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Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR

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(vgl. LIMBOURG 2008:<br />

120, 74; 2001a: 4f; BOR-<br />

GERT, HENKE 1997;<br />

BOURAUEL 1996).<br />

In der nachfolgenden Graphik<br />

ist die Entwicklung einer Auswahl<br />

kindlicher Fähigkeiten auf<br />

einer Zeitachse abgetragen<br />

(vgl. Bild 1). Die anschließend<br />

enumerierten Aspekte der Entwicklung<br />

von Kindern werden<br />

in der Literatur immer wieder<br />

als relevant für ein sicheres<br />

Verkehrsverhalten erachtet.<br />

� Aufmerksamkeit /<br />

Konzentration<br />

Kleinere Kinder sind sehr<br />

stark ihren Emotionen verhaftet,<br />

die auch ihre Wahrnehmungsleistungen<br />

und<br />

ihr Verhalten determinieren<br />

(vgl. WARWITZ 2009:<br />

37f; BASNER, DE MARÉES<br />

1993: 25). In diesem Kontext<br />

kann auch die große<br />

Relevanz äußerer Reize,<br />

die Impulsivität kindlicher<br />

Entscheidungen und die<br />

Sprunghaftigkeit ihrer Aufmerksamkeitsrichtung<br />

(vgl.<br />

BERGER 1992: 25; GÜN-<br />

THER Ohne Jahr: 6f) gesehen<br />

werden. Bis zum Alter<br />

von drei Jahren bezeichnet<br />

BERGER (1992: 25) die<br />

kindliche Aufmerksamkeit als<br />

„unwillkürlich“, LIMBOURG<br />

sieht die Aufmerksamkeit bis<br />

zum Alter von etwa vier Jahren<br />

„... ausschließlich durch<br />

interessante Reize aus der<br />

Umwelt gesteuert“ (2001a:<br />

3). Kinder entwickeln erst ab<br />

Bild 1: Entwicklungspsychologische Fortschritte von Kindern und Jugendlichen – nach dem Alter der Minderjährigen<br />

dem Alter von ca. fünf Jahren<br />

systematische, bewusste<br />

(„willkürliche“) Aufmerksamkeitsstrategien,<br />

bleiben<br />

jedoch leicht ablenkbar,<br />

verbessern ihre Konzentrationsfähigkeit<br />

weiter und bilden<br />

diese erst bis etwa zum<br />

Alter von 13 oder <strong>14</strong> Jahren<br />

voll aus (vgl. LIMBOURG<br />

2008: 112, 120; 2001a:<br />

3; BERGER 1992: 25).<br />

LIMBOURG (2001a: 3f)<br />

geht sogar davon aus, dass<br />

sich die Konzentrationsfähigkeit<br />

von Kindern aufgrund<br />

mangelnder Bewegung<br />

bzw. mangelnder kreativer<br />

Spiele einerseits und einer<br />

Reizüberflutung aufgrund<br />

eines zu ausgedehnten<br />

Fernseh- und Computerspielkonsumsandererseits,<br />

verschlechtert hat.<br />

� Visuelle Wahrnehmung<br />

Zunächst ist die visuelle<br />

Wahrnehmung von Kindern<br />

durch ihre geringere Körpergröße<br />

beeinträchtigt,<br />

die parkende Pkw oder<br />

Büsche schnell zu Sichthindernissen<br />

werden lässt<br />

(vgl. CULP, HESS 2001:<br />

64; HEINE, GUSKI 1998:<br />

526; BASNER, DE MARÉES<br />

1993: 21; WARWITZ 2009:<br />

37ff BERGER 1992: 27;<br />

GÜNTHER Ohne Jahr: 5).<br />

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