Schriftenreihe Verkehrssicherheit 14: „Risiko raus“ – Fachliche - DVR
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VDI (Verein deutscher Ingenieure)<br />
erstmals die Richtlinie<br />
VDI 2700 „Ladungssicherung<br />
auf Straßenfahrzeugen“ als<br />
Gemeinschaftsarbeit von Fachleuten<br />
der Industrie, des Güterkraftverkehrs,<br />
der Berufsgenossenschaften,<br />
des TÜV sowie<br />
der Fahrzeug- und Aufbauhersteller.<br />
In der VDI-Richtlinie<br />
2700 werden grundlegende<br />
Hinweise und Empfehlungen<br />
für die Ladungssicherung der<br />
am häufigsten transportierten<br />
Güter gegeben. Damit wurde<br />
zum ersten Mal nicht nur die<br />
Verantwortlichkeiten für die<br />
Ladungssicherung geregelt,<br />
sondern an konkreten Beispielen<br />
gezeigt, wie Ladungssicherung<br />
in die Praxis umzusetzen<br />
ist. Ergänzt wurde die Richtlinie<br />
im Januar 1985 durch die VDI<br />
2701, die auf die Zurrmittel<br />
einging und im Mai 1990<br />
durch die VDI 2702 „Zurrkräfte“<br />
sowie im September 1997<br />
durch den Entwurf der VDI<br />
2703 „Ladungssicherungshilfsmittel“.<br />
Die VDI 2701 wurde<br />
durch die DIN EN 12195 Teil<br />
2-4 abgelöst und zurückgezogen.<br />
Aus der VDI 2702 wurde<br />
die VDI-Richtlinie 2700 Blatt<br />
2 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen<br />
- Zurrkräfte“.<br />
1.2. Entwicklung der<br />
Ladungssicherung<br />
In den Jahren 1975 bis 1998<br />
wurde Ladungssicherung zwar<br />
immer wieder thematisiert,<br />
aber das Interesse in der<br />
Öffentlichkeit war doch sehr<br />
gering. Schulungen wurden in<br />
diesen Jahren hauptsächlich<br />
durch Zurrmittelhersteller angeboten,<br />
die solche Veranstaltung<br />
natürlich zur Produktwerbung<br />
benutzten. Einige wenige<br />
freie Seminaranbieter boten<br />
ebenfalls ein- bis dreitägige<br />
Schulungen im Bereich der<br />
Ladungssicherung an. Zum<br />
Ende der 90iger Jahre wurde<br />
im Rahmen einer Initiative<br />
des Deutschen <strong>Verkehrssicherheit</strong>srates<br />
die Ausbildung<br />
von Moderatoren im Bereich<br />
Ladungssicherung im Rahmen<br />
des Fuhrparkprogramms (jetzt<br />
Sicherheitsprogramm) Ladungssicherung<br />
in die Wege geleitet,<br />
um einen bundeseinheitlich<br />
Ausbildungsstandard zu<br />
gewährleisten. Ebenso wurde<br />
der VDI aktiv und bot mit der<br />
VDI-Richtlinie 2700a einen<br />
Ladungssicherungsausweis,<br />
beruhend auf den Vorgaben<br />
der VDI-Richtlinie 2700 Blatt 1,<br />
an. Zusätzlich wurde die Möglichkeit<br />
geschaffen, sich als<br />
Ausbilder beim VDI prüfen und<br />
registrieren zu lassen. Einen<br />
echter Anstieg im Bereich<br />
Schulung konnte jedoch erst<br />
verzeichnet werden, als die<br />
Kontrollorgane (Polizei / BAG)<br />
sich des Themas Ladungssicherung<br />
annahmen. Doch<br />
dabei galt es jedoch zunächst<br />
einige Überzeugungsarbeit<br />
im eigenen Hause zu leisten.<br />
Denn Ladungssicherung<br />
nimmt als Unfallursache im<br />
Abbildung 3<br />
Abbildung 4<br />
Obwohl in der Statistik der Unfallursachen<br />
bei LKW-Unfällen weder die Ladungssicherung<br />
noch der technische Zustand<br />
der Fahrzeuge auftaucht , wurde im Jahr<br />
2001/2002 jedem 6. kontrollierten Fahrzeug<br />
die Weiterfahrt wegen Verkehrsunsicherheit<br />
des Fahrzeugs untersagt.<br />
Abbildung 5<br />
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