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Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR

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Getötete je 100.000 Altersgleicher<br />

Bild 4 zeigt den im Zeitverlauf<br />

leicht sinkenden Trend der als<br />

Radfahrer verletzten 10- bis<br />

unter 15-Jährigen, von Anfang<br />

der 1990er Jahre bis 2008.<br />

In dieser Zeit hat das bevölkerungsbezogene<br />

Risiko dieser<br />

Altersgruppe, als Fahrradfahrer<br />

zu verunglücken, nur moderat<br />

um 16,4 % abgenommen.<br />

Bild 5 informiert über das<br />

bevölkerungsbezogene Risiko<br />

dieser Altersgruppe als<br />

Radfahrer getötet zu werden.<br />

Dieses ist in der gleichen Zeit<br />

deutlich stärker gesunken<br />

und ist heute lediglich noch<br />

ein Viertel so hoch (0,4 je<br />

100.000 Altersgleiche) wie<br />

zu Beginn der 1990er Jahre.<br />

Trotz dieser positiven Tendenz<br />

bleibt Radfahren für Kinder<br />

48<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0,0<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

Jah r<br />

F u ß g ä n g e r<br />

R a d fa h r e r<br />

M o to r r a d (m it ) fa h r e r<br />

P k w - M it fa h r e r<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Quelle: DESTATIS (2009c: 101ff; 2009d; 2008; 2007);<br />

Bild 5: Getötete 10- bis unter 15-Jährige im Zeitverlauf – nach der Verkehrsbeteiligungsart<br />

und Jugendliche gefährlich.<br />

Während im Jahr 2008<br />

lediglich ca. 87 von 100.000<br />

10- bis unter 15-Jährigen als<br />

Fußgänger verunglückten,<br />

waren dies ca. 99 als Pkw-<br />

Insasse und 215 als Radfahrer<br />

(vgl. DESTATIS 2009b: 12,<br />

2009d). In absoluten Zahlen<br />

verunglückten im Jahr<br />

2008 8.556 10- bis unter<br />

15-Jährige mit dem Fahrrad<br />

im Straßenverkehr, 16 davon<br />

wurden dabei getötet.<br />

Zwei Drittel der als Radfahrer<br />

verunglückten 10- bis unter<br />

15-Jährigen sind Jungen, nur<br />

ein Drittel sind Mädchen (vgl.<br />

DESTATIS 2009a: 12). In der<br />

Literatur wird eine geschlechtsspezifische<br />

Nutzung des<br />

öffentlichen Raums, eine entsprechend<br />

unterschiedliche<br />

Verkehrsbeteiligung und ein<br />

ebenso unterschiedliches Risikoverhalten<br />

der Kinder und<br />

Jugendlichen vermutet (vgl.<br />

DESTATIS 2009a: 7; KLEINERT<br />

et al. 2006: 13). Bei der Unfallbeteiligung<br />

mit dem Fahrrad<br />

wird speziell auf dessen häufigere<br />

und riskantere Nutzung<br />

durch Jungen verwiesen (vgl.<br />

KLEINERT et al. 2006: 13).<br />

Je weniger schwerwiegend<br />

die Unfallfolgen sind, desto<br />

häufiger passieren die Unfälle<br />

innerorts: 43,8 % (n = 7) der<br />

im Jahr 2008 als Radfahrer<br />

getöteten 10- bis unter 15-Jährigen<br />

verunfallten innerorts. Bei<br />

den Schwerverletzten waren<br />

dies 86,7 % (n = 929) und<br />

bei den Leichtverletzten 94,3<br />

% (n = 6.961) (vgl. DESTATIS<br />

2009a: 203f). Außerörtliche<br />

Unfälle von Radfahrern<br />

sind deshalb folgenschwerer,<br />

weil Pkw dort höhere<br />

Geschwindigkeiten fahren. 4<br />

Radfahrunfälle von Kindern<br />

und Jugendlichen lassen sich<br />

also weit überwiegend in<br />

deren sozialem Nahraum<br />

verorten. Hier bietet die<br />

kommunale Vernetzung der<br />

<strong>Verkehrssicherheit</strong>sarbeit für<br />

Kinder und Jugendliche gute<br />

Möglichkeiten zur Erschließung<br />

4 „Demzufolge sind Maßnahmen zur Verletzungsprophylaxe<br />

und zur Reduzierung<br />

besonders schwerer Verletzungen kindlicher<br />

Fußgänger und Radfahrer im Wesentlichen<br />

in der Beeinflussung der Fahrgeschwindigkeit<br />

zu sehen“ (OTTE 2000: 43).

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