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Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR

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Analyse:<br />

Die oben dargestellten Schnittstellen<br />

und ihre Gefährdungen<br />

spiegeln sich auch zum Teil<br />

in den bereits dargestellten<br />

Statistiken und den darin<br />

erscheinenden Unfallschwerpunkten<br />

wider. Überall da,<br />

wo innerbetrieblicher Verkehr<br />

an den öffentlichen<br />

Verkehrsraum grenzt, ergeben<br />

sich Gefährdungen.<br />

Darüber hinaus existieren<br />

Schwerpunkte im reinen<br />

innerbetrieblichen Transport,<br />

die sich ebenfalls sowohl in<br />

Anzahl als auch in den Auswirkungen<br />

erfassen lassen.<br />

Diese Schwerpunkte auf Grund<br />

der Schnittstellenproblematiken<br />

als auch innerhalb des reinen<br />

innerbetrieblichen Transports,<br />

werden nachfolgend aufgeführt,<br />

wobei diese Auswahl<br />

nicht abschließend ist:<br />

• Der Umgang mit Lkw, bei<br />

Be- und Entladetätigkeit<br />

(unabhängig von der<br />

Wahl der Hilfsmittel)<br />

• Unfälle beim Rangieren<br />

und Ansteuern bzw.<br />

Verlassen von Be- und<br />

Entladestationen mit Lkw<br />

sowie Lkw-Anhängern<br />

• Stolper-, Rutsch- und<br />

Absturzunfälle beim innerbetrieblichen<br />

Transport<br />

• Materialtransport auf Baustellen<br />

mit Maschinen<br />

• Umgang mit Gabelstaplern<br />

• Umgang mit handgeführten<br />

Flurförderzeugen<br />

Weitere Schwerpunkte können<br />

zusätzlich auch auf Grund<br />

einer Gefährdungsanalyse<br />

und/oder auch auf Grund<br />

der Erkrankungsquoten<br />

ermittelt werden. Betrachtet<br />

man so z. B. die möglichen<br />

gesundheitlichen Belastungen<br />

durch veränderte Abläufe,<br />

Verfahren und Arbeitsmittel<br />

in der Logistikbranche (neue<br />

Kommissionierungsverfahren,<br />

immer leistungsfähigere, teils<br />

voll oder teilautomatisierte<br />

Umschlagsgeräte, ...), so sind<br />

deren Folgen in der Unfallstatistik<br />

noch nicht erfasst. [7]<br />

Auch mögliche gesundheitliche<br />

Langzeitfolgen werden sich in<br />

den Entschädigungsleistungen<br />

der Unfallversicherungsträger<br />

erst nach langer Zeit auswirken.<br />

Ein trauriges Beispiel sind<br />

die Erkrankungen von Mitarbeitern<br />

im Umschlagbereich<br />

von Asbest (innerbetrieblicher<br />

Transport!), die zum Teil erst<br />

Jahrzehnte später finanziell<br />

für die Berufsgenossenschaften<br />

relevant wurden.<br />

So gibt es z. B. noch keine<br />

endgültigen Erkenntnisse darüber,<br />

ob und ggf. wie sich neue<br />

Kommissionierungsmethoden<br />

(Pick by Voice, Pick by Light,<br />

etc...) auf die psychische<br />

Gesundheit der Mitarbeiter<br />

langfristig auswirken.<br />

Schlussfolgerung:<br />

Jedoch sollten als Prämisse die<br />

in der Kampagne des DGUV<br />

angesprochenen Problematiken<br />

auch ausreichend für die<br />

Empfänger greifbar sein, um<br />

diese effektiv zu kommunizieren.<br />

Dies bedeutet, dass die<br />

Greifbarkeit von Gefährdungen<br />

ein primäres Kriterium<br />

bei der Auswahl möglicher<br />

Schwerpunkt sein sollte.<br />

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