Geschäftsbericht 2011 - Hohenloher Molkerei eG
Geschäftsbericht 2011 - Hohenloher Molkerei eG
Geschäftsbericht 2011 - Hohenloher Molkerei eG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> <strong>eG</strong> • Schwäbisch Hall
KENNZAHLEN<br />
Die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> auf einen Blick<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
Milchverarbeitung Mio. kg 347,74 341,78<br />
Ø Milchverarbeitung pro Tag kg 952.709 936.380<br />
Eigenanlieferung Mio. kg 339,09 326,83<br />
Zukauf Mio. kg 8,65 14,95<br />
Lieferanten im Jahr 1.514 1.612<br />
Ø Anlieferung je Lieferant kg 223.971 202.749<br />
Auszahlungspreis<br />
- im Durchschnitt aller Qualitäten<br />
inkl. Endabrechnung bei 4,20 % Fett,<br />
3,40 % Eiweiß ohne MwSt. Cent je kg 35,60 32,28<br />
- im Durchschnitt aller Qualitäten<br />
inkl. Endabrechnung bei <strong>Molkerei</strong>durch-<br />
schnittswerten inkl. MwSt. Cent je kg 39,23 35,68<br />
Umsatz Mio. EUR 181,26 164,24<br />
Bilanzsumme Mio. EUR 50,25 50,06<br />
Investitionen Mio. EUR 3,49 2,65<br />
Abschreibungen Mio. EUR 2,68 2,64<br />
Eigenkapital Mio. EUR 28,58 27,22<br />
Mitarbeiter inkl. Auszubildende 118 117
4<br />
Die Teilnehmer des Hofgut-Kochkurses stärken sich für die bevorstehenden Aufgaben:<br />
v. l. n. r. Tanja Moser (Rechnungswesen, Milchgeldabrechnung), Markus Reinauer<br />
(Küchenchef der Jagstmühle Heimhausen), Jürgen Wiedenmann und Rolf Stäcker<br />
(beide Betriebsleitung), Arnd Wollinger (Prokurist), Martin Boschet (geschäftsführender<br />
Vorstand), Astrid Masch (Leiterin Qualitätsmanagement).
VORWORT<br />
Sehr geehrte Mitglieder,<br />
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
verehrte Geschäftspartner,<br />
immer mehr Menschen legen großen Wert auf regionale Qualitätserzeugnisse<br />
aus Hohenlohe. So auch Markus Reinauer, der Spitzenkoch der Jagstmühle in<br />
Heimhausen, der uns kürzlich in einem Kochkurs aufgezeigt hat, wie sich aus<br />
unseren Hofgut-Produkten im Zusammenspiel mit weiteren ausgewählten<br />
Zutaten ein außergewöhnlich leckeres Menü zaubern lässt.<br />
Das Hofgut-Menü und all seine Rezepte zum Nachkochen präsentieren wir<br />
Ihnen in diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> und wollen Sie auf diesem Wege auf die<br />
kulinarische Reise mitnehmen.<br />
Dass wir mit unseren ausgezeichneten Milchprodukten mehr denn je den<br />
Geschmack unserer Kunden treffen, zeigen die Ergebnisse und Zahlen des<br />
aktuellen <strong>Geschäftsbericht</strong>s.<br />
Unser Dank gilt auch in diesem Jahr unseren Mitgliedern und Mitarbeitern<br />
sowie allen Geschäftspartnern im In- und Ausland für die gute Zusammen-<br />
arbeit. Wir sind stolz darauf, Ihr volles Vertrauen zu genießen und freuen uns<br />
deshalb auch in Zukunft über Ihre, für uns so wertvolle, Unterstützung.<br />
Schwäbisch Hall, 30. März 2012<br />
Reinhold Höfle, Vorstandsvorsitzender<br />
Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand<br />
5
6<br />
<strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> Menü<br />
S. 20 l Buttermilchmousse<br />
mit Tatar von der Igersheimer Forelle<br />
in Champagnervinaigrette<br />
Suppe<br />
Hauptgericht<br />
Vorspeise<br />
S. 28 l Parmesanschaumsuppe<br />
mit gebackenen Pfaffenschnittchen<br />
vom <strong>Hohenloher</strong> Landgockel<br />
Zwischengericht<br />
S. 36 l Steinbuttschnitte und Fenchel<br />
S. 42 l Lendenstück vom Limpurger Weideochsen<br />
mit Zitruskruste, Trüffelsaft<br />
und Kartoffelpüree<br />
Dessert<br />
S. 52 l Halbgefrorenes von Joghurt und<br />
Limetten mit Erdbeeren
INHALT<br />
Einladung zur Generalversammlung .......................... 8<br />
Verwaltungsorgane.................................................................. 10<br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung ........................ 12<br />
Internationale Agrarmärkte .............................................. 13<br />
Milchmarkt in der EU ............................................................ 14<br />
Die Milchwirtschaft in Deutschland........................ 16<br />
Die Milchanlieferung .............................................................. 24<br />
Die Anlieferungsstruktur .................................................... 25<br />
Die Milchgeldauszahlung .................................................. 26<br />
Vertrieb und Produktion .................................................... 27<br />
Erläuterungen zur Ertragslage ....................................... 32<br />
Die Vermögenslage .................................................................. 35<br />
Personal .............................................................................................. 40<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong> ..................................... 46<br />
Gewinn- und Verlustrechnung ..................................... 48<br />
Erläuterungen zum Jahresabschluss .......................... 49<br />
Gewinnverwendung ............................................................. 50<br />
Bericht des Aufsichtsrates ................................................. 51<br />
Qualität und Auszeichnungen ...................................... 56<br />
Aussichten 2012 ......................................................................... 57<br />
7
8<br />
Einladung<br />
zur Generalversammlung<br />
Sehr geehrtes Mitglied,<br />
zur ordentlichen Generalversammlung für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
laden wir Sie herzlich ein.<br />
Dienstag, den 22. Mai 2012, 10:30 Uhr, Hagenbachhalle,<br />
beim Schulzentrum West, Schwäbisch Hall
EINLADUNG<br />
TAGESORDNUNG<br />
1. Bericht des Vorstandes<br />
2. Bekanntgabe des Geschäfts- und Lageberichtes<br />
und des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
3. a) Bericht des Aufsichtsrates<br />
b) Bericht über die gesetzliche Prüfung<br />
4. Feststellung des Jahresabschlusses <strong>2011</strong><br />
und Beschlussfassung über den Jahresüberschuss<br />
5. Entlastung von<br />
a) Vorstand<br />
b) Aufsichtsrat<br />
6. Wahl von<br />
a) Vorstand<br />
b) Aufsichtsrat<br />
7. Vortrag von Herrn Prof. Dr. Norbert Walter, Walter & Töchter Consult,<br />
zum Thema: „Europa auf dem Weg aus der Krise“<br />
8. Verschiedenes<br />
Der Jahresabschluss liegt zwei Wochen vor der Generalversammlung zur Einsichtnahme<br />
der Mitglieder in den Geschäftsräumen der Genossenschaft aus.<br />
Anträge und Wünsche sind schriftlich dem Vorstandsvorsitzenden oder der<br />
Geschäftsführung so rechtzeitig einzureichen, dass diese mindestens sieben Tage<br />
vor der Generalversammlung bekannt gegeben werden können.<br />
9
10<br />
v.l.n.r<br />
Manfred Olbrich, Arnd Wollinger, Martin Boschet, Hans Hieber, Hieronymus Zwick,<br />
Reinhold Höfle, Reinhold Gerner, Anton Weber, Jörg Franz
VERWALTUNGSORGANE<br />
Unsere Verwaltungsorgane<br />
VORSTAND<br />
Reinhold Höfle Braunsbach-Arnsdorf Vorsitzender<br />
* Manfred Olbrich Sindringen stellvertretender Vorsitzender<br />
Martin Boschet Blaufelden-Saalbach geschäftsführender Vorstand<br />
Jörg Franz Lendsiedel<br />
Reinhold Gerner Lustbronn<br />
Hans Hieber Kleinkuchen<br />
AUFSICHTSRAT<br />
* Hieronymus Zwick Hintersteinbühl Vorsitzender<br />
Anton Weber Waldstetten stellvertretender Vorsitzender<br />
* Edmund Abele Reichenbach<br />
Friedrich Frank Nesselbach<br />
Eberhard Frenz Braunsbach-Hergershof<br />
Andreas Frey Mittelfischach<br />
Josef Frosch Pfahlheim<br />
Willi Hägele Obergröningen<br />
Albert Herrmann Schäftersheim<br />
* Klaus Kempf Nagelsberg<br />
Ralf Klenk Murrhardt-Mettelberg<br />
Jürgen Lang Gschwend<br />
Bernd Lober Michelfeld<br />
Armin Rapp Lorch-Beutenhof<br />
* Dieter Schänzel Essingen-Schwegelhof<br />
Gotthard Schwarz Neresheim-Schweindorf<br />
Hans-Jürgen Stängle Gerstetten-Dettingen<br />
* Bernhard Strobel Neuler-Ebnat<br />
* Andreas Thurner Lauchheim-Stetten<br />
* Wilhelm Ulmer Kirchheim/Ries<br />
* Florian Weiss Mögglingen-Sixenhof<br />
LEITER DER GESCHÄFTSBEREICHE<br />
Arnd Wollinger Prokurist, kaufmännischer Leiter<br />
Lothar Konle Prokurist, Leiter Rechnungswesen<br />
Astrid Masch Leiterin Qualitätsmanagement<br />
Rolf Stäcker Betriebsleiter<br />
Jürgen Wiedenmann Betriebsleiter<br />
* = scheiden turnusgemäß aus und stellen sich erneut zur Wahl<br />
11
12 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG<br />
Weltwirtschaftliche Entwicklungen<br />
Der weltwirtschaftliche Ausblick zeichnet ein gemischtes Bild. Während in<br />
Deutschland das konjunkturell bedingte Wirtschaftswachstum nach wie<br />
vor anhält, hat sich das globale Wachstumstempo bereits verlangsamt.<br />
Diese Entwicklung ist der zunehmenden Unsicherheit über den Fortgang<br />
der Staatsschuldenkrisen in einigen Euro-Ländern und den USA geschuldet.<br />
DEUTSCHLAND BOOMT<br />
Die deutsche Wirtschaft hat sich in <strong>2011</strong> weiter von der schweren globalen Rezession 2008/2009 erholt.<br />
Sie wird laut Statistischem Bundesamt im Jahr <strong>2011</strong> um kräftige 3 % expandieren. Stärker noch als 2010<br />
war das Wirtschaftswachstum <strong>2011</strong> in Deutschland ein Resultat der guten inländischen Nachfrage nach<br />
Konsum- und Investitionsgütern.<br />
PRIVATER VERBRAUCH LEGT ZU<br />
Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben preisbedingt um 1,5 % zugenommen. Verantwortlich<br />
für den Anstieg war die insgesamt verbesserte Einkommenssituation, bedingt durch günstige Arbeitsmarktentwicklungen.<br />
EXPORT BLEIBT AUCH <strong>2011</strong> MOTOR DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT<br />
Die deutschen Unternehmen haben <strong>2011</strong> erstmals Waren im Wert von mehr als einer Billion Euro exportiert.<br />
Deutsche Produkte sind im Ausland gefragt wie nie zuvor. Die Zuwächse im Exportgeschäft belaufen sich<br />
auf 8,2 %. Vor allem osteuropäische Länder, die Türkei, Russland und China fragten unsere Produkte rege<br />
nach.<br />
POSITIVE ENTWICKLUNG AM DEUTSCHEN ARBEITSMARKT<br />
<strong>2011</strong> waren in Deutschland im Schnitt 2,98 Millionen Menschen arbeitslos. Das waren 263.000 weniger als<br />
vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote belief sich durchschnittlich auf 7,1 % (Vorjahr 7,7 %). Niedriger war<br />
sie zuletzt 1991. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist im Jahresschnitt um 540.000 Personen auf einen neuen<br />
Höchststand von rund 41,1 Millionen gestiegen.<br />
PREISAUFTRIEB HAT ZUGENOMMEN<br />
Die Inflation lag <strong>2011</strong> bei durchschnittlich 2,3 % und damit etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr (1,1 %).<br />
Maßgeblichen Anteil an der Teuerung hatten vor allem die Energiepreise, die um 10 % zunahmen.
INTERNATIONALE AGRARMÄRKTE<br />
Internationale Agrarmärkte <strong>2011</strong><br />
Seit dem Wegfall des Garantiesystems der EU-Marktordnungen werden die<br />
Erzeugerpreise bei allen Agrarrohstoffen immer stärker von der Marktsituation<br />
auf den internationalen Märkten geprägt. Die Volatilität der Agrarpreise in der<br />
EU hat erheblich zugenommen.<br />
Die Stimmung auf den Agrarmärkten war im Jahr <strong>2011</strong> recht freundlich und sicherte den Bauern bei vielen<br />
Produkten teils durchschnittliche, teils überdurchschnittliche Preise. Völlig unverschuldet wurde die<br />
Agrarbranche von den Dioxin- und EHEC-Fällen getroffen. Beide Krisen zeigen wie empfindlich die Märkte<br />
reagieren können. Die betroffenen Erzeuger mussten für eine gewisse Zeit den Totalausfall ihrer Erlöse<br />
verkraften, obwohl sie hierfür keinerlei Verantwortung trugen.<br />
MILCHWIRTSCHAFT<br />
Beim Blick auf das Jahr <strong>2011</strong> können die Milcherzeuger sehr zufrieden sein. Nach dem massiven Auf und<br />
Ab im Zeitraum 2007 bis 2009 hat sich der Milchmarkt <strong>2011</strong> im zweiten Jahr in Folge deutlich erholt.<br />
Trotz der gewachsenen Milchmenge und dem Abbau noch vorhandener öffentlicher Bestände waren die<br />
Märkte im Gleichgewicht. Bei zufriedenstellender Nachfrage am Binnenmarkt war vor allem die positive<br />
Entwicklung der Auslandsmärkte bei steigendem Welthandel maßgeblich für die gute Entwicklung.<br />
WELTMILCHERZEUGUNG WEITER AUSGEDEHNT<br />
Die weltweite Milcherzeugung beträgt im Jahr <strong>2011</strong> ca. 727,6 Mio. t. Dies entspricht einem Anstieg um 2 %<br />
oder 14 Mio. t. (Vorjahr +1,7 % auf 713,6 Mio. t). Das Wachstum findet vornehmlich in Asien statt, wo man<br />
von einem Zuwachs um rund 10 Mio. t (+3,9 %) ausgeht, davon allein 5 Mio. t in Indien. Größere Milchmengen<br />
wurden auch in einer Reihe von EU-Ländern sowie in den USA und Neuseeland produziert.<br />
Das globale Wirtschaftswachstum und die sich damit ändernden Verzehrgewohnheiten in den Schwellenländern<br />
haben die globale Importnachfrage weiter steigen lassen. Vor diesem Hintergrund ist der internationale<br />
Handel mit Milchprodukten am Weltmarkt erneut rascher gewachsen als die Produktion. Der<br />
FAO-Milchpreisindex (Food and Agriculture Organization of the United Nations), der auf Grundlage von<br />
Preisen für Vollmilchpulver, Magermilchpulver, Butter, Käse und Kasein kalkuliert wird, lag im Jahresdurchschnitt<br />
<strong>2011</strong> um 10 % über dem Wert des Vorjahres. In den ersten Monaten sorgte eine starke Nachfrage<br />
dafür, dass die Weltmarktpreise zunächst kräftig anzogen. In der zweiten Jahreshälfte wurden die Preisspitzen,<br />
bedingt durch die Schuldenkrise und einen globalen Wachstumsrückgang, dann jedoch gebrochen.<br />
13
14<br />
Erheblich mehr Milch-<br />
produktion in Frankreich, aber<br />
auch Deutschland und Polen<br />
Veränderung bei<br />
der Milchanlieferung<br />
(<strong>2011</strong> gg. 2010, in 1.000t)<br />
MILCHMARKT IN DER EU<br />
Milchmarkt in der EU<br />
Nach Schätzungen der ZMB ist das Milchaufkommen in der EU im Jahr <strong>2011</strong><br />
um 2,8 Mio. t (+2,1 %) auf einen historischen Höchststand von 138,4 Mio. t<br />
gestiegen. Einen Grund für die ungewöhnlich starke Steigerung der Milch-<br />
anlieferung in den 27 Mitgliedsstaaten bieten die im EU-Durchschnitt um ca.<br />
12 % gestiegenen Erzeugerpreise.<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
-85<br />
Polen<br />
Ver. Königreich<br />
Irland<br />
Österreich<br />
Baltikum<br />
Ungarn<br />
Spanien<br />
-11<br />
-17<br />
-33<br />
-36<br />
-40<br />
-49<br />
1.191<br />
681<br />
296<br />
221<br />
210<br />
120<br />
104<br />
88<br />
69<br />
Rumänien<br />
Schweden<br />
Finnland<br />
Dänemark<br />
Bulgarien<br />
Griechenland<br />
Italien<br />
23.03.2012, Berliner Milchforum 2012 - Risiken erkennen © ZMB GmbH<br />
Die mengenmäßig größten Zuwächse waren in Frankreich, Deutschland, Irland, Polen und dem Vereinigten<br />
Königreich mit Zuwachsraten zwischen 1,5 und 6,5 % zu beobachten. Die Gesamtheit der Quoten in der<br />
EU wird wieder stärker genutzt.<br />
MEHR MAGERMILCHPULVER UND BUTTER PRODUZIERT<br />
Da die Käseexporte auf dem Weltmarkt stagniert haben, ist auch die Käseproduktion weniger stark ausgeweitet<br />
worden als im Vorjahr. Bei begrenzten Exportmöglichkeiten wurde <strong>2011</strong> weniger Vollmilchpulver<br />
als im Vorjahr produziert. Damit stand mehr Rohstoff zur Verfügung, um Butter und Magermilchpulver<br />
herzustellen.<br />
BOOM BEIM EXPORT VON MAGERMILCHPULVER<br />
2,8 Mio.t mehr Milch in der EU<br />
in <strong>2011</strong> als im Vorjahr<br />
Magermilchpulver hatte von allen Milchprodukten das größte Nachfragewachstum in <strong>2011</strong> zu verzeichnen.<br />
Die Weltmarktnachfrage ist schneller als in den Vorjahren gestiegen. Die EU hat <strong>2011</strong> 517.000 t exportiert.<br />
Das war die höchste Menge seit Anfang der 80er Jahre, die noch von Milchseen in der EU geprägt waren.<br />
Die EU war <strong>2011</strong> der mit Abstand größte Magermilchexporteur der Welt. Einhergehend mit der kräftigen<br />
Produktionsausdehnung wurden gleichzeitig die Interventionsbestände um ca. 140.000 t verringert.
MILCHMARKT IN DER EU<br />
HOHE PREISE FÜR MOLKENPULVER<br />
Am Markt für Molkenpulver war <strong>2011</strong> eine weltweit stark wachsende Nachfrage zu beobachten. Der Bedarf<br />
an Molkenproteinkonzentraten und Laktose ist kräftig gestiegen. Der Wettbewerb um den Rohstoff Molke<br />
hat sich erhöht.<br />
Die Käsenachfrage wächst langsamer als das Kaufinteresse für Molkenerzeugnisse. Die Rohstoffverfügbarkeit<br />
für die Verarbeitung von Molke ist schwächer als die globale Nachfrage. Die Preise für Molke sind stark<br />
angestiegen.<br />
Protein aus Molkenpulver wird deutlich höher bewertet als Protein aus Milchpulver.<br />
LAGE AM BUTTERMARKT ENTSPANNT<br />
Nachdem am Buttermarkt in der EU und weltweit am Jahresanfang <strong>2011</strong> ein ungewöhnlich knappes<br />
Angebot zu verzeichnen war, hat sich die Lage im Jahresverlauf deutlich entspannt.<br />
Durch die geringere Nachfrage nach Käse und Vollmilchpulver, bei gleichzeitig höherer Milcherzeugung,<br />
verblieb mehr Fett für die Butterproduktion. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Butter an den internationalen<br />
Märkten sowie der globale Handel mit Butter zurückgegangen.<br />
Mit der Entspannung des Angebots und höheren Vorräten ging im Jahresverlauf eine gewisse Preiskorrektur<br />
umher, die am Jahresende recht kräftig ausfiel. Die Butterpreise bewegten sich dennoch sehr deutlich über<br />
dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Die EU konnte <strong>2011</strong> nur 121.000 t Butter exportieren.<br />
KÄSEEXPORTE DER EU WEITER AUF REKORDNIVEAU<br />
Der Käsemarkt hat <strong>2011</strong> die hohen Erwartungen nicht erfüllen können. Die Käseproduktion in der EU<br />
ist zwar um 0,5 % gestiegen, jedoch deutlich schwächer ausgeprägt als in den Vorjahren. Die Exporte in<br />
Drittländer verliefen im Jahresverlauf schleppend. Vor allem die Nachfrage aus Russland war unerwartet<br />
schwach und unstetig.<br />
Die Käseexporte der EU mit 682.000 t liegen in etwa auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Die EU ist der<br />
mit Abstand größte Käseexporteur der Welt. Am steigenden Welthandel <strong>2011</strong> konnte die EU mit einem<br />
Wachstum von 0,9 % kaum noch partizipieren.<br />
150 155<br />
121<br />
578<br />
676 682<br />
462 444<br />
390<br />
229<br />
378<br />
Butter* Käse VMP MMP Kondensmilch Molkenpulver Kasein<br />
517<br />
* einschließlich Butteröl Quelle: Eurostat © ZMB<br />
227 239 239<br />
387 387<br />
450<br />
32 36 48<br />
EU-27: Exporte von<br />
Milchprodukten<br />
(in 1.000 t, Januar bis Dezember)<br />
2009<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
15
16<br />
Milchanlieferung<br />
in Deutschland<br />
in Mio. t<br />
DIE MILCHWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND<br />
Deutscher Milchmarkt <strong>2011</strong><br />
profitiert vom guten Exportgeschäft<br />
Trotz des wachsenden Angebots war der Milchmarkt <strong>2011</strong> von einem überwiegend<br />
hohen und stabilen Preisniveau geprägt. Die Märkte zeigten sich für das höhere<br />
Milchangebot aufnahmefähig und robust. Die Nachfrageentwicklungen, vor allem<br />
weltweit, bildeten die Basis für eine feste Marktentwicklung sowie für Preis-<br />
steigerungen.<br />
Die deutsche Milchindustrie wird <strong>2011</strong> erstmals Waren im Wert von 7 Mrd. Euro exportieren. Aus<br />
Deutschland wie auch aus der gesamten EU wurde deutlich mehr Magermilchpulver ausgeführt.<br />
Der Export von Käse legte ebenfalls zu, wobei hier die Ausfuhren in Partnerländer der EU anstiegen,<br />
während der Drittlandsexport rückläufig war.<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
27,2<br />
27,1<br />
26,8<br />
27,6<br />
Ø + 0,3 % p.a.<br />
+ 0,6 Mio.t.<br />
27,4<br />
27,7<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
27,2<br />
DRV MILCH 2012 - Quelle: BMELV, eig. Berechnungen; z.T. vorläufig<br />
27,6<br />
27,8<br />
28,6<br />
Ø + 2,3 % p.a.<br />
+ 2 Mio.t.<br />
29,1<br />
29,8
DIE MILCHWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND<br />
MILCHANLIEFERUNG IN DEUTSCHLAND AUF REKORDNIVEAU<br />
Die Milchanlieferung an die deutschen <strong>Molkerei</strong>en erreichte in <strong>2011</strong> zum vierten Mal in Folge einen neuen<br />
Rekordwert. Im gesamten Jahresverlauf <strong>2011</strong> lag die Milchanlieferung über dem Vorjahr und erreichte mit<br />
29,76 Mio. t eine Steigerung um 2,4 %. Mit den schrittweisen Quotenaufstockungen und der geänderten<br />
Fettkorrekturregelung wurde über die letzten fünf Jahre hinweg die Milchanlieferung um 2,6 Mio. t ausgedehnt.<br />
BUNDESWEITE ÜBERLIEFERUNG IM QUOTENJAHR <strong>2011</strong>/2012<br />
Nachdem die deutschen Milcherzeuger auch in den letzten Monaten des Milchwirtschaftsjahres die Milchproduktion<br />
nicht gedrosselt, sondern sogar noch gesteigert haben, war eine Überlieferung der nationalen<br />
Garantiemenge nicht zu verhindern.<br />
Damit werden für das Quotenjahr <strong>2011</strong>/2012 erstmals seit 2007/2008 wieder Strafzahlungen nach Brüssel<br />
für die Nichteinhaltung der Quoten fällig.<br />
Die volle Superabgabe von 27,83 Cent/kg wird sich durch die Saldierungsschritte auf <strong>Molkerei</strong>ebene und<br />
die Bundessaldierung für den einzelnen Überlieferer aber reduzieren. Über die Höhe des Saldierungssatzes<br />
ist keine Prognose möglich, da er vom Verhältnis von Überlieferungen zu Unterlieferungen abhängt.<br />
Durch die verschiedenen Quotenerhöhungen im Rahmen der GAP-Reform und des Health-Check ist die<br />
Garantiemenge in Deutschland zwischen 2005/2006 und <strong>2011</strong>/2012 um 1,86 Mio. t gestiegen. Die technischen<br />
Änderungen bei der Fettkorrektur wirkten wie eine weitere Aufstockung um knapp 0,5 Mio. t. Diese<br />
politischen Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren kräftige Steigerungen der Milchmengen<br />
ermöglicht. Drei Jahre in Folge verlief das Wachstum langsamer als die Quoten stiegen. Inzwischen sind<br />
die Spielräume voll ausgeschöpft. Bis zum Auslaufen der Quote 2014/2015 stehen noch zwei Quoten-<br />
erhöhungen um je 1 % an. Damit können die Milchanlieferungen in den kommenden drei Jahren, zumindest<br />
ohne Strafzahlungen, nicht so rasch ausgedehnt werden wie in den Vorjahren.<br />
STEIGENDE MILCHLEISTUNG PRO KUH IN DEUTSCHLAND<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden in Deutschland zum Stichtag 3. November <strong>2011</strong><br />
in insgesamt 87.162 landwirtschaftlichen Betrieben 4,2 Mio. Milchkühe gehalten.<br />
Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Milchkuhhalter in Deutschland damit um 4,8 % bzw. 4.388 zurück.<br />
Die durchschnittliche Bestandsgröße erhöhte sich von 45,7 auf 48,1 Milchkühe/Betrieb bzw. um 5,3 %.<br />
Die Zahl an Haltungen mit unter 100 Kühen ist rückläufig, während die Zahl der Haltungen mit 100 Kühen<br />
und mehr steigt. Besonders die Bestände mit weniger als 30 Kühen nehmen ab. Den stärksten Zuwachs<br />
haben die Haltungen mit 200 bis 299 Milchkühen zu verzeichnen. Erstmals wurden mehr als 1.000 Haltungen<br />
mit 300 Kühen und mehr gezählt.<br />
Der Bestand an Milchkühen hat sich im Vergleich zur Vorjahreszählung im November 2010 um 8.424<br />
Tiere bzw. 0,2 % leicht erhöht. In sechs Bundesländern – Thüringen, Bayern, Brandenburg, Rheinland-<br />
Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen – wurden Rückgänge zwischen 0,4 und 1,8 % verzeichnet. Die<br />
größten Zuwächse ergaben sich für Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit jeweils +2 %<br />
und Schleswig-Holstein mit +1,5 %.<br />
17
18<br />
DIE MILCHWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND<br />
MILCHQUOTENBÖRSE IN DEUTSCHLAND<br />
An den drei Börsenterminen im Jahr <strong>2011</strong> hat Baden-Württemberg eine Milchmenge von 13,8 Mio. kg<br />
und Bayern von 86,1 Mio. kg nach Norddeutschland verloren. Zum Börsentermin am 2. November <strong>2011</strong><br />
wurde im Übertragungsgebiet West ein Gleichgewichtspreis von 13 Cent/kg berechnet. Im Jahresverlauf<br />
war die Nachfrage an Lieferrechten deutlich größer als das Angebot.<br />
UMSATZENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN MILCHWIRTSCHAFT<br />
Die Umsätze der deutschen Milchwirtschaft sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr<br />
<strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahr um ca. 13 % gestiegen. Der Umsatz der gesamten Ernährungsbranche stieg<br />
um ca. 9,6 %.<br />
PRODUKTION VON KONSUMMILCH UND FRISCHPRODUKTEN IN DEUTSCHLAND<br />
Die Produktion von abgepackter Konsummilch lag im Jahr <strong>2011</strong> mit einer Menge von 5,24 Mio. t um 0,7 %<br />
unter der Vorjahresmenge. Im Produktsektor Milchmischgetränke stieg die Gesamtproduktion um 0,9 %<br />
an. Trotz gutem Exportergebnis ist die Produktion von Konsummilch gesunken. Die Abgabepreise an den<br />
europäischen Lebensmittelhandel ergaben eine schlechtere Verwertung gegenüber anderen Produkten<br />
wie Käse oder Butter. Bei Trinkmilch sank der Haushaltsabsatz beim deutschen Handel zum fünften Mal in<br />
Folge um 2,2 % – und das trotz attraktiver Abgabepreise an die Endverbraucher. Positiv hat sich hingegen<br />
der Absatz von Joghurt entwickelt.<br />
<strong>2011</strong> HÖCHSTE BUTTERPREISE SEIT 30 JAHREN<br />
Der Buttermarkt war im Jahr <strong>2011</strong> von einem kräftigen Preisanstieg gekennzeichnet. Bei sehr hohen Butterpreisen<br />
ist die Produktion ausgedehnt worden. Der steile Anstieg der Butterpreise führte zu Absatzschwierigkeiten<br />
im Ausland. Insgesamt stieg die Produktion um 5,4 % auf 474.000 t, dies war die höchste Menge<br />
seit 1997.<br />
DER KÄSEMARKT<br />
Die Käseproduktion wurde um gerade mal 1,3 % gesteigert. Dennoch erreichte sie mit 2,2 Mio. t einen<br />
neuen historischen Höchststand. Entsprechend dem langfristigen Trend konnte der Käseverbrauch in<br />
Deutschland um 1,2 % gesteigert werden.<br />
Die Exportmengen für deutschen Käse lagen <strong>2011</strong> mit 1,05 Mio. t oder 4,3 % über dem Vorjahresergebnis.<br />
Italien war für Deutschland erneut mit Abstand der wichtigste Exportpartner in diesem Bereich.<br />
Die Exporte nach Russland gestalteten sich auch aufgrund der veterinärrechtlichen Probleme schwierig.<br />
Die Ausfuhrmengen an Schnittkäse reduzierten sich um 30 % auf 50.000 t.
DIE MILCHWIRTSCHAFT IN DEUTSCHLAND<br />
MEHR MAGERMILCHPULVER PRODUZIERT<br />
Die Magermilchpulverproduktion in Deutschland ist im Jahr <strong>2011</strong> um 16,6 % auf 301.300 t gestiegen.<br />
Gleichzeitig haben sich die Exporte um 31,6 % auf 292.000 t erhöht.<br />
Bei Molkenpulver sind die Preise kräftig gestiegen. Die Produktion wurde auf 371.500 t ausgedehnt.<br />
Die Mengen konnten zügig am Weltmarkt abgesetzt werden.<br />
MILCHAUSZAHLUNGSPREISE KRÄFTIG GESTIEGEN<br />
Für Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß erhielten die deutschen Milcherzeuger im Mittel 34,83 Cent je kg<br />
ausbezahlt. Das waren knapp 4 Cent mehr als im Jahr zuvor. Trotz steigender Kosten hat diese erneute<br />
Preiserholung die Lage für die meisten Milchbauern im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verbessert.<br />
DEUTSCHLAND: EINKÄUFE PRIVATER HAUSHALTE<br />
Januar – Dezember <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> zu<br />
2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 2010 2006<br />
Konsummilch Mio. l 3.462 3.386 3.394 3.342 3.308 3.236 -2,2 % -6,5 %<br />
Butter 1.000 t 289 270 271 278 272 269 -1,0 % -7,0 %<br />
Käse 1.000 t 812 804 791 795 800 810 1,2 % -0,3 %<br />
Quark 1.000 t 370 354 330 334 329 325 -1,3 % -12,3 %<br />
Joghurt 1.000 t 816 811 801 780 806 811 0,6 % -0,7 %<br />
2006 = 100 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
Konsummilch Butter Käse Quark Joghurt<br />
© 2012 Deutscher Raiffeisenverband e.V.<br />
19<br />
Entwicklung der<br />
privaten Nachfrage nach<br />
Milchprodukten
20<br />
Buttermilchmousse<br />
mit Tatar von der Igersheimer Forelle<br />
in Champagnervinaigrette<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
CHAMPAGNERMARINADE<br />
60 ml Champagneressig<br />
100 ml weißer Portwein<br />
60 ml Walnussöl<br />
100 ml Olivenöl<br />
125 ml Distelöl<br />
5 Lorbeerblätter<br />
5 Thymianzweige<br />
2 geschälte Schalotten<br />
5 Wacholderbeeren<br />
Salz, Pfeffer, Zucker<br />
BACHFORELLENTATAR<br />
1 Forelle à 300 g pro Person<br />
FISCHFUMET<br />
1 kg Fischgräten oder Fischköpfe<br />
(vorzugsweise Seezunge oder Butte)<br />
1 mittelgroße Zwiebel<br />
1 Schalotte<br />
80 g schöne weiße Champignonköpfe<br />
100 g Selleriestaude<br />
100 g Fenchelknolle<br />
100 ml trockener Weißwein<br />
1 Bouquet Garni<br />
BUTTERMILCHMOUSSE<br />
700 ml Fischfumet<br />
350 ml Buttermilch<br />
Etwas Speisestärke und etwas<br />
trockenen Weißwein zum Anrühren<br />
5 Blatt Gelatine<br />
150 ml halb geschlagene Sahne<br />
GARNITUR<br />
Dill, Rucolaspitzen, Friséesalat-<br />
spitzen, Lollo Rosso, Feldsalat-<br />
röschen<br />
Champagnermarinade<br />
Apfel-Balsamessig
22<br />
Buttermilchmousse<br />
mit Tatar von der Igersheimer Forelle<br />
in Champagnervinaigrette<br />
Champagnermarinade<br />
Champagneressig und weißen Portwein in<br />
eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer und<br />
Zucker abschmecken und mit den Ölen vermischen.<br />
Lorbeerblätter, Thymianzweige und<br />
Schalotten klein schneiden, Wacholderbeeren<br />
andrücken und in die Vinaigrette geben.<br />
Das Ganze kalt stellen und 24 Stunden<br />
marinieren.<br />
Bachforellentatar<br />
Die Forellen filetieren und entgräten.<br />
In feine Würfel schneiden und mit der<br />
Champagnermarinade anmachen.<br />
Schnittlauch in feinste Röllchen schneiden<br />
und zugeben.
Fischfumet<br />
Die Gräten und Köpfe der Fische gut kalt auswässern und<br />
abtropfen lassen. Zwiebel und Schalotte schälen, Selleriestaude<br />
und Fenchel rüsten und in feine Scheiben schneiden.<br />
Butter bei kleiner Hitze in einem Topf zerlassen. Zwiebel,<br />
Schalotte und Champignons zufügen.<br />
Etwa 3 Minuten anschwitzen, ohne dass das Gemüse<br />
Farbe bekommt. Die Gräten und Fischköpfe hinzufügen<br />
und 3 bis 4 Minuten anbraten.<br />
Weißwein, 1,5 Liter Wasser und Bouquet Garni hinzufügen.<br />
Den Sud, sobald der wieder köchelt, höchstens 20 Minuten<br />
sieden lassen und dabei regelmäßig abschäumen. Darauf<br />
achten, dass die Flüssigkeit nie kocht. 30 Minuten abkühlen<br />
lassen, damit sich die Unreinheiten auf dem Topfboden<br />
absetzen.<br />
Den Fumet durch ein feines, mit saugfähigem Papier ausgelegtes<br />
Sieb filtern.<br />
Buttermilchmousse<br />
Den Fischfumet auf 200 ml reduzieren und mit etwas<br />
Speisestärke zu leichter Sämigkeit binden. Die Gelatine<br />
in genügend kaltem Wasser einweichen und gut ausgedrückt<br />
in den noch warmen Fumet geben.<br />
Etwas auskühlen lassen und die Buttermilch zugeben.<br />
Mit Salz und weißem Mühlenpfeffer abschmecken.<br />
Kalt rühren bis die Gelatine zu binden beginnt.<br />
Halb geschlagene Sahne unterheben.<br />
Garnitur<br />
Die Kräuter und Salate fein zupfen und gründlich waschen.<br />
Mit der Champagnermarinade und etwas Apfel-Balsamessig<br />
benetzen und anrichten.<br />
23
24 DIE MILCHANLIEFERUNG<br />
Der Trend aus 2010 blieb<br />
auch <strong>2011</strong> ungebrochen:<br />
Immer weniger Milch-<br />
erzeuger liefern uns<br />
immer mehr Milch.<br />
Strukturwandel setzt sich fort<br />
Die Milcherzeuger der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> lieferten im Jahr <strong>2011</strong> 339,1 Mio. kg<br />
Milch an. Das waren 12,3 Mio. kg mehr als im Vorjahr. Der freie Rohstoff-<br />
zukauf in Form von Rohmilch, Sahne und Magermilch betrug 8,7 Mio. kg.<br />
326,8 Mio. kg<br />
von 1.612 Erzeuger<br />
2010<br />
<strong>2011</strong><br />
HOHENLOHER MOLKEREI EINER DER GROSSEN<br />
VERARBEITUNGSSTANDORTE SÜDDEUTSCHLANDS<br />
Insgesamt wurden in der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> 347,74 Mio. kg bzw. 952.709 kg pro Tag (Vorjahr 936.380 kg)<br />
verarbeitet. Das Werk in Schwäbisch Hall gehört damit zu den großen Verarbeitungsstandorten von<br />
Milch in Süddeutschland. Die verarbeitete Gesamtmilchmenge im Jahr <strong>2011</strong> bedeutet ein neues Allzeithoch<br />
für unser Werk.<br />
Der durchschnittliche Fettgehalt der gesamten Anlieferungsmilch sank im Vergleich zum Vorjahr auf 4,13 %.<br />
Der durchschnittliche Eiweißgehalt blieb mit 3,41 % unverändert.<br />
Die Milchablieferung je Lieferant und Jahr steigerte sich <strong>2011</strong> auf 223.971 kg (Vorjahr 202.749 kg).<br />
98 LIEFERANTEN HABEN PRODUKTION EINGESTELLT<br />
339,1 Mio. kg<br />
von 1.514 Erzeuger<br />
Der Strukturwandel in der Milcherzeugung hat sich fortgesetzt. Insgesamt haben 98 Lieferanten bzw. 6 %<br />
(Vorjahr 6 %) die Milchproduktion eingestellt. Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> stand unseren Milcherzeugern eine<br />
Milchreferenzmenge von 337,7 Mio. kg zur Verfügung.<br />
Im abgelaufenen Milchwirtschaftsjahr <strong>2011</strong>/2012 betrug die belieferbare Milchreferenzmenge 353,5 Mio. kg.<br />
Die Referenzmenge wurde von 906 Lieferanten bzw. 58,1 % der Lieferanten mit 25,2 Mio. kg überliefert.<br />
Die Unterlieferungen erfolgten durch 654 Milcherzeuger und beliefen sich auf 15,7 Mio. kg. Die Überlieferung<br />
auf <strong>Molkerei</strong>ebene belief sich auf 2,68 %.<br />
Bei den drei Börsenterminen in <strong>2011</strong> sind von unseren Milcherzeugern 12 Mio. kg Quote gekauft und<br />
10,2 Mio. kg Quote verkauft worden. Entgegen dem Trend in Baden-Württemberg und Bayern konnten<br />
1,8 Mio. kg Quote hinzugewonnen werden.
303<br />
DIE ANLIEFERUNGSSTRUKTUR<br />
1.514 Erzeuger lieferten 339,1 Mio. kg Milch<br />
20 % oder 307 unserer Milchlieferanten haben im Jahr <strong>2011</strong> im Durchschnitt<br />
27.269 kg Milch bzw. täglich 75 kg Milch abgeliefert.<br />
Diese zahlenmäßig immer noch größte Gruppe der Erzeuger lieferte mit<br />
8.371.638 Mio. kg nur 2,5 % des Gesamtmilchaufkommens.<br />
522 Betriebe hatten zwischen 50.000 und 150.000 kg Milch und mit 49.659.280 kg lieferten sie 14,6 %<br />
der Gesamtmilch.<br />
Zwischen 150.000 und 300.000 kg Jahresmilchmenge hatten 290 Betriebe. Diese Landwirte lieferten<br />
uns 61.537.118 kg der Milch oder 18 % der Gesamtmilch.<br />
Zwischen 300.000 und 500.000 kg Milch hatten 218 Betriebe. Sie lieferten 85.229.479 kg oder 25 % der<br />
Gesamtmilch.<br />
Zwischen 500.000 und 1 Mio. kg Milch hatten 154 Betriebe. Sie lieferten 101 .633.015 kg oder 30 %<br />
der Gesamtmilch.<br />
Über 1 Mio. kg Jahresmilchmenge lieferten 23 Betriebe. Diese Landwirte lieferten uns 32.662.007 kg Milch<br />
oder 9,6 %der Gesamtmilch.<br />
Gegenüber 2010 haben 98 Lieferanten die Milchanlieferung eingestellt. Dies entspricht 6,0 %.<br />
Die durchschnittliche Milchmenge pro Betrieb ist um 21.222 kg auf 223.971 kg gestiegen.<br />
Die Gesamtanlieferung <strong>2011</strong> belief sich bei unseren 1.514 Milcherzeugern auf 339.092.537 kg Milch.<br />
ANZAHL DER MILCHERZEUGER <strong>2011</strong><br />
307<br />
219<br />
23 41<br />
113<br />
129<br />
93<br />
218<br />
68<br />
6,55<br />
6,11<br />
5,49<br />
PROZENT DER MILCHMENGE<br />
8,02<br />
6,62 2,47 9,63<br />
25,13<br />
10,21<br />
19,76<br />
25<br />
MILCHANLIEFERUNG<br />
n über 1.000.000 kg<br />
n 750 – 1.000.000 kg<br />
n 500 – 750.000 kg<br />
n 300 – 500.000 kg<br />
n 250 – 300.000 kg<br />
n 200 – 250.000 kg<br />
n 150 – 200.000 kg<br />
n 100 – 150.000 kg<br />
n 50 – 100.000 kg<br />
n unter 50.000 kg
26<br />
DIE MILCHGELDAUSZAHLUNG<br />
Milchauszahlungspreis der<br />
<strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> über dem Durchschnitt<br />
Obwohl die Kontraktverhandlungen mit dem Lebensmittelhandel in Bezug auf<br />
Konsummilch und das übrige Milchbasissortiment durch maximalen Wettbewerb<br />
auf beiden Seiten geprägt waren und wir im Herbst deutliche Preisreduzierungen<br />
für Konsummilch akzeptieren mussten, ist es uns gelungen, eine überdurch-<br />
schnittliche Milchauszahlungsleistung zu erwirtschaften.<br />
STEIGERUNG GEGENÜBER DEM VORJAHR<br />
Inklusive der Milchgeldabrechnung in Höhe von brutto 1,0 Cent/kg wurde bei tatsächlichem Fettgehalt<br />
von 4,13 % und einem Eiweißgehalt von 3,41 % ein Milchpreis von brutto 39,23 Cent/kg ausbezahlt. Insgesamt<br />
konnten brutto 133 Mio. Euro Milchgeld an unsere Milcherzeuger ausbezahlt werden. Von der<br />
gesamten Anlieferungsmilch wurden 95,30 % mit dem Qualitätszuschlag bezahlt. Die Güteklasse I wurde<br />
von 99,49 % der Lieferanten erreicht.<br />
Bei vergleichbarem Fettgehalt von 4,20 % und einem Eiweißgehalt von 3,40 % errechnet sich ein Bruttoauszahlungspreis<br />
im Durchschnitt aller Milchqualitäten von 39,41 Cent/kg (netto 35,60 Cent/kg). Gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um 3,68 Cent/kg.<br />
Der Milchauszahlungspreis inklusive des Qualitätszuschlages betrug, bei den in Süddeutschland üblichen<br />
Standardwerten von 4,20 % Fett und 3,40 % Eiweiß, brutto 39,49 Cent/kg.<br />
Die Auszahlungsleistung der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> liegt sowohl über dem Durchschnitt des Bundes als<br />
auch über dem Baden-Württembergs.<br />
Das Thema Qualitätssicherung hat in der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> schon immer einen sehr hohen Stellenwert<br />
gehabt. Um den Qualitätsgedanken durchgängig vom Milcherzeuger bis zum Fertigprodukt darstellen<br />
zu können, haben wir uns im Jahr <strong>2011</strong> dazu entschlossen, alle unsere Landwirte nach dem Qualitäts-<br />
sicherungssystem „QM Milch“ zu zertifizieren.<br />
Bereits jetzt sind ca. 500 Milcherzeugerbetriebe von geschultem Fachpersonal des Milchprüfrings Baden-<br />
Württemberg kontrolliert worden, ohne dass es zu einer Beanstandung gekommen wäre. Dies zeigt eindrucksvoll,<br />
wie verantwortungsvoll und qualitätsbewusst unsere Landwirte ihre Betriebe führen. Neben<br />
der Qualität der Milch steht das Wohl der Tiere im Vordergrund.<br />
UNSER DANK GILT UNSEREN MILCHLIEFERANTEN<br />
Bei unseren Milchlieferanten möchten wir uns für die hervorragende Qualität der angelieferten Rohmilch<br />
bedanken. Die Arbeit unserer bäuerlichen Familienbetriebe in den ländlichen Regionen Hohenlohe, Ostalb,<br />
Schwäbischer Wald, Ostwürttemberg und Mittelfranken bildet die Basis für die Herstellung erstklassiger<br />
regionaler Milchprodukte.
VERTRIEB UND PRODUKTION<br />
Mehr Frischprodukte und Butter abgesetzt<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> ist es uns gelungen, den Absatz von Butter, Frischprodukten und<br />
loser Milch auszubauen. Aufgrund der guten Verkaufspreise war die Entscheidung,<br />
stärker auf diese Produktgruppen zu setzen, folgerichtig und konsequent. Die<br />
uns zur Verfügung stehende Milch wird von uns unter Beachtung von gewachsenen<br />
Kundenverbindungen möglichst in die besten Verwertungsbereiche gelenkt.<br />
H-MILCH UND MILCHMISCHGETRÄNKE<br />
Die Produktions- und Absatzmengen bei H-Milch und Milchmischgetränken wurden vor allem im Inland<br />
gegenüber dem Vorjahr zurückgefahren. Seit November ist die Verwertungssituation bei Konsummilch,<br />
bedingt durch rückläufige Abgabepreise an den Handel, unbefriedigend. Die Preise werden der allgemeinen<br />
Marktlage nicht gerecht. Es klafft ein deutlicher Verwertungsunterschied zur gelben Linie.<br />
Im November und Dezember <strong>2011</strong> wurden die ersten beiden Tetra Pak Abfüllmaschinen auf das neue<br />
Edge-Format umgebaut. Das Öffnungs- und Ausgießverhalten bringt dem Verbraucher deutliche Vorteile.<br />
Neben Handelsmarken wird auch unsere Hofgut-Regionalmilch in der neuen Verpackung ausgeliefert.<br />
FRISCHMILCH „LÄNGER HALTBAR“ UND MILCHFRISCHPRODUKTE<br />
Unsere Absatzmengen bei Frischmilch „länger haltbar“ und Milchfrischprodukten konnten erneut kräftig<br />
gesteigert werden. Starke Zuwachsraten verzeichneten wir im Großverbrauchersegment. Unser Kundenstamm,<br />
der sich auf die Belieferung von Gastronomie, Kantinen, Krankenhäusern, großen Cateringgesellschaften<br />
und Industriekunden spezialisiert hat, ist weiter gewachsen.<br />
Unsere Kompetenz bei Sauermilch- und Buttermilchspezialitäten wurde mit der Entwicklung neuer<br />
Produkte weiter ausgebaut. Unsere Joghurtabsätze haben sich ebenfalls sehr positiv entwickelt.<br />
BUTTER UND SCHLAGSAHNE<br />
Durch die höhere Milchanlieferung und die moderate Reduzierung des H-Milchabsatzes stand mehr Rahm<br />
zur Herstellung von Butter zur Verfügung. Die Butterproduktion, als überwiegend geformte Ware für den<br />
deutschen und europäischen Lebensmittelhandel, lag bei 9.520 t (Vorjahr 8.686 t).<br />
Erstmals wurden auch nennenswerte Mengen an Industriekunden in Form von Blockbutter zu sehr guten<br />
Preisen verkauft.<br />
Die Herstellung von H-Schlagsahne, frischer Schlagsahne und Sauerrahm wurde kräftig ausgedehnt.<br />
Die Erlössituation war zufriedenstellend.<br />
VERSANDMILCH<br />
Das Versandmilchgeschäft wurde, bedingt durch die über weite Strecken im Jahresverlauf positive Preisentwicklung<br />
an den Märkten, in Deutschland und Italien erneut ausgeweitet. Aufgrund fehlender Milchmengen<br />
konnten vor allem im Herbst nicht alle Kunden mit den gewünschten Mengen bedient werden.<br />
27
28<br />
Parmesanschaumsuppe<br />
mit gebackenen Pfaffenschnittchen<br />
vom <strong>Hohenloher</strong> Landgockel<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
PARMESANSCHAUMSUPPE<br />
2 Schalotten<br />
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten<br />
1,5 EL Risottoreis<br />
50 g Butter<br />
500 ml Geflügelfond<br />
100 ml trockener Weißwein<br />
100 ml Vermouth<br />
250 ml süße Sahne<br />
60 g Parmesan<br />
Fleur de sel, gemahlener weißer<br />
Pfeffer, etwas Haselnussöl zum<br />
beträufeln<br />
PFAFFENSCHNITTCHEN<br />
4 Pfaffenschnittchen<br />
70 g getrocknetes Weißbrot<br />
50 g Blattpetersilie<br />
40 g feingeriebener Parmesan<br />
1 Ei und Mehl zum Panieren
30<br />
Parmesanschaumsuppe<br />
mit gebackenen Pfaffenschnittchen<br />
vom <strong>Hohenloher</strong> Landgockel<br />
Parmesanschaumsuppe<br />
Schalotten, Knoblauch und Risottoreis in Butter glasig sautieren.<br />
Mit Geflügelfond, Sahne, Weißwein und Vermouth aufgießen,<br />
auf die Hälfte einreduzieren. Den geriebenen Parmesan beimengen,<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Die Suppe gut durchrühren und durch ein<br />
Sieb passieren. Vor dem Servieren mit etwas<br />
Haselnussöl beträufeln.
Pfaffenschnittchen<br />
Das Weißbrot und die Blattpetersilie in einer<br />
Moulinette fein mixen. Den Parmesan zugeben.<br />
Die Pfaffenschnittchen mit Salz und Pfeffer aus der<br />
Mühle würzen und mit der Mischung panieren.<br />
31<br />
Zwei kleine, rundlich geformte<br />
Fleischstückchen bei Geflügel, die<br />
oberhalb der Keulen, beiderseits der<br />
Wirbelsäule in den kleinen Mulden<br />
des Hüftbeins liegen.<br />
Sie sind besonders zart und saftig.<br />
In der französischen Küche werden<br />
sie Sot-lý-laisse genannt (wörtlich:<br />
Ein Narr, der es liegen lässt) und<br />
sogar zu eigenständigen Gerichten<br />
verarbeitet.
32 ERLÄUTERUNGEN ZUR ERTRAGSLAGE<br />
Umsatzanstieg auf Rekordhöhe<br />
Dank der verbesserten Rahmenbedingungen war <strong>2011</strong> für die <strong>Hohenloher</strong><br />
<strong>Molkerei</strong> ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Unsere Genossenschaft konnte so<br />
viel Milch wie nie zuvor verarbeiten. Die weitere Erholung am Milchmarkt in<br />
Verbindung mit dem größeren Geschäftsumfang ließ den Umsatz der<br />
<strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> <strong>2011</strong> auf 181,3 Mio. Euro (plus 10,4 %) ansteigen.<br />
30-JAHRESHOCH BEI BUTTER – UNBEFRIEDIGENDE KONSUMMILCHPREISE<br />
Die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> konnte auch <strong>2011</strong> von den sehr guten Butterpreisen profitieren, die jedoch<br />
im Herbst aufgrund der höheren Rohstoffverfügbarkeit deutlich nachgegeben haben.<br />
Bei Konsummilch ist es in den Kontraktverhandlungen im Frühjahr gelungen, dringend benötigte Preiserhöhungen<br />
für sechs Monate durchzusetzen, um die entstandenen Verwertungsdifferenzen zur gelben<br />
Linie etwas auszugleichen.<br />
Im Herbst gingen die Erlösgewinne aufgrund des hohen Angebotes, Überkapazitäten am Markt und<br />
maximalem Wettbewerb auf allen Seiten wieder weitestgehend verloren.<br />
Die Versandmilchmärkte, die sich im Jahresverlauf größtenteils robust und fest gezeigt haben, sind am<br />
Jahresende aufgrund des hohen Rohstoffangebotes überraschend stark eingebrochen.<br />
Der Warenumsatz betrug <strong>2011</strong> bei der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> 181,3 Mio. Euro gegenüber 164,2 Mio. Euro<br />
im Vorjahr.<br />
Der Umsatzanstieg liegt damit bei 17,1 Mio. Euro oder 10,4 %.<br />
STEIGENDE KOSTEN FÜR ENERGIE UND VERPACKUNGSMATERIAL<br />
Bei Betrachtung der Kostenseite der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> wird deutlich, dass die gesamten ordentlichen<br />
Aufwendungen um 1,6 Mio. Euro bzw. 3,2 % gestiegen sind.<br />
Unsere Gesamtenergiekosten sind stark angestiegen. Dies lag an steigenden Strom- und Dieselpreisen<br />
sowie an unserem gestiegenen Gasverbrauch.<br />
Bei Wasser und Abwasser sind die Kosten konstant geblieben.
ERLÄUTERUNGEN ZUR ERTRAGSLAGE<br />
Im Verpackungsmaterialbereich ist es durch das erhöhte Auftragsvolumen einerseits und höhere Bezugskosten<br />
andererseits ebenfalls zu steigenden Kosten gekommen.<br />
HÖHERE PERSONALKOSTEN<br />
Bedingt durch tarifliche Entwicklungen und gestiegene Produktionsmengen haben sich unsere Personalkosten<br />
erhöht. Für die Inanspruchnahme von Altersteilzeitmodellen mussten Rückstellungen gebildet<br />
werden.<br />
ABSCHREIBUNGEN UND INSTANDHALTUNG<br />
Die Abschreibungen belaufen sich im Jahr <strong>2011</strong> auf 2,68 Mio. Euro im Gegensatz zu 2,64 Mio. Euro<br />
im Vorjahr.<br />
Die innerbetrieblichen Instandhaltungsmaßnahmen bewegen sich auf dem Niveau der Vorjahre.<br />
Neben technischen Instandhaltungsmaßnahmen wurde eine Reihe von Flachdächern nach 20 Jahren<br />
saniert.<br />
SONNENSTROM ALS INVESTITION UND BEITRAG ZUM KLIMASCHUTZ<br />
Mit der Errichtung einer 400 kWp Photovoltaikanlage auf den Flachdächern der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong><br />
vermindern wir im großen Umfang den Ausstoß von CO 2 und leisten damit einen wesentlichen Beitrag<br />
zum Klimaschutz. Mit überdurchschnittlichen Renditen trägt die Investition in den Umweltschutz auch<br />
zur positiven wirtschaftlichen Weiterentwicklung der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> bei.<br />
NEUE H-MILCH-VERPACKUNG MIT MEHR FUNKTIONALITÄT<br />
Konsumententests und viele persönliche Gespräche haben gezeigt, dass sich der Verbraucher bei H-Milch<br />
eine Verpackung mit einem Verschluss wünscht, der sich einfach öffnen lässt und ein gutes Ausgießverhalten<br />
hat. Mit dem Umbau der ersten zwei Abfülllinien auf die neue Tetra Brik Edge werden wir den hohen Anforderungen<br />
unserer Kunden gerecht. Das bewährte Tetra Pak Abfüllsystem dient weiter als Basis. Ein Umbau-Kit<br />
sorgte dafür, dass sich ein kompletter Maschinenaustausch erübrigte.<br />
33
34 ERLÄUTERUNGEN ZUR ERTRAGSLAGE<br />
FRISCHECHARAKTER STEHT AN ERSTER STELLE<br />
Um die Herstellung von Frischmilch „länger haltbar“ noch schonender durchführen zu können, wurde<br />
die vorhandene Processing-Anlage um ein Infusionsmodul erweitert. Dadurch wird unsere Frischmilch<br />
kürzer und schonender erhitzt, als dies mit herkömmlichen Systemen möglich ist. Mit einer einfachen<br />
und kontrollierten Prozessführung erreichen wir optimale Produktsicherheit und Produktqualität.<br />
NEUES ERP-SYSTEM SORGT FÜR MEHR TRANSPARENZ<br />
Räumliche Nähe und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Lieferant, Distributor und Kunde sind in<br />
der heutigen Zeit zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren geworden. Dies liegt daran, dass der Gesamtwarenfluss<br />
wächst und der Bedarf nach Schnelligkeit, Präzision, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität im gesamten<br />
Arbeitsprozess größer ist denn je.<br />
Mit dem neu installierten ERP-Informationssystem werden vor allem die internen Abläufe unseres Unternehmens<br />
im Vertrieb, in der Beschaffung, Disposition und Lagerlogistik abgebildet und verbessert. Alle<br />
Informationen, die die einzelnen Geschäftsvorfälle betreffen, sind einfach und übersichtlich erreichbar.<br />
Unsere Mitarbeiter können somit schnell und präzise auf Anfragen und Wünsche unserer Kunden reagieren.<br />
MEHR WIRTSCHAFTLICHKEIT UND EFFIZIENZ IM EIGENEN FUHRPARK<br />
Mit dem Erwerb einer Reihe neuer LKWs, Auflieger und Anhänger auf Vertriebs- und Erfassungsseite,<br />
steigern wir unsere Transporteffizienz und die Wirtschaftlichkeit unserer Flotte durch maximale Kraftstoffeinsparung.<br />
Durch die genannten Anschaffungen bleiben wir zudem flexibel in der Belieferung unserer<br />
Kunden und unabhängig von externen Logistikern.<br />
Über die geschilderten Einzelinvestitionen hinaus wurde eine Reihe von weiteren Investitionsmaßnahmen<br />
durchgeführt. Alle <strong>2011</strong> getätigten Investitionen zielen darauf ab, Milchprodukte von konstant hoher<br />
Qualität zu produzieren und die Wirtschaftlichkeit unserer <strong>Molkerei</strong> weiter zu verbessern.<br />
Die vom Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> verabschiedeten Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
haben das Unternehmen nach vorne gebracht. Alle Investitionsprojekte konnten<br />
ohne Inanspruchnahme von Bankkrediten finanziert werden.
DIE VERMÖGENSLAGE<br />
Die Vermögenslage<br />
Die Bilanz der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> ist unverändert stark und durch solide<br />
Vermögens- und Finanzierungverhältnisse gekennzeichnet. Im Berichtsjahr ist<br />
es weder im Finanz- noch im Forderungsbereich gegenüber Kunden zu Wert-<br />
berichtigungen gekommen.<br />
Das Eigenkapital der <strong>Molkerei</strong> liegt bei 28,6 Mio. Euro. Der Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme erreicht<br />
mit 56,9 % einen guten Wert.<br />
Das Anlagevermögen, die Finanzanlagen, alle Vorräte und ein großer Teil der Forderungen können durch<br />
vorhandenes Eigenkapital abgedeckt werden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen keine.<br />
Die Vermögens- und Finanzierungsverhältnisse der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> sind gut und sicher geordnet.<br />
Die Zahlungsbereitschaft war jederzeit gegeben.<br />
POSITIVES ERGEBNIS ERREICHT<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> haben wir ein gutes Unternehmensergebnis erzielt. Der Bilanzgewinn nach Steuern<br />
erhöhte sich auf 558.506,93 Euro. Die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> sichert sich dadurch eine ausgezeichnete<br />
Wettbewerbsstellung und besitzt eine hohe Schlagkraft. Einen unschätzbaren Anteil an unserem guten<br />
Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr haben vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, durch<br />
deren tatkräftige Unterstützung die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> weiter gestärkt werden konnte. Ohne sie wäre<br />
dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.<br />
35
36<br />
Steinbuttschnitte<br />
mit Fenchel<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
STEINBUTT<br />
80 g Steinbuttfilet bratfertig<br />
1/2 TL rosa Pfeffer, gestoßen<br />
Olivenöl zum Anbraten<br />
FENCHELMOUSSELINE<br />
400 g Fenchel mit Grün<br />
1 Schalotte<br />
50 g Butter<br />
300 ml Milch<br />
300 ml Sahne<br />
1 Knolle Topinambur<br />
Fleur de Sel, weißer Mühlenpfeffer,<br />
gemahlene Muskatblüte<br />
FENCHELSAUCE<br />
1 fein geschnittene Fenchelknolle<br />
1 kleine weiße Zwiebel, fein geschnitten<br />
180 g Butter<br />
600 ml Fischfumet<br />
10 Safranfäden<br />
1 Sternanis<br />
2 Prisen Fenchelsamen<br />
300 ml Sahne<br />
Saft von einer halben Biozitrone,<br />
weißer Pfeffer aus der Mühle
38<br />
Steinbutt ist ein Plattfisch,<br />
der im gesamten Nordatlantik<br />
bis vor Spaniens Küsten, in der<br />
Nord- und Ostsee sowie im<br />
Mittelmeer und im Schwarzen Meer<br />
vorkommt.<br />
Im Gegensatz zu den Seezungen<br />
ist der Steinbutt ein linksäugiger<br />
Plattfisch. Er hat einen scheibenförmigen<br />
Körper von fast kreisrundem<br />
Umriss. Ein Steinbutt kann<br />
bis zu 90 cm lang und 20 kg<br />
schwer werden. Die marktübliche<br />
Größe liegt bei etwa 3 bis 4 kg.<br />
Steinbuttfilet<br />
Steinbuttschnitte<br />
mit Fenchel<br />
Steinbuttfilet mit rosa Pfeffer würzen, etwas Olivenöl in<br />
eine beschichtete Pfanne geben und lediglich die Hautseite<br />
des Fisches bei milder Hitze anbraten.<br />
Ganz zum Schluss ein Stückchen kalte Butter in die Pfanne<br />
geben und ein Zweigchen Thymian zugeben. Das Filet umdrehen<br />
und kurz in der Butter schwenken. Sofort anrichten.<br />
Dazu gestoßenen Pfeffer über den Steinbutt streuen und<br />
mit Fenchelgrün garnieren.
Fenchelmousseline<br />
Die Schalotte fein würfeln und mit fein geschnittenem Fenchel in<br />
Butter leicht anschwitzen, mit Milch und Sahne aufgießen und einkochen.<br />
Die Flüssigkeit sollte dabei fast eingekocht sein. Fenchelgrün<br />
abschneiden und für Garnitur des Steinbutts beiseite legen.<br />
Topinambur pürieren. Mit Salz, Pfeffer und etwas gemahlener<br />
Muskatblüte parfümieren.<br />
Fenchelsauce<br />
Fenchel und Zwiebel in eine Sauteuse geben, 80 g Butter und 1 Prise<br />
Salz hinzufügen. Zudecken und 15 Minuten bei kleiner Hitze andünsten.<br />
Fischfumet zugießen und auf die Hälfte reduzieren.<br />
Safran, Sternanis, Fenchelsamen und Sahne hinzufügen und noch<br />
10 Minuten kochen lassen. Durch ein Spitzsieb passieren. Abschmecken.<br />
100 g Butter am Stück hinzugeben und mit dem Pürierstab einrühren.<br />
Einige Tropfen Zitronensaft beigeben.
40 PERSONAL<br />
Personalinitiativen stellen Weichen<br />
für die Zukunft<br />
Eine der größten Herausforderungen in unserer Gesellschaft ist der demografische<br />
Wandel. Ihm begegnen wir mit diversen Personalinitiativen, die uns auch in<br />
Zukunft vielversprechende Nachwuchskräfte und somit eine wettbewerbsfähige<br />
Belegschaft sichern sollen.<br />
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auch in Zukunft kontinuierlich gefördert und geschult,<br />
um den hohen Anforderungen im beruflichen Alltag gerecht zu werden. Flache Hierarchien waren schon<br />
immer eine der großen Stärken der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong>. Dies soll auch weiterhin so bleiben.<br />
Eine gute, offene Kommunikation und Teamgeist sind die tragenden Säulen in unserem Berufsalltag, mit<br />
denen wir die Voraussetzung für Motivation und Freude bei der täglichen Arbeit schaffen.<br />
PERSONAL- UND SOZIALBERICHT<br />
Am 31. Dezember <strong>2011</strong> waren 115 Mitarbeiter und 3 Auszubildende in der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> beschäftigt.<br />
Unsere Mitarbeiter sind im Durchschnitt 42 Jahre alt. Insgesamt sind 30 Mitarbeiter jünger als<br />
35 Jahre. Gleichzeitig stehen 20 Mitarbeiter seit mehr als 25 Jahren im Dienst des Unternehmens.<br />
In den wohlverdienten Ruhestand wurde unsere langjährige Chefsekretärin, Annemarie Schwarz, ver-<br />
abschiedet. Frau Schwarz war für die Geschäftsleitung über Jahrzehnte die wichtige Stütze im Sekretariat.<br />
Sie war bei allen Geschäftspartnern, insbesondere unseren Kunden, Mitarbeitern und Landwirten hoch<br />
geachtet und stets die kompetente Anlaufstelle.<br />
v.l.n.r. Martin Boschet, Annemarie Schwarz, Marina Brunsch (Nachfolgerin)<br />
Zunehmend spielt auch bei uns das Thema Personalentwicklung eine größere Rolle. Um das Know-how<br />
an unserem Standort auf hohem Niveau halten zu können, müssen Nachfolgeregelungen rechtzeitig und<br />
vorausschauend getroffen werden. Dort, wo wir frei werdende Positionen nicht mit eigenen Nachwuchskräften<br />
besetzen können, werden wir gezielt nach Verstärkung Ausschau halten.<br />
MITARBEITERQUALIFIZIERUNG<br />
Unsere Technologie- und Effizienzführerschaft in wesentlichen Kernfeldern unseres Unternehmens sichern<br />
wir durch unterschiedliche Qualifizierungsmaßnahmen. Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> konzentrierten sich die Aus-<br />
und Weiterbildungsmaßnahmen auf Schwerpunkte im Bereich EDV, Abfülltechnologie und Qualitätsmanagement.
PERSONAL<br />
Die Implementierung eines völlig neuen ERP-Systems erforderte umfangreiche Schulungen im kaufmännischen<br />
Bereich und in der Produktionsplanung. Schon zur Tradition sind die Inhouse-Schulungen mit unserem<br />
Systempartner Tetra Pak geworden. Unser technisches Personal wurde dabei gezielt auf den Umgang mit<br />
den neuen Abfüllsystemen Tetra Edge vorbereitet, um einen reibungslosen Markteintritt sicherzustellen.<br />
Im Bereich Qualitätsmanagement nutzen wir externe Schulungsangebote von renommierten Instituten, um<br />
in den Bereichen chemische und bakteriologische Untersuchungsverfahren und Analytik stets auf dem<br />
neuesten Stand zu sein. Selbstverständlich ist es für uns, dass wir die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />
Schulungen für unsere Kraftfahrer im Bereich der Berufskraftfahrer-Qualifizierung kostenlos anbieten.<br />
Mit den angebotenen Weiterbildungsangeboten fördern wir nicht nur das Wissen unserer Mitarbeiter,<br />
sondern sichern auch die Zukunftsfähigkeit unserer Genossenschaft.<br />
GESUNDHEIT UND ARBEITSSCHUTZ<br />
Uns liegt sehr viel an der Gesundheit unseres Personals. Entsprechend sehen wir es als unsere permanente<br />
Aufgabe an, durch eine arbeitsplatzbezogene Versorgung präventiv und nachhaltig die Gesundheit unserer<br />
Mitarbeiter zu fördern und Unfälle zu vermeiden. Beim Thema Arbeitsschutz arbeiten wir eng und vertrauensvoll<br />
mit der Berufsgenossenschaft zusammen. Vorschläge, Ideen und Anregungen unserer Mit-<br />
arbeiter sowie des Betriebsrates greifen wir gerne auf und setzen sie um.<br />
Bei gesundheitlichen Problemen oder arbeitsmedizinischen Untersuchungen steht unserer Belegschaft<br />
der Betriebsarzt jederzeit zur Verfügung.<br />
Unterdurchschnittliche Raten bei den Krankheitstagen und Unfällen sind auch <strong>2011</strong> ein Indiz dafür, dass<br />
präventive Maßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlen. Vielmehr erhalten sie die Gesundheit und Vitalität<br />
unserer Mitarbeiter zum Wohl des Arbeitgebers.<br />
UNTERSTÜTZUNGSKASSE<br />
Die Unterstützungskasse verfügt zum Jahresende <strong>2011</strong> über ein Guthaben von 585.119 Euro.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> erhielten 40 Rentner und Hinterbliebene Zuwendungen.<br />
DANK AN DIE BELEGSCHAFT<br />
Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement und ihre Leistung.<br />
Ohne die hohe Flexibilität der Belegschaft hätten die Aufgaben nicht in dem erreichten Maße bewältigt<br />
werden können. Wir danken auch dem Betriebsrat für seinen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit,<br />
die von gegenseitigem Vertrauen getragen wird.<br />
41
42<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
LENDENSTÜCK<br />
TRÜFFELJUS<br />
Lendenstück<br />
vom Limpurger Weideochsen<br />
1 ganzes Filet vom<br />
Limpurger Weideochsen<br />
4 Schalotten<br />
100 ml trockener Rotwein<br />
100 ml Portwein<br />
300 ml Wasser<br />
1 Thymianzweig<br />
1 Glas eingelegter schwarzer Trüffel<br />
mit Zitruskruste, Trüffelsaft und Kartoffelpüree<br />
ZITRUSKRUSTE<br />
ca. 100 ml Saft von einer<br />
unbehandelten Orange<br />
ca. 50 ml Saft von einer<br />
unbehandelten Zitrone<br />
ca. 50 ml Saft von einer halben<br />
unbehandelten Grapefruit<br />
Abrieb von allen aufgeführten Früchten<br />
20 g Zucker<br />
150 g Butter<br />
80 g Paniermehl<br />
1 EL Olivenöl<br />
1 TL grobkörniger Senf<br />
Salz, weißer Mühlenpfeffer<br />
KARTOFFELPÜREE<br />
350 g mehligkochende Kartoffeln<br />
350 g festkochende Kartoffeln<br />
180 ml Vollmilch<br />
60 ml Olivenöl<br />
60 g Butter<br />
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
44<br />
Lendenstück<br />
vom Limpurger Weideochsen<br />
mit Zitruskruste, Trüffelsaft und Kartoffelpüree<br />
Lendenstück & Trüffeljus<br />
Das Ochsenfilet sauber parieren und ein paar schöne Abschnitte<br />
beiseite legen.<br />
Schöne Ochsensteaks à 120 g pro Person portionieren. Die<br />
Steaks salzen und pfeffern und in Olivenöl beidseitig scharf<br />
anbraten. Aus der Pfanne nehmen und auf ein Ofengitter setzen.<br />
Die Steaks bei 120 °C ca. 12 Minuten im Backofen garen.<br />
Gargrad medium.<br />
Die Fleischabschnitte in der Pfanne braun rösten. Die Schalotten<br />
in grobe Würfel schneiden und mit den Abschnitten rösten.<br />
Ganz fein mit etwas Mehl bestäuben, nochmal kurz mitrösten<br />
und mit Rotwein und Wasser aufgießen. Flüssigkeit auf ein<br />
Drittel reduzieren und abseihen.<br />
Vor dem Anrichten mit eingelegtem Trüffel, Salz und<br />
schwarzem Mühlenpfeffer abschmecken.
Kartoffelpüree<br />
Die Kartoffeln sauber bürsten und in ca. 2 Litern gesalzenem<br />
Wasser gar kochen.<br />
So heiß wie möglich pellen und durch eine Kartoffelpresse<br />
zurück in den Topf drücken. Dort auf sehr kleiner Flamme<br />
unter Rühren etwas ausdampfen lassen. Die Vollmilch heiß<br />
machen und in einem dünnen Strahl unter ständigem Rühren<br />
mit dem Schneebesen zum Kartoffelbrei geben.<br />
Die zimmerwarme Butter in einem Stück zugeben und ganz<br />
einrühren. Zum Schluss das Olivenöl ebenfalls in einem dünnen<br />
Strahl dazu geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und<br />
mit Muskatnuss parfümieren.<br />
Zitruskruste<br />
Die abgeriebenen Zitrusschalen fein hacken. 30 Sek. in kochendem<br />
Wasser blanchieren und abtropfen lassen.<br />
Den Saft in eine Kasserolle gießen, den Zucker und die Schalen<br />
hinzufügen und das Ganze bei starker Hitze sirupartig einkochen<br />
lassen. Den reduzierten Saft in einer Schüssel mit der<br />
Butter und dem Paniermehl vermengen und mit Salz und<br />
Pfeffer würzen.<br />
Zum Schluss das Olivenöl und den Senf unterrühren. Die<br />
Steaks damit bestreichen und überbacken.
46<br />
BILANZ<br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
KURZFASSUNG DES JAHRESABSCHLUSSES <strong>2011</strong> OHNE ANHANG<br />
AKTIVSEITE<br />
A. ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR<br />
1. Softwarelizenzen 325.243,00 135.195,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und Bauten 3.229.030,00 3.470.604,00<br />
2. Technische Anlagen 5.078.220,00 4.829.136,00<br />
3. Andere Anlagen 1.694.761,00 1.378.067,00<br />
4. Anlagen im Bau 321.888,11 10.323.899,11 242.563,83<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 7.055,83 7.055,83<br />
2. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 305.372,60 312.428,43 300.011,91<br />
Anlagevermögen insgesamt: 10.961.570,54 10.362.633,57<br />
B. UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Vorräte 4.150.675,86 4.069.683,11<br />
II. Forderungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.950.382,94 19.665.817,36<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 4.293.192,00 24.243.574,94 3.917.232,84<br />
III. Wertpapiere<br />
1. Sonstige Wertpapiere 2.801.970,98 2.800.546,14<br />
IV. Bankguthaben, Kassenbestand 8.094.620,04 9.246.185,35<br />
SUMME DER AKTIVSEITE 50.252.412,36 50.062.098,37
PASSIVSEITE<br />
A. EIGENKAPITAL<br />
I. Geschäftsguthaben<br />
Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR<br />
1. der verbleibenden Mitglieder 16.676.090,58 16.822.982,32<br />
2. der ausscheidenden Mitglieder 510.332,60 464.599,40<br />
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 12.778,01 17.199.201,19 6.772,02<br />
II. Kapitalrücklage 14.096,42 14.096,42<br />
III. Ergebnisrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklagen 4.343.200,00 4.089.000,00<br />
2. Andere Ergebnisrücklagen 6.464.881,58 10.808.081,58 5.310.605,58<br />
IV. Bilanzgewinn<br />
1. Jahresüberschuss 1.458.506,93 1.208.476,00<br />
2. Einstellung in Rücklagen -900.000,00 -700.000,00<br />
558.506,93 508.476,00<br />
Eigenkapital insgesamt: 28.579.886,12 27.216.531,74<br />
B. RÜCKSTELLUNGEN 2.909.078,00 3.159.173,63<br />
C. VERBINDLICHKEITEN<br />
1. aus Lieferungen und Leistungen 16.616.073,56 17.741.868,07<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 2.147.374,68 18.763.448,24 1.944.524,93<br />
SUMME DER PASSIVSEITE 50.252.412,36 50.062.098,37<br />
47
48 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR <strong>2011</strong> BIS 31. DEZEMBER <strong>2011</strong><br />
Geschäftsjahr EUR Vorjahr EUR<br />
1. Umsatzerlöse 181.258.607,65 164.238.494,81<br />
2. Bestandsveränderung 281.887,52 750.525,34<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.155.714,83 182.696.210,00 860.411,26<br />
4. Materialaufwand 161.115.217,43 145.960.566,87<br />
Rohergebnis 21.580.992,57 19.888.864,54<br />
5. Personalkosten<br />
a) Löhne und Gehälter 5.719.098,61 5.298.214,63<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 1.149.419,95 6.868.518,56 1.082.236,93<br />
6. Abschreibungen 2.681.488,78 2.638.446,94<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.163.140,08 12.844.628,86 9.417.957,65<br />
Zwischensumme 1.867.845,15 1.452.008,39<br />
8. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 914,29 774,90<br />
9. Zinsen und ähnliche Erträge 224.446,49 224.568,90<br />
Zwischensumme 8+9 225.360,78<br />
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens 14.475,00 40.562,50<br />
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 108.291,92 111.181,14<br />
Zwischensumme 10+11 122.766,92 102.593,86<br />
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.970.439,01 1.525.608,55<br />
13. Außerordentliches Ergebnis -22.982,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 460.095,59 248.609,77<br />
15. Sonstige Steuern 51.836,49 45.540,78<br />
16. Jahresüberschuss 1.458.506,93 1.208.476,00<br />
17. Einstellung in Rücklagen -900.000,00 -700.000,00<br />
18. Bilanzgewinn 558.506,93 508.476,00
ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS<br />
Bilanz<br />
Das Sachanlagevermögen hat sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember <strong>2011</strong> gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
um 403.528 Euro erhöht. Die Veränderung resultiert aus den Zugängen von 3.244.936 Euro, den Abgängen<br />
von 33.307 Euro sowie aus Abschreibungen von 2.640.348 Euro. Außerdem wurden Zuschüsse in<br />
Höhe von 167.753 Euro abgesetzt.<br />
ZU DEN ZUGÄNGEN GEHÖREN IM WESENTLICHEN:<br />
• Umbau Abfüllmaschinen<br />
• CIP-Anlage<br />
• Infusionsmodul ESL-Milch<br />
• Photovoltaikanlage<br />
• Steuerungsaustausch Abfüllmaschinen<br />
• 4 LKWs, 4 LKW-Anhänger<br />
• 1 gebrauchter Milchsammelwagen<br />
• Diverse Ersatzbeschaffungen<br />
Die Vorräte haben sich zum Bilanzstichtag um 80.993 Euro erhöht.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich um 284.566 Euro. In den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen ist eine Mehrwertsteuerforderung von 3.272.684 Euro enthalten. Die liquiden<br />
Mittel haben sich stichtagsbezogen um 1.150.140 Euro vermindert.<br />
Die Geschäftsguthaben unserer Mitglieder sind um 95.153 Euro auf 17.199.201 Euro zurückgegangen.<br />
Die Ergebnisrücklagen haben sich durch die Zuweisung des Jahresüberschusses 2010 sowie die Einstellung<br />
der Vorwegzuweisung in Rücklagen auf 10.808.082 Euro erhöht.<br />
Die Rückstellungen in Höhe von 2.909.078 Euro enthalten im Wesentlichen die am Jahresende zu erwartenden<br />
Aufwendungen für Urlaubsansprüche, Pensionsverpflichtungen, Instandhaltungen, ausstehende Rechnungen<br />
und sonstige Verpflichtungen.<br />
Die Verbindlichkeiten reduzierten sich insgesamt um 929.945 Euro auf 18.763.448 Euro. Darin sind alle<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 16.616.074 Euro enthalten. Sie betreffen als Hauptposten<br />
die Milchgeldabrechnung Dezember <strong>2011</strong> sowie die Milchgeldendabrechnung <strong>2011</strong>.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Der Warenumsatz durch Milch und Milchprodukte aus eigener Erzeugung betrug 181.258.608 Euro. Diese<br />
Umsatzsumme schließt die Handelswaren und milchwirtschaftlichen Bedarfsartikel mit ein. Die sonstigen<br />
betrieblichen Erträge setzen sich hauptsächlich aus Frachtvergütungen, Dieselverkäufen, Mieteinnahmen,<br />
dem Buchgewinn aus dem Abgang von Anlage- und Umlaufvermögen und der Auflösung nicht benötigter<br />
Rückstellungen zusammen.<br />
Unter Berücksichtigung der Bestandsveränderungen und nach Abzug der mit dem Rohertrag verrechneten<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der für die angelieferte Milch ausbezahlten Milchgelder ergab sich ein<br />
Rohertrag aus dem Warenverkehr von 21.580.993 Euro. Die gesamten Personal- und Sachkosten betrugen<br />
19.713.147 Euro.<br />
Der vollständige Jahresabschluss, die Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Anhang liegen<br />
zur Einsichtnahme der Mitglieder in den Geschäftsräumen der Genossenschaft aus.<br />
Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurden vom Baden-Württembergischen<br />
Genossenschaftsverband e.V. geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Die Unterlagen zur Offenlegung werden beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht.<br />
49
50 GEWINNVERWENDUNG<br />
v.l.n.r.: Hieronymus Zwick, Reinhold Höfle, Martin Boschet<br />
Vorschlag für die Gewinnverwendung<br />
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss wie folgt zu verwenden:<br />
Einstellung in die gesetzliche Rücklage 279.200,00 Euro<br />
Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 279.306,93 Euro<br />
Schwäbisch Hall, 30. März 2012<br />
Der Vorstand<br />
Höfle, Olbrich, Boschet, Franz, Gerner, Hieber
BERICHT DES AUFSICHTSRATES<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Im Berichtszeitraum kann die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> insgesamt auf ein<br />
erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken.<br />
Der Aufsichtsrat hat im Jahr <strong>2011</strong> die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden<br />
Aufgaben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig<br />
beraten und seine Tätigkeit überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die von grundlegender<br />
Bedeutung für das Unternehmen waren, unmittelbar eingebunden. Der Vorstand und die Geschäftsleitung<br />
unterrichteten uns regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend über die Lage<br />
und die Entwicklung des Unternehmens sowie über grundsätzliche Fragen der Geschäftsentwicklung.<br />
KEINE BEANSTANDUNGEN<br />
Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte<br />
des Vorstandes ausführlich diskutiert. Den Beschlussvorschlägen des Vorstandes und der Geschäfts-<br />
leitung hat der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung und Beratung zugestimmt.<br />
An allen Sitzungen des Vorstandes hatten der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter jeweils<br />
teilgenommen. Der Aufsichtsrat hat an sechs gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand und in einer<br />
weiteren separaten Aufsichtsratssitzung die erforderlichen Aufgaben wahrgenommen und Beschlüsse<br />
gefasst. An der Bestandsaufnahme zum Jahresende hat der Aufsichtsrat mitgewirkt.<br />
Der Aufsichtsrat hat bei der Ausübung seiner Überwachungstätigkeit keine Beanstandungen festgestellt.<br />
Er konnte sich auch bei Belegprüfungen von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der<br />
Buchhaltung überzeugen.<br />
Der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband e.V. hat in der Zeit vom 16. Februar 2012 bis<br />
30. März 2012 die gesetzliche Prüfung durchgeführt und bestätigt, dass der Jahresabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften entspricht.<br />
Vom Ergebnis der gesetzlichen Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband<br />
e.V. hat der Aufsichtsrat Kenntnis genommen.<br />
DANK AN MITGLIEDER/-INNEN UND MITARBEITER/-INNEN<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des<br />
Jahresüberschusses geprüft, in Ordnung befunden und schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes an.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeitern der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong><br />
für ihr hohes Engagement und die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. Darüber hinaus bedankt sich<br />
der Aufsichtsrat bei allen Mitgliedern für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Schwäbisch Hall, 30. März 2012<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Hieronymus Zwick, Vorsitzender<br />
51
52<br />
Halbgefrorenes von Joghurt<br />
und Limetten mit Erdbeeren<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
BAUMKUCHEN<br />
12 Eigelb<br />
50 g Marzipan<br />
250 g flüssige Butter<br />
35 g Glukosesirup<br />
12 Eiweiß<br />
125 g Zucker<br />
125 g Mehl<br />
125 g Kartoffelmehl<br />
JOGHURT-LIMETTENPARFAIT<br />
110 ml Limettensaft<br />
35 ml Orangensaft<br />
75 g Zucker<br />
3 Blatt Gelatine<br />
25 g Mandelsirup<br />
(im Feinkosthandel erhältlich)<br />
100 g Joghurt<br />
165 g Eiweiß (von 5 Eiern Größe M)<br />
60 g Zucker<br />
120 g geschlagene Sahne<br />
GARNITUR<br />
Erdbeeren
54<br />
Halbgefrorenes von Joghurt<br />
und Limetten mit Erdbeeren<br />
Baumkuchen<br />
Die Eigelbe schaumig aufschlagen.<br />
Nebenbei Marzipan, flüssige Butter und Glukose in der<br />
Küchenmaschine oder im Thermomix zu einer glatten<br />
Masse mixen und dann langsam in die schaumige Eigelbmasse<br />
rühren. Eiweiß und Zucker zu Eischnee schlagen.<br />
Mehl und Kartoffelmehl vermischen und nach und nach<br />
unter die Eigelbmasse heben. Wenn etwa die Hälfte des<br />
Mehls und des Kartoffelmehls untergehoben ist, langsam<br />
mit dem Unterheben des Eischnees beginnen.<br />
Immer abwechselnd einen Teil Mehl und einen Teil<br />
Eischnee unterheben, bis alles eingearbeitet ist.<br />
Backofen auf Grillfunktion einstellen.<br />
Flache Backform mit Backpapier auslegen. Eine dünne<br />
Schicht der Masse aufstreichen und im Ofen goldbraun<br />
backen. Diesen Vorgang so lange wiederholen bis die<br />
Masse aufgebraucht ist.<br />
Fertig gebackene Masse aus dem Ofen holen und abkühlen<br />
lassen. Dünne Streifen schneiden und Förmchen damit<br />
auslegen.
Joghurt-Limettenparfait<br />
Limettensaft und Orangensaft mit Zucker aufkochen und<br />
etwas auskühlen lassen.<br />
Die Gelatine in reichlich kaltem Wasser einweichen, gut ausdrücken<br />
und in die warmen Säfte geben. Weiter abkühlen<br />
lassen.<br />
Joghurt zugeben.<br />
Eiweiß und Zucker zu steifem Schnee schlagen. Die Joghurtmasse<br />
so lange rühren bis sie komplett erkaltet ist, dann den<br />
Eischnee und zum Schluss die Sahne unterheben.<br />
Joghurtmasse in die Förmchen füllen, kalt stellen und später<br />
mit Erdbeeren nach Belieben garnieren.<br />
55
56 QUALITÄT UND AUSZEICHNUNGEN<br />
Qualität zahlt sich aus<br />
Die <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> erhielt im Jahr <strong>2011</strong> von der Deutschen Landwirtschafts-<br />
Gesellschaft (DLG) höchste Auszeichnungen. Sie dienen als eine Bestätigung für<br />
die hohe Qualität der angelieferten und verarbeiteten Rohmilch.<br />
13 X DLG-GOLD<br />
• Hofgut Frischmilch 3,5 % „länger haltbar“<br />
• Hofgut Frischmilch 1,5 % „länger haltbar“<br />
• Hofgut H-Vollmilch 3,5 %<br />
• Hofgut H-Milch fettarm 1,5 %<br />
• Hofgut H-Fitmilch 0,5 %<br />
• Hofgut H-SchokoTrunk 0,3 % 0,5 Liter<br />
• Hofgut H-SchokoMilch 3,5 % 0,5 Liter<br />
3 X DLG-SILBER<br />
• Hofgut Joghurt aus Vollmilch 200 g<br />
• Hofgut Saure Sahne 10 % 200 g<br />
QUALITÄTSSICHERUNG WEITER AUSGEBAUT UND ERWEITERT<br />
• Hofgut Schlagsahne 200 g<br />
• Hofgut H-Schlagsahne 1 Liter<br />
• Hofgut mild gesäuerte Butter Block<br />
• Hofgut mild gesäuerte Butter i. Vp.<br />
• Hofgut Süßrahmbutter Block<br />
• Hofgut Süßrahmbutter i. Vp.<br />
• Hofgut Crème fraîche 200 g<br />
Außerdem erhielten wir weitere 27 Goldmedaillen für Produkte, die wir im Auftrag verschiedener<br />
Discounter herstellen.<br />
Mit den Auszeichnungen der DLG ernten wir die Früchte unseres professionellen Qualitätsmanagements,<br />
dessen Prüfintensität wir im Jahr <strong>2011</strong> einmal mehr erhöht haben. Insgesamt wurden im Rahmen der<br />
Qualitätsüberwachung über eine Million Untersuchungen durchgeführt.<br />
Im Rahmen unserer Qualitätssicherung werden alle Herstellungsschritte, von der angelieferten Rohmilch<br />
über die eingesetzten Hilfs- und Betriebsstoffe bis hin zum Endprodukt, in kurzen Intervallen von unserem<br />
internen Labor und namhaften externen Instituten überprüft und dokumentiert. Die Automation und<br />
Dokumentation im chemischen und bakteriologischen Labor der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong>wurde wurde<br />
weiter ausgebaut, der Personalstand im Qualitätsmanagement weiter erhöht.<br />
Unsere Leistungen im Bereich des Qualitätsmanagements finden auch außerhalb der DLG Anerkennung.<br />
So zum Beispiel durch<br />
• Auszeichnung beim Leistungswettbewerb der baden-württembergischen Milchwirtschaft für Dt. Markenbutter<br />
• Zertifizierung nach International Food Standard (IFS) im März 2012<br />
Derzeit werden vom Milchprüfring Baden-Württemberg e. V. alle rund 1.400 Milcherzeuger der <strong>Hohenloher</strong><br />
<strong>Molkerei</strong> nach den Kriterien des Qualitätssicherungssystems „QM Milch“ zertifiziert. Wesentliche Kontrollpunkte<br />
von QM Milch sind Gesundheit, Wohlbefinden und Fütterung der Tiere, Milchgewinnung und<br />
Hygiene, Gülle- und Düngemitteleinsatz sowie die Anwendung von Tierarzneimitteln.<br />
Durch lückenlose Kontrollen, von der Erzeugung über die Produktion bis hin zur Auslieferung, dokumentieren<br />
wir für unsere Kunden den hohen Qualitätsgedanken seitens unserer Milchlieferanten und der <strong>Molkerei</strong>.<br />
Alle unsere Mitarbeiter stehen hinter dem Anspruch, durch gelebtes und durchgängiges Qualitätsmanagement<br />
auch in Zukunft nur Milch- und Milchprodukte von allerhöchster Qualität und Güte herstellen zu wollen.
AUSSICHTEN 2012<br />
Wie wird der Milchmarkt 2012?<br />
Während in den Jahren 2010 und <strong>2011</strong> die Nachfrage nach Milchprodukten<br />
und als logische Konsequenz die Milchauszahlungspreise an die Landwirte<br />
kontinuierlich gestiegen sind, gilt es als eher unwahrscheinlich, dass sich diese<br />
Entwicklung so fortsetzen lässt.<br />
STEIGENDE MILCHANLIEFERUNG<br />
Für 2012 ist mit einem weiteren Anstieg der nationalen und europäischen Milchanlieferung zu rechnen,<br />
wobei das Wachstum voraussichtlich durch die höhere Ausnutzung der Milchquoten gedämpft wird.<br />
In einigen Ländern, die in den vergangenen Jahren deutlich mehr Milch erzeugt haben, wird das Milchquotensystem<br />
wieder zum limitierenden Faktor.<br />
Die Zunahme bei der Milchproduktion könnte sich für die EU-27 nach Einschätzung der ZMB auf etwa<br />
1 % belaufen und sich damit im Vergleich zum Vorjahr halbieren.<br />
Experten schätzen die weltweite Zunahme der Milcherzeugung auf rund 2 %. Für Neuseeland, Australien,<br />
die USA und Südamerika werden deutliche Zuwächse erwartet.<br />
BUTTERPREISE DEUTLICH SCHWÄCHER<br />
Im Jahr 2012 werden erneut mehr Milchprodukte in der EU hergestellt. Für die Produktion des weißen<br />
Sortiments wird voraussichtlich nur unwesentlich mehr Milch benötigt.<br />
Die Käseproduktion wird sich bezüglich der Absatzmöglichkeiten vor allem am Export orientieren. Sollte<br />
der Weltmarkt für höhere Exporte wieder aufnahmefähig sein, wird mehr Milch zu Käse verarbeitet, was<br />
den Gesamtmarkt entlasten würde.<br />
An den Märkten für Magermilch- und Vollmilchpulver ist am Jahresanfang eine Beruhigung eingetreten.<br />
Die Käuferseite verhält sich abwartend, das Kaufinteresse am Weltmarkt wird ebenfalls als ruhig eingeschätzt.<br />
Am Buttermarkt sind die Preise sowohl für Blockbutter als auch für abgepackte Butter weiter rückläufig.<br />
Das Exportgeschäft in Drittländer ist weiter nahezu unmöglich, da europäische Butter 20 % teurer gehandelt<br />
wird als Butter aus anderen Regionen der Welt.<br />
Die Private Lagerhaltung 2012 dürfte sich preisstabilisierend auswirken.<br />
KÄSEMARKT<br />
Der Markt für Schnittkäse präsentierte sich am Jahresanfang 2012 noch ausgeglichen. Die Exporte, vor<br />
allem nach Russland, laufen kontinuierlich.<br />
Die Preise für Schnittkäse tendieren aktuell schwächer.<br />
In Verbindung mit der sehr guten Molkenerlössituation überragen die Verwertungsmöglichkeiten der<br />
gelben Linie vor allem die weiße Linie deutlich.<br />
Es ist ein deutliches Ungleichgewicht in den Verwertungen eingetreten, das auch unsere Genossenschaft<br />
belastet. Bereits in der zweiten Jahreshälfte <strong>2011</strong> hat sich angedeutet, dass die Preise an den internationalen<br />
Märkten nachgeben.<br />
57
58 AUSSICHTEN 2012<br />
Durch die nach wie vor ungelöste Schuldenkrise im Euro-Raum sowie einer Abschwächung des globalen<br />
Wirtschaftswachstums herrscht vielerorts Kaufzurückhaltung. Die Nachfrage der beiden größten Importeure,<br />
China und Russland, hat merklich nachgelassen.<br />
Am stärksten haben sich bisher die Butterpreise nach unten korrigiert. Die Preisnotierungen für Magermilch-<br />
und Vollmilchpulver sind ebenfalls deutlich rückläufig. Die Weltmarktpreise für die drei genannten<br />
Eckprodukte befinden sich mittlerweile auf einem Zwei-Jahres-Tief.<br />
Unter den momentanen Marktgegebenheiten ist von einer deutlichen Korrektur der Milchauszahlungspreise<br />
im Jahr 2012 auszugehen.<br />
HOHENLOHER MOLKEREI IM MARKTUMFELD<br />
Sollten die Käsemärkte in den kommenden Monaten stabil bleiben, muss es bei Konsummilch zu einer<br />
Preiskorrektur kommen. Ansonsten wird diese für unsere Verbraucher in Deutschland und Europa immer<br />
noch wichtigste Produktsparte preislich abgehängt, was langfristig nicht von gesellschaftlichem Interesse<br />
sein kann.<br />
Wir werden weiter an der Optimierung unseres Verwertungs- und Produktionsmix arbeiten und verschiedene<br />
neue Schwerpunkte legen. Unser Bestreben ist es, die Wertschöpfung unserer Produkte zu erhöhen. Dieses<br />
Ziel erreichen wir durch harte Arbeit sowie eine intensive Partnerschaft mit unseren Kunden.<br />
INVESTITIONSINTENSITÄT<br />
Vorstand und Aufsichtsrat haben ein Investitionspaket verabschiedet, das eine Reihe bauliche und technische<br />
Maßnahmen vorsieht.<br />
Neben der Fertigstellung einer neuen Halle für dringend benötigte Kühl- und Lagerflächen, soll auch die<br />
Milchannahmehalle aus den frühen 1970er Jahren erweitert und modernisiert werden.<br />
Um dem gestiegenen Milchaufkommen gerecht zu werden, müssen die Lagerkapazitäten für Milch und<br />
Rahm weiter ausgebaut werden.<br />
Im Bereich Prozess- und Abfülltechnologie sind eine Reihe von Maßnahmen wie der Einsatz noch<br />
schonenderer Erhitzungsverfahren und der weitere Umbau auf Tetra Edge Packungen fest eingeplant.<br />
Außerdem soll die Buttereikapazität erhöht werden.<br />
Alle Investitionen dienen dazu, die Effizienz zu verbessern und die hohe Produktqualität weiter abzusichern<br />
und auszubauen.<br />
NACHHALTIGKEIT BEI DER HOHENLOHER MOLKEREI<br />
Oberster Grundsatz unserer Nachhaltigkeitsstrategie ist es, den Wert der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> im Sinne<br />
der Eigner, sprich unserer Milchbauern, langfristig zu steigern. Wir messen Wertschöpfung nicht nur an<br />
bilanziellen Kennzahlen und Milchauszahlungspreisvergleichen, sondern auch an der gesellschaftlichen<br />
Akzeptanz unserer Arbeit.<br />
Wir brauchen langfristig ein profitables Wachstum und einen ökonomischen Erfolg, um allen anderen<br />
Aspekten wie beispielsweise ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gerecht zu werden. In unserer Broschüre<br />
„Alles was zählt“ haben wir die bereits umgesetzten Nachhaltigkeitsprojekte aufgezeigt.<br />
Bei der Produktion und Verarbeitung der Milch in der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> achten wir schon immer<br />
darauf, jeden Herstellungsschritt so umweltverträglich wie möglich zu gestalten. Wir möchten den Einsatz<br />
von wertvollen und teuren Ressourcen wie Strom, Gas, Wasser und anderen Hilfs- und Betriebsstoffen<br />
weiter reduzieren.<br />
Mit der Inbetriebnahme einer 400 kWp Photovoltaikanlage untermauern wir, dass auch unsere Genossenschaft<br />
ihren Beitrag zur Energiewende leistet.
Neben der wirtschaftlichen und ökologischen nehmen wir auch unsere soziale und gesellschaftliche<br />
Verantwortung unverändert stark wahr.<br />
Aus diesem Grund ist es für uns selbstverständlich, dass wir uns auch in Zukunft für unsere Mitarbeiter,<br />
Kunden und die Menschen im Umfeld unseres Produktionsstandortes einsetzen.<br />
Seit vielen Jahren spenden wir Produkte für Schulen, Kindergärten und Tafeln in der Region. Auf diese<br />
Weise steigern wir das Bewusstsein für Milch als wichtigen Bestandteil gesunder Ernährung. Unsere Bauern<br />
unterstützen wir zudem bei der Verköstigung von Schulklassen im Rahmen der Landesaktion „Gläserne<br />
Produktion“.<br />
ZIELSETZUNG<br />
Trotz verschärfter Marktbedingungen und des nachteiligen Verwertungsgefüges am Jahresanfang ist es<br />
auch im Jahr 2012 unser oberstes Ziel, die Genossenschaft auf solider Basis gesund weiter zu entwickeln<br />
und einen marktgerechten Milchauszahlungspreis für unsere Mitglieder zu erwirtschaften.<br />
Unsere Milcheinzugsgebiete Hohenlohe, Franken, Ostalb und Ostwürttemberg verfügen über ein sehr<br />
gutes Entwicklungspotential im Bereich der Milchproduktion.<br />
Es freut uns, dass sich uns zum 1. Januar 2012 über 40 neue Milcherzeuger mit zukunftsorientierten Betrieben,<br />
vornehmlich aus dem südlichen Odenwald, angeschlossen haben. Aus den Gesprächen mit den Landwirten<br />
wissen wir, dass neben wirtschaftlichen Überlegungen vor allem die gute Kommunikation und der gelebte<br />
genossenschaftliche Gedanke in der <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> wichtige Beweggründe für diesen <strong>Molkerei</strong>wechsel<br />
waren.<br />
Die vor uns liegenden großen Herausforderungen der Zukunft werden nur gemeinsam im stetigen und<br />
intensiven Dialog zu lösen sein. Daher bleibt es unser oberstes Ziel, das hohe gegenseitige Vertrauen zu<br />
unseren Milcherzeugern und Kunden weiter zu entwickeln und auszubauen.<br />
Wir bedanken uns bei Markus Reinauer für die professionelle Durchführung des Kochkurses in ausgesprochen<br />
entspannter Atmosphäre, die Ausarbeitung des Hofgut-Menüs sowie die Bereitstellung der Rezepte.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> <strong>eG</strong>, Schwäbisch Hall<br />
Texte: Martin Boschet, geschäftsführender Vorstand<br />
Konzeption und Gestaltung: Werbeagentur querformat GmbH & Co. KG, Crailsheim<br />
Photographie: Rezepte & Foodstyling Evelyn Layher, Photographie Andreas Ketterer, Fellbach<br />
Werbeagentur querformat GmbH & Co. KG, Crailsheim<br />
Jürgen Weller Fotografie, Schwäbisch Hall<br />
Landgasthof & Hotel Jagstmühle, Heimhausen<br />
Druck: Dollmann Druck GmbH, Blaufelden-Wiesenbach<br />
Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier Optibulk.
<strong>Hohenloher</strong> <strong>Molkerei</strong> <strong>eG</strong> • Raiffeisenstraße 4 • 74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon (0791) 9440-0 • Telefax (0791) 9440-46<br />
info@hofgut.net • www.hohenloher-molkerei.de