursaal wurde komplett erneuert und<br />
ein separater Regieraum geschaffen. Eine<br />
neue Lüftungsanlage (klimatisierend) und<br />
direktes Tageslicht (auch abdunkelbar) bieten<br />
eine angenehme Atmosphäre.<br />
Der Kleine Kursaal hat auf einer Fläche von<br />
170 qm Platz für ca. 144 Personen und einen<br />
direkten Blick ins Grüne. Das neue<br />
multifunktionale Kurparkfoyer eignet sich<br />
besonders für Veranstaltungen mit bis zu<br />
70 Personen oder als Buffetbereich. Ein<br />
kleiner Tagungsraum ist nochmals separat<br />
abtrennbar. Eine Glasfront über die ge-<br />
Entdecken Sie<br />
die Parkettvielfalt<br />
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230 Jahre<br />
Parkettkultur<br />
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in Ihrer Nähe.<br />
samte Raumlänge gibt auch<br />
hier den Blick in den Kurpark<br />
frei. Im Sommer kann die angrenzende,<br />
290 qm große<br />
Terrasse für Pausen mitgenutzt<br />
werden.<br />
Im Untergeschoss des Kurhauses<br />
befindet sich der Gartensaal,<br />
der mit ca. 83 qm<br />
ebenfalls Platz für ca. 70 Personen<br />
bietet. Das Kurhaus<br />
bietet Tagen in modernem<br />
und stilvollem Ambiente direkt<br />
am Kurpark Bad Mergentheim.<br />
kURvERwalTUNG<br />
BaD mERGENTHEIm GmBH<br />
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24 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 25<br />
Großer und<br />
Kleiner Kursaal
wenn echte Steidemer<br />
glänzende augen bekommen<br />
was bringt nahezu hundert junge menschen in der heutigen Zeit dazu, einmal<br />
im Jahr Tracht zu tragen? In Niederstetten ist es der im Herbst aufgeführte<br />
winzertanz, der wochenlang vorbereitet wird und zusammenschweißt<br />
Der Winzertanz in<br />
Niederstetten findet<br />
im Rahmen des alljährlichstattfindenden<br />
Herbstfestes im<br />
Anschluss an den<br />
sonntäglichen Umzu<br />
statt.<br />
Es tanzen die „roten“ mit und gegen die „grünen“ Winzer nach<br />
strengen Regeln und vorgegebenen Ritualen.<br />
Für die Jugendlichen aus Niderstetten ist der<br />
Winzertanz Freizeitvergnügen, Spaß - und eine<br />
Herausforderung an die Trinkfestigkeit.<br />
Jaaaa, mir gräne Winzertänzer halde<br />
zamm, zamm, zamm...!”, singt,<br />
grölt oder schreit es in Niederstetten<br />
durch die örtlichen Gaststätten;<br />
- frei nach dem Motto „Je später der<br />
Abend, desto lauter der Schrei”. Und zumindest<br />
die „Stiefelkönige” des Abends<br />
sind nicht mehr allein, wenn sie nach Hause<br />
schwanken: Ein kräftiger „Affe” begleitet<br />
selbst die Trinkfesten.<br />
Herbstfest-Zeit, das ist auch gleichzeitig<br />
Winzertanz-Zeit. Undenkbar ist das „Steidemer<br />
Fest“ ohne das imposante Schauspiel<br />
auf dem Sportplatz. Fast 100 junge<br />
Leute aus dem Vorbachtalstädtchen treffen<br />
sich regelmäßig zu den Proben auf<br />
dem nächtlichen Fußballplatz und „hüpfen”<br />
im Galopp in den „Burschenstern”,<br />
die „Spirale” oder in die „Große Welle”,<br />
wie im Winzerjargon das Tanzen heißt.<br />
Am Herbstfestsonntag, nach dem Festumzug,<br />
müssen die traditionellen Tanz-Figuren<br />
schließlich sitzen.<br />
GEISTIGES DENkwaSSER<br />
Damit sich die Abfolge auch wirklich in<br />
den Gehirnen festsetzt, hilft man nach<br />
der Probe mit etwas „geistigem Denkwasser”<br />
nach, rote Winzer und Winzerinnen<br />
trinken (zumeist Bier, nicht Wein) gegen<br />
die grünen, so will es der Brauch. Am<br />
Winzertanztag wird dann die Abrechnung<br />
gemacht: eine Ehre, wer bei der bierfreudigsten<br />
Gruppe gewesen ist. So feuchtfröhlich<br />
die Vorbereiungsphase auch sein<br />
mag, der Winzertanz ist viel mehr. „Es<br />
macht einfach Spaß in der Gruppe, und<br />
vor allem der Zusammenhalt”, bringt eine<br />
Tänzerin das „Eigentliche“ auf den Punkt.<br />
Die Niederstettener Jugendlichen - oft in<br />
unter schiedlichen Vereinen organi siert<br />
- finden sich hier in einem gewaltigen<br />
Schmelztiegel. Dort ist durch den Tanz<br />
verbunden, ja zusammengeschweißt, was<br />
sich vorher vielleicht noch gar nicht kannte.<br />
Für den Außenstehenden wirken die Winzer<br />
- wie alle Gruppen mit einem festen<br />
Zusammenhalt - in ihrer eigenen Fröhlichkeit<br />
tatsächlich auch etwas befremdlich:<br />
man verspürt sein „Draußensein”<br />
besonders deutlich. Nach innen stärken<br />
über die Jahrzehnte heraus gebildete Rituale<br />
die Verbundenheit. Beim Biertrinken<br />
aus dem großen mehrliterigen Glasstiefel<br />
muss zum Beispiel die vorgeschriebene<br />
„Abklopf folge” peinlich genau eingehalten<br />
werden; als unverantwortlich gilt<br />
es, „seine” Winzerin, nach der Probe nicht<br />
nachhause zu begleiten.<br />
wER PaTZT, ZaHlT<br />
Verstöße gegen die Regeln werden, der<br />
Schwere entsprechend, geahndet. Wer<br />
etwa beim Stiefeltrinken patzt, darf den<br />
nächsten aus seiner Tasche bezahlen. Wer<br />
quer schlägt und sich gar nicht in die Gruppe<br />
einordnen will, dem kann auch schon<br />
einmal ein echtes nächtliches Femegericht<br />
blühen. Nach dem Urteilsspruch der<br />
altgedienten Tänzer wird eine (symbolische)<br />
Strafe über den Tunichtgut verhängt<br />
und zum Gaudium der übrigen gleich vollstreckt.<br />
Gemeinschaft, Gruppe, Brauchtum,<br />
eingedampft auf fünf Wochen, ergeben<br />
ein (Er-)lebens-Sirup, das süchtig zu<br />
machen scheint. Viele Tänzer gehören seit<br />
Jahren - auch über die Jugendzeit hinaus -<br />
dazu. „Was mich aber fasziniert, ist, dass<br />
ich feststelle, dass die heutige Jugend eigentlich<br />
kein Jota schlechter ist, als die von<br />
früher”, verteidigt Ernst Wollinger, nunmehr<br />
seit 33 Jahren der Leiter der Gruppe,<br />
seine „lebhaften” Schützlinge. Das Aufmüpfige<br />
gehöre zur Jugend, und „wenn<br />
ich was sooch, dann spure die Kerle!”;<br />
Erlebnisse<br />
wINZERTaNZ 2011<br />
SPORTPlaTZ NIEDERSTETTEN<br />
26. SEPTEmBER 2011 14:45 UHR<br />
27. SEPTEmBER 2011 20:30 UHR<br />
Und in der Tat, wenn der „Ernscht” in der<br />
Probe auf seiner Pfeife trillert, kehrt Ruhe<br />
ein: „Da muss auch jeder aufmerksam<br />
sei, sonscht klappt der ganze Winzertanz<br />
net.”; Jeder einzelne muss an das ganze,<br />
den Tanz denken, so entsteht ein Klima,<br />
„wo die Leut‘ wisse, wo‘s nou ghäre.”<br />
EIN ECHTER STEIDEmER...<br />
Unter Wollinger‘s väterlicher Leitung haben<br />
sich einige Besonderheiten entwickelt,<br />
die es früher (den Winzertanz gibt<br />
es seit 1925) nicht gab. Am Abend vor<br />
dem Auftritt treffen sich die Tänzer in einem<br />
der vielen alten Gewölbekeller, die es<br />
„unterhalb” von Niederstetten gibt. Hier<br />
- im geheimen und quasi im Schoß der<br />
Erde - wird gesungen und gefeiert bis in<br />
die Frühe. Nach der Aufführung am Sonntag<br />
ziehen die Winzer zu ihrem Leiter, von<br />
dem sie bewirtet werden. Als Wiedergutmachung<br />
für die geschädigten Nerven<br />
erhalten Ernst und Helga Wollinger (sie<br />
sorgt für die Kostüme) eine Kiste Wein.<br />
„Wer ein echter Steidemer sein will, muss<br />
wenigstens einmal beim Winzertanz mitgemacht<br />
haben”, das ist am Vorbach ein<br />
stehender Ausdruck. Genera tionen haben<br />
schon mitgetanzt und so verwundert es<br />
nicht, dass mancher ausgeschiedene Alt-<br />
Winzer feuchte Augen bekommt, wenn er<br />
am Sonntag (oder am Montagabend bei<br />
Fackelschein) die heurigen roten und grünen<br />
Tänzer „ihren” Winzertanz „hopfen”<br />
sieht, als wären sie die ersten, die ihn tanzen...<br />
26 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 27
Erlebnisse<br />
50.000TE BESUCHERIN Im JaHR 2010 IN DER<br />
klETTERaRENa HEIlBRONN<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er kletterarena des Deutschen alpenvereins meldet neue Rekordzahlen. 45.000 Besucher hatte man<br />
2010 erwartet. Nach der Bilanz zum Jahreswechsel sind es genau 51.415 und damit 8148 mehr als im Jahr 2009.<br />
Kletterarena-Teamleiter Carsten Hummel: „Wir sind alle<br />
mächtig stolz.“ Richtig überrascht war Isabel Klaus aus<br />
Neuenstadt, als Hummel sie als 50.000ste Besucherin begrüßte.<br />
Die 24-jährige Leiterin des Jugendhauses „impuls“<br />
am Weinsberger Bahnhof ist oft in der Halle: „Hier trifft<br />
man viele Leute, die sehr gut klettern.“ Hier hat sie ihre<br />
ideale Kletterpartnerin gefunden. Sie lobt die Freundlichkeit,<br />
die Vielfalt mit immer neuen Routen, das konsequente<br />
Sicherheitsdenken und dass man als „mentalen Ausgleich“<br />
zum Alltag auch noch spätabends Sport treiben<br />
kann. Kindern und Jugendlichen bietet die ausgebildete<br />
Erzieherin mit Spezialgebiet Natur- und Erlebnispädagogik<br />
mit dem Besuch der Kletterarena ein „Highlight“, bei dem<br />
sie Teamdenken, Verantwortung, Risikoabschätzung und<br />
Selbstsicherheit lernen.<br />
Vor drei Jahren hat Isabel Klaus mit dem Klettern angefangen<br />
und festgestellt: „Das ist mein Sport.“ Der eigene<br />
Ehrgeiz, die ganzheitliche Fitness, das Naturerlebnis beispielsweise<br />
im Klettergebiet Fränkische Schweiz geben der<br />
„begeisterten Naturfreundin“ Motivation. Jetzt hat sie beschlossen,<br />
sich als DAV-Mitglied demnächst auch ehrenamtlich<br />
in der Kletterarena zu engagieren.<br />
Sektionsvorsitzender Ingo Nicolay lobt die Weitsicht der<br />
Verantwortlichen, die 2002 die Kletterarena geschaffen<br />
haben: „Wir sind als Deutscher Alpenverein mit unserem<br />
breiten Angebot auf dem richtigen Weg.“ Genauso weitsichtig<br />
habe man schon im letzten Jahr Kontakt mit der<br />
Stadt <strong>Heilbronn</strong> aufgenommen, um einen langfristigen<br />
Standort für eine neue Kletterarena zu finden. Das Thema<br />
ist Auftrag im landschaftsplanerischen Wettbewerb für<br />
die Bundesgartenschau 2019. Mit den anhaltend steigenden<br />
Besucherzahlen wird es in der Lichtenbergerstraße allmählich<br />
eng. Insgesamt haben seit Eröffnung der Anlage<br />
im Jahr 2002 über 260.000 Kletterfreunde die Anlage besucht.<br />
Ursprünglich als Trainingsmöglichkeit für Extremsportler<br />
gedacht, hat sich die <strong>Heilbronn</strong>er DAV-Kletterarena mit<br />
2000 Quadratmetern Kletterfläche und bis zu 18,5 Metern<br />
Wandhöhe, Bouldertower, Kinderboulderhöhle, Sauna,<br />
Shop und Bistro zur weit über die Grenzen der Region<br />
hinaus bekannten Breitensport-Einrichtung entwickelt. Sie<br />
ist Landesleistungszentrum und Gastgeberin für nationale<br />
und internationale Kletterwettbewerbe oder für Teambildungs-<br />
und Motivations-Seminare von Firmen. Das Kursangebot<br />
spricht vom Schnupperklettern bis zum Sicherheitstraining<br />
Kinder und Erwachsene an. Bei einer Umfrage<br />
unter Nutzern der Kletterarena wurde die Kinderfreundlichkeit<br />
herausgehoben.<br />
Die 50.000ste Besucherin in der Kletterarena<br />
war am Jahresende 2010 Isabel Klaus aus<br />
Neuenstadt am Kocher.<br />
Dav HEIlBRONN<br />
Gerhard Schwinghammer<br />
Öffentlichkeitsreferent<br />
+49 (0 ) 7066-912839<br />
gerhard.schwinghammer@dav-heilbronn.de<br />
www.dav-heilbronn.de<br />
BESUCHSZaHlEN<br />
klETTERaRENa HEIlBRONN<br />
Jahr Besucher<br />
2003 16.963<br />
2004 21.690<br />
2005 27.040<br />
2006 29.185<br />
2007 35.004<br />
2008 38.334<br />
2009 43.267<br />
2010 51.415<br />
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28 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 29<br />
Kontakt:<br />
Redaktion und Gestaltung:<br />
Helmut Müller<br />
Creativ Text<br />
Werderstraße 134<br />
74074 <strong>Heilbronn</strong><br />
Tel.: +49 (0) 7131-89728-75<br />
Mobil: +49 (0) 177-8204080<br />
E-Mail: creativ-text@arcor.de<br />
*9 Cent aus dem dt. Festnetz, max. 42 Cent aus dem Mobilfunk
Genießerregion<br />
Hohenloher<br />
Spezialitäten<br />
Nicht nur Spitzenköche schwören auf die regionale<br />
küche, auch mitarbeiterinnen und mitarbeiter<br />
von Unternehmen aus der Region der<br />
weltmarktführer.<br />
Die Damen vom Telefonmarketing der würth<br />
Elektronik eiSos GmbH in Waldenburg kochen<br />
leidenschaftliche gern. Bei der Verabschiedung<br />
einer Kollegin fragte eine in die Runde:<br />
Warum sammeln wir nicht unsere Rezepte und<br />
machen daraus ein richtiges Kochbuch?<br />
Das Unternehmen der Würth Elektronik Gruppein<br />
griff die Idee auf und arrangierte ein<br />
Foto-Shooting in der AOK-Küche in Öhringen.<br />
Zu siebt standen die Damen hinter<br />
den Kochtöpfen, haben geschnippelt,<br />
gerührt, gebraten und die Mahlzeiten<br />
dekorativ auf Tellern angerichtet. Der<br />
Fotograf hat dabei aber nicht nur ihre<br />
Gerichte fotografiert, sondern ihnen auch<br />
bei der Arbeit über die Schulter geschaut.<br />
So ist schließlich ein sehr lebendiges kleines<br />
Büchlein mit Hohenloher Spezialitäten<br />
und regional verfeinerten internationalen<br />
Gerichten entstanden, das auch<br />
etwas von der lockeren Stimmung und<br />
der Freude am Kochen wiedergibt.<br />
wüRTH ElEkTRONIk EISOS GmBH &<br />
CO. kG<br />
Miriam Schneider<br />
+49 (0) 79 42-945-127<br />
miriam.schneider@we-online.de<br />
www.we-online.de<br />
PECCO – PRICkElNDES,<br />
TRINkvERGNüGEN<br />
Fruchtig, spritzig und alkoholfrei: Mit vielschichtigen<br />
Beerenaromen, feiner Säure und musiernder<br />
Kohlensäure wird der Pecco aus Traubensaft<br />
zur alkoholfreien Alternative eines Seccos. Außergewöhnlich<br />
frisch und leicht, wenig süß und<br />
nicht klebrig schmeckt das neue Geschmackserlebnis<br />
aus dem Keller der Weingärtner Cleebronn-Güglingen<br />
e. G. Der Pecco ist auch für<br />
Kinder, aber besonders für Erwachsene gedacht,<br />
die Wert auf hochwertige, nicht alkoholische<br />
Produkte legen.<br />
In sorgfältiger Handarbeit und mit Respekt vor<br />
der Natur erzeugen die Weingärtner aus Cleebronn<br />
und Güglingen charaktervolle Weine aus<br />
dem Herzen des Zabergäus in Württemberg.<br />
“So behutsam wie möglich und so viel Technik<br />
wie nötig“ lautet der Grundsatz des Kellermeisters<br />
Andreas Reichert.<br />
Anklang findet das strukturierte Konzept auch<br />
bei Fachleuten. Die Genossenschaft wird seit<br />
2010 im Gault Millau WeinGuide Deutschland<br />
mit einer Traube geführt (2010 explizit als Neuentdeckung<br />
ausgewiesen), und im Eichelmann<br />
Deutschlands Weine sind die Weingärtner seit<br />
2010 mit einem Stern zu finden. Beim großen<br />
Genossenschaftsvergleich der Weinfachzeitschrift<br />
weinwirtschaft landeten die Weingärtner<br />
Cleebronn-Güglingen e. G. 2010<br />
auf Platz eins aller Württembergischen und<br />
auf Platz vier unter allen deutschen Weingenossenschaften.<br />
wEINGÄRTNER ClEEBRONN-<br />
GüGlINGEN E. G.<br />
Kellermeister Axel Gerst<br />
+49 (0) 7135 9803-0,<br />
axel.gerst@cleebronner-winzer.de<br />
www.cleebronner-winzer.de<br />
Nachhaltiges wirtschaften<br />
für die weinwirtschaft<br />
Das Deutsche Institut für Nachhaltige Entwicklung e. v. (DINE<br />
e. v.) an der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> hat mit fairChoice® ein<br />
neues Nachhaltigkeitssiegel initiiert: Es zertifiziert Betriebe<br />
der weinwirtschaft ab dem Jahrgang 2011 und soll die internationale<br />
wettbewerbsfähigkeit Deutscher weine verbessern<br />
und vorantreiben<br />
Im Rahmen des Projekts definiert das DINE e.V. wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitskriterien<br />
für die Weinwirtschaft, macht diese Verbrauchern und der interessierten<br />
Öffentlichkeit zugänglich und begleitet den Implementierungsprozess. Betriebe, die die<br />
geforderten Kriterien erfüllen, werden mit dem Nachhaltigkeitssiegel FairChoice® gekennzeichnet.<br />
„Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet ökologische Verträglichkeit, soziale<br />
Gerechtigkeit und ökonomische Stabilität zugleich“, so Anna von der Emde, Geschäftsführerin<br />
der Sektion Wein des DINE e. V. „Wenn wir heute diese Parameter beachten<br />
und nachhaltig leben, geben wir zukünftigen Generationen die Chance auf einen mindestens<br />
gleich guten Lebensstandard.“<br />
SICHERHEIT füR DEN vERBRaUCHER<br />
Weine, die mit dem neuen Siegel zertifiziert sind, werden unter den drei grundsätzli-<br />
Genießerregion<br />
chen Vorgaben einer umweltschonenden<br />
Herstellung, einer sozial gerechten Mitarbeiterbeschäftigung<br />
und in einem aus<br />
ökonomischer Sicht stabilen Unternehmen<br />
produziert. Unabhängige Gutachter<br />
prüfen vor Ort die Einhaltung der Kriterien.<br />
Das Nachhaltigkeitssiegel FairChoice®<br />
gibt dem Verbraucher die Gewissheit,<br />
dass der Wein nachhaltig produziert wurde<br />
und zeigt den Betrieben Entwicklungspotenziale<br />
in ihren Unternehmen auf. Somit<br />
haben die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />
ihren Betrieb zukunftsfähig zu gestalten.<br />
Die detaillierten Kriterien sind unter www.<br />
dine-heilbronn.de einsehbar.<br />
DEUTSCHES INSTITUT füR NaCHHal-<br />
TIGE ENTwICklUNG E.v.<br />
Regina Leimbach<br />
+49 (0) 7131-2035950<br />
leimbach@dine-heilbronn.de<br />
www.dine-heilbronn.de<br />
30 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 31
Genießerregion<br />
Genießerregion<br />
Hohenlohe<br />
Essen & Trinken<br />
an kocher, Jagst<br />
und Tauber<br />
Die Geschichte der Genießerregion Hohenlohe beginnt unspektakulär<br />
im Jahre 1997. Die Ökotrophologin Karin Zinsler aus Mulfingen<br />
suchte ein Thema im Rahmen ihres Praktikums bei der<br />
heutigen Touristikgemeinschaft Hohenlohe. „Für uns ergab sich<br />
da eine große Chance, ein lange verfolgtes Ziel umzusetzen“, erinnert<br />
sich Andreas Dürr, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulinaristik<br />
Hohenlohe. „Wir wollten nämlich schon lange die Frage<br />
wissenschaftlich beantwortet wissen, ob es denn in Hohenlohe<br />
eine typische regionale Küche gibt? Wenn ja, sollte die Jungakademikerin<br />
diese auch gleich näher beschreiben“, so Dürr. Zusammen<br />
mit seiner damaligen Kollegin Helianthe Schobert von Hohenlohe-<strong>Franken</strong><br />
Touristik konnte er den Hohenlohekreis sowie<br />
den Landkreis Schwäbisch Hall nun gemeinsam auf seine regionale<br />
Ess- und Trinkkultur hin untersuchen lassen. „Das Ergebnis<br />
war dann nicht wirklich überraschend, aber dafür eben jetzt wissenschaftlich<br />
untermauert: Natürlich gibt es eine eigenständige<br />
Hohenloher Küche, die stark von schwäbischen und fränkischen<br />
Einflüssen geprägt ist“, sagt Andreas Dürr.<br />
Typisch für Hohenlohe – die Schlitzohren verstanden es hervorragend,<br />
die ohnehin schon edlen Produkte aus Küche und Keller<br />
über Jahrhunderte hinweg noch zu verfeinern. Oder anders ausgedrückt:<br />
In Hohenlohe beinhalten die Spätzle mehr Eier als anderswo.<br />
Und das schmeckt der Genießer natürlich.<br />
Ein weiterer Meilenstein der Genießerregion Hohenlohe folgte<br />
dann im Jahre 1998, als der Sigloch Verlag aus Künzelsau ein<br />
176-seitiges und mit 65 hohenlohischen Rezepten versehenes<br />
Kochbuch „Kulinarische Streifzüge durch Hohenlohe“ veröffentlichte.<br />
Plötzlich war spürbar, dass sich regionales Essen & Trinken<br />
zu einem Thema entwickelte.<br />
Dies wurde auch in der Landeshauptstadt Stuttgart bemerkt. So<br />
konnte der Arbeitskreis 2001 zusammen mit dem Südwest Rundfunk<br />
das erste SWR-Kochfestival „Pfännle on Tour“ in Hohenlohe<br />
veranstalten. „Damals hatte ich übrigens den ersten Kontakt mit<br />
dem Schwäbisch-Hällischen Landschwein, das von Rudolf Bühler<br />
und seiner Erzeugergemeinschaft bereits seit 1988 gezüchtet<br />
und regional vermarktet wurde“, weiß Andreas Dürr.<br />
Doch es dauerte dann noch bis 2006 als sich heimische Touristiker<br />
zu einem Gedankenaustausch mit Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg<br />
und dem damaligen Geschäftsführer Roger<br />
Heidt von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg<br />
Weinsachverständiger<br />
Otto Geisel ist einer der<br />
maßgeblichen „Erfinder“<br />
der Genießerregion<br />
Hohenlohe.<br />
(TMBW) sowie Otto Geisel, Weinsachverständiger und damals<br />
Vorsitzender von Slowfood Deutschland aus Bad Mergentheim,<br />
auf Schloss Langenburg trafen. Die wichtigste Frage lautete damals:<br />
Wie können wir Hohenlohe mit welchem Thema ein eigenständiges<br />
Tourismusprofil geben? „Im Protokoll der Veranstaltung<br />
wurde von mir die Antwort aufgeschrieben: Durch Essen & Trinken!“,<br />
so Dürr.<br />
Aus dem Treffen entstand der Arbeitskreis Kulinaristik Hohenlohe.<br />
In diesem arbeiten aktuell die beiden hohenlohischen Touristikgemeinschaften<br />
Hohenlohe und Hohenlohe & Schwäbisch Hall<br />
Tourismus sowie die Stadtverwaltung Bad Mergentheim zusammen,<br />
verstärkt um einen Fachbeirat. Die Kurstadt im nördlichen<br />
Hohenlohe vertritt hierbei übrigens weitere hohenlohische Städte<br />
aus dem benachbarten Main-Tauber-Kreis. Mit einer gemeinsamen<br />
Wort-Bild-Marke „Genießerregion Hohenlohe / Essen & Trinken<br />
an Kocher, Jagst und Tauber“ dokumentiert diese lebendige<br />
Kooperation, dass der heimische Tourismus viel, viel enger und<br />
zielorientierter erfolgreich zusammenarbeitet, als dies von Medien,<br />
Öffentlichkeit und auch Entscheidungsträgern wahrgenommen<br />
wird. Die Genießerregion Hohenlohe gilt beispielsweise im<br />
Land Baden-Württemberg als sogenanntes „Leuchtturm-Projekt“<br />
für beispielhafte Tourismusvernetzung!<br />
In das Landesmarketing des Genießerlands Baden-Württemberg<br />
eingebettet, durfte sich dann die Genießerregion Hohenlohe sehr<br />
schnell unter anderem wegen vielbeachteten Messeauftritten bei<br />
der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB) fortan als die „1.<br />
Genießerregion Baden-Württembergs“ bezeichnen.<br />
Das leben schmecken, spüren, fühlen<br />
Mulfingen-Ailringen. Das ist ein idyllisches<br />
Örtchen im Jagsttal. Hier scheint<br />
die Zeit langsamer zu vergehen als anderswo.<br />
Ein verträumter Bach fließt durch<br />
den Ort, Blumenkästen verzieren die Häuser<br />
der gut 500 Einwohner. Autos fahren<br />
selten. Eine Offenbarung für Stressgeplagte.<br />
Und mitten im Ortskern – gleich neben<br />
dem Alten Rathaus – ragt es empor:<br />
Das alte amtshaus des Deutschordens<br />
aus dem 17. Jahrhundert. Herrschaftlich<br />
und schön. Das war nicht immer so. Vor<br />
gut zehn Jahren noch schien die Zeit für<br />
das original Fachwerkgebäude abgelaufen<br />
zu sein. Steine fielen aus den Mauern und<br />
Balken verfaulten. Bis das Ehepaar Würth<br />
– der Unternehmer Würth ist für sein regionales<br />
Engagement bekannt – das Haus<br />
Olaf Pruckner, Küchenchef im<br />
Alten Amtshaus, engagiert<br />
sich für die Regionalkost.<br />
kaufte und wiederherstellen ließ. Die neuen<br />
Besitzer verwandelten das Alte Amtshaus<br />
in ein stilvolles Hotel mit erstklassigem<br />
Restaurant. Sogar der Dalai Lama<br />
übernachtete dort.<br />
Genießen – das fällt hier leicht. Der Gast<br />
fühlt sich wie zu Hause, denn die Atmosphäre<br />
ist warm und die Menschen freundlich.<br />
Das gilt auch für das Restaurant im<br />
Gewölbekeller. Dass hier keine Standardgerichte<br />
serviert werden, versteht sich von<br />
selbst. Rostbraten vom Hohenloher Weideochsen<br />
mit Senf-Kräuterkruste, Spätzle<br />
und Rotweinjus findet man auf der Karte.<br />
Oder Kotelette vom Waldenburger Kalb<br />
mit kleiner Spitzmorchel-Lasagne und brai-<br />
siertem Römersalat. Ebenso gefüllte Perlhuhnbrust<br />
mit Lehmspargel, Limonen-<br />
Dieter Kraft ist von<br />
der Fleischspezialität<br />
Limpurger Rind<br />
überzeugt.<br />
> fOTOS: Touristikgemeinschaft Hohenlohe e. v.<br />
Pfefferjus und Kartoffel-Schnittlauch-Crepe.<br />
Aber auch Rücken und Schulter vom<br />
Hohenloher Lamm auf Aprikosencouscous<br />
mit Pfifferlingen und gefüllter Zucchiniblüte.<br />
Das sind kulinarische Höhepunkte, die<br />
Olaf Pruckner, seit den Anfangstagen<br />
Chef de Cuisine, mit seinem Team für die<br />
Gäste zaubert. Spricht man mit ihm über<br />
sein Konzept, wird schnell klar: Seine<br />
Kochkunst ist ein Plädoyer für die regionale<br />
Küche. Kein Wunder also, dass er regelrecht<br />
ins Schwärmen gerät, wenn er von<br />
den heimischen Produkten erzählt.<br />
Zum Beispiel vom Limpurger Rind, der ältesten<br />
Württemberger Rinderrasse. Die<br />
Gäste wissen diese Spezialität zu schätzen<br />
und kommen von überall her. Was ist der<br />
32 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 33
Genießerregion<br />
Unterschied? „Das Fleisch ist wohlschmeckend,<br />
fein marmoriert und sehr zart. Man<br />
schmeckt den Unterschied gegenüber argentinischem<br />
oder brasilianischem Rindfleisch<br />
sofort“, betont der Spitzenkoch, der<br />
für seinen regional-mediterranen Kochstil<br />
einen Stern im Guide Michelin für das<br />
Alte Amtshaus holte und mit 16 Punkten<br />
im Gault Millau ausgezeichnet wurde.<br />
DER lImPURGER wEIDEOCHSE IST EINE<br />
SPEZIalITÄT<br />
Der Grund liege in der speziellen Aufzucht<br />
und Fütterung der Tiere, weiß Dieter<br />
kraft, Zuchtleiter des Limpurger Rindes.<br />
„Die Fleischqualität beim Limpurger Rind<br />
ist hervorragend. Gastronomen erzählen<br />
mir immer wieder, dass sie diese Güte von<br />
deutschem Fleisch bisher nicht kannten“.<br />
Die hohe Qualität – das liege auch an der<br />
Rasse, die ein recht feinmaseriges Fleisch<br />
habe.<br />
Eine Spezialität ist der Limpurger Weideochse.<br />
„Sein Fleisch ist besonders zart und<br />
intensiv“, betont Kraft, der vom Land Baden-Württemberg<br />
dafür angestellt ist, die<br />
gefährdete Rasse Limpurger Rind zu erhalten.<br />
Etwa 30 Landwirte züchten diese Rasse.<br />
„Das Produkt wird teuer produziert,<br />
der Landwirt braucht einen fairen Preis damit<br />
er mitmacht“, erklärt er den rund 60<br />
Prozent höheren Preis für Fleisch vom Limpurger<br />
Rind. Für Kraft, dessen Markenzeichen<br />
ein Lederhut ist, wie ihn die australischen<br />
Züchter bei ihrer Arbeit tragen, besteht<br />
jedoch kein Zweifel, dass sich dieser<br />
Preis lohnt: „Das Limpurger Rind ist anderen<br />
in der Qualität überlegen“. Dabei müsse<br />
es nicht immer Filet sein: „Ein Rostbraten<br />
oder schöner Schmorbraten mit einer<br />
Tauberschwarz-Soße – das ist Regionalität<br />
pur“, schwärmt er. Die regionalen Produkte<br />
seien es, vor denen er Respekt habe. „Es<br />
Gourmetrestaurant Rössle<br />
in Bretzfeld-Brettach:<br />
Ein Ort, der schöner ist als<br />
im Bilderbuch. Serviert<br />
werden heimische<br />
Köstlichkeiten, die<br />
Eindruck hinterlassen.<br />
geht nicht um das Sattwerden, sondern<br />
um das Genießen“. Eine Philosophie,<br />
die für die ganze Region gilt.<br />
aRTGERECHTE HüTE-HalTUNG<br />
Diesem Prinzip hat sich auch die Familie<br />
Wiener verschrieben. In traumhafter Lage<br />
in Dörzbach-Meßbach gelegen, ist die Familie<br />
eine der wenigen, die Schafe in sogenannter<br />
„Hüte-Haltung“ züchtet. Hütehaltung<br />
heißt: Im Herbst rein in den Stall<br />
und im Frühjahr raus auf die Weide. Unentbehrlich<br />
dabei: Der Schäfer. Hier läuft<br />
Josef wiener Tag für Tag mit den Schafen<br />
mit. Von einem Platz zum anderen.<br />
So hat er es gelernt – vor über 50 Jahren.<br />
Und so will er es auch beibehalten. „Solange<br />
ich kann“, betont er stolz. Gezüchtet<br />
wird inmitten von 50 Hektar Grünland<br />
das Merino-Landschaf, das typisch für die<br />
Region ist. Die Haltung ist artgerecht, Intensivmastfutter<br />
gibt es nicht, das Futter<br />
wird selbst erzeugt. Mit positiven Folgen<br />
für die Fleischqualität. Denn dadurch, dass<br />
das Fleisch nicht durch Kraftfutter, sondern<br />
auch durch Grundfutter langsamer<br />
wächst, ist es gut marmoriert, leicht mit<br />
Fett versehen und sehr schmackhaft. Ein<br />
Tipp von Frau Wiener Senior zur Zubereitung<br />
des Lammfleisches: „Ganz wichtig ist<br />
der Knoblauch – den schmeckt man nachher<br />
nicht mehr“.<br />
vOm laNDGaSTHOf ZUm GOURmET-<br />
RESTaURaNT<br />
In einem Seitental südlich von Bretzfeld,<br />
vorbei an Weinbergen, Obstwiesen und<br />
Wäldern, unterhalb einer Burg und dort,<br />
wo es schöner ist als im Bilderbuch, findet<br />
man Brettach, ein weiterer Ort kulinarischer<br />
Hochgenüsse: Das landhaus Rössle<br />
der Familie Thomßen-Pils. Noch vor einigen<br />
Jahren war das Rössle ein einfacher Landgasthof.<br />
Heute ist es ein Gourmetrestaurant<br />
und idyllisches Genießerhotel. Angeboten<br />
wird die klassische französische Küche<br />
mit mediterranem Einschlag – wobei auch<br />
hier möglichst viele regionale und saisonale<br />
Produkte verwendet werden, teilweise aus<br />
eigenem ökologischen Anbau. Die kreative<br />
Karte wechselt alle zwei bis drei Wochen<br />
und wenn das Angebot es zulässt, kommen<br />
heimische Köstlichkeiten wie Spargel<br />
gleich am nächsten Tag auf den Tisch. Keine<br />
Frage, Chefkoch Bernd Pils, der laut Aral<br />
Schlemmer Atlas zu den 50 besten Köchen<br />
Deutschlands zählt, hinterlässt mit seinem<br />
Team kulinarische Eindrücke.<br />
Auch Pils haben es die regionalen Spezialitäten<br />
angetan. Er arbeitet z. B. mit einem<br />
Schafskäsehof aus Bretzfeld zusammen,<br />
der köstliche Schafskäse-Spezialitäten anbietet.<br />
So steht schon mal Camembert aus<br />
Schafskäse auf seiner Karte oder ein Dessert,<br />
zubereitet aus frischem Schafsquark.<br />
Auch die kleinen Feinheiten überzeugen im<br />
Landhaus Rössle: Es gibt selbstgemachte<br />
Pralinen und das Brot wird – im Backhaus<br />
der Gemeinde vor Ort – selbst gebacken.<br />
Es sind Geschäftsleute sowie Stammgäste,<br />
die häufig den Weg ins Landhaus Rössle finden.<br />
Die wahrhaft traumhafte Lage macht<br />
es zudem zu einem Anziehungspunkt für<br />
Ausflügler und Touristen. Sie lieben es, im<br />
wunderschönen Sommergarten am Rappenbächle<br />
zu sitzen oder die herrliche Natur<br />
des Mainhardter Waldes zu erkunden.<br />
Die Gäste wissen dies zu schätzen – und<br />
kommen immer wieder nach Brettach, diesem<br />
kleinen Teilort der Gemeinde Bretzfeld,<br />
dieser Oase der Ruhe und des guten<br />
Geschmacks. In das Landhaus Rössle, das<br />
nach Gastrotel auf Platz 13 der 1.000 besten<br />
Restaurants in Deutschland steht.<br />
Obst und Gemüse von<br />
Biobauer Stapf in<br />
Bretzfeld-Bitzfeld<br />
Josef Wiener mit<br />
seiner Schafherde<br />
auf der Weide.<br />
34 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 35
Forum<br />
ZwEI STImmEN ZUm THEma<br />
vON GEmü<br />
Stephan müller<br />
Ich halte<br />
ein staatlichverordnetes<br />
Punk-<br />
tesystem bei<br />
der Anwerbung<br />
von<br />
Fachkräf ten<br />
aus dem Ausland<br />
nicht<br />
für zielführend.<br />
Wir bei<br />
GEMÜ fordern<br />
für unsere Fachkräfte sehr spezialisiertes<br />
Wissen. Das ist ausschlaggebend<br />
für eine Einstellung. Sprachliche Defizite in<br />
Deutsch bereiten kaum Probleme. Die internationale<br />
Fachsprache ist Englisch. Da<br />
ist immer eine gute Verständigung möglich.<br />
Fachkräfte mit guter Ausbildung sind<br />
von sich aus immer daran interessiert, sich<br />
einzugliedern, am Leben vor Ort teilzunehmen.<br />
Umgekehrt sind unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sehr offen gegenüber<br />
Menschen aus anderen Kulturkreisen.<br />
xuesong wu<br />
Ich fühle mich<br />
bei GEMÜ<br />
sehr gut integriert.<br />
Da<br />
ich hier in<br />
Deutschland<br />
studiert<br />
habe, spreche<br />
ich ganz gut<br />
die deutsche<br />
Sprache. Die<br />
Erfahrung,<br />
ausgegrenzt zu werden, habe ich nie gemacht.<br />
Bei der Arbeit – aber auch privat –<br />
bin ich gut eingebunden und akzeptiert.<br />
Eine Prüfung von Fachkräften nach einem<br />
Punktesystem wie nach australischem oder<br />
kanadischem Vorbild kann ich mir zwar<br />
durchaus vorstellen. Entscheidend aber sollte<br />
letzten Endes sein, ob die fachlichen Voraussetzungen<br />
stimmen und ob die Person<br />
auch zum jeweiligen Team passt.<br />
Experten mit<br />
ausländischem Pass<br />
während die wirtschaft klare Regeln für die Zuwanderung von fachkräften<br />
fordert, warnt CSU-Chef Horst Seehofer vor einer zu großen lockerung.<br />
Er befürchtet eine überlastung der sozialen Sicherungssysteme.<br />
wie wirkt diese Diskussion auf fachkräfte, Unternehmer und Unternehmerinnen<br />
mit ausländischem Pass in der Region?<br />
Um den Fachkräfteengpass abzufedern, will die Bundesregierung das Mindesteinkommen<br />
bei unbefristeten Verträgen von derzeit 66.000 Euro auf<br />
40.000 Euro senken und ein Punktesystem wie in Kanada, Australien und Dänemark<br />
einführen. Klaus Zimmermann, Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft<br />
der Arbeit und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung,<br />
hält dies für ein richtiges Zukunftsmodell.<br />
Für Emilio Petricca von der Arbeitsagentur in Schwäbisch Hall gibt es zwar<br />
Überlegungen, Konzepte zurm Thema Zuwanderung von Fachkräften zu entwickeln.<br />
„Den ersten Ansatz sehe ich aber darin, die vorhandenen Bewerberpotenziale<br />
auszuschöpfen und beispielsweise auch Ältere oder Menschen mit Behinderung<br />
zu qualifizieren“, sagt er. Eine Gafahr für die Sozialsysteme sieht er<br />
bei einer verstärkten Zuwanderung von Fachkräften nicht. „Die deutsche Wirtschaft<br />
profitiert bereits von diesem Personenkreis beispielsweise in den Branchen<br />
Gesundheitswesen (ausländische Chefärzte, Assitenzärzte), im Hotel- und<br />
Gaststättengewerbe (ausländische Spezialitätenköche) oder auch im Ingenieurwesen“,<br />
so Petricca. Nach der Studie „Perspektive 2025“ der Bundesagentur für<br />
Arbeit können durch gesteuerte Zuwanderung bis zu 800.000 Fachkräfte einen<br />
Job in der deutschen Wirtschaft finden.<br />
Victor Thamburaj, Geschäftsführer der iPlon GmbH in Schwäbisch Hall, sieht in<br />
Fachkräften aus dem Ausland eine riesen Chance für die deutsche Wirtschaft,<br />
insbesondere im Bereich Energie und Umwelt. „Auf unserem Spezialgebiet der<br />
regenerativen Energien gibt es weltweit große Konkurrenz. Die Deutschen können<br />
hier von Spezialisten aus dem Ausland profitieren“, sagt er. Über Fachkräfte<br />
aus dem Ausland lassen sich Netzwerke aufbauen. Es entstehen wertvolle<br />
Kontakte, die deutschen Unternehmen den Einstieg in neue Märkte öffnen<br />
können, erklärt Thamburaj. In Indien beispielsweise sind Spezialisten für Energie<br />
und Umwelt derzeit heiß begehrt. „Hier findet momentan eher ein Exodus<br />
von Deutschland nach Indien statt“, sagt Thamuraj. Für ihn als Inder, der<br />
in Deutschland arbeitet, ist das ein großer Vorteil. Durch seine guten Kontakte<br />
zum indischen Markt kann er hier neue Geschäftsbeziehungen aufbauen.<br />
Für Ralf Sturm, Leiter Personalservice bei ebm-papst in Mulfingen, sind Fachkräfte<br />
mit ausländischem Pass eindeutig ein Gewinn für die deutsche Wirtschaft<br />
und stellen keine Belastung für die Sozialsysteme dar. „Angesichts der<br />
demografischen Entwicklung brauchen wir den Zuwanderungsstrom“, sagt er.<br />
An den Stellschrauben für eine sinnvolle Zuwanderung zu drehen sei eine Aufgabe<br />
der Politik. „Ein Punktesystem kann dabei helfen. Es muss aber letzten Endes<br />
darum gehen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Menschen bewegen,<br />
zusammen mit ihren Familien nach Deutschland zu kommen, hier zu leben, zu<br />
arbeiten und sich hier zu integrieren“, sagt Ralf Sturm.<br />
Der Mangel an Fachkräften gefährdet inzwischen den deutschen Aufschwung.<br />
Allein im Februar dieses Jahres konnten nach den Untersuchungen des Instituts<br />
der deutschen Wirtschaft 117.000 Jobs für Spezialisten wie Mathematiker, Informatiker,<br />
Naturwissenschaftler und Techniker nicht besetzt werden. Innerhalb eines<br />
Monats hat die Lücke um 21.000 unbesetzte Stellen zugenommen. „Der<br />
Mangel an Fachkräften erweist sich als Bremsklotz für die konjunkturelle Erholung“,<br />
kommentiert die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
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36 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011<br />
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vERTRaG.<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> Wie erleben Sie die<br />
Wirtschaftsentwicklung in der Region?<br />
Bernd Rath In den ersten Monaten des<br />
Jahres 2011 konnten wir sowohl die Anzahl<br />
der Neukunden, das Geschäft bei<br />
den mittelständischen Kunden, als auch<br />
die Aufträge bei Großkunden deutlich<br />
steigern. Daraus lässt sich ableiten, dass<br />
die Unternehmen der Region seit Jahresbeginn<br />
wirtschaftlich noch einmal stark<br />
zugelegt haben und nun händeringend<br />
nach Personal suchen. Aufgrund der Erfahrungen<br />
in der Krise setzen die Unternehmen<br />
beim Personal, trotz der guten<br />
Entwicklung, vermehrt auf Flexibilität.<br />
Die starke Nachfrage in unserem<br />
Geschäftsbereich Personalberatung und<br />
-vermittlung zeigt zudem, dass sich die<br />
Unternehmen mit neuen Führungskräften<br />
auf einen langfristigen Aufschwung<br />
vorbereiten.<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> Auf welchen Fachrichtungen<br />
liegt momentan der Schwerpunkt?<br />
Bernd Rath Der Bedarf steigt in allen Bereichen<br />
rasant an. Vor allem gut ausgebildete<br />
gewerblich-technische und kaufmännische<br />
Fachkräfte sind gefragter<br />
denn je. Besonderer Engpass ist momentan<br />
in den Bereichen Steuern und Finanzen<br />
sowie Controlling.<br />
Durch die sehr gute Entwicklung in der<br />
Automobilindustrie gibt es außerdem<br />
eine hohe Nachfrage an Mitarbeitern mit<br />
Ausbildung und Erfahrung im Automotivebereich.<br />
Allgemein lässt sich feststellen, und das<br />
ist auch von Arbeitsagentur bestätigt,<br />
dass sich die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt<br />
extrem beschleunigt hat. Qualifizierte<br />
Fachkräfte finden derzeit sehr<br />
schnell eine neue Stelle und stehen dem<br />
Arbeitsmarkt nicht lange zur Verfügung.<br />
Das ist eine große personalpolitische Herausforderung<br />
für Unternehmen.<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> Personal mit hoher<br />
fachlicher Qualifikation wird derzeit<br />
stark nachgefragt. Wie sehen Ihre Rekrutierungsbemühungen<br />
aus?<br />
Bernd Rath Die Schwerpunkte unserer<br />
Rekrutierungsbemühungen liegen eindeutig<br />
innerhalb der Region. Zusätzlich<br />
qualifizieren wir Mitarbeiter ständig weiter.<br />
Dazu haben wir gemeinsam mit unseren<br />
Kunden eine Reihe von Projekten<br />
angestoßen, z. B. mit der Audi AG oder<br />
Getrag.<br />
Der Bedarf lässt sich damit allein allerdings<br />
nicht decken. Deswegen rekrutieren<br />
wir auch Fachkräfte außerhalb der<br />
Region – aus dem gesamten Bundesgebiet,<br />
aber auch aus Osteuropa. Wir haben<br />
Kooperationsvereinbarungen mit<br />
osteuropäischen Partnern geschlossen,<br />
um qualifizierte Fachkräfte für einen begrenzten<br />
Zeitraum zu holen. Nach langer<br />
Suche haben wir dafür exzellente Kooperationspartner<br />
mit langer Erfahrung<br />
im Bereich der internationalen Fachkräfteüberlassung<br />
gefunden.<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> Welche Folgen<br />
hat der kürzlich eingeführte Mindestlohn<br />
für Ihre Branche?<br />
Bernd Rath Es war wichtig, dass im<br />
Zuge der Arbeitnehmerfreizügigkeit für<br />
Osteuropa ab dem 1. Mai die Politik nun<br />
endlich gehandelt hat. Die getroffene<br />
Lösung ist auch ein Zeichen aus der Politik<br />
für das Flexibilitätsinstrument Zeitarbeit.<br />
Deshalb freuen wir uns über die<br />
Einführung eines tariflichen Mindestlohns.<br />
Sowohl wir als BERA, als auch<br />
alle Branchenverbände fordern diesen<br />
Schritt schon lange.<br />
Billiganbieter werden vom Markt verschwinden<br />
und Dumpingverträge gehören<br />
nun ebenfalls der Vergangenheit an.<br />
fRISCHER wIND IN HISTORISCHEm<br />
amBIENTE: 2. wINDENERGIEaBEND IN<br />
BaDEN-wüRTTEmBERG<br />
Am 3. Februar 2011 veranstaltete der Wind<br />
Energy Network Rostock e. V. mit der Division<br />
Erneuerbare Energien der Würth Industrie<br />
Service den 2. Windenergieabend<br />
in Baden Württemberg. Rund 125 Teilnehmer<br />
diskutierten im historischen Ambiente<br />
des Deutschordensschlosses in Bad Mergentheim<br />
über bestehende sowie aktuelle<br />
Trends in der Windindustrie. Gleichzeitig<br />
stand der Austausch von Unternehmen<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern mit süddeutschen<br />
Firmen zur Bündelung der Potentiale<br />
durch die zunehmende weltweite<br />
Nutzung der Windenergie und der Erschließung<br />
der Offshore–Windenergie im<br />
Vordergrund der Veranstaltung.<br />
Sieben Kurzvorträge widmeten sich diesem<br />
Thema. An 19 Informationsständen<br />
konnten sich die Teilnehmer umfassend<br />
informieren und neue Geschäftskontakte,<br />
insbesondere zu den Ausstellungspartnern,<br />
knüpfen. In den Gesprächen wurden<br />
gemeinsame Wachstumsperspektiven<br />
besprochen und zukünftige Möglichkeiten<br />
von Kooperationen diskutiert. Im<br />
Vorfeld der Veranstaltung nutzten die Teilnehmern<br />
die Möglichkeit, das europäische<br />
Logistikzentrum der Würth Industrie Service<br />
in Bad Mergentheim zu besichtigen<br />
und eine moderne C-Teile-Abwicklung mit<br />
einem Maximum an Versorgungssicherheit<br />
kennen zu lernen. Der zweite Windenergieabend<br />
in Bad Mergentheim trägt<br />
als wichtiger Baustein dazu bei, die Vernetzung<br />
in dieser noch sehr jungen Branche<br />
mit regionalen aber auch überregionalen<br />
Unternehmen zu entwickeln.<br />
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ExZEllENTE IDEEN aUS DER REGION DER<br />
wElTmaRkTfüHRER aUSGEZEICHNET<br />
Beim bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen<br />
2011“ sind vier regionale Firmen und Projekte ausgezeichnet worden:<br />
Die lernende Region <strong>Heilbronn</strong>-franken, Recaro aircraft<br />
Seating, die wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-franken<br />
GmbH und ebm-papst.<br />
Der Wettbewerb wird seit 2006 von der Standortinitiative<br />
„Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank durchgeführt.<br />
Schirmherr ist Bundespräsident Christian Wulff. Für den<br />
diesjährigen Wettbewerb wurden rund 2.600 Ideen eingereicht.<br />
Eine 20-köpfige unabhängige Expertenjury aus Wissenschaftlern,<br />
Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte daraus<br />
365 Beispiele für Zukunftsfähigkeit, Mut, Engagement und Kreativität<br />
der Menschen im Land. Insgesamt 48 kommen aus Baden-Württemberg,<br />
vier davon aus der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
Ventilatorenspezialist ebm-papst aus Mulfingen bekam die Auszeichnung<br />
für die Energie sparende Ventilatorenreihe „Radi-<br />
Cal“. Recaro Aircraft Seating in Schwäbisch Hall wurde für neuartige<br />
Flugsitze prämiert, die den Verbrauch und die Emissionen<br />
bei Flugzeugen mindern. Der Verein Lernende Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
wurde für das Projekt „Elternwerkstatt Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>“ geehrt. Das Pilotprojekt befähigt Eltern, ihre<br />
Kinder bei der Ausbildungssuche zu unterstützen. Und die <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franke GmbH (WHF) erhielt die Auszeichnung<br />
für ein überzeugendes Standortmarketing, das die<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> im Wettstreit der Regionen als Marke<br />
positioniert. Für WHF-Geschäftsführer Steffen Schoch sind die<br />
vier Auszeichnungen Beispiel dafür, wie breit Innovationsfähigkeit<br />
und Kreativität in der Region aufgestellt sind. „Die Region<br />
der Weltmarktführer ist nicht nur unternehmerisch Spitzenklasse,<br />
sondern auch im sozialen Engagement und bei der Vermarktung“,<br />
sagt er.<br />
www.land-der-ideen.de<br />
Kaleidoskop<br />
Pressesprecher Andreas Schlumberger (links) nimmt den Preis von Gernot<br />
Zielonka (Chefredakteur „Der Mobilitätsmanager“) entgegen.<br />
vORBIlDlICHES klImavERTRÄGlICHES GESCHÄfTSREISENmaNaGEmENT<br />
BEI kaCO NEw ENERGy<br />
KACO new energy, einer der größten Hersteller von Solarwechselrichtern<br />
weltweit, hat den CSR Mobilitätspreis erhalten. Den Preis<br />
bekam das Unternehmen für sein Bestreben, durch Geschäftsreisen<br />
verursachte CO 2 ‑Emissionen zu verringern. Der Mobilitätspreis<br />
wird jährlich vom Verkehrsclub Deutschland, dem Geschäftsreisemagazin<br />
„Der Mobilitätsmanager“ und dem Bundesdeutschen Arbeitskreis<br />
für Umweltbewusstes Management e. V. (B.A.U.M) verliehen.<br />
Zum Besuch von Vertretungen und Produktionsstätten in Europa,<br />
Nordamerika und Asien hat Kaco new energy im Verlauf von 18<br />
Monaten 263 Flugreisen unternommen. Unvermeidliche Flugreisen<br />
zu Messen und überseeischen Kunden werden über den Kauf von<br />
Zertifikaten bei dem Kompensationsanbieter myclimate CO 2 ‑neutral<br />
gestellt. Mitarbeiter im Außendienst erhalten eine Bahncard<br />
50. Bei Strecken bis zu 600 Kilometern Entfernung reisen die Mitarbeiter<br />
zu 60 Prozent mit dem PKW, zu 35 Prozent mit der Bahn<br />
und zu fünf Prozent mit dem Flugzeug. Bei längeren Strecken beträgt<br />
der Fluganteil 75 Prozent.<br />
Um die Geschäftsreisen in das ganzheitliche Umweltmanagement<br />
einzubinden, hat das Unternehmen seine Fahrzeugflotte mit Elektroautos<br />
und Elektrofahrrädern ausgestattet. Derzeit baut Kaco<br />
new energy eine Automobilitäts-Sparte mit dem Schwerpunkt<br />
Stromversorgungen für Elektromobile auf. „Es ist nur konsequent,<br />
wenn wir hier vormachen, was zukünftig flächendeckend möglich<br />
ist“, sagt Geschäftsführer Ralf Hofmann. Bei kurzen Distanzen<br />
oder bei Dienstreisen zu Kunden in der näheren Umgebung, kommen<br />
die Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Diese werden klimaneutral<br />
mit Strom aus den firmeneigenen Photovoltaikanlagen oder von<br />
zertifizierten Anbietern von grünem Strom betrieben.<br />
Die umgesetzten Maßnahmen führten zu einer Ersparnis von über<br />
15.000 Litern Treibstoff bei der PKW-Flotte und für die Flugreisen<br />
wurden von Januar 2009 bis Juni 2010 insgesamt 374 Tonnen CO 2<br />
kompensiert.<br />
www.kaco-newenergy.de<br />
38 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 39
Stil, format und Qualität<br />
mit rund 300 Teilnehmern war der 1. Deutsche kongress der weltmarktfüher in den Räumen der Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall ein voller Erfolg. Die veranstalter Dr. walter Döring, Steffen Schoch, Prof. Dr. Bernd venohr, der Süddeutsche verlag,<br />
die wirtschaftszeitung Produktion und der verlag moderne Industrie denken bereits an eine Neuauflage im nächsten Jahr.<br />
Dr. Joachim Meyrahn, Geschäftsführer<br />
der Poly-Clip System GmbH & Co. KG in<br />
Frankfurt a. M. ist überrascht. Was er beim<br />
1. Deutschen Kongress der Weltmarktführer<br />
in Schwäbisch Hall erlebt, stellt seine<br />
bisherigen Erfahrungen auf den Kopf.<br />
„Von vier Vorträgen drei wirklich gute – das<br />
hätte ich nicht erwartet. Sonst ist bei Kongressen<br />
oft nur einer brauchbar, manchmal<br />
sind es auch zwei“, fasst er seinen<br />
Eindruck zusammen. Das bestätigt auch<br />
sein Geschäftskollege Frank Niedecker.<br />
„Das hat hier Stil, Format und Qualität“,<br />
so sein Fazit.<br />
BIS ZUm SCHlUSS GUT BESUCHT<br />
Die Worte sind Balsam auf die Seelen von<br />
Dr. Walter Döring und Steffen Schoch.<br />
Der Wirtschaftsminister a. D. und Vorstandsmitglied<br />
bei der Windreich AG<br />
und der Geschäftsführer der <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH<br />
haben den Kongress engagiert voran-<br />
getrieben. Entsprechend hoch waren<br />
die Erwartungen der rund 300 Teilnehmer<br />
aus ganz Deutschland. Sie wurden<br />
nicht enttäuscht. Die Reihen waren bis<br />
zum Schluss mit aufmerksamen Zuhörern<br />
gefüllt – für einen mehrtägigen<br />
Kongress ein ungewöhnliches Bild.<br />
Die Einstimmung auf den Kongress begann<br />
schon am Vortag. In festlichem Rahmen<br />
wurde in der Kunsthalle Würth das Lexikon<br />
der deutschen Weltmarktführer offiziell<br />
vorgestellt. Am Abend trafen sich die Kongressteilnehmer<br />
zum „Warming up“ beim<br />
Weltmarktführer Sauna & Spa Klafs.<br />
REalITÄT ERSCHüTTERT wISSENSCHafT<br />
Die hochkarätigen Referenten am ersten<br />
Tag des Kongresses brachten dann einige<br />
Überraschungen und erhellende Erkenntnisse.<br />
So wies Prof. Dr. Bernd Venohr nach,<br />
dass auch Weltmarktführer ins Wanken<br />
geraten können, wenn sie ihre Hausaufgaben<br />
nicht machen. „Die Nische ist kein<br />
Geheimrezept“, so seine Schlussfolgerung.<br />
Dennoch: Rund 80 Prozent der von<br />
Hermann Simon vor 15 Jahren ermittelten<br />
Hidden Champions haben laut Venohr ihre<br />
Position gehalten - ein deutliches Zeichen<br />
für Kontinuität und Nachhaltigkeit.<br />
Dass Weltmarktführer die Wissenschaften<br />
erschüttern können, bewies Hans-<br />
Georg Härter, Geschäftsführer des Getriebebauers<br />
ZF in Friedrichshafen. Erst rund<br />
25 Prozent Umsatzeinbruch in der Krise<br />
und dann 38 Prozent Wachstum innerhalb<br />
eines Jahres – „das geht in der Praxis,<br />
aber noch nicht in der Theorie“, sagt dazu<br />
Bernd Venohr. Die erfolgreiche Strategie<br />
von ZF: In relevanten Märkten die Nummer<br />
1 sein, allenfalls noch Platz 2 oder 3<br />
– ansonsten raus aus dem Markt und sich<br />
auf die Kernkompetenzen konzentrieren.<br />
Weiterhin die technologische Führerschaft<br />
über Patente absichern und überdurchschnittlich<br />
in Forschung und Entwicklung<br />
investieren. Und um der Gefahr zu entgehen,<br />
kopiert zu werden, verfolgt ZF kosequent<br />
die Strategie des „First Movers“.<br />
ERfOlG mIT GRüNER TECHNOlOGIE<br />
Dieser Strategie hat sich auch ebm-past in<br />
Mulfingen verpflichtet. Schon vor 30 Jahren<br />
entschied sich das Unternehmen unter<br />
Gerhard Sturm für Green Tech. Heute ist<br />
das Unternehmen weltweit führend bei<br />
Die Macher des Kongresses mit dem<br />
Ministerpräsidenten – v.l.n.r.: Prof. Dr. Bernd<br />
Venohr, Steffen Schoch, Ministerpräsident<br />
Stefan Mappus, Wirtschaftsminister a. D.<br />
Dr. Walter Döring.<br />
JETZT SCHON vORmERkEN:<br />
2. DEUTSCHER kONGRESS<br />
DER wElTmaRkTfüHRER:<br />
23.-25. JaNUaR 2012<br />
40 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 41
Kaleidoskop<br />
te ist das Unternehmen weltweit führend<br />
bei energiesparenden Axialventilatoren<br />
und Elektromotoren. Grün als Firmenphilosophie<br />
geht laut Hans-Jochen Beilke<br />
soweit, dass ein Bus-Shuttle die Mitarbeiter<br />
zur Arbeit bringt und wieder abholt.<br />
Eindrucksvoll beschreibt der Sprecher der<br />
Geschäftsleitung der ebm-papst Gruppe<br />
die Maßnahmen zum Umweltschutz an<br />
den Standorten des Unternehmens und<br />
die Effekte, die damit erzielt werden und<br />
wie ressourcenschonend Produktinnovationen<br />
entwickelt werden können. Die<br />
Botschaft für alle: Grün senkt die Kosten<br />
und erhöht die Gewinnmargen.<br />
mITaRBEITERQUalITÄT GEfORDERT<br />
Kundenutzen ist das Thema von Dr. Günter<br />
Blaschke, Geschäftsführer der Rational AG<br />
in Landsberg. Seine Empfehlung: Attrak-<br />
tivität erzeugen und als „Positivjäger“ Sog<br />
aufbauen. Das funktioniert allerdings nur<br />
mit einer guten Mannschaft. „Wenn die<br />
Mitarbeiterqualität wächst, wächst auch<br />
die Unternehmensqualität“, schreibt er<br />
den Zuhörern ins Stammbuch. Und mit<br />
echten Innovationen. Nicht mit KVP (kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess)!<br />
Der Begriff von Wachstums verändert sich,<br />
sozial orientierte Werte gewinnen für die<br />
Begriffsdefinition an Bedeutung. Das ist das<br />
Ergebnis eines Streitgesprächs zwischen<br />
Prof. Dr. Meinhard Miegel, Vorstandsvorsitzender<br />
von Denkwerk Zukunft, und Dr.<br />
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank<br />
AG. Dabei wird sich auch das Geschäftsmodell<br />
Deutschland verändern.<br />
wüRTH-NaCHwUCHSPREIS vERlIEHEN<br />
Quasi als Quintessenz des Tages demonstriert<br />
der Münchner Dirigent und Unternehmensberater<br />
Christian Gansch das<br />
Zusammenspiel spezialisierter Individuen<br />
in einem Unternehmen am Beispiel eines<br />
Orchesters und die Probleme, die dem<br />
Chef auf dem Weg zu Innovationen dabei<br />
entstehen können. Seine Kritik: Es gibt<br />
viele Leitbilder aber nur wenige Vorbilder.<br />
Gute Firmenchefs verfügen über Wahrnehmungskompetenz<br />
und Wertschätzung.<br />
Sie müssen spüren, wann sie ihre<br />
„Mitspieler“ nicht stören dürfen und sie<br />
bei Fehlern entlasten können.<br />
Höhepunkt des festlichen Ausklangs<br />
am Abend im Haller Neubausaal ist die<br />
Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten<br />
Würth-Nachwuchspreises. Robert<br />
Oben: Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister Baden-Württemberg a. D., eröffnet den<br />
Kongress.<br />
Mitte: Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst-Gruppe,<br />
referiert über Grüne Technologie.<br />
Unten: Lockere Atmosphäre bie der Verleihung des Würth-Nachwuchspreises im<br />
Neubausaal in Schwäbisch Hall.<br />
Rechte Seite oben links: Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Vorstandsvorsitzender der<br />
Wittenstein AG, im Gespräch mit Dr. Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion der<br />
Süddeutschen Zeitung.<br />
Rechte Seite oben rechts: Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Meinhard Miegel, Vorstandsvorsitzender<br />
von Denkwerk Zukunft - Stiftung Kulturelle Erneuerung und Dr. Jörg<br />
Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank AG.<br />
Friedmann, Sprecher der Konzernführung,<br />
übergab die Auszeichnung an das<br />
Biotechnologieunternehmen Partec aus<br />
Görlitz. Das Unternehmen hat ein Zellanalysesystem<br />
erfunden, das die Testkosten<br />
von Aids-Patienten von 160 auf acht<br />
Euro reduziert. „Mit diesem Preis zeigen<br />
wir, dass es sich in Deutschland lohnt, ein<br />
unternehmerisches Wagnis einzugehen“,<br />
so Robert Friedmann.<br />
aNGEmESSENE aNTwORT aUf DavOS<br />
Mit viertelstündiger Verspätung eröffnet<br />
der baden-württembergische Ministerpräsident<br />
Stefan Mappus vor voll besetztem<br />
Haus den zweiten Tag des Kongresses.<br />
„JMABB“ und SNS“ sind nach seinen Worten<br />
die Erfolgsrezepte der Weltmarktfüh-<br />
rer im Land: „Jedes mal a bissle bessser“<br />
und „Schaffe net schwätze.“ Stolz ist er<br />
auf die derzeitige Situation im Land: Hohes<br />
Wachstum, hohe Investitionen in Infrastruktur<br />
und Bildung und niedrige<br />
Arbeitslosigkeit. „Wir haben mit 2,7 Prozent<br />
Jugendarbeitslosigkeit den niedrigsten<br />
Wert in Europa. 26 Prozent des bundesdeutschen<br />
Solarstroms werden in Baden-<br />
Württemberg produziert und 24 Prozent<br />
der deutschen Unternehmen aus dem<br />
Bereich Umwelttechnik haben ihren Sitz<br />
in unsrem Land. Mit einer Investitionsrate<br />
von 4,3 Prozent in Forschung und Entwicklung<br />
sind wir weltweit an der Spitze.<br />
Baden-Württemberg ist die Innovationsregion<br />
Nummer eins in Europa. Darauf bin<br />
ich stolz“, sagt er und erntet dabei Beifall.<br />
Hans Bühler,<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
OPTIMA packaging<br />
group GmbH in<br />
Schwäbisch Hall,<br />
beim Auftaktvortrag<br />
im Workshop<br />
„Packaging Valley<br />
– Innovationen im<br />
‚Netzwerken‘“.<br />
Mit Blick auf das zeitgleich stattfindende<br />
Weltwirtschaftsforum in der Schweiz bemerkt<br />
er: „Der Weltmarktführerkongress<br />
ist eine angemessene Antwort auf Davos“.<br />
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und<br />
Präsidiumsmitglied am Institut der deutschen<br />
Wirtschaft in Köln, geht anschließend<br />
für die Chancen und Risiken für die Deutsche<br />
Wirtschaft bei globalen Trends ein.<br />
Das Potenzial liegt aus seiner Sicht auf zukunftsfähigen<br />
Märkten. Größtes Problem<br />
ist der Mangel an Fachkräften, an Meistern,<br />
Technikern und Akademikern.<br />
STRaTEGIEN aN DIE öffENTlICHkEIT<br />
aDRESSIEREN<br />
Dr.-Ing. E. h. Manfred Wittenstein,<br />
Vorstandsvorsitzender der Wittenstein AG<br />
in Igersheim, forderte im Gespräch mit<br />
Moderator Dr. Marc Beise, Leiter der Wirtschaftsredaktion<br />
der Süddeutschen Zeitung,<br />
die Unternehmen auf, mehr in die<br />
Öffentlichkeit zu gehen, Strategien an die<br />
Bevölkerung zu adressieren, um Fachkräfte<br />
zu gewinnen. Den Maschinenbauern<br />
machte er Mut. „Viele Märkte sind noch<br />
nicht erobert“, sagt er.<br />
Anschließend diskutierten die Kongressteilnehmer<br />
in drei Workshops mit Intensiv-<br />
Vorträgen Themen wie „Wachstum durch<br />
neue Geschäftsfelder“, „Unternehmen im<br />
Familienbesitz“, „Erfolg in der Nische“,<br />
„Erfolgsstrategien im globalen Wettbewerb“<br />
und „Innovationen im ‚Netzwerken’“.<br />
Mit gut besuchten Werksbesichtigungen<br />
bei der Optima Packaging Group<br />
und der Recaro Aircraft Seating ging der<br />
1. Deutsche Kongress der Weltmarktführer<br />
zu Ende. Das Fazit von Steffen Schoch:<br />
„Der Kongress hat die Erwartungen mehr<br />
als erfüllt. Wir haben viel Zuspruch bekommen.<br />
Das bestärkt uns darin, weiterzumachen.<br />
Die Tendenz geht dahin, den<br />
Kongress jährlich durchzuführen“.<br />
42 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 43<br />
Viel Applaus für<br />
exzellente<br />
Redebeiträge.<br />
JETZT SCHON vORmERkEN:<br />
2. DEUTSCHER kONGRESS<br />
DER wElTmaRkTfüHRER:<br />
23.-25. JaNUaR 2012
Kaleidoskop Kaleidoskop<br />
vielfalt in der Region der weltmarktführer<br />
Die wirtschaftsregion <strong>Heilbronn</strong>-franken GmbH will die Region als marke „Region der weltmarktführer“ positionieren.<br />
Unternehmen bietet sich dadurch die Chance, mit dem markenwert der Region zu punkten.<br />
An was denkt man, wenn jemand Porsche<br />
oder Audi sagt? Oder wenn man Apple,<br />
IKEA, Bosch oder Würth hört? Die meisten<br />
Menschen haben dann eindeutige Bilder<br />
und Produkte im Kopf. Das liegt daran,<br />
dass diese Marken seit Jahrzehnten immer<br />
über das gleiche Thema sprechen. Bei<br />
Audi geht es um Vorsprung durch Technik<br />
und bei Porsche ums sportliche Fahren<br />
und bei Würth denken die Menschen an<br />
Montage- und Befestigungstechnik. Man<br />
weiß, worum es geht und man hat Vertrauen<br />
zu einer Marke entwickelt.<br />
Auch einige Städte und Länder sind zu<br />
Marken geworden, sie erzeugen Bilder<br />
und Wünsche. Paris beispielsweise oder<br />
Venedig aber auch Mallorca, die USA und<br />
in Deutschland Sylt, Berlin oder München<br />
und Bayern. Auch da sprechen viele Menschen<br />
über ähnliche Erlebniswelten.<br />
aN waS DENkEN mENSCHEN BEIm<br />
NamEN HEIlBRONN-fRaNkEN?<br />
Und wie sieht es bei <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
aus? An was denken die Menschen, die<br />
Unternehmer, die Politiker, die Verbandsleute,<br />
wenn sie diesen Namen hören?<br />
Was fällt beispielsweise einem Schwei-<br />
zer Unternehmer ein, der einen Standort<br />
in Deutschland sucht, wenn er den Namen<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> hört oder wenn<br />
er die <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
(WHF) auf dem Messestand in Zürich<br />
besucht? An was denkt eine junge Familie<br />
oder woran denken Studenen aus<br />
Norddeutschland, wenn man ihnen sagt:<br />
kommt zu uns nach <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>?<br />
Aber: Braucht eine Region wie <strong>Heilbronn</strong>-<br />
<strong>Franken</strong> überhaupt einen „Markenwert“?<br />
Die WHF meint: „Ja“. Denn wenn es um<br />
Entscheidungen zu Standorten oder die<br />
Zukunft geht, dann steht <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
im Wettbewerb mit anderen Regionen.<br />
Genaugenommen sogar mit etwa<br />
1.000 in Europa.<br />
Welches aber sind die Bilder und Themen,<br />
die die Region vermitteln will? Anders,<br />
als beim Marketing für Unternehmen,<br />
bei dem es immer um zentrale Leistungsversprechen<br />
geht, geht es bei der<br />
Vermarktung der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
um die Vermittlung der komplexen<br />
Vielfalt, die aus dem Leben hier entsteht.<br />
Welche Bilder fallen dabei ein? Was ist herausragend,<br />
was weniger wichtig? Und<br />
wie kann man die Region als einzigarti-<br />
ge Marke entwickeln? Die speziellen Gegebenheiten<br />
der gesamten Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
können genutzt und diese<br />
in der Kommunikation bei den verschiedenen<br />
Zielgruppen unterschiedlich eingesetzt<br />
werden. So kann sich ein Gefühl für<br />
die Region entwickeln, das einzigartig und<br />
ganz anders ist, als das anderer Regionen.<br />
So entsteht ein emotionaleres Bild als es<br />
reine Zahlen und Datentabellen je schaffen<br />
können. Damit bietet die Region denjenigen,<br />
die sich für einen Standortwechsel<br />
interessieren, aber auch den Menschen<br />
hier in der Region Orientierung.<br />
REGION SOll lEUCHTTURm Im mEER<br />
DER wETTBEwERBER wERDEN<br />
Herausragend ist die Einzigartigkeit mit<br />
den Weltmarktführern in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
In keiner anderen Region<br />
in Deutschland gibt es so viele erfolgreiche<br />
Weltmarktführer im Hinblick auf die<br />
Einwohnerzahlt wie hier. Aus alle diesen<br />
Komponenten will die WHF schöpfen und<br />
der Region nach außen ein Gesicht geben.<br />
Die Region soll Leuchtturm im Meer der<br />
vielen gleichen Wettbewerber werden.<br />
Dass es mit langweiliger und altbackener<br />
In: pro Magazin zur Sensibilisierung der Schüler, in der Heimatregion <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> eine berufliche Herausforderung zu suchen.<br />
Heimat.<br />
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Man hat über uns schon gesagt:<br />
„ ...euch geht’s doch gut, ihr habt eine saubere Natur, erfolgreiche erfolgreiche Unternehmen<br />
und freundliche Menschen, die die nach vorne denken. Was wollt wollt ihr<br />
mehr?...“ Wir wollen, dass es weiter so bleibt und immer besser wird. So sind<br />
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wählen zu können, das ist schon etwas Besonderes. Wenn es dann auch<br />
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44 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer 45<br />
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losigkeit haben wir mehr<br />
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des Stillstands gibt. 2<br />
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Werbekampagne der <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong><br />
mit dem Claim „Region der Weltmarktführer“.<br />
Der Claim kann von Unternehmen für die<br />
Eigenwerbung genutzt werden. Eine Einbindung in die Kampagnen<br />
der WHF ist nach Rücksprache möglich.<br />
Werbung nicht gelingt, sich positiv von anderen Regionen<br />
abzusetzen, ist genauso klar, wie es keine Weltmarktführer<br />
ohne laufende Innovationen geben kann.<br />
Die WHF hat dazu einen kreativen Rahmen geschaffen.<br />
Dieser lässt die Freiheit, unter dem Aushängeschild der<br />
Weltmarktführer den Menschen außerhalb der Region<br />
die Vielfalt der Region in unzähligen Varianten zu zeigen,<br />
ohne dass jede Aktion anders aussieht. Das fällt<br />
auf und weckt Emotionen. Und ganu das ist beabsichtigt.<br />
GEmEINSam aUfTRETEN<br />
In diesem Sinne würde sich die WHF freuen, wenn die<br />
neue und etwas andere Vermarktung der Region anspricht.<br />
Die ersten gedruckten Beispiele belegen: Die<br />
Aktionen sprechen die Sinne an. Wer hier mitmachen<br />
will, ist gerne willkommen. Melden Sie sich einfach,<br />
wenn Sie etwas Besonderes haben - vielleicht tauchen<br />
Ihre Ideen dann demnächst in der Kommunikation auf.<br />
Infos bitte an die Redaktion oder an Steffen Schoch<br />
bei der <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH.<br />
s.schoch@heilbronn-franken.com<br />
In: Schweizer Magazin Kompendium KOMPAKT zur Anwerbung<br />
Schweizer Unternehmen für Deutschland.<br />
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Mütter und Väter und für die Kinder. 1<br />
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kann durchaus unterschiedlich verstanden werden. Wir in unserer<br />
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Die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-franken<br />
Die Region der weltmarktführer<br />
Die Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> ist mit 4765 Quadratkilometern die flächenmäßig größte in Baden-<br />
Württemberg. Mit dem Oberzentrum <strong>Heilbronn</strong> und acht dynamisch wachsenden Mittelzentren zählt<br />
sie zu den stärksten <strong>Wirtschaftsregion</strong>en in Deutschland. Außergewöhnlich hoch ist die Dichte an<br />
Weltmarktführern pro 100 000 Einwohnern. Unter allen 437 Kreisen und Kreisfreien Städten nimmt der<br />
Hohenlohekreis bundesweit die Spitzenposition ein, die anderen Kreise<br />
der Region sind unter den Top 20 der Statistik. Ausschlaggebend für den<br />
Erfolg sind eine gute Infrastruktur, hohe Innovationsfähigkeit der Unternehmen<br />
und unternehmerisch denkende Mitarbeiter.<br />
Hidden Champions aus der Region besetzen Nischen und Mikro-<br />
Nischen mit innovativen Produkten und Leistungen in ganz unterschiedlichen<br />
Branchen. Das Spektrum reicht dabei von der Automobilindustrie<br />
über Elektroindustrie, Maschinen-, Stahl- und Anlagenbau, Glasindustrie,<br />
Holz- und Möbelindustrie bis hin zu Nahrungs- und Genussmittelindustrie,<br />
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Familiär, offen<br />
und heimatverbunden<br />
Jens Oberst, zuständig für Personalmarketing und Talentmanagement<br />
bei der würth Elektronik eiSos GmbH & Co.<br />
kG in waldenburg, über seine persönlichen Erfahrungen<br />
mit den menschen im Hohenlohekreis.<br />
Vor einem halben Jahr bin ich als Badener aus einem Vorort von<br />
Bruchsal nach Waldenburg ins „Schwabenland“ gekommen –<br />
und musste mich gleich eines Besseren belehren lassen: Die Hohenloher<br />
sind keine Schwaben, sondern <strong>Franken</strong>. Deshalb heißt<br />
die Region ja auch Region <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
Was ich dabei gleich festgestellt habe: Die Menschen hier sind<br />
sehr mit ihrer Region verbunden, sind stolz auf ihre Herkunft<br />
und reden auch gern mit großer Begeisterung über Land und<br />
Leute. Und diejenigen, die es für eine zeitlang woanders hin verschlägt,<br />
kommen gerne wieder zurück in ihre Heimat. So habe<br />
ich drei Kollegen kennengelernt, die zum Studieren weggezogen<br />
sind – aber dann wieder zurückkehrten, um in Waldenburg<br />
zu arbeiten. Das finde ich schon toll.<br />
Mit der Sprache und der Mentalität habe ich keine Probleme.<br />
Vielleicht auch deshalb, weil das Badische und das Fränkisch-<br />
Schwäbische soweit nicht voneinander entfernt liegen. Bei uns<br />
gibt es auch die Kehrwoche und zwischen „halten“ und „heben“<br />
können wir auch nicht unterscheiden.<br />
Was mich schon sehr positiv überrascht hat, ist die Offenheit der<br />
Menschen. Hier ist alles sehr familiär, auch im Betrieb. Wir sind<br />
hier eine recht junge Truppe und unternehmen auch nach der<br />
Arbeit vieles gemeinsam. Ich habe mich deshalb hier sehr schnell<br />
aufgenommen und auch aufgehoben gefühlt. Manche Kolleginnen<br />
und Kollegen wohnen auch nicht weit von mir. Waldenburg<br />
Kolumne<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im Juli 2011<br />
46 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
<strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>WachstumsImpulse</strong> · 2 | 2011 <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> – die Region der weltmarktführer<br />
ImPRESSUm<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> GmbH (WHF). Gemeinsame Initiative der IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>, der Stadt <strong>Heilbronn</strong>, der Landkreise <strong>Heilbronn</strong>, Hohenlohe,<br />
Main-Tauber und Schwäbisch Hall, des Regionalverbandes <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong> und<br />
der Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-<strong>Franken</strong>.<br />
Weipertstraße 10 · 74076 <strong>Heilbronn</strong> · Tel.: +49 (0) 7131-7669 860<br />
Fax +49 (0) 7131-7669-869 · E-Mail: info@heilbronn-franken.com<br />
Internet: www.heilbronn-franken.com<br />
v. i. S. d. P.:<br />
Geschäftsführer Steffen Schoch<br />
Redaktion und Gestaltung:<br />
Creativ Text · Werderstraße 134 · 74074 <strong>Heilbronn</strong> · Tel.: +49 (0) 7131-8972875<br />
E-Mail: creativ-text@arcor.de · Internet: www.creativ-text.de<br />
ist ja nicht groß. Insofern begegnet man sich auch in der Freizeit.<br />
Auch die Menschen in der Stadt sind sehr offen und immer gesprächsbereit.<br />
Das habe ich beim Besuch des Weihnachtsmarktes<br />
erfahren. Da wurde ich immer wieder an den Ständen in<br />
herzliche Gespräche verwickelt. Das gibt einem das gute Gefühl,<br />
dazuzugehören.<br />
Landschaftlich ist es hier super schön. Im Winter war hier alles<br />
traumhaft verschneit, eine Bilderbuchkulisse, wie ich sie mir<br />
nicht schöner hätte träumen können. Jetzt freue ich mich schon<br />
auf den Sommer, um mal auf Kocher und Jagst Kanu zu fahren.<br />
Zum Joggen ist es hier auch ideal.<br />
Freizeitmäßig wird im Umkreis viel geboten, Schwäbisch Hall,<br />
Künzelsau und <strong>Heilbronn</strong> sind ja nicht so weit weg. Zum Einkaufen<br />
beispielsweise fahre ich deshalb oft nach Schwäbisch Hall<br />
und Künzelsau, abends in die Disco eher mal nach <strong>Heilbronn</strong> ins<br />
Créme.<br />
Was mich beeindruckt, ist die große Dichte an namhaften<br />
Unternehmen hier in der Gegend. Das war mir vorher gar nicht<br />
bewusst. Auch die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind<br />
sehr gut, nicht zuletzt auch durch die Hochschule <strong>Heilbronn</strong>. Für<br />
junge Leute ist das hier ein gutes Sprungbrett, um vorwärtszukommen.<br />
anzeigen:<br />
MM-Line GbR · Michaela Maier · Bildstraße 82 · 74223 Flein<br />
Tel.: +49 (0) 7131-203 5797 · E-Mail: michaela.maier@mm-line.net<br />
Produktion:<br />
Verlag und Druckerei Laub GmbH & Co. KG · Postfach 6 · 74834 Elztal-Dallau<br />
Tel.: +49 (0) 6261-8003-0 E-Mail: info@laub.de · Internet: www.laub.de<br />
fotos:<br />
Soweit nicht anders vermerkt, stammen die Fotos von den jeweiligen Unternehmen,<br />
Institutionen, Verbänden und Vereinen. Fotos Weltmarktführerkongress und<br />
Lexikon der Weltmarktführer: Süddeutscher Verlag Veranstaltungen.<br />
auflage:<br />
9.000<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 01/10 vom 01.07.2010
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