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Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR

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der Zeit- und Leistungsdruck<br />

werden wachsen. Mit reduzierten<br />

Standorten, Firmenzusammenlegungen<br />

und wachsender<br />

Internationalisierung müssen<br />

Lkw-, Reisebus-, Dienstwagen-,<br />

Kurier- und Taxifahrer, Monteure,<br />

Handwerker, Geschäftsreisende,Außendienstmitarbeiter<br />

und andere berufliche<br />

Vielfahrer und Pendler, bei<br />

denen die Fahrtätigkeit einen<br />

prägenden Bestandteil ihres<br />

Jobs ausmacht, mit erhöhtem<br />

Fahrtaufwand rechnen. Da<br />

die Fahrtätigkeit allerdings bei<br />

erfahrenen Verkehrsteilnehmern<br />

nicht die Haupttätigkeit<br />

ist, verringert sich die Aufmerksamkeit<br />

und erhöht sich das<br />

Gefährdungspotential (Beierle,<br />

1995). Eine umfassende<br />

Gefährdungsbeurteilung dieser<br />

verschiedenen Bedingungen<br />

und Personen in der Wechselwirkung<br />

mit ihrem Fahrzeug<br />

und Umfeld erscheint also<br />

dringend angeraten zu sein.<br />

Grundlagen der Gefährdungsbeurteilungen<br />

In der EU-Richtlinie 89/391 ist<br />

die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen<br />

(GB) für<br />

sämtliche arbeitsbedingten<br />

Bereiche festgeschrieben.<br />

Ziel ist die Reduktion der<br />

Wahrscheinlichkeit, durch<br />

arbeitsbedingte Aktivitäten<br />

zu Schaden zu kommen. Mit<br />

der Verpflichtung der Unternehmer<br />

zur Durchführung von<br />

GB (in Deutschland durch<br />

das Arbeitsschutzgesetz<br />

§5, 1996 verabschiedet)<br />

tragen Unternehmen die<br />

Verantwortung für eine kontinuierliche,<br />

systematische<br />

Sicherheitsarbeit im Sinne von<br />

• Vermeidung von Gefahren<br />

am Arbeitsplatz<br />

• Bereitstellung von Informationen<br />

und Schulungsmaßnahmen<br />

für Arbeitnehmer<br />

• Einführung der Organisation<br />

und Methoden zur Durchführung<br />

der notwendigen<br />

Maßnahmen (Europäische<br />

Agentur für Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz am<br />

Arbeitsplatz, OSHA, 2008).<br />

Die Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

berät den Unternehmer bei<br />

der Erfüllung dieser Aufgabe.<br />

Konkret weist die BAuA darauf<br />

hin, dass GB die „…Grundlage<br />

für einen wirksamen<br />

betrieblichen Arbeitsschutz<br />

zur Verhütung von Unfällen<br />

bei der Arbeit und arbeitsbedingtenGesundheitsgefahren<br />

einschließlich der<br />

menschengerechten Gestaltung<br />

der Arbeit [bilden]…<br />

“(BAuA, 2004, S. <strong>14</strong>).<br />

Durch die nationale und internationale<br />

Implementierung<br />

von Gefährdungsbeurteilungen<br />

wurde ein zentrales<br />

Instrument der Unfall- und<br />

Krankheitsprävention in Organisationen<br />

geschaffen. Es steht<br />

somit eine allgemeingültige<br />

Präventionsstrategie zur Verfügung,<br />

die alle Beschäftigten<br />

– unabhängig z.B. von der<br />

Gefährdungssituation oder<br />

der Betriebsgröße – inkludiert<br />

(BMAS, LASI, DGUV, 2008).<br />

Das Prinzip aller GB ist –<br />

wenngleich inzwischen eine<br />

Vielzahl von Spezifikationen<br />

erarbeitet wurden – identisch:<br />

In einem zirkulierenden Prozess<br />

sind Problemdiagnose,<br />

Maßnahmenableitung und<br />

-durchführung sowie Erfolgskontrolle<br />

zu absolvieren.<br />

Um die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

zu erhöhen, werden<br />

diese Schritte weiter spezifiziert<br />

(vgl. Abbildung 1):<br />

Abbildung 1: Der Prozess der<br />

Gefährdungsbeurteilung (GB)<br />

Fortschreiben der<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

Überprüfen der Wirksamkeit<br />

der Maßnahmen<br />

Durchführung<br />

der Maßnahmen<br />

Festlegen von<br />

Arbeitsbereichen<br />

und Tätigkeiten<br />

Ermitteln der Gefährdungen<br />

Festlegen<br />

konkreter<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

Beurteilen der Gefährdungen<br />

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