Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR
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ist, desto geringer ist die<br />
Unfall- und Verletzungswahrscheinlichkeit.<br />
Maßnahmen<br />
zur Reduktion der Exposition<br />
erscheinen sehr vielversprechend.<br />
Motto: Weniger ist Mehr!<br />
3. Integration weniger häufig<br />
genutzter Mobilitätstypen<br />
wie Schiffe, Flugzeuge<br />
Oftmals werden diese Mobilitätsformen,<br />
von denen<br />
sowohl Arbeitsstellen, Preise,<br />
als aber auch die <strong>Verkehrssicherheit</strong><br />
ganzer Gemeinden<br />
abhängt (z.B. Flugzeugabsturz)<br />
nicht unter ganzheitlichenGefährdungsbeurteilungskriterien<br />
berücksichtigt.<br />
Hier sollten betriebs- und<br />
gesellschaftsübergreifende<br />
Konzepte entwickelt und vermittelt<br />
werden.<br />
Motto: Wir sitzen alle<br />
im selben Boot!<br />
Zielgruppe Forschung:<br />
1. Viele Unfallfaktoren im<br />
betriebsbedingten Straßenverkehr<br />
wurden bisher<br />
nicht erforscht. Der Zusammenhang<br />
von Schichtarbeit<br />
mit Unfallgefährdungen,<br />
die Wirkung emotionaler<br />
Stressoren und Ängste auf<br />
die Aufmerksamkeit, die<br />
eigene Risikobeurteilung<br />
von Zeitdruck und Unfallwahrscheinlichkeit,<br />
etc.<br />
sind nur einige Beispiele.<br />
Gefährdungsbeurteilungen<br />
können aber nur die<br />
94<br />
Faktoren berücksichtigen,<br />
die auch bekannt sind. Eine<br />
Forschungsförderung sollte<br />
daher verstärkt erfolgen.<br />
Motto: Gefahr erkannt,<br />
Gefahr – wahrscheinlicher<br />
– gebannt!<br />
2. Viele Maßnahmen werden<br />
durchgeführt, ohne<br />
dass bekannt ist, ob sie<br />
überhaupt wirken, welche<br />
Anteile besonders effektiv<br />
sind, für welche Zielgruppe<br />
in welcher Situation sie<br />
wirksam sind und welche<br />
Optimierungsmöglichkeiten<br />
bestehen. Auch der Transfer<br />
in den Alltag wird selten<br />
erforscht. Hier sollte unbedingt<br />
eine Wirksamkeitsforschung<br />
gefördert werden,<br />
auch aus Wirtschaftlichkeitsgründen.<br />
Motto: Maßnahmen,<br />
deren Erfolg ich nicht<br />
weiß, brauche ich gar<br />
nicht erst zu machen!<br />
3. Nachhaltigkeit und Langfriststrategien<br />
sind angesagt, um<br />
die Unfallproblematik dauerhaft<br />
in den Griff zu bekommen.<br />
Längsschnittstudien,<br />
Veränderungsprozessevaluationen<br />
und kontinuierliche<br />
Optimierung sind jedoch in<br />
der <strong>Verkehrssicherheit</strong> nur<br />
selten anzutreffen. Gerade<br />
die nachhaltigen und dauerhaften<br />
Veränderungen<br />
sind jedoch besonders förderungswürdig.<br />
Nur: was<br />
sind die Erfolgskriterien und<br />
wie wandeln sie sich? Nur<br />
Längsschnittstudien können<br />
da Erklärungen liefern.<br />
Motto: Nachhaltigkeit<br />
durch langfristiges Wissen<br />
und Handeln!<br />
Fazit: Gefährdungsbeurteilungen<br />
gehören in den Alltag, in<br />
die Struktur des Unternehmens,<br />
in die Strategie der<br />
Gesellschaft und ins Bewusstsein<br />
aller Bürger.<br />
Die Kampagne kann dazu<br />
deutliche Zeichen setzen!