Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR
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• Einbeziehung von Ladungssicherungsmaßnahmen in das QM-System • Absprache betriebsübergreifender(konzernbezogener) Maßnahmen mit allen Beteiligten • schriftliche Festlegung von Verantwortungsbereichen im Rahmen bestehender Gesetze und Verordnungen • Unterstützung bei den im Rahmen des festgelegten Verantwortungsbereiches getroffenen Maßnahmen Um dies zu erreichen ist ein schrittweises Vorgehen notwendig. Es ist wenig hilfreich, einem Mitarbeiter eine Verladeanweisung an die Hand zu geben, wenn ihm die Einsicht für die getroffenen Maßnahmen fehlt. Es werden ohne nachzudenken Anweisungen abgearbeitet und ohne ständige Kontrolle auch schnell wieder verworfen. Das beste und neuste Ladungssicherungsmaterial ist wirkungslos in den Händen eines Mitarbeiters, dem die Fähigkeit fehlt, das Material sinnvoll und überlegt einzusetzen. Daher sollten die zu definierenden Ziele immer darauf ausgerichtet sein das Arbeitsumfeld für den Mitarbeiter nachvollziehbar sicherer zu gestalten. Dies kann nur mit der Mitwirkung des Mitarbeiters umgesetzt werden. 116 Erkennen Lernziele Wissen Können 1. Bewusstsein 1. Einblick 1. Fähigkeit Vorstufe des Erkennens, die zum Weiterdenken anregt 2. Einsicht Eine grundlegende Anschauung, die erworben und beibehalten wird 3. Verständnis und Sensibilisierung Die Ordnung von Einsicht und ihre weitere Verarbeitung Einblick bei der ersten Begegnung mit dem Wissensgebiet 2. Überblick Systematischer Überblick, den sich der Lernende erst verschaffen kann, sobald er in mehrere Teilbereiche des Wissensgebietes Einblicke gewonnen hat 3. Kenntnis Genaue Kenntnis über den Sachverhalt eines Wissensgebietes setzt den Überblick voraus, fordert zudem ein detailliertes Wissen und einen Grad gedächtnisseitiger Verankerung 4. Vertrautheit Erweiterte und vertiefende Kenntnisse über einen Sachverhalt oder ein Wissengebiet Können, das zum Vollzug einer Tätigkeit notwendig ist 2. Fertigkeit Ein durch dauerhafte Übung eingeschliffenes, fast müheloses Können 3. Beherrschung Hoher Grad an Können (Brandau, 2009) Im Praxishandbuch „Laden und Sichern“ von BGL und BGF werden vier Thesen aufgestellt, die eine prinzipielle Herangehensweise an die komplexe Problematik Ladungssicherung verdeutlichen: 1. Ausreichende Ladungssicherung ist eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit aller Teilnehmer am Straßenverkehr. 2. Ausreichende Ladungssicherung ist eine wichtige Voraussetzung für die Unversehrtheit von Ladegütern, Fahrzeugen und Fahrwegen. 3. Grundsätzlicher Zweck der Ladungssicherung ist das Vermeiden der unerwünschten Folgen von Bewegungen der Ladegüter auf der Ladefläche. 4. Ladungssicherung ist Teil der logistischen Dienstleistung im Gütertransport. (Schmidt, 2007)
Lernziele im Einzelnen: 1. Dem Teilnehmer soll bewusst werden, dass mangelhafte Ladungssicherung zu schwerwiegenden Unfällen führen kann. 2. Der Teilnehmer soll sich seiner Verantwortung bei der Ladungssicherung und der möglichen Sanktionen, die ihn betreffen können, bewusst sein. 3. Der Teilnehmer soll einen Einblick in die physikalischen Grundlagen bekommen. 4. Der Teilnehmer soll die Einflüsse der Ladung auf sein Fahrzeug erkennen und in der Lage sein, sein Fahrzeug unter Berücksichtigung von Achslasten und Gesamtgewicht zu beladen. 5. Der Teilnehmer soll erkennen, dass unterschiedliche Ladegüter unterschiedliche Sicherungsmethoden benötigen und in der Lage sein, je nach Art des Ladegutes die passende Sicherungsmethode auszuwählen. 6. Der Teilnehmer soll Kenntnisse über die Eigenschaften und den Umgang mit unterschiedlichen Zurrmitteln erlangen. 7. Der Teilnehmer soll die Fähigkeit haben die unterschiedlichen Zurrmittel sinnvoll einsetzen zu können. 8. Der Teilnehmer soll die Eignung von Fahrzeug sowie Einrichtungen und Hilfsmitteln (Zurrpunkte, Sperrbalken, Keile etc.) für die Verladung beurteilen können. 9. Der Teilnehmer soll motiviert werden, sein Arbeitsumfeld ständig neu zu überdenken und aus eigenem Antrieb an der Verbesserung der Arbeitssicherheit mitwirken 10. Der Teilnehmer muss das Gefühl bekommen, dass er seine eigene Erfahrung und das Gelernte auch in seiner Arbeit umsetzen kann und er auf den Prozess der sicheren Verladung einen entscheidenden Einfluss hat. 4.2 Zielgruppen Genauso vielfältig wie die Ladegüter gestalten sich auch die anzusprechenden Zielgruppen. In erster Linie ist hier das Fahr- und Verladepersonal zu nennen. Auf der Seite des Fahrers ist eine weitere Zielgruppe auch der Fahrzeughalter sowie die Disposition, da dies die verantwortlichen Stellen für die Ausrüstung und den Einsatz des Fahrzeugs sind. Denn Erkennen, Wissen und Fähigkeiten nützen den Fahrzeugführer allein wenig, da er auch das richtige Material für seine Ladung benötigt. Auf der Verladerseite gehört in die Zielgruppe die Meisterebene sowie der Versandleiter, da hier im Regelfall die Leiter der Ladearbeiten zu suchen sind. Außerdem muss hier die Erkenntnis verankert werden, dass Ladungssicherung nicht nur Geld (und Zeit) kostet, sondern auch zu einem verkehrssicheren und qualitätsgerechten Transport der eigenen Produkte beiträgt. Dies gilt selbstverständlich nicht nur für den Schwerverkehr, sondern für den gesamten Bereich des gewerblichen Güterkraftverkehrs, also auch für den Bereich KEP (Post- und Paketdienste). Eine weitere große Zielgruppe stellen die Handwerksbetriebe dar, bei denen es immer wieder bei Pritschenfahrzeugen, Kastenwagen und Anhängern zu Beanstandungen kommt. Die Gruppe der mit dem Thema Ladungssicherung befassten Personen kann also als höchst inhomogen betrachtet werden. Um eine praktikable Struktur zu entwickeln, muss zunächst einmal die gesamte Transportkette vom Absender bis zum Empfänger betrachtet werden, um die beteiligten Personen im Hinblick auf ihre Einwirkmöglichkeiten bei der Ladungssicherung herauszufiltern. 117
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• Einbeziehung von Ladungssicherungsmaßnahmen<br />
in das QM-System<br />
• Absprache betriebsübergreifender(konzernbezogener)<br />
Maßnahmen<br />
mit allen Beteiligten<br />
• schriftliche Festlegung von<br />
Verantwortungsbereichen<br />
im Rahmen bestehender<br />
Gesetze und Verordnungen<br />
• Unterstützung bei den im<br />
Rahmen des festgelegten<br />
Verantwortungsbereiches<br />
getroffenen Maßnahmen<br />
Um dies zu erreichen ist ein<br />
schrittweises Vorgehen notwendig.<br />
Es ist wenig hilfreich,<br />
einem Mitarbeiter eine Verladeanweisung<br />
an die Hand zu<br />
geben, wenn ihm die Einsicht<br />
für die getroffenen Maßnahmen<br />
fehlt. Es werden ohne<br />
nachzudenken Anweisungen<br />
abgearbeitet und ohne ständige<br />
Kontrolle auch schnell<br />
wieder verworfen. Das beste<br />
und neuste Ladungssicherungsmaterial<br />
ist wirkungslos in den<br />
Händen eines Mitarbeiters,<br />
dem die Fähigkeit fehlt, das<br />
Material sinnvoll und überlegt<br />
einzusetzen. Daher sollten die<br />
zu definierenden Ziele immer<br />
darauf ausgerichtet sein das<br />
Arbeitsumfeld für den Mitarbeiter<br />
nachvollziehbar sicherer<br />
zu gestalten. Dies kann nur<br />
mit der Mitwirkung des Mitarbeiters<br />
umgesetzt werden.<br />
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Erkennen<br />
Lernziele<br />
Wissen Können<br />
1. Bewusstsein 1. Einblick<br />
1. Fähigkeit<br />
Vorstufe des Erkennens,<br />
die zum Weiterdenken<br />
anregt<br />
2. Einsicht<br />
Eine grundlegende<br />
Anschauung, die<br />
erworben und beibehalten<br />
wird<br />
3. Verständnis und<br />
Sensibilisierung<br />
Die Ordnung von<br />
Einsicht und ihre weitere<br />
Verarbeitung<br />
Einblick bei der ersten<br />
Begegnung mit<br />
dem Wissensgebiet<br />
2. Überblick<br />
Systematischer Überblick,<br />
den sich der<br />
Lernende erst verschaffen<br />
kann, sobald er in<br />
mehrere Teilbereiche<br />
des Wissensgebietes<br />
Einblicke gewonnen hat<br />
3. Kenntnis<br />
Genaue Kenntnis über<br />
den Sachverhalt eines<br />
Wissensgebietes setzt<br />
den Überblick voraus,<br />
fordert zudem ein<br />
detailliertes Wissen und<br />
einen Grad gedächtnisseitiger<br />
Verankerung<br />
4. Vertrautheit<br />
Erweiterte und vertiefende<br />
Kenntnisse über<br />
einen Sachverhalt oder<br />
ein Wissengebiet<br />
Können, das zum<br />
Vollzug einer Tätigkeit<br />
notwendig ist<br />
2. Fertigkeit<br />
Ein durch dauerhafte<br />
Übung eingeschliffenes,<br />
fast müheloses Können<br />
3. Beherrschung<br />
Hoher Grad an Können<br />
(Brandau, 2009)<br />
Im Praxishandbuch „Laden und Sichern“ von BGL und BGF werden vier Thesen<br />
aufgestellt, die eine prinzipielle Herangehensweise an die komplexe Problematik<br />
Ladungssicherung verdeutlichen:<br />
1. Ausreichende Ladungssicherung ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Sicherheit aller Teilnehmer am Straßenverkehr.<br />
2. Ausreichende Ladungssicherung ist eine wichtige Voraussetzung für<br />
die Unversehrtheit von Ladegütern, Fahrzeugen und Fahrwegen.<br />
3. Grundsätzlicher Zweck der Ladungssicherung ist das Vermeiden der unerwünschten<br />
Folgen von Bewegungen der Ladegüter auf der Ladefläche.<br />
4. Ladungssicherung ist Teil der logistischen Dienstleistung im Gütertransport.<br />
(Schmidt, 2007)