Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR
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erweiterten Verständnis<br />
von „Arbeitsplatz“ –<br />
auch für Schulwege<br />
GB zu entwickeln, die dem<br />
üblichen Prozess entsprechen.<br />
1. Festlegen von Arbeitsbereichen<br />
und Tätigkeiten<br />
Die GB soll modular aufgebaut<br />
werden, so dass für die<br />
verschiedenen Wegzwecke<br />
(Arbeitswege, betriebliche<br />
und dienstliche Wege),<br />
für genutzte Verkehrsmittel<br />
und Organisationsformen/<br />
Branchen die spezifischen<br />
Gefährdungsfaktoren in<br />
ökonomischer Art und Weise<br />
bestimmt werden können.<br />
2. Ermitteln der Gefährdungen<br />
Um den Erfordernissen der<br />
Verkehrsteilnahme gerecht<br />
zu werden, soll die Risikoanalyse<br />
tätigkeitsorientiert,<br />
die Bereiche Technik,<br />
Organisation, Person und<br />
Situation im Sinne der<br />
oben angeführten Gefährdungsfaktoren<br />
umfassend,<br />
entwickelt werden.<br />
3. Beurteilen der<br />
Gefährdungen<br />
Durch Algorithmen, die<br />
während der Entwicklungsphase<br />
des Instuments generiert<br />
werden sollen, und<br />
Expertenurteile sollen die<br />
Gefährdungen für Organisationen,<br />
deren Einheiten<br />
und Einzelpersonen als<br />
90<br />
Gefährdungsprofil dargestellt<br />
und bewertet werden.<br />
4. Festlegen konkreter Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
Aus dem Gefährdungsprofil<br />
heraus sollen konkrete Maßnahmen<br />
zur Förderung der<br />
Sicherheit vorgeschlagen<br />
werden, die durch entsprechende<br />
betriebliche Verantwortliche<br />
oder auch durch<br />
die Einzelpersonen selbst<br />
eingeleitet werden können.<br />
Dabei soll dem üblichen<br />
Vorgehen in der Hierarchie<br />
von Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
(von der Eliminierung<br />
der Gefahr bis hin zu verhaltensbezogenenMaßnahmen)<br />
gefolgt werden.<br />
5. Durchführung der<br />
Maßnahmen<br />
Die Durchführung der<br />
Maßnahmen obliegt den<br />
Organisationen selbst oder<br />
den von ihr Beauftragten.<br />
6. Überprüfen der Wirksamkeit<br />
der Maßnahmen<br />
Durch eine erneute Gefährdungsermittlung<br />
können<br />
Maßnahmen nach Etablierung<br />
auf ihren Erfolgsgehalt<br />
geprüft werden.<br />
7. Fortschreiben der Gefährdungsbeurteilung<br />
Nach der Pilotphase soll<br />
das GB-Instrument in elektronischer,<br />
aber auch in<br />
Paper-Pencil-Version zu<br />
Verfügung stehen, so dass<br />
eine bedarfsgerechte Einbindung<br />
in die organisationalen<br />
Abläufe erfolgen kann.<br />
Vorschläge für Strategien<br />
innerhalb der DGUVKampagne<br />
zur Optimierung<br />
der Gefährdungsbeurteilungen<br />
Ziel der Kampagne für das<br />
hier besprochene Thema sollte<br />
sein, die Anliegen der verkehrsbezogenenGefährdungsbeurteilung<br />
voranzutreiben.<br />
Das kann über verschiedene<br />
Wege erfolgen, von denen<br />
hier einige skizziert werden.<br />
Die Gliederung erfolgte nach<br />
verschiedenen Zielgruppen<br />
Zielgruppe Berufsgenossenschaften<br />
und Unfallkassen:<br />
Hier ist vor allem eine Sensibilisierung<br />
und Schwerpunktsetzung<br />
auf dieses Thema<br />
notwendig. Erfahrungen aus<br />
vielen Kontexten zeigen, dass<br />
die Thematik „betrieblicher<br />
Verkehr“ längst nicht den<br />
Stellenwert bei den Unfallversicherungsträgern<br />
hat, den<br />
seine Brisanz erfordert. Vieles<br />
hängt sicherlich mit folgenden<br />
Schwierigkeiten zusammen:<br />
1. Fehlendes Wissen um Ursachen<br />
und Zusammenhänge<br />
<strong>Verkehrssicherheit</strong> und Unfall -<br />
ursachen im Straßenverkehr<br />
sowie die besondere<br />
Rolle der Organisation<br />
gehören bisher nicht zum