landkreisporträt schwäbisch hall - Wirtschaftsregion Heilbronn ...
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E 52586<br />
Nr. 11/2011 November<br />
11. Jahrgang<br />
Euro 3,20<br />
LANDKREISPORTRÄT SCHWÄBISCH HALL: HEIMAT DER TÜFTLER
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Bäume und Wald in Bildern<br />
und Skulpturen der Sammlung Würth<br />
Kunst<strong>hall</strong>e Würth, Schwäbisch Hall<br />
7. 11. 2011 bis 15. 4. 2012, täglich 11 bis 18 Uhr<br />
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„Monopoly, Monopoly, wir sind nur die Randfiguren in einem schlechten Spiel“,<br />
singt der Liedermacher Klaus Lage in einem Lied aus den 1980er-Jahren und<br />
trifft damit heute genau das Gefühl vieler besorgter Bürger im Land. Hilflosigkeit<br />
macht sich breit im Blick auf die gigantische Schuldenpolitik<br />
von EU-Staaten, die immer weiter aufzuspannende<br />
Rettungsschirme erfordert. Die Finanzmärkte taumeln, und<br />
eine zunehmend ratlosere Führung in den europäischen Metropolen<br />
scheint kein Mittel gegen die Krise zu finden.<br />
Erstaunlich, dass sich die Wirtschaft in Deutschland und in<br />
der Region trotz dieser Entwicklungen auf den Weltmärkten<br />
so gut gehalten hat. Die sinkenden Arbeitslosenzahlen, das<br />
steigende Ausbildungsplatzangebot und die jüngsten IHK-<br />
Konjunkturprognosen zeigen jedenfalls, dass die Karrierechancen<br />
für Berufseinsteiger und Aufsteiger so gut sind wie<br />
nie zuvor (siehe S. 22).<br />
Thomas Zimmermann,<br />
Dennoch bereitet die Globalisierung angesichts der welt-<br />
pro-Chefredakteur<br />
weiten Finanzkrise den Menschen zunehmend Angst. Welche<br />
große Chancen sie gerade exportstarken Ländern und<br />
Regionen wie <strong>Heilbronn</strong>-Franken bietet, zeigen unsere beiden Experten Armin<br />
Behringer (IHK) und Professor Christopher Stehr (GGS) ab Seite 15 auf.<br />
Buchstäblich das Wasser bis zum Hals stand den Bürgern in Wertheim Anfang<br />
des Jahres bei der großen Januarflut. Die Innenstadt war nur noch per Boot oder<br />
auf eilends zusammengebauten Stegen erreichbar. Hochwasser an Neckar, Main,<br />
Kocher, Jagst und ihren Nebenflüssen hat die Menschen in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
seit Jahrhunderten begleitet. Inzwischen flossen viele Millionen in den Hochwasserschutz<br />
der Region (siehe Bericht ab S. 12). Und dennoch lässt die Natur sich<br />
nicht gänzlich beherrschen, und das ist auch gut so.<br />
In unserem Regionalporträt entführen wir sie in den Landkreis Schwäbisch Hall,<br />
der vieles von dem verkörpert, was die Region ausmacht. Bodenständige Menschen,<br />
innovative Tüftler, erstklassige Firmen, zahlreiche Weltmarktführer und eine<br />
Landschaft, die zum Wandern und Radfahren geradezu einlädt und auch noch<br />
Köstliches für Küche und Keller hervorbringt. „Net schwätze, schaffe“, ist ein geflügeltes<br />
Wort an Jagst und Kocher und eine gute Basis für Erfolg und Wohlstand.<br />
E-Mail: t.zimmermann@eppinger-verlag.de<br />
EDITORIAL<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 3
INHALT 11/2011<br />
LANDKREISPORTRÄT SCHWÄBISCH HALL<br />
Idyllisch und innovativ, erfolgreich und erholsam: Der Landkreis im Nordosten Baden-Württembergs<br />
hat einiges zu bieten. Zwischen malerischen Landstrichen, historischen Altstädten<br />
und zahlreichen Sehenswürdigkeiten hat sich auch eine starke <strong>Wirtschaftsregion</strong> entwickelt.<br />
Seite 33<br />
KULTUR<br />
Der Duft von Glühwein und Lebkuchen<br />
zieht durch festlich geschmückte<br />
Gassen: Bald starten in der Region<br />
die ersten Weihnachtsmärkte.<br />
Bereits am 24. November läutet der<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Weihnachtsmarkt die<br />
besinnliche Zeit ein. Doch auch die<br />
heimeligen Märkte in Bad Wimpfen,<br />
Forchtenberg, Kirchberg an der Jagst<br />
oder Bad Mergentheim lassen nicht<br />
mehr lange auf sich warten.<br />
Seite 54<br />
4 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: BilderBox<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Quo vadis, Euro? Das Gezerre um<br />
die Stabilisierung der europäischen<br />
Währung nimmt kein Ende. Ein<br />
Krisengipfel jagt den nächsten. Die<br />
Ängste vor der Weltfinanzkrise<br />
bekommen neue Nahrung. Ist auch<br />
unsere exportorientierte Wirtschaft<br />
in Gefahr? Die Europa abgeordnete<br />
Inge Gräßle fordert von ihren<br />
Kollegen eine glaubwürdigere Politik.<br />
Seite 10<br />
FOTO: Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />
FOTO: Fatima Bakhouche<br />
FOTO: BilderBox<br />
POLITIK<br />
Viel zu oft wurde die Region bereits von<br />
schweren Hochwassern heimgesucht.<br />
Zuletzt stand im Januar 2011 die historische<br />
Altstadt von Wertheim tagelang unter<br />
Wasser. Inzwischen wurden Millionen in<br />
Schutzmaßnahmen investiert, um Bürger<br />
und Firmen vor Schäden zu bewahren.<br />
Seite 12<br />
WIRTSCHAFT<br />
Ganz entspannt zum ersten Job: Selten<br />
war die Chance auf eine Ausbildung<br />
für Schulabgänger so gut wie dieses Jahr.<br />
Sowohl die IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken als<br />
auch die Handwerkskammer der Region<br />
konnten eine deutliche Steigerung der<br />
Ausbildungsplätze vermelden.<br />
Seite 22<br />
Unser Titelbild<br />
Wenn die Währung wackelt: Der Euro<br />
gerät zunehmend unter Druck. Wird<br />
er scheitern oder findet die Politik<br />
einen tragfähigen Stabilisierungsanker?<br />
FOTO: Fotolia.com/crimson<br />
FOTO: Feuerwehr Wertheim
PERSPEKTIVEN<br />
10 Mehr Glaubwürdigkeit: Die Eurostaaten tragen<br />
Mitschuld an der Krise der Einheitswährung<br />
POLITIK<br />
12 Der Naturgewalt trotzen: Neue Schutzmaßnahmen<br />
sollen die Region vor Hochwasser schützen<br />
15 Urwüchsige Lebensadern: Die Flüsse <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Frankens sind wichtige Wirtschaftsfaktoren<br />
WIRTSCHAFT<br />
16 Exporte in alle Welt: Die Unternehmen der Region<br />
haben keine Globalisierungs-Ängste<br />
19 Exzellenz und Bodenständigkeit: Der zweite Weltmarktführerkongress<br />
im Januar 2012 steht bevor<br />
20 Strategien der Zukunft: Trotz Finanzkrise steigen<br />
die Exportquoten in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
22 Glänzende Aussichten: Auf dem regionalen<br />
Arbeitsmarkt herrschen beste Bedingungen<br />
24 Karriere: Wertvolle Tipps für Berufseinsteiger<br />
26 Vielfältige Angebote: In Sachen Bildung gibt es in<br />
der Region für jeden das Richtige<br />
49 Schlagkräftiger Verbund: Die Intersport Deutschland<br />
eG ist eine echte Erfolgsgeschichte<br />
50 Ein Fall für Spezialisten: Das deutsche Steuersystem<br />
ist kaum noch zu durchschauen<br />
BÜRGERINITIATIVE PRO REGION<br />
30 Stolz auf die Region wecken: Beim Schülerwettbewerb<br />
der Bürgerinitiative pro Region warten<br />
tolle Preise auf kreative Viertklässler<br />
LANDKREISPORTRÄT<br />
33 Starker Standort mit Tradition: Der Landkreis<br />
Schwäbisch Hall hat viel zu bieten<br />
38 Kräftiger Rückenwind: Landrat Gerhard Bauer<br />
steht in seiner zweiten Amtszeit vor viel Arbeit<br />
40 Krisenfeste Region: Der Landkreis Schwäbisch<br />
Hall steht für starke Unternehmen<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
54 Die Lichter angezündet: Rechtzeitig zur Adventszeit<br />
starten die gemütlichen Weihnachtsmärkte<br />
59 Historisches Porträt: Ludwig Doerfler war der<br />
Maler der Frankenhöhe<br />
62 Mit Rat und Tat: Der ehemalige Bürgermeister<br />
Volker Lenz berät nun Unternehmen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
6 Aktuell<br />
9 Personen<br />
46 Firmen<br />
52 Mosaik<br />
60 Veranstaltungskalender<br />
62 Impressum<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 5<br />
SONDERAUSGABE<br />
Januar 2012<br />
Zum 2. Deutschen Kongress der Weltmarktführer<br />
am 25. und 26. Januar 2012 in Schwäbisch Hall<br />
Begleitend zu diesem Top-Event in der<br />
<strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-Franken für Vertreter<br />
deutscher Spitzen unter nehmen, Wirtschaftsexperten<br />
und Politiker publiziert das Magazin pro ein breit<br />
angelegtes Kongress-Spezial mit dem Titel<br />
Deutsche Weltmarktführer<br />
im globalen Wettbewerb<br />
Mit seiner zweiten Sonderausgabe begleitet pro<br />
erneut die Zielsetzungen des Kongresses.<br />
Renommierte Autoren reflektieren die Themen felder<br />
wie Eurokrise, Ressourcenschutz, Demografie und<br />
Schwellenländer. Im Fokus steht aber vor allem<br />
wieder die <strong>Wirtschaftsregion</strong> <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />
die deutschlandweit über die höchste Dichte an<br />
Weltmarktführern verfügt.<br />
Nutzen auch Sie die Gelegenheit, Ihr Haus in der<br />
pro-Sonderausgabe zu präsentieren.<br />
Bereits zum ersten Kongress in<br />
diesem Jahr hat das<br />
Magazin pro die vielbeachtete<br />
Sonderausgabe „Weltmarkt im<br />
Blick“ veröffentlicht<br />
Anzeigenschluss: 21.11.2011<br />
Erscheinungstermin: 20.01.2012<br />
Auflage: 20 000 Exemplare<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Land- und Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
Nicole Genthner, Tel. 07 91/9 50 61-34<br />
Landkreis Schwäbisch Hall und Hohenlohekreis<br />
Klaus Kopplin, Tel. 07 91/9 50 61-23<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
Sophia Eppinger, Tel. 07 91/9 50 61-32
AKTUELL<br />
Die Stimmung in der Wirtschaft der Region bleibt gut. IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke Schweig und<br />
ihr Stellvertreter Helmut Kessler können eine optimistische Konjunkturumfrage präsentieren.<br />
REGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
Wirtschaftslage besser als die Stimmung<br />
Die Konjunktur der regionalen<br />
Wirtschaft bleibt insgesamt weiter<br />
robust. Vor allem die heimische<br />
Industrie zeigt sich in sehr<br />
guter Verfassung. „Die Lage der<br />
regionalen Wirtschaft ist deutlich<br />
besser als die Stimmung. Angesichts<br />
der Meldungen zur Schuldenkrise<br />
im Euroraum und wenig<br />
erfreulichen Konjunkturnachrichten<br />
aus den USA können wir<br />
sehr zufrieden sein“, kommentiert<br />
IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Schweig die Ergebnisse<br />
der aktuellen Konjunkturumfrage<br />
der IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
An der Umfrage beteiligten sich<br />
370 Unternehmen.<br />
6 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Etwas abgeschwächt hat sich<br />
demnach die konjunkturelle Situation<br />
im Baugewerbe. Auch<br />
im Handel sorgt die gestiegene<br />
Kaufzurückhaltung für weniger<br />
Optimismus als in den vergangenen<br />
Monaten. Das Dienstleistungsgewerbe<br />
zeigt sich<br />
dagegen ähnlich stabil wie die<br />
Industrie. Auch rechnen die heimischen<br />
Unternehmen mit weiteren<br />
Einstellungen.<br />
Allerdings steigen die Risiken.<br />
„Durch das schwächere Wachstum<br />
der Weltwirtschaft und<br />
die hohe Verschuldung einiger<br />
Staaten sind die Konjunkturrisiken<br />
erheblich gestiegen“, so<br />
Elke Schweig. „Dies schlägt sich<br />
in den deutlich gefallenen Geschäftserwartungen<br />
der regionalen<br />
Betriebe für die kommenden<br />
zwölf Monate nieder.“ Trotz der<br />
nachlassenden Dynamik stützen<br />
die Exporte und Investitionen<br />
die Konjunktur.<br />
Von Januar bis August 2011<br />
konnten die heimischen Unternehmen<br />
nach Angaben des<br />
Statistischen Landesamtes einen<br />
Umsatz von 20,2 Milliarden<br />
Euro verzeichnen. Das ist eine<br />
Umsatzsteigerung um 3,1 Milliarden<br />
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.<br />
INFO: www.heilbronn.ihk.de<br />
FOTO: BilderBox, IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
HEILBRONN<br />
Arbeit im Blick<br />
Beim zweiten Arbeitsmarktsymposium<br />
am 15. November in der<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Innovationsfabrik<br />
stehen die Themen Fachkräftemangel<br />
und Fachkräfterekrutierung<br />
im Blickpunkt. Dabei soll<br />
die Frage diskutiert werden,<br />
wie Fachkräfte dauerhaft für<br />
die Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
zu gewinnen und langfristig zu<br />
binden sind. Hintergrund ist der<br />
demografische Wandel, der zu<br />
einer sinkenden Bevölkerungszahl<br />
in Deutschland und somit<br />
auch in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken führen wird.<br />
Auf dem Podium diskutiert Tanja<br />
Blum, Geschäftsführung Beckhäuser<br />
Personal & Lösungen,<br />
mit Gwendolin Geiger, Account-<br />
Managerin <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
der ZMM Zeitmanager München<br />
GmbH, und Dr. Andreas<br />
Schumm vom Regionalverband<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken. Die Arbeitgeber<br />
vertritt Rolf Blaettner, Geschäftsführer<br />
der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />
<strong>Heilbronn</strong>, für<br />
das Thema Bildung stehen Prof.<br />
Dr. Kathrin Köster, Prorektorin für<br />
Forschung und Weiterbildung<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>, und<br />
Renate Rabe, Geschäftsführerin<br />
des IHK-Zentrums für Weiterbildung.<br />
Die Veranstaltung beginnt um<br />
18.30 Uhr und endet mit weiteren<br />
Gesprächen und Diskussionen<br />
beim „Get together“.<br />
INFO: www.beckhaeuser.com
TAUBERBISCHOFSHEIM / SCHWÄBISCH HALL<br />
Arbeitsagenturen vor der Fusion<br />
Die Arbeitsagentur Tauberbischofsheim<br />
hofft darauf, Sitz<br />
der neuen Behörde zu werden.<br />
Ab Mitte 2012 werden die Arbeitsagenturen<br />
Schwäbisch Hall<br />
und Tauberbischofsheim zusammengelegt.<br />
Der neue Bezirk umfasst<br />
dann die vier Landkreise<br />
Hohenlohe, Schwäbisch Hall,<br />
Main-Tauber und Neckar-Odenwald.<br />
Nach wie vor sollen sich<br />
150 Mitarbeiter um die Arbeits-<br />
losen kümmern, einen Personalabbau<br />
soll es nicht geben. Auch<br />
die Jobcenter bleiben alle erhalten.<br />
Die Bundesarbeitsagentur<br />
passt damit ihre Strukturen an,<br />
nachdem die Zahl der Arbeitslosen<br />
zuletzt kontinuierlich gesunken<br />
war. Wie die Agentur nach<br />
der Fusion ausgestaltet wird, ist<br />
noch offen.<br />
Zwischen den Standorten<br />
Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim<br />
ist eine Rivalität um<br />
den Sitz der neuen Großbehörde<br />
entstanden. Der Name und<br />
der künftige Leiter der Agentur<br />
stehen abenfalls noch nicht<br />
fest, eine Entscheidung soll<br />
bis Ende des Jahres fallen. Die<br />
Zusammenführung der beiden<br />
Standorte soll im Jahr 2013 abgeschlossen<br />
sein.<br />
HEILBRONN / BAD FRIEDRICHSHALL<br />
Grünes Licht für SLK-Bauten<br />
Das Land Baden-Württemberg<br />
beteiligt sich mit 81,4 Millionen<br />
Euro an der Gesamtmodernisierung<br />
des <strong>Heilbronn</strong>er Klinikums<br />
am Gesundbrunnen. Für den<br />
Plattenwald fließen 54,6 Millionen<br />
Euro nach Bad Friedrichs<strong>hall</strong>.<br />
Die Kosten für die Maßnahmen<br />
belaufen sich auf 167<br />
Millionen Euro für den ersten<br />
Bauabschnitt des Klinikums in<br />
<strong>Heilbronn</strong> und auf 122,5 Mil-<br />
FOTO: Agentur für Arbeit<br />
lionen Euro für den Neubau in<br />
Bad Friedrichs<strong>hall</strong>. Der Landkreis<br />
hat im Oktober seinen Anteil in<br />
Höhe von 65,5 Millionen Euro<br />
abgesegnet, auf die Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />
entfallen 22,7 Millionen<br />
Euro. Der Eigenanteil der Stadt-<br />
und Landkreis-Kliniken GmbH<br />
(SLK) beläuft sich auf 65,5 Millionen<br />
Euro.<br />
Baustart für beide Vorhaben ist<br />
das Frühjahr 2012.<br />
FOTO: SLK-Kliniken <strong>Heilbronn</strong> /Kurt Taube<br />
Albrecht Reimold (50) ist zum<br />
Vorstandsvorsitzenden von<br />
Volkswagen Slovakia berufen<br />
worden. Der Audi-Werkleiter verlässt<br />
Neckarsulm Ende des Jahres.<br />
Sein Nachfolger wird Fred<br />
Schulze (44), der seine Karriere<br />
1993 bei Audi in Neckarsulm<br />
gestartet hatte. Seit März 2010<br />
ist Schulze Fertigungsleiter bei<br />
Volkswagen in Emden.<br />
„Albrecht Reimold hat die Produktionsabläufe<br />
effizienter gestaltet<br />
und das Werk weiter zu<br />
einem Entwicklungsstandort<br />
ausgebaut“, so Audi-Produktionsvorstand<br />
Frank Dreves.<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
unter Reimolds Leitung vier<br />
Neuanläufe abgeschlossen, in<br />
diesem Jahr drei. 2011 peilt das<br />
Werk mit mehr als 14000 Be-<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Würzburg<br />
AKTUELL<br />
NECKARSULM<br />
Werkleiter Reimold verlässt Audi<br />
Die Modernisierung des Klinikums Gesundbrunnen kann starten.<br />
Land, Kreis und Stadt haben die zugesagten Gelder freigegeben.<br />
FOTO: Audi<br />
Albrecht Reimold, Werkleiter<br />
von Audi Neckarsulm wird Chef<br />
von Volkswagen Slovakia.<br />
schäftigten einen Produktionsrekord<br />
von 265 000 Fahrzeugen<br />
an (plus 22 Prozent). Dem aus<br />
Bretzfeld stammenden Reimold<br />
war auch die Region ein Herzensanliegen.<br />
Er engagierte sich<br />
in zahlreichen Gremien und Verbänden<br />
und sitzt auch im Beirat<br />
der Bürgerinitiative pro Region.<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 7
AKTUELL<br />
MAIN-TAUBER-KREIS<br />
Viel Potenzial für saubere Energie<br />
Das Potenzial für die Gewinnung<br />
von Energie aus erneuerbaren<br />
Quellen ist im Main-Tauber-Kreis<br />
sehr hoch. Das ergibt<br />
die Potenzialstudie „Erneuerbar<br />
Komm!“, die der Kreis im Mai<br />
dieses Jahres in Auftrag gegeben<br />
hat. Für die Studie unter-<br />
Auch Mais soll im Energiekonzept<br />
des Main-Tauber-Kreises<br />
in Biogasanlagen verwertet<br />
werden. Monokulturen sollen<br />
aber vermieden werden.<br />
Die neben dem pro-Magazin<br />
im Eppinger-Verlag, Schwäbisch<br />
Hall, erscheinende Fachzeitschrift<br />
der gemeinderat<br />
und die Internetagentur Schott<br />
suchen die Modellkommune<br />
für Breitbandversorgung. Diese<br />
Gemeinde erhält eine kostenlose<br />
Planung für den wirtschaftlichen<br />
Breitbandausbau<br />
auf Basis von Satelliteninternet<br />
vor Ort.<br />
Die Ausschreibung wendet sich<br />
an unterversorgte Gemeinden,<br />
die aufgrund ihrer Lage nicht<br />
wirtschaftlich mit Festnetztechnologien<br />
versorgt werden<br />
können. Der neue Breitband-<br />
8 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: BilderBox<br />
suchte das Ingenieurbüro Klärle<br />
aus Weikersheim-Schäftersheim<br />
die Möglichkeiten der Energiegewinnung<br />
aus Sonne, Wind,<br />
Biomasse und Wasserkraft im<br />
Main-Tauber-Kreis. Nach ersten<br />
Ergebnissen kann der Landkreis<br />
es schaffen, sich mittelfristig<br />
autark mit Energie zu versorgen<br />
und sogar noch Strom für<br />
andere Regionen zu liefern. Der<br />
Ausbau der erneuerbaren Energieträger<br />
soll jedoch behutsam<br />
vorangetrieben werden.<br />
„Ein Wildwuchs von Windrädern<br />
oder die Zunahme von Mais-<br />
Monokulturen für Biogasanlagen<br />
wollen wir vermeiden“, so<br />
der Landrat des Main-Tauber-<br />
Kreises, Reinhard Frank. Deshalb<br />
soll nach der offiziellen<br />
Vorstellung der Studie, die Ende<br />
Oktober über die Bühne ging,<br />
ein mittelfristiges Konzept zur<br />
Nutzung der erneuerbaren Energien<br />
entwickelt werden. Das<br />
Konzept soll in Abstimmung mit<br />
dem Regionalverband und mit<br />
den Kommunen im Kreis erstellt<br />
werden.<br />
REGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
Modellkommune für Breitbandversorgung gesucht<br />
satellit Ka-Sat von Eutelsat<br />
macht es für diese Kommunen<br />
möglich, mit einem kleinen Satellitenempfänger<br />
bis zu zehn<br />
Megabit pro Sekunde Daten<br />
aus dem Internet herunterzuladen<br />
und Fernsehprogramme<br />
in HDTV-Qualität zu empfangen<br />
sowie zu telefonieren (Triple<br />
Play). Was diese neue Technologie<br />
in einer Gemeinde leistet<br />
kann, soll mit dem Modellprojekt<br />
gezeigt werden.<br />
Über den Breitbandsatellit wird<br />
eine flächendeckende Infrastruktur<br />
für Unternehmen und<br />
Haushalte aufgebaut. Von einer<br />
zentralen Basiseinheit mit<br />
Die Unicorns sind Deutscher Meister im American Football.<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
Traum in Erfüllung gegangen<br />
Die Schwäbisch Haller Unicorns<br />
haben erstmals die deutsche<br />
Meisterschaft im American Football<br />
errungen. Das Team von<br />
Trainer Siegfried Gehrke siegte<br />
am 9. Oktober im Endspiel vor<br />
11 700 Zuschauern in Magdeburg<br />
mit 48:44 gegen den Titelverteidiger,<br />
die Hurricanes aus<br />
Kiel.<br />
In einem packenden Spiel unterstützten<br />
rund 1000 Schwäbisch<br />
Haller die Unicorns. Sie<br />
Satellitenantenne aus werden<br />
bis zu 24 Haushalte versorgt.<br />
Weitere Haushalte können<br />
durch zusätzliche Basiseinheiten<br />
erschlossen werden. Die<br />
ausgewählte Modellkommune<br />
bekommt eine kostenlose Planung<br />
für den Breitbandausbau<br />
auf Basis von Satelliteninternet<br />
und einen Vorschlag für den<br />
wirtschaftlichen Ausbau des<br />
Ortes inklusive einer Kostenanalyse.<br />
Bewerben können sich alle<br />
bisher unterversorgten Gemeinden.<br />
Sie sollten eine detaillierte<br />
Ist- und Bedarfsanalyse,<br />
aufgeschlüsselt nach priva-<br />
waren mit Sonderzügen in die<br />
Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts<br />
gereist. Mit dem Gewinn<br />
der German Bowl ging für das<br />
Schwäbisch Haller Team ein<br />
Traum in Erfüllung. 2009 waren<br />
die Unicorns noch im Halbfinale<br />
an Kiel gescheitert.<br />
Oberbürgermeister Hermann-<br />
Josef Pelgrim würdigte die Leistung<br />
von Spielern und Team mit<br />
einem Empfang der Stadt im<br />
Rathaus.<br />
ten und gewerblichen Nutzern,<br />
beifügen. Anmeldeschluss ist<br />
der 30. November.<br />
INFO: www.gemeinderatonline.de<br />
Ka-Sat: Der leistungsstarke<br />
Satellit hat Internet „aus dem<br />
All“ erwachsen gemacht.<br />
FOTO: Eutelsat<br />
FOTO: Streich/Unicorns
Peter Haber spielt in der kommenden<br />
Saison den Götz von<br />
Berlichingen bei den FreilichtspielenJagsthausen.<br />
Der<br />
Schwede<br />
wurde durch<br />
die Rolle<br />
des Kommissar<br />
Beck in<br />
der gleichnamigen<br />
ZDF-Fernsehserie international<br />
bekannt. Haber gilt auch als<br />
hervorragender Theaterschauspieler.<br />
Neu ist auch der Regisseur<br />
des „Götz“, Jan Maagaard.<br />
Der Däne hatte schon mehrfach<br />
mit Haber zusammengearbeitet<br />
und den Kontakt zum Fernsehstar<br />
hergestellt. Die Freilichtspiele<br />
eröffnen die 63. Spielsaison<br />
mit ihrem Traditionsstück am<br />
6. Juni 2012.<br />
Ralf Eggert ist in Calw zum<br />
neuen Oberbürgermeister gewählt<br />
worden. Der amtierende<br />
Bürgermeister der Stadt Gaildorf<br />
(Landkreis Schwäbisch Hall)<br />
erhielt Ende September 57,8<br />
Prozent der Stimmen. Bei einer<br />
Wahlbeteiligung von nur 46,2<br />
Prozent entfielen auf seinen<br />
Gegenkandidaten Johann Malcher<br />
aus Potsdam 42,1 Prozent.<br />
Damit muss sich Gaildorf nach<br />
einem neuen Bürgermeister umsehen.<br />
Der 41-jährige Eggert tritt<br />
sein Amt in Calw am 15. November<br />
an.<br />
Manfred Wittenstein ist Ende<br />
September in Frankfurt am Main<br />
zum „Entrepreneur des Jahres“<br />
gewählt worden. Der Preis der<br />
Beratungsfirma<br />
Ernst<br />
& Young gilt<br />
als wichtigsteAuszeichnung<br />
für Unternehmer.<br />
Wittenstein<br />
wurde als „Visionär der Maschinenbauer“<br />
geehrt, weil er aus<br />
einem ruinösen Nähmaschinenbetrieb<br />
in Igersheim einen<br />
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Herzlichen Glückwunsch! Lieber Alexander Gerst<br />
wir können es kaum erwarten, dass Sie auf die<br />
internationale Raumstation ISS fliegen. Und<br />
ein wenig stolz sind wir auch, schließlich<br />
kommen Sie, übrigens wie viele andere<br />
bekannte und erfolgreiche Persönlichkeiten,<br />
aus unserer Region. Die ganze Region der<br />
Weltmarktführer drückt Ihnen die Daumen.<br />
www.heilbronn-franken.com<br />
Vielen Dank: Photo: ESA<br />
www.kirchgessner-kommunikation.de<br />
Weltmarktführer in Antriebstechnologie<br />
machte. Der 69-jährige<br />
Vorstandsvorsitzende der Wittenstein<br />
AG war Präsident des<br />
Maschinenbauerverbands VDMA<br />
und ist Vizepräsident der IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
Reinhold Würth hat den Emil-<br />
Beck-Gedächtnispreis erhalten.<br />
Der Fecht-<br />
Club Tauberbischofsheim<br />
ehrte damit<br />
eine Unternehmerpersönlichkeit,<br />
die „sich mit<br />
nachhaltigem<br />
Einsatz um den Fechtsport in<br />
Tauberbischofsheim verdient<br />
gemacht hat“, betonte der TauberbischofsheimerBürgermeister<br />
und Aufsichtsratsvorsitzende<br />
des Fecht-Clubs, Wolfgang Vockel,<br />
in seiner Laudatio beim<br />
Festakt in Künzelsau.<br />
Seit 1986 unterstützt Würth den<br />
Fecht-Club Tauberbischofsheim.<br />
Baden-Württembergische Bank<br />
Typisch BW-Bank Kunden:<br />
Denken immer auch<br />
an den Wiederverkaufswert.<br />
www.bw-bank.de/meine-sprache<br />
PERSONEN<br />
Mit dem FC Würth Künzelsau<br />
entstand ein erfolgreicher Nachwuchsverein.<br />
„Wie für das Unternehmen,<br />
so gelte es auch für<br />
die Sportler, in die Zukunft zu<br />
schauen, die Herausforderungen<br />
anzunehmen und weitere<br />
Erfolge zu verbuchen“, dankte<br />
Professor Dr. h.c. mult. Reinhold<br />
Würth für die Auszeichnung.<br />
Peter Thalmann (Bild) ist zum<br />
neuen Beigeordneten der Stadt<br />
Eppingen<br />
gewählt<br />
worden. Der<br />
44-Jährige<br />
setzte sich<br />
bei der Wahl<br />
im Gemeinderat<br />
mit 22<br />
Stimmen klar<br />
gegen den Amtsinhaber Eduard<br />
Muckle durch, der nur drei Stimmen<br />
erhielt. Muckle hatte das<br />
Amt acht Jahre inne. Der neue<br />
Baubürgermeister Thalmann ist<br />
derzeit Wirtschaftsförderer der<br />
Stadt Eppingen.<br />
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und und Hohenlohe/Franken.<br />
Hohenlohe/Franken.<br />
Auch wir denken gerne langfristig. Darum überlassen wir bei unserer Beratung<br />
nichts dem Zufall. Vereinbaren auch Sie jetzt einen persönlichen Termin und erleben<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 9
PERSPEKTIVEN EUROKRISE<br />
MEHR Glaubwürdigkeit<br />
Über ein Jahrzehnt hinweg haben die Mitglieder der Eurozone<br />
Schulden gemacht. Und damit sie keiner dabei stört, haben sie<br />
alle gesetzlichen Maßnahmen gegen das Schuldenmachen außer<br />
Kraft gesetzt. Die Folgen tragen wir heute. | Von Inge Gräßle<br />
Zehn Jahre nach seiner Einführung wackelt der Euro. Die Schuldenpolitik der EU-Staaten<br />
hat die Union in ihre bisher schwerste Krise gestürzt.<br />
Über Jahre hinweg haben 13 der<br />
16 Staaten den EU-Stabilitätspakt<br />
des Maastrichtvertrags gravierend<br />
verletzt. Auch Deutschland zählte<br />
dazu und marschierte unter Bundeskanzler<br />
Gerhard Schröder vorneweg, um<br />
Sanktionen zu verhindern. Alles ging gut,<br />
sogar mit Bestnoten der Finanzmärkte, bis<br />
zur Weltfinanzkrise 2007, auf die mit<br />
staatlichen Rettungsprogrammen für Banken<br />
und mit Konjunkturprogrammen für<br />
eine dümpelnde Wirtschaft geantwortet<br />
wurde. Der Schuldenstand wurde noch<br />
höher – und damit wuchsen die Zweifel,<br />
ob die Schuldner jemals ihre Schulden<br />
würden zurückzahlen können. Die Sorgen<br />
um die Banken stiegen, und es folgten<br />
neue Rettungsprogramme und Schirme<br />
und Konjunkturprogramme auf Pump gegen<br />
die nächste Wirtschaftskrise.<br />
Seit Mai 2010, dem Datum des ersten<br />
Rettungsschirms für Griechenland, hält<br />
uns dieser Teufelskreis gefangen. Weitere<br />
Sorgenländer – Portugal, Irland – kamen<br />
hinzu und die Furcht wächst, dass<br />
die Retter, die für die Schuldenstaaten<br />
10 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
gebürgt haben, diese Bürgschaft nicht<br />
einlösen können oder unter dem Druck<br />
der Wähler nicht wollen und die Länder<br />
in Schwierigkeiten ihre Haushalte nicht<br />
konsequent sanieren.<br />
Italien etwa muss in den nächsten<br />
zwölf Monaten rund 370 Milliarden Euro<br />
umschulden. Für Griechenland wird inzwischen<br />
ein Schuldenschnitt diskutiert,<br />
was eine erneute Bankenrettung nötig<br />
macht. Immer neue Hiobsbotschaften, die<br />
sich abwechseln mit Berichten über zusätzliche<br />
Rettungsmaßnahmen. Das Rad<br />
dreht sich so schnell, dass Kommentare<br />
von den Ereignissen überholt werden, bevor<br />
die Druckerschwärze trocken ist.<br />
Keine Tabus bei Griechenland<br />
Damit es diesen Zeilen nicht genauso<br />
geht: Ich halte es für unbedingt notwendig,<br />
das „Griechenland-Problem“ jetzt<br />
zu lösen und zwar so, dass es uns nicht<br />
alle zwei Wochen wieder einholt. Nichts<br />
darf dabei tabu sein, auch nicht, dass<br />
Griechenland die Eurozone verlässt, um<br />
FOTO: BilderBox<br />
die Chancen einer eigenen Währung zur<br />
schnelleren Gesundung zu nutzen.<br />
Der Euro ist die zweite Währung der<br />
Welt. Deshalb wird er weiter existieren,<br />
weil wir ihn brauchen, gerade wir Deutsche<br />
und die deutsche Wirtschaft. In<br />
dieser Situation darf man sich nicht von<br />
Panikmache anstecken lassen, sondern<br />
muss realistisch die Lage beurteilen und<br />
überlegen, was getan werden kann. Bestes<br />
Beispiel ist der am 23. September veröffentlichte<br />
Appell der großen deutschen<br />
Wirtschaftsverbände an die Bundestagsabgeordneten,<br />
der Ausweitung des Rettungsschirms<br />
zuzustimmen, weil es um<br />
ein verantwortungsvolles und richtiges<br />
Maßnahmenpaket geht, das die Euro-<br />
Zone zusammenhält und somit Arbeitsplätze<br />
gerade in Deutschland sichert. Der<br />
Bundestag ist seiner europapolitischen<br />
Verantwortung nachgekommen und hat<br />
die Gesetzesvorlage Ende September mit<br />
sehr breiter Mehrheit angenommen.<br />
In der gegenwärtigen Krise ist Griechenland,<br />
allen Negativschlagzeilen zum<br />
Trotz, nicht das einzige Problem. Wir<br />
brauchen zuallererst mehr Glaubwürdigkeit<br />
in der Verschuldungspolitik. Der<br />
„Sixpack“ zur Europäischen Wirtschaftsregierung<br />
ist hier ein Schritt in die richtige<br />
Richtung. Dieses Maßnahmenpaket<br />
von sechs Gesetzen, das das Europaparlament<br />
im September verabschiedet hat,<br />
sieht schnellere und schärfere Strafen für<br />
Mitgliedsländer vor, deren Staatsdefizit<br />
aus dem Ruder läuft und beinhaltet neue<br />
Korrekturmaßnahmen für außenwirtschaftliche<br />
Ungleichgewichte.<br />
Damit wurde gegen den Widerstand<br />
einzelner Euroländer erreicht, dass „Hinterzimmer-Deals“<br />
zwischen hochverschuldeten<br />
Mitgliedstaaten zur Vermeidung<br />
von Sanktionen in der bisherigen<br />
Form nicht mehr möglich sind. Weicht<br />
ein Mitgliedstaat deutlich vom vereinbarten<br />
Haushaltspfad ab, so erlässt die Kommission<br />
zukünftig eine Warnung, über die<br />
der Ministerrat mit qualifizierter Mehrheit<br />
entscheidet. Die zweite Stufe bilden<br />
Strafkautionen, wenn ein Land auf Mahnungen<br />
nicht reagiert. Ignoriert der Staat<br />
die Auflagen aus Brüssel weiterhin, kann<br />
die Kaution in ein Bußgeld umgewandelt<br />
werden. Auch bei den korrektiven Maßnahmen,<br />
bei einem Haushaltsungleich-
gewicht, greifen vergleichbare Mechanismen,<br />
wobei künftig stärker auf die Gesamtverschuldung<br />
von Staaten geachtet<br />
wird. Neu eingeführt wird eine Geldstrafe<br />
von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
für verfälschte Schuldenstatistiken.<br />
Von den deutschen Europaabgeordneten<br />
waren die Mitglieder der CDU/CSU-<br />
Gruppe die einzigen, die alle Gesetze des<br />
„Sixpack“ geschlossen unterstützt haben.<br />
Weitere Schritte nötig<br />
Notwendig sind aber weitere Schritte,<br />
wie eine Regel, dass Staaten, die unter<br />
den Rettungsschirm schlüpfen, einen Teil<br />
ihrer nationalen Souveränität in Finanzangelegenheiten<br />
abgeben müssen. Auch<br />
der kürzlich von der Kommission gemachte<br />
Vorschlag, regionale Fördergelder<br />
für Staaten mit übermäßigem Defizit einzufrieren,<br />
sollte weiter verfolgt werden.<br />
Ferner muss die Unabhängigkeit der<br />
Europäischen Zentralbank unbedingt gesichert<br />
werden. Der Aufkauf von Schuldscheinen<br />
schlingernder Eurostaaten am<br />
Sekundärmarkt muss eine absolute Ausnahme<br />
bleiben. Die Geschichte hat oft<br />
genug gezeigt, dass das Anwerfen der<br />
Notenpresse – was letztendlich der Aufkauf<br />
von Staatspapieren bedeutet – kein<br />
Wachstum, dafür aber jede Menge Inflation<br />
produziert.<br />
Auch der Einführung von Eurobonds<br />
muss eine klare Absage erteilt werden. Sie<br />
wären für die Eurozone ein „süßes Gift“.<br />
Der gleiche, relativ niedrige Zinssatz für<br />
die Schulden aller Mitgliedstaaten nähme<br />
den Druck von den Problemländern, notwendige<br />
Sparmaßnahmen und Reformen<br />
durchzusetzen. Auf Deutschland käme<br />
dagegen für seinen Schuldendienst erheblich<br />
höhere Kosten im zweistelligen Milliardenbereich<br />
pro Jahr zu.<br />
Schließlich muss schnell eine weltweit<br />
möglichst einheitliche Regulierung der<br />
Finanzmärkte umgesetzt werden. Dazu<br />
gehört die Einführung einer Steuer auf<br />
Finanztransaktionen, die von Deutschland<br />
und Frankreich unterstützt wird<br />
und zu einer „Entschleunigung“ der Finanzmärkte<br />
beitragen könnte. Dazu zählt<br />
auch das Verbot von Leerverkäufen und<br />
Haltepflichten für Finanzprodukte. Auch<br />
die neuen Basel-III-Regelungen zum Eigenkapital<br />
werden zur Bankensanierung<br />
PERSPEKTIVEN EUROKRISE<br />
beitragen. Allerdings muss bei den unerwünschten<br />
Folgen für die Mittelstandsfinanzierung<br />
noch nachgebessert werden.<br />
Die Maßnahmen lassen sich unter dem<br />
Stichwort „mehr Solidität“ zusammenfassen.<br />
Die Krise hat uns eines gelehrt: Wir<br />
brauchen solidere Staatsfinanzen, eine<br />
solide Geldpolitik und ein solideres Geschäftsgebaren<br />
der Finanzbranche.<br />
Wir müssen die Eurokrise sehr ernst<br />
nehmen, aber dürfen uns von den „Apokalyptikern“<br />
nicht anstecken lassen. Unser<br />
Land hat einen starken Mittelstand, eine<br />
Industrie mit Weltgeltung und Menschen,<br />
die gut ausgebildet sind, zupacken können<br />
und Gemeinschaftssinn besitzen.<br />
Wenn wir die Krise richtig angehen, können<br />
wir die Herausforderungen meistern.<br />
Die Autorin Dr. Inge<br />
Gräßle (50) aus<br />
Heidenheim sitzt seit<br />
2004 im europäischen<br />
Parlament. Sie<br />
ist Parlamentarische<br />
Geschäftsführerin<br />
der CDU/CSU-<br />
Gruppe.<br />
Eine erlebnisreiche Expedition in die Vielfalt<br />
der Zeit-Phänomene und der Zeit-Räume bietet<br />
eine Sonderausstellung der experimenta <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Hier können Kinder, Jugendliche und<br />
Familien anhand 40 interaktiver Mitmachstationen<br />
dem Phänomen Zeit nachspüren.<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 11
POLITIK HOCHWASSER<br />
Wegen der dichten Besiedlung der Flussläufe und der menschlichen<br />
Eingriffe in die Natur führten extreme Hochwasser in der<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken zu Millionenschäden. Eine Fülle von<br />
Schutzmaßnahmen sollen das Hochwasserproblem lösen.<br />
Extreme Hochwasser als Naturereignisse<br />
treten in der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
in unregelmäßigen<br />
Abständen auf. In der Regel führen Starkregenfälle<br />
und Schneeschmelze zu einem<br />
Anschwellen der Pegel an Main, Tauber,<br />
Neckar, Zaber, Kocher, Jagst, Sulm,<br />
Brettach, Bühler oder Rot. Hinzu kommen<br />
Eingriffe in die Natur: Dazu zählen<br />
Kanäle an den Schifffahrtsstraßen Neckar<br />
und Main, die Einengung der Flussauen<br />
und die Oberflächenverdichtung durch<br />
Straßen und Flurbereinigungen.<br />
Die großen Hochwasser in Baden-<br />
Württemberg in den Jahren 1993 und<br />
1994 zeigten, dass die Vorsorge ein gemeinsames<br />
Handeln aller Beteiligten<br />
erfordert. Land, Kommunen, Regionalplanung,<br />
Versicherungswirtschaft und<br />
Katastrophenschutz richteten daher zur<br />
12 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Hochwasservorsorge und Schadensminimierung<br />
beim Umweltministerium eine<br />
interdisziplinäre Lenkungsgruppe ein. Sie<br />
erarbeitete ein Zehn-Punkte-Programm<br />
mit Handlungsempfehlungen (siehe Kasten<br />
S. 14) zur Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />
und der Einrichtung einer Hochwasservorhersagezentrale.<br />
Als wichtigste Hochwasserschutz- und<br />
Vorsorgemaßnahmen gelten der Bau von<br />
Dämmen und Hochwasserrückhaltebecken,<br />
die Erhöhung von Uferanlagen auch<br />
durch die Anschaffung mobiler Schutzwände,<br />
die Renaturierung von Flussläufen,<br />
die Erstellung von Alarmplänen, die<br />
Überwachung der Pegelstände und die<br />
Umsetzung der EU-Richtline zur Erstellung<br />
von Hochwassergefahren- und Risikokarten.<br />
„Da ist der Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
ganz vorne mit dabei“, sagt Rolf Krems-<br />
Land unter in Ohrnberg: Im März 2002<br />
über schwemmte der Kocher<br />
weite Teile des Hohenlohekreises und<br />
richtete großen Schaden an.<br />
Der NATURGEWALT trotzen<br />
ler, stellvertretender Amtsleiter für Bauen,<br />
Planen und Umwelt im Landratsamt<br />
<strong>Heilbronn</strong>. Hochwassergefahrenkarten<br />
zeigen, an welchen Stellen Kommunen<br />
mit Überflutungen rechnen müssen.<br />
„Diese Karten liegen bereits für Neckar<br />
und Sulm vor, für die Seitengewässer<br />
Mühlbach, Schozach und Zaber ist die<br />
Erstellung in Arbeit.“<br />
Seit 1995 hat das Land den Hochwasserschutz<br />
in der Region mit gut 112 Millionen<br />
Euro gefördert. Die Investitionen<br />
beliefen sich auf rund 160 Millionen Euro.<br />
Im Einzelnen verteilen sich die Fördermittel<br />
auf den Landkreis <strong>Heilbronn</strong> (55,3<br />
Millionen Euro bei Investitionen von 81,9<br />
Millionen Euro), den Hohenlohekreis<br />
(31,9 Millionen bei Investitionen von<br />
42,5 Millionen Euro), den Main-Tauber-<br />
Kreis (20,4 Millionen bei Investitionen<br />
von 28,7 Millionen Euro) und den Landkreis<br />
Schwäbisch Hall (4,8 Millionen Euro<br />
bei Investitionen von 6,4 Millionen Euro.<br />
Mit 39,4 Millionen Euro unterstützte<br />
das Land in den vergangenen 16 Jahren<br />
Investitionen von 78,9 Millionen Euro im<br />
Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />
FOTO: Gewässerdirektion Neckar
Im Landkreis <strong>Heilbronn</strong> führte bereits<br />
das schwere Hochwasser an Sulm und<br />
Neckar vom 23. Februar 1970 zu ersten<br />
Überlegungen zur Gründung eines Hochwasserschutz-Zweckverbands.<br />
Die Großunternehmen<br />
Audi und Kolbenschmidt<br />
standen 1970 unter Wasser, die Arbeit<br />
musste eingestellt werden. Audi drängte<br />
mit Rückzugsüberlegungen vom Standort<br />
Neckarsulm auf ein Hochwasserschutzkonzept.<br />
Im Juni 1973 wurde der Wasserverband<br />
Sulm aus der Taufe gehoben, um<br />
das Sulmtal „hochwasserfrei“ zu machen.<br />
Zwei weitere schwere Hochwasser suchten<br />
das Tal im Mai und Juni 1978 heim,<br />
als der Bau des großen Staubeckens „Breitenauer<br />
See“ (Baubeginn 1975) bereits in<br />
vollem Gange war. Das Staubecken bestand<br />
seine erste Bewährungsprobe.<br />
Bislang hat der Wasserverband Sulm<br />
35,6 Millionen Euro allein für den Bau<br />
seiner 15 Hochwasserrückhaltebecken<br />
ausgegeben – 23,1 Millionen Euro kamen<br />
vom Land, 12,5 Millionen brachten<br />
die Mitgliedsgemeinden auf. Neben dem<br />
heute beliebten Naherholungsgebiet Breitenauer<br />
See entstanden 15 Regenwasser-<br />
und Hochwasserrückhaltebecken, die<br />
nach Expertenberechnungen das Weinsberger<br />
Tal und Neckarsulm selbst vor<br />
einem 100-jährlichen Hochwasser schützen.<br />
„Wir sind stolz, unser Hochwasserschutzkonzept<br />
fast vollständig umgesetzt<br />
zu haben. Wegen der wachsenden Zahl<br />
extremer Wetterlagen war die Gründung<br />
des Wasserverbandes Sulm sehr weitsichtig“,<br />
so der Verbandsvorsitzende, Weinsbergs<br />
Bürgermeister Stefan Thoma.<br />
Zahlreiche Schutzmaßnahmen<br />
Im Hohenlohekreis sorgte Tauwetter<br />
im Frühjahr 2011 für eine Seenlandschaft.<br />
Kocher und Jagst traten wie erwartet über<br />
die Ufer, doch nur die Überflutungsflächen<br />
standen unter Wasser. Bei Hochwasser<br />
schwillt die Jagst regelmäßig zu einem<br />
mächtigen Fluss an. Nach statistischem<br />
Modell beträgt der Wasserabfluss bei einem<br />
100-jährlichen Hochwasser 525 Kubikmeter<br />
pro Sekunde. Der höchste Wert<br />
der Jagst wurde am 21. Dezember 1993,<br />
als in Deutschland zahlreiche Flüsse über<br />
die Ufer traten, mit 592 Kubikmeter erreicht.<br />
In Untergriesheim erreichte der<br />
Pegel 5,16 Meter und lag fast vier Meter<br />
über dem Jahresmittelwert. In Möckmühl<br />
stieg die Jagst auf den höchsten Wasserstand<br />
seit 1732. Auch im April 1994 erwischte<br />
es den Hohenlohekreis heftig.<br />
Auch am Kocher gab es immer wieder<br />
starkes Hochwasser. Am 21. Dezember<br />
1993 wurde ein Abfluss von 618 Kubikmeter<br />
pro Sekunde erreicht. Das war<br />
der höchste je ermittelte Wert an dem<br />
Nebenfluss des Neckars, der durch weite<br />
Teile der Region fließt. Zum Schutz vor<br />
Hochwasser hat der Hohenlohekreis die<br />
drei Wasserverbände Wasser- und Bodenverband<br />
Westliches Hohenlohe (1970)<br />
mit Sitz in Kupferzell, Wasserverband<br />
Neuenstadter Brettach (1983) mit Sitz in<br />
Bretzfeld und 1987 den Wasserverband<br />
Ette-Kessach mit Sitz in Mulfingen gegründet.<br />
Als Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
wurden in den meisten Ortslagen<br />
am Kocher die Ufer erhöht und auch an<br />
der Jagst wurde in Mulfingen, Bieringen<br />
und Berlichingen investiert. Um beide<br />
größeren Flüsse zu entlasten, bauten die<br />
Wasserverbände an den Nebenflüssen ein<br />
Netz von Hochwasserrückhaltebecken<br />
mit einem Stauvolumen von 3,5 Millionen<br />
Kubikmetern. An Ohrn und Kupfer<br />
wurden die Flussläufe ausgebaut und mit<br />
einem Hochwasserrückhaltebecken in<br />
Öhringen-Cappel geschützt.<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall sorgen<br />
die Wasserverbände Brettach und Fichtenberger<br />
Rot für den Hochwasserschutz.<br />
Sie betreiben acht Hochwasserrückhaltebecken<br />
und ergreifen Maßnahmen gegen<br />
Überschwemmungen durch den Ausbau<br />
und die Verbesserung der Bachläufe, zum<br />
Ausgleich der Abflussbeschleunigung und<br />
für die Regelung des Wasserabflusses im<br />
Brettach- und Jagstgebiet. In jüngster Zeit<br />
haben die Verbände die Renaturierung<br />
von Gewässern zur Förderung des dezentralen<br />
Hochwasserschutzes und der ökologischen<br />
Funktion der Gewässer übernommen.<br />
Der Wasserverband Fichtenberger Rot<br />
betreibt die beiden Hochwasserrückhaltebecken<br />
Diebach und Gnadental und<br />
regelt so den Wasserabfluss der Fichtenberger<br />
Rot und der Bibers – beides Nebenflüsse<br />
des Kochers – einschließlich der<br />
Seitentäler und ihrer Einzugsgebiete.<br />
„Wenn der Main die Tauber besucht“,<br />
lautete eine Schlagzeile Anfang des Jahres,<br />
die das dramatische Hochwasser im<br />
Main-Tauber-Kreis beschreibt. Wertheim<br />
und Freudenberg am Main sind besonders<br />
hochwassergefährdete und -geschädigte<br />
Städte in der Region. Die Stadt Wertheim<br />
ist Anlieger des Mains und der Tauber und<br />
somit gleich von zwei Gewässern bedroht.<br />
Gerade die Altstadt von Wertheim wird<br />
häufig – wie im März 1988 und zuletzt<br />
FOTO: Landratsamt <strong>Heilbronn</strong><br />
POLITIK HOCHWASSER<br />
HOCHWASSER IN DER REGION<br />
Über die Ufer<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
Die Hochwasserchronik der Stadt Wertheim<br />
weist Pegelstände bis ins Jahr<br />
1909 aus. Damals erreichte der Pegel<br />
eine Höhe von 6,90 Meter. Im Januar<br />
2011 wurden 5,95 Meter in der Altstadt<br />
gemessen, Schadensbilanz knapp<br />
drei Millionen Euro.<br />
� Am 21. Juni 1984 brach das Rückhaltebecken<br />
Gissigheim am Brehmbach<br />
� Größere Hochwasser an der Tauber:<br />
Dezember 1993, April 1994, Januar<br />
1995, Oktober 1998<br />
� Große Hochwasser am Main ereigneten<br />
sich im März 1988, im Januar<br />
1995, im Januar 2003 und im Januar<br />
2011 in Wertheim und Freudenberg<br />
Hohenlohekreis / Landkreis Schwäbisch<br />
Hall / Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
� An der Jagst gab es verheerende<br />
Hochwasser im Dezember 1947 und<br />
im Dezember 1993<br />
� Der Kocher trat im Dezember 1993,<br />
im April 1994 und im Oktober 1998<br />
über die Ufer.<br />
� Im Dezember 1993 sorgten die<br />
Seckach, der Kupfer und anderen<br />
Gewässer für große Überschwemmungen<br />
� Im Juni 1978 überschwemmten die<br />
Sulm, der Neuenstädter Brettach und<br />
andere Gewässer große Flächen.<br />
Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
� 1970 und 1978 trat die Sulm über<br />
die Ufer.<br />
� Hochwasser vom Mai 1978, Dezember<br />
1993 und April 1994 am Neckar.<br />
(Angaben: Stadt Wertheim und Regierungspräsidium<br />
Stuttgart)<br />
Im Mai 1978 stand Obersulm-<br />
Affaltrach unter Wasser. Die Sulm war<br />
massiv über die Ufer getreten.<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 13
POLITIK HOCHWASSER<br />
Im Januar 2011 überfluteten Main und Tauber die komplette Innenstadt von Wertheim. Es<br />
war eines der spektakulärsten Hochwasser in der Region.<br />
1995, 1998, 2003 und 2011 – durch<br />
Hochwasser überflutet. Eine Machbarkeitsstudie,<br />
die als Schutzmaßnahme feste<br />
Mauern und mobile Elemente gegen<br />
größere Hochwasser vorschlug, ergab<br />
voraussichtliche Kosten von 15 bis 17<br />
Millionen Euro. Die Stadt hat sich jedoch<br />
aus Denkmalschutz- und städtebaulichen<br />
Gründen entschieden, diesen technischen<br />
Hochwasserschutzteil nicht umzusetzen.<br />
Stattdessen wurde ein kommunales Förderprogramm<br />
aufgelegt, mit dem den Eigentümern<br />
von rund 530 Gebäuden eine<br />
finanzielle Unterstützung in Höhe von 50<br />
Prozent bei Objektschutzmaßnahmen ge-<br />
ZEHN-PUNKTE-PROGRAMM<br />
Integriertes Handeln gegen Hochwasser<br />
Das Land Baden-Württemberg hat zur<br />
Schadensminderung bei Hochwasser zehn<br />
Handlungsempfehlungen entwickelt. So<br />
werden zur Darstellung gefährdeter Gebiete<br />
Hochwassergefahrenkarten erstellt.<br />
Alle Nutzer der Gefahrenkarten wie Regionalplanung,<br />
kommunale Planung, Katastrophenschutz,<br />
Wasserwirtschaft und<br />
Versicherungswirtschaft sollen gemeinsam<br />
zum Schutz vor Hochwasser handeln. Die<br />
bestehenden Regelungen zum Hochwasserschutz<br />
und zur Hochwasservorsorge<br />
des Umweltministeriums sollen gebündelt<br />
werden. Geprüft werden soll eine<br />
Erweiterung des Geltungsbereiches der<br />
14 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
währt wird. Diese Kosten teilen sich das<br />
Land Baden-Württemberg und die Stadt<br />
Wertheim im Verhältnis zwei zu eins. Die<br />
Stadt Freudenberg im nordwestlichen<br />
Zipfel der Region litt statistisch gesehen<br />
alle fünf Jahre unter Mainhochwasser.<br />
Das letzte große Hochwasser 1995 verursachte<br />
einen Schaden von über drei Millionen<br />
Euro. Das in Folge verabschiedete<br />
Hochwasserschutzkonzept für rund 17<br />
Millionen des Landes sah Aufschüttungen,<br />
Mauern in Kombination mit mobilen<br />
Elementen und eine Binnenentwässerung<br />
vor. Bei der Fronleichnamsflut am<br />
21. Juni 1984 am Brehmbach in König-<br />
Verordnung für Anlagen zum Umgang mit<br />
wassergefährdenden Stoffen auf alle hochwassergefährdeten<br />
Gebiete. In den Regionalplänen<br />
müssen die Gebietskategorien<br />
„Vorranggebiete für den vorbeugenden<br />
Hochwasserschutz“ und „Vorbehaltsgebiete<br />
für den vorbeugenden Hochwasserschutz“<br />
ausgewiesen werden. Bei der Aufstellung<br />
und Änderung von Bauleitplänen<br />
sind die Hochwassergefahrenkarten als<br />
Kennzeichnung zu übernehmen und bei<br />
der kommunalen Planung zu berücksichtigen.<br />
Ferner sind Alarm- und Einsatzpläne<br />
zu erstellen und regelmäßige Übungen zur<br />
Gefahrenabwehr durchzuführen. Ein Versi-<br />
FOTO: Feuerwehr Wertheim<br />
FOTO: THW<br />
heim entstanden unter anderem durch<br />
den Bruch eines Erddammes an einem<br />
Hochwasserrückhaltebecken bei Gissigheim<br />
Schäden von über 25 Millionen<br />
Euro. Dieses Unglück war letztlich der<br />
Anstoß zu einem umfangreichen Sanierungsprogramm<br />
für die größeren Rückhaltebecken<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Im Main-Tauber-Kreis wirken zwei<br />
Zweckverbände. Der Wasserverband Kaiserstraße<br />
mit Sitz in Niederstetten wurde<br />
im Dezember 1972 gegründet. Seine<br />
Verbandsaufgaben sind insbesondere der<br />
Bau von Hochwasserrückhaltebecken,<br />
den damit in Verbindung stehenden Pegelanlagen<br />
und erforderlichen örtlichen<br />
Gewässerausbaumaßnahmen zum Schutz<br />
vor Überflutungen. Derzeit betreibt der<br />
Zweckverband 13 Hochwasserrückhaltebecken<br />
mit einem Rückhaltevolumen<br />
von nahezu 4,5 Millionen Kubikmetern.<br />
Mitglieder des Verbandes sind die Städte<br />
Bad Mergentheim, Boxberg, Creglingen,<br />
Niederstetten und Weikersheim.<br />
Der zweite Zweckverband „Hochwasserschutz<br />
Einzugsbereich Seckach/<br />
Kirnau“ deckt den Hochwasserschutz in<br />
einem rund 260 Quadratkilometer großen<br />
Gebiet ab. Mitglieder sind aus dem<br />
Neckar-Odenwald-Kreis die Gemeinden<br />
Adelsheim, Buchen, Osterburken, Rosenberg,<br />
Seckach, aus dem Landkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
Möckmühl und Roigheim und aus<br />
dem Main-Tauber-Kreis die Gemeinde<br />
Ahorn. Der Verband betreibt 15 Hochwasserrückhaltebecken,<br />
zwei davon im<br />
Main-Tauber-Kreis. Gustav Döttling<br />
cherungsangebot je nach Gefährdung wird<br />
als sinnvoll erachtet. Auch die Informationen<br />
über bestehende Hochwassergefahren<br />
sind wichtige Voraussetzungen zur Hochwasservorsorge.<br />
(red)<br />
INFO: www.um.baden-wuerttemberg.de<br />
Das Technische Hilfswerk (THW) ist bei<br />
Hochwasser ein verlässlicher Helfer.
Urwüchsige LEBENSADERN<br />
Sie prägen Landschaft wie Menschen und bringen Segen und<br />
Gefahr. Main und Neckar sind mit ihren Nebenflüssen Tauber,<br />
Kocher und Jagst wichtige Lebensadern und Wirtschaftsfaktoren.<br />
Die Flüsse Main und Neckar sind<br />
als Binnenwasserstraßen wichtige<br />
Transportwege. Mit ihren zahlreichen<br />
Nebenflüsen liefern sie an Stauwehren<br />
Elektrizität, spenden mit ihren<br />
Fischen Nahrung und sind mit Fluss- und<br />
Bachtälern ein wichtiger Erholungsraum.<br />
Mit 527 Kilometer Länge ist der Main<br />
der längste rechte Nebenfluss des Rheins.<br />
Bei Wertheim mündet die Tauber in den<br />
Main, der die Grenze zwischen der Region<br />
sowie Baden-Württemberg und<br />
Bayern bildet. 1964 bildeten die Stadt<br />
Wertheim und der damalige Landkreis<br />
Tauberbischofsheim den Zweckverband<br />
Mainhafen Wertheim als Träger des neuen<br />
Hafens, der 1967 fertig gestellt wurde.<br />
2010 wurden dort im Schiffsverkehr<br />
knapp 122 000 Tonnen und im Bahnverkehr<br />
76 740 Tonnen umgeschlagen.<br />
Ebenfalls Nebenfluss des Rheins<br />
ist der 367 Kilometern lange Neckar.<br />
Der zwölftgrößte Fluss Deutschlands<br />
entspringt auf der Baar bei Villingen-<br />
Schwenningen. Seine drei größten Nebenflüsse<br />
sind die Enz, der Kocher und<br />
die Jagst. Von Plochingen abwärts ist der<br />
Fluss zur Bundeswasserstraße ausgebaut<br />
mit bedeutenden Häfen in Stuttgart,<br />
An den Flüssen der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
gibt es eine Vielzahl idyllischer Plätze,<br />
wie hier an der Tauber.<br />
<strong>Heilbronn</strong> und Mannheim. Der Neckar<br />
fließt fast nur durch Baden-Württemberg<br />
und mitten durch den Landkreis <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Bei Bad Friedrichs<strong>hall</strong> nimmt er<br />
auf nur zwei Kilometern Fließstrecke seinen<br />
wasserreichsten Nebenfluss Kocher<br />
und seinen längsten, die Jagst, auf, was<br />
zusammen seine Wasserführung ungefähr<br />
verdoppelt. Inzwischen wurden am<br />
Neckar wieder zahlreiche Naturschutzge-<br />
FOTO: Stadt Lauda-Königshofen<br />
POLITIK HOCHWASSER<br />
biete ausgewiesen und einzelne Uferabschnitte<br />
renaturiert. Der Hafen <strong>Heilbronn</strong><br />
ist der nach dem Umschlag siebtgrößte<br />
Binnenhafen Deutschlands und der größte<br />
Hafen am Neckar.<br />
Der Kocher hat auf seiner Länge von<br />
168 Kilometern von der Mündung am<br />
Fuß der <strong>schwäbisch</strong>en Alb mit Lein,<br />
Blinde Rot, Fichtenberger Rot, Bibers,<br />
Bühler, Grimmbach, Kupfer, Sall, Ohrn<br />
und Brettach zehn größere Zuflüsse. Sein<br />
größtenteils natürlicher Flusslauf macht<br />
ihn für Kanusportler interessant. Die industrielle<br />
Bedeutung des Flusses ist dagegen<br />
eher gering. Der Ausbau des Kocher-<br />
Jagst-Radwegs hat zum Aufschwung des<br />
Tourismus in der Region beigetragen.<br />
Die Jagst hat ihren ländlichen Charakter<br />
erhalten, auch weil der Gewässerausbau<br />
und Begradigungen das Landschaftsbild<br />
kaum verändert haben. Die Vielfalt<br />
an Pflanzen und Tieren sowie Klein- und<br />
Kleinststädte, die ein weitgehend mittelalterliches<br />
bis frühneuzeitliches Stadtbild<br />
bewahrt haben, prägen das Jagsttal.<br />
Die Tauber hat von der Klingenbrunnen-Quelle<br />
bei Weikersholz in Rot am<br />
See bis zur Mündung – zwischen Bayerrn<br />
und der Region wechselnd – eine Länge<br />
von 131 Kilometer. Besonders bekannt ist<br />
der Radweg „Liebliches Taubertal“ von<br />
Rothenburg ob der Tauber bis Wertheim<br />
am Main. Sehenswert ist – neben den<br />
Städten – das Kloster Bronnbach im unteren<br />
Taubertal. (gud)<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 15
WIRTSCHAFT EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
Im Zeichen der Globalisierung: Die deutsche Wirtschaft eilt nach dem Krisenjahr 2009 wieder von Rekord zu Rekord. Für 2011 rechnet<br />
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag mit einem Wachstum der Exporte von elf Prozent.<br />
Exporte in alle WELT<br />
Der starke Einbruch der Wirtschaftsleistung 2009 hat Zweifel an<br />
der Globalisierung geweckt. Nach der schnellen Überwindung<br />
der Weltwirtschaftskrise sind in der jetzigen Eurokrise Ängste<br />
wieder aufgeflammt. Doch die Unternehmen haben sich auf die<br />
Krisenszenarien eingestellt. | Von Armin Behringer<br />
Vor etwa zwei Jahren – als die<br />
weltweite Finanzkrise sich zur<br />
umfassenden Weltwirtschaftskrise<br />
auszuwachsen schien – wuchs die<br />
Skepsis: Sind wir mit dem deutschen Geschäftsmodell<br />
einer exportstarken Wirtschaft<br />
auf dem richtigen Weg? Was passiert<br />
uns, wenn die Auslandsmärkte nichts<br />
mehr abnehmen oder sich abschotten?<br />
Müssen wir uns auf allen Weltmärkten<br />
tummeln oder wäre es nicht besser gewesen,<br />
mehr für die Konjunktur und die Stabilität<br />
im eigenen Land zu tun? Fällt uns<br />
16 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
die Globalisierung in der Krise gar knallhart<br />
auf die Füße?<br />
Was Wirtschaftsforscher aus gegebenem<br />
Anlass thematisieren mussten und<br />
vielen Bürgern zu Recht die Sorgenfalten<br />
ins Gesicht trieb, hat die „Realwirtschaft“<br />
– und eine andere gibt’s in unserer <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken, dem<br />
Himmel sei Dank, nicht – kaum oder<br />
gar nicht beeindruckt. Keine Frage, 2009<br />
erlebten wir einen starken Einbruch der<br />
Wirtschaftsleistung. Die Ausfuhren auf<br />
die Märkte dieser Welt stockten, die Ex-<br />
porte brachen in Baden-Württemberg um<br />
über 17 Prozent ein, und die weltweite<br />
Arbeitsteilung und viele Zulieferketten<br />
gerieten außer Takt.<br />
Doch der Spuk dauerte nur kurze Zeit.<br />
Die Exporte überschritten bereits 2010<br />
das Vorkrisenniveau wieder deutlich und<br />
erreichten einen beeindruckenden neuen<br />
Rekordwert. Die deutschen Exporte<br />
werden, so der Deutsche Industrie- und<br />
Handelskammertag, in 2011 um elf Prozent<br />
und 2012 nochmal um neun Prozent<br />
wachsen. Schon im laufenden Jahr wird<br />
Deutschland Güter für mehr als 1000<br />
Milliarden Euro ausführen – der magische<br />
Exportwert von einer Billion wird somit<br />
geknackt. Das zeigt uns, dass Krisen schon<br />
immer gemeistert werden mussten, je<br />
schneller und pragmatischer, desto besser.<br />
Nach der Krise ist vor der Krise.<br />
Obwohl die weltweite Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise das exportstarke<br />
FOTO: fotolia.com/Ellie Nator
Deutsch land härter getroffen hat als<br />
viele andere Volkswirtschaften, konnte<br />
die Krise hierzulande deutlich schneller<br />
überwunden werden. Über die Gründe<br />
hierfür kann trefflich spekuliert werden.<br />
Fakt ist, dass unsere Unternehmen<br />
inzwischen sturmerprobt sind. Die zahlreichen<br />
auslandsaktiven Unternehmen<br />
in der Region haben einen stabilen und<br />
kraftvollen Auftritt, weil sie den Anforderungen<br />
unterschiedlicher Märkte gerecht<br />
werden müssen. Da sie insgesamt viel<br />
breitere Absatzchancen und -märkte haben,<br />
sind sie auch nicht mehr so konjunkturanfällig.<br />
Aus dieser Entwicklung heraus<br />
ist ein Schatz an Erfahrungen gewachsen,<br />
der offensichtlich bei der Bewältigung<br />
auch massivster Krisen hilft.<br />
Fit für den Weltmarkt<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken ist insoweit vorbildlich<br />
unterwegs. Die <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
verfügt über einen gesunden Branchenmix<br />
und über hochgradig wettbewerbsfähige<br />
Unternehmen, die sich nicht durch<br />
Benchmarking auf den internationalen<br />
Märkten bewähren, sondern vielfach die<br />
Benchmark vorgeben. Eine starke Industrie<br />
mit hervorragenden Produkten<br />
und Weltruf bietet zugleich Nährboden<br />
für intensiven Handel und Vertrieb sowie<br />
Raum für clevere Dienstleistungen<br />
aller Art. Mit Blick auf die Zukunft ist<br />
die sinnvolle Kombination von Produktion<br />
und Dienstleistung ein wichtiger<br />
Entwicklungsschritt unserer Industrienation<br />
und Garant für weiteres,<br />
qualitatives Wachstum. Viele<br />
Unternehmen produzieren und<br />
verkaufen nicht mehr nur gute<br />
Maschinen, sie warten und betreiben<br />
sie auch, verkürzen oder verhindern<br />
Ausfallzeiten und<br />
binden somit Kunden.<br />
Im Fahrzeugbau<br />
mischen Audi und das<br />
zugehörige Zulieferernetzwerk<br />
ganz vorne<br />
mit. Ventilatoren und<br />
lüftungstechnische Anlagen<br />
sowie Befestigungstechnik<br />
aus Ho-<br />
Deutsche Produkte haben rund um<br />
den Erdball einen hervorragenden<br />
Ruf und sind gefragt wie nie. FOTO: fotolia.com/Vertigo Signs<br />
henlohe sind mit ihren hoch innovativen<br />
Lösungen weltweit auf der Überholspur.<br />
Das regionale Know-how im Maschinen-<br />
und Anlagenbau, insbesondere bei Verpackungsmaschinen,<br />
oder in der Kunststofftechnik<br />
war Basis des Erfolges und bietet<br />
auch in Zukunft große Potenziale. Deshalb<br />
ist <strong>Heilbronn</strong>-Franken als die Region<br />
der Weltmarktführer inzwischen weit<br />
über die Grenzen hinaus bekannt.<br />
Hinzu kommen neue Produkte bei<br />
energie- und rohstoffsparenden Anwendungen.<br />
Zudem haben die Unternehmen<br />
Prozesse und interne Strukturen optimiert,<br />
ihre Zuliefer- und Logistikabläufe<br />
verbessert, Produktpaletten aktualisiert<br />
und frühzeitig die Marktbearbeitung –<br />
insbesondere im Ausland – intensiviert.<br />
Sie profitieren mehr denn je von ihren<br />
frühen und inzwischen langjährigen Erfahrungen<br />
auf den Märkten der Welt. Das<br />
Geschäft mit dem Ausland beherrschen<br />
längst auch kleine und mittlere Unternehmen,<br />
was sich an der ständig steigenden<br />
Exportquote ablesen lässt. Dass im<br />
Schnitt mehr als jeder zweite Euro in den<br />
Industriebetrieben der Region mit dem<br />
Ausland verdient wird, ist schon beeindruckend.<br />
Allerdings schütteln problembelastete<br />
Staatshaushalte in etlichen Industriestaaten,<br />
ein schwächelndes Nordamerika und<br />
die nicht in Ordnung gebrachten Probleme<br />
rund um den zunächst vernünftig<br />
gestarteten Euro die Weltwirtschaft. Die<br />
drohende Finanzkrise, die uns<br />
hoffentlich nicht in einer<br />
Neuauflage des Jahres<br />
2008 ins Haus steht,<br />
erschreckt viele.<br />
WIRTSCHAFT EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
FOTO: Stefan Warter/Audi AG<br />
Die Automobil- und die Zulieferindustrie ist<br />
Motor der deutschen und der regionalen<br />
Wirtschaft. So sind die Audi-Modelle derzeit<br />
weltweit überaus erfolgreich.<br />
Der Freihandel scheint in manchen Ecken<br />
der Welt bedroht, und nationale Einflüsse<br />
und Egoismen nehmen zu. Der Protektionismus,<br />
galoppierende Energiepreise und<br />
mögliche Versorgungslücken bei Energie<br />
und Rohstoffen verderben derzeit die<br />
Stimmung.<br />
Trotzdem müssen wir nicht das Ende<br />
der Globalisierung oder den Niedergang<br />
des Standortes Deutschland befürchten.<br />
Allerdings sind die Rahmenbedingungen<br />
nicht unabänderlich und wir erleben einen<br />
höchst dynamischen Prozess. Hohe<br />
Transport- und Logistikaufwendungen<br />
infolge explodierender Energiepreise führen<br />
dazu, dass einige Geschäftsmodelle<br />
neu durchgerechnet werden<br />
müssen. Es wird bald nicht<br />
mehr sinnvoll sein, Stahl im<br />
fernen China fertigen zu<br />
lassen und ihn dann mit<br />
riesigen Frachtschiffen<br />
wieder nach Europa zu<br />
holen. Dies gilt für alle<br />
schweren Güter. Auch<br />
Schnittblumen aus dem<br />
fernen Afrika oder Lateinamerika<br />
via Flugzeug<br />
sind vom Aus bedroht.<br />
Bereits seit einigen Jahren<br />
haben alle unsere<br />
führenden Hersteller<br />
im Bereich Ventilatoren-<br />
und Lüftungstechnik,<br />
im Apparate-<br />
und Maschinenbau<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 17
WIRTSCHAFT EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
QUELLE: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />
VERTEILUNG DER EXPORTE AUS DER REGION<br />
Ausfuhren erreichen wieder Rekordniveau<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
1,3* 1,1 1,4<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
Stadt<br />
wieder eigene Bestückungsautomaten für<br />
elektronische Bauteile, damit sie im Herzstück<br />
ihrer Produktion nicht mehr von<br />
asiatischen Zulieferungen abhängig sind.<br />
Die Katastrophe in Japan hat in Sachen<br />
Lagerhaltung und internationaler Arbeitsteilung<br />
das Problembewusstsein weiter<br />
geschärft.<br />
Arbeit wird global neu verteilt<br />
Nun ist bereits wieder die Rede von<br />
der Renaissance des Standortes Deutschland.<br />
Ein echter Trend ist aber nicht zu<br />
erkennen. Vielmehr legen Vernunft und<br />
betriebswirtschaftliches Kalkül sowie<br />
Erfahrungen in und mit der Fremde eine<br />
andere Sicht der Dinge nahe. Wer nur wegen<br />
der Personalkosten Produktionen ins<br />
Ausland verlagert hatte, merkt schnell,<br />
wie wichtig Faktoren wie prompte Zulieferungen,<br />
Anlaufzeiten oder Kosten<br />
für Betreuung, Koordination und Kontrolle<br />
sind. Bei Verlagerungen blieben oft<br />
bewährte Kontakte und wichtige Vorleistungen<br />
auf der Strecke oder mussten<br />
weiterhin von hier bezogen werden – mit<br />
Zusatzkosten.<br />
Der Standort Deutschland hat viel<br />
dazugelernt. Die Menschen sind erheblich<br />
flexibler geworden, und die Qualität<br />
der Produktionen ist weiter gewachsen.<br />
18 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
8,7<br />
6,1<br />
8,1<br />
<strong>Heilbronn</strong><br />
Kreis<br />
1,5 1,2 1,5<br />
Hohenlohekreis<br />
1,9 1,7 1,9<br />
Kreis Schwäbisch<br />
Hall<br />
1,2<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
* Angaben in<br />
Mrd. Euro<br />
0,8 0,9<br />
Main-Tauber-<br />
Kreis<br />
Ausgehend vom hohen Niveau erfolgten<br />
erstaunliche Effizienzsteigerungen in den<br />
Prozessen, und verborgene Schätze in der<br />
Wertschöpfungskette konnten gehoben<br />
werden. Der Standort D ist zwar teuer,<br />
aber hoch wettbewerbsfähig. Asien oder<br />
auch Osteuropa verlieren ihre viel gepriesenen<br />
Kostenvorteile. Vor fünf Jahren<br />
waren die Lohnkosten in China noch 60<br />
Prozent niedriger. In Rumänien haben sie<br />
sich innerhalb von acht Jahren verfünffacht,<br />
während Deutschland EU-Schlusslicht<br />
bei der Lohnentwicklung ist. Lokale<br />
Netzwerke, die weltweit beste Zuliefererdichte<br />
gepaart mit Verlässlichkeit, Rechtssicherheit,<br />
guter Infrastruktur und sauber<br />
ausgebildeten Fachkräften haben dem<br />
Standort Deutschland zu neuer Kraft und<br />
Attraktivität verholfen. Deutschland –<br />
und <strong>Heilbronn</strong>-Franken – sind mehr denn<br />
je gute Standorte – auch und besonders<br />
für weltweite Geschäfte.<br />
Europa ist wichtigste Zielregion<br />
Die EU-Osterweiterung ist für unsere<br />
Unternehmen ein Glücksfall. Die Schaffung<br />
eines stabilen Wirtschaftsraumes neben<br />
den großen Weltwirtschaftsbereichen<br />
Nordamerika und Asien ist eine große Errungenschaft<br />
und wird von vielen Experten<br />
als Konjunkturprogramm erster Güte<br />
bezeichnet. Die „alte Welt“, die mehrfach<br />
durch verheerende Kriege ihren Reichtum<br />
und ihre Leistungsfähigkeit verspielt<br />
hatte, setzt auf Stabilität, Frieden und<br />
dauerhaften Wohlstand – auf Güter von<br />
höchstem Rang. Europa bietet in ökonomischer<br />
Hinsicht große Möglichkeiten.<br />
Mit fast 500 Millionen Menschen, vereinheitlichten<br />
Rahmenbedingungen sowie<br />
einer in weiten Teilen geltenden gemeinsamen<br />
Währung ist Europa ein kraftvolles<br />
Gegengewicht zu den anderen großen<br />
Wirtschaftsräumen.<br />
In die EU-Staaten gehen 62 Prozent<br />
der deutschen Exporte, in die USA acht<br />
Prozent, 13 Prozent nach Asien und jeweils<br />
gut zwei Prozent nach Lateinamerika,<br />
Afrika oder den Nahen Osten. Die<br />
größten Wachstumsmärkte neben Osteuropa<br />
liegen in Russland und Asien, dort<br />
nach wie vor in China und Indien. Asien<br />
und Lateinamerika modernisieren ihre<br />
Volkswirtschaften mit hoher Geschwindigkeit.<br />
Japan erholt sich vom Schock,<br />
und auch in USA und Europa besteht<br />
Hoffnung. Inzwischen ist Europa der<br />
kraftvollste Wirtschaftsraum überhaupt.<br />
Unsere Unternehmen sind mitten im<br />
Geschehen, denn die Märkte liegen vor<br />
der Haustür. Durch die Harmonisierung<br />
in Europa und das Zusammenrücken zu<br />
einem Wirtschaftsraum sowie fehlenden<br />
Wechselkursrisiken ist vieles einfacher<br />
geworden. Auch wenn wir momentan das<br />
eine oder andere, schwächere EU-Mitglied,<br />
mehr als uns lieb sein kann, stützen<br />
müssen, gibt es gute Gründe, auf Europa<br />
zu vertrauen und an der Idee weiterzubauen.<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken liegt zwischen den<br />
drei starken Metropolregionen Rhein-<br />
Neckar, Stuttgart und Nürnberg und geostrategisch<br />
ideal im Herzen Europas. Die<br />
Exportquote zeigt, dass die regionalen<br />
Unternehmen wettbewerbsfähig und fit<br />
für den Weltmarkt sind. Trotz aller Turbulenzen<br />
wir sind bestens gerüstet und auf<br />
dem richtigen Weg. Die Globalisierung<br />
ist noch nicht zu Ende und bietet weitere<br />
Chancen, die wir wahrnehmen sollten.<br />
Der Autor Armin<br />
Behringer (51) ist<br />
Geschäftsführer in<br />
der IHK <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken und Leiter<br />
des Dienstleistungs-<br />
und Beratungszentrums,<br />
zu dem der<br />
Exportbereich gehört.
WELTMARKTFÜHRERKONGRESS SCHWÄBISCH HALL<br />
Exzellenz und Bodenständigkeit<br />
Ein ähnlich hochkarätiges Feld an Politikern<br />
und Referenten hat die Region noch nicht<br />
gesehen. Wenn der zweite Deutsche Kongress<br />
der Weltmarktführer vom 24. bis 26.<br />
Januar 2012 in der Bausparkasse in Schwäbisch<br />
Hall startet, geben sich Ministerpräsident,<br />
Bundesminister, Unternehmer und<br />
Wirtschaftsexperten die Klinke in die Hand.<br />
Schon beim Warming Up am 24. Januar in<br />
der Kunst<strong>hall</strong>e Würth werden die Bildungsministerin<br />
Annette Schavan und der Trumpf-<br />
Aufsichtsratsvorsitzende Berthold Leibinger,<br />
zu den Weltmarktführern sprechen.<br />
Den Auftakt des Kongresses macht Franz<br />
Fehrenbach, Chef der Robert Bosch GmbH.<br />
Bundesaußenminister Guido Westerwelle,<br />
Michael Hüther, Bert Rürüp und der Ministerpräsident<br />
des Landes Baden-Württemberg,<br />
Winfried Kretschmann, sind weitere<br />
herausragende Redner. „Das Feld ist kaum<br />
noch zu toppen, dennoch habe ich den Eindruck,<br />
dass bei uns die Inhalte stärker im<br />
Vordergrund stehen als bei anderen Kongressen“,<br />
freut sich Mitveranstalter Dr. Walter<br />
Döring. Für Inhalte steht auch die Adolf<br />
Würth GmbH & Co.<br />
KG, die im Rahmen<br />
des Kongresses<br />
wieder den Nachwuchspreis<br />
an<br />
ein erfolgreiches<br />
Jungunternehmen<br />
überreichen wird.<br />
„Wir freuen uns,<br />
wenn heute junge<br />
Unternehmer noch<br />
Mut zu Visionen<br />
haben“, begründet<br />
Robert Friedmann,<br />
Sprecher der Würth-Konzernführung, das<br />
Engagement. Am zweiten Tag stehen Blockvorträge<br />
mit Diskussionsrunden und Werksbesichtigungen<br />
bei Voith-Turbo in Crailsheim<br />
und ebm-papst in Mulfingen im Zentrum.<br />
Diese Mischung zwischen hochkarätiger<br />
Kongressveranstaltung und „Wirtschaft zum<br />
Anfassen“ macht den Charme der Veranstaltung<br />
aus. „Deshalb ist es auch unser Ziel,<br />
den Kongress langfristig zu etablieren und<br />
zwar in der Region“, betont Walter Döring.<br />
pro informiert<br />
die ganze Region<br />
Das Magazin pro ist die einzige<br />
Monats publikation für die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken (Land- und Stadtkreis<br />
<strong>Heilbronn</strong>, Hohen lohe kreis,<br />
Landkreis Schwä bisch Hall,<br />
Main-Tauber-Kreis).<br />
Das Magazin pro bietet seinen<br />
Lesern in der Wachs tumsregion<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
jeden Monat aktuelle Themen<br />
aus Politik, Wirt schaft, Kultur<br />
und Freizeit.<br />
Das Magazin pro ist außerdem<br />
offizielles Organ der<br />
Bürgerinitiative „pro Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken“ (www.proregion.de)<br />
und kooperiert mit<br />
der Wirt schafts region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken (WHF) –<br />
www.heilbronn-franken.com.<br />
WIRTSCHAFT EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
Gespannt und erwartungsfroh: Die Organisatoren und Veranstalter<br />
Walter Döring, Bernd Venohr und Robert Friedmann (v.r.).<br />
Begleitend zu diesem Top-Event publiziert<br />
das Magazin pro ein breit angelegtes Sonderheft<br />
mit herausragenden Autoren wie<br />
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler,<br />
Berthold Leibinger, Michael Hüther, Direktor<br />
des Instituts der deutschen Wirtschaft<br />
in Köln, sowie Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann. Bereits zum erfolgreichen ersten<br />
Kongress im Januar 2011 hat das Magazin<br />
pro die vielbeachtete Sonderausgabe<br />
„Weltmarkt im Blick“ veröffentlicht. (zim)<br />
Lernen Sie uns kennen!<br />
� PROBEABONNEMENT: Ich möchte ein Probeabonnement (3 Ausgaben)<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 19<br />
FOTO: Thomas Zimmermann
WIRTSCHAFT EXPORTREGION HEILBRONN-FRANKEN<br />
STRATEGIEN der Zukunft<br />
gieren wie 2009. In diesem Jahr sollen die deutschen Exporte<br />
um rund elf Prozent steigen. In der Region stieg die Exportquote<br />
2010 auf 51,5 Prozent. | Von Christopher Stehr<br />
FOTO: fotolia.com/circotasu Die Finanzkrise scheint die Realwirtschaft nicht so stark zu tan-<br />
Der Export ist eine tragende Säule des Erfolgs der <strong>Wirtschaftsregion</strong>. Durch eine abgestufte<br />
Globalisierungsstrategie können weitere Unternehmen daran teilnehmen.<br />
Die Fundamentaldaten deuten für<br />
2011 ein Weltwirtschaftswachstum<br />
von rund 3,9 Prozent an. In<br />
Deutschland ist der Export maßgeblich<br />
am Wachstum beteiligt. Dieser hohe Exportanteil<br />
ist auch bezeichnend für die<br />
wirtschaftliche Prosperität der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken. So stieg der Export<br />
des verarbeitenden Gewerbes in der Region<br />
von 1973 bis 2004 um 1260 Prozent.<br />
Deutschlandweit stieg die Exportquote<br />
im gleichen Zeitraum „nur“ um 778 Prozent.<br />
2007 übersprang der Export der Firmen<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Franken erstmals die<br />
50 Prozent-Marke und hat sich seitdem<br />
fest auf diesem Niveau eingependelt.<br />
Nach Überwindung der Wirtschaftskrise<br />
2010 war der Export mit einem Gesamtvolumen<br />
von 13,7 Milliarden Euro<br />
für die Region die maßgebliche Stütze<br />
für die rasche Erholung. Es wurden fast<br />
wieder die Exportumsätze des Rekordjahres<br />
2008 erreicht. Auch in diesem Jahr<br />
könnten Land und Region mit einem erneuten<br />
Export-Rekordjahr glänzen. Laut<br />
Bundesverband Großhandel, Außenhandel,<br />
Dienstleistungen steuert Deutschland<br />
2011 erstmals auf einen Exportwaren-<br />
Wert von mehr als einer Billion Euro zu.<br />
20 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Die Zahlen verdeutlichen die besondere<br />
Stellung des Exports in der Region,<br />
aber auch die besondere Stellung<br />
der Region in Baden-Württemberg und<br />
Deutschland. In <strong>Heilbronn</strong>-Franken hängt<br />
mittlerweile jeder zweite Arbeitsplatz<br />
vom Export ab. Schwerpunkte bilden die<br />
Hierarchie<br />
Kooperation<br />
Markt<br />
Exportbeziehungen<br />
Lizenzvereinbarungen<br />
Langfristige Lieferverträge<br />
Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau,<br />
Metallbau, Elektrotechnik, Chemische Industrie,<br />
allgemeine Dienstleistungen und<br />
Ernährungsgewerbe. Der Maschinenbau<br />
mit 30 Prozent und die Kfz-Erzeugnisse<br />
mit 24,7 Prozent stehen an der Spitze.<br />
Besonders exportfreudig sind die Weltmarktführer<br />
und Hidden Champions.<br />
Betrachtet man aktuelle Exportzahlen<br />
der Region vom Juni 2011, so ergibt<br />
sich ein differenziertes Bild. Der<br />
Export im Stadtkreis <strong>Heilbronn</strong><br />
ging im Vergleich zum Juni<br />
2010 um 12,1 Prozent zurück.<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
wuchs er im gleichen Zeitraum<br />
dagegen um 7,4 Prozent, im<br />
Hohenlohekreis gar um zehn<br />
Prozent. Beide Kreise liegen<br />
damit deutlich über dem<br />
baden-württembergischen<br />
und deutschlandweiten<br />
Durchschnitt. Im Landkreis<br />
<strong>Heilbronn</strong> könnte das Jahr<br />
wieder mit einem Exportboom und einer<br />
Exportquote von geschätzten 59 Prozent<br />
enden.<br />
Going Global fängt im Kopf an<br />
Eine starke Exportorientierung birgt<br />
allerdings auch gewisse Risiken. Schwankende<br />
Wechselkurse, explodierende glo-<br />
WEGE ZUR INTERNATIONALISIERUNG<br />
Formen und Instrumente der Unternehmen<br />
Joint-Venture-Unternehmen<br />
Vertragliche Kooperation<br />
Franchisevereinbarungen<br />
Tochtergesellschaft<br />
Steuerungs- und Kontrollmechanismen<br />
Merger & Acquisitions<br />
ABB.: pro – QUELLE: Stehr, in Anlehnung an Gutmann/Kabst, Internationalisierung im Mittelstand
ale Rohstoffpreise, weltweiter Nachfragerückgang<br />
oder zunehmende Zahlungsausfälle<br />
bei Auslandsgeschäften haben<br />
direkte Auswirkungen auf exportorientierte<br />
Unternehmen. Bereits jetzt hat die<br />
Umsatzentwicklung aus dem Auslandsgeschäft<br />
für die regionalen Betriebe an<br />
Dynamik nachgelassen. Daher kann es für<br />
Unternehmer interessant sein, sich mit<br />
einer Direktinvestition mittels Joint Venture<br />
oder Tochterunternehmen vor Ort<br />
zu beschäftigen. Dabei bieten die BRIC-<br />
Staaten Brasilien, Russland, Indien und<br />
China sehr gute Chancen.<br />
Laut Prognosen der Investmentbank<br />
Goldman Sachs<br />
werden die BRIC-Staaten<br />
2032 Deutschland vom vierten<br />
Platz auf den siebten Platz<br />
der größten Volkswirtschaften<br />
verdrängt haben und die<br />
Plätze 1 (China), 3 (Indien),<br />
5 (Brasilien) bis 6 (Russland)<br />
einnehmen. Um von dieser<br />
Entwicklung zu profitieren,<br />
bietet sich für die Unternehmen<br />
die Entwicklung einer<br />
Globalisierungsstrategie an.<br />
Mögliche Schritte wären dabei<br />
Lizenzvergabe, Franchise,<br />
Joint-Venture, Gründung einer<br />
Tochtergesellschaft oder<br />
die Übernahme einer Firma<br />
am Zielmarkt (siehe Grafik).<br />
In aufgezählter Reihenfolge<br />
nimmt dabei das Geschäftsrisiko<br />
zu. Forschungen der<br />
German Graduate School of<br />
Management and Law (GGS)<br />
in <strong>Heilbronn</strong> zeigen, dass gut<br />
durchgeführte Übernahmen<br />
ausländischer Betriebe zu<br />
den Erfolgsfaktoren der Weltmarktführer<br />
gehören.<br />
In der Erweiterung hin zu<br />
einer Globalisierungsstrategie<br />
geht das Management eines<br />
Unternehmens den Schritt von<br />
einer globalen Beschaffung, einer<br />
globalen Produktion über<br />
den globalen Vetrieb bis hin<br />
zum glokalisierten Marketing,<br />
also die Übertragung der weltweiten<br />
Strategie auf die gegebenheiten<br />
vor Ort.<br />
Besonders interessant sind<br />
dabei „Nebeneffekte“, die die<br />
nationale und internationale<br />
Marktposition der Unternehmen<br />
verbessern. Wenn China<br />
und Indien ein echter Teil der Firma sind,<br />
greifen vielfältige positive Einflüsse bei<br />
Innovationen und Markterschließungen<br />
im asiatischen Raum und Rekrutierung<br />
von ausländischen Fach- und Führungskräften.<br />
Dass dies keine Fiktion ist, zeigen die<br />
viel zitierten Weltmarktführer der Region,<br />
die verschiedene Formen der Internationalisierung<br />
und Globalisierung praktizieren.<br />
Sie haben oft den Sprung geschafft<br />
vom exportorientierten Unternehmen<br />
bis zum wirklichen Global Player. Da-<br />
Willkommen bei LAUDA:<br />
Welthauptstadt der Temperierung.<br />
Wir bei LAUDA sind mit über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, über 60 Millionen<br />
Euro Umsatz und sieben Auslandsgesellschaften der weltweit führende Hersteller von<br />
innovativen Temperiergeräten und -anlagen für Forschung, Anwendungstechnik und<br />
Produktion sowie von hochwertigen Messgeräten.<br />
Durch die über 50-jährige Erfahrung und das einzigartige Produktprogramm vom<br />
kompakten Laborthermostaten über industrielle Umlaufkühler bis zum kunden-<br />
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nehmen die optimale Temperatur über die gesamte Wertschöpfungskette.<br />
bei fängt das „Going global“ im Kopf an.<br />
Dort entsteht die Idee und der Mut, den<br />
Schritt ins Ausland zu wagen.<br />
Prof. Dr. Christopher<br />
Stehr (43) ist Professor<br />
für Internationales<br />
Management<br />
an der privaten<br />
German Graduate<br />
School of Management<br />
& Law (GGS)<br />
in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 21
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
Die Aussichten für berufliche Karrieren sind glänzend. Fach- und Führungskräfte sind in der Region gesucht wie lange nicht mehr.<br />
Glänzende AUSSICHTEN<br />
Von Krisenstimmung ist auf dem Arbeitsmarkt in der Region derzeit<br />
nichts zu spüren. Die Arbeitslosenzahlen gehen weiter nach<br />
unten, und die Zahl der Ausbildungsverträge erreicht Rekordstände.<br />
Beste Bedingungen für erfolgreiche Berufskarrieren.<br />
Selten war es so leicht, einen Ausbildungsplatz<br />
zu bekommen und den<br />
Wiedereinstieg in den Beruf zu<br />
schaffen wie in diesen Zeiten. Während<br />
sich am europäischen Wirtschaftshorizont<br />
dunkle Wolken zusammenbrauen, saugt<br />
die Wirtschaft in der Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken qualifizierte Arbeitskräfte und<br />
und Auszubildende geradezu an. Flächendeckend<br />
gingen die Arbeitslosenzahlen in<br />
22 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken im vergangenen Monat<br />
noch einmal spürbar zurück. Im Arbeitsamtsbezirk<br />
<strong>Heilbronn</strong> sank die Arbeitslosenquote<br />
im September von 4,3<br />
auf 4,1 Prozent. „Der positive Trend der<br />
vergangenen Monate auf unserem Arbeitsmarkt<br />
setzt sich damit weiter fort“,<br />
freut sich Martin Diepgen, Leiter der Arbeitsagentur<br />
<strong>Heilbronn</strong>. Der Arbeitsamtsbezirk<br />
Schwäbisch Hall verzeichnete bei<br />
der Arbeitslosenquote gar einen Rückgang<br />
um 0,3 Prozent auf drei Prozent.<br />
Damit liegt der Bezirk, der die Landkreise<br />
Schwäbisch Hall und Hohenlohe umfasst,<br />
an zweiter Stelle in Baden-Württemberg<br />
und auch im bundesweiten Vergleich weit<br />
vorne. Im Arbeitsamtsbezirk Main Tauber,<br />
zu dem der Main-Tauber-Kreis und der<br />
außerhalb der Region liegende Neckar-<br />
Odenwald-Kreis gehören, verringerte sich<br />
die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent.<br />
Das ist ein Rückgang um 0,3 Prozent.<br />
Parallel zur sinkenden Arbeitslosenquote<br />
steigt die Zahl der abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträge noch einmal<br />
deutlich an. So verzeichnete die IHK<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken Ende September<br />
4780 neu eingetragene Ausbildungsver-<br />
FOTO: fotolia.com/Dmitry Naumov
hältnisse, so viele wie seit 25 Jahren nicht<br />
mehr. Das ist ein Plus gegenüber dem<br />
Vorjahr von 8,9 Prozent. Zum Vergleich:<br />
Das Land Baden-Württemberg konnte im<br />
selben Zeitraum einen Zuwachs an Ausbildungsplätzen<br />
von 7,9 Prozent verbuchen.<br />
„2011 ist ein hervorragendes Jahr<br />
für die Ausbildung“, zieht Renate Rabe,<br />
Geschäftsführerin Berufsbildung bei der<br />
IHK, eine erfreuliche Bilanz.<br />
Azubis gegen Fachkräftemangel<br />
Die Gründe für die starke Ausbildungsbereitschaft<br />
liegen auf der Hand.<br />
Da ist zum einen die hervorragende wirtschaftliche<br />
Lage, die sich, wie die Zahlen<br />
zeigen, auf dem Arbeitsmarkt in der<br />
steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften<br />
niederschlägt. Zum anderem dringt<br />
der sich abzeichnende Fachkräftemangel<br />
verstärkt ins Bewusstsein der Unternehmer.<br />
„Die Firmen haben ihre Aktivitäten<br />
im Ausbildungsmarketing verstärkt und<br />
setzen zunehmend auf den Nachwuchs<br />
aus den eigenen Reihen“, stellt Renate<br />
Rabe fest. So bieten in diesem Jahr allein<br />
229 Betriebe im Kammerbezirk erstmals<br />
Ausbildungsplätze an. Viele Betriebe, die<br />
Ab Januar 2012<br />
pro Nr. 00/2012 12. Jahrgang<br />
MAGAZIN<br />
Der Zukunft<br />
verpflichtet<br />
Spezial<br />
Das Handwerk<br />
auf dem Weg in<br />
die Moderne<br />
Stadtporträt<br />
Neckarsulm<br />
ein Geheimtipp<br />
in der Region<br />
Inhalt<br />
Für die Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Euro 3,20<br />
www.pro-magazin.de<br />
Titelthema:<br />
Energiewende in der Region<br />
Sommer und Strand gehören einfach<br />
zusammen. Scheint der nächste Urlaub am<br />
Meer allerdings noch in allzu weiter Ferne,<br />
bieten die Badessen in der Region genügend<br />
Gelegenheiten für Ferienstimmung.<br />
Ob fröhliches Plantschen mit dem<br />
Nachwuchs, gemütliches Grillen mit<br />
Freunden oder entpanntes Relaxenen – hier<br />
wird für alles was geboten. 56<br />
Foto: colourbox.de, Titelbild: fotolia.de<br />
Die Region entdeckt<br />
nachhaltiges Wirtschaften<br />
4 Nr. 10/2011 · Oktober 2011<br />
Nr. 10/2011 · Oktober 2011 5<br />
Interview<br />
Herausgefordert:<br />
Der Öhringer<br />
OB Thilo Michler<br />
schon länger ausbilden, haben zudem<br />
bei der Zahl ihrer Lehrstellen<br />
noch einmal draufgesattelt.<br />
Auch das Handwerk in<br />
der Region verzeichnet<br />
ein Plus bei der Zahl der<br />
Ausbildungsplätze, das<br />
allerdings nicht so<br />
deutlich ausfällt wie<br />
bei den Industriebetrieben.<br />
Zum<br />
30. September<br />
haben 1898 junge<br />
Frauen und<br />
Männer ihre<br />
Ausbildung in ei-<br />
nemHandwerksbetrieb in <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
begonnen – 1,4<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. „Mit diesem<br />
Ergebnis sind wir zufrieden, hoffen aber,<br />
dass noch einige Ausbildungsplätze dazukommen“,<br />
so Kerstin Lüchtenborg, Leiterin<br />
der Abteilung Berufsbildung bei der<br />
Handwerkskammer <strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
Erfahrungsgemäß haben Nachzügler<br />
sowohl in IHK-, als auch in Handwerksbetrieben<br />
selbst jetzt noch gute Chancen,<br />
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
Kultur & Freizeit I Mensch<br />
Kultur & Freizeit I Bücher<br />
Nach 58 Jahren löst Grün-Rot<br />
die CDU an der Regierung ab.<br />
Viele, viele neue Bücher<br />
Im neuen Landtag sitzen elf<br />
Vertreter aus der Region, einer<br />
mehr als zuvor.<br />
Franz Mustermann<br />
Wirtschaft I Innovationen Wirtschaft I Innovationen<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui<br />
volupta spienis inusto mo<br />
blatum volupidunt quas sitae Versorgung sichern<br />
et labo. Ut qui aciis eos ma coreria por<br />
Kurz notiert<br />
Frischer Wind<br />
mi, que porporest, sint quam volum elles<br />
sequunt la quaepudae doluptat eum<br />
embpapst ist Grün. at viel für eine<br />
embpapst ist Grün. at viel für eine<br />
Lorerum volumqui imenis solores Audi Quattro Lorerum volumqui<br />
aditate caepel ius et ut alia accupta tece-<br />
sichere Stromversorgung investiert<br />
sichere Stromversorgung investiert molestinite voluptae dest ma cum vo- imenis solores molestinite voluppror<br />
re delic tempori taerro minus dero<br />
tae dest ma cum volores enisim et<br />
Max Mustermann<br />
Max Mustermann<br />
Max Mustermann<br />
wurde zum dritten Mal in.<br />
wurde zum dritten Mal in.<br />
lores enisim et etur saperrumqui aper-<br />
con nemporeprem. Itate volupta ssint.<br />
spiet maiorepti nus, nus sum dolupie etur saperrumqui aperspiet maio- Zeit für gutes Licht Zeit für gutes Licht Zeit für gutes Licht<br />
Cipsam, quaecabore in excea venimpor<br />
Idbvs iliquia nihillam accae cumqui<br />
ndignatet idunt laboribus erorem exerrrepti nus, nus Ist quodi idebis int,<br />
mi, invero moditiatus.<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volup- cil iliquia nihillam accae cumqui volup- cil iliquia nihillam accae cumqui volup-<br />
Regioskop I Aktuell volupta spienis inusto mo blatum vo-<br />
Regioskop I Aktuell Idbvs iliquia nihillam accae cumqui vonis inusto mo blatum volupidunt quas comni quiati dolessit, velecup tita<br />
spienis inusto mo blatum volupidunt ta spienis inusto mo blatum volupidunt ta spienis inusto mo blatum volupidunt<br />
lupidunt quas sitae et labo. Ut qui aciis<br />
lupta spienis inusto mo blatum volupi- sitae et labo. Ut qui aciis eos ma coreria umquam dolor min peria sumque<br />
Vertraute Gesichter Lorerum volumqui<br />
quas sitae et labo. Ut qui aciis eos ma co- quas sitae et labo. Ut qui aciis eos ma co- quas sitae et labo. Ut qui aciis eos ma co-<br />
eos ma coreria por mi, que porporest,<br />
dunt quas sitae et labo. Ut qui aciis eos por mi, que porporest, sint quam volum aut ut laborem oditaqui doluptam<br />
imenis solores molestinite voluptae<br />
reria por mi, que porporest, sint quam voreria por mi, que porporest, sint quam voreria por mi, que porporest, sint quam vo-<br />
sint quam volum elles sequunt la<br />
ma coreria por mi, que porporest, sint elles sequunt la quaepudae doluptat quatium facidig entiis comnihi-<br />
dest ma cum volores enisim et etur salum<br />
elles sequunt la quaepudae doluptat lum elles sequunt la quaepudae doluptat lum elles sequunt la quaepudae doluptat<br />
1 Experimenta <strong>Heilbronn</strong><br />
quaepudgjsl jljl djfioduf ae do-<br />
5 Weinsberg<br />
quam volum elles sequunt la quaepu- eum aditate caepel ius et ut alia accupta tio. Nam, sandis. Nem evellupic<br />
perrumqui aperspiet maiorepti nus, nus Aktives<br />
eum adita mi, que porporest, sint quam eum aditate caepel ius et ut alia accuptae eum a ae doluptat eum aditate caepel ius<br />
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Erster Geburtstag<br />
Anbaustopp gefordert Ist quodi idebis int, comni quiati doles-<br />
volum elletre delic tempori taerro minus doluptat eum aditate caepel ius et ut alia et ut alia accupta tecepror re delic tempo-<br />
Main-Tauber-Kreis et ut alia accupta.<br />
ut alia accupta tecepror re delic tempori dero con nemporeprem. Itate volupta exercientur restrumque perferrorsit,<br />
velecup tiumquam dolor min peria<br />
dero con nemporeprem. Itate volupta ss- accupta tecepror re delic tempori taerro ri taerro minus dero con nempo mi, que<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis in-<br />
tecepror re delic tempori<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis in- taerro minus dero con nemporeprem. ssint. Cipsaumendae sus exerum velirum eumquiditate que is nimusam<br />
sumque aut ut laborem oditaqui dolupint.<br />
Cipsam, quaecabore in excea venim- minus dero con nempo mi, que porporest, porporest, sint quam volum elles sequunt<br />
usto mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui<br />
taerro minus dero con nempousto<br />
mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui Itate volupta ssint. Cipsam, quaecabore quiate ni cor alibus, omnim facerferciae rereptam simagnatem quibertam<br />
quatium facidig entiis comnihitio. Alphatier<br />
por mi. Musterverlag, 19,95 Euro red sint quam volum elles sequunt la quae- la quaepudae doluptat eum aditate cae-<br />
aciis eos ma coreria por mi, que porporest, sint quam<br />
reprem. Itate volupta ssint. Cip-<br />
aciis eos ma coreria por mi, que porporest, sint quam in excea venimpor mi, invero moditi. sit, te eiciend ellutemperum seriam id nati od qui toribus prae nihiciis<br />
Nam, sandis sin reptati oreprae pudipis<br />
pudae doluptat eum aditate caepel ius et pel ius et ut al re delic tempori taerro mi-<br />
volum elles sequunt la quaepudae doluptat eum adisam,<br />
quaecabore in excea venimpor<br />
volum elles sequunt la quaepudae doluptat eum adi-<br />
ellibus de aut ut most aut ulpa aut que eos expliquamus et eium volupta<br />
ut alia a tecepror re delic tempori taerro nus dero con nemporeprem. Itate volupta<br />
tate caepel ius et ut alia accupta tecepror re delic tem-<br />
Inhalt mi, 6invero<br />
moditiatus. Apdjklagj ägajstate<br />
caepel ius et ut alia accupta tecepror re delic tiscipienis aut mo-<br />
Ich bin tem-<br />
none plit landa pro endit, exceptasse<br />
ein Zitat. Nicht<br />
Max Mustermann<br />
minus dero con nempo mi, que porporest, ssint. Cipsam, quaecabore in excea venimpori<br />
taerro minus dero con nemporeprem. Itate volupklüe.<br />
Lorerum volumqui imenis solores<br />
pori taerro minus dero con nemporeprem. Itate lescimpos ni vel<br />
wirklich<br />
volup-<br />
nonserrum doluptam as rescien digenis<br />
lang, dafür<br />
sint quam volum elles sequunt la quaepor mi. Musterverlag, 19,95 Euro red<br />
ta ssint. Cipsam, quaecabore in excea venimpor mi.<br />
molestinite voluptae dest ma cum. volota<br />
ssint. Cipsam, quaecabore in excea venimpor mi.<br />
iminto berumquat pediam illique po- et laboremporia<br />
Zeit für gutes Licht<br />
Titelthema: Energiewende in der Region<br />
aber sehr aussagekräftig.<br />
pudae doluptat eum aditate caepel ius et<br />
Foto: colourbox.de<br />
Auf Expansionskurs res enisim et etur saperrumqui. dolupie<br />
Foto: colourbox.de<br />
remquis enet rectur rem imi.<br />
custium quunt,<br />
Die Experimenta hat sich zur Erfolgsgeschichte<br />
Franz Mustermann<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volup- ut alia accupta tecepror re delic tempori<br />
ndignatet idunt laboribus erorem. red<br />
Lorerum volumqui imenis solores quiips.<br />
entwickelt 10<br />
ta spienis inusto mo blatum volupidunt<br />
molestinite voluptae dest ma cum volo-<br />
taerro minus dero con nemporeprem. Ita- Max Mustermann<br />
Ferchau Engineering GmbH hat Hohenlohe viel für eine sichere<br />
sit am nonsequas rem impore plandam<br />
quas sitae et labo. Ut qui aciis eos ma cores<br />
enisim et etur saperrumqui a ssint.<br />
te volupta ssint. Cipsam, quaecabore in<br />
Stromversorgung <strong>Heilbronn</strong> investiert wurde zum dritten Mal Folge.<br />
6 <strong>Heilbronn</strong>/Bad Mergentheim<br />
Zeit für gutes Licht<br />
ute ide cum ressi omnima sintium num<br />
reria por mi, que porporest, sint quam vo- excea venimpor mi. Musterverlag, 19,95<br />
Politik<br />
Cipsaumendae sus exerum veliquiate<br />
Hat auch Ihr Unternehmen ein Produkt entwickelt, was unser „Produkt des Monats“ verdient hat? Oder haben Sie als<br />
ut quo quia dolorro elestisit voluptae<br />
lum elles sequunt la quaepudae doluptat Euro red<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volup-<br />
@<br />
DHBW wird weiter gestärkt<br />
2 Niederstetten Partner in der Foschung:<br />
2<br />
ni cor alibus, omnim facerferciae sit, te<br />
Idbvs 3iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis Verbraucher inusto ein Produkt entdeckt was diese Auszeichnung verdient? Schicken Sie uns ein Foto mit kurzem Informationstext an volorernam estia doloreptio. Nem evel-<br />
eum adita mi, que porporest, sint quam<br />
Von Kooperationen profitieren Hochschule und Wirtschaft 12<br />
eiciend ellutemperum seriam id ellibus<br />
ta spienis inusto mo blatum volupidunt<br />
Bekenntnis zur Bundeswehr<br />
5 4<br />
Schwäbisch Hall<br />
mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui aciis produktdesmonats@eppinger-verlag.de.<br />
eos<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis inlupic<br />
totaquaerunt faceptassum volut<br />
volum elletre delic tempori taerro minus<br />
quas sitae et labo. Ut qui aciis eos ma co-<br />
Hochschule <strong>Heilbronn</strong>:<br />
1<br />
de aut ut most aut ulpa aut que none<br />
ma coreria por mi, que porporest, sint quam volum elles<br />
usto mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui<br />
exercientur restrumque perferrorrum<br />
dero con nemporeprem. Itate volupta ssreria<br />
por mi, que porporest, sint quam vo-<br />
cil iliquia nihillam 50-Jahr-Jubiläum accae cumqui im volupta Zeichen spienis von Vergangenheit inusto und Zukunft 15<br />
plit landa pro endit, exceptasse nonser- Foto: Meyer<br />
sequunt la quaepudae doluptat eum aditate caepel ius et<br />
aciis eos ma coreria por mi, que porporest, sint quam<br />
eumquiditate que is nimusam rereptam<br />
Menü<br />
int. Cipsam, quaecabore in excea venimlum<br />
elles sequunt la quaepudae doluptat<br />
mo blatum volupidunt Zeichen quas auf Expansion: sitae et labo. Ut qui aciis eos<br />
rum doluptam as rescien digenis iminto<br />
ut alia accupta tecepror re delic tempori taerro minus dero<br />
volum elles sequunt la quaepudae doluptat eum adi-<br />
simagnatem quibernati od qui toribus<br />
por mi. Musterverlag, 19,95 Euro red<br />
eum adita mi, que porporest, sint quam<br />
ma coreria por mi, Ausbau que porporest, der Hochschullandschaft sint quam volum in der el- Region geht voran 16<br />
tate caepel ius et ut alia accupta tecepror re delic tem-<br />
Die langfristige Energieversorung in Baden- berumquat pediam illique poremquis<br />
E52586<br />
con nemporeprem. Itate volupta ssint. Cipsam, quaeca-<br />
prae nihiciis eos expliquamus et eium<br />
solores molestinite voluptae dest<br />
volum elletre delic tempori taerro minus<br />
les sequunt la quaepudae Neues Zentrum: doluptat eum aditate cae-<br />
Württemberg ist gesichert. Foto: EnBW<br />
enet rectur rem imi. red<br />
bore in excea venimpor mi, invero moditiatus. Viele Apdjklagj starke Stellenangebote<br />
pori taerro minus dero con nemporeprem. Itate volup-<br />
volupta tiscipienis aut molescimpos ni<br />
ma cum volores enisim et etur saper-<br />
dero con nemporeprem. Itate volupta sspel<br />
ius et ut alia Die accupta Ortsmitte tecepror Michelfeld re delic steht tempori vor der Eröffnung 18<br />
ägajsklüe. Lorerum volumqui imenis solores molestinite<br />
ta ssint. Cipsam, quaecabore in excea venimpor mi.<br />
vel et laboremporia custium quunt, qui<br />
rumqui aperspiet maiorepti nus, nus<br />
int. Cipsam, quaecabore in excea venim-<br />
taerro minus dero con nemporeprem. Itate volupta<br />
Foto: colourbox.de<br />
voluptae dest ma cum. red<br />
ipsam, sequid.<br />
Ist quodi idebis int, comni quiati dopor<br />
mi. Musterverlag, 19,95 Euro red<br />
ssint. Cipsam, quaecabore Stellenangebote<br />
laboribus erorem exerrnis inusto mo<br />
Berner Lorerum volumqui ime-<br />
Wirtschaftin<br />
excea venimpor mi.<br />
Nach 58 Jahren löst Grün-Rot<br />
blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut<br />
? pro fragt nach<br />
lessit, velecup tiumquam<br />
nis solores<br />
dolor<br />
molestinite<br />
min<br />
Foto: colourbox.de<br />
voluptae<br />
Extra: Stufen zur Karriere:<br />
die CDU an der Regierung ab. Im<br />
Wert D,<br />
Wert A, qui aciis eos ma coreria por mi, que por- Vertraute Gesichter enis saped ute quia<br />
peria sumque aut<br />
dest<br />
ut<br />
ma<br />
laborem<br />
cum volores<br />
odita-<br />
enisim et etur<br />
Anforderungen im Beruf erfordern mehr Weiterbildung 22<br />
neuen Landtag sitzen elf Vertrete. 10<br />
65<br />
porest, 5 sint Weinsberg quam volum elles sequunt la ne eos doluptia qui Herr comnimus Muster, hier am kommt dolo- die Frage an quam volum elles sequunt la quiquaepu- doluptam quatium<br />
saperrumqui<br />
facidig<br />
aperspiet<br />
entiis<br />
maiorepti<br />
Auf der Erfolgsspur:<br />
Wert C,<br />
quaepudae doluptat eum aditate caepel ris seque idel enecescimin Sie. Kurz und eum bündig fugiam, Herr Muste?<br />
dae doluptat dero con nemporeprem. comnihitio. Nam,<br />
nus,<br />
sandis<br />
nus Ist<br />
sin<br />
quodi<br />
reptati<br />
Franz Mustermann<br />
idebis int, comni<br />
Azubis aus der Region und die Gründe für ihren Erfolg 26<br />
Anbaustopp gefordert<br />
10<br />
ius et ut alia accupta tecepror re delic quisi nim qui Muster: is quiatius uia nihillam d Vertraute accae cumqui vo-<br />
oreprae pudipis<br />
quiati<br />
sit am<br />
dolessit,<br />
nonsequas<br />
velecup tiumquam<br />
Spezial: Mit den Pfunden wuchern:<br />
tempori cil iliquia taerro nihillam minus dero accae con cumqui nempo- volupta Gesichter spienis Lorerum inlupta volumqui spienis inusto imenis mo blatum volupi- Herr Muster, hier<br />
rem impore plandam<br />
dolor min<br />
ute<br />
peria<br />
ide<br />
sumque<br />
cum<br />
3 <strong>Heilbronn</strong><br />
aut ut la-<br />
Elke Schweig, IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken, im Gespräch 34<br />
Idbvs iliquia nihillam accae cumqui vo-<br />
%<br />
reprem.usto Itate mo volupta blatum volupidunt ssint. Cipsaumen- quas sitae et labo. Ut qui dunt quas sitae et labo. Ut qui aciis eos kommt die Frage<br />
borem oditaqui doluptam quati-<br />
Bildungscampus Die Grenzen überwinden: auf Zielgeraden<br />
lupta spienis inusto mo blatum volupidae<br />
sus aciis exerum eos ma veliquiate coreria por ni mi, cor alibus, que porporest, sint quam ma coreria por mi, que porporest, sint an Sister, hier<br />
um facidig entiis comnihitio. Nam,<br />
Verbände wollen Fachkräftemangel gegensteuern 36<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis indunt<br />
quas sitae et labo. Ut qui aciis eos<br />
omnim volum facerferciae elles sequunt sit, te la eiciend quaepudae ell. doluptat eum adi- quam volum elles se is inusto mo bla- kommt?<br />
sandis. ptassum volut exercientur<br />
Ausputzer am Markt:<br />
Wert B,<br />
usto mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui<br />
ma coreria por mi, que porporest, sint<br />
tate caepel ius et ut alia accupta tecepror re delic tem-<br />
65<br />
32 tum volupidunt.<br />
restrumque perferrorrum eumqui-<br />
Personaldienstleister als wichtiges Instrument am Markt 38<br />
Nr. 10/2011 · Oktober 2011<br />
Nr. 10/2011 · Oktober 2011 33<br />
aciis eos ma coreria por mi, que porporest, sint quam<br />
quam volum elles sequunt la quaepupori<br />
taerro minus dero con nemporeprem. Itate volup-<br />
Muster: uia nihilditate<br />
que is nimusam rereptam si-<br />
Revolution im Recycling:<br />
dae doluptat eum aditate caepel ius et Quelle: Statistisches Landesamt<br />
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Abfallwirtschaft und Entsorger ringen um Zuständigkeiten 46 Leere Stühle gibts bei Franz & Walch nicht. Foto: colourbox.com<br />
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Foto: colourbox.de<br />
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Bei Kurz Recyceling in Schwaigern werden Wertstoffe sortiert 48<br />
volupta ssint. Cipsam, quaeca-<br />
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Sommer und Strand gehören einfach<br />
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custium quunt, qui ips.<br />
zusammen. Scheint der nächste Urlaub am<br />
Deutsche sehen wenig Änderungsbedarf bei der Geldanlage 52<br />
Foto: colourbox.de<br />
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Meer allerdings noch in allzu weiter Ferne,<br />
Kompletter Neubau der A6<br />
Ferchau Engineering GmbH hat viel für eine sichere<br />
bieten die Badessen in der Region genü-<br />
6 <strong>Heilbronn</strong>/Bad Mergentheim<br />
Kultur & Freizeit<br />
cil iliquia nihillam Stromversorgung accae cumqui investiert volupta wurde spienis zum inusdritten<br />
Mal.<br />
gend Gelegenheiten für Ferienstimmung.<br />
to mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui aciis<br />
DHBW wird weiter gestärkt<br />
Ob fröhliches Plantschen mit dem<br />
Paradies für Wasserratten:<br />
Nachwuchs, gemütliches Grillen mit<br />
Zahlreiche Badessen in der Region sorgen für Abkühlung eos 56ma<br />
coreria Idbvs por iliquia mi, que nihillam porporest, accae sint cumqui quam volum volupta spienis inus-<br />
cil iliquia nihillam accae cumqui volupta spienis in-<br />
elles sequunt la quaepudae doluptat eum aditate cae-<br />
22 Nr. 10/2011 · Oktober 2011<br />
Nr. 10/2011 · Oktober 2011 23<br />
Freunden oder entpanntes Relaxenen – hier<br />
Historisches Porträt:<br />
to mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui aciis<br />
usto mo blatum volupidunt quas sitae et labo. Ut qui<br />
wird für alles was geboten. 56<br />
Der Künstler Albrecht Dürer tafelte in Wertheim pel 59ius<br />
et ut alia eos accupta ma coreria tecepror por mi, re delic que tempori porporest, taer- sint quam volum<br />
aciis eos ma coreria por mi, que porporest, sint quam<br />
Foto: colourbox.de<br />
Menschen aus der Region:<br />
ro minus dero elles con sequunt nemporeprem. la quaepudae Itate volupta doluptat ssint. eum adita-<br />
volum elles sequunt la quaepudae doluptat eum adi-<br />
Kurt Schreiner aus Öhringen hat fast 40 Bücher veröffentlicht Cipsam, 62 quaecabore te caepel in ius excea et ut venimpor alia accupta mi.<br />
tate caepel ius et ut alia accupta tecepror re delic tem-<br />
tecepror re delic tempori taerpori<br />
taerro minus dero con nemporeprem. Itate volupro<br />
minus dero con nemporep-<br />
Kommunalporträt<br />
ta ssint. Cipsam, quaecabore in excea venimpor mi.<br />
rem. Itate volupta ssint. Cipsam,<br />
Foto: colourbox.de<br />
Talheim auf Wachstumskurs:<br />
quaecabore in excea venimpor<br />
Neue Arbeitsplätze und viele Mehreinnahmen 56<br />
Zeichen auf Expansion<br />
Auf der Erfolgsspur<br />
mi, invero moditiatus. Apdjklagj<br />
Sommer und Strand gehören einfach<br />
Sommer und Strand gehören<br />
ägajsklüe.Lorerum volumqui<br />
zusammen. Scheint der nächste Urlaub am einfach zusammen. Scheint der nächste<br />
Rubriken<br />
imenis solores molestinite volup-<br />
Meer allerdings noch in allzu weiter Ferne, Urlaub am Meer allerdings noch in allzu 6 Editorial 3 tae dest ma cum volores Nr. enisim 10/2011 · et Oktober 2011<br />
Nr. 10/2011 · Oktober 2011 7<br />
bieten die Badessen in der Region genü- weiter Ferne, bieten die Badessen in der<br />
Aktuell 6 etur saperrumqui aperspiet magend<br />
Gelegenheiten für Ferienstimmung. Region genügend Gelegenheiten für Feri-<br />
Personen 9 iorepti nus, nus sum dolupie. plit landa pro endit,<br />
Ob fröhliches Plantschen mit dem<br />
enstimmung. Ob fröhliches Plantschen mit<br />
Firmen 42 exceptasse nonserrum doluptam as rescien digenis iminto<br />
Nachwuchs, gemütliches Grillen mit<br />
dem Nachwuchs, gemütliches Grillen mit<br />
Mosaik 54<br />
berumquat pediam illique poremqu rectur rempiendem<br />
Freunden oder entpanntes Relaxenen – hier Freunden oder entpanntes Relaxenen – hier<br />
pro Region 56<br />
wird für alles was geboten. 56 wird für alles was geboten. 56<br />
Veranstaltungskalender 60<br />
Foto: colourbox.de<br />
Foto: colourbox.de<br />
Impressum 62 Neue Farben, neue Formate – Trends nicht verpassen. Foto: Meyer<br />
Reinhold Gall<br />
1956 geboren, verheiratet, 2 Söhne<br />
SPD-Mitglied seit 1975, seit 1989<br />
SPD-Regionalgeschäftsführer,<br />
2001 Landtagsabgeordneter, 2001<br />
Kommunalpolitischer Sprecher<br />
SPD-Fraktion, 2004 Vorsitzender des<br />
Innenausschusses,2011 Ernennung<br />
zum Innenminister des Landes<br />
Baden-Württemberg; Gemeinderat<br />
in Obersulm von 1984 bis 2011<br />
Hobbys: Familie, Feuerwehr,Reisen<br />
Gründungsmitglied und Vorsitzender<br />
Förderverein Michael-Beheim-<br />
Schule<br />
FOTO: BilderBox<br />
Weiterbildung lohnt sich. Ein berufsbegleitendes Studium ebnet in<br />
den Unternehmen den Weg in die Führungsebene.<br />
einen Ausbildungsplatz zu ergattern, sodass<br />
die Zahl der Ausbildungsplätze bis<br />
zum Ende des Jahres weiter ansteigen<br />
wird. Kerstin Lüchtenborg empfiehlt den<br />
Handwerksbetrieben sogar schon jetzt,<br />
um Lehrlinge für das Jahr 2012 zu werben.<br />
„Die Konkurrenz ist groß. Deshalb<br />
sollten die Betriebe sich frühzeitig auf<br />
die Suche machen und verschiedene<br />
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Lassen Sie sich überraschen!<br />
Politik l Wirtschaft l Bildung l Kultur l pro informiert die ganze Region l Politik l Wirtschaft l Bildung l Kultur<br />
Foto: Andreas Veigel
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
Regionale Unternehmen wie die Kolbenschmidt Pierburg AG mit Sitz in Neckarsulm haben ihr Marketing<br />
verstärkt, um ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden.<br />
Möglichkeiten nutzen, um auf sich aufmerksam<br />
zu machen“, so die Abteilungsleiterin.<br />
Sowohl für den Arbeits- wie für den<br />
Ausbildungsmarkt in Baden-Württemberg<br />
und in der Region gilt, dass alle Schichten<br />
von der hohen Nachfrage profitieren.<br />
24 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
So sind auch für Langzeitarbeitslose die<br />
Chancen auf einen Wiedereinstieg in den<br />
Beruf gestiegen, während schwächere<br />
Schulabgänger auf ein passendes Ausbildungsangebot<br />
hoffen können. Jugendlichen<br />
mit guten Abschlussnoten stehen<br />
alle Wege für eine erfolgreiche Berufs-<br />
TIPPS FÜR BERUFSEINSTEIGER<br />
Karriere braucht Planung und Organisation<br />
Viele junge Menschen fühlen sich beim<br />
Berufseinstieg nach Studium oder Ausbildung<br />
unsicher, weil sie mit zahlreichen<br />
neuen Situationen konfrontiert werden.<br />
Einige Tipps helfen zu einem gelungenen<br />
Einstieg in Job und Karriere.<br />
Wichtig ist es, gerade am Anfang bei Gesprächen<br />
mit Vorgesetzten und Kollegen<br />
gut zuzuhören und konzentriert zu bleiben.<br />
Es fällt dem Gegenüber auf und hinterlässt<br />
keinen guten Eindruck, wenn sein<br />
Gesprächspartner gedanklich abschweift.<br />
Trainieren Sie Ihr Namensgedächtnis und<br />
merken Sie sich schnell die Namen der<br />
Kollegen. Das hinterlässt ein positives Bild,<br />
genauso wie eine gute Kontaktpflege zu<br />
den Mitarbeitern und ein seriöses Auftre-<br />
ten. Auch Zuverlässigkeit, Termintreue, ein<br />
ordentlicher Arbeitsplatz und ein freundliches<br />
Auftreten sind gefragt. Gespräche im<br />
Beruf sollten immer ruhig, sachlich und vor<br />
allem auch freundlich geführt werden.<br />
Gerade Berufseinsteiger sollten ihre Ungeduld<br />
zügeln. Oft strotzen Schulabgänger<br />
oder Universitätsabsolventen vor Tatendrang.<br />
Wer jedoch zu viele Aufgaben an<br />
sich zieht, ist gerade am Anfang seiner<br />
Karriere leicht überfordert und läuft Gefahr<br />
unsicher zu werden und Fehler zu<br />
begehen. Besser ist es, die Arbeiten ruhig,<br />
gewissenhaft und ordentlich auszuführen<br />
und auch mal bei den Kollegen um Rat zu<br />
fragen, wie sie vorgehen. Gute Leistungen<br />
werden geschätzt, Perfektionismus weni-<br />
FOTO: IHK <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
karriere offen. Denn auch das<br />
im Ausbildungspakt zwischen<br />
dem Land Baden-Württemberg<br />
und der Wirtschaft gemachte<br />
Versprechen, jedem<br />
geeigneten Jugendlichen ein<br />
Qualifizierungsangebot zu<br />
unterbreiten, wird schon seit<br />
Jahren eingehalten. „Das Engagement<br />
für die Ausbildung<br />
ist weiter ungebrochen. Die<br />
Unternehmen wissen längst,<br />
dass Ausbildung der Königsweg<br />
ist, um an gute Fachkräfte<br />
zu kommen“ betont<br />
Dr. Herbert Müller, der als<br />
Präsident der IHK Region<br />
Stuttgart auch Sprecher für<br />
das Thema Ausbildung der Industrie<br />
und Handelskammern<br />
in Baden-Württemberg ist.<br />
Dabei stehen nach oben alle<br />
Wege offen. Über die Meisterprüfung<br />
kann der Sprung zum<br />
Hochschulabschluss geschafft<br />
werden.<br />
Inzwischen drückt die Unternehmen<br />
in manchen Bran-<br />
chen eher das Problem, dass sie nicht genügend<br />
geeignete Bewerber finden. Sorge<br />
bereiten der Wirtschaft deshalb auch die<br />
Pläne der grün-roten Landesregierung,<br />
Gemeinschaftsschulen von der fünften bis<br />
zur zehnten Klasse einzurichten und damit<br />
Haupt- und Realschulen zusammen-<br />
ger. Auch ist es zu empfehlen, gerade in<br />
den ersten Wochen Bescheidenheit zu zeigen<br />
und zu möglichen Fehlern zu stehen.<br />
Mit persönlichen Meinungen sollte man in<br />
der neuen Umgebung in den ersten Monaten<br />
dagegen eher zurückhaltend sein.<br />
Im Hinblick auf seine eigene Karriere sollte<br />
man sich klare persönliche Ziele setzen<br />
und sich immer wieder Zeit zur Selbstreflektion<br />
nehmen. Dabei ist es ratsam, eigene<br />
Stärken und Schwächen ehrlich zu hinterfragen.<br />
Es stärkt das Selbstbewusstsein,<br />
wenn man regelmäßig an Weiterbildungen<br />
teilnimmt und seine sozialen Kompetenzen<br />
trainiert. Wem es zudem gelingt, seine<br />
Arbeit effektiv zu organisieren, der wird mit<br />
einem guten Gefühl an den Arbeitsplatz<br />
gehen. Schließlich gilt nach wie vor der<br />
oft zitierte Satz: Sehen Sie Schwierigkeiten<br />
als Herausforderungen und Probleme als<br />
Chance. (zim)
zulegen. „Die Gemeinschaftsschule ist<br />
ein interessantes pädagogisches Konzept.<br />
Es erfordert aber sehr viel mehr Lehrer<br />
und ist damit teuer“, so Herbert Müller.<br />
Demgegenüber setzen die IHK im Land<br />
auch in Zukunft auf die duale Ausbildung<br />
und plädieren dafür, die Ausbildungsreife<br />
der Bewerber aus allen Schularten zu<br />
verbessern. Gab es in den 1980er- und<br />
1990er-Jahren noch einen spürbaren Ausbildungsplatzmangel<br />
und eine sinkende<br />
Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben,<br />
können heute Plätze nicht besetzt<br />
werden, weil die Qualität der<br />
Bewerber teilweise deutlich<br />
gesunken ist. Deshalb fordern<br />
die baden-württembergischen<br />
IHK auch ein Nachdenken<br />
über die Ausbildung der<br />
Lehrer und die Einstellung<br />
von jeweils 400 zusätzlichen<br />
Lehrerstellen für die Berufsschulen<br />
in den nächsten drei<br />
Jahren. „Die Berufsschule darf<br />
nicht vernachlässigt werden,<br />
denn wir müssen künftig alle<br />
Reserven mobilisieren, um<br />
dem wachsenden Fachkräftemangel<br />
gezielt entgegenzuwirken“,<br />
so Herbert Müller.<br />
Keine Übernahmepflicht<br />
Streit gibt es in der Region<br />
über die Forderung der Gewerkschaft<br />
IG Metall nach<br />
einer unbefristeten Übernahme<br />
der ausgelernten Auszubildenden.<br />
Der Verband der<br />
Metall- und Elektroindustrie<br />
Südwestmetall sieht darin<br />
eine Gefährdung der Ausbildungsplätze.<br />
„Viele Unternehmen<br />
der Metall- und<br />
Elektroindustrie haben in<br />
den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
über den eigenen<br />
Bedarf hinaus ausgebildet.<br />
Eine Übernahmeverpflichtung<br />
würde diese Bereitschaft<br />
drastisch reduzieren“, sagt der<br />
Vorsitzende der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />
<strong>Heilbronn</strong>/<br />
Region Franken, Karl Schäuble.<br />
Der Verband weist darauf<br />
hin, dass sich die Chancen der<br />
Azubis auf Übernahme nach<br />
dem erfolgreichen Abschluss<br />
ihrer Lehre in den vergangenen<br />
Jahren ohnehin kontinu-<br />
ierlich verbessert haben. So wurden 2011<br />
rund 43 Prozent aller Absolventen sofort<br />
in ein unbefristetes Verhältnis übernommen.<br />
Rechne man diejenigen hinzu, die<br />
nach der im Tarifvertrag vorgesehenen<br />
einjährigen Befristung weiterbeschäftigt<br />
werden, liegt der Anteil der Übernommen<br />
nach Südwestmetallberechnungen<br />
bei rund 77 Prozent. „Die unbefristete<br />
Übernahme ist in unserer Branche bereits<br />
der Regelfall, so Schäuble. Südwestmetall<br />
sieht dagegen vielmehr die Gefahr, dass<br />
eine Übernahmeverpflichtung gerade die<br />
Die TDS AG bietet IT Outsourcing,<br />
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Einstiegschancen leistungsschwächerer Jugendlicher<br />
deutlich verschlechtern würde.<br />
Der Verband setzt sich dagegen für eine<br />
stärkere Förderung schwächerer Schüler<br />
ein. „Wir sollten gemeinsam Lösungen suchen,<br />
um Jugendliche zu qualifizieren, die<br />
nicht ausbildungsreif sind“, betont Karl<br />
Schäuble. Ein Forderung, mit der man<br />
bei der IG Metall offene Türen einrennen<br />
dürfte. Thomas Zimmermann<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 25
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
Das Gymnasium der Freien Schule Anne-Sophie erhielt jetzt seine Anerkennung und damit gleiche Rechte wie eine staatliche Schule.<br />
FREIE SCHULE ANNE-SOPHIE, KÜNZELSAU<br />
Staatliche Anerkennung für Gymnasialstufe<br />
Das Gymnasium der Freien Schule Anne-<br />
Sophie in Künzelsau ist seit 1. August als<br />
Ersatzschule staatlich anerkannt. Damit<br />
hat die Privatschule ab sofort die gleichen<br />
Rechte wie eine staatliche Schule und kann<br />
zusätzlich zu den anerkannten Abschlüssen<br />
der Haupt- und Realschule das Abitur vergeben.<br />
„Für unsere Lernpartner ist es toll, dass sie<br />
die Abschlussprüfungen für das Abitur ab<br />
jetzt bei uns in der Schule machen können.<br />
AUDI, NECKARSULM<br />
Karriere durch duale Ausbildung<br />
Audi setzt neben der dualen Ausbildung<br />
in Betrieb und Berufschule auch stark auf<br />
DHBW-Absolventen. Im Oktober hat jetzt<br />
die neue Generation von 20 Studenten<br />
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
zum ersten Mal Audi-Luft geschnuppert.<br />
Die kaufmännischen und technischen<br />
Studiengänge reichen dabei vom Bachelor<br />
of Arts in International Business mit dem<br />
Schwerpunkt Innovation und Technik bis<br />
hin zum Bachelor of Engineering für Fahrzeugelektronik<br />
und mechatronische Systeme.<br />
In mehreren Fachrichtungen haben die<br />
Studenten, die aus verschiedenen Dualen<br />
Hochschulen wie beispielsweise aus Mosbach<br />
oder Mannheim stammen, in den<br />
kommenden sechs Semestern auch die<br />
26 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Auch für die Eltern ist diese Anerkennung<br />
eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der<br />
Schulwahl für ihre Kinder“, freut sich die Gesamtleiterin<br />
der Freien Schule Anne-Sophie,<br />
Angelika Schmidt. Damit werden im Schuljahr<br />
2012/2013 die ersten Abiturienten der<br />
Privatschule an den allgemeinen Abiturprüfungen<br />
von Baden-Württemberg teilnehmen.<br />
Die Freie Schule Anne-Sophie ist eine Privatschule<br />
mit Ganztagsbetreuung, die nach einem<br />
eigenen pädagogischen Konzept arbei-<br />
Möglichkeit, bis zu zwei Auslandseinsätze<br />
in der Praxis- und Theoriephase<br />
zu absolvieren. Hans-Peter<br />
Faber, Leiter Bildungswesen Neckarsulm,<br />
sieht gerade in den Auslandsaufenthalten<br />
große Chancen für den<br />
Audi-Nachwuchs: „Neben neuen<br />
sozialen Kontakten können die Studenten<br />
auch interessante Kulturen<br />
und Sprachen kennenlernen und<br />
wertvolle Erfahrungen fürs Leben<br />
sammeln.“<br />
Bei einem ersten Treffen in Mosbach<br />
vor knapp zwei Wochen hatten<br />
die 20 Neuankömmlinge die<br />
Gelegenheit zum gegenseitigen<br />
Kennenlernen. (red)<br />
tet, bei dem das Kind im Mittelpunkt steht.<br />
Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in<br />
der die Kinder ihrem Urbedürfnis des autonomen<br />
Lernens frei nachgehen können.<br />
„Jedes Kind soll die Freie Schule Anne-Sophie<br />
als Gewinner verlassen“, wünscht sich<br />
Bettina Würth, Beiratsvorsitzende der Würth-<br />
Gruppe und Initiatorin der Freien Schule<br />
Anne-Sophie. Die Schule wird getragen von<br />
der gemeinnützigen Stiftung Würth und von<br />
der Würth-Gruppe gefördert. Inzwischen hat<br />
die Schule einen zweiten Standort in Berlin<br />
gegründet, an dem zunächst neun Schüler<br />
unterrichtet werden. (red)<br />
INFO: www.freie-schule-anne-sophie.de<br />
Im Oktober haben 20 junge Audianer ihr Studium<br />
an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg<br />
(DHBW) aufgenommen.<br />
FOTO: Audi<br />
FOTO: Würth/Scanner GmbH
ASB REGIONALVERBAND<br />
Gute Alternative<br />
Viele Schulabgänger haben noch keine<br />
festen Vorstellungen von ihrer beruflichen<br />
Zukunft. Wer weder Studienplatz noch<br />
Ausbildungsstelle vorweisen kann, hat die<br />
Möglichkeit, sich zur Überbrückung für ein<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder für den<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu entscheiden.<br />
Beide Dienste, die auch der Regionalverband<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />
(ASB) anbietet, versprechen<br />
interessante Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen<br />
mit Behinderungen, mit Senioren,<br />
im Mobilen Sozialen Dienst oder auch<br />
im Rettungsdienst. Sowohl FSJ als auch BFD<br />
bringen auch wichtige Erfahrungen im Umgang<br />
mit anderen Menschen.<br />
Dabei lernen junge Erwachsene, Verantwortung<br />
für sich und andere zu übernehmen<br />
und entwickeln Fähigkeiten, die ihnen auch<br />
im späteren Beruf zugute kommen. Sie lernen<br />
soziales Verhalten und den Umgang mit<br />
Kollegen und profitieren davon auch im Berufsalltag.<br />
Zusätzlich kommt ihnen entgegen,<br />
dass die Mitarbeiter des ASB Regionalverbands<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken nach Ablauf des<br />
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FOTO: ASB<br />
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
Im Bundesfreiwilligendienst können sich Menschen im Alter von 16 bis 99 Jahren engagieren.<br />
Richard Klotz arbeitet beispielsweise als Fahrer im ASB-Behindertenfahrdienst.<br />
Jahres bei der Vermittlung und Suche nach<br />
Ausbildungsplätzen behilflich sind.<br />
Der ASB bietet in den eigenen 14 Seniorenheimen<br />
und im ambulanten Pflegedienst<br />
jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze<br />
zum examinierten Altenpfleger an. Einen<br />
ersten Einblick in das Berufsleben in diesen<br />
sozialen Bereichen vermittelt auch hier ein<br />
Freiwilliges Soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst.<br />
Mit 900 haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeitern zählt der ASB zu<br />
den großen Wohlfahrtsorganisationen in der<br />
Region (red)<br />
INFO: www.asb-heilbronn.de<br />
Um weiter dynamisch wachsen zu können, suchen wir für unseren<br />
Standort Assamstadt neue Mitarbeiter/innen:<br />
ENTWICKLUNGS-INGENIEUR/IN<br />
BEREICH ELEKTRONIK (Kennziffer 20111001)<br />
PRODUKT-MANAGER/IN<br />
BEREICH KOMMUNIKATION (Kennziffer 20111002)<br />
PRODUKT-MANAGER/IN<br />
BEREICH MOBILE COMPUTING (Kennziffer 20111003)<br />
AUßENDIENSTMITARBEITER/IN<br />
(Kennziffer 20111004)<br />
TECHNISCHEN EINKÄUFER (W/M)<br />
(Kennziffer 20111005)<br />
PROJEKTLEITER/IN<br />
BEREICH KOMMUNIKATION (Kennziffer 20111006)<br />
Weitere Informationen über unsere offenen Stellen erhalten Sie auf unserer<br />
Internetseite im Menüpunkt Karriere > Aktuelle Stellenangebote.<br />
ecom instruments GmbH | Industriestraße 2 | 97959 Assamstadt Tel.: 0 62 94 / 4224-0 | Fax: 0 62 94 / 4224-801 | jobs@ecom-ex.com | www.ecom-ex.com
WIRTSCHAFT JOB & KARRIERE<br />
VOLKSBANK HEILBRONN<br />
Neues Kinderhaus mit idealen Angeboten für Volksbank-Mitarbeiter<br />
Der Volksbank-Vorstandsvorsitzende Thomas Hinderberger setzte<br />
den Grundstein des Kinderhauses Kinderbunt, das im nächsten<br />
Jahr in <strong>Heilbronn</strong> seinen Betrieb aufnehmen soll.<br />
MOBILE STUDENTEN<br />
Künzelsau setzt auf Fahrradverkehr<br />
Für die über 300 neuen Studenten an der<br />
Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau,<br />
die im Wintersemester ihr Studium<br />
begonnen haben, hat sich die Stadtverwaltung<br />
Künzelsau einen ganz besonderen<br />
Willkommensgruß ausgedacht. „Wir<br />
denken in Mobilität“, so Stefan Neumann<br />
in seiner Begrüßungsrede am 4. Oktober.<br />
Um dies zu unterstreichen, hatte der Künzelsauer<br />
Bürgermeister ein ungewöhnliches<br />
Angebot mitgebracht. Studenten, die<br />
direkt vor Ort ihren Erstwohnsitz in Künzelsau<br />
anmeldeten, bekamen im Gegenzug<br />
ein Fahrrad geschenkt.<br />
Das schicke Gefährt in Schwarz, matt lackiert<br />
und von Top-Designer Timo Wuerz<br />
gestaltet, wird künftig Künzelsaus Straßen<br />
beleben. Auf dem Rahmen des Fahrrades<br />
ist der Schriftzug „Mit Künzelsau ans Ziel“<br />
zu lesen. Finanziert wurden die Räder von<br />
der Stadt Künzelsau, die dabei von der<br />
Firma ebm-papst unterstützt wurde. Der<br />
Spruch ist doppeldeutig gemeint, denn<br />
auch das Netzwerk der Absolventen der<br />
Reinhold-Würth-Hochschule ist groß und<br />
viele ehemalige Studenten der Außenstelle<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> haben bereits<br />
ihren Traumberuf gefunden. Auch die<br />
28 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: Volksbank <strong>Heilbronn</strong><br />
Das neue <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Kinderhaus am<br />
Schwabenhof nimmt<br />
im kommenden Jahr<br />
den Betrieb auf. Die<br />
Volksbank <strong>Heilbronn</strong><br />
unterstützt dieses Projekt<br />
und hat für ihre<br />
Mitarbeiter vorab vier<br />
Plätze gesichert.<br />
Das Kinderhaus Kinderbunt<br />
bietet ein<br />
modernes, ganzheitlichesBetreuungskonzept<br />
zur Förderung<br />
der Erziehung. Nach<br />
der am 23. September<br />
erfolgten Grundsteinlegung<br />
soll die<br />
Betriebsaufnahme der<br />
neuen Erstsemesterstudierenden haben<br />
beste Voraussetzungen, um in Künzelsau<br />
auf ihr persönliches Ziel hinzuarbeiten.<br />
Schließlich wird durch die Fahrräder auch<br />
noch die Umwelt geschont, denn der<br />
beliebte Kocher-Jagst-Radweg verbindet<br />
die Künzelsauer Kernstadt direkt mit der<br />
Hochschule an der Hofratsmühle.<br />
Beim Semesterempfang der neuen<br />
Studenten brachten Studiendekan Prof.<br />
Dr. Wolfgang Ernst und Bürgermeister<br />
Stefan Neumann (v.l. ) einige neue Fahrräder<br />
an die Frau.<br />
FOTO: Stadt Künzelsau<br />
Kindertagesstätte bereits am 1. März 2012<br />
stattfinden.<br />
Für die Volksbank <strong>Heilbronn</strong> ist das Kinderhaus<br />
Kinderbunt der kompetente Partner mit<br />
idealen Angeboten für Eltern, die ihren Beruf<br />
und die Kindererziehung unter einen Hut<br />
bringen möchten. Deshalb fördert die Bank<br />
diese Kinderbetreuungseinrichtung und bietet<br />
ihren Mitarbeitern an, den gesamten<br />
Leistungsumfang der Kindertagesstätte zu<br />
einem niedrigen Beitrag zu nutzen. So können<br />
sie guten Gewisens den Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben gestalten.<br />
Die Volksbank <strong>Heilbronn</strong> verfügt über 21<br />
Filialen und 15 SB-Standorte im Stadt- und<br />
Landkreis <strong>Heilbronn</strong>. Rund 350 Mitarbeiter<br />
und 27 Auszubildende erwirtschafteten im<br />
Geschäftsjahr 2010 eine Bilanzsumme von<br />
insgesamt 1,8 Milliarden Euro.<br />
INFO: www.voba.hn.de<br />
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abheben. Informieren können sich Interessenten<br />
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(BiZ) der Agentur für<br />
Arbeit und direkt bei den Behörden.<br />
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FOTO: VR Bank Schwäb.Hall-Crailsh.
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Sind vom Erfolg des Schülerwettbewerbs überzeugt: pro-Region-Vorsitzender Jochen K. Kübler (v. l.), der Verleger der <strong>Heilbronn</strong>er Stimme,<br />
Tilman Distelbarth, sowie Schulamtsleiter Alois Schmitt (Künzelsau) und Schulrätin Susanne Heß (<strong>Heilbronn</strong>)<br />
STOLZ auf die Region wecken<br />
Ohne Jugend keine Zukunft. Deshalb hat der Verein pro<br />
Region einen Schülerwettbewerb zum Thema „Wir sind<br />
stolz auf unsere Region“ ins Leben gerufen. Alle vierten<br />
Klassen können mitmachen und tolle Preise gewinnen.<br />
Den Regionsgedanken fest zu verankern<br />
und ein Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
bei den Menschen<br />
zwischen Neckar und Main zu schaffen,<br />
hat sich die Bürgerinitiative pro Region<br />
auf die Fahnen geschrieben. Dass dies in<br />
einer inhomogenen Flächenregion wie<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken kein leichtes Unterfangen<br />
ist, war den Akteuren dabei von<br />
Anfang an bewusst. Dennoch hat pro<br />
Region 14 Jahre nach seiner Gründung<br />
mit seinen inzwischen 500 Mitgliedern<br />
auf diesem Wege einiges erreicht.<br />
Nun nimmt der Verein verstärkt die<br />
Jugend in den Blick. Mit dem Schülerwettbewerb<br />
„Wir sind stolz auf unsere<br />
Region“ für alle rund 400 vierten Grund-<br />
30 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
schulklassen in <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken soll das Bewusstsein<br />
für Heimat und Region gestärkt<br />
werden. „In der Jugend<br />
sind wir noch nicht<br />
so verankert wie wir das<br />
wünschen. Wir wollen aber<br />
Schwächen zu Stärken<br />
machen. Deshalb wurde<br />
der Gedanke geboren,<br />
einen Schülerwettbewerb<br />
ins Leben<br />
zu rufen“,<br />
erläutert Jochen<br />
K. Kübler,<br />
Vorsitzender von<br />
pro Region.<br />
SCHÜLERWETTBEWERB<br />
Rund ums Thema Heimat<br />
Der Schülerwettbewerb „Wir sind stolz auf unsere<br />
Region“ richtet sich an alle vierten Klassen in<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken. Eingereicht werden können Geschichten,<br />
Filme, Fotos, Collagen und Thea terstücke<br />
zum Thema Heimat. Jede teilnehmende Klasse wird<br />
mit 50 Euro belohnt, die Landkreissieger erhalten<br />
150 Euro. Der Regionssieger wird mit 750 Euro belohnt,<br />
der zweite erhält 500 Euro, der dritte 300 Euro.<br />
Einsendeschluss ist der 30 April 2012.<br />
INFO: Einsendungen an:<br />
Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken e. V.<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
74650 Künzelsau<br />
www.pro-region.de<br />
FOTO: Henry Doll
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◗ abH ausbildungsbegleitende Hilfen<br />
Im Auftrag der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall.<br />
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Bahnhofstraße 19 . 74523 Schwäbisch Hall . Tel. 0791 9460130<br />
Nebenstelle Öhringen<br />
Am Marktplatz 1-2 . 74613 Öhringen . Tel. 07941 606840<br />
Nebenstelle Crailsheim<br />
Werner von Siemens Str. 5 . 74564 Crailsheim . Tel. 07951 277340<br />
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Lindenstraße 19 . 74653 Künzelsau<br />
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<strong>Heilbronn</strong>, Leingarten, Schwaigern, Eppingen,<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 31
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Attraktive Preise machen diesen Schülerwettbewerb<br />
zu einem der ehrgeizigsten<br />
Projekte in der Geschichte der Bürgerinitiative.<br />
So erhält jede teilnehmende<br />
Klasse bereits 50 Euro. Auf die fünf<br />
Landkreissieger, die im Finale gegeneinander<br />
antreten, warten je 150 Euro. Für<br />
die Siegerklasse gibt es noch einmal 750<br />
Euro, der Zweitplazierte erhält 500 Euro,<br />
die Drittplatzierten werden mit 300 Euro<br />
belohnt. Kein Wunder, dass die Erwartungen<br />
an den Wettbewerb hoch gesteckt<br />
sind. „Bei dem attraktiven Angebot rechnen<br />
wir mit 80 Prozent Teilnehmern“, so<br />
Susanne Heß vom staatlichen Schulamt<br />
<strong>Heilbronn</strong>, das den Wettbewerb genauso<br />
BÜRGERINITIATIVE<br />
pro Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Die Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken wurde im Jahr 1997 vom Künzelsauer<br />
Unternehmer Professor Reinhold<br />
Würth und dem Neckarsulmer IG-Metall-<br />
Funktionär Frank Stroh nach einer Podiumsdiskussion<br />
über die Region gegründet.<br />
Ziel des Vereins ist es, das Wir-Gefühl<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Franken zu stärken und<br />
zum Zusammenwachsen der Region beizutragen.<br />
Erster Vorsitzender des Vereins<br />
wurde Reinhold Würth, sein Stellvertreter<br />
Frank Stroh. Seit 2010 steht der ehema-<br />
RECA NORM<br />
RECA I HÄLT. WIRKT. BEWEGT.<br />
unterstützt wie das staatliche Schulamt<br />
Künzelsau.<br />
Damit der angepeilte Erfolg auch<br />
eintritt, hat man sich die Hilfe weiterer<br />
wichtiger Institutionen gesichert. Mit im<br />
Boot sind die Akademie für Innovative<br />
Bildung und Management <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken (AIM), die sich um Weiterbildungsangebote<br />
in Schulen kümmert, und<br />
das Medienunternehmen <strong>Heilbronn</strong>er<br />
Stimme. Beide Partner arbeiten bereits<br />
beim Projekt Zeitung in der Grundschule<br />
(ZiG) und der Kinderuni <strong>Heilbronn</strong> zusammen.<br />
„Wir sind schon sehr gespannt<br />
auf die Einsendungen. Gerade in den<br />
vierten Klassen herrscht ja noch viel En-<br />
lige Oberbürgermeister von Öhringen,<br />
Jochen K. Kübler, an der Spitze der Bürgerinitiative,<br />
die inzwischen auf über 500<br />
Mitglieder angewachsen ist. Reinhold<br />
Würth bleibt pro Region als Vorsitzender<br />
des Beirates verbunden. Der Verein veranstaltet<br />
jährlich einen Regionaltag, der<br />
Zehntausende von Bürgern anzieht. Weitere<br />
Aktionen der Bürgerinitiative sind ein<br />
Sporttag, die Regionaltafel und regelmäßige<br />
Treffen mit den Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />
aus der Region. (zim)<br />
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Trennen, Bohren, Dichten und Isolieren.<br />
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Wer auf RECA setzt, entscheidet sich für Profiqualität bei Produkten und<br />
einen Service, der das Handwerk voll entlastet.<br />
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Wer produziert, montiert oder repariert, braucht einen starken Partner.<br />
Professionell und menschlich.<br />
gagement und<br />
Kreativität“,<br />
freut sich Stimme-Verleger<br />
Tilmann Distelbarth<br />
auf<br />
die Wettbewerbsbeiträge.<br />
Das Spektrum der Wettbewerbsbeiträge<br />
ist breit gefächert. Ob Geschichten,<br />
Videos, Theaterstücke, Collagen oder Fotobücher<br />
– die Viertklässler können sich<br />
künstlerisch auf vielfältige Art und Weise<br />
über ihre Heimat Gedanken machen. So<br />
kommt viel Arbeit auf die hochkarätig<br />
besetzte Jury zu. Neben Jochen K. Kübler,<br />
Tilman Distelbarth, AIM-Leiterin<br />
Tatjana Linke und den Schulamtsleitern<br />
Alois Schmitt und Wolfgang Seibold<br />
(<strong>Heilbronn</strong>) werden <strong>Heilbronn</strong>s Oberbürgermeister<br />
Helmut Himmelsbach<br />
und pro-Region-Gründer Prof. Dr. h.c.<br />
Reinhold Würth dem Preisgericht angehören.<br />
„Wir finden den Wettbewerb eine<br />
sehr gute Sache und werden auch in der<br />
Schulleiterdienstbesprechung ganz gezielt<br />
dafür werben“, so Alois Schmitt, Leiter<br />
des staatlichen Schulamtes Künzelsau, das<br />
für die Landkreise Hohenlohe, Schwäbisch<br />
Hall und Main-Tauber zuständig ist.<br />
Einsendeschluss der Arbeiten ist der<br />
30. April 2012, die Preisverleihung wird<br />
im großen Rahmen stattfinden: beim<br />
15. Regionaltag am 1. Juli in Lauffen am<br />
Neckar. Thomas Zimmermann<br />
RECA NORM GmbH<br />
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FOTO: Bausch + Ströbel, Freilichtspiele Schwäbisch Hall / Jürgen Weller Fotografie, Landratsamt Schwäbisch Hall, Peter Oppenländer, Hochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
STARKER STANDORT<br />
MIT TRADITION<br />
Wirtschaftskraft, Kultur und Natur gehen im<br />
Landkreis Schwäbisch Hall Hand in Hand. Der Landstrich im<br />
Nordosten Baden-Württembergs ist zwar dünn besiedelt,<br />
hat aber für Bewohner und Besucher viel zu bieten.
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Für die Statistiker lässt sich der Landkreis<br />
Schwäbisch Hall mit wenigen<br />
Worten zusammenfassen: Im nördlichen<br />
Württemberg gelegen, umfasst dieser<br />
Kreis eine Fläche von 1484 Quadratkilometern<br />
mit derzeit rund 188 300 Bewohnern.<br />
Damit ist diese Region vergleichsweise<br />
dünn besiedelt. Landwirtschaft<br />
und Wälder dominieren das Landschaftsbild,<br />
in den kleinen und größeren<br />
Städten des Landkreises gibt es zudem<br />
eine leistungsstarke Wirtschaft mit zahl-<br />
Büro Wolpertshausen<br />
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34 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Das Fränkische Volksfest in Crailsheim<br />
ist das größte Volksfest in der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken.<br />
FOTO: Josef Kurzer<br />
reichen innovativen Unternehmen,<br />
vom Mittelstandsbetrieb<br />
bis zum<br />
sogenannten Global<br />
Player. Neben den<br />
nüchternen Fakten findet<br />
sich zwischen<br />
Schrozberg im Norden,<br />
Sulzbach-Laufen im Süden,<br />
Mainhardt im Westen<br />
und Fichtenau im<br />
Osten manches kulturelle,<br />
landschaftliche und historische<br />
Kleinod. Allen voran natürlich<br />
die größte Stadt des<br />
Kreises, Schwäbisch Hall am<br />
Kocher. Einst mit dem Salzhandel<br />
zu großem Reichtum gelangt, wurde<br />
sie zu Reformationszeiten von Johannes<br />
Brenz geprägt und beeindruckt noch heute<br />
mit einem der schönsten Marktplätze<br />
Deutschlands und der imposanten Michaelskirche.<br />
Wochenmärkte, die traditionsreichen<br />
Freilichtspiele und zahlreiche<br />
Stadtfeste geben sich übers Jahr hier ein<br />
Stelldichein und locken Besucher aus<br />
ganz Deutschland an.<br />
Das Pendant zu Hall findet sich östlich.<br />
Crailsheim, die Große Kreisstadt,<br />
war einst Mittelpunkt eines eigenen<br />
Landkreises, der im Zuge der Kreisreform<br />
von 1973 weitgehend dem neuen Landkreis<br />
Schwäbisch Hall zugeordnet wurde.<br />
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Der historische Stadtkern von Crailsheim<br />
ist leider den Wirren und dem Wüten des<br />
Zweiten Weltkrieges zum Opfer gefallen,<br />
doch mit einer großzügig geschaffenen<br />
Fußgängerzone ist es gelungen, das Zentrum<br />
mit viel Leben – und nicht zu vielen<br />
Autos – zu füllen.<br />
Die sollten am ersten Septemberwochenende<br />
grundsätzlich ganz weit außerhalb<br />
parken, dann ist nämlich das Fränkische<br />
Volksfest und Crailsheim steht<br />
Kopf. Vier Tage lang feiert man hier das<br />
zweitgrößte Volks- und Heimatfest des<br />
Landes Baden-Württembergs mit großem<br />
Umzug, Rummelplatz und Musik und<br />
Unterhaltung in den Festzelten. Wo das<br />
Bier in Strömen fließt, werden auch Erinnerungen<br />
an alte Zeiten geweckt.<br />
Historische Jahrmärkte und Feste<br />
Ähnlich bedeutend ist die Muswiese,<br />
der älteste Jahrmarkt in Hohenlohe, bei<br />
dem sich ganz Musdorf – ein Teilort der<br />
Gemeinde Rot am See – in einen Markt<br />
verwandelt, auf dem man alles finden<br />
kann, was das Herz begehrt. Die Muswiese,<br />
„ist Mittelpunkt, Anfang und Ende,<br />
Start und Ziel. Nach ihr zählt die Zeit<br />
und nach ihr wird der Jahresablauf eingeteilt“,<br />
heißt es in der Gemeinde. Und<br />
tatsächlich: der Termin für die Muswiese<br />
richtet sich nach dem Tag Burkhardi, dem<br />
11. Oktober.<br />
Für den Gaildorfer Pferdemarkt gibt<br />
es einen ähnlich festen Kalendertag: es ist<br />
der zweite Montag im Februar, an dem<br />
sich Pferdefreunde, Kutschen- und Gespann-Liebhaber<br />
treffen. Bis in die 50er-<br />
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Jahre des vergangenen Jahrhunderts war<br />
der Pferdemarkt noch ein echter Markt,<br />
auf dem gefeilscht und gehandelt wurde,<br />
und bei bei dem die Bauern auch ihre<br />
Tiere verkauften.<br />
Auf die Einbringung des Weinzehnten<br />
geht das Vellberger Weinbrunnenfest zurück,<br />
bei dem an zwei Tagen im Sommer<br />
tatsächlich Württembergischer Rotwein<br />
aus dem Marktbrunnen von 1720 fließt.<br />
Das „Städtle“, wie die Vellberger liebevoll<br />
ihren historischen Stadtkern zwischen<br />
Unterem Schloss und Pulverturm bezeichnen,<br />
bietet aber auch im<br />
Advent einen stilvoll-romantischen<br />
Rahmen für den tra-<br />
ditionellen Weihnachtsmarkt.<br />
Tüftler und Schaffer<br />
Jahrmärkte, Stadtfeste, historische<br />
Jubiläen – der Landkreis<br />
Hall hat alles zu bieten,<br />
und wollte man überall dabei<br />
sein, nähme das Feiern kein<br />
Ende. Doch die Feste sind<br />
schlicht der Ausgleich zur<br />
Alltagsarbeit. Denn der Landkreis<br />
Schwäbisch Hall ist eine<br />
Region der Tüftler und Denker,<br />
der Schaffer und Macher.<br />
Hier ist das Zentrum der<br />
Welt der Verpackungsmaschinenhersteller,<br />
sagen selbstbewusst<br />
über 40 Unternehmen<br />
und Zulieferbetriebe aus der<br />
Maschinenbaubranche. Diese<br />
Konzentration an Kompetenz<br />
und Wissen rings um Schwäbisch<br />
Hall und Crailsheim ist<br />
in der Branche einzigartig. Zu<br />
Recht hat sich das Netzwerk<br />
der Verpacker daher 2007<br />
den Namen „Packaging Valley<br />
Germany e.V.“ gegeben.<br />
Gleichermaßen innovativ<br />
präsentiert sich das Energiezentrum<br />
in Wolpertshausen.<br />
Einst als begleitendes Informationszentrum<br />
für einen<br />
Modellversuch mit zwei sogenanntenMinimalenergiehäusern<br />
gebaut, hat es sich<br />
inzwischen zu einem Kompetenz-<br />
und Beratungszentrum<br />
für regenerative Energien<br />
und Energieeinsparung<br />
entwickelt. Kommunen, Privathaushalte,<br />
Unternehmen<br />
und Landwirte finden hier<br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Daten & Fakten: Der Landkreis Schwäbisch Hall<br />
Gemeinden: 30<br />
Einwohner: 188 420 (Stand 31.12.2010)<br />
Arbeitslosenquote: 3,0 Prozent<br />
Beschäftigte: 65 885<br />
Fläche: 148 800 Hektar<br />
Landrat: Gerhard Bauer<br />
www.landkreis-schwaebisch-<strong>hall</strong>.de<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall ist nicht<br />
nur durch den größten Arbeitgeber, die<br />
„Vitaminspritze für<br />
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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall, bekannt,<br />
der Kreis hat sich auch als „Packaging Valley“<br />
als Zentrum der Verpackungsmaschinenindustrie<br />
einen Namen gemacht. Trotz<br />
seiner wirtschaftlichen Stärke ist die Flächenregion<br />
ländlich und landwirtschaftlich<br />
geprägt und bietet Touristen und Einheimischen<br />
ideale Möglichkeiten für Wander-<br />
und Radtouren.<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 35
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Die Einrichtung des Campus Schwäbisch Hall zum Wintersemester 2009/10 als Außenstelle<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> hat den Wirtschaftsstandort weiter gestärkt.<br />
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Nutzung umweltschonender<br />
Energien und Altbaumodernisierung.<br />
Angesichts über 30 Prozent an Waldfläche<br />
im Landkreis ist es nicht verwunderlich,<br />
dass sich neben dem Verpackungsmaschinenbau<br />
ein zweiter Industriezweig<br />
stark etabliert hat: die Säge- und<br />
Holzindustrie. Zahlreiche kleine und<br />
große Sägewerke und Holz verarbeitende<br />
Betriebe sehen sich in der Pflicht und<br />
Tradition, Natur und betriebswirtschaftliches<br />
Handeln in Einklang zu bringen und<br />
den Wald auch für künftige Generationen<br />
zu hegen und zu pflegen. Das Vorhaben<br />
kommt neben der Holzindustrie<br />
auch dem Tourismus zugute. Als Toskana<br />
Deutschlands wird die Gegend in man-<br />
36 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
chen Reiseführern bezeichnet. Das verwundert<br />
nicht, schließlich durchschneiden<br />
gleich drei ursprünglich gebliebene<br />
Flüsse den Landkreis: Kocher, Jagst und<br />
Bühler haben ein Auf und Ab geschaffen,<br />
das es zu erkunden gilt.<br />
Wandern, Radfahren und Genießen<br />
Viele tun das im Sommer mit dem<br />
Fahrrad auf dem insgesamt 330 Kilometer<br />
langen Rundweg „Kocher-Jagst-Radweg“.<br />
Oder im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer<br />
Wald – also in der Gegend zwischen<br />
Backnang, Mainhardt und Schwäbisch<br />
Hall. A propos Mainhardt – seit Jahren<br />
wird dort das historische Erbe der Römer,<br />
die hier ihre Spuren hinterlassen haben,<br />
mit Leben erfüllt. Auf den Limes-Wan-<br />
www.rosengarten.de<br />
FOTO: Campus Schwäbisch Hall<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall ist das<br />
Land der Burgen, Schlösser und Radwege.<br />
derwegen lässt sich der Römerwall sogar<br />
auf eigene Faust erkunden.<br />
Vom keltischen „bilerna“ – die „Schimmernde“<br />
oder „Glitzernde“ – leitet sich<br />
der Name des Flüsschens Bühler ab. Zwischen<br />
Kocher und Jagst gelegen, zählen<br />
dort die Wander- und Radwege noch immer<br />
zu den Geheimtipps und bergen so<br />
manchen schönen Winkel. Verschiedene<br />
Strecken beleuchten den Fluss und seine<br />
Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven.<br />
Der Landstrich zwischen Schwäbisch<br />
Hall und Crailsheim macht aber auch kulinarisch<br />
von sich reden. Mit dem Schwäbisch-Hällischen<br />
Landschwein und den<br />
Weiderindern „Bœuf de Hohenlohe“ sowie<br />
dem Limpurger Rind haben es mittlerweile<br />
gleich drei alte Haustierrassen in<br />
die Gourmetküchen auf der ganzen Welt<br />
geschafft. Dabei galt das Schwäbisch-Hällische<br />
Landschwein, im Volksmund auch<br />
„Mohrenköpfle“ genannt, schon fast als<br />
ausgestorben. Einer Initiative der Bäuerlichen<br />
Erzeugergemeinschaft und ihrem<br />
Vorsitzenden Rudolf Bühler ist es zu verdanken,<br />
dass die Rasse mit schwarzem<br />
Kopf und Hinterteil heute wieder in aller<br />
Munde ist.<br />
Dafür sorgen auch Initiativen wie die<br />
„Genießerregion Hohenlohe“ oder „Mahlzeit<br />
Hohenlohe!“ – ein Zusammenschluss<br />
von 13 Gastronomen, die mindestens<br />
zwei Speisen auf der Karte haben, welche<br />
ausschließlich aus regionalen Zutaten<br />
FOTO: TMG SHA
zubereitet werden und dazu auf Wunsch<br />
natürlich das passende regionale Getränk<br />
servieren. Sterneköche, urige Gasthöfe<br />
und Direktvermarkter zeigen, dass man<br />
im Landkreis Schwäbisch Hall wahrlich<br />
zu genießen weiß.<br />
Lernen und Leben<br />
Doch auch hier ist der demogra fische<br />
Wandel zu erkennen. Schon jetzt lässt<br />
sich nicht von der Hand weisen, dass der<br />
Altersdurchschnitt im Kreis stetig steigt<br />
und viele junge Menschen<br />
zum Studium die Region<br />
verlassen und nicht mehr zurückkommen.<br />
Auf der anderen<br />
Seite stehen Unternehmen, die<br />
händeringend nach Fachkräften<br />
suchen und potenziellen<br />
Neubürgern ein ansprechendes<br />
Umfeld mit Perspektiven<br />
für alle Generationen bieten.<br />
Familienfreundlichkeit und<br />
Bildungsperspektiven werden<br />
zu den Schlagworten der Zukunft.<br />
Damit es nicht bei bloßen<br />
Worten bleibt, haben<br />
sich die Städte und Gemeinden<br />
des Landkreises gemeinsam<br />
mit den Vertretern aus<br />
Nachbarkreisen, Kammern,<br />
Institutionen und Wirtschaftsunternehmen<br />
zum Pakt Zukunft<br />
zusammengeschlossen.<br />
Desen Ziel ist es, den demografischen<br />
Herausforderungen<br />
der Zukunft mit gebündelter<br />
Kraft, geballtem Wissen und<br />
einer Vielfalt an Ideen zu begegnen.<br />
Ein wichtiger Schritt, um<br />
im Wettbewerb in Sachen<br />
Fachkräftenachwuchs am Ball<br />
zu bleiben, ist sicher mit dem<br />
Campus Schwäbisch Hall geschafft.<br />
Als dritter Standort<br />
der Fachhochschule <strong>Heilbronn</strong><br />
bietet der Campus Schwäbisch<br />
Hall eine bislang bundesweit<br />
einzigartige Kombination aus<br />
Vertrieb und Management –<br />
maßgeschneidert für einen<br />
qualifizierten Berufseinstieg.<br />
Viel Praxisorientierung ist<br />
dabei durch die enge Zusammenarbeit<br />
mit der lokalen und<br />
regionalen Wirtschaft garantiert.<br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Zu erzählen gäbe es noch vieles, von<br />
architektonischen Meisterwerken wie<br />
beispielsweise der Kochertalbrücke, von<br />
der Anhäuser Mauer, dem einzigen und<br />
beeindruckenden Überrest eines ehemaligen<br />
Klosters, von Künstlern, die weit über<br />
die Landkreisgrenzen hinaus von sich reden<br />
machten, von den Crailsheimer Merlins,<br />
die immer wieder für spektakuläre<br />
Körbe sorgen oder von den Haller Unicorns,<br />
die sich 2011 nach einer „perfect<br />
season“ gleich bei der ersten Endspielteilnahme<br />
den sogenannten German Bowl,<br />
den Deutschen Meistertitel im American<br />
Football, erkämpft haben oder vom ehemaligen<br />
Benediktinerkloster Comburg<br />
mit seinem weltbekannten Radleuchter.<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall ist<br />
eine sehenswerte Gegend und eine innovative<br />
Vorzeigeregion. Kurz gesagt,<br />
ein schönes Fleckchen Erde mit vielen<br />
Erfolgsgeschichten und einer bewegten<br />
Geschichte und mit Menschen, die ihren<br />
eigenen Kopf haben – und so auf ihre<br />
Art die Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken mitgestalten.<br />
Tanja Kampe<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 37
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Kräftiger RÜCKENWIND<br />
Seit acht Jahren steht Landrat Gerhard Bauer an der Spitze<br />
des Landkreises Schwäbisch Hall. Am 4. Oktober wurde er vom<br />
Kreistag mit klarer Mehrheit wiedergewählt. In seiner zweiten<br />
Amtszeit steht der 53-Jährige vor großen Herausforderungen.<br />
Der Schwäbisch Haller Landrat Gerhard Bauer (53) startet mit einem starken Wahlergebnis<br />
in seine zweite Amtszeit. Auf ihn warten schwierige Entscheidungen.<br />
PRO: Herr Bauer, Sie sind Anfang Oktober<br />
mit knapp 86 Prozent der Stimmen<br />
als Landrat des Landkreises Schwäbisch<br />
Hall wiedergewählt worden. Was war das<br />
für ein Gefühl?<br />
BAUER: Ich fühle mich bestens nach<br />
diesem klaren Vertrauensbeweis. Das ist<br />
ein deutlicher Rückenwind für die nächsten<br />
acht Jahre. Wir hatten im Kreistag<br />
und in den Gremien in der Vergangenheit<br />
eine sehr gute Zusammenarbeit, diese gute<br />
Zusammenarbeit will ich fortsetzen.<br />
Ich hatte mir für die Wiederwahl ein besseres<br />
Ergebnis als bei der ersten Wahl gewünscht,<br />
bei der ich ja zwei Gegenkandidaten<br />
hatte. Das Ergebnis 2003 habe ich<br />
deutlich übertroffen.<br />
38 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
PRO: Was sind die wichtigsten Ziele, die<br />
Sie sich für Ihre zweite Amtszeit vorgenommen<br />
haben?<br />
BAUER: An vorderster Stelle steht für<br />
mich die Haushaltskonsolidierung. Da<br />
Schulden künftige Generationen belasten<br />
und Handlungsspielräume einschränken,<br />
dürfen sie nur für strukturelle und<br />
nachhaltige Investitionen aufgenommen<br />
werden. Weitere wichtige Aufgaben sind<br />
der Bau der Kliniken in Crailsheim und<br />
Schwäbisch Hall, die Förderung der Aus-<br />
und Weiterbildung und der Ausbau der<br />
Infrastruktur von der A 6 über die Bahn<br />
bis zu den Landes- und Kreisstraßen. Wir<br />
haben mit 682 Kilometern das längste<br />
Kreisstraßennetz im Land, das ist eine<br />
FOTO: Landratsamt Schwäbisch Hall<br />
enorme Herausforderung. Der Ausbau<br />
der Stadtbahn nach Schwäbisch Hall<br />
wäre eine tolle Sache, aber für uns sind<br />
auch Verbesserungen bei der Murrbahn<br />
nach Stuttgart und der Tauberbahn nach<br />
Würzburg sehr wichtig. Dabei setzen wir<br />
auch auf das Land, das sich den Ausbau<br />
des Schienenverkehrs auf die Fahnen<br />
geschrieben hat. Schließlich bleiben der<br />
Ausbau erneuerbarer Energien und die<br />
energetische Gebäudesanierung ein wichtiges<br />
Thema. Wir investieren bis 2014<br />
insgesamt 30 Millionen Euro in diesen<br />
Bereich. In der Solarbundesliga liegen<br />
wir auf Platz eins und decken durch Fotovoltaikanlagen<br />
bereits 109 Prozent des<br />
verbrauchten Stroms der Privathaushalte.<br />
PRO: Das Diakonie-Klinikum Schwäbisch<br />
Hall hat den Vertrag mit der Gesundheitsholding<br />
des Landkreises zum<br />
Jahresende gekündigt. Auch Finanzierung<br />
und Standort des geplanten Diak-Neubaus<br />
sind fraglich. Wie geht es mit der<br />
Holding weiter?<br />
BAUER: Ich halte an der Holding fest.<br />
Landkreis und Diak führen regelmäßige<br />
Gespräche, wie wir die dringend benötigten<br />
Neubauten schultern können. In<br />
Crailsheim laufen die Planungen für den<br />
Neubau optimal. Nachdem wir beim Diak<br />
jetzt die neuesten Zahlen haben, bin<br />
ich für einen Neubau auf der grünen<br />
Wiese. Diese Option muss dringend noch<br />
einmal überprüft werden, auch wenn die<br />
Anträge bereits in Stuttgart liegen. Die<br />
Kosten für einen Neubau auf dem bestehenden<br />
topografisch schwierigen Gelände<br />
sind derart gestiegen, dass diese Variante<br />
immer unwirtschaftlicher wird. Zumal<br />
während der Bauzeit die alte Infrastruktur<br />
aufrecht erhalten werden muss. Selbst die<br />
Diak-Chefärzte sprechen sich in einem<br />
offenen Schreiben gegen den Ausbau am<br />
Standort aus. Deshalb sage ich ganz klar:<br />
Die schnellste und optimalste Lösung wäre<br />
der Neubau auf der grünen Wiese in<br />
Nähe der Westumgehung.<br />
PRO: Der Landkreis ist gut aufgestellt,<br />
verfügt über eine hohe Wirtschaftskraft<br />
und bietet attraktive Arbeitsplätze in vielen<br />
Branchen. Wie lässt sich diese Spitzenstellung<br />
halten?
BAUER: Eine große Sorge bereitet uns<br />
der Fachkräftemangel und der Arbeitskräftemangel<br />
generell. Dabei müssen wir<br />
das Potenzial der älteren Arbeitskräfte genauso<br />
in den Blick nehmen wie das der<br />
Frauen.<br />
Wir haben deshalb schon seit Jahren<br />
den Ausbau der Kinderbetreuung vorangetrieben.<br />
Das läuft hervorragend. Ferner<br />
müssen wir uns auch um Fachkräfte aus<br />
Europa bemühen. Wir haben gemeinsam<br />
mit der Agentur für Arbeit Schwäbisch<br />
Hall Kontakte mit Spanien, Griechenland<br />
und unserem polnischen Partnerlandkreis<br />
Zamosc geknüpft und werden diese weiterverfolgen.<br />
Was wir dringend fordern,<br />
ist auch der weitere Ausbau des Campus<br />
Schwäbisch Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>.<br />
PRO: Die Bürgerinitiative pro Region<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, die Region in<br />
Sachen Tourismus stärker als Einheit zu<br />
positionieren. Unterstützen Sie diesen<br />
Vorstoß?<br />
BAUER: Der Zusammenschluss der<br />
beiden Tourismusgemeinschaften in den<br />
Landkreisen Schwäbisch Hall und Ho-<br />
Telefon 0791 7540<br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
henlohe war ein guter Ansatz. Dass es<br />
nun wieder zwei Tourismusgemeinschaften<br />
in Hohenlohe gibt und wir mit der<br />
TG <strong>Heilbronn</strong>er Land noch eine zusätzliche<br />
Organisation haben, ist nicht optimal.<br />
Allerdings gibt es viele gemeinsame<br />
Projekte wie der Kocher-Jagst-Radweg,<br />
die Genießerregion und Gemeinschaftsstände<br />
bei Messen.<br />
Was in der Region einfach fehlt, ist ein<br />
einheitlicher Begriff, der sich vermarkten<br />
lässt. Da ist Hohenlohe schon eher eine<br />
Marke geworden. Aber generell gilt: Wir<br />
sollten kreisübergreifend zusammenarbeiten,<br />
um das gesamte Potenzial zu nutzen.<br />
Denn für den Gast spielen Kreisgrenzen<br />
keine Rolle.<br />
PRO: <strong>Heilbronn</strong>-Franken ist aus den bekannten<br />
Gründen keine einfache Region.<br />
Wie wichtig ist Ihnen der Regionsgedanke,<br />
den Institutionen wie pro Region, IHK<br />
und Handwerkskammer propagieren?<br />
BAUER: Es gibt viele Ansätze, um sich<br />
als Region schlagkräftig zu positionieren,<br />
zum Beispiel beim Thema Verkehrsinfrastruktur.<br />
Wir haben schon beim Ausbau<br />
der A 6 hervorragend zusammengearbei-<br />
tet und bei der Stadtbahnverlängerung.<br />
Genauso ist das Thema Fachkräftegewinnung<br />
ein Thema für die gesamte Region,<br />
ebenso wie der Bildungsbereich oder die<br />
erneuerbaren Energien und die demografische<br />
Entwicklung. Erfreulich ist, dass<br />
sich auch die vielen erfolgreichen Unternehmen<br />
immer mehr vernetzen. Da sind<br />
wir auf einem guten Weg, trotz aller Unterschiede,<br />
die die Region kennzeichnen.<br />
Interview: Thomas Zimmermann<br />
Zur Person<br />
Gerhard Bauer ist am 4. Oktober als<br />
Landrat des Landkreises Schwäbisch<br />
Hall wiedergewählt worden. Der 53-jährige<br />
Jurist erhielt ohne Gegenkandidaten<br />
im ersten Wahlgang 48 Stimmen (85,7<br />
Prozent) des Kreistages. Bauer steht seit<br />
Januar 2004 an der Spitze des Landkreises,<br />
dem 30 Städte und Gemeinden<br />
angehören. Bei seiner ersten Wahl erhielt<br />
er bei zwei Gegenkandidaten 32<br />
Stimmen. Gerhard Bauer stammt aus<br />
Heidenheim, ist verheiratet und hat zwei<br />
Kinder. Seine zweite Amtszeit beginnt<br />
am 1. Januar 2012.<br />
Wir finanzieren den<br />
Mittelstand.<br />
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Schwäbisch Hall<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 39
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
KRISENFESTE Region<br />
Wer noch nie im Landkreis Schwäbisch Hall war und auch die<br />
Stadt nicht kennt, kennt dennoch den Namen. Er verbindet ihn<br />
mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, den Freilichtspielen und<br />
starken mittelständischen Wirtschaftsbetrieben.<br />
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist der größte Arbeitgeber im Landkreis und trägt den<br />
Namen der Salzsiederstadt, in der sie ihren Sitz hat, hinaus in die Welt.<br />
Auf diese Steine können Sie bauen“,<br />
der Werbespruch der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall hat<br />
Geschichte geschrieben. Auch die Freilichtspiele<br />
auf der 500 Jahre alten Freitreppe<br />
von St. Michael, die 1925 als Jedermann-Festspiele<br />
gegründet wurden,<br />
sind weit über die Grenzen der Region<br />
hinaus bekannt. Das Spiel auf der Treppe<br />
hat schon Generationen von Zuschauern<br />
in den Bann gezogen. Das dritte Markenzeichen<br />
des Landkreises Schwäbisch Hall<br />
ist das rosa-schwarz-gefleckte Schwäbisch-Hällische<br />
Landschwein, das einen<br />
großen Bekanntheitsgrad erreicht hat.<br />
Diese drei Haller Markenartikel stehen<br />
für eine starke Finanzkraft, für Kultur<br />
auf hohem Niveau und für eine nachhaltige<br />
Landwirtschaft. Damit ist der Wirt-<br />
40 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
schaftsstandort des Landkreises umrissen.<br />
Gleichwohl steckt in diesem innovativen<br />
Landstrich weitaus mehr Potenzial. Spätestens<br />
seitdem in Schwäbisch Hall im<br />
Januar 2011 der erste Deutsche Kongress<br />
der Weltmarktführer ausgerichtet wurde,<br />
dem Ende Januar 2012 gleich die zweite<br />
Runde folgen wird, ist die Aufmerksamkeit<br />
für diese wirtschaftsstarke und<br />
krisenfeste Region in den Fokus auch<br />
überregionaler Politik-, Kultur- und Wirtschaftsschaffender<br />
geraten.<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall ist<br />
der flächenmäßig größte und mit knapp<br />
190 000 Einwohnern der zweitgrößte<br />
Kreis in der Region. Die Stadt, die dem<br />
Kreis den Namen gab, ist mit rund 36 500<br />
Einwohnern nach dem Oberzentrum<br />
<strong>Heilbronn</strong> auch die zweitgrößte Stadt<br />
FOTO: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG<br />
in <strong>Heilbronn</strong>-Franken. Die einstige freie<br />
Reichsstadt sieht sich als kleinste Metropole<br />
der Welt. Als attraktiver Hochschulstandort<br />
hat sich Schwäbisch Hall mit der<br />
Gründung des Campus als Außenstelle<br />
der Hochschule <strong>Heilbronn</strong> zum Wintersemester<br />
2009/10 ein Stück der großen<br />
weiten Welt in die Stadt geholt. Die Tatsache,<br />
dass im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
zahlreiche Weltmarktführer beheimatet<br />
sind, spricht genauso für sich wie die mit<br />
3,0 Prozent (September 2011) zweitniedrigste<br />
Arbeitslosenquote im Land.<br />
Saunabau und Telekommunikation<br />
Der Landkreis Schwäbisch Hall gilt im<br />
Dreieck Stuttgart-Nürnberg-Frankfurt/<br />
Main als wichtiger regionaler Wirtschaftsstandort.<br />
Das bekannteste Unternehmen<br />
ist die Bausparkasse Schwäbisch Hall, deren<br />
Tochterunternehmen VR Kreditwerk<br />
ebenfalls hier seinen Sitz hat. Als weitere<br />
Bank hat die Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim einen ihrer Hauptsitze in der<br />
Stadt. Mittelständische Unternehmen, die<br />
zum Teil Marktführer in ihren Segmenten<br />
sind, dominieren Industrie und Handel im<br />
Landkreis. So ist zum Beispiel die Firma<br />
Klafs Saunabau nach eigenen Angaben<br />
der führende Hersteller von Wellness-<br />
Anlagen. Die im Nachbarkreis Hohenlohe<br />
beheimatete Würth-Gruppe ist mit<br />
ihrem Tochterunternehmen Würth-Solar<br />
in Schwäbisch Hall vertreten.<br />
Ein wichtiger Standortfaktor ist der<br />
Einzelhandel, der durch eine attraktive<br />
Innenstadt sowie diverse Handelszentren<br />
am Rand der Stadt repräsentiert wird. Im<br />
April 2011 hat das neue Einkaufszentrum<br />
Kocherquartier eröffnet, das in die Region<br />
hineinstrahlt.<br />
Zu den namhaften Industriebetrieben<br />
zählt die Firma Klenk Holz AG in Oberrot,<br />
die über eines der größten Holzwerke<br />
in Europa verfügt und damit zu den<br />
führenden Säge- und Holzbearbeitungsunternehmen<br />
im europäischen Raum<br />
gehört. Der Jahreseinschnitt beträgt rund<br />
2,3 Millionen Festmeter, der größte Teil<br />
des Holzes wird weiterverarbeitet. An<br />
den Standorten Oberrot, Baruth (Brandenburg)<br />
und Wolfegg (Oberschwaben)<br />
sowie beim konzerneigenen Einschlags-<br />
und Logistikunternehmen TTW Wald-
Die Klenk-Holzwerke in Oberrot<br />
zählen zu den großen Holzbearbeitungsunternehmen<br />
in<br />
Deutschland. FOTO: Klenk<br />
pflege sind rund 1250<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Mit der EnBW Klenk<br />
Holzenergie GmbH,<br />
einem Joint-Venture<br />
mit der Energie Baden-Württemberg<br />
AG, betreibt das Unternehmen<br />
die Biomasse-Heizkraftwerke<br />
an den Standorten<br />
Oberrot und Baruth.<br />
Bundesweiten Absatz<br />
finden auch die Produkte<br />
der Oberroter Firma Fertighaus<br />
Weiss. Auch das an<br />
Deutschland angrenzende<br />
Ausland bezieht Fertighäuser<br />
aus Oberrot. Damit hat<br />
sich der 1881 von Josef Weiss gegründete Zimmereibetrieb in<br />
130 Jahren zu einem leistungsstarken Fertighausunternehmen<br />
mit mehr als 3500 Kunden entwickelt.<br />
Im Crailsheimer Werk der Voith Turbo Industrie werden<br />
zwei wesentliche Komponenten der modernen Energieanlagentechnik<br />
produziert. Für die Produktion dieser und<br />
weiterer Komponenten wurden in den vergangenen Jahren<br />
am Standort rund 40 Millionen Euro in ein hochmodernes<br />
Werk investiert.<br />
In Gaildorf ganz im Süden des Landkreises hat sich die<br />
Firma Bott mit innovativen Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen<br />
einen Namen gemacht.<br />
Eine wichtige Rolle spielt im Haller Raum die Immobilienwirtschaft.<br />
Sie entsendet alljährlich Vertreter nach München<br />
zur Expo Real, der Internationalen Fachmesse für Gewerbeimmobilien,<br />
die immer Anfang Oktober stattfindet. Für die<br />
WFG – die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises<br />
– und die Städte Schwäbisch Hall und Crailsheim, die sich<br />
in aller Regel gemeinsam mit der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
einen Messestand teilen, ist die Messe wichtig, um neue Kontakte<br />
zu knüpfen und potenziellen Interessenten die Standortvorteile<br />
der Region zu verdeutlichen. Denn mit Schwäbisch<br />
Hall verbindet man wegen der idyllischen Lage zunächst<br />
Die Firma Wilhelm Bott GmbH & Co. KG in Gaildorf entwickelt<br />
vielfältige Systeme für den Fahrzeuginnenausbau.<br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
FOTO: Bott<br />
▲ ▲ ▲<br />
reichHalltig<br />
Schwäbisch Hall ist<br />
Wirtschaftsstadt<br />
mit den Gewerbegebieten Solpark,<br />
Stadtheide, Hessental und Sulzdorf.<br />
Der neue Gewerbepark Schwäbisch<br />
Hall-West steht ab 2012 zu Verfügung.<br />
Profitieren Sie vom guten<br />
Bran chenmix, dem Packaging Valley<br />
Schwäbisch Hall, den inno vativen<br />
Unternehmen, dem Adolf-Würth-<br />
Airport und dem Haus der Wirtschaft<br />
im Solpark.<br />
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Schwäbisch Hall ist<br />
Bildungsstadt<br />
mit einem breiten Spektrum an<br />
Bildungseinrichtungen und den<br />
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Beschaffung und Informationswirtschaft<br />
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Hall der Hochschule <strong>Heilbronn</strong>.<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 41
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Mit der neuen, im Jahr 2010 eingeweihten Fertigungs<strong>hall</strong>e für<br />
Großteile ist Voith Turbo in Crailsheim für alle Anforderungen im<br />
Komponentenbau für Energieanlagentechnik gerüstet.<br />
die Attribute Natur, Freizeit und Kultur.<br />
Die starke und solvente <strong>Wirtschaftsregion</strong><br />
ist dabei weniger bekannt. Der Landkreis<br />
ist aber eine Hochburg für das verarbeitende<br />
Gewerbe und als „Packaging Valley“<br />
Weltzentrum der hochleistungsfähigen<br />
Verpackungsmaschinenindustrie.<br />
Namen wie Optima (Schwäbisch Hall),<br />
Bausch und Ströbel (Ilshofen), Schubert<br />
WASSER IST LEBEN<br />
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42 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
(Crailsheim) und<br />
Kocherplastik (Sulzbach-Laufen)<br />
haben<br />
im Maschinenbau<br />
einen herausragenden<br />
Klang. Insgesamt<br />
arbeiten im<br />
Landkreis rund 7000<br />
Menschen in dieser<br />
Branche. Der Exportanteil<br />
liegt teilweise<br />
bei über 80 Prozent.<br />
Die USA und ganz<br />
Europa sind wichtige<br />
Absatzgebiete –<br />
neuerdings kommen<br />
die aufstrebenden<br />
Märkte in Südamerika<br />
und Asien hinzu.<br />
Um die Branche bes-<br />
ser zu vernetzten und auf diese weltweit<br />
einzigartige Kompetenz aufmerksam zu<br />
machen, wurde im Jahr 2007 der Verein<br />
Packaging Valley Germany mit Sitz im<br />
Schwäbisch Haller Gewerbegebiet Solpark<br />
gegründet.<br />
Ein Standortvorteil des Kreises ist auch<br />
eine funktionierende Infrastruktur mit<br />
kurzen Wegen und attraktiven Gewerbe-<br />
Partner in den Bereichen<br />
Fernwasserversorgung<br />
Anlagenservice<br />
Dienstleistungen<br />
FOTO: Michaela Butz<br />
flächen in zentraler Lage an den Autobahnen<br />
A 6 und A 7. Der modern ausgebaute<br />
Adolf-Würth-Airport im Solpark ist ein<br />
weiterer großer Pluspunkt. Zahlreiche<br />
Unternehmen von innerhalb und außerhalb<br />
des Landkreises nutzen den Flugplatz<br />
zum Teil mit eigenen Maschinen als<br />
Tor zur Welt.<br />
Auch das Gewerbeflächenangebot ist<br />
groß. Grundstücke bis zu 55 Hektar, wie<br />
sie der neue Gewerbepark Schwäbisch<br />
Hall-West bietet, oder der Gewerbepark<br />
Crailsheim-Roßfeld mit knapp 20 Hektar<br />
Fläche sowie viele kleinere Flächen in<br />
den 30 Städten und Gemeinden warten<br />
darauf, bebaut zu werden. Hier bieten<br />
sich für unterschiedlichste Unternehmen<br />
vom Großbetrieb bis zu kleinen und<br />
mittelgroßen Dienstleistern, für Handwerksbetriebe,<br />
Handelsunternehmen und<br />
Existenzgründer geeignete Plätze. Einsteigern<br />
hilft nicht nur der Ruf einer „Region<br />
der Weltmarktführer“, auch der gesunde<br />
Branchenmix mit einem sich gegenseitig<br />
befruchtenden Mosaik aus Kleinst-,<br />
Mittel- und Großbetrieben unterschiedlichster<br />
Couleur macht den Landkreis<br />
Schwäbisch Hall zu einer erstklassigen<br />
Wirtschaftsadresse. Simone Heiland<br />
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Crailsheimer Recycling GmbH<br />
Ludwig-Erhard-Str. 5 74564 Crailsheim<br />
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Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
ist mit einer Bilanzsumme von rund drei<br />
Milliarden Euro eines der bedeutenden Kreditinstitute<br />
in der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
und ein großer Arbeitgeber im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall. Sparkassenkunden profitieren<br />
von einem flächendeckenden Angebot<br />
an Finanzdienstleistungen und einer ganzheitlichen<br />
Beratung. Mit ihrem Geschäftsmodell<br />
konzentriert sich die Sparkasse auf das<br />
breite Privatkundengeschäft und die mittelständischen<br />
Firmenkunden in der Region.<br />
Dabei ist das Kreditinstitut Partner von Unternehmen<br />
jeder Größe – für Selbstständige<br />
und Kleinbetriebe wie für Firmen mit mehreren<br />
Hundert Beschäftigten, für etablierte Betriebe<br />
wie für Existenzgründer. Im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall ist die Sparkasse mit einem<br />
Anteil von über 50 Prozent Marktführer bei<br />
Unternehmenskrediten. Sie sorgt so für die<br />
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
kreditwirtschaftliche Basis einer leistungsfähigen<br />
mittelständischen Wirtschaftsstruktur.<br />
Die Firmenkundenberater der Sparkasse<br />
kennen ihre Kunden oft schon seit Jahrzehnten.<br />
Sie stehen für alle individuellen Finanzierungslösungen<br />
mit ihrem Know-how zur<br />
Seite, auch beim Auslandsgeschäft. Dabei<br />
Wohnen und arbeiten.<br />
Heimat und Standort in einer lebenswerten,<br />
naturnahen Umgebung mit Zukunft<br />
Wohnbauplätze im Grünen und<br />
doch zentrumsnah mit vielseitigen<br />
Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten:<br />
Die Stadt Crailsheim bietet im Neubaugebiet<br />
Hirtenwiesen II verschiedene,<br />
voll erschlossene Bauplätze in allen<br />
Größen ab 86,- Euro/m 2 für jedermann.<br />
Hier ist der Traum vom Eigenheim in<br />
bester Wohnlage noch erschwinglich.<br />
Gewerbebaugrundstücke mit bester<br />
Infrastruktur und Autobahnnähe:<br />
Die Stadt Crailsheim bietet voll<br />
erschlossene Baugrundstücke zwischen<br />
1.000m 2 und 70.000 m 2 ab 34,77 Euro/m 2 .<br />
Die Grundstücksgrößen sind variabel<br />
einteilbar.<br />
Teambesprechung: Klaus Ehrmann, zuständiges<br />
Vorstandsmitglied für das<br />
Firmenkundengeschäft (Mitte stehend)<br />
mit Eberhard Mend, Klaus Maas und<br />
Klaus Belzner (v.l.).<br />
FOTO: Sparkasse Schwäbisch Hall Crailsheim<br />
hilft der Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim das internationale Netzwerk<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />
das sich auf über 100 Länder erstreckt.<br />
Im Gegensatz zu großen Bankkonzernen<br />
fließen die Einlagen der Kunden<br />
nicht in die internationalen Finanzmärkte,<br />
sondern als Unternehmenskredite zurück in<br />
den Wirtschaftskreislauf der Region. So trägt<br />
die Sparkasse dazu bei, dass die regionale<br />
Wirtschaft ausreichend mit Krediten versorgt<br />
wird und damit Arbeitsplätze erhalten oder<br />
neue geschaffen werden können. Davon<br />
profitieren Wirtschaft, Handel, der Mensch<br />
und nicht zuletzt die ganze Region. (red)<br />
INFO: www.sparkasse-sha.de<br />
Stadt Crailsheim<br />
Marktplatz 1<br />
74564 Crailsheim<br />
Baurecht und Stadtentwicklung<br />
Norbert Stengel<br />
Telefon 07951 403-222<br />
norbert.stengel@crailsheim.de<br />
www.crailsheim.de<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 43<br />
www.salzer-werbeagentur.de, Foto: Voith Turbo GmbH & Co. KG, Luftbild: Hahn/Salzer
SPEZIAL�|�LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
WALLER BAUMSCHULEN, SCHWÄBISCH HALL<br />
Heimische Pflanzen im Blick<br />
Friedrich Waller (2 v. l.), Inhaber der traditionsreichen Baumschule Waller, setzt mit seinem<br />
Team vor allem auf heimische Obst- und Zierhölzer.<br />
Die Waller-Baumschulen in Schwäbisch<br />
Hall werden von Friedrich Waller bereits<br />
in fünfter Generation geleitet. Seit ihrer<br />
Gründung 1852 widmen sie sich vor allem<br />
heimischen Pflanzen. Das Sortiment des<br />
16-Mann-Betriebs ist riesig. Neben den gebietsheimischen<br />
Gehölzen hat Waller regio-<br />
EISENBAHNMUSEUM BLAUFELDEN<br />
Schmuckstück für Eisenbahnfreunde<br />
Mit dem Eisenbahn- und Dampfmodell-<br />
Museum Blaufelden steht ein ganz besonderes<br />
Museum im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall. Es beherbergt zahlreiche von Wilhelm<br />
Kaufmann detailgetreu nachgebaute<br />
funktionsfähige Modelle bekannter Eisenbahnlokomotiven<br />
und seine beachtliche<br />
Sammlung von HO-Modellen. Kaufmann<br />
wollte vom Modell zum Original und zur<br />
Zeitgeschichte der Eisenbahn hinführen.<br />
So entstand eine wahre Fundgrube für<br />
Eisenbahnfans.<br />
Die Geburtsstunde des Museums schlug<br />
2001, als Kaufmann beabsichtigte, seine<br />
Sammlung an die Gemeinde zu übergeben.<br />
Noch im gleichen Jahr beschloss der<br />
Gemeinderat Blaufelden, die Errichtung eines<br />
Museums zu unterstützen. Es dauerte<br />
allerdings bis zum Jahr 2008, ehe die Umnutzung<br />
des früheren Hausmeisterwohnhauses<br />
am Schulzentrum zum Museum<br />
feststand. 2009 wurde mit den Umbau-<br />
44 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
nale Obstgehölze im Angebot. Dazu zählen<br />
auch traditionelle aromatische Sorten wie<br />
die Gewürzluike, der Brettacher oder der<br />
Sonnenwirtsapfel, die nur noch selten zu<br />
finden sind. „Wir haben uns auch dem Ziel<br />
verschrieben, die traditionellen Sorten am<br />
Leben zu halten“, betont Friedrich Waller.<br />
arbeiten begonnen. Bald stellte sich heraus,<br />
dass erheblich mehr Geldmittel nötig<br />
waren, als zunächst angenommen. Allein<br />
rund 65 000 Euro waren nötig, um die<br />
Wohnung in ein Museum umzubauen. Als<br />
Eisenbahnfreunde können im neuen Eisenbahnmuseum<br />
in Blaufelden detailgetreu<br />
nachgebaute Modelle bewundern.<br />
FOTO: Dieter Kern<br />
FOTO: Dr. Martin Hintz<br />
Um diesem Anspruch und den Kundenwünschen<br />
gerecht zu werden, hat er auf dem<br />
zehn Hektar großen Gelände bei Schwäbisch<br />
Hall ein riesiges Angebot an 14 000<br />
Obstbäumen in über 80 Sorten, 20 000<br />
Heckenpflanzen und 30 000 Ziergehölze in<br />
über 100 Arten und Sorten. Als Vorsitzender<br />
der im Jahr 2008 gegründeten Erzeugergemeinschaft<br />
für gebietsheimische Gehölze in<br />
Baden-Württemberg (EZG-BW) unterstützt<br />
Friedrich Waller auch den Schutz des Lebensraumes<br />
und der Tierwelt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Waller-Baumschulen<br />
liegt auf einem großen Rosensortiment.<br />
Pflanzgefäße, Terracotta, Rankhilfen,<br />
Pflanzenerde und Düngemittel runden das<br />
Angebot ab. Die Privatkunden kommen<br />
überwiegend aus <strong>Heilbronn</strong>-Franken, den<br />
Handel beliefert Waller deutschlandweit.<br />
Beide Geschäftsfelder machen zwei Drittel<br />
des Umsatzes der Waller-Baumschulen aus.<br />
Der Rest umfasst Dienstleistungen wie Pflanzungen,<br />
Pflege, Renovierung und Regeneration<br />
von Gärten und Anlagen. So lieferte das<br />
Waller-Team Bäume und Sträucher für die<br />
Westumgehung Schwäbisch Hall. Alle Pflanzen<br />
stammten aus kontrolliertem zertifiziertem<br />
Anbau. Darauf legt Waller genauso Wert<br />
wie auf eine gute Beratung. (zim)<br />
INFO: www.waller-baumschulen.de<br />
die Räume schließlich fertiggestellt waren,<br />
fehlte es am Geld für die Inneneinrichtung.<br />
So trat die Gemeinde an den Bund der<br />
Selbständigen (BDS) Blaufelden e.V. heran,<br />
dessen Ehrenmitglied Maurermeister Wilhelm<br />
Kaufmann ist. Über den BDS folgte<br />
der Aufruf zur Gründung einer Interessengemeinschaft<br />
mit dem Ziel, Spendengelder<br />
für die Finanzierung der Museumseinrichtung<br />
zu sammeln.<br />
Ende des vergangenen Jahres traten 25<br />
Mitglieder dieser Gemeinschaft bei und<br />
richteten einen Antrag auf einen Förderungszuschuss<br />
an die Landkreisstiftung.<br />
Spendengelder flossen und Wilhelm Kaufmann<br />
fügte nochmals eine bedeutende<br />
Einzelspende hinzu, sodass mit einem Förderzuschuss<br />
der Landkreisstiftung und einem<br />
Zuschuss der Gemeinde das Museum<br />
am 10. April 2011 eröffnet werden konnte.<br />
Seither bietet Wilhelm Kaufmann nach Absprache<br />
Führungen durch das Museum an<br />
(Tel. 0 79 53/5 23). Mit der Gründung des<br />
Vereins Eisenbahn- und Dampfmodell-<br />
Museum Blaufelden e.V. ist der weitere<br />
Ausbau des Museums garantiert. (zim)
„Energien<br />
sinnvoll nutzen“<br />
- Istanalyse<br />
- Lichtplanung<br />
- Projektentwicklung<br />
- Umsetzung<br />
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74523 Schwäbisch Hall<br />
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Leben, Arbeiten,<br />
Erholen<br />
im Rottal<br />
In einem der schönsten Täler des Schwäbisch-Fränkischen<br />
Waldes liegt direkt an der „Idyllischen Straße“ das Ferien-<br />
und Naherholungsziel Oberrot.<br />
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PRO-MAGAZIN 11/2011 45
FIRMENNEWS<br />
AUDI<br />
Zeichen stehen erneut auf Rekord<br />
Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler (Steuer) mit DTM-Champion<br />
Martin Tomczyk (Beifahrer) in der Technikstudie Audi urban<br />
concept. Rechts der Neckarsulmer Werkleiter Albrecht Reimold.<br />
Die Betriebsversammlung des<br />
Audi-Standorts Neckarsulm<br />
stand ganz im Zeichen von<br />
neuen Bestmarken. So fuhr die<br />
Belegschaft in den ersten drei<br />
Quartalen ein Rekordergebnis<br />
bei den Fahrzeugauslieferungen<br />
an Kunden ein. Betriebsrat<br />
Michael Christ wies auf die<br />
steigende Modell- und Projektvielfalt<br />
am Standort hin und<br />
46 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
forderte weitere Neueinstellungen.<br />
Zwar zeigte er sich erfreut,<br />
dass die Zahl an Beschäftigten<br />
auf über 14 000 geklettert ist.<br />
Aber der Bedarf zeige sich daran,<br />
dass im vierten Quartal<br />
nahezu an jedem Wochenende<br />
zusätzlich gearbeitet werde. Der<br />
Betriebsrat skizzierte außerdem<br />
den Stand der neuen Audi-Altersteilzeitregelung<br />
und stellte<br />
MAYER-KUVERT<br />
Marktführerschaft zurückerobert<br />
Die französiche GPV-Gruppe<br />
gehört nun zum Briefhüllen-<br />
Hersteller Mayer-Kuvert.<br />
Die Firmengruppe Mayer-Kuvertnetwork,<br />
<strong>Heilbronn</strong>, hat den<br />
französischen Marktführer GPV<br />
Groupe, den viertgrößten Her-<br />
FOTO: Mayer-Kuvert<br />
steller von Briefhüllen in Europa,<br />
übernommen und ist damit wieder<br />
Marktführer seiner Branche.<br />
Im Juni dieses Jahres hatte GPV<br />
Insolvenz anmelden müssen<br />
und suchte seither nach einem<br />
Käufer. „Leider zwingt uns der<br />
schrumpfende Markt dazu, die<br />
Kapazitäten und damit auch<br />
das Personal entsprechend anzupassen.<br />
Wir müssen eine der<br />
beiden Produktionsstätten in<br />
der Nähe von Lyon schließen,<br />
um dem Werk im Elsass eine<br />
sichere Zukunft zu geben“, so<br />
Edlef Bartl, Geschäftsführer von<br />
Mayer-Kuvert. Von den 945 Mitarbeitern<br />
können 650 weiter<br />
beschäftigt werden.<br />
INFO: www.mayer-kuvert.de<br />
FOTO: Audi<br />
das Beratungskonzept von Betriebsrat<br />
und Personalwesen vor.<br />
Auch der künftige Audi-Nachwuchs<br />
für den Ausbildungsbeginn<br />
2012 war ein Thema. „Die<br />
immense Flut an Bewerbungen<br />
stellt eine gewaltige Herausforderung<br />
an alle Beteiligten dar.“<br />
Christ war sich trotzdem sicher,<br />
dass die Auswahl noch vor<br />
Weihnachten erfolge.<br />
Ulf Berkenhagen, Audi-Vorstand<br />
für Beschaffung, betonte vor den<br />
Mitarbeitern, dass die Signale<br />
für ein neues Rekordjahr bei<br />
Audi auf Grün stehen: „Die Auslieferungen<br />
an Kunden weltweit<br />
stiegen bis Ende September um<br />
17,2 Prozent auf 972 000 Fahrzeuge.<br />
Damit liegen wir deutlich<br />
über Budget und halten Kurs<br />
auf ein weiteres Rekordjahr.“ Es<br />
sei gelungen, schnell auf veränderte<br />
Situationen zu reagieren<br />
und die Versorgungs- und<br />
Lieferketten aufrechtzuerhalten.<br />
Berkenhagen bedankte sich bei<br />
der Audi-Mannschaft für den<br />
Zusammenhalt.<br />
INFO: www.audi.de<br />
LTI-METALLTECHNIK<br />
Großes Fest zum Jubiläum<br />
Ihr 40-jähriges Firmenjubiläum<br />
hat die LTI-Metalltechnik aus<br />
Schöntal-Berlichingen (Hohenlohekreis)<br />
groß gefeiert. Unter<br />
der Leitung des geschäftsführenden<br />
Gesellschafters Klaus<br />
Isaak entwickelte sich der einstige<br />
Ein-Mann-Betrieb zu einem<br />
Unternehmen mit 750 Mitarbeitern<br />
an fünf Standorten. Aktuell<br />
befindet sich LTI auf Expansionskurs<br />
und strebt für 2011<br />
einen Gesamtumsatz von 130<br />
Millionen Euro an.<br />
Das Jubiläumswochenende<br />
wurde mit einem Festakt offiziell<br />
eröffnet. Zweiter Höhepunkt<br />
war ein Mitarbeitertag, der mit<br />
einem großen Feuerwerk endete.<br />
Den Abschluss bildete ein<br />
FOTO: LTI<br />
KLINIKUM AM WEISSENHOF<br />
Frisch zertifiziert<br />
Das Weinsberger Klinikum am<br />
Weissenhof (Landkreis <strong>Heilbronn</strong>)<br />
hat die Anforderungen an<br />
die KTQ-Zertifizierung zum dritten<br />
Mal erfüllt und wird nun erfolgreich<br />
rezertifiziert. Die Abkürzung<br />
KTQ steht für „Kooperation<br />
für Transparenz und Qualität im<br />
Gesundheitswesen“. Ende Juni<br />
2011 wurde das Klinikum von<br />
drei Gutachtern in den sechs<br />
Kategorien Patientenorientierung,<br />
Mitarbeiterorientierung,<br />
Sicherheit, Informations- und<br />
Kommunikationswesen, Führung<br />
sowie Qualitätsmanagement<br />
geprüft. Dabei konnte das<br />
Ergebnis von 2008 noch einmal<br />
verbessert werden. Ziel der KTQ-<br />
Zertifizierung ist die Verbesserung<br />
von Prozessen innerhalb<br />
der Patientenversorgung. Gesellschafter<br />
der KTQ GmbH sind die<br />
gesetzlichen Krankenkassen, die<br />
Deutsche Krankenhausgesellschaft,<br />
der Deutsche Pflegerat,<br />
die Bundesärztekammer und<br />
der Hartmannbund.<br />
INFO: www.klinikum-<br />
weissenhof.de<br />
Tag der offenen Tür, an dem die<br />
Öffentlichkeit hinter die Kulissen<br />
blicken durfte.<br />
INFO: www.lti-metalltechnik.de<br />
Interessante Einblicke boten<br />
sich beim Tag der offenen Tür<br />
der LTI-Metalltechnik.
BAUSCH + STRÖBEL<br />
Richtfest gefeiert<br />
Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Markus Ströbel (li.)<br />
und Siegfried Bullinger vor der<br />
geschmückten Richtkrone.<br />
Streitfrage:<br />
Streitpunkt im zu entscheidenden Fall des<br />
BFH ist, ob die Klägerin für „Bearbeitungsentgelte“<br />
in Zusammenhang mit öffentlich geförderten<br />
Darlehen aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
(RAP) zu bilden hat.<br />
Was ist ein aktiver RAP?<br />
Ein aktiver RAP ist das „Parken“ einer Ausgabe<br />
in der Bilanz über mehrere Jahre hinweg, mit<br />
der Folge, dass diese Ausgabe erst nach und<br />
nach und somit zeitverzögert steuerlich geltend<br />
gemacht werden kann.<br />
Sachverhalt:<br />
Die Klägerin nahm zur Finanzierung eines<br />
Neu baus im Jahr 2001 ein öffentlich gefördertes<br />
Darlehen auf: Valuta 420.000 €, Zinssatz<br />
4,85%, Zinsfestschreibung bis 31.3.2011, einmaliges<br />
nicht laufzeitabhängiges Bearbeitungsentgelt<br />
von 4% der Darlehensvaluta = 16.800 €.<br />
Die Klägerin behandelte das Bearbeitungsentgelt<br />
im Rahmen ihrer Gewinnermittlung als<br />
sofort abziehbare Betriebsausgabe. Das Finanzamt<br />
war der Auffassung, das Entgelt sei auf der<br />
Basis der Gesamtlaufzeit von 120 Monaten (10<br />
Jahren) abzugrenzen.<br />
FOTO: Bausch + Ströbel<br />
Die bisher größte Investition der<br />
Firmengeschichte des Spezialmaschinenherstellers<br />
Bausch<br />
und Ströbel schreitet voran: Für<br />
20 Millionen Euro entstehen<br />
am Standort Ilshofen (Landkreis<br />
Schwäbisch Hall) drei neue Gebäude.<br />
Nur vier Monate nach<br />
der Grundsteinlegung konnte<br />
nun bereits Richtfest gefeiert<br />
werden. Die Arbeiten seien<br />
im Zeitplan, alle drei Bauabschnitte<br />
sollen bis Mitte 2012<br />
bezugs fertig sein, erklärte der<br />
geschäftsführende Gesellschafter<br />
Markus Ströbel. Insgesamt<br />
entstehen durch den Neubau<br />
13 000 Quadratmeter zusätzliche<br />
Nutzfläche für Montage-<br />
und Versand<strong>hall</strong>e, Lager, Schulungs-<br />
und Besprechungsräume,<br />
Kantine und Büros.<br />
INFO: www.bausch-stroebel.de<br />
WITTENSTEIN<br />
Neue Kampagne für neue Mitarbeiter<br />
Die Wittenstein AG aus Igersheim<br />
(Main-Tauber-Kreis) sucht<br />
mit der Kampagne „Pioniere zu<br />
uns!“ 150 neue Mitarbeiter. „Wir<br />
sehen uns als Pioniere: kreativ<br />
und mutig, außergewöhnlich<br />
und leistungsstark. Wir möchten<br />
für unsere Pionierarbeit weiterhin<br />
nur die Besten rekrutieren“,<br />
betont Vorstandsvorsitzender Dr.<br />
Manfred Wittenstein. Die Couch<br />
als zentrales Motiv der Kampagne<br />
hat eine besondere Aussage:<br />
„Bei uns sitzt man richtig, hier<br />
nehmen kreative Leute Platz,<br />
denen wir Raum für neue Ideen<br />
geben“, erklärt Wittenstein. Mit<br />
passenden Slogans steht die<br />
Couch auch an ungewöhnlichen<br />
Lösung des BFH:<br />
Kann eine zu Vertragsbeginn geleistete Zahlung<br />
im Falle einer vorzeitigen Beendigung des<br />
Darlehensverhältnisses nicht mehr anteilig<br />
zurückgefordert werden (laufzeitunabhängige<br />
Vergütung), dann ist das Entgelt grundsätzlich<br />
nicht abzugrenzen.<br />
Etwas anderes gilt aber (auch bei fehlendem<br />
Rückzahlungsanspruch) dann, wenn das Darlehensverhältnis<br />
nicht gekündigt werden kann<br />
(von einer Kündigung aus wichtigem Grund<br />
bei Sonderfällen abgesehen).<br />
Erläuterung:<br />
Gemäß § 5 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 ESEtG ist für<br />
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Ausgaben<br />
für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag<br />
darstellen, auf der Aktivseite ein<br />
RAP anzusetzen. Dies ist der Fall, wenn einer<br />
Vorleistung eine noch nicht erbrachte zeitraumbezogene<br />
Gegenleistung gegenübersteht.<br />
Nach der Rechtsprechung des BFH kommt bei<br />
dieser Prüfung dem Umstand wesentliche Bedeutung<br />
zu, ob der Empfänger die Zahlung im<br />
Falle einer vorzeitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses<br />
behalten darf oder ob er sie<br />
FOTO: Wittenstein<br />
Dr. Manfred Wittenstein (r.) und<br />
Vorstandssprecher Karl-Heinz<br />
Schwarz (2.v.li.) mit zwei Mitarbeitern<br />
auf der Couch.<br />
Orten: etwa auf dem Mond oder<br />
auf der Chinesischen Mauer.<br />
INFO: www.wittenstein.de<br />
Steuern · Wirtschaft · Recht – KANZLEI STERR & KOLLEGEN<br />
Bearbeitungsentgelt bei Darlehen – sofort abziehbare Betriebsausgabe?<br />
KANZLEI STERR & KOLLEGEN, Marcalistraße 36, 74653 Künzelsau<br />
Tel. 0 79 40/91 10-0, Fax 0 79 40/91 10-90, www.sterr.de<br />
zurückerstatten muss. Bei öffentlich geförderten<br />
Darlehen hat der Darlehensnehmer bei<br />
vorzeitiger Beendigung – im Unterschied zu<br />
auf dem allgemeinen Markt aufgenommenen<br />
Krediten – regelmäßig keinen Anspruch auf<br />
anteilige Rückerstattung eines einbehaltenen<br />
Disagios.<br />
Wenn aber im vorliegenden Fall für das Darlehen<br />
keine Kündigungsmöglichkeit vorgesehen<br />
war, ist das Bearbeitungsentgelt wie eine Zinsvorauszahlung<br />
über die Laufzeit des Darlehens<br />
zu sehen und somit trotzdem abzugrenzen.<br />
Jürgen Dierolf<br />
Steuerberater<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 47
FIRMENNEWS<br />
PROFIPRESENT<br />
Gelungene erste Hausmesse<br />
Erfolgreiche Premiere: Die Profipresent<br />
GmbH hat ihre erste<br />
Hausmesse veranstaltet.<br />
Die Firma Profipresent GmbH<br />
aus Ingelfingen (Hohenlohekreis)<br />
hat ihre erste Hausmesse<br />
erfolgreich über die Bühne<br />
gebracht. Rund 100 Besucher<br />
FIMA MASCHINENBAU<br />
Weiter auf Wachstumskurs<br />
Die FIMA Maschinenbau GmbH<br />
aus Oberfischach bei Schwäbisch<br />
Hall ist auf Wachstumskurs.<br />
Das Unternehmen stellt<br />
Hightech-Verdichter her, die etwa<br />
in petrochemischen Produktionsanlagen<br />
helfen aggressive,<br />
explosive und giftige Gase zu<br />
fördern. „2010 haben wir die<br />
48 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: profipresent.com<br />
aus 40 Betrieben kamen, um<br />
sich die hochwertigen Werbemittel<br />
aus dem Sortiment des<br />
Vertriebsunternehmens zeigen<br />
zu lassen. Als Highlight bereitete<br />
Fernsehkoch Rudi Raab beim<br />
Schaukochen vor den Augen der<br />
Gäste Vorspeisen und Nudelgerichte<br />
zu. Das Familienunternehmen<br />
Profipresent wurde erst<br />
im Januar 2010 gegründet und<br />
beschäftigt 15 Mitarbeiter.<br />
„Mit der Hausmesse wollten<br />
wir unseren Bekanntheitsgrad<br />
in der Region steigern“, sagt<br />
der 42-jährige Roland Göbel,<br />
der den Betrieb gemeinsam mit<br />
seiner Frau Kerstin Berner-Göbel<br />
leitet.<br />
INFO: www.profipresent.com<br />
positive Entwicklung der Vorjahre<br />
fortsetzen können“, so<br />
Geschäftsführer Stephan Jakob.<br />
„Auch 2011 steuern wir wieder<br />
auf einen Rekordumsatz zu“. Vor<br />
allem in China, Indien und Südamerika<br />
wurde die Marktposition<br />
ausgebaut.<br />
INFO: www.fima.de<br />
sitzen und besitzen – einrichten mit herz und verstand.<br />
Conseta<br />
Design: F.W. Möller<br />
Anfang der sechziger Jahre entwarf<br />
Friedrich Wilhelm Möller mit<br />
Conseta ein zukunftweisendes<br />
Polstermöbelsystem. Inzwischen<br />
ist Conseta nicht „nur“ ein<br />
Designklassiker, sondern mit<br />
660 000 verkauften Einzelelementen<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Klassiker überhaupt. Gerne<br />
sprechen wir mit Ihnen über die<br />
spannende Frage: „Warum?“<br />
Einrichtungskonzepte � Möbel � Textilien � Leuchten � Design-Teppiche � Werkstätten � Planungen<br />
+++++ Kurz notiert +++++<br />
Getrag. Der Getriebespezialist aus Untergruppenbach hat den Verkauf<br />
seines Achsengeschäfts an den global tätigen britischen Technologiekonzern<br />
GKN plc abgeschlossen. Auch die Anteilseigner Dana<br />
Holding Corporation und Volvo Car Corporation haben ihre Anteile inzwischen<br />
veräußert. Getrag will sich nach Abschluss der Transaktion<br />
in Zukunft voll auf das Kerngeschäft Getriebe konzentrieren.<br />
Kaufland. Die Kaufland-Gruppe aus Neckarsulm lässt ihre Handelshof-Filialen<br />
im Stadt- und Landkreis <strong>Heilbronn</strong> nun ebenfalls unter<br />
dem Namen Kaufland firmieren. Mit der Umstellung wird der Markenname<br />
Kaufland gestärkt und ein einheitlicher Auftritt erreicht.<br />
Unter der Firmierung Handelshof wurden ab 1968 die sogenannten<br />
Verbrauchermärkte mit kleinerer Verkaufsfläche betrieben.<br />
R. Stahl. Die R. Stahl AG, Waldenburg, hat mit der IG Metall einen<br />
neuen Zusatztarifvertrag geschlossen. Dieser beinhaltet einen Kündigungsschutz<br />
bis 2018, die Übernahme von Auszubildenden für<br />
mindestens zwölf Monate, eine Erhöhung der Erfolgsprämie und die<br />
Rückführung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bis 2020.<br />
Zeag. Die Zeag Energie AG, <strong>Heilbronn</strong>, hat der Handwerkskammer<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken im Rahmen ihres Forschungsprojekts „Natürlich<br />
mobil“ für zwei Jahre einen Elektroroller zur Verfügung gestellt. So<br />
will man Aufschluss über das Nutzerverhalten gewinnen, um den<br />
Aufbau einer Infrastruktur für Elektromobilität zu ermöglichen.<br />
Ziehl-Abegg. Der Künzelsauer Spezialist für Luft- und Antriebstechnik<br />
hat insgesamt 71 Mitarbeiter für ihre langjährige Treue zum Unternehmen<br />
geehrt und dabei auch einen Einblick in das aktuelle Geschäft<br />
gegeben. Das laufende Jahr wird erneut als Rekordjahr abgeschlossen<br />
werden, verriet Personalvorstand Achim Curd Rägle.<br />
Zu Hause sein, sich wohlfühlen und die<br />
eigenen vier Wände individuell gestalten.<br />
Wir zeigen Design-Trends und<br />
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Schmezer GmbH � Einrichtungshaus<br />
Robert-Bosch-Str. 1 � 74653 Künzelsau-Gaisbach<br />
Telefon (0 79 40) 5 11 33 � Fax (0 79 40) 5 11 09<br />
e-mail: info@schmezer.de � www.schmezer.de
Schlagkräftiger VERBUND<br />
Mit der Gründung der Intersport Deutschland eG 1956 in <strong>Heilbronn</strong><br />
begann eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Bis heute hat<br />
sich Intersport zur größten mittelständischen Verbundgruppe im<br />
weltweiten Sportfachhandel entwickelt.<br />
Klaus Jost ist seit 2001 Intersport-Vorstand<br />
für Marketing, Einkauf und Vertrieb.<br />
Einen Anstoß für die Gründung der<br />
Intersport-Verbundgruppe mit Sitz<br />
in <strong>Heilbronn</strong> gab der größte sportliche<br />
Erfolg der deutschen Nachkriegsgeschichte.<br />
Zwei Jahre nach dem legendären<br />
Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft<br />
bei der WM 1954 in der<br />
Schweiz schlossen sich 15 Sportfachhändler<br />
zusammen und nannten sich bald<br />
Intersport Deutschland eG. Das Ziel der<br />
Händler, vom gemeinsamen Einkauf und<br />
der gemeinsamen Vermarktung zu profitieren,<br />
ist bis heute geblieben. „Die Genossenschaftsidee<br />
spielte damals gerade in<br />
Baden-Württemberg eine große Rolle und<br />
die Kunst ist es eigentlich auch heute<br />
noch, dass alle an einem Strang ziehen,<br />
um gemeinsam Erfolg zu haben“, so Klaus<br />
Jost, der seit 2001 als Vorstand gemeinsam<br />
mit Kim Roether an der Spitze der<br />
Intersport Deutschland eG steht. Nur die<br />
Mittel sind inzwischen moderner gewor-<br />
FOTO: Kurt Taube<br />
den. Heute bietet Intersport seinen 1000<br />
Mitgliedern mit 1500 Fachgeschäften in<br />
Deutschland – darunter 20 in der Region<br />
<strong>Heilbronn</strong>-Franken – einen schlagkräftigen<br />
innovativen Verbund. Dazu zählt der<br />
gemeinsame Einkauf, das Marketing sowie<br />
mehrere individuell zugeschnittene<br />
Betriebstypenkonzepte und ein umfangreiches<br />
Seminar- und Trainingsangebot.<br />
Auch international erfolgreich<br />
Bereits seit 1968 ist Intersport auch<br />
international aktiv und zählt in der Intersport<br />
International Corporation (IIC)<br />
mit Sitz in Bern 5300 Fachgeschäfte, die<br />
jährlich über zehn Milliarden Euro Umsatz<br />
machen und damit rund 20 Prozent<br />
Marktanteil in Europa halten. 2010 wurde<br />
ein neues Ladenbaukonzept entwickelt<br />
und bereits in vielen Pilotgeschäften<br />
in Deutschland, Europa und Asien umgesetzt.<br />
Ein Meilenstein in der langen Unternehmensgeschichte<br />
war die Eröffnung des<br />
16 000 Quadratmeter großen Messe- und<br />
Veranstaltungscenters Redblue im Jahr<br />
2004 im Gewerbegebiet Böllinger Höfe<br />
in <strong>Heilbronn</strong>. Es dient den Mitgliedern<br />
der Intersport Deutschland eG und vielen<br />
internationalen Partnern als regelmäßiger<br />
Messestandort und Informationsanlaufstelle.<br />
Doch das Redblue ist noch viel<br />
mehr. „Wir hatten das Ziel, für unsere Mitglieder<br />
zu bauen, aber so zukunftssicher,<br />
dass wir für alle Eventualitäten gerüstet<br />
sind“, betont Klaus Jost. So entstand nicht<br />
nur ein hochmoderner Gebäudekomplex<br />
für die Intersport Deutschland eG, es entwickelte<br />
sich gleichzeitig ein Messecenter,<br />
in dem auch zahlreiche hochkarätige externe<br />
Veranstaltungen stattfinden.<br />
„Unsere Akustik und die Anlagen im<br />
Redblue-Forum sind so gut, dass das renommierte<br />
Württemberger Kammerorchester<br />
hier CDs aufgenommen hat“, sagt<br />
Klaus Jost nicht ohne Stolz. Auch die Serie<br />
„Redblue meets Klassik“ hat sich zu ei-<br />
WIRTSCHAFT UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
FOTO: Fotostudio Hoevener<br />
ner großartigen Veranstaltungsreihe in der<br />
Region und darüber hinaus entwickelt.<br />
Beim eigentlichen Geschäft im engen<br />
Markt der Sportartikel- und Bekleidungsindustrie<br />
kommt Intersport das wachsende<br />
„Massenphänomen Sport“ entgegen.<br />
Auf mehr als 40 Milliarden Euro Umsatz<br />
wird der europäische Markt taxiert,<br />
in Deutschland sind es allein rund acht<br />
Milliarden. Mit rund 2,9 Milliarden Euro<br />
Umsatz hält der Intersport-Verbund klar<br />
den ersten Platz im Land. Dabei gilt es,<br />
in jeder Saison den Kundengeschmack zu<br />
treffen. „Wir gehen zwei Mal im Jahr in<br />
Klausur, um aus einem riesigen Angebot<br />
unsere Kollektionen zusammenzustellen.<br />
Die Kunst liegt darin, aus 10 000 Sportschuhen<br />
zunächst 1000, dann 100 herauszufiltern<br />
und am Ende die 20 bis 25<br />
Bestseller für das Marketingprogramm<br />
zu bestimmen, die dann beim Käufer<br />
ankommen“, erläutert Klaus Jost. Da das<br />
bisher gelingt, blickt der 50-jährige leidenschaftliche<br />
Marathonläufer positiv<br />
in die Zukunft. „Das Vertrauen unserer<br />
Mitglieder ist die Klammer unseres Geschäfts“<br />
lautet sein Credo. Dabei ist ihm<br />
und den gut 300 Mitarbeitern allein am<br />
Standort <strong>Heilbronn</strong> klar, dass dieses Vertrauen<br />
immer wieder neu erarbeitet werden<br />
muss. (zim)<br />
INFO: www.intersport.de<br />
Seit der Eröffnung des „Redblue“ im<br />
Jahr 2004 verfügt Intersport in <strong>Heilbronn</strong><br />
über eine attraktive Unternehmenszentrale<br />
mit hochmodernem Messe- und<br />
Veranstaltungs center.<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 49
WIRTSCHAFT STEUERRECHT<br />
Ein Fall für SPEZIALISTEN<br />
Das deutsche Steuersystem gilt als kompliziert und bürokratisch.<br />
Dazu trägt die alles überlagernde EU-Gesetzgebung einen kräftigen<br />
Teil bei. Viele Gesetze sind selbst von Fachanwälten kaum<br />
noch zu durchschauen. | Von Björn Demuth<br />
Recht ändert sich. Das ist richtig<br />
und wichtig. Nur wenige Rechtsgrundsätze<br />
sind so unabdingbar,<br />
dass sie unsere Verfassung mit einer<br />
Ewigkeitsgarantie ausstattet. Das Steuerrecht<br />
gehört nicht dazu. Kein Rechtsgebiet<br />
wird so häufig und so schnell geändert<br />
wie das Steuerrecht. Gewolltes Verhalten<br />
wird steuerlich gefördert, unerwünschtes<br />
Verhalten steuerlich bestraft.<br />
Die Änderungsgeschwindigkeit und die<br />
Fülle von Gesetzen, Verordnungen, Erlassen<br />
und Richtlinien in Deutschland<br />
sowie auf europäischer Ebene und an<br />
Doppelbesteuerungsabkommen macht<br />
es schwer, den Überblick zu behalten.<br />
Abgesehen davon lässt die<br />
Verständlichkeit der Texte<br />
sehr zu wünschen übrig.<br />
Von Anwenderfreundlichkeit<br />
keine Rede. Viele<br />
Einzelparagrafen erstrecken<br />
sich mit Bandwurm-<br />
sätzen über Seiten und<br />
sind dann noch nicht einmal<br />
aus sich heraus verständlich,<br />
weil auf weitere, ebenso<br />
komplizierte Paragrafen verwiesen wird.<br />
Die Komplexität des Steuerrechts liegt<br />
zum einen an seiner Überlagerung durch<br />
Europarecht – sei es nun Rechtsprechung<br />
des Europäischen Gerichtshofes (EuGH),<br />
Richtlinien oder Verordnungen der Kommission.<br />
Etwas Klarheit bringen letztlich<br />
nur Urteile des EuGH, die aber Einzelfallentscheidungen<br />
sind. So kommt es vor,<br />
dass die Rechtsprechung des Gerichtshofes<br />
eine weitere Ebene der Auslegungsbedürftigkeit<br />
schafft, zumal die Urteile<br />
nicht immer den gewünschten Praxisbezug<br />
aufweisen.<br />
Die Komplexität des Steuerrechts ist<br />
in Deutschland unter anderem auch unserem<br />
Individualismus geschuldet, der<br />
Einzelfallgerechtigkeit anstrebt und jedes<br />
Detail regeln will. So stellt Deutschland<br />
etwa 90 Prozent der weltweiten<br />
Steuerfachliteratur. Die Komplexität der<br />
50 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Steuergesetzgebung liegt auch im wirtschaftlichen<br />
Zusammenwachsen Europas<br />
begründet. Innerhalb eines gemeinsamen<br />
Binnenmarktes ist es schwieriger geworden,<br />
Steuereinnahmequellen im Inland zu<br />
behalten und abzuschöpfen. Die Grundfreiheiten<br />
der Europäischen Verträge ga-<br />
Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.<br />
Beim Steuerrecht wähnt man sich eher in Teufels Küche.<br />
FOTO: fotolia.com/futuramus<br />
rantieren, dass jeder EU-Bürger im europäischen<br />
Binnenmarkt ungehindert wirtschaften<br />
und investieren kann. Beschränkungen<br />
des Binnenmarktes – etwa durch<br />
Steuern – sind meist verboten. Abwehrgesetzgebung<br />
gegen „Steuerflucht“ (nicht<br />
Steuerhinterziehung) ist in vielen Fällen<br />
europarechtswidrig. Wenn dann wieder<br />
ein konkret anwendbares Urteil des Europäischen<br />
Gerichtshof fällt, wird reflexartig<br />
ein Gesetz geschmiedet, welches der<br />
Wirkung des Urteil entgegenwirken soll<br />
– ein Gesetz, das dies mit zwei kurzen,<br />
verständlichen Sätzen bewerkstelligen<br />
konnte, hat es noch nicht gegeben.<br />
Auch die deutschen Gerichte, das<br />
Bundesverfassungsgericht wie der Bundesfinanzhof<br />
(BFH), haben eine große<br />
Auswirkung auf die Vollziehung des deutschen<br />
Steuerrechts, insbesondere auf den<br />
Cashflow des Fiskus. Ergeht dann einmal<br />
ein bürgerfreundliches Urteil, reagiert die<br />
Finanzverwaltung oft mit einem Nichtanwendungserlass,<br />
um das unliebsame Urteil<br />
für andere Fälle auszuklammern.<br />
Neben dem gesetzlich normierten<br />
gibt es noch ein paralleles Steuerrecht<br />
in Form von internen Anweisungen und<br />
Erlassen für die Finanzverwaltung. Dieses<br />
untergeordnete Recht muss rein praktisch<br />
berücksichtigt werden – selbst wenn es<br />
teilweise nicht mit den höherrangigen<br />
formalen Gesetzen im Einklang steht.<br />
Jeder Bürger, der davon legal abweichen<br />
möchte, muss mit Problemen rechnen<br />
und sein Recht erstreiten.<br />
Daneben muss die Finanzverwaltung<br />
stets auf Steuerplanungskonzepte<br />
hochkarätiger Unternehmenssteuerjuristen<br />
reagieren. Für<br />
die zunehmend international operierenden<br />
Konzerne spielt das internationale<br />
Steuerrecht eine<br />
immer wichtigere Rolle. Das<br />
beginnt damit, wenn ein<br />
Unternehmen einen Mitarbeiter<br />
ins Ausland schickt.<br />
Wo und wie ist sein Einkommen<br />
zu versteuern? Besteht – und<br />
wenn wo – Lohnsteuerabführungspflicht?<br />
Die umfassende Beachtung<br />
steuerrechtlicher Regelungen in einem<br />
internationalen Wirtschaftssystem<br />
ist auch eine überragende Compliancefrage.<br />
Unzureichende Beratung<br />
kann bereits als leichtfertige Steuerhinterziehung<br />
oder gar als Steuerstraftat ausgelegt<br />
werden.<br />
Der politische Wille zur Vereinfachung<br />
des Steuerrechts ist anscheinend<br />
nicht vorhanden. Die bereits genannten<br />
Implikationen des Europarechts und des<br />
internationalen Steuerrechts werden mit<br />
zunehmender Beschleunigung Einfluss<br />
auf das deutsche Steuerrecht haben. Zudem<br />
ist das Steuerrecht wie kein anderes<br />
Rechtsgebiet mit anderen rechtlichen<br />
Vorgängen verquickt. Besteuerung knüpft<br />
immer an zivilrechtliche Vorgänge an: die<br />
Erbringung von Arbeitsleistung, die Lieferung<br />
von Gütern oder die Einsetzung<br />
eines Erben. Daher muss ein Berater in<br />
Steuerrechtsfragen nicht nur die steuerrechtlichen<br />
Aspekte beherrschen, sondern<br />
auch die, an die das Steuerrecht anknüpft.<br />
Um steuerlich optimal agieren zu können,
sind oft recht komplizierte steuerrechtliche<br />
Gestaltungen erforderlich, die ohne<br />
vertiefte Kenntnis im Steuerrecht und in<br />
den korrespondierenden Rechtsgebieten<br />
nicht zu beherrschen sind.<br />
Nur ein guter, steuerlich orientierter<br />
Anwalt bringt neben umfassendem Wissen<br />
im Steuerrecht auch das Verständnis<br />
für die anderen Rechtsfragen mit. Zudem<br />
muss er alle Änderungen und die überlagernden<br />
Entwicklungen im Europa- und<br />
Verfassungsrecht beobachten. Dies sind<br />
Anforderungen, die ein „normaler Anwalt“<br />
kaum noch zu erbringen im Stande<br />
ist. Hierfür braucht es vielmehr den<br />
hochspezialisierten Fachanwalt für Steuerrecht,<br />
der beruflich auf die immer rasanteren<br />
Entwicklungen im Steuerrecht<br />
fokussiert ist.<br />
Dr. Björn Demuth,<br />
(41) ist Fachanwalt<br />
für Steuerrecht und<br />
Steuerberater bei<br />
CMS Hasche Sigle.<br />
Seit 2007 ist er im<br />
Vorstand der Rechtsanwaltskammer<br />
Stuttgart.<br />
74172 Neckarsulm | Heiner-Fleischmann-Str. 6 | Tel. 0 71 32-958-0<br />
Fax 0 71 32-958-100 | www.revisa.de | info@revisa.de<br />
REVISA, NECKARSULM<br />
Die E-Bilanz kommt ab 2013<br />
Mit der verbindlichen Einführung der elektronischen<br />
Bilanz ab 2013 betreibt der<br />
Gesetzgeber die konsequente Fortentwicklung<br />
der Digitalisierung<br />
des Besteuerungsverfahrens.<br />
Bilanzierungspflichtige, unabhängig<br />
von der Rechtsform<br />
und der Größe des Unternehmens,<br />
müssen nach dem<br />
Willen der Finanzverwaltung<br />
künftig die Bilanz, die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung und vie-<br />
le zusätzliche Informationen<br />
elektronisch an das Finanzamt<br />
übermitteln. Dazu müssen die<br />
Daten des Jahresabschlusses<br />
nach dem Datenschema des<br />
Bundesministeriums der Finanzen<br />
(BMF) aufbereitet werden.<br />
Nach der aktuellen Änderung durch das<br />
BMF gilt die Pflicht zur Abgabe einer elektro<br />
nischen Bilanz erstmals für das Geschäftsjahr<br />
2013, die 2014 fällig wird. Für<br />
Experte in Steuerrechtsfragen:<br />
Bernd<br />
Bührer von der<br />
Kanzlei Revisa.<br />
WIRTSCHAFT STEUERRECHT<br />
die Rechnungslegung ergibt sich dadurch<br />
ein Überprüfungs- und Handlungsbedarf.<br />
Zwar werden die meisten Software-Hersteller<br />
die Schnittstellen zur<br />
Datenübertragung zur Verfügung<br />
stellen. Fehlt jedoch die<br />
erforderliche Gliederungstiefe<br />
oder der spezielle Kontenrahmen,<br />
sind umfangreiche Umbuchungen<br />
zur Anpassung an<br />
das E-Bilanz-Datenschema des<br />
BMF zu erwarten. Der Kontenrahmen<br />
sollte also zu Beginn<br />
des Geschäftsjahres E-Bilanzkompatibel<br />
sein.<br />
Deshalb sollten Unternehmen,<br />
die über eine eigene Finanzbuchhaltung<br />
verfügen, die Zeit<br />
bis zur Einführung nutzen und den erforderlichen<br />
Umstellungsbedarf bei Kontenrahmen,<br />
IT-Abläufen und dem Buchungsverhalten<br />
rechtzeitig überprüfen. (red)<br />
INFO: www.revisa.de<br />
In unserer mittelständischen Organisation haben<br />
Sie immer dasselbe Betreuungsteam und dieselben<br />
Ansprechpartner, aber Zugriff auf alle unsere Experten.<br />
Wir haben den richtigen Ansprechpartner<br />
für Ihre Fragen. Unser Team aus Wirtschaftsprüfern,<br />
Steuerberatern und erfahrenen Betriebswirten<br />
findet immer die passende Lösung für Ihr Unternehmen.<br />
Wir erarbeiten für Sie unter Berücksichtigung<br />
von wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten<br />
individuelle Lösungen, deren Umsetzung Ihr<br />
Unternehmen zum Erfolg führen wird. Planen Sie<br />
gemeinsam mit uns Ihre grundlegenden unternehmerischen<br />
Entscheidungen und finden Sie so die<br />
vorteilhafteste Lösung für Ihr Unternehmen.<br />
74613 Öhringen | Zeilbaumweg 29 | Tel. 0 79 41-94 88-0<br />
Fax 0 79 41-94 88-66 | www.revisa.de | oehringen@revisa.de<br />
FOTO: Revisa<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 51
MOSAIK<br />
Mythos deutscher Wald im Wandel der Zeit<br />
Liedermacher der kleinen Leute auf Tour<br />
� Er ist heute hier und morgen dort: Hannes<br />
Wader ist seit über 40 Jahren auf Tour<br />
und hat auf hunderten deutscher Konzertbühnen<br />
gestanden. Mit seinen mächtigen<br />
Liedern verleiht er seinem künstlerischen<br />
Engagement für eine gerechtere Welt Ausdruck.<br />
Am 11. November ist der inzwischen<br />
68-jährige Liedermacher auf seiner Herbsttour<br />
im Bad Mergentheimer Kurhaus zu<br />
Gast. Das Programm besteht aus vertrauten<br />
und neueren Titeln seines in Jahrzehnten<br />
gewachsenen Repertoires. Im Gepäck hat<br />
Bei „Kröhnerts Krönung“ trifft gekonnte Parodie auf politisches Kabarett<br />
Die Akademie Würth präsentiert am 10. November<br />
in Künzelsau-Gaisbach „Kröhnerts<br />
Krönung“. Das neunte Soloprogramm von<br />
Reiner Kröhnert verspricht ein parodistisches<br />
Nummernkabarett um die aktuelle<br />
Politik und ihre Macher. Spätestens nach<br />
seinem letzten Soloprogramm „Jesus<br />
Comeback“ hat sich Reiner Kröhnert vom<br />
fröhlichen Stimmenimitieren endgültig verabschiedet:<br />
Die Parodien des 52-jährigen<br />
Rheinland-Pfälzers sind inzwischen eine<br />
Kunstform für sich, bei der es um das Erkennen<br />
persönlicher Haltungen aus Sprechweisen<br />
geht. Reiner Kröhnert begann seine<br />
erfolgreiche Solokarriere 1987 mit seinem<br />
Programm „Wer ist eigentlich der Beste?“.<br />
52 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: Volker Naumann<br />
Um die ökologische, ökonomische, soziale<br />
und kulturelle Bedeutung des Waldes zu<br />
würdigen, erklärten die Vereinten Nationen<br />
(Uno) 2011 zum Internationalen Jahr<br />
der Wälder. Passend dazu setzt sich auch<br />
die Kunst<strong>hall</strong>e Würth in Schwäbisch Hall<br />
in ihrer diesjährigen Herbst-Ausstellung<br />
„Waldeslust. Bäume und Wald in Bildern<br />
und Skulpturen der Sammlung Würth“ mit<br />
den vielfältigen kulturellen Aspekten des<br />
deutschen Natur- und Waldbewusstseins<br />
auseinander. Die künstlerischen Darstellungen<br />
des Waldes im Lauf der Jahrhunderte<br />
spiegeln das sich wandelnde Verhältnis<br />
des Menschen zu seiner Umwelt deutlich<br />
wider. Der Mythos vom deutschen Wald<br />
reicht weit zurück. Bereits der altrömische<br />
Historiker und Ethnograf Tacitus berichtete<br />
von riesigen Urwäldern im germanischen<br />
Norden und von der rätselhaften Furcht der<br />
er außerdem manche Überraschung: Lieder,<br />
die Hannes Wader bislang noch auf keinem<br />
seiner Alben veröffentlicht hat.<br />
Das Publikum darf sich also auf die eine<br />
oder andere Live-Premiere freuen. Hannes<br />
Wader und seine Auftritte sind immer wieder<br />
Beweis dafür, dass man mit Authentizität<br />
und gutem „Handwerk“ auch dauerhaft<br />
Erfolg haben kann. Das Konzert beginnt um<br />
20 Uhr.<br />
INFO: Tel. 0 18 05/57 00 00<br />
www.eventim.de<br />
Hierfür wurde er mit dem Ober<strong>schwäbisch</strong>en<br />
Kleinkunstpreis ausgezeichnet.<br />
Schon das nachfolgende Programm wurde<br />
fürs Fernsehen aufgezeichnet und machte<br />
Reiner Kröhnert überregional bekannt. Die<br />
in der Folgezeit entstandenen Bühnenprogramme<br />
„Die Affäre Huhn“, „Honnis Rache“<br />
und „Sieben gegen Schröder“ festigten<br />
Kröhnerts Ruf als herausragender Parodist.<br />
In „Kröhnerts Krönung“ geht die Suche<br />
nach den Trümmern von Moral und Ethik in<br />
Politik und Religion weiter. Mitsucher sind<br />
ab 20 Uhr im Alma-Würth-Saal herzlich<br />
willkommen.<br />
INFO: Tel. 0 79 40/2721<br />
www.wuerth.de<br />
FOTO: Akademie Würth<br />
Bewohner „Germaniens“ vor dem Betreten<br />
bestimmter geheimnisvoller Waldbezirke.<br />
Dieser von den Romantikern Ende des<br />
18. Jahrhunderts wieder aufgegriffene Ursprungsmythos<br />
der Deutschen wurde nach<br />
Zweiten Weltkrieg auf ein rationales Maß<br />
zurückgestutzt: Der Wald wurde zum nützlichen<br />
Holzlieferanten. Mitte der 1970er-<br />
Jahre wurde das Waldsterben ausgemacht,<br />
das als Begriff und Bild in anderen europäischen<br />
Ländern und Sprachen Einzug hielt.<br />
Tatsächlich scheint in keinem modernen<br />
Land der Welt das Waldgefühl so lebendig<br />
geblieben zu sein wie in Deutschland.<br />
Auch davon zeugen rund 100 markante<br />
Werke zum Wald aus der Sammlung Würth<br />
von Cranach bis Hockney die ab 7. November<br />
zu sehen sind.<br />
INFO: Tel. 07 91/94 67 20<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
Weingenuss im Zug<br />
Weinliebhaber können am 12. November<br />
das Tauber- und Maintal sowie den<br />
Odenwald vom Zug aus erleben und dabei<br />
regionale Tropfen bei einer Weinprobe genießen.<br />
Den Weinausschank übernimmt der<br />
Winzerkeller im Taubertal aus Reicholzheim.<br />
Der Sonderzug startet um 10.50 Uhr am<br />
Bahnhof in Wertheim in Richtung Bad Mergentheim.<br />
Dort besteht die Möglichkeit zur<br />
Stadtführung und Einkehr.<br />
INFO: Tel. 0 93 41/82-58 06<br />
www.liebliches-taubertal.de
Von Ehre und Gewalt<br />
Am 26. November gastiert die Württembergische<br />
Landesbühne Esslingen mit dem<br />
Stück „Die verlorenen Ehre der Katharina<br />
Blum“ in Ilshofen. Die Erzählung von Heinrich<br />
Böll erschien 1974 in der heißen Phase<br />
der Studentenbewegung und des RAF-Terrorismus.<br />
Der Untertitel von Bölls Geschichte<br />
– „Wie Gewalt entstehen und wohin sie<br />
führen kann“ – gibt den Tenor des Werkes<br />
an und ist schockierend zeitlos. Katharina<br />
Blum ist Ende Zwanzig, geschieden und<br />
hat sich einen bescheidenen Wohlstand<br />
erarbeitet. Nach einer Party verbringt sie<br />
die Nacht mit dem Bundeswehrdeserteur<br />
Ludwig Götten, der wegen Raubes bereits<br />
observiert wird. Schon am Morgen steht die<br />
Polizei in Katharinas Wohnung, und sie wird<br />
in einen Strudel aus Wahrheitssuche und<br />
Stimmungsmache gezogen. Ihr Leben wird<br />
durchleuchtet, Tatsachen werden verdreht<br />
und moralische Prinzipien im Namen des<br />
öffentlichen Interesses, vertreten durch Boulevardjournalist<br />
Werner Tötges, über Bord<br />
geworfen. Katharina kann in diesem Strudel<br />
nur selbst zur Gewalt greifen. Wie ihre Geschichte<br />
endet, erleben Theaterfreunde ab<br />
20 Uhr in der Stadt<strong>hall</strong>e.<br />
INFO: Tel. 0 79 04/70 20<br />
Der Elan der Jugend<br />
� Das Württembergische Kammerorchester<br />
<strong>Heilbronn</strong> (WKO) hat bei seinem dritten<br />
<strong>Heilbronn</strong>er Konzert am 30. November<br />
einen besonderen Gast: Suyoen Kim. Die<br />
Violinvirtuosin mit koreanischen Wurzeln<br />
zählt zu den besten Interpreten der jungen<br />
Generation. Sie besticht gleichermaßen<br />
durch Perfektion und Spontaneität. Aufhorchen<br />
ließ Kim durch ihre Darbietung von<br />
Beethovens Violinkonzert beim Finale des<br />
renommierten Königin Elisabeth-Wettbewerbs<br />
in Brüssel. Beethoven steht auch auf<br />
dem Programm des Abends im Theodor-<br />
Heuss-Saal der Harmonie <strong>Heilbronn</strong>: Romanze<br />
für Violine und Orchester Nr. 1 G-Dur<br />
op. 40, Romanze für Violine und Orchester<br />
Nr. 2 F-Dur op. 50 sowie Konzert für Violine<br />
und Orchester D-Dur op. 61. Eröffnet wird<br />
der Konzertabend durch das WKO mit Franz<br />
Schuberts Sinfonie Nr. 1 D-Dur D 82, die der<br />
Komponist im Alter von 16 Jahren schrieb.<br />
Das Konzert beginnt um 20 Uhr.<br />
INFO: Tel. 0 71 31/8 72 72<br />
www.wko-heilbronn.de<br />
Spanischer Meister des Surrealismus<br />
Im Museum im Schafstall in Neuenstadt am<br />
Kocher ist seit Oktober eine Ausstellung mit<br />
rund 250 Werken des spanischen Malers,<br />
Grafikers und Bildhauers Salvador Dalí zu<br />
erleben. Die Exponate werden von den<br />
privaten Kunstsammlern Hannelore Neumann<br />
und Helmut Rebmann zur Verfügung<br />
gestellt. Die Schau zeigt einen Querschnitt<br />
durch das Schaffen eines der populärsten<br />
Künstler des 20. Jahrhunderts, der zum<br />
Synonym für den Surrealismus wurde. Im<br />
Mittelpunkt der Ausstellung, die noch bis<br />
29. Januar 2012 läuft, steht die „Apocalypse<br />
Saint Jean“ (1959/60), an der Dalí<br />
mit sechs anderen Künstlern arbeitete. Die<br />
Neuenstädter Ausstellung besticht aber vor<br />
allem durch ihre Vielfalt. Gezeigt werden<br />
unter anderem auch noch die Illustrationen<br />
zu Cervantes „Don Quichotte“ (1957) oder<br />
Dantes „Göttlicher Komödie“. An zahlreichen<br />
Beispielen wird die Entstehung der<br />
Lithografien anschaulich vorgestellt.<br />
INFO: Tel. 0 71 39/39 24<br />
www.museum-im-schafstall.de<br />
Märchenhaftes Musical in Künzelsau<br />
www.ilshofen.de „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer<br />
ist die Schönste im ganzen Land?“, so<br />
beginnt eines der berühmtesten Märchen.<br />
Als vorweihnachtliches Märchen-Musical<br />
für die ganze Familie inszeniert das Bochumer<br />
Theater Liberi „Schneewittchen – das<br />
Musical“. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit<br />
kommt das Stück am Samstag, dem 19.<br />
November 2011 um 15 Uhr in die Stadt<strong>hall</strong>e<br />
Künzelsau. Mit tollem Bühnenbild und<br />
Kostümen ist die fantasievolle Inszenierung<br />
FOTO: Stadt Neuenstadt<br />
MOSAIK<br />
ein Musical-Erlebnis für Kinder ab vier Jahren<br />
und Kindgebliebene. Dafür garantiert<br />
auch die musikalische Gestaltung von<br />
Christian Becker und Christoph Kloppenburg<br />
von der erfolgreichen Nu’Jazz-Band MOCA.<br />
Musical-Darstellerin Nicole Behnke in der<br />
Rolle von Schneewittchen wird die kleinen<br />
und großen Zuschauer mit ihrer Stimme<br />
verzaubern.<br />
INFO: Tel. 0 18 05/60 03 11<br />
www.theater-liberi.de<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 53<br />
FOTO: Julian Paul Umbach
KULTUR & FREIZEIT WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Die LICHTER angezündet<br />
„Weihnachtsfreude wird verkündet, unter jedem Lichterbaum“,<br />
dichtete einst die Kinderbuchautorin Erika Engel. Diese Stimmung<br />
wird Ende November auch in der Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Einzug halten. Denn pünktlich zum ersten Advent starten<br />
zwischen Main und Neckar zahlreiche Weihnachtsmärkte.<br />
Der Schlossplatz bietet den passenden Rahmen für den Weihnachtsmarkt in Tauberbischofsheim.<br />
Wie auf den anderen festlich geschmückten Märkten der Region lässt es sich<br />
auch in der Fechterstadt mit einem Glas Glühwein am besten der Kälte trotzen.<br />
54 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: Heike Heise<br />
Ganz oben in <strong>Heilbronn</strong>-Franken,<br />
in Freudenberg, müssen Kinder<br />
und Erwachsene bis zum dritten<br />
Adventswochenende auf den Weihnachtsmarkt<br />
warten. Am 10. und 11. Dezember<br />
verbreitet sich dort rund ums alte Amtshaus<br />
festliche Weihnachtsstimmung. Vom<br />
9. bis 11. Dezember wird der Weihnachtsmarkt<br />
in Wertheim gefeiert. Er<br />
widmet sich vor der historischen Kulisse<br />
mehr und mehr dem Thema „Kulinarik“.<br />
„Wein & Schokolade“ steht dort hoch im<br />
Kurs. Viel Selbstgebackenes gibt es am<br />
4. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt<br />
im Unteren Wirtschaftshof des Klosters<br />
Bronnbach.<br />
Ein beliebter Treffpunkt in der Adventszeit<br />
ist der traditionelle Tauberbischofsheimer<br />
Weihnachtsmarkt, der vom<br />
2. bis 18. Dezember am Schlossplatz<br />
gefeiert wird. Er sorgt mit der stilvollen<br />
Weihnachtsbeleuchtung am Schlossplatz<br />
und in der Altstadt für die richtige vorweihnachtliche<br />
Stimmung.<br />
Vom 15. bis 18. Dezember ist der<br />
Marktplatz in Bad Mergentheim in weihnachtliche<br />
Stimmung gehüllt, und der<br />
Kurpark gilt als Geheimtipp für Romantiker.<br />
Am zweiten Advent werden im festlich<br />
beleuchteten Park und in der Wandel<strong>hall</strong>e<br />
ausgesuchtes Kunsthandwerk, eine<br />
Krippen- und Egli-Figuren-Ausstellung<br />
sowie Vorführungen von Geigenbauer<br />
und Glasperlenhersteller präsentiert.<br />
Frau Holle schüttelt ihre Betten über<br />
dem „Märchenhaften Weihnachtsmarkt“<br />
in Niederstetten vom 1. bis 4. Dezember<br />
aus. Mit seinen Märchenfiguren und dem<br />
größten Weihnachtskalender der Region<br />
gilt er als einer der schönsten im Landkreis.<br />
Unter dem Motto „Sternenzauber<br />
an der Tauber“ lädt die Stadt Creglingen<br />
am ersten Adventswochenende in den<br />
historischen Schul- und Schlosshof ein.<br />
Längst kein Insider-Tipp mehr ist der<br />
Weihnachtsmarkt im Kloster Schöntal.<br />
Er öffnet in diesem Jahr am zweiten Adventswochenende.<br />
Die entfachten Feuer<br />
tauchen die Klosteranlage in ein bezauberndes<br />
Licht, während Handwerker und<br />
Künstler ihre Ware an festlich geschmückten<br />
Marktständen feilbieten. Konzerte<br />
und Meditationen gehören<br />
genauso<br />
zum Pro-
gramm wie das Kerzenziehen für Kinder<br />
oder der Besuch eines Geigenbauers.<br />
Vom 2. bis 4. Dezember schmückt sich<br />
Künzelsau in der Hauptstraße und an der<br />
Johanneskirche weihnachtlich. 90 Stände<br />
bieten alles, was Herz und Gaumen der<br />
Besucher erfreut. Das Musikprogramm<br />
am alten Rathaus sowie am Unteren<br />
Markt sorgt für festliche Stimmung.<br />
Traditionell zum ersten Adventswochenende<br />
verwandelt sich Forchtenberg<br />
in eine romantische, festlich beleuchtete<br />
Märchenstadt. Zum 14. Mal warten<br />
rund 130 Stände beim Rundgang durch<br />
die mittelalterlichen Gassen. Das Programm<br />
ist vielfältig. So können die kleinen<br />
Besucher Geschichten lauschen, die<br />
im Märchenwagen in der Märchengasse<br />
erzählt werden. Musik auf drei Bühnen<br />
gibt es für Jung und Alt an allen Tagen.<br />
Besondere musikalische Highlights für<br />
die Erwachsenen werden am Samstag die<br />
Auftritte von Gospel Souls sowie Gonzo<br />
n’ Friends sein. Ein weiterer Höhepunkt<br />
ist am Sonntag der Besuch vom Nikolaus<br />
mit seinem Christkind. Eine Fee und ein<br />
Nachtwächter werden die Gäste durch<br />
die Stadt führen. Um entspannt zum<br />
Markt zu gelangen, wurde in diesem Jahr<br />
der Busshuttleservice erweitert.<br />
Die Fachwerkstatt Niedern<strong>hall</strong> bietet<br />
am 3. und 4. Dezember die prächtige Kulisse<br />
für einen Weihnachtsmarktbummel.<br />
Er beginnt am Samstag ab 16 Uhr und am<br />
Sonntag ab 11 Uhr.<br />
Waffenschmied, Seifenmacher, Filzkünstler,<br />
Gold- und Silberschmiede, Gerber<br />
und viele andere nahezu ausgestor-<br />
bene Berufe sind auf<br />
dem Öhringer Weihnachtsmarkt<br />
live zu<br />
erleben, der vom<br />
Südwestrundfunk zu<br />
einem der schönsten<br />
Weihnachtsmärkte<br />
Süddeutschlands<br />
gekürt wurde. Davon<br />
können sich die<br />
Besucher an allen<br />
Adventswochenenden<br />
überzeugen.<br />
Lodernde Feuerkörbe<br />
sorgen für eine<br />
feierliche Stimmung.<br />
Kinder lockt der Ölberg,<br />
der sich auch in<br />
diesem Jahr in einen<br />
FOTO: Hartmut Volk<br />
Erlebniswald verwandelt. Auch Kunsthandwerker<br />
und Hobbykünstler zeigen<br />
ihr Können. Konzerte, Lesungen und Aufführungen<br />
sorgen für sinnliche Momente.<br />
Mit Liebe zum Detail<br />
Wer Handwerkskunst aus dem Erzgebirge<br />
sucht, ist auf dem Kirchberger<br />
Weihnachtsmarkt genau richtig, der am<br />
3. und 4. Dezember stattfindet. Vor der<br />
Kulisse des Schlosses bieten die Händler<br />
an 80 Marktständen ihre Waren und Leckereien<br />
an. Neben dem musikalischen<br />
Programm mit Blaskapellen und Adventskonzerten<br />
in der evangelischen Stadtkirche<br />
ist Kirchberg an der Jagst auch wegen<br />
seiner zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten<br />
beliebt. Für die Gaumenfreuden,<br />
die von Glühwein und Blooz über Maroni,<br />
Reibekuchen, Crêpes, Weihnachtsgebäck,<br />
Schafswurst und Schaschlik bis hin<br />
KULTUR & FREIZEIT WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Christkind, Nikolaus und Knecht Ruprecht gehören zum Weihnachtsmarkt<br />
in Kirchberg an der Jagst wie das Schloss und die<br />
besonderen kulinarischen Angebote.<br />
zum Glühmost reichen, reisen Besucher<br />
aus dem ganzen Landkreis an. Natürlich<br />
werden auch wieder Nikolaus, Knecht<br />
Ruprecht und das Christkind die kleinen<br />
Besucher beschenken. Traditionell<br />
kann man im Sandel’schen Museum die<br />
Vorstellungen der Klöppelgruppe bestaunen.<br />
Einen Besuch wert ist auch die<br />
Krippenausstellung im Schlossmuseum.<br />
In diesem Jahr bereichert der Hohenloher<br />
Kammerchor mit einem Adventskonzert<br />
am Samstag vor dem zweiten Advent den<br />
Weihnachtsmarkt.<br />
In Schrozberg findet der Weihnachtsmarkt<br />
am dritten Adventswochenende<br />
statt. Über 50 weihnachtlich geschmückte<br />
und dekorierte Hütten bieten vor der<br />
beleuchteten Kulisse des Schlosses alles,<br />
was Herz und Gaumen erfreut.<br />
Bereits am ersten Adventswochenende<br />
lädt der Weihnachtsmarkt Blaufelden vor<br />
die romantische Kulisse von Rathaus<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 55
KULTUR & FREIZEIT WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
Auf dem Marktplatz ist das Herzstück des <strong>Heilbronn</strong>er Weihnachtsmarktes. Bereits am 24.<br />
November öffnen die insgesamt 70 Holzhäuschen erstmals ihre Pforten.<br />
und Kirche ein. Er wartet mit einer Kleintierschau<br />
und einer Krippen- und Modelleisenbahnausstellung<br />
in der Fest<strong>hall</strong>e auf.<br />
Ungewöhnlich ist die Geschichte des<br />
Vellberger Christkindlesmarktes, der ursprünglich<br />
ein Oktobermarkt war. In den<br />
Dezember verlegt und zum Weihnachtsmarkt<br />
umfunktioniert, wurde er 1980. Er<br />
bietet eine bunte Mischung an allem, was<br />
zu einem Christkindlesmarkt gehört. Die<br />
Ausstellung der Vellberger Stadtkrippe im<br />
ehemaligen Waschhaus zählt zu den Besonderheiten<br />
am dritten Advent.<br />
Der <strong>Heilbronn</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
eröffnet bereits am 24. November den<br />
56 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Reigen der Weihnachtsmärkte. Bis 22.<br />
Dezember herrscht das weihnachtliche<br />
Treiben in der Stadt. Auf dem Marktplatz,<br />
in der Sülmerstraße und in der Fleiner<br />
Straße werden in über 70 dekorativ<br />
geschmückten Holzhäuschen tausende<br />
Geschenkartikel angeboten.<br />
Auftakt in <strong>Heilbronn</strong><br />
KUNST- UND WEIHNACHTSMARKT, SCHWÄBISCH HALL<br />
Mehr Platz für Weihnachten<br />
Der beliebte Kunsthandwerkermarkt<br />
im Hospitalhof und rund um das Kornhausviertel<br />
eröffnet am ersten Advent in<br />
Schwäbisch Hall den weihnachtlichen<br />
Reigen. Dabei gibt es in Sachen Haller<br />
Weihnacht einige Änderungen. Denn der<br />
Weihnachtsmarkt, der am 1. Dezember<br />
startet, zieht auf den einzigartigen Haller<br />
Marktplatz um. Die Prachtbauten, das Rathaus<br />
und die Kirche St. Michael erstrahlen<br />
in warmen Farben, und zahlreiche Stände<br />
mit weihnachtlichen Geschenkideen, Speisen<br />
und Getränken lassen das Herz jedes<br />
Weihnachtsmarktfans höher schlagen. –<br />
Der Wochenmarkt wird ab dem 26. November<br />
im Kocherquartier stattfinden.<br />
Neu ist in diesem Jahr, dass wegen<br />
den Umbau des Kiliansplatzes die Weihnachtsstände<br />
auf den Marktplatz und in<br />
die Fußgängerzone verlegt werden. Die<br />
allseits beliebte Skihütte, die bis 22.30<br />
Auf das Weihnachtsfest einstimmen wird<br />
auch die erste Verkaufsausstellung „Angewandte<br />
Kunst in Schwäbisch Hall“ vom<br />
1. bis 4. Dezember 2011 im barocken Rathaus.<br />
Sie präsentiert edle Unikate aus Textil,<br />
Keramik, Holz, Schmuck, Marionetten<br />
und Papier, handgefertigt von Künstlern<br />
aus ganz Baden-Württemberg.<br />
Am 25. November laden die Handelszentren<br />
West und Kerz zur langen Einkaufsnacht<br />
ein, am 2. Dezember begrüßen die<br />
Geschäfte der Innenstadt ihre Kunden zur<br />
vorweihnachtlichen Shopping Night.<br />
In der Gelbinger Gasse lädt der Gerbersplatz<br />
vom 25. November bis 23. Dezember<br />
weiterhin zum gemütlichen Verweilen ein.<br />
FOTO: Stadt <strong>Heilbronn</strong><br />
FOTO: Touristik und Marketing Schwäb. Hall<br />
Uhr geöffnet<br />
hat, zieht<br />
ebenso auf den Markt.<br />
Weitere Attraktionen sind ein<br />
sieben Meter hoher bewirtschafteter Glockenturm<br />
und die neue mobile Modelleisenbahnausstellung<br />
auf dem Marktplatz.<br />
Ein besonderer Höhepunkt findet in<br />
diesem Jahr am 18. Dezember statt, wenn<br />
„Andy’s Musikparadies“ mit Bata Illic,<br />
Melissa Kross, Angelo und den Oberpfälzer<br />
Spitzbuam auf dem Marktplatz fürs<br />
Fernsehen aufgezeichnet wird. Der traditionelle<br />
Kruschtles- und Bastlermarkt findet<br />
am 4. Dezember in der Rathausgasse<br />
statt. Abgerundet wird der Markt, der am<br />
24. November traditionell um 18 Uhr auf<br />
dem Marktplatz von Oberbürgermeister<br />
Helmut Himmelbach, dem Chorverband<br />
<strong>Heilbronn</strong> und den Alphornbläsern Unterland<br />
eröffnet wird, durch ein Nightshopping<br />
am 26. November und winterliche<br />
Stadtführungen.<br />
Der bekannteste und einer der schönsten<br />
Weihnachtsmärkte Deutschlands<br />
ist der Altdeutsche Weihnachtsmarkt in<br />
Bad Wimpfen, der bis in das Jahr 1487<br />
zurückreicht. Jährlich kommen tausende<br />
Besucher aus dem In- und Ausland in die<br />
alte Reichsstadt, um sich verzaubern zu<br />
lassen. Rund 160 Stände drängen sich an<br />
den ersten drei Adventswochenenden in<br />
der malerischen Altstadt und an der Kaiserpfalz.<br />
Sein Charakter bleibt durch ein<br />
hochwertiges Warenangebot und Handwerkskunst<br />
im stilechten Ambiente ge-<br />
Der Schwäbisch Haller Weihnachtsmarkt<br />
zieht in diesem Jahr erstmals auf den<br />
Marktplatz vor die Michaelskirche.<br />
Ebenfalls ab dem 25. November wird auf<br />
dem Eventplatz im Kocherquartier erstmals<br />
eine Eisbahn aufgebaut. Bis zum 6. Januar<br />
ist dort Schlittschuhlaufen möglich.<br />
INFO: www.schwaebisch-<strong>hall</strong>.de
wahrt. Ein skandinavisches Weihnachtsdorf<br />
ist in diesem Jahr eine Besonderheit,<br />
und im Wormser Hof präsentieren sich<br />
Schweden und Finnland mit Rentierfellen,<br />
Holzarbeiten und landestypischen<br />
Köstlichkeiten. In der Zehentscheune<br />
erzählt das Kasperle lustige Geschichten,<br />
und die große Krippenausstellung im<br />
Reichsstädtischen Museum, das Choralblasen<br />
vom Blauen Turm, Auftritte von Kapellen<br />
und Chören sowie Konzerte in den<br />
Kirchen sorgen für Stimmung.<br />
Der Altdeutsche Weihnachtsmarkt<br />
wird am Freitag, 25. November, um 17<br />
Uhr vom Fanfarenzug der Stadt Bad<br />
Wimpfen angeblasen. Anschließend ziehen<br />
der Stadthauptmann mit seinen Gardisten,<br />
das Christkind und der Nikolaus<br />
auf den Rathausplatz ein, um dem Bürgermeister<br />
der Stadt das Marktprivileg<br />
aus dem Jahre 1487 zu übergeben. Und<br />
das hat bis zum 11. Dezember Bestand.<br />
„Leuchte Licht mit hellem Schein;<br />
überall soll Freude sein“ lautet der Refrain<br />
des eingangs zitierten Gedichts. Ein Besuch<br />
bei einem der Weihnachtsmärkte in<br />
der Region wird dazu beitragen.<br />
Heike Heise<br />
Kirchberger Weihnachtsmarkt 2011<br />
in der historischen Altstadt<br />
Samstag, 3. Dezember<br />
14 bis 20 Uhr<br />
Sonntag, 4. Dezember<br />
11 bis 19 Uhr<br />
Info: Tel. 07954/9801-0, www.kirchberg-jagst.de<br />
Zum 19. Mal veranstaltet die Stadtverwaltung<br />
Bad Mergentheim vom<br />
25. bis 27. November den<br />
traditionellen Weihnachtsbasar<br />
im Kulturforum. Er<br />
ist Treffpunkt für alle,<br />
die ein Herz für selbstgebastelte<br />
und individuelle<br />
Geschenkideen<br />
haben. Die gute, alte<br />
Handarbeit erlebt an den<br />
geschmückten Ständen<br />
der mehr als 20 Aussteller<br />
ihre Renaissance.<br />
Das Sortiment reicht von<br />
Schmuck aus diversen<br />
Materialien, Krippenfiguren<br />
aus Holz oder Filz,<br />
Wärmekissen mit verschiedenen<br />
Füllungen,<br />
Weihnachtsgestecken,<br />
Töpferware bis hin zu<br />
KULTUR & FREIZEIT WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
WEIHNACHTSBASAR, BAD MERGENTHEIM<br />
Selbstgebasteltes und Kunsthandwerk<br />
Selbstgebastelte<br />
und individuelle<br />
Geschenk ideen findet man auch<br />
in diesem Jahr wieder vom 25. bis<br />
27. November beim Weihnachtsbasar<br />
im Kulturforum.<br />
Lichterketten, Perlensternen<br />
und laminierten Windlichtern.<br />
In der Minicafeteria<br />
warten selbstgebackene<br />
Torten<br />
und Kuchen. Wer<br />
es lieber deftig<br />
mag, findet eine<br />
Auswahl an den<br />
Ständen vor dem<br />
Eingang des Kulturforums.<br />
Der Weihnachtsbasar<br />
hat am Freitag<br />
und Samstag von<br />
10 bis 18 Uhr ge-<br />
FOTO: Stadt Bad Mergentheim<br />
öffnet. Am Sonntag<br />
dauert die Öffnungszeit<br />
von 11<br />
bis 18 Uhr.<br />
INFO: www.badmergentheim.de<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 57
KULTUR & FREIZEIT WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
ERSTER KULINARISCHER WEIHNACHTSMARKT, CRAILSHEIM<br />
Genussvolles Winter-Wunder-Land<br />
In Crailsheim geht man in diesem Jahr neue Wege. Der erste<br />
kulinarische Weihnachtsmarkt soll am ersten Advent vor allem<br />
Genießer aus dem ganzen Landkreis anlocken.<br />
Erleben Sie Tauberbischofsheim<br />
in vorweihnachtlicher Stimmung!<br />
Weihnachtsmarkt am Schlossplatz<br />
vor der Kulisse des Kurmainzischen Schlosses<br />
02.-04.12.2011<br />
09.-11.12.2011<br />
16.-18.12.2011<br />
Öffnungszeiten:<br />
12 bis 19 Uhr<br />
58 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Marktstände mit weihnachtlichem<br />
Angebot � Besuch vom Nikolaus<br />
Musikalisches Rahmenprogramm<br />
Streichelzoo � Museumsbesuch<br />
Einkaufen in der<br />
historischen Altstadt!<br />
FOTO: fotolia.com/victoria p.<br />
Ein Schlaraffenland<br />
lockt am ersten Adventswochenende<br />
auf<br />
den Marktplatz nach<br />
Crailsheim. Mit dem<br />
ersten kulinarischen<br />
Weihnachtsmarkt wird<br />
den Besuchern dort ein<br />
ganz außergewöhnliches<br />
Adventserlebnis<br />
geboten.<br />
Neben traditionellen<br />
Angeboten wie Plätzchen<br />
und wärmendem<br />
Glühwein, den einzigartigen<br />
Gerüchen von<br />
Weihnachtsgewürzen,<br />
Lebkuchen, Honig, Kardamom,<br />
Orangen, Tannen<br />
und Zimt wartet<br />
der kulinarische Weihnachtsmarkt<br />
mit einer<br />
ganzen Palette besonderer<br />
Köstlichkeiten auf.<br />
Die Angebote reichen<br />
Alle Jahre<br />
wieder …<br />
von einfachen Speisen bis hin zu exklusiven<br />
Delikatessen. So gibt es frische Austern<br />
und Champagner, leckere Apfelpfannkuchen<br />
und Holunderglühwein, Thunfisch-Steaks<br />
und buchengeräucherte Spezialitäten von<br />
Lachs und Forelle. Auch herzhafte und süße<br />
Crêpes sowie knusprige Kartoffelpuffer, Garnelenspieß<br />
mit Wildkräutersalat, geschmorte<br />
Bäckchen vom Hohenloher Weiderind mit<br />
Kartoffel-Liebstöckel-Stampf sowie ausgesuchte<br />
Weine, Jager-Tee und Feuerzangenbowle<br />
sind im Angebot.<br />
Beginnend mit der XXL-Shoppingnacht von<br />
16 bis 24 Uhr am Freitag, dem 25. November<br />
soll das von der Werbegemeinschaft<br />
Crailsheim organisierte „weihnachtliche<br />
Schlaraffenland“ bis zum Sonntagabend ein<br />
für alle Sinne berauschendes Erlebnis werden.<br />
Dazu gehören natürlich die stimmungsvolle<br />
Dekoration und die Musik, die live<br />
von der Bühne ersc<strong>hall</strong>en wird. Auftreten<br />
werden unter anderem die Band 5th Avenue,<br />
die mit Songs von Norah Jones bis<br />
Katie Melua den Abend versüßen wird. Auch<br />
Monika Romanovska und Tobias Nehring<br />
von Mywood haben angekündigt, sich in die<br />
Herzen der Besucher aus nah und fern spielen<br />
zu wollen. (red)<br />
INFO: www.crailsheim.de<br />
32. Bad Mergentheimer<br />
Weihnachtsmarkt<br />
15. – 18. Dezember 2011<br />
Marktplatz<br />
täglich von 12:00 bis 20:00 Uhr<br />
Nostalgisches Kinderkarussell<br />
Echte Kinderdampfeisenbahn<br />
Rahmenprogramm mit Konzerten<br />
Tourist-Information 0 79 31 / 57- 4815<br />
Leben Sie auf.
KULTUR & FREIZEIT HISTORISCHES PORTRÄT<br />
Die Landschaft zum Leuchten bringen<br />
Ludwig Doerfler aus Schillingsfürst war der Maler der Frankenhöhe.<br />
Im hohenlohischen Residenzstädtchen<br />
Schillingsfürst auf der Frankenhöhe<br />
kam Ludwig Doerfler zur Welt. Höhere<br />
Landwirtschaftsschule, dann die Werkmeisterlehre<br />
in einer Bürstenfabrik und<br />
schließlich der Eintritt bei der Bayerischen<br />
Landespolizei – das waren die beruflichen<br />
Stationen, ehe er vor der Übernahme<br />
als Beamter 1935 um Urlaub für<br />
den Besuch der Münchner Kunstakademie<br />
nachsuchte. Als Meisterschüler von<br />
Julius Diez und Stipendiat verschiedener<br />
Stiftungen erwarb sich Doerfler eine<br />
handwerklich gediegene Ausbildung, bis<br />
er 1940 zur Wehrmacht eingezogen wurde.<br />
Nach der Zerstörung des Ateliers an<br />
der Isar kehrte Doerfler 1945 in die fränkische<br />
Heimat zurück.<br />
Dem Spätimpressionismus verpflichtet,<br />
hat Doerfler in den folgenden Jahrzehnten<br />
ungezählte Landschaftsbilder<br />
von eindringlicher Dynamik in warmen,<br />
leuchtenden Farben und markantem Aufbau<br />
geschaffen. Daneben war er ein ge-<br />
Das Eisenbahn- und Dampfmodell-Museum<br />
Blaufelden<br />
am Schulzentrum in der Schulstraße<br />
�������������������������������������<br />
in die historische Welt der Eisenbahn<br />
und Dampfkrafttechnik - auch aus dem<br />
Hohenloher Land.<br />
Das Museum ist am letzten Sonntag<br />
des Monats geöffnet, sofern dies kein<br />
Feiertag ist.<br />
Öffnungstage 2011<br />
Sonntag, 30.10. 2011<br />
13. 00 Uhr bis 17. 00 Uhr<br />
Zum Weihnachtsmarkt in Blaufelden<br />
Samstag, 26.11. 2011<br />
14. 00 Uhr bis 18. 00 Uhr<br />
Sonntag, 27.11. 2011<br />
13. 00 Uhr bis 17. 00 Uhr<br />
Führungen an anderen Tagen möglich<br />
nach Voranmeldung bei Wilhelm Kaufmann<br />
Tel. 0 79 53 - 5 23<br />
Dampf im Museum<br />
Spätimpressionistische Landschaftsbilder<br />
waren das Metier des Malers Ludwig<br />
Doerfler (1905–1992) aus Schillingsfürst.<br />
fragter Porträtist. In seinen Zeichnungen<br />
hat er scheinbar Unscheinbares am Wegrand,<br />
inzwischen längst Entschwundenes<br />
FOTO: Ludwig-Doerfler-Galerie / Hai Yan Waldmann-Wang<br />
fast schon dokumentarisch festgehalten.<br />
Landauf, landab war der weißhaarige,<br />
schlohweiß bärtige Maler mit seinem<br />
verblichenen Rucksack und der klobigen<br />
Hängepfeife eine bekannte Figur.<br />
Er hat die reizvoll vielfältige Landschaft<br />
der Frankenhöhe am östlichen Rand der<br />
Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken in die Kunstgeschichte<br />
eingebracht.<br />
1992 ist Ludwig Doerfler verstorben,<br />
bis zuletzt mit Staffelei und Palette unterwegs.<br />
Der Vaterstadt hat er seinen künstlerischen<br />
Nachlass, etwa 2000 Bilder und<br />
Zeichnungen, samt seinem Vermögen<br />
hinterlassen, ebenso den von ihm erworbenen<br />
klassizistischen Bau eines früheren<br />
Amtsgerichts. Hier ist die Stätte der nach<br />
ihm benannten Stiftung mit einer repräsentativen<br />
Dauerausstellung seiner Ölbilder,<br />
Aquarelle und Skizzen. Das Obergeschoss<br />
des Hauses wird für Wechselausstellungen<br />
zeitgenössischer Maler genutzt.<br />
� � Carlheinz Gräter<br />
Haller Weihnacht<br />
20. November – 24. Dezember<br />
25.11. – 27.11. Kunsthandwerklicher Weihnachtsmarkt<br />
25.11. – 06.01. Eisbahn auf dem Eventplatz<br />
25.11. – 23.12. Weihnachtsstände in der Gelbinger Gasse<br />
01.12. – 18.12. Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz<br />
01.12. – 18.12. Rahmenprogramm auf dem Marktplatz<br />
01.12. – 04.12. Angewandte Kunst im Rathaus<br />
20.11. – 24.12. Kinderprogramm<br />
Kontakt: Tel. 0791/ 751.631, www.schwaebisch<strong>hall</strong>.de<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 59
AUSSTELLUNGEN<br />
6.– Ilshofen<br />
27.11.11 „Alles Landschaft“,<br />
Anna Coucoutas<br />
Ort: Pfarrscheuer<br />
11.11.– Rot am See<br />
30.12.11 „Aquarell- und Acrylbilder“,<br />
Gaby Rühling, Gerabronn<br />
Ort: Rathaus<br />
15.11.1– Wertheim<br />
14.4.12 „Gut verpackt!“ – Historische<br />
Verpackungen in Wertheim<br />
Ort: Grafschaftsmuseum<br />
19.11.– Bad Rappenau<br />
18.12.11 „Crea(k)tiv – Marionetten, Skulpturen<br />
und mehr“, von Annette Hotzy<br />
Ort: Kulturhaus Forum Fränkischer<br />
Hof<br />
19.11.11– Öhringen<br />
4.1.12 Weihnachtsausstellung<br />
Ort: Schloss<br />
25.11– Bad Wimpfen<br />
23.12.11 „Stern über Bethlehem“ – Krippenausstellung<br />
Ort: Galerie im Alten Spital<br />
27.11.– Gaildorf<br />
18.12.11 Ausstellung Stadtmaler<br />
Ort: Galerie im Alten Schloss<br />
27.11.11– Öhringen<br />
15.1.12 „Uhren“, Sonderausstellung, Leihgaben<br />
aus einer Privatsammlung<br />
Ort: Weygang-Museum<br />
Bis Künzelsau<br />
6.11.11 „Walter Wörn: Arkadische Gegenwelten<br />
1918–63“<br />
Ort: Hirschwirtscheuer<br />
Bis Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />
6.11.11 „Ärzte, Heiler und Patienten“<br />
Ort: Hohenloher Freilandmuseum<br />
Bis Bad Rappenau<br />
13.11.11 „Experimente“, Eberhard Oesterle<br />
Ort: Forum Fränkischer Hof<br />
Bis Bad Wimpfen<br />
13.11.11 Klaus Fussmann<br />
Ort: Galerie im Alten Spital<br />
Bis Eppingen<br />
25.11.11 „Homo Eppingengensis“<br />
Ort: Galerie im Rathaus<br />
Bis Künzelsau<br />
27.11.11 „Skulptur, Zeichnung“, Gerda Bier<br />
und Sibylle Schlageter<br />
Ort: Galerie am Kocher<br />
60 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
Veranstaltungskalender November 2011<br />
Bis <strong>Heilbronn</strong><br />
30.11.11 „Artvielfalt“, Marion Moos<br />
Ort: Bildungszentrum der IHK<br />
Bis Fichtenau-Wildenstein<br />
18.12.11 „Wir beginnen unsere Seele zu<br />
entdecken“, spirituelle Malerei von<br />
Gabriele Deis, Rainau<br />
Ort: Rathaus<br />
Bis Kirchberg an der Jagst<br />
6.1.12 „Kirchberg gemalt und fotografiert“,<br />
Sonderausstellung<br />
Ort: Sandel’sches Museum<br />
Bis Schwäbisch Hall<br />
8.1.12 „Riemenschneider im Chor“, das<br />
Bode-Museum, Berlin, zu Gast<br />
Ort: Johanniter<strong>hall</strong>e<br />
Bis Eppingen<br />
29.1.12 „Schlager von A-Z“<br />
Ort: Stadt- und Fachwerkmuseum<br />
Alte Universität<br />
Bis Neuenstadt<br />
29.1.12 „Werke von Salvador Dali aus der<br />
Sammlung Rebmann“<br />
Ort: Museum im Schafstall<br />
Bis Lauffen<br />
1.2.12 „120 Jahre Drehstromübertragung<br />
Lauffen-Frankfurt“<br />
Ort: Museum Klosterhof<br />
Bis Neckarsulm<br />
5.2.12 „Die heißgeliebten Minimobile<br />
auf vier Rädern“<br />
Ort: Deutsches Zweirad- und<br />
NSU-Museum<br />
Bis Bad Mergentheim<br />
4.3.12 „Trautes Heim. Puppenstuben<br />
von 1890–1970“<br />
Ort: Deutschordensmuseum<br />
Dauer- Schwäbisch Hall<br />
ausstel- „Vom Dunkel ins Licht“ –<br />
lung Alte Meister in der Sammlung<br />
Würth<br />
Ort: Johanniter<strong>hall</strong>e<br />
FESTE/MESSEN<br />
9.– Wertheim-Bettingen<br />
13.11.11 Exoptrend – Messe für Reise,<br />
Caravaning und Sport<br />
Ort: Exopcamp<br />
11.11.11 Weinsberg<br />
Weinsberger Lichterzauber mit<br />
Shopping-Night<br />
Ort: Innenstadt<br />
KLEINKUNST<br />
4.11.11 Rot am See<br />
„Die Maultaschen“, Satire, Comedy,<br />
Kabarett und A-Capella<br />
Ort: Bürgerhaus<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
10.11.11 Künzelsau-Gaisbach<br />
Reiner Kröhnert: „Kröhnerts<br />
Krönung“<br />
Ort: Alma-Würth-Saal<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
11.11.11 Bad Rappenau<br />
Comedy & Co.: Maddin Schneider<br />
„Lach oder stirb“<br />
Ort: Kurhaus<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
11.11.11 Eppingen<br />
Rolf Miller<br />
Ort: Stadt<strong>hall</strong>e, Zeit: 20 Uhr<br />
11.11.11 Tauberbischofsheim<br />
Dieter Hildebrandt: „Ich kann doch<br />
auch nichts dafür“<br />
Ort: Engelsaal, Zeit: 20 Uhr<br />
17.11.11 Bad Mergentheim<br />
„Mundstuhl“ – Comedy-Duo<br />
Ort: Kurhaus, Zeit: 20 Uhr<br />
18.11.11 Neckarsulm<br />
Ole Lehmann – das Leben<br />
ist unfair, grausam und gemein...<br />
So what!?<br />
Ort: Brauhaus, Zeit: 20 Uhr<br />
18.11.11 Weinsberg<br />
Kulturreihe „Kabarett mit Uli<br />
Keuler“, <strong>schwäbisch</strong>es Kabarett<br />
Ort: Baukelter, Zeit: 20 Uhr<br />
19.11.11 Külsheim<br />
Kabarett und Parodie mit Bernd<br />
Händel<br />
Ort: Fest<strong>hall</strong>e<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
25.11.11 Bad Mergentheim<br />
Bruno Jonas<br />
Ort: Kurhaus, Zeit: 20 Uhr<br />
KONZERTE<br />
10.11.11 Külsheim<br />
Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps<br />
12 zugunsten der<br />
Aktion „Sorgenkinder in Bundeswehrfamilien“<br />
Ort: Fest<strong>hall</strong>e, Zeit: 19.30 Uhr
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />
19.11.11 Gaildorf<br />
Stuttgarter Kammersolisten<br />
Ort: Altes Schloss<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
20.11.11 Bad Mergentheim<br />
294. Museumskonzert im Schloss<br />
Neues Bachisches Collegium<br />
Musicum Leipzig<br />
Ort: Deutschordensmuseum<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
27.11.11 Künzelsau<br />
Weihnachtskonzert Würth Chor<br />
& Würth Band<br />
Ort: Freie Schule Anne-Sophie<br />
Zeit: 18 Uhr<br />
30.11.11 <strong>Heilbronn</strong><br />
3. <strong>Heilbronn</strong>er Konzert des<br />
Württembergischen Kammerorchesters<br />
(WKO), mit Suyoen Kim<br />
Ort: Harmonie, Zeit: 20 Uhr<br />
MIX<br />
5.11.11 Dörzbach<br />
Herbstpferdemarkt mit Pferdeprämierung<br />
Ort: Innenstadt<br />
6.11.11 Öhringen<br />
Martinimarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
Ort: Innenstadt und Marktplatz<br />
Zeit: 11 Uhr<br />
6.11.11 Tauberbischofsheim<br />
Herbstmarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
Ort: Marktplatz und Altstadt<br />
Zeit: 13 Uhr<br />
6.11.11 Wertheim<br />
Bauernmarkt mit verkaufsoffenem<br />
Sonntag<br />
Ort: Innenstadt<br />
Zeit: 13 Uhr<br />
11.11.11 Bad Mergentheim<br />
Hannes Wader<br />
Ort: Kurhaus, Zeit: 20 Uhr<br />
Weiterer Termin: 12.11. Brackenheim<br />
11.11.11 Brackenheim<br />
Martinimarkt<br />
Ort: Innenstadt<br />
12.11.11 Crailsheim<br />
Martinimarkt<br />
Ort: Lange Straße<br />
18.11.11 Lauda-Königshofen<br />
Jazz in der Aula: Jens Filser<br />
Bluesband mit Special Guest<br />
Grenda Boykin<br />
Ort: Martin-Schleyer-Gymnasium<br />
Zeit: 20 Uhr<br />
19.– <strong>Heilbronn</strong><br />
20.11.11 17. Gipfeltreffen des Württemberger<br />
Weins, Präsentation der<br />
besten Weine und Sekte Württembergs<br />
Ort: Harmonie<br />
26.11.11 Pfedelbach<br />
SWR3 Dance Night zum<br />
100-jährigen Jubiläum des<br />
TSV Pfedelbach<br />
Ort: Erich-Fritz-Halle, Zeit: 21 Uhr<br />
27.11.11 Bad Mergentheim<br />
„Showtalk, die Show, die bewegt<br />
– mit Stars, die helfen“ MDR-<br />
Moderator Andrè Holst interviewt<br />
prominente Persönlichkeiten<br />
Ort: Best Western Premier<br />
Parkhotel, Zeit: 19.30 Uhr<br />
30.11.11 Öhringen<br />
Annaweech,<br />
Jahresabschlusskonzert<br />
Ort: Kultura, Zeit: 20 Uhr<br />
SPORT<br />
19.11.11 Erlenbach<br />
Großer Weinpreis: international<br />
hochkarätig besetztes Kunstrad-<br />
Einladungsturnier<br />
Ort: Sulmtal<strong>hall</strong>e<br />
Zeit: 19.30 Uhr<br />
26.– Künzelsau<br />
27.11.11 Deutsche Würth-Meisterschaften<br />
& Junioren-Ranglistenturnier<br />
Ort: Sport<strong>hall</strong>e Freie Schule Anne-<br />
Sophie, Zeit: 9 Uhr<br />
THEATER<br />
12.11.11 Eppingen<br />
Badische Landesbühne:<br />
„Michael Kohlhaas“<br />
Ort: Stadt<strong>hall</strong>e, Zeit: 19.30 Uhr<br />
17.11.11 Künzelsau<br />
Württembergische Landesbühne<br />
Esslingen: „Hexenjagd“<br />
Ort: Stadt<strong>hall</strong>e, Zeit: 19.30 Uhr<br />
KONTAKT<br />
Bürgerinitiative pro Region <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken e.V., c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach, 74650 Künzelsau<br />
Ansprechpartner für Termine:<br />
Ralph Wachter, Tel. 0 79 40/15 23 29<br />
Internet: www.pro-region.de<br />
26.11.11 Ilshofen<br />
Württembergische Landesbühne<br />
Esslingen: „Die verlorene Ehre der<br />
Katharina Blum“<br />
Ort: Stadt<strong>hall</strong>e, Zeit: 19.30 Uhr<br />
WEIHNACHTSMÄRKTE<br />
24.11.– <strong>Heilbronn</strong><br />
22.12.11 <strong>Heilbronn</strong>er Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Markt-, Kiliansplatz,<br />
Fußgängerzonen<br />
25.– Bad Wimpfen<br />
27.11.11 Altdeutscher Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Altstadt<br />
25.11.11 Brackenheim<br />
Brackenheimer Adventsmarkt<br />
Ort: Innenstadt<br />
25.– Öhringen<br />
27.11.11 „Öhringen, ein Wintermärchen“<br />
mit Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Marktplatz und Schlosshof<br />
26.– Bad Mergentheim-Markelsheim<br />
27.11.11 Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Fronhof Markelsheim<br />
26.11.11 Gaildorf<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Rund um das Alte Schloss<br />
26.11.11 Mainhardt<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Ort: „Rund ums Schlössle“<br />
26.– Neckarsulm<br />
27.11.11 Adventszauber – der etwas andere<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Marktplatz, Fußgängerzone<br />
27.11.11 Michelbach an der Bilz<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Vorplatz Rudolf-Then-Halle<br />
Zeit: 13 Uhr<br />
27.11.11 Rosengarten-Westheim<br />
21. Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Rund um die Martinskirche<br />
27.11.11 Wertheim-Reicholzheim<br />
Reicholzheimer Weihnachtsmarkt<br />
Ort: Winzerplatz, Zeit: 11.30 Uhr<br />
PRO-MAGAZIN 11/2011 61<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Weitere Termine unter www.pro-region.de
MENSCHEN AUS DER REGION<br />
Mit RAT und TAT<br />
Volker Lenz hat 24 Jahre lang die Stadt Künzelsau als Bürgermeister<br />
geprägt. Jetzt berät er Unternehmen und Kommunen –<br />
und nimmt sich Zeit für sein Privatleben.<br />
Müßiggang ist seine Sache nicht.<br />
Er sei gern engagiert, sagt er.<br />
Und er sei lieber für als gegen<br />
etwas. Volker Lenz, langjähriger Verwaltungschef<br />
der Stadt Künzelsau, hat sich<br />
nach drei Amtsperioden für mehr Privatleben<br />
entschieden und auf eine erneute<br />
Kandidatur als Bürgermeister verzichtet.<br />
Mit 60 – Lebensjahre, die man ihm nicht<br />
ansieht. Das Amt scheint jung zu halten.<br />
1975, mit 25 Jahren, wird der Diplom-<br />
Verwaltungswirt in Schlierbach bei Göp-<br />
Volker Lenz hält weiterhin den Blickkontakt<br />
zu seiner Stadt Künzelsau.<br />
pingen zum jüngsten Bürgermeister gewählt,<br />
den das Land Baden-Württemberg<br />
je gesehen hat. Bevor er 1986 zur Wahl<br />
in Künzelsau antritt, macht er mit seiner<br />
Frau eine Spritztour dorthin. Die Einfahrt<br />
in den Talkessel der Stadt zur Kirschblütenzeit<br />
hat er bis heute nicht vergessen.<br />
„Dieser wildromatische Anblick hat mit<br />
den Ausschlag gegeben, dass ich mich hier<br />
beworben habe“, sagt Lenz.<br />
Vor gut einem Jahr hat der gebürtige<br />
Stuttgarter und Vater zweier erwachsener<br />
Töchter die Verantwortung für die Stadt<br />
Künzelsau abgegeben. Gänzlich aus freien<br />
Stücken. Langweilig war es ihm seitdem<br />
62 PRO-MAGAZIN 11/2011<br />
FOTO: Simone Heiland<br />
keine Sekunde. 35 Jahre war er fremdbestimmt.<br />
Keine Wochenenden ohne Arbeit,<br />
kaum ein Feiertag ohne Termin. Und<br />
jetzt? „Von Freitagmittag bis Sonntagabend<br />
hat meine Frau das Sagen“, macht<br />
er in seinem Home-Office hoch über der<br />
Stadt deutlich. Da werde nachgeholt, wofür<br />
dreieinhalb Jahrzehnte keine Zeit war.<br />
Familienleben, Freizeitgestaltung, Alltagsplanung.<br />
Gerade war das Ehepaar Lenz<br />
auf großer Alpentour: Silvretta, Drei Zinnen,<br />
Seiseralm. Bei traumhaft schönem<br />
Wetter. Volker Lenz, der in seiner Zeit als<br />
Stadtchef oft als unnahbar beschrieben<br />
wurde, gerät ins Schwärmen. Dazu passt<br />
der Blick von der Terrasse auf Künzelsau.<br />
Direkt vis-à-vis auf der anderen Seite der<br />
Stadt schlängelt sich die Standseilbahn<br />
ins Tal. Ein Millionenprojekt, das mittels<br />
Bürgerentscheid durchgesetzt wurde, und<br />
heute eindrucksvoll die Landschaft prägt.<br />
Einmal blieb die Seilbahn stecken, wie<br />
Lenz von seinem Wohnzimmer aus beobachtete.<br />
Ein kurzes Telefonat an der richtigen<br />
Stelle, und alles funktionierte wieder.<br />
Nach 24 Jahren kennt Volker Lenz<br />
„seine Stadt“ aus dem Effeff und weiß zu<br />
fast jedem Gebäude etwas zu erzählen.<br />
Eine Stadtführung am Balkongeländer.<br />
Volker Lenz hat viel erreicht für seine<br />
Stadt. Und der bekennende Nordseefan<br />
hat weiterhin Freude am Gestalten. So<br />
freut ihn, dass er auch weiterhin einige<br />
Ämter innehat: in den Aufsichtsräten der<br />
Hohenloher Krankenhaus gGmbH und<br />
der Gesundheitsholding <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
GmbH, als Fraktionsvorsitzender der<br />
Freien im Regionalverband <strong>Heilbronn</strong>-<br />
Franken sowie als Mitglied im Kreistag<br />
des Hohenlohekreises.<br />
Und er engagiert sich in Sachen Windenergie,<br />
hat sich mit einer Beratungs-<br />
GmbH selbständig gemacht (www.volkerlenz.de)<br />
und hilft Kommunen und<br />
Unternehmen bei der Projektentwicklung<br />
oder bei Gewerbeansiedlungen. Eine<br />
neue Aufgabe und ein neuer Lebensabschnitt,<br />
bei dem er weiterhin sein profundes<br />
Wissen nutzen kann. Simone Heiland<br />
IMPRESSUM<br />
pro – Magazin<br />
für die Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken<br />
Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />
pro Region <strong>Heilbronn</strong>-Franken e.V.<br />
www.pro-region.de<br />
Gründer: Hans P. Eppinger<br />
Herausgeber: Eppinger-Verlag<br />
GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführung: Jürgen Eppinger,<br />
Nicole Klingenschmitt<br />
Chefredakteur: Thomas Zimmermann (zim)<br />
Bildredaktion: Ramona Fritz (rf)<br />
Schlussredaktion: Jörg Benzing<br />
Redaktionelle Mitarbeiter dieser<br />
Ausgabe: Gustav Döttling, Carlheinz Gräter,<br />
Simone Heiland, Heike Heise, Tanja Kampe<br />
Gastautoren: Armin Behringer, Dr. Björn<br />
Demuth, Dr. Inge Gräßle, Prof. Dr. Christopher<br />
Stehr<br />
Layout & Grafik: Julia Karl, Ivonne Lokau<br />
Anzeigenleitung: Jürgen Eppinger<br />
Tel. (07 91) 9 50 61-11<br />
j.eppinger@eppinger-verlag.de<br />
Anzeigenberatung:<br />
Sophia Eppinger, Tel. (07 91) 9 50 61-32<br />
s.eppinger@eppinger-verlag.de<br />
Nicole Genthner, Tel. (07 91) 9 50 61-34<br />
n.genthner@eppinger-verlag.de<br />
Klaus Kopplin, Tel. (07 91) 9 50 61-23<br />
k.kopplin@eppinger-verlag.de<br />
Es gilt die Anzeigen-Preisliste Nr. 12<br />
vom 1. 1. 2011<br />
Vertrieb: Jannis Eppinger<br />
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Eppinger-Verlag GmbH & Co. KG, Stauffenbergstr.<br />
18, 74523 Schwäbisch Hall<br />
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E-Mail: info@eppinger-verlag.de<br />
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Erscheinungsweise: monatlich<br />
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Die Bezugszeit gilt ganzjährig und verlängert<br />
sich automatisch, falls nicht drei<br />
Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt<br />
wird. Nachdruck und Vervielfältigung –<br />
auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Bilder und Bücher<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht in jedem Fall die<br />
Meinung der Redak tion wieder.<br />
ISSN 1615-7524<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am<br />
30. November 2011
Deutschland<br />
Schwäbisch Hall Land<br />
Wohin Sie auch schauen. Überall bauen Menschen mit<br />
uns auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf Verlässlichkeit<br />
und Beständigkeit. Heimat schaffen. Mit der Nr. 1.*<br />
*Bzgl. der Kundenanzahl privater Bausparkassen.