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Das Geschlecht der Kottwitze von Aulenbach - Klingenberg am Main

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SONDERDRUCK


<strong>Das</strong> <strong>Geschlecht</strong> <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

Dieter Michael F eineis<br />

Im Jahre 1699 starb dreizehnjährig Joseph Anton Franz Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

Mit ihm erlosch das <strong>Geschlecht</strong> im Mannesst<strong>am</strong>m1 Einer <strong>der</strong> bedeutendsten An-<br />

Folgende Abkurzun en und Siglen werden in <strong>der</strong> vorliegenden Untersuchung benutzt:<br />

a.a.0. = an angebhrtem Ort<br />

AU = Archiv des historischen Vereines <strong>von</strong><br />

Unterfranken und Aschaffenburg<br />

Anm. = Anmerkung<br />

fl = Gulden<br />

HStAM = Hauptstaatsarchiv Munchen<br />

MzU GS = <strong>Main</strong>zer Urkunden Geistlicher Schrank<br />

MzU WS = <strong>Main</strong>zer Urkunden Weltlicher Schrank<br />

PAK1 = Pfarrarchiv <strong>Klingenberg</strong><br />

StAAb = Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg<br />

StAW = Staatsarchiv Wurzburg<br />

StAWt = Staatsarchiv Wertheim<br />

vgl. = vergleiche<br />

WDGBl = Würzburger Diözesangeschichtsblätter<br />

Auf folgende Quellen und Literatur sei beson<strong>der</strong>s hingewiesen:<br />

Amrhein, August, <strong>Das</strong> Landkapitel Lengfurt, 1. Abtheilung, Würzburg (1896). (1)<br />

Amrhein, August, <strong>Das</strong> Landkapitel Lengfurt, 2. Abtheilung, Würzbur (1897). (2)<br />

Bernin er, Gudrun, <strong>Das</strong> Ladtschloß und seine Besitzer: Stadt ~ lin~enter~, Hrsg., Chronik<br />

fer Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Band 2, <strong>Klingenberg</strong> (1995), 105-119. Hier (Seite 106) wird<br />

auch hingewiesen auf ein Manuskript <strong>von</strong> Joseph Kittel im StAAb mit St<strong>am</strong>mtafel-Entwürfen<br />

über die F<strong>am</strong>ilien <strong>Aulenbach</strong>, Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> und Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, <strong>Geschlecht</strong>sregister <strong>der</strong> reichsfrey unmittelbaren Ritterschaft<br />

Landes.zu Francken löblichen Orts Ottenwald, Culmbach (1751).<br />

Stei erwald, Nürnberg (1748). Rhoen und Werra, Bayreuth (1749).<br />

Zu fen <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> vgl. Rhoen und Werra, Tafel 405-4078. Vgl. auch Tafel 62.<br />

Der hier aufgestellte St<strong>am</strong>mbaum <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> enthält bis Johann<br />

Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (gestorben 1575) viele Fehler.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu beanstanden ist die Zus<strong>am</strong>menführung mit den Stang <strong>von</strong> Zellingen. Vgl.<br />

dazu auch Wolfert, Alfred F., a.a.0. (2), 403 Anm. 107.<br />

Zu den Ehrenberg vgl. Ottenwald,Tafel 373-376.<br />

Zu den Berlichingen vgl. Ottenwald, Tafel 108.<br />

Brück, Anton Ph., Die Wahl des Würzburger Domdekans Johann Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

zum Domdekan in <strong>Main</strong>z 1585: WDGBl 35/36 (1974), 349-353.<br />

Diel, Karl, Die Freiherrn <strong>von</strong> Fechenbach, ihr Wirken in Kirche und Staat, A~chaffenbur~<br />

(1951).<br />

Eubel, Konrad, Die in <strong>der</strong> Franziskaner-Minoriten Kirche zu Würzburg Bestatteten aus<br />

dem Adels- und Bürßerstandei AU 27(1884), 1-83 (beson<strong>der</strong>s 15).<br />

Feineis, Dieter Michae , Uberblick uber die Geschichte <strong>der</strong> Herrschaft <strong>Klingenberg</strong> bis<br />

zum Beginn des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts: WDGBl54(1992), 153-176. (1)<br />

Feineis, Dieter Michael, Grubingen: WDGBl 55(1993), 53-84. (2)<br />

Fischer, Karl, Die Voite <strong>von</strong> Rieneck waren die kleinen Vetter <strong>der</strong> großen Grafen. Sie lebten<br />

in Urspringen, liehen manchmal <strong>der</strong> Grafenf<strong>am</strong>ilie Geld und starben im 17. Jahrun<strong>der</strong>t<br />

aus: Spessart 3 (1992), 10-12.<br />

Forst, Otto, Die Ahnen roben <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Domherren, WienILeipzig (1913). Zu den<br />

<strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> ~ulengach vgl. Tafel 48.<br />

<strong>von</strong> Frank, Karl Friedrich, Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich<br />

und die österreichischen Erblande,.bis 1806, sowie kaiserlich österreichische bis 1823,<br />

mit einigen Nachträgen zum ,,Alt-Osterreichischen Adels-Lexikon" 1823-1918, Band 1,<br />

Schloß Senfteneeg, Osterreich (1967). Band 2 (1970). Band 3 (1972). Band 4 (1973). Band<br />

" 5 (1'474) ,-<br />

,, ,,.<br />

Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst, Franz-Josef, Genealogisches Handbuch des in Bayern<br />

immatrikulierten Adels, Band 4, Neustadt a.d. Aisch (1953).<br />

Hartmann, Wolfgang, Auf den Spuren des B<strong>am</strong>berger Fernbesitzes <strong>am</strong> bayerischen Un-<br />

termain und im Odenwald: Wackerfuß, Winfried, Hrsg., Beiträ e zur Erforschung des<br />

Odenwaldes und seiner Randlandschaften 11, Breuberg-~eust$ (1977), 119-150.


gehörigen seiner F<strong>am</strong>ilie war <strong>der</strong> Würzburger Domdekan und <strong>Main</strong>zer Domherr<br />

Johann Konrad Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, <strong>der</strong> auch Propst <strong>von</strong> Stift Haug zu<br />

Würzburg und <strong>von</strong> Wechterswinkel war und <strong>der</strong> <strong>am</strong> 29. Dezember 1610 in Würz-<br />

burg starb. Sein Grabdenkmal befindet sich im Würzburger Dom über <strong>der</strong> Sakri-<br />

steitüre. Der Bildhauer, <strong>der</strong> es schuf, ist unbekannt. An dem Denkmal befinden<br />

sich außer dem F<strong>am</strong>ilienwappen im Giebel noch 12 weitere Wappen (4 Wappen<br />

fehlen).2<br />

In <strong>der</strong> Pfarrkirche zu <strong>Klingenberg</strong> steht das Grabdenkmal <strong>der</strong> Eltern des Würz-<br />

burger Domdekans, nämlich <strong>von</strong> Hans Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, <strong>Main</strong>-<br />

Zer Marschall und Kurfürstlicher Rat, Ober<strong>am</strong>tmann zu Lohr (gestorben <strong>am</strong><br />

20.April 1575 zu <strong>Klingenberg</strong>) und seiner Ehefrau Brigitta <strong>von</strong> Ehrenberg. <strong>Das</strong><br />

Denkmal trägt das Ehewappen im Aufsatz und weitere 16 Ahnenwappen (eine<br />

<strong>von</strong> und zu Hattstein, D<strong>am</strong>ian Hartard, Die Hoheit des Teutschen Reichs-Adels, Band 1<br />

(1729). Band 2 (1740). Band 3 (1740).<br />

Zu den <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> vgl. Band 3, 266-270.<br />

Nach Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. sind zu er inzen [Adelheid] <strong>von</strong> Dalheim,<br />

uobst] <strong>von</strong> Neuhausen, [Anna] <strong>von</strong> [VelIBerg: Vgl. ~ nfa~e 3 zu dieser Untersuchung.<br />

Kallfelz, Hatto, Stadt und Amt <strong>Klingenberg</strong> in Kurmainzer und Furstprimatischer Zeit<br />

1505-1814: Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Hrsg., 700 Jahre Stadt <strong>Klingenberg</strong>, <strong>Klingenberg</strong> (1976),<br />

104-122.<br />

Kittel, Joseph, Ras Cisterzienserinnenkloster Himmelthal: AU 47 (1905), 211-296.<br />

Kneschke, Ernst Reinrich, Hrrd;., Deutsches Adels-Lexicon, Leipzig (1930).<br />

Ma<strong>der</strong>, Felix, Hrsg., Die Kunst enkmaler <strong>von</strong> Unterfranken und Aschaffenburg Band XI1<br />

Wurzburg, München (1915).<br />

Ma<strong>der</strong>, Felix, Hrsg., Die Kunstdenkmaler <strong>von</strong> Unterfranken und A~chaffenbur~, Band<br />

XXIII Obernburg, Munchen (1925).<br />

Markt Erlenbach, Hrsg., Erlenbach <strong>am</strong> <strong>Main</strong> im Spiegel <strong>der</strong> alten und neuen Zeitgeschichte,<br />

Erlenbach (1958). Vgl. beson<strong>der</strong>s Seiten 39-40.<br />

Moller, Walther, Urkundliche Geschichte <strong>der</strong> Edelherren <strong>von</strong> Bickenbach: Archiv fur hessische<br />

Geschichte und Altertumskunde, NF 16 (1930), 87-130, 337-410 (beson<strong>der</strong>s Seite<br />

358).<br />

Nickles, Heribert, Herrschaft, Gericht und Genossenschaft in <strong>der</strong> ehemaligen Zent zur<br />

Eich. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Sozialgeschichte des bayerischen Untermaingebietes,<br />

Munchen (1970). Vgl. hier beson<strong>der</strong>s die Ausfuhrungen auf den Seiten 46-47.<br />

Riedenauer, Erwin, Karlstadt, Historischer Atlas <strong>von</strong> Bayern, Teil Franken 1/9, München<br />

(1963).<br />

Rudt <strong>von</strong> Collenberg, Albrecht, Geschichte <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie Rudt <strong>von</strong> Collenberg, Maschinenschrift<br />

(1937).<br />

Salver, Johann Octavian, Proben des hohen Teutschen Reichs Adel, Würzburg (1775).<br />

Zu Johann Konrad Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> vgl. 453-456.<br />

Statt .<strong>von</strong> Bomelberg" (vgl.,<strong>von</strong>,und zu Hattstein, D<strong>am</strong>ian Hartard, a.a.0 vgl Anlage<br />

3 zur Untersuchung) ersc eint hier Diethin <strong>von</strong> Furstenstein.<br />

Schöler, Eugen, J.SiebmacherYs Grosses Wappenbuch Band F, Historische F<strong>am</strong>ilienwappen<br />

in Franken, Neustadt a.d. Aisch (l1982).<br />

Siebmacher's Großes und Allgemeines Wappenbuch I-VI, Suppl. I-XII, Nurnberg (1772),<br />

Neubearbeitete Ausgabe <strong>von</strong> O.T. <strong>von</strong> Heffner, Nurnberg (1854 ff.).<br />

Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Hrsg., Chronik <strong>der</strong> Stadt <strong>Klingenberg</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>, Band 1, <strong>Klingenberg</strong><br />

(1994).<br />

Störmer, Wilhelm, Marktheidenfeld, Historischer Atlas <strong>von</strong> Bayern, Teil Franken Heft 10,<br />

Munchen (1962).<br />

Weber, Hermann, Monchberg im Spessart, Aschaffenburg (1967).<br />

Wohner, Roland, Obernburg: Historischer Atlas <strong>von</strong> Bayern, Teil Franken, Reihe 1 Heft<br />

17, Munchen (1968).<br />

Wolfert, Alfred F., Aschaffenburger Wappenbuch: Veroffentlichungen des Geschichts- und<br />

Kunstvereins Aschaffenburg Band 20, Aschaffenburg (1983). (1)<br />

Wolfert, Alfred F., Wappengruppen des Adels im Odenwald-Spessart-Raum: Wackerfuß,<br />

Winfried, Hrsg., Beitrage zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften<br />

11, BreubergNeustadt (1977), 325-406. (2)<br />

Wolff, Hellmuth, Der Spessart, sein Wirtschaftsleben, Aschaffenburg (1905).<br />

Vgl. Ma<strong>der</strong>, Felix, a.a.0. Band XII, 80-81.<br />

Vgl. Salver, Johann Octavian, a.a.O., 456.<br />

Vgl. Anlagen 1 und 2 zu dieser Untersuchung.<br />

108


große Anzahl <strong>der</strong> Wappen sind durch Restaurierungen falsch blasoniert). Wahr-<br />

scheinlich st<strong>am</strong>mt es aus <strong>der</strong> Werkstatt des Aschaffenburger Bildhauers Albert<br />

Frid.3<br />

Vergleicht man die beiden Denkmäler, so fällt auf, daß in Würzburg 4 Wappen<br />

verlorengegangen sind. In <strong>Klingenberg</strong> tragen ein Grof3teil <strong>der</strong> Wappen, durch ver-<br />

schiedene Restaurierungen bedingt, nicht mehr die ursprünglichen Farben und Fi-<br />

guren.<br />

Beide Denkmäler regen dazu an, die Geschichte dieses <strong>Geschlecht</strong>es bis zum En-<br />

de des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts einmal etwas näher zu betrachten.<br />

1. <strong>Das</strong> Wappen<br />

Seit etwa 1200 findet man <strong>am</strong> Untermain auf Odenwald- und Spessartseite die Fa-<br />

milien, die im silbernen Schild ein schwarzes Steibockshorn tragen. Die Angehöri-<br />

gen dieser Wappengruppe ver breiten sich einmal nach Süden ins Bauland zum<br />

Neckar hin, zum an<strong>der</strong>en nach Norden längs des <strong>Main</strong>s (Laudenbach) und ins El-<br />

savatal in den Spessart hinein, im ganzen Bereich <strong>der</strong> Zent zur Eich: Nach Süden<br />

weiten die seit 1171 bekannten Herren <strong>von</strong> Dürn, wohl seit 1168 Vögte des Klo-<br />

sters Amorbach, ihre Besitzungen und Rechte bis über den Neckar aus; nach Nor-<br />

den (Kleinheubach, Laudenbach und im Spessart) sind es die Grafen <strong>von</strong> Rieneck,<br />

die 1232 im Elsavatal das Kloster Himmelthal gründen und zus<strong>am</strong>men mit den<br />

Reichsschenken <strong>von</strong> <strong>Klingenberg</strong> (ihre Nachfolger sind die Herren <strong>von</strong> Bicken-<br />

bach) als die Herrengeschlechter in <strong>der</strong> Zent zur Eich auftreten.<br />

13 F<strong>am</strong>ilien tragen ein schwarzes Steinbockshorn im silbernen Schild. Einige<br />

dieser F<strong>am</strong>ilien lassen sich nachweislich, an<strong>der</strong>e hypothetisch auf gleichen Ur-<br />

sprung zuruckführen. Es bleiben aber mindestens drei früh erkennbare F<strong>am</strong>ilien,<br />

die <strong>von</strong> Anfang an unabhängig <strong>von</strong>einan<strong>der</strong> auftreten, so daß keine ursprüngliche<br />

allodiale Wurzel für alle F<strong>am</strong>ilien dieser Gruppe angenommen werden kann. Die-<br />

se drei sind die „<strong>von</strong> Dürn" (seit 1197), die ,,<strong>von</strong> Fechenbach" (vor 1214) und die<br />

,,Kodebuz" (später Kottwitz, seit 1222). Alle F<strong>am</strong>ilien führen nicht nur das gleiche<br />

Schildbild, son<strong>der</strong>n auch - soweit bekannt - die gleiche Helmzier: 2 Steinbocks-<br />

hörner mit silbern-schwarzer Teilung. Bei den <strong>von</strong> Dürn und den <strong>von</strong> Adelsheim<br />

steht dazwischen noch ein Frauenrumpf.<br />

Folgende F<strong>am</strong>ilien tragen das Steinbockshorn im silbernen Schild:<br />

l.<strong>von</strong> Dürn (mit <strong>von</strong> Amorbach, <strong>von</strong> Ripperg).<br />

2.<strong>von</strong> Adelsheim. Die F<strong>am</strong>ilie <strong>von</strong> Pfedelbach führt im silbernen Schild ein Stein-<br />

bockshorn in roter Farbe. Manche bezeichnen sie als einen Zweig <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie<br />

<strong>von</strong> Adelsheim.<br />

3.<strong>von</strong> Seckach.<br />

4.<strong>von</strong> Fechenbach.<br />

5. Lurz <strong>von</strong> Prozelten.<br />

6. Meinloch <strong>von</strong> Heumaden.<br />

7.<strong>von</strong> <strong>der</strong> Mühlen.<br />

8.<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> und Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

9.Kodebu2, Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

10. <strong>von</strong> K~ntich.~<br />

Vgl. Ma<strong>der</strong>, Felix, a.a.0. Band XXIII, 66-67.<br />

Eine gute Ubersicht uber diese F<strong>am</strong>ilien und ihre Geschichte findet sich in Wolfert, Alfred<br />

F., a.a.O. (2).


2. Die F<strong>am</strong>ilien , ~ottwitz, bzw. Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>", ,<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" und<br />

,,Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>"<br />

2.1. Die F<strong>am</strong>ilie ,,Kottwztz, bzw. Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" bis zum Tod<br />

des Hans Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> 1575, April 20<br />

Bei den folgenden Ausführungen werden beson<strong>der</strong>s die <strong>Main</strong>zer Lehen dieser Fa-<br />

milie bis zur Mitte des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts berücksichtigt.<br />

1222 und 1223 Albert und Heinrich , Codebuz". Sie treten als Zeugen für die Gra-<br />

fen <strong>von</strong> Rieneck auf.<br />

1241 bis 1267 Albert Kodebuz. Er begegnet uns als Zeuge für die Grafen <strong>von</strong><br />

Wertheim und die Schenken <strong>von</strong> <strong>Klingenberg</strong>.<br />

1255 bis 1285 Gernod Kodebuz. 1273 nennt er sich als Vizedom zu Aschaffenb~r~<br />

auch ,,<strong>von</strong> Sommerau". Seine Brü<strong>der</strong> Walther (1255-1293) und Gottfried<br />

(1255-1261) nennen sich als Rienecker Burgmannen auch ,,<strong>von</strong> Wildenstein"<br />

nach <strong>der</strong> Burg 3 km östlich <strong>von</strong> Escha~.~<br />

1285 Waltherus, miles, dictus Kodebos. Ein Lehensmann des Gerlach <strong>von</strong> Breu-<br />

berg. Er besitzt Lehen in Röllfeld.6<br />

1291, April 25. Waltherus Kodebuz, miles. Er wird als Zeuge erwähnt.'<br />

131 1, Sept. 21. Gotze Kotbuzen.8 Er wird als Zeuge erwähnt.<br />

1312 bis 1330 Gernod Kodebuz. Er ist ein Sohn des Albert Kodebuz und Schult-<br />

heii3 zu Wertheim.<br />

1315, Sept.15. Hermann und Wernher, Söhne des[...], gen. Koteboz, und Enkel des<br />

Ritters Hermann Slegel des Älteren, verkaufen dem Kloster Bronnbach ei-<br />

nen Hof zu Erlenbach (bei Marktheidenfeld).l<br />

Vgl. dazu Wolfert, Alfred, a.a.0. (2), 362-363.<br />

<strong>Das</strong> alteste bekannte Siegel mit dem Steinbockshorn hangt an <strong>der</strong> Urkunde <strong>von</strong> 1293, mit<br />

<strong>der</strong> Wi ert Rud und Walter „dictus Chotebuz" alle ihre Guter zu Hopfingen an den Erz-<br />

bischoP<strong>von</strong> <strong>Main</strong>z verkaufen. Wolfert, Alfred, a.a.0. (2), 363.402 schreibt zu dieser Ur-<br />

kunde HStAM, <strong>Main</strong>zer Urkunden 2537, daß er es fur fraglich halt, ob an <strong>der</strong> Urkunde das<br />

Siegel des Walther dictus Chotebuz hangt. Er sagt: ,,Lei<strong>der</strong> ist die Umschrift nicht mehr<br />

eindeutig aufzulosen. Wegen des Schlusses '... DE ASCHA ...' mochte ich das Siegel eher<br />

fur das seines bis 1285 genannten Bru<strong>der</strong>s Gernod, Vizedom zu Aschaffenburg, halten, das<br />

Walther weiter benutzt hat."<br />

V 1. Joannis, Georgius Christianus, Tabularum litterarumque veterum usque huc nondum<br />

edtarum spiciiegium, Frankfurt a.M. (1724), 380.<br />

Vgl. dazu Feineis, Dieter Michael, a.a.0. (2), 54.<br />

Vgl. Gudenus, Valentinus Ferdinandus de, Codex Diplomaticus, Band 2, Frankfurt (1747),<br />

268-270, Nr. 218.<br />

Vgl. dazu Feineis, Dieter Michael, a.a.0.(2), 54.<br />

<strong>Das</strong> alteste bekannte Sie el mit dem Steinbockshorn hangt an <strong>der</strong> Urkunde <strong>von</strong> 1293, mit<br />

<strong>der</strong> Wi ert Rud und Wafter „dictus Chotebuz" all ihre Guter zu Hopfingen an den Erz-<br />

bischo!<strong>von</strong> <strong>Main</strong>z verkaufen (HStAM, <strong>Main</strong>zer Urkunden 2537).<br />

Alfred F. Wolfert halt dieses Siegel fur das Siegel des Gernod, des Bru<strong>der</strong>s <strong>von</strong> Walther<br />

Chodebuz,<strong>der</strong> 1285 als Vicedom zu Aschaffenbq genannt wird. Walter hat eventuell die-<br />

ses Siegel weiter benutzt.<br />

Vgl. ~;lfert, Alfred F., a.a.O., 363.402.<br />

1295? Mai 10, wird das „LangenthalW erwähnt, das <strong>von</strong> <strong>der</strong> alten Burg Clingenburg gegen<br />

„Eschehe" [Eschau] zieht.<br />

1302, März 30, überläßt Gottfried <strong>von</strong> Schlüsselfeld dem Kloster Himmelthal ein Lehen-<br />

gut in Hohinbuch iHobbach1 und Güter. die er <strong>von</strong> dem verstorbenen Ritter Walter Ko-<br />

thebucz erworben hat. Als zeuge wird u:a. Gotfrid Kothebucz erwahnt.<br />

Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 252 (Nr.51). 254 (Nr. 57).<br />

Vgl. dazu Amrhein, August, <strong>Das</strong> Landkapitel Lengfurt, Abt. 2, Wurzburg (1897), 298.<br />

Re esta Boica, Band V, 204.<br />

vgk dazu Amrhein, August, <strong>Das</strong> LandkapiteI Lengfurt, Abt. I, Wurzburg (1896), 80.<br />

Hermann und Wernher, gen. Koteboz, werden nach Amrhein, August, in 2 Urkunden<br />

(1315, Sept. 15 und 1317, Juli 12) genannt, die sich im StAWt-Rosenberg befinden sollen.


1329 Aus diesem Jahr ist ein Siegel des „Kodebuz <strong>von</strong> Heydebach" neben dem des<br />

Gottfried <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> und <strong>der</strong> Stadt Miltenberg erhalten.10<br />

1347, März 20. Walter Kotbuz, Schultheiß zu Wertheim, und Gysel, seine Frau."<br />

1354, Juli 13. Erwähnt werden Kotbuß, Walther, Schultheiß zu Wertheim, und<br />

Walther [?I, <strong>der</strong> ,,großex Kotbußen, sein Bru<strong>der</strong>, gesessen zu Sommerau.lz<br />

1357, Febr. 3. Kotbuß, Walther'3<br />

1420, Mai 31. Human Kodwij3 hat sein <strong>Main</strong>zer Burglehen empfangen: ,,Eyne Ho-<br />

festat gnant <strong>der</strong> Biengarte zu Berstat. Item zwen kese uff <strong>der</strong> burg zu St-<br />

arckenberg." Er ist auch Burgmann zu Starkenberg.14<br />

1421, Mai 11. Fritze Kodwij3 hat als <strong>Main</strong>zer Lehen empfangen „drit tenteil an<br />

eynem vierteil an dem sloße Sommeruwe".~5<br />

1421, Mai 11. Cuntze Kodwij3 hat als <strong>Main</strong>zer Lehen empfangen „eyn dritteil an<br />

eym vierteil an dem sloße Sommera~we".~~<br />

1421, Mai 16. Hans Kodewij3 hat als <strong>Main</strong>zer Lehen empfangen ,,ein vierteil" an<br />

dem Schloß Sommerau.17 Im Jahre 1421 hatten Fritze Kodwiß, Cuntze Kod-<br />

l0 Vgl. Wolfert. Alfred F.. a.a.0. (2). , ,, 363.402.<br />

s~ÄA~, Urkunden 1840.<br />

" StAWt-G, Urkunden XXV 18.<br />

1339, Dez. 13, werden Walther Kodebuz und Heinrich Kodebuz erwähnt. Vgl. Kittel, Jo-<br />

seph, a.a.O., 259-260 (Nr. 83).<br />

l2 S


wii? und Hans Kodewii? ein Viertel und zwei Drittel <strong>von</strong> einem Viertel als<br />

<strong>Main</strong>zer Lehen an Schloi? Sommerau inne; Frie<strong>der</strong>ich <strong>von</strong> Vechenbach,<br />

Wolff <strong>von</strong> Vechenbach, Eberhart <strong>von</strong> Vechenbach und Hans <strong>von</strong> Vechen-<br />

bach hatten die Hälfte und ein Drittel <strong>von</strong> einem Viertel als <strong>Main</strong>zer Lehen<br />

bekennt, daß er als Lehen empfangen hat das halbe Dorf „HohenbuchX, das vorher sein<br />

Vater Oswalt und vorher <strong>der</strong> Ritter Hans <strong>von</strong> Vechenbach (als Lehen des Deutschen Or-<br />

dens, Haus Prozelten) innegehabt haben und den Teil <strong>am</strong> großen und kleinen Zehnt, den<br />

sein Ahnherr Hans im Dorf Wintersbach innegehabt hat. Die Urkunde ist in Steinheim<br />

ausgestellt.<br />

Zu den <strong>Main</strong>zer Lehen <strong>der</strong> Rud <strong>von</strong> Collenberg vgl. einige Lehenbriefe:<br />

1466, Juni 23. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 5 (1463-1474), 84'-85: Burg-und Mannlehen<br />

des Cuntzen Ruden <strong>von</strong> Collenberg.<br />

1472, Juni 18. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 5 (1463-1474), 208-208': Cuntz Rudde <strong>von</strong><br />

Kollenberg; Lehen des Johann <strong>von</strong> Kronenberg; Burgmann zu Steckelberg.<br />

1556, Nov. 23. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 16 (1556-1569), 28-28': Eberhardt Rud <strong>von</strong><br />

Collenberg bekennt, daß er als <strong>Main</strong>zer Lehen empfan en hat u.a. den „halben theil <strong>am</strong><br />

hoff zu Rossberg" bei Großheubach (Ausstellungsort Ber Urkunde ist <strong>Main</strong>z).<br />

1556, Nov. 23. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 16 (1556-1569), 28'-29: Eberhardt Rud <strong>von</strong><br />

Collenberg bekennt, daß er als Mannlehen erhalten hat die Halfte an Schloß Collenberg<br />

und zwei Teile an <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hälfte.<br />

Zu den Lehen des Marttn <strong>von</strong> Guttenberg vgl.: 1497, Sept. 26. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehen-<br />

buch 7, 124'-125': Martin <strong>von</strong> Guttenberg, zur Zeit Amtmann zu Prozelten, als Lehen-<br />

strager des Hansen <strong>von</strong> Guttenberg, Sohn des Fritz <strong>von</strong> Guttenberg, bekennt, daß er als<br />

Lehen erhalten hat einen Hof zu Sommerau, <strong>der</strong> Krugs-Hof genannt, den vorher Hein-<br />

rich Krugk und seine Voereltern als Lehen des Deutschen Ordens innegehabt haben.<br />

Interessant ist es auch, in den <strong>Main</strong>zer Lehnbuchern die Lehen <strong>der</strong> Btckenbacher zu be-<br />

trachten: StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 127 (1401: Erwahnung des Konrad <strong>von</strong> Bicken-<br />

bach).<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425), 78 (Forsthube zu Krausenbach).<br />

1429, Aug. 16. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 360-360'<br />

1430, Sept. 6. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 360'-361'.<br />

1435, Marz 13. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 34'-35 (alte Zahlung): <strong>Klingenberg</strong> Burg<br />

und Stadt.<br />

1435, Mai 29. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2,59-59': Forsthube Krausenbach usw.<br />

Vgl. dazu auch StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6,362'-363.<br />

1460, Sept. 2. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 3 (1459-1462), 74-75.<br />

1460, Nov. 18 [?I. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 3 (1459-1462), 105'-106.<br />

1464, Marz 16. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 362-362'.<br />

1469, Juni 12. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 5 (1463-1474), 118': Halb <strong>Klingenberg</strong> wird<br />

fur 6200 fl rh. an Hanau verkauft.<br />

1469, Juni 12. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 5 (1453-1474), 119.<br />

1478, Febr. 5, StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 357'-358: Zoll zu <strong>Klingenberg</strong><br />

und Trennfurt als Reichslehen <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Mansfeld.<br />

1483, Okt. 10. Die Witwe des Konrad <strong>von</strong> Bickenbach (Agnes <strong>von</strong> Nassau) bekennt die<br />

Ablosung des Teiles <strong>am</strong> Schloß Bickenbach, <strong>der</strong> <strong>von</strong> Erzbischof Adolf fur 1200 fl ver-<br />

kauft worden war.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 40,339-339'.<br />

1483, Nov. 13. Schenk Asmus <strong>von</strong> Erbach erhalt fur 1200 rheinische Gulden ein Drittel<br />

des Schlosses Bickenbach, das <strong>Main</strong>zer Lehen ist und das-Erzbischof Johann an Philipp<br />

<strong>von</strong> Frankenstein versetzt hat.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 40, 289'-290.<br />

1487, Juni 18. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 363'.<br />

1488, Okt. 16. Die Vormun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Mansfeld verkaufen Schenk Asmus <strong>von</strong><br />

Erbach die Herrschaft Bickenbach.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 42, 65'-67.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 42, 67-69.<br />

1491, Marz 14. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 366'-367: Mannlehen <strong>der</strong> Gra-<br />

fen <strong>von</strong> Mansfeld.<br />

1491, Marz 19. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 367-368': Lehen <strong>der</strong> Grafen<br />

<strong>von</strong> Mansfeld.<br />

Vgl. dazu Feineis, Dieter Michael, a.a.0. (1).


an Schloß Sommerau inne. Die Fechenbach und die Kottwitz haben das glei-<br />

che Wappen.<br />

1431, Juni 18. Fritz KotwzJ?, Schultheiß zu Miltenberg.18<br />

1432, Jan. 14. Cuntz Kotwes, Junker.19<br />

1437, Mai 12. Erzbischof Dietrich Schenk <strong>von</strong> Erbach (1434-1459) bekennt: Nach<br />

dem Tod <strong>von</strong> Wyprecht Kemerer bekommt Hans KodewzJ? <strong>der</strong> Junge als<br />

<strong>Main</strong>zer Burglehen jährlich 10 Pfund Geldes (6 Pfund vom Dorf Lorsch: 2<br />

Pfund auf St.Johanni, 2 Pfund auf Sr. Jakobi und 2 Pfund auf St. Andreae; 4<br />

Pfund 40 Heller auf St. Martini <strong>von</strong> einem Hof zu Worms in <strong>der</strong> Kemerer<br />

Gasse, genannt <strong>der</strong> Megenhof). Hans Kodewiß bekommt dies, weil er <strong>Main</strong>-<br />

Zer Burgmann zu Starkenberg ist. Die Urkunde ist zu Ehrenfels ausgestellt.20<br />

1438, Nov. 5. Fritz Kodewiß erhält als <strong>Main</strong>zer Lehen ein halbes Viertel <strong>am</strong> Schloß<br />

Sommera~.~'<br />

1439, Juni 16. Contz Kodewq bat darum, aus ,,alters und schwachheit" seinem<br />

Sohn Hans ein Drittel eines Viertels <strong>am</strong> Schloß Sommerau als <strong>Main</strong>zer Le-<br />

hen zu geben. Dies geschah auch.22 1439, Juni 5, war Contz Kodewiß seines<br />

Lehens für ledig erklärt worden.*'<br />

1441, Sept. 9, bekannte Hans Kodwyß: Erzbischof Dietrich Schenk <strong>von</strong> Erbach<br />

(1434-1459) hatte dem verstorbenen Fritzen Kodwyß die Hälfte eines Vier-<br />

tels <strong>am</strong> Schloß Sommerau verliehen. Nach dem Tod <strong>von</strong> Fritz Kodwyß wur-<br />

de sein ehelicher Sohn Lenhart Lehenserbe. Da Lenhart noch nicht alt genug<br />

war, um das Lehen zu empfangen, empfing Hans Kodwyß als ein „mompar"<br />

für seinen Vetter Lenhart das Lehen.24<br />

1444. Hannß Kothbuß. Er gehört zu den Burgmannen <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Wertheim<br />

auf <strong>der</strong> Burg FreudenbergZ5<br />

1459, März 14. Michael zu Bickenbach erlaubt Hannsen Kotwitse u.a. die 20 Mal-<br />

ter Korngült zu Röllfeld <strong>von</strong> Contze Geyllingk zu lösen.26<br />

1460, Juli 23, bekennt Hans KodewzJ?, daß er <strong>von</strong> Erzbischof Diether (Diether <strong>von</strong><br />

Isenburg, 1459-1461/63) folgende Mann- und Burglehen erhalten hat: 1. Als<br />

Mannlehen ein Drittel eines Viertels <strong>am</strong> Schloß Sommerau, das schon sein<br />

verstorbener Vater Cuntz KodewzJ? inneghabt hat. 2. Als Burglehen für sich<br />

und seine Leibserben 10 Pfund Geldes jährlich, nämlich 6 Pfund aus dem<br />

Dorf Lorsch (fällig jeweils zu 2 Pfund auf St. Johanni, St. Jakobi und St.<br />

Er wird neben an<strong>der</strong>en als Siegler erwahnt. StAWt-G, Urkunden V11 A44.<br />

l9 Er wird mit an<strong>der</strong>en als Siegler erwähnt.<br />

StAWt-G, Urkunden V11 A43. Vgl. dazu auch:<br />

1432, Jan. 14. StAWt-G, Weistümer V11 A51.<br />

1432, Jan. 15. StAWt-G, Weistumer V11 A55.<br />

1432, Jan. 14. StAWt-G, Weistumer V11 A56.<br />

1432, Jan. 14. StAWt-G, Weistümer V11 A57.<br />

1432, Jan. 15. StAWt-G, Weistumer V11 A58.<br />

20 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 276-276' (alt 65'-66).<br />

21 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 119.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 125'-126.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2,126.<br />

24 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 159.<br />

Die Fechenbach-Sommerau waren mit den <strong>Kottwitze</strong>n zus<strong>am</strong>men Lehenstrager auf <strong>der</strong><br />

Forsthube Sommerau (vgl. Anmerkun 13 <strong>der</strong> Untersuchung). 1446 wird diese Ganerben-<br />

emeinschaft zwischen Klaus und Wolf<strong>von</strong> Fechenbach und Hans Kottwitz erneuert. 1550<br />

kommt <strong>der</strong> Kottwitz'sche Anteil durch Kauf an die Fechenbacher, wodurch das <strong>Geschlecht</strong><br />

alleiniger Inhaber <strong>von</strong> Sommerau wird. Vgl. Wohner, Roland, a.a.O., 125.<br />

25 Unter den Burgmannen <strong>der</strong> Grafschaft Wertheim wird 1444 genannt: ,,Hand Kothbuß, 6<br />

fl, burglehenß zu Frewdenberg." Friese, Alfred, Hrsg., Der Lehenhof <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong><br />

Wertheim im Spaten Mittelalter: <strong>Main</strong>frankische Hefte 21, Wurzburg (1955). Vgl. dazu das<br />

alteste Lehenbuch <strong>der</strong> Grafschaft Wertheim (1444): StAWt-G, Repertorium G54 Nr. 113.<br />

26 StAW, MzU WS 70/41 1/2. Vgl. dazu Feineis, Dieter Michael, a.a.0. (I), 163 Anm. 16.


Andreae) und 4 Pfund 40 Heller jährlich (fällig auf St. Martini) <strong>von</strong> einem<br />

Hof zu Worms in <strong>der</strong> Kemerer-Gassen, genannt <strong>der</strong> Mogenhof. Deshalb sol-<br />

len Hans Kodewiß und seine Leibserben auch <strong>Main</strong>zer Burgmanner zu Star-<br />

kenberg sein. Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausge~tellt.~~<br />

1478, Febr. 22. Walter Kodewiß erhält als <strong>Main</strong>zer Lehen die Lehensgüter, die<br />

1460, Juli 23, sein verstorbener Vater Hans erhalten hat. Beim Burglehen zu<br />

Starkenbq heißt es allerdings: ,,Darum dan auch <strong>der</strong>selbe Walthern Kod-<br />

wiß und sin liblehenserben <strong>der</strong> verpfandung nach uber Starckenberg sagend,<br />

daselbs eyn burgman sin und die umb den hochgebornen fursten ... Philip-<br />

sen, Pfaltzgraffen by Ryne, Churfursten, empfangen solle."Die Urkunde ist<br />

in Aschaffenburg a~sgestellt.~~<br />

1479, Mai 10. Leonhart Kodwiß hat zu Mönchberg in <strong>der</strong> Burg gekauft ein Haus<br />

und einen Stall und ein Haus im Vorhof mit allen Zugehörungen, dazu jähr-<br />

lich 10 fl, die ihm die Leute in Mönchberg als Beeth geben müssen. Dieses<br />

<strong>Main</strong>zer Lehen war über den verstorbenen Cuntz Phile <strong>von</strong> Ulnbach und<br />

dann über seinen Bru<strong>der</strong> Peter als nächsten Erben auf Cüne <strong>von</strong> Dhuren, als<br />

Lehensträger für seine Mutter Anna <strong>von</strong> Adeltzheym, <strong>der</strong> Ehefrau des Han-<br />

sen <strong>von</strong> Asthusen, übergegangen. Mit Einverständnis des Kunne <strong>von</strong> Dürn<br />

hat Anna <strong>von</strong> Adeltzheym das Lehen an Leonhart Kodewiß verkauft. Leon-<br />

hart Kodewiß empfing es als Mannlehen vom <strong>Main</strong>zer Erzbischof Diether<br />

<strong>von</strong> Isenburg (1475-1482).29<br />

1484, Dez. 04, bekennt Walther Kodwiß, daß er <strong>von</strong> Erzbischof Berthold <strong>von</strong><br />

Henneberg (1484-1504) die <strong>Main</strong>zer Lehen erhalten hat, die auch <strong>der</strong> Le-<br />

henbrief <strong>von</strong> 1478, Febr. 22, ausweist (ebenfalls mit dem Hinweis auf die<br />

Verpfändung <strong>der</strong> Starkenburg an den Pfalzgrafen bei Rhein).Jo<br />

1484, Dez. 03, bekennt Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-1504), daß<br />

durch einen Tausch mit dem Deutschen Orden das Schloß und das Amt Pro-<br />

zelten und Neubrunn an das Erzstift <strong>Main</strong>z gekommen ist. Die Mannen und<br />

Burgmannen, die vom Deutschordensmeister mit dem Schloß belehnt wa-<br />

ren, wurden ihrer Lehenspflicht ledig gesagt und an das Erzstift <strong>Main</strong>z ver-<br />

wiesen. Durch diesen Wechsel erhielt Walther Kodewiß nun als <strong>Main</strong>zer<br />

Burglehen folgende Güter geliehen: „Dry gulden vierdhalben torneß ierlichs<br />

Zinses, eyn vaßnachthune mit synen rechten, alle gelegen in Miltenberger<br />

und Heidebacher marck und dry morgen wieflen, gelegen an <strong>der</strong> bach zwi-<br />

schen Rolbach und Rolfeld un<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hern-Wiesen." In Zukunft sollen die-<br />

27 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 3 (1459-1462), 52'-53'.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 323-324'.<br />

29 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 144'-145. Vf. dazu auch 1479, Mai 11. StAW,<br />

<strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 143'-144'. Diese Ur unde ist in Amorbach ausgestellt.<br />

1479, Nov. 17, bekennen Linhart Kotwiß und Else <strong>von</strong> Aulnbach, seine Ehefrau [nach Weber,<br />

Hermman, a.a.O., 70, war Else die Tochter des Amtmanns Contz <strong>von</strong> Aulnbach und<br />

Witwe des Andreas <strong>von</strong> Karsbach], einen ewigen Erbverkauf an Cuntzen <strong>von</strong> Aulnbach<br />

ihren lieben Schwager und Bru<strong>der</strong> zu Monchberg uber Wiesen und Ca. 200 Mor en Ackerfeld<br />

(einschließlich Jagdgerechtigkeit und dem Besetzungsrecht fix die ~ru8irnesse zu<br />

Monchberg) für 805 fl rh. Die Bru<strong>der</strong> Cuntz und Peter Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> hatten das alles<br />

innegehabt. Der Hof ist Lehen des Erzstiftes <strong>Main</strong>z und schuldet ihm auch Zinsen.<br />

StAW, MRA Ritterschaft K 558/1481.<br />

1479, Febr. 23. Leonhart Kodwiße bekennt, daß er vom Deutschordensmeister als Mannlehen<br />

em fangen hat „den waldt, gnant Dietherichs Bergk", ein ,,tagwerk wiesen in <strong>der</strong> alten<br />

~winbach gele en unden an <strong>der</strong> wanne den hoff...". Diese Guter sind Lehen des Deutschen<br />

Ordens, son<strong>der</strong>lich des Hauses Prozelten. StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 40,200-<br />

200'.<br />

Zu Lynhart und Walter Kodewiß vgl. auch Anmerkung 78 <strong>der</strong> Untersuchung. Zu Lynhart<br />

Kottwitz vgl. auch Anmerkung 126 <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

j0 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 75'-76'. Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.


se Lehen nicht mehr vom Deutschen Orden, son<strong>der</strong>n <strong>von</strong> <strong>Main</strong>z an die<br />

<strong>Kottwitze</strong> verliehen werden.31<br />

1504, Juni 2. Nach dem Tod <strong>von</strong> Walther Kodtwiß erhält sein Sohn Ytel durch<br />

Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-1504) die <strong>Main</strong>zer Lehen Vaters<br />

(vgl. Lehenbrief <strong>von</strong> 1484,Dez.04), n<strong>am</strong>lich als Mannlehen ein Drittel eines<br />

Viertels <strong>am</strong> Schloß Sommerau und als Burglehen die 10 Pfund Geldes, die<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> an den Pfalzgrafen verpfändeten Starkenburg herrühren.32<br />

1504, Juni 2. Ebenfalls erhält Ytel Kodtwiß als <strong>Main</strong>zer Burglehen jahrlich 3 fl<br />

„vierdhalben" Turnosen Zins und ein Fastnachtshuhn mit seinen Rechten<br />

auf Miltenberger und Großheubacher Gemarkung und eine Wiese mit 3<br />

Morgen, die zwischen Röllbach und Röllfeld <strong>am</strong> Bach, unterhalb <strong>der</strong> Her-<br />

renwiese, gelegen ist (vgl. Lehenbrief <strong>von</strong> 1484, Dez. 03).33<br />

1504, Juni 2. Ytel Kodtwiß bekennt, daß Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg<br />

(1484-1504) ihm und seinen Lehenserben als Mannlehen verliehen hat „ein<br />

halb vierteil" an dem Schloß Sommerau, das vorher <strong>der</strong> verstorbene Fritz<br />

Kodtwiß als <strong>Main</strong>zer Lehen getragen hat.34<br />

1504, Juni 2. Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-1504) bekennt, daß Her-<br />

zog Adalbert 111. <strong>von</strong> Sachsen als <strong>Main</strong>zer Stiftsadminstrator (1482-1484)<br />

mit dem Deutschordensmeister Reinhart <strong>von</strong> Neiperg einen Wechsel voll-<br />

zogen hat zwischen Schloß, Stadt und Amt Prozelten und Neubrunn gegen<br />

„Solme und Sthewrberg" mit Zugehörungen. Die Burgmänner <strong>von</strong> Prozel-<br />

ten und Neubrunn, die mit Güter o<strong>der</strong> Gülten belehnt waren, sollten vom<br />

Deutschmeister an das Erzstift <strong>Main</strong>z verwiesen werden. Lienhart Kotwiß<br />

hatte <strong>von</strong> Deutschen Orden und dem Haus Prozelten Lehen getragen, die<br />

nach seinem Tod auf Walther Kodtwiß übertragen wurden und jetzt, nach<br />

dessen Tod, auf Ytel Kodtwiß als <strong>Main</strong>zer Lehen übergehen. Dabei handelt<br />

es sich um folgende Lehenstücke:<br />

1. Der Wald, genannt Dietrichsperg.<br />

2. Ein Tagwerk Wiesen „in <strong>der</strong> alten Aulnbach gelegen".<br />

3. „Unden an <strong>der</strong> Wanne <strong>der</strong> hove Tulle mits<strong>am</strong>bt eckern, wisen und aller<br />

gerechtigkeit."<br />

4. ,,Ein hofreyde, Wasser und weyde."<br />

5. ..Darzu den nebenteile des obestimbten walds. zus<strong>am</strong>bt eckern. wisen<br />

und garten in oberurter maß, nichts ußge nommen."<br />

6. „Item den hof zu Sorneraw gelegen bey <strong>der</strong> kirchen."<br />

7. „Item den ziegelgedeckten hofe, auch zu Someraw, alle beide mit iren<br />

rechten, welche zwen höfe nun ein hof sein."<br />

8. „Item bey <strong>der</strong> Ulnbach ein holtzberg, heyßt das Pfeylsbuch und geet bis<br />

gein Smalegkh <strong>am</strong> wege."<br />

9. „Item dargegen uber ligt aber ein holtzberg, heist <strong>der</strong> Sleiffberg, geet<br />

auch bis an wege."<br />

10. ,,Item ein wisenflecklin, genannt die Hovewisen, daruff yetzo die be-<br />

hausung steet."<br />

1 1. ,,Item darun<strong>der</strong> ligt ein wisen, heisst die Einauget wisen."<br />

'1 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 76'-77. Die Urkunde ist in Aschaffenburg aus-<br />

gestellt.<br />

32 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 103-103'.<br />

Die Urkunde ist in A~chaffenbur~ ausgestellt.<br />

33 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 104.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

3' StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 104'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.


12. ,,Item zwischen dem Sleiffbergk und <strong>der</strong> ecken ligt einwiesen, ist das me-<br />

rer teil durch Walther Kodtwissen <strong>von</strong> newen gerot und gemacht."<br />

13. ,,Item ein gütlin zu Un<strong>der</strong>n-Aulnbach mit seiner zugehorung."<br />

14. ,,Item oben an dem ende in <strong>der</strong> Ulnbach ligt ein wisen, genannt die Sleiff-<br />

wiesen."<br />

15. ,Item zwey gutlin zu Hoenbuch [Hobbach], die da besitzen Mangolt<br />

und Hertfried."<br />

16. „Item in Sumeraw [Sommerauer] marck die zehen morgen ackers, die <strong>der</strong><br />

lehensbrief anzeigt. Sie sein aber so böse, das sie wüst und fur die gült<br />

öde ligen."<br />

17. ,Item einhalb tagwerk wisen in Hoenbucher [Hobbacher] marck. Sein<br />

ytzo mit dem flossen durchgraben und ein teyl zunicht gemacht. Ligen<br />

auch wüst."<br />

18. „Item zu Wynterspach [Wintersbach] ein zwelfteil an dem gericht mit al-<br />

len seinen rechten nutzen."<br />

19. „Item einen vierdenteil an dem grossen zehenden daselbst."<br />

20. ,,Item ein dritteil an dem kleinen zehenden daselbst."<br />

21. ,,Item die Landstidel gut daselbst, mit iren rechten, atzung, frondinst,<br />

besthewpter, vasnachthuner alle mit iren rechten, mit n<strong>am</strong>en Dirolffs<br />

gut35"<br />

22. ,,Item Katherin Großmann gut."<br />

23. ,,Item Wyßmans gut."<br />

24. ,,Item Alheyt in <strong>der</strong> Winterspach gut."<br />

25. ,,Item Henne Hartungen gut."<br />

26. „Item Henne Seltzers<br />

1504, Juli 5. Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-1504) bewilligt, daß Ytel<br />

Kotwiß seiner Stiefmutter 1000 fl Heiratsgut auf seine Lehen bewidmen<br />

darf. Die Witwe des verstorbenen Walter Kodtwiß, Margarethe Sthedin, hat-<br />

te in die Ehe 1000 fl als Heiratsgut eingebracht. Ytel Kodtwiß hatte den Erz-<br />

bischof gebeten, seiner Stiefmutter Margaretha auf alle Lehen, die sein Vater<br />

vom Stift <strong>Main</strong>z zu Lehen gehabt hat, die 1000 fl zu bewidmen. Dies wurde<br />

Margaretha bis zu ihrem Tod genehmigt.37<br />

1509, Okt. 1. Erzbischof Uriel <strong>von</strong> Gemmingen (1508-1514) bekennt, daß das Amt<br />

Prozelten vom Deutschen Orden an <strong>Main</strong>z gekommen ist. Ytel Kotwyß hat<br />

als <strong>Main</strong>zer Mannlehen (Linhart Kotwyß hat dieses Lehen vom Deutschen<br />

Orden <strong>am</strong>pfangen, nach seinem Tod hatte es Walther Kodwiß inne und nach<br />

dessen Tod Ytel) folgende Lehensstücke empfangen: ,,Hotzenbuch [Hob-<br />

bach] halb, mit gericht, vogty, mit allen zugehörungen, doch mit dem unter-<br />

schied, <strong>der</strong>weil Hotzenbuch vormals mit <strong>der</strong> volge und oberkheit an das<br />

Zentgericht zur Eych gehort hat, das solchs hinfuro so were unser o<strong>der</strong> un-<br />

ser nachkomm die Zent zur Eych mit <strong>der</strong> herschaft <strong>von</strong> Rieneck wie<strong>der</strong> uff-<br />

richten wurden, das dan Hotzenbuch an die Zent wie vormals ... gehort."<br />

Falls die Zent jedoch nicht wie<strong>der</strong> aufgerichtet wird, son<strong>der</strong>n ein „halßge-<br />

richt" zu <strong>Klingenberg</strong>, dann soll das Dorf zu <strong>Klingenberg</strong> gehören. Es fol-<br />

35 Im Lehenbrief <strong>von</strong> 1547, Sept. 2, wird dieses Gut ,,die Volbegut" genannt. StAW, <strong>Main</strong>zer<br />

Lehenbuch 13 (1545-1550), 69-70.<br />

36 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 104'-105'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

3' StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 113-113'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

Als Tochter des Heinrich Schad [<strong>von</strong> Ostheim] wird beglaubigt Margareta, die Gattin des<br />

Walter Kottwitz (1504.1511). Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 238.


gen nun die 26 Lehensstücke, wie sie im Lehenbrief <strong>von</strong> 1504, Juni 2 (StAW,<br />

<strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 104'-105') aufgezeichnet sind.38<br />

1509, Okt. 1. Als <strong>Main</strong>zer Burglehen empfangt Ytel Kotwyß <strong>von</strong> Erzbischof Uriel<br />

<strong>von</strong> Gemmingen (1508-1514) folgende Besitzungen:<br />

Ein halbes Viertel <strong>am</strong> Schloß Sommerau, das vorher <strong>der</strong> verstorbene Fritz<br />

Kotwyß innegehabt hat. Ein Drittel eines Viertels <strong>am</strong> Schloß Sommerau, das<br />

<strong>von</strong> Hans Kotwyß über Walther Kotwyß nach dessen Tod auf seinen Sohn,<br />

den erwähnten Ytel Kotwyß, übergegangen ist. Die 10 Pfund Geldes, die <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> Starkenburg herrühren und die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1504, Juni 2, beschrie-<br />

ben werden. Die Rechte auf Miltenberger, Großheubacher und Röllfel<strong>der</strong><br />

Gemarkung, wie sie im Lehenbrief <strong>von</strong> 1504, Juni 2, beschrieben werden.39<br />

1509, Okt. 1. <strong>Das</strong> folgende <strong>Main</strong>zer Burglehen hat Ytel Kotwyß <strong>von</strong> seinem Vater<br />

übernommen, und dieser hat es <strong>von</strong> den Herren zu Hanau erhalten, als sie<br />

die Herrschaft <strong>Klingenberg</strong> innegehabt hatten:40<br />

1. <strong>Das</strong> Haus zu <strong>Klingenberg</strong>, ,,unden in <strong>der</strong> statt gelegen".<br />

2. <strong>Das</strong> Haus ,,hinden daran gelegen", das sein Ahnherr Hans Kotwyß „umb<br />

Contzen im hof <strong>von</strong> Rolbach" gekauft hat.<br />

3. Den ,,wusten flecken hinden an demselben hause, da itzt ein schewr<br />

[Scheuer] uff steet". Ytel Kotwyß ist <strong>Main</strong>zer Burgmann zu Klir~genberg.~~<br />

1514, März 29. Die drei Lehensurkunden <strong>von</strong> 1509, Okt. 1, werden in drei Ur-<br />

kunden für Ytel Kotwiß durch Erzbischof Albrecht <strong>von</strong> Brandenburg<br />

(1514-1545) zu Steinheim erneuert.42<br />

1547, Sept. 2. Hans Leonhart Kotwitz bekommt als <strong>Main</strong>zer Burglehen durch Erz-<br />

bischof Sebastian <strong>von</strong> Heusenst<strong>am</strong>m (1545-1555) die Güter zu <strong>Klingenberg</strong><br />

(vgl. Urkunde <strong>von</strong> 1509, Okt. 1, und 1514, März 29) verliehen?<br />

1547, Sept. 2. Hans Leonhart Kotwitz bekommt als <strong>Main</strong>zer Mannlehen durch<br />

Erzbischof Sebastian <strong>von</strong> Heusenst<strong>am</strong>m (1545 1555) das halbe Dorf Hob-<br />

bach [Hohenbuch] und 26 Lehenstücke verliehen (vgl. Urkunde <strong>von</strong> 1509,<br />

Okt. 1, und 1514, März 29).44<br />

1547, Sept. 2. Hans Leonhart Kotwitz bekommt als <strong>Main</strong>zer Mann und Burglehen<br />

durch Erzbischof Sebastian <strong>von</strong> Heusenst<strong>am</strong>m (1545-1555) verliehen die An-<br />

teile <strong>am</strong> Schloß Sommerau (Mannlehen) und die Rechte zu Lorsch und auf<br />

Miltenberger, Großheubacher und Röllfel<strong>der</strong> Gemarkung (Burglehen), wie<br />

sie im Lehenbrief <strong>von</strong> 1509, Okt.1 und 1514, März 29, beschrieben sind.45<br />

1555, Dez. 9. Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) erneuert den<br />

Lehenbrief über das <strong>Klingenberg</strong>er Burglehen an „unserm lieben getrewen,<br />

Hans Leonhart Kotwitzen, <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>n gnaden, auch <strong>der</strong> un<strong>der</strong>thenigen<br />

dienst wegen, so er uns und unserm ertzstift hinfüran williglich thun soll"<br />

(vgl. Urkunde <strong>von</strong> 1547, Sept. 2).46<br />

38 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 121'-123.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

39 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 123-124.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

'O Vgl. dazu Feineis, Dieter Michael, a.a.0. (1).<br />

+' StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 124-125.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

42 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 10, 226-227. Vgl. dazu Anm. 39.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 10, 227-227' (Ausstellungsort Steinheim). Vgl. dazu Anm. 41.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 10, 227'-228' (Ausstellungsort Steinheim). Vgl. dazu Anm. 38.<br />

+' StAW. <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 13 (1545-1550). 69.<br />

+"tAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 13 (1545-1550), 69-70.<br />

45 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 13 (1545-1550), 70-70'. Zu den Anteilen <strong>der</strong> Fechenbacher <strong>am</strong><br />

Schloß Sommerau und <strong>am</strong> Dorf Hobbach 1553, Sept. 12, vgl. Anmerkung 17 <strong>der</strong> Untersuchune.<br />

(StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 14, 69-69'.70-70').<br />

46 S~A@ ~ainzer Lehenbuch 15 (1555-1558), 38-38'.


1555, Dez. 9. Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) erneuert den<br />

Lehenbrief über die Mann- und Burglehen zu Sommerau und auf Milten-<br />

berger, Großheubacher und Röllfel<strong>der</strong> Gemarkung usw. an Leonhart Kot-<br />

witz (vgl. Urkunde <strong>von</strong> 1547, Sept. 2).47<br />

1555, Dez. 9. Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) erneuert den<br />

Lehenbrief uber das Mannlehen zu Hobbach und an<strong>der</strong>e Lehensstücke (vgl.<br />

Urkunde <strong>von</strong> 1547, Sept. 2).48<br />

1555, Dez. 9. Hans Leonhart Kotwitzen wird erwähnt als Mitvormund <strong>der</strong> Söhne<br />

Christoph und Schweickers des verstorbenen Hans Jacob <strong>von</strong> Dhürn. Zum<br />

ersten Mal wird er hier in den <strong>Main</strong>zer Lehenbücher „Hans Leonhart Kot-<br />

witz <strong>von</strong> Aulnbach" genannt. Im Reversbrief heißt es: „Hab ich, Hans Leon-<br />

hart Kotwitz <strong>von</strong> Aulnbach, ... mein angeborn insigel an diesen revers ge-<br />

hangen."49<br />

1557, Juni 20, tut Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) kund, daß<br />

die erzbischöfliche Behausung zu <strong>Klingenberg</strong> „in <strong>der</strong> statt ahm pfarrhof<br />

undt in <strong>der</strong> eckh <strong>der</strong> mawer gelegen s<strong>am</strong>bt <strong>der</strong> scheuern undt seinem begriff,<br />

mit seinen freyheiten und gerechtigkeiten" gegen des <strong>Klingenberg</strong>er Amt-<br />

manns Hans Leonhard Kottwitz ,,aigenthumbliche behaußung zu Aschaf-<br />

fenburg, neben dem newen baw gegen dem schloß gelegen, so er <strong>von</strong> auch<br />

unsern lieben getreuen Stephan, Philips, Georgen undt Hectorn, gebrü<strong>der</strong>n<br />

<strong>von</strong> Vechenbach, gegen außwechßlung seines vierten theils ahn schloß zu<br />

Sommeraw, so <strong>von</strong> unß und unßerem ertzstift zu lehen rühret", ausgetauscht<br />

worden ist.50<br />

1561, Mai 5, verkaufen die Abtissin und <strong>der</strong> Konvent des Klosters Himmelthal mit<br />

Bewilligung des Maiilzer Erzbischofs an Hans Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> Au-<br />

lenbach Äcker und Hofteil zu Trennfurt für 100 fl (die Güter erbrachten<br />

jährlich 4 1/2 Malter Fr~cht).~'<br />

47 StAW. <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-1558), 39-40.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-15582, 40-41.<br />

49 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-1558), 41-42'(Ausstellungsort Steinheim).42'-43<br />

j0 StAW, MRA Ritterschaft K 558/1477.<br />

Im Jahre 1945 verbrannte in1 StAW ein Kottwitzischer Revers (MzU WS 59/65) aus dem<br />

Jahre 1557, ein zu Lehen empfan enes Haus zu <strong>Klingenberg</strong> betreffend.<br />

Vgl. zu dieser Angelegenheit aucg Anm 24 <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

5' Die Urkunde befindet sich im Archiv <strong>der</strong> Freiherren <strong>von</strong> Mairhofen zu Klingenbere. .. "<br />

Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 287 (Nr. 195a).<br />

Zu Adelsgütern in Trennfurt V 1 Kittel, Joseph, a.a.O., 262 (Nr.92): Henekin H<strong>am</strong>e und<br />

dessen eheliche Wirtin Adelheif ;erkaufen mit Bewilligung des Ludwi Schubelin und seiner<br />

ehelichen Hausfrau Gezela im Jahre 1343 dem Stiftsvikar ~onraf <strong>von</strong> Oppershoven<br />

zur Präsenz des Stifts St.Peter und Alexan<strong>der</strong> zu Aschaffenbur eine jährliche Gült über 1<br />

Pfund Heller um 13 Pfund Heller <strong>von</strong> ihren Gütern in ~rennkrt (StAAb, Lib. Praes. 11,<br />

111. 111, 130). 1343, Febr. 18, verkaufen Dypold <strong>von</strong> Drybenford und seine Gattin Hildegund<br />

mit Genehmigung <strong>von</strong> ,,junghern" Lodewi Scheubelin und seiner Gattin Getzelin<br />

an Johanne Swabe, Schöffen zu Aschaffenburg, für I3 Pfund Heller eine jährliche Gült<br />

<strong>von</strong> 1 Pfund Heller: <strong>von</strong> 4 Morgen Acker ,,in den Luozzen" zwischen den Ackern des Widemgutes<br />

<strong>der</strong> Kirche zu Dribenford und seines Bru<strong>der</strong>s Gerlache; <strong>von</strong> 2 Morgen „in dem<br />

Springendeme Burne" zwischen Bechtold Scholzheyzen und Wernher Schotten gelegen;<br />

<strong>von</strong> 1 Morgen Weinber „in dem Buornberge" zu Dribenford, zwischen Wernher Hytzels<br />

und des genannten Gerfaches Weinberg gelegen. Siegler: Lodewig Scheubelin.<br />

StAAb, Thiel'sche Re esten.<br />

Zwei weitere ~erkaufSurkunden, Güter auf <strong>der</strong> Trennfurter Gemarkung betreffend, sind<br />

datiert 1343, März 7.<br />

StAAb, Thiel'sche Re esten.<br />

1348, Mai 23, verkau! Johann Gans, Edelknecht zu Wörth an Konrad <strong>von</strong> Frankenstein<br />

Güter zu Trennfurt für 114 Pfund Heller. V I Kittel, Joseph, a.a.O., 264 (Nr. 100).<br />

Zum Besitz <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie <strong>von</strong> Mairhofen uni <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie <strong>von</strong> Wallbrunn auf Trennfurter<br />

Gemarkung vgl. auch StAWt-R, Abt. Breuberg, Repertorium über die ehemalige gemeinschaftliche<br />

Registratur auf dem Breuberg aufbewahrter Akten, Seite 11 III/38. V/46.


1562, August 6. Bei einer Visitation des Klosters Himmelthal wird <strong>der</strong> kurfürstliche<br />

Marschall Johann Leonhard Kottwitz, Amtmann zu Klingei~berg~~ erwähnt.53<br />

1565, März 19 bekennt Hans Leonhart Kotwitz <strong>von</strong> Aulnbach, daß er auf Befehl<br />

des <strong>Main</strong>zer Kurfürsten Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582),<br />

als er kurfürstlicher Amtmann zu <strong>Klingenberg</strong> gewesen war5', , <strong>von</strong> weylandt<br />

Fri<strong>der</strong>ichs <strong>von</strong> Walßborn, genant Hartlieben55erbendochter und dochtermenern,<br />

nemblich Conradt Webern, burgern daselbst, und Hans Weltzen,burgern<br />

zu Obernburg, solche behausung ermelter Hardtlieb selig zu<br />

Clingenbergk erbauth und gehabt, welche deme[?] orth un<strong>der</strong> <strong>der</strong> kirchen,<br />

hinden an <strong>der</strong> behausung etwan zum althar aufdem schlofl gehörig, erkauft<br />

gehabt, daß Ire Churfürstlichen Gnaden mir solch außgelegt kauffgeldt,<br />

nemblich sechhun<strong>der</strong>tdreyssigacht [638] gulden zu meinem gueten benugen<br />

wid<strong>der</strong> erstatten und guetmachen lassen, inhalt meiner zweier letzteren gethannen<br />

rechnungen <strong>der</strong> kellerey <strong>der</strong> <strong>am</strong>bts Clingenbergk <strong>von</strong> ihar sechzigdrey<br />

und sechzigvier, <strong>der</strong>ohalben ich Ire Churfurstlichen Gnaden und<br />

ertzstiefft <strong>Main</strong>tz solicher zhalung hiermit quidt und ledig sage.<br />

Und die angemelth behausung zugesteldt und eingeben habe, wie ich dann<br />

vor mich und meine erben uns <strong>der</strong>selben hiemit gentzlich verziehen und Ire<br />

Churfurstliche Gnaden <strong>der</strong>0 nachkommen und ertzstiefft darin creftiglich<br />

gewereth haben son<strong>der</strong> geverde".5"<br />

1569, Okt. 19, verkaufen die Brü<strong>der</strong> Johann Walther und Nikolaus <strong>von</strong> Pfraunheim<br />

zu Pfraunheim an Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Amtmann zu<br />

Hausen [bei Schlüchtern], ihr Drittel des Hofes zu Trennfurt, „<strong>der</strong> Laudenbacher<br />

hoeff genannt", den sie <strong>von</strong> ihren Vorfahren übernommen haben, frei<br />

und unbeschwert, ausgenommen 60 fl ablösbares Hauptgeld, das die Stiftspräsenz<br />

zu Aschaffenburg darauf stehen hat, für 308f1.57<br />

1577, Mai 13. Reversbrief des Hans Eberhardt Kot~witzen ,uon Aulnbach „uber<br />

seine und seiner brü<strong>der</strong> manlehen, das dorf Hochenbuchen halb etc." betreffend.<br />

Hans Eberhardt, <strong>der</strong> Sohn des Hans Leonhardt <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong><br />

Aulnbach bekennt als Lehensträger für sich und seine Brü<strong>der</strong> Hans Con-<br />

j2 Zu den <strong>Klingenberg</strong>er Amtmännern vgl. Kallfelz, Hatto, Stadt und Amt <strong>Klingenberg</strong> in<br />

Kurmainzer und F~rst~rimatischer Zeit 1505-1814: Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Hrsg., 700 Jahre<br />

Stadt <strong>Klingenberg</strong>, <strong>Klingenberg</strong> (1976), 104-122, beson<strong>der</strong>s 119-120.<br />

Hinzuweisen wäre auch auf den Amtmann Phili p <strong>von</strong> Fechenbach, den Jungen, im Jahre<br />

1473; auf den Amtmann Jörg Diemar in den Jairen 1488 und 1493. Vgl. Feineis, Dieter<br />

Michael, a.a.0. (I), beson<strong>der</strong>s Anmerkung 53. 1504, A ril22, wird Heintz <strong>von</strong> Dhuern als<br />

Amtmann zu Klingenbirg erwähnt. Vgl Kittel, Josepif, a.a.O., 279 (Nr.162).<br />

j3 Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 287 (Nr. 196/2; StAW, <strong>Main</strong>zer Vikariat 72/2).<br />

5J Hans Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> war <strong>Main</strong>zer Forstmeister zu Rothenbuch im<br />

Spessart. Er hielt sich dann in Oberaulenbach auf.<br />

StAW, MRA Ritterschaft K 558/1481.<br />

1562 wird er als kurfürstlicher Marschall und Amtmann zu <strong>Klingenberg</strong> erwähnt.<br />

Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 287 (Nr. 196/2).<br />

1569 wird er als Amtmann zu Hausen bei Schlüchtern erwähnt.<br />

Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 287 (Nr. 195b).<br />

Er verstarb arn 20. April 1575 zu <strong>Klingenberg</strong> im Alter <strong>von</strong> 62 Jahren als Marschall und<br />

kurfürstlicher Rat und Ober<strong>am</strong>tmann zu Lohr. Vgl. Grabmal in <strong>der</strong> Pfarrkirche zu <strong>Klingenberg</strong>.<br />

j5 Friedrich Hartlieb, genannt Walsporn, wird 1525/1543 als Amtmann und Keller zu Klin-<br />

$nberg erwähnt.<br />

1. dazu Kallfelz, Hatto, Stadt und Amt <strong>Klingenberg</strong> in Kurmainzer und Fürstprimatiscker<br />

Zeit 1505-3814: Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Hrsg., 700 Jahre Stadt <strong>Klingenberg</strong>, <strong>Klingenberg</strong>(1976),<br />

104-122, beson<strong>der</strong>s 119.<br />

56 Die Urkunde befindet sich in einer Abschrift im PAK1, Nachlaß Becker, Ludwig. <strong>Das</strong> Oriinal<br />

im StAW (MzU WS 78/185) ist 1945 verbrannt.<br />

57 tgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 287 (NI. 195b).<br />

'


adten und Georg Ludwigen, daß <strong>der</strong> vom <strong>Main</strong>zer Erzbischof Daniel Bren-<br />

del <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) als Lehen empfangen hat das halbe Dorf Ho-<br />

chenbuchen [HobBach] und die weiteren Güter, die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1509,<br />

Okt.1, erwähnt sind.58<br />

1577. Mai 13. Revers des Hans Eberhardt <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> Aulnbach über sein und<br />

seiner Brü<strong>der</strong> Burglehen zu Klingenbeq und auf <strong>der</strong> dortigen Gemarkung.<br />

Hans Eberhardt bekennt,daß <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong><br />

Homburg (1555-1582) ihm und seinen Brü<strong>der</strong>n die im folgenden Lehens-<br />

brief enthaltenen Lehensstücke verliehen hat. Daniel Brendel <strong>von</strong> Hombure<br />

"<br />

bekennt, daß ,Hang Leonhardt Kottwitz <strong>von</strong> Aulnbach in Zeit seines lebens<br />

un<strong>der</strong>theniglich zu erkennen geben, wie er vor jharn und bei lebzeitten wei-<br />

land unsers vorfahrn ertzbischof Albrechts [Albrecht <strong>von</strong> Brandenburg,<br />

1514-15451 durch seiner ordenliche bewilligung alß des lehens und ei-<br />

genthumbs herrn, diese hernach geschriebene lehenstuck und gütter <strong>von</strong> et-<br />

wan Sybila geboren <strong>von</strong> Amorbach, selig, weyland Eucharius <strong>von</strong> Veyhers<br />

seligen eheliche haußfraw, vorgedachten unserm vorfharn und dem ertzstift<br />

<strong>Main</strong>tz als d<strong>am</strong>als ir aigene gutter in und umb <strong>Klingenberg</strong> gelegen, frei le-<br />

diglich aufgetragen ubergeben und aigenthumblich zugestelt hat, welche <strong>von</strong><br />

irer lieben ytztbenanten beyden eheleutten und irer bei<strong>der</strong> ehelichen leib-<br />

serben pitt zu rechten newen burgklehen wie<strong>der</strong> angesetzt und geliehen<br />

worden seindt, <strong>von</strong> Eucharius und seinen leibserben erkauft" hat.<br />

Nach dem Tod des Hans Leonhardt Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> wird nun Hans<br />

Eberhardt Lehensträger für sich und seine Brü<strong>der</strong> für folgende Güter auf <strong>der</strong><br />

<strong>Klingenberg</strong>er Gemarkung:<br />

1. Ein ,,weingarten <strong>am</strong> Paffenbergk", zwischen Frie<strong>der</strong>ichen Walßborn und<br />

Hansen Wasmutten gelegen.<br />

2. Ein „baumgart, liegt bey dem Fache", zwischen Niclaus Verßen und Han-<br />

Sen Leonharden <strong>Kottwitze</strong>n.<br />

3. Ein „graßgart bey dem Fach gelegen, hat Kottwitz außwendig und Cuntz<br />

Bawers erben inwendig, daran ist Hilebrandt Rüeden gewesen".<br />

4. Ein ,,graßgarten un<strong>der</strong> dem Brunnen gelegen, hat Kottwitz außwendig<br />

daran und stöst inwendig auf die gemeint".<br />

5. Ein „krautgarten hin<strong>der</strong> dem Brunnen gelegen, stost an den lehengarten".<br />

6. Ein „kappesgarten vor dem Brunnthor gelegen, hat Zoller Henne<br />

außwendig und stöst inwendig an unsern brungarten".<br />

7. Ein „wiesen <strong>am</strong> <strong>Main</strong> gelegen un<strong>der</strong> dem fhar, stöst an unsere wiesen un-<br />

den unde oben an ein wiesen gehöret zu dem altar auf dem schloß" zu Klin-<br />

genberg. ,,In Rolfel<strong>der</strong> marckung erstlich dem hoff zu Rollfeldt s<strong>am</strong>pt sei-<br />

ner zu- und eingehörungen, vermög deß besiegelten hoffbrieffs, so die nach-<br />

baren zu Rolfeldt darüber ein haben. Zum an<strong>der</strong>n die nachbenanten flecken,<br />

so in vermelten hoff eehörie sein. Item ein ackhern im Un<strong>der</strong>n flur. ist drei<br />

U U<br />

virtel zwischen Hans Heußingen und Cuntzen Großman gelegen. Item ein<br />

wiesenflecken in <strong>der</strong> Awen, zwischen Philipsen und Petter Zoller gelegen.<br />

Item ein wiesenflecken in <strong>der</strong> Awen gelegen, Cuntz Clotz unden darane und<br />

Hans Heune oben daran. Item noch ein wiesen in <strong>der</strong> Awe, zwischen Han-<br />

Sen Weinkötzen dem alten und Clausen Keumigen gelegen. Item aber ein<br />

wiesen in <strong>der</strong> Awen, haben Leonhardt Schönigs erben unden daran und<br />

Hans Weinkotz <strong>der</strong> alte oben daran. Item ein wiesenflecken in <strong>der</strong> Awen,<br />

zwischen Leonhardt Ludwigs erben und Frie<strong>der</strong>ichen Walßborn gelegen.<br />

5R StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 198'-199'. Die Urkunde wurde in <strong>Main</strong>z aus-<br />

gestellt und mit dem Siegel des Hans Eberhardt Kottwitz versehen.<br />

Vgl. dazu auch StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 121'-123 (1509, Okt.1).


Item ein wiesen und acker'genant <strong>der</strong> Dumpffelgarten, stöst oben an Han-<br />

Sen Rüedesen undt Frie<strong>der</strong>ich Walßborn unden daran und stöst auf <strong>der</strong> seitten<br />

an unser wiesen. Ist ohngeferlich zwen morgen. Item neun morgen<br />

ackers, gelegen <strong>am</strong> Kerrein zwischen Peter Engelhardten und Hansen Weinkotzen<br />

in Rolfel<strong>der</strong> marck gelegen."<br />

Dazu verlieh <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Erzbischof auch an den genanten Hanß Eberhardten<br />

<strong>Kottwitze</strong>n und seine Brü<strong>der</strong> „zu rechten burglehen": Einen Weingarten<br />

<strong>am</strong> Hohenberg, „stöst auf ViehewegC'. ,,Item ein flecken zu <strong>Klingenberg</strong>,<br />

hin<strong>der</strong> dem Born, darauf ein scheuer gestanden. Item ein kappesgarten<br />

bei dem Fhar. Item ein kappesgarten inwendig den Wiesenfluß." Der genannte<br />

Hans Eberhardt, seine Brü<strong>der</strong> und ihre „mannleibslehenserben" sollen<br />

das Burglehen ,,gebrauchen mit freiheitten, straffen, weiden und holtz,<br />

als an<strong>der</strong>e unsere burgkman daselbst". Zu dem Burglehen wurde noch gegeben<br />

ein „acker bey dem Viehgraben gelegen, gnant <strong>der</strong> Brunacker, den weilandt<br />

<strong>der</strong> edel Conradt. herr zu Bickenbach, obberhürts Veltins voreltern<br />

auch vor zeitten gegeben hat und aigen gewesen ist und vorher mehr zu solchem<br />

burgklehen gehoren ~011".59<br />

1577, Mai 13. Reversbrief des Hans Eberhardt <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> Aulnbach „uber<br />

sein und seiner gebrü<strong>der</strong> burglehen, das haus und an<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> statt <strong>Klingenberg</strong>".<br />

Hier heißt es: ,,I. Hauß zu <strong>Klingenberg</strong>, unden in <strong>der</strong> statt, s<strong>am</strong>bt<br />

noch einem haus, hinden daran gelegen, so sein uranherr Hanß Kottwitz und<br />

Contzen im hoff <strong>von</strong> Rölbach gekauft. Item dem wusten flecken, hinden an<br />

demselben hauß, da itzt ein scheuer auffstehet." „Gedachts <strong>Kottwitze</strong>n burglehen<br />

gegen einer seiner eigenthumblichen behausung, gleich an unsern newen<br />

baw gegen dem schlos Aschaffenburg gelegen gewesen, un<strong>der</strong> wechsels<br />

weiß <strong>von</strong> den Vechenbach, s<strong>am</strong>bt noch zweyen pletzen, so er <strong>von</strong> Lenhardt<br />

Bolern und Steffen Ludwigen, bürgern zu <strong>Klingenberg</strong>, an sich bracht, waß<br />

durch einen tausch wie<strong>der</strong> uberlassen und nhunmehr zu gedachtem newen<br />

baw gezogen, und solches burgklehen zu <strong>Klingenberg</strong>k mit ihrem gantzen<br />

begriff s<strong>am</strong>t den an<strong>der</strong>n zween pletzen und <strong>der</strong> burgkmans freiheit und gerechtigkeit<br />

auf sein neuerbaute behausung mit unsern vorwissen und ausbehalten<br />

<strong>der</strong>gestalt geschlagen, daß furbaß solche behausung mit ihrem begriff<br />

<strong>von</strong> unß und unsern ertzstift <strong>Main</strong>tz zu lehen erkent werden solle, wie solches<br />

die darüber aufgerichten und gegeneinan<strong>der</strong> ubergebene ... tauschbrief<br />

einstheils mit sich bringen."bO<br />

1577. Mai 13. Reversbrief des Hans Eberhardt <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> Aulnbach ..uber<br />

sein und seiner gebrü<strong>der</strong> burglehen zu Lorsch und Starckenberg''.b'<br />

Hans Eberhardt Kottwitz erhält vom <strong>Main</strong>zer Erzbischof zu Lehen 10<br />

Pfund Geld (6 Pfund zu Lorsch und 4 Pfund zu Worm~).~~Hier ist die Bemerkung<br />

gemacht: „Darumb dan auch Hans Eberhardt, seine brü<strong>der</strong> und ihre<br />

lehenserben <strong>der</strong> verpfendung nach uber Starckenberg sagend, daselbst ein<br />

burgkman sein und <strong>von</strong> <strong>der</strong> Pfaltz" das Lehen empfangen sollen. Außerdem<br />

erhält er 3 fl ..virthalben" Turnosen Zins und ein Fastnachtshuhn auf Miltenberger<br />

und Heubacher Gemarkung, dazu 3 Morgen Wiesen zwischen<br />

Röllfeld und Röllbach.'~'Der Anteil <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>am</strong> Schloß Sommerau<br />

wird nicht mehr erwähnt.64<br />

59 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 199'-201'.<br />

Die Urkunde wurde in <strong>der</strong> St. Martinsburg zu Aschaffenburg ausgestellt.<br />

60 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 201'-202'<br />

6' StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 202'-203a'.<br />

62 Vgl. dazu Anmerkung 32 <strong>der</strong> Untersuchung und den dazugehorigen Text.<br />

Vgl. dazu Anmerkung 33 <strong>der</strong> Untersuchung und den dazugehorigen Text.<br />

64 Vgl. dazu Anmerkungen 24,32 und 34 <strong>der</strong> Untersuchung und den dazugehorigen Text. Es


2.2. Die F<strong>am</strong>ilie ,<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" bis zu ihrem Aussterben<br />

1303, Gottfried <strong>von</strong> Ulenbach.65<br />

131 1, Sept. 21. Erwähnung des Gotzo <strong>von</strong> Ulinbach.66<br />

1329, Erwähnung des Gottfried <strong>von</strong> A~lenbach.~~<br />

1342, Okt.14. Götze <strong>von</strong> Ulenbach und Cunne, seine eheliche Wirtin verkaufen<br />

mit Zustimmung <strong>von</strong> Conrad Phils und Fritzen, seiner Bru<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Äbtissin<br />

Agnes und dem Konvent zu Himmelthal ihren Hof zu Heidebach und alle<br />

dort habenden Pfennigzinsen, wie das alles sein Vater, seine Mutter und er<br />

gehabt hat, für 100 Pfund und 5 Schilling Heller, jedoch ohne die über dem<br />

Weg liegende Hofstatt, die er seinem Bru<strong>der</strong> Phil gegeben hat (Bürgen:<br />

Walther Kottbuz, Fritz Meckeviche, Ludewic Zchobelin <strong>von</strong> Heydebach,<br />

weppenere). <strong>Das</strong> Siegel des Götze <strong>von</strong> Ulenbach fehlt; die zwei seiner Brü-<br />

<strong>der</strong> sind gut erhalten.68<br />

1364, Febr. 1. Erwähnt wird Fritz <strong>von</strong> Ulnbach, <strong>der</strong> Sohn des Bru<strong>der</strong>s [Fritz] des<br />

Cunrad Phil <strong>von</strong> Ulnbach.69<br />

1375, Erzbischof Adolf <strong>von</strong> <strong>Main</strong>z (Adolf I. <strong>von</strong> Nassau, 1374 bzw. 1381-1390)<br />

belehnte die Brü<strong>der</strong> Contz und Fritz Phil und die Brü<strong>der</strong> Fritz und Hein-<br />

rich <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> mit dem Schloß Mengebur (Mönchberg), das sie bereits<br />

unter Erzbischof Gerlach <strong>von</strong> Nassau (1346-1371) innegehabt hatten.70<br />

1420, Jan.17. Heintz Rupsche <strong>von</strong> Isenbach wird als <strong>Main</strong>zer Burgmann und Amt-<br />

mann zu Mönchberg [Mengebuer] erwähnt und erhält 10 fl jährlich.71<br />

1424, Okt. 14. Cuntz Rupsche <strong>von</strong> Isenbach bekennt, daß Erzbischof Konrad sei-<br />

nem Vater Hennen Rupschen geliehen hat 10 fl jährlich, die an Martini fal-<br />

lig sind. Vorher hatte dieses Lehen <strong>der</strong> verstorbene Fritz <strong>von</strong> Ulenbach in-<br />

negehabt. Nach dem Tod des Vaters ist jetzt Cuntze Rupsche Lehensträger.72<br />

1429, Nov. 23. Hans <strong>von</strong> Ulnbach wird als <strong>Main</strong>zer Burgmann zu Mönchberg er-<br />

wähnt. Er besitzt ein <strong>Main</strong>zer Burg- und ein <strong>Main</strong>zer Mannlehen.7'<br />

1428, Juli 15. Pfarrer Johann Keller <strong>von</strong> Grubingen beansprucht auf <strong>der</strong> Schmach-<br />

tenberger Gemarkung <strong>von</strong> 50 Morgen den Zehnt allein; <strong>der</strong> übrige Zehnt<br />

sollte zur Hälfte ihm und zur Hälfte Cuntz Pfyle, Hans und Cuntz <strong>von</strong> Uln-<br />

buch gehören. Man einigte sich, dai3 letztere dem Pfarrer <strong>von</strong> Grubingeri<br />

jährlich 1 Malter Korn und 1 Malter Hafer Aschaffenburger Maß geben.74<br />

1432, Contz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, <strong>der</strong> Sohn des Heinrich <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, wird gegen ein<br />

Darlehen <strong>von</strong> 600 fl <strong>Main</strong>zer Amtmann in Mönchberg, wo sein Bru<strong>der</strong> Hans<br />

werden 1577, Mai 13 auch nicht mehr die Lehen erwahnt, die im Text zu Anmerkung 35<br />

in dieser Untersuchung aufgefuhrt werden.<br />

Vgl. dazu <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 7, 103-105'.<br />

65 V$. Weber, Hermann, a.a.O., 60.210. Die Quelle konnten nicht gefunden werden. 1313<br />

wird Gottfried <strong>von</strong> Ulenbach zus<strong>am</strong>men mit Dyther Phil ewahnt.<br />

Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 60. Die Quelle konnte nicht gefunden werden.<br />

Vgl. Gudenus, Valentinus Ferdinandus de, Codex Diplomaticus, Bd. 4, Frankfurt (1753),<br />

1030. 1326 werden in einer genealogischen Notiz im StAW Gotz, Contz und Fritz <strong>von</strong> Au-<br />

lenbach als Bru<strong>der</strong> bezeichnet, die Schloß und Dorf Werbach innehatten. Vgl. Weber, Her-<br />

mann, a.a.O., 60.<br />

Vgl. Amrhein, August, a.a.0.(2), 298.<br />

67 StAAb, Urkunde 1840. Vgl. Wolfert, Alfred F., a.a.O., 363.402.<br />

h8 Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 261-262, Nr.90.<br />

Vd. Weber. Hermann. a.a.0.. 60.<br />

69 V~I. ~ittel,'~ose~h, a.;.~., 267-268, Nr. 11 4.<br />

'O Vgl. Weber, Hermann, a.a.0.. 61. Hermann Weber beruft sich dabei auf die Urkunde<br />

H~~AM,<br />

<strong>Main</strong>zer Urkunde N;. 2971.<br />

71 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425), 264'.<br />

72 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425), 242'-243.<br />

73 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425), 261.<br />

74 StAW, MzU WS 28/93.


als Burgmann saß.75 Nach einer Bemerkung <strong>von</strong> 1435 erhielt er als Amtmann<br />

jährlich 20 fl rheinisch, 11 Malter Hafer und die halbe Anzahl <strong>der</strong> Gänse und<br />

Hühner aus <strong>der</strong> Bede <strong>von</strong> Mön~hberg.~~<br />

1435, Der <strong>Main</strong>zer Erzbischof Dietrich Schenk <strong>von</strong> Erbach (1434-1459) verleiht,<br />

ebenso wie es schon sein Vorgänger Konrad 111. <strong>von</strong> Dhaun (1419-1434) getan<br />

hat, dem Hans <strong>von</strong> Ulnbach 10 fl jährlichen Zins zu Mönchberg (Mengebure),<br />

sowie Haus und Stall in <strong>der</strong> dortigen Burg und eine Hofstatt im<br />

Vorhof als Burglehen. Hans <strong>von</strong> Ulnbach ist <strong>Main</strong>zer Burgmann zu Mönchberg.<br />

Als Mannlehen erhält er seinen Teil zu „Nuwedorff" mit Gericht und<br />

Zugehörungen.77<br />

1441. Contz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> quittiert einen Rest <strong>von</strong> 720 fl als vom Amtskeller<br />

Ludwig Reinheld in Aschaffenburg erhalten.78<br />

1484, Dez.8. Heznz <strong>von</strong> Ulnbach bekennt, daß er <strong>von</strong> Erzbischof Berthold <strong>von</strong><br />

Henneberg (1484-1504) Lehen empfangen hat. Im Lehensbrief heißt es:<br />

Wolff <strong>von</strong> Vechenbach und Barbe, seine Ehefrau, haben Hansen <strong>von</strong> Ulenbach,<br />

selig, verpfändet die Güter, die sie gehabt haben zu Ulnbach, nämlich<br />

die „Brechwießen [?I, die ober mule wiesen, die Eberharts wießen, den garten<br />

[?] an Contz Pfylen gelegen, die Bronwießen, ein wießen ... gelegen in<br />

<strong>der</strong> alten Ulnbach, unden an <strong>der</strong> Wanne, iren Teyl des waldes und iren teyl<br />

des hofs und eckere, als das geteylt und gesteint ist zwischen Hansen, des<br />

obgenannten Wolffen bru<strong>der</strong> und ime, die dan nun alle <strong>von</strong> uns und unserm<br />

stift zu lehen gehn", für 180 fl und 4 Malter Korn. Die „versatzung" ist „fur<br />

zeyten" mit Wissen und Willen des Deutsch-Ordensmeisters geschehen, „in<br />

<strong>der</strong> gestalt, das Wolf obgenannt und sine erben solichs gutter wid<strong>der</strong> geloßet<br />

und ledig gemacht han in dryen iaren und ungeverlich" . Dies ist nicht geschehen,<br />

und so hat Hans <strong>von</strong> Ulnbach und seine Erben diese Güter vom<br />

Deutschen Orden, Haus Prozelten, und nun vom Erzstift Maii-12~~ als<br />

Mannlehen empfangen. Heinzen Ulnbach, des „obgenannten Hansen seligen<br />

vettern" hat nun diese Mannlehen e~halten.8~<br />

1487, Dez.1. Die Gebrü<strong>der</strong> Contz und Heintz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> bekennen, daß sie<br />

<strong>von</strong> Bischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-1504) als <strong>Main</strong>zer Lehen emp-<br />

75 Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 62. Hermann Weber beruft sich an dieser Stelle auf StAW,<br />

<strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 22, 69.<br />

76 Vgl. Anmerkung 75 <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

77 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 59.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

78 Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 62.<br />

Nach einer Spezifikation vom Jahre 1483 hatte die Deutscl~ordenskomturei Prozelten folgende<br />

geistliche Lehen: die Pastor~e Grubingen, die Pfarreien Rollbach, Stadtprozelten,<br />

Dorfprozelten, Monfeld, Faulbach, Neubrunn und Bottigheim, die Fruhmessen zu Neubrunn<br />

und Bottigheim und ein Altarbenefizium zu <strong>Klingenberg</strong>, <strong>der</strong>en Besetz~n~srecht<br />

dem Deutschen Orden zustand. Burgmanner waren d<strong>am</strong>als: Asmus Schenk <strong>von</strong> Er ach,<br />

die Herren <strong>von</strong> Biclrenbach, Contz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Hans Dornig, Lynhan ~oßewiß<br />

(Kottwitz) und Hans <strong>von</strong> Rie<strong>der</strong>n.<br />

Als adelige Mannschaften o<strong>der</strong> Vasallen ehorten dahin: Contz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Hans<br />

Bach, Heintz und Thoman Rud <strong>von</strong> ~ollenier~, Wolf und Phi1 <strong>von</strong> Fechenbach, Krug <strong>von</strong><br />

Sommerau, H<strong>am</strong>an Echter <strong>von</strong> Mespelbrunn, Ulrich <strong>von</strong> Babenhausen gen. Mernolf,<br />

Heintz <strong>von</strong> Rie<strong>der</strong>n, Cuno <strong>von</strong> Durn, Eberhart und Walter Kodewiß, Hewnen (Huhn) <strong>von</strong><br />

Walstadt, Konrad <strong>von</strong> Frankenstein.<br />

Vgl. Amrhein, August, a.a.0. (I), 31.<br />

August Amrhein beruft sich hier auf StAW, <strong>Main</strong>zer Ingrossaturbuch 37,374-377.<br />

Zu den geistlichen Lehen <strong>der</strong> Deutschordenskomturei Prozelten vgl. auch StAW, <strong>Main</strong>zer<br />

Ingrossaturbuch 40, 333'-334'.<br />

79 Zum Erwerb <strong>der</strong> Deutschordenshauser Neubrunn und Stadtprozelten durch das Erzstift<br />

<strong>Main</strong>z im Jahre 1484 vgl. Amrhein, August, a.a.0. (2), 323-329.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 144'-145.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.


fangen haben „iren teyl zu Newendorff mit dem gericht und sinen zuge-<br />

horungen, wie dan den etwan Hans <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" <strong>von</strong> Erzbischof Kon-<br />

rad 111. <strong>von</strong> Dhaun zu Lehen empfangen hat.8'<br />

1506, März 4. Reversbrief des Contz <strong>von</strong> Ulnbach, des Sohnes des verstorbenen<br />

Heintzen <strong>von</strong> Ulnbach, über die <strong>von</strong> Erzbischof Jakob <strong>von</strong> Liebenstein<br />

(1504-1508) empfangenen <strong>Main</strong>zer Lehen. Hier heißt es: Contzen <strong>von</strong> Uln-<br />

bach, <strong>der</strong> Sohn des verstorbenen Heintzen <strong>von</strong> Ulnbach, bekennt, daß er<br />

empfangen hat „<strong>von</strong> sein, auch Contzen und Heintzen, Contzen selige so-<br />

ne" Teile zu Newendorff mit Gericht und Zugehörungen, die Hans <strong>von</strong> Uln-<br />

bach vom <strong>Main</strong>zer Erzbischof Konrad und dann die verstorbenen Brü<strong>der</strong><br />

Contz und Heintz vom Erzstift <strong>Main</strong>z zu Lehen empfangen haben. Contz<br />

und seine Vettern Contz und Heintzen haben Erzbischof Jakob den Lehen-<br />

seid geschworen.82<br />

1506, März 4. Contz <strong>von</strong> Ulnbach, <strong>der</strong> Sohn des verstorbenen Heintz <strong>von</strong> Uln-<br />

bach bekennt, daß er <strong>von</strong> Erzbischof Jakob <strong>von</strong> Liebenstein (1504-1508) fol-<br />

gende Lehen empfangen hat, nachdem Schloß und Amt Prozelten und Neu-<br />

brunn durch einen Wechsel vom Deutschen Orden an das Erzstift gekom-<br />

men waren: Seine Teile <strong>am</strong> Dorf Monbrunn und auch alle Teile, die Hans <strong>von</strong><br />

Vechenbach und seine Ehefrau Barbe im Dorf ,,Monbron" gehabt und an<br />

Hansen <strong>von</strong> Ulnbach verkauft haben. Ein Hof zu Schmachtenberg (Land-<br />

kreis Miltenberg), genannt <strong>der</strong> ,,Genßhofe", <strong>der</strong> „Helffrichs <strong>von</strong> Amorbach<br />

gewest". 5 Pfund Geldes als Burglehen, die Heintz <strong>von</strong> Ulnbach, sein ver-<br />

storbener Vater, „auch jungst obgenannter Contz <strong>von</strong> sein und weilent Han-<br />

Sens <strong>von</strong> Ulnbach, seins bru<strong>der</strong>s seligen" vom Erzstift <strong>Main</strong>z zu Mann- und<br />

Burglehen empfangen haben.*'<br />

1506, August 24. Reversbrief des Cuntzen <strong>von</strong> Ulnbach des Jungen über sein und<br />

Heintzen seines Bru<strong>der</strong>s Mannlehen. Contz <strong>von</strong> Ulnbach <strong>der</strong> Junge bekennt,<br />

daß er und Heintzen <strong>von</strong> Ulnbach sein Bru<strong>der</strong> als <strong>Main</strong>zer Mannlehen emp-<br />

fangen haben folgende Lehen, die früher zur Deutschordenskomturei Pro-<br />

zelten gehört und die aber schon Contz <strong>von</strong> Ulnbach <strong>der</strong> Alte und sein ver-<br />

storbener Bru<strong>der</strong> Hans <strong>von</strong> Erzbischof Berthold <strong>von</strong> Henneberg (1484-<br />

1504) als <strong>Main</strong>zer Lehen empfangen haben: Die Bruchwiese, die Obermul-<br />

wiese, die Eberhartswiese, den Garten, an Contzen Pfeilen gelegen, die<br />

Bronwiese, eine Wiese, gelegen im ,,alten Ulnbach, unden an <strong>der</strong> Wannen".<br />

Einen Teil des Waldes und einen Teil des Hofes und Ackers, „als das zwi-<br />

schen Wolfen <strong>von</strong> Vechenbach und Hannsen, seinen bru<strong>der</strong>, geteilt und die<br />

Hansen <strong>von</strong> Ulnbach seligen durch Wolfen <strong>von</strong> Vechenbach" und seiner<br />

Ehefrau Barbara verpfändet worden sind.84<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 243'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

82 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 8 (1505-1508), 127-127'.<br />

Die Urkunde ist in <strong>Main</strong>z ausgestellt.<br />

Vgl. Anmerkung 81 <strong>der</strong> Untersuchung. Ist hier Neudorf bei Amorbach (Landkreis Mil-<br />

tenberg) gemeint?<br />

83 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 8 (1505-1508), 127'-128'.<br />

Die Urkunde ist in <strong>Main</strong>z ausgestellt. Ist hier Monbrunn (Landkreis Miltenberg) gemeint?<br />

84 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 8 (1505-1508), 168-168'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenbur ausgestellt.<br />

1509 belehnt das Stift B<strong>am</strong>ber den Conz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> mit Hausen (bei Momlingen,<br />

Landkreis Obernburg). Doch kieser bekommt Schwierigkeiten mit Johann <strong>von</strong> Hattstein,<br />

<strong>der</strong> mit Margarete, <strong>der</strong> Tochter Dieters <strong>von</strong> Erlebach, verheiratet ist und <strong>der</strong> eine Halfte<br />

<strong>von</strong> Hausen als Erbteil seiner Frau beansprucht. Obwohl B<strong>am</strong>berg darauf hinweist, dal? es<br />

sich um ein Mannlehen handele, somit rechtmagig heimgefallen sei und jetzt (1512) den<br />

Bru<strong>der</strong>n Conz d.J. und Heinz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gehore, gelingt es den Bru<strong>der</strong>n erst 1517,<br />

dieses Halbteil gegen Zahlung <strong>von</strong> 300 Gulden <strong>von</strong> Hattstein zu erwerben. Im gleichen


1509, Sept. 11. Reversbrief des Contzen <strong>von</strong> Ulnbach, des Sohnes des verstorbe-<br />

nen Heintzen <strong>von</strong> Ulnbach über seine und seiner Vettern Mannlehen, die sie<br />

vom <strong>Main</strong>zer Erzbischof Uriel <strong>von</strong> Gemmingen (1508-1514) empfangen ha-<br />

ben.85<br />

1509, Sept. 11. Reversbrief des Contzen <strong>von</strong> Ulnbach, des Sohnes des verstorbe-<br />

nen Heintzen <strong>von</strong> Ulnbach über seine Mannlehen, die er vom <strong>Main</strong>zer Erz-<br />

bischof Uriel <strong>von</strong> Gemmingen (1508-1514) empfangen hat.86<br />

1523, Jan. 2. Erwähnung des Haintz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.87<br />

1544, August 21. Hans <strong>von</strong> Aulbach bekennt, daß er für sich und seinen Bru<strong>der</strong><br />

Christof und auch für seine Vettern Contzen, Hansen Valentin, Hansen<br />

Heinrich und Barthelmessen <strong>Main</strong>zer Mannlehen empfangen hat. Erzbi-<br />

schof Albrecht <strong>von</strong> Brandenburg (1514-1545) bekennt, daß er ,,H<strong>am</strong>en <strong>von</strong><br />

Aulbach als den ältesten, <strong>von</strong> sein, Christoffs seins bru<strong>der</strong>s, weilent Contzen<br />

<strong>von</strong> Aulnbachs des Älteren seligen sone, auch Contzen, Hansen Valentins,<br />

Hansen Heinrichs und Bartholomessen, seiner Vetter, weilent Contzen <strong>von</strong><br />

Aulnbach des Jungen selige sone" als Mannlehen verliehen hat ,,<strong>der</strong>0 <strong>von</strong><br />

Aulnbach theil zu Newendorff" mit dem Gericht und seinen Zugehörungen,<br />

die Hans <strong>von</strong> Ulnbach <strong>von</strong> Erzbischof Konrad und dann die Brü<strong>der</strong> Cuntz<br />

und Heintz <strong>von</strong> Aulnbach, auch <strong>der</strong> verstorbene Contz <strong>der</strong> Ältere als Lehen<br />

getragen haben.88<br />

1544, August 21. Reversbrief des Hans <strong>von</strong> Aulnbach für sich und seinen Bru<strong>der</strong><br />

Christof über empfangene <strong>Main</strong>zer Mannlehe~~.~~<br />

1555 November 4. Reversbrief des Christoffen <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> über seinen Teil an<br />

dem Dorf Monbrunn (,,Monbron") und alle Güter, die <strong>der</strong> verstorbene Hans<br />

Jahr verpfanden die beiden Guter <strong>am</strong> Neustadter Hof fur 80 Gulden und 1520 das ganze<br />

Dorf Hausen fur 630 Gulden an das Stift Aschaffenburg, letzteres mit B<strong>am</strong>ber s Genehmigung.<br />

1533 erreicht Conz d.J eine Erhbhung <strong>der</strong> Pfandsumme fur Hausen auf800 Gulden<br />

und setzt als Pfand seinen ,,Pfeilhof" in Monchberg ein.<br />

1547 lost Conz d.J. <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> alle Pfandguter wie<strong>der</strong> ein. Die Pfandsumme <strong>von</strong> 880<br />

Gulden stellt ihm <strong>der</strong> Ritter Hans Walhart zur Verfugung. Ein Jahr spater ist Conz d.J. offenbar<br />

verstorben, denn B<strong>am</strong>berg belehnt seinen gleichn<strong>am</strong>igen Sohn, <strong>der</strong> auch seine noch<br />

unmundigen Bru<strong>der</strong> Hans Valentin, Hans Heinrich und Barthelmes vertritt. Mit <strong>der</strong> 1547<br />

zur Verfugung estellten Pfandsumme, die ihm die offensichtlich verarmten <strong>Aulenbach</strong>er<br />

nicht zurlickzaalen konnten, hatte sich Hans Walhart Anrechte auf Hausen erworben.<br />

Doch erst 1561 gelin t es Walhart, <strong>der</strong> „in Ansehung seiner langwirigen treuen ostereichischen<br />

Dinsten durch&unigliche wirdena Ferdinands <strong>von</strong> Osterreichs in den Ritterstand erhoben<br />

worden war, als Lehensnachfolger <strong>der</strong> <strong>Aulenbach</strong>er anerkannt zu werden. Vgl.<br />

Hartmann, Wolf ang, a.a.O., 123-124. Nach Wohner, Roland, a.a.O., 66 verkaufen die <strong>Aulenbach</strong>er<br />

1520 Je Ortschaft Hausen mit Konsens des B<strong>am</strong>berger Dompropstes fur 6630<br />

fl. Roland Wohner zitiert als Beleg<br />

StAAb, Akten 675414.<br />

85 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 104-104'.<br />

Die Urkunde wurde in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

Der Inhalt ist identisch mit dem Text, <strong>der</strong> zu Anmerkung 82 dieser Untersuchung gehort.<br />

86 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 9, 105-105'.<br />

Die Urkunde wurde in Aschaffenburg ausgestellt. Der Inhalt ist identisch mit dem Text,<br />

<strong>der</strong> zu Anmerkung 83 dieser Untersuchung gehort.<br />

Vgl. Dazu auch die Urkunde <strong>von</strong> 1515, Januar 17 (in Aschaffenburg ausgestellt): Reversbrief<br />

des Contzen <strong>von</strong> Ulnbach uber seine Burg- und Mannlehen. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch<br />

10,19.<br />

8' StAWt-G, Urkunde XIIIl155.<br />

88 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 12 (1528-1544), 73'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

Vgl. dazu Anmerkung 82 <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

89 StAW. <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 12 (1528-15441. 74.<br />

Die Urkunde ist in ~schaffenbhr~ ausgestellt.<br />

Die in <strong>der</strong> Urkunde aufgeführten Lehen sind identisch mit denen <strong>von</strong> 1506, März 4 (vgl.<br />

Anmerkung 83 <strong>der</strong> Untersuchung).


<strong>von</strong> Vechenbach und seine Ehefrau Barbe in Monbrunn innegehabt haben.<br />

Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) verleiht Christof <strong>von</strong><br />

Aulnbach die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1506, März 4 (Anmerkung 83 <strong>der</strong> Untersu-<br />

chung) aufgeführten Lehen. Beim Burglehen <strong>von</strong> 5 Pfund Geld heißt es, daß<br />

dieses Lehen vorher Heintz <strong>von</strong> Aulnbach, dann sein Vater Cuntz und dann<br />

sein verstorbener Bru<strong>der</strong> Hans innegehabt hat.90<br />

1555, November 4. Reversbrief des Christoffen <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> über sein Mannle-<br />

hen, nämlich Teile zu Newendorff mit dem Gericht und seinen Eingehörun-<br />

gen. Christoff <strong>von</strong> Aulnbach, <strong>der</strong> Sohn des Cuntz <strong>von</strong> Aulnbach, erhält für<br />

sich und seine Vettern Cuntzen, Hansen Valentin, Hansen Heinrich und<br />

Barthelmes, die Söhne des verstorbenen Contzen <strong>von</strong> Aulnbach des Jünge-<br />

ren, die Lehen zu Newendorff, die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1544, August 21<br />

(Anmerkung 88 <strong>der</strong> Untersuchung) erwähnt werden.91<br />

1556, Januar 21. Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582) bekennt,<br />

daß Contz <strong>von</strong> Aulnbach seinen Teil <strong>am</strong> Dorf Newdorff [Neudorf bei<br />

Amorbach ?I, ,,vor ime Philips Schelm das inngehabt, unserer beson<strong>der</strong>n lie-<br />

ben Margarethen Berg Bastlin zu Kleinwalstat [Kleinwallstadt bei Aschaf-<br />

fenburg] ungevärlich vor fünfftzig jaren für und umb einhun<strong>der</strong>t goltgulden<br />

und dann einhun<strong>der</strong>t und zehen gulden, yeden gulden zu fünftzehen batzen<br />

gerechnet, pfandweiß, doch mit vorbehaltung <strong>der</strong> wi<strong>der</strong>losung zugethan"<br />

hat.<br />

Christof <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> bat nun, daß <strong>der</strong> Amtmann <strong>von</strong> Amorbach, Antho-<br />

nius Sparn, <strong>von</strong> <strong>der</strong> erwahnten Witwe, für sich und seine Erben den Aulen-<br />

bachischen Teil <strong>von</strong> Newendorff für die obengenannte Summe einlösen und<br />

ihn 15 Jahre nutzen darf, wie das bisher Margarethe getan hat. Dann kann<br />

Christof <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> die Lehenstücke wie<strong>der</strong> an sich bringen. Dies wur-<br />

de vom Erzbischof bewilligt.9'<br />

1572, November 6. Reversbrief des Conraden <strong>von</strong> Aulnbach als Lehentrager des<br />

Leonharten <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> über sein Mann- und Burglehen <strong>am</strong> Dorf „Mon-<br />

brun" und den Hof zu Schmachtenberg. Der verstorbene Christof <strong>von</strong> Au-<br />

lenbach hatte ,,anstatt seines einigen hinterlaßnen sons Leonhardten <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong>, seiner wissentlichen leibsschwachhait halb, auch vermöge eines<br />

Vertrags Conradten Hans Aulnbach" als LehenstrQer bestimmt. Erzbischof<br />

Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg verlieh ihm die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1506, März<br />

4 (vgl. Anmerkung 83 <strong>der</strong> Untersuchung) aufgeführten Lehen.93<br />

1572, November 6. Reversbrief des Conradten <strong>von</strong> Aulnbach über die Mannlehen<br />

seines Bru<strong>der</strong>s und Neffen an „Neuwendorf, gericht und zugehörungen".<br />

Conrad <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> erhält die im Lehenbrief <strong>von</strong> 1506, März 4 (vgl. An-<br />

merkung 82 <strong>der</strong> Untersuchung) aufgeführten Lehen als Lehensträger des<br />

Leonhart <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.Y4<br />

1592, August 4. Conradt <strong>von</strong> Aulnbach beschwert sich als Amtmann <strong>von</strong> Klin-<br />

genberg beim Kurfürsten Wolfgang <strong>von</strong> Dalberg (1582-1601), daß Georg<br />

Ludwig Kottwitz auf <strong>Klingenberg</strong>er Gemarkung auf die Jagd geht.75<br />

y0 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-1558), 51-51'.<br />

Die Urkunde ist in Steinheim ausgestellt.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-1558), 52-52'.<br />

Die Urkunde ist in Steinheim ausgestellt.<br />

72 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 15 (1555-1558), 52'-53.<br />

93 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 71'-72'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

94 StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 17 (1569-1581), 72'-73'.<br />

Die Urkunde ist in Aschaffenburg ausgestellt.<br />

y5 StAW, MRA Ritterschaft K 558/1481.


1594, Januar 24. Cunrad <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> stirbt im Alter <strong>von</strong> 48 Jahren.96<br />

1595, Dez. 13. Georg <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> stirbt im Alter <strong>von</strong> 23 Jahren.97<br />

1600, Febr. 3. Margaretha <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> stirbt im Alter <strong>von</strong> 42 Jahren.'a<br />

1605, August 7. Die ledige Maria Catharina <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> stirbt im Alter <strong>von</strong> 23<br />

Jahreng9<br />

1613, Oktober 24. Volmar <strong>von</strong> Aulnbach schreibt an den <strong>Main</strong>zer Kurfürsten Jo-<br />

hann Schweikard <strong>von</strong> Kronberg (1604-1626), daß er und seine Voreltern, die<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, auf ihren auf <strong>der</strong> Mönchberger Gemarkung liegenden Gü-<br />

tern die Jagdgerechtigkeit innehaben. Sie hatten als Lehen des Grafen Rein-<br />

hard <strong>von</strong> Hanau und dann als kurpfälzisches Erblehen ein Haus zu Mönch-<br />

berg, Wiesen zu Schmachtenberg, Fischwasser [Aubach] ... inne. Volmar <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> bat den Kurfürsten,ihn in seine pfälzischen Lehen und Gerech-<br />

tigkeiten einzusetzen (vgl. dazu auch die Akten <strong>von</strong> 1613, April 1 und 2, und<br />

1613, Juli 30).<br />

1613, November 23 stimmte <strong>der</strong> Kurfürst <strong>von</strong> <strong>der</strong> Pfalz Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> zu.<br />

1614, Nov. 13. Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> beanspruchte die Jagdgerechtigkeit auf <strong>der</strong><br />

Mönchberger Gemarkung als Lehen <strong>der</strong> Pfälzer Kurfürsten.<br />

1615, April 30. Schreiben des Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (er erwähnt, daß 1513 Tho-<br />

mas Rüd Pfandjunker in Mönchberg gewesen war).loO<br />

1635, März 17 stirbt Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> als <strong>der</strong> Letzte seines St<strong>am</strong>mes.lol<br />

2.3. Die F<strong>am</strong>ilie,, Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" bis zu ihrem Aussterben<br />

1313, August 19. Erwähnt wird ein Dyther Pfil.Ioz<br />

1342, Oktober 14. Erwähnung des Conrad Phils, des Bru<strong>der</strong>s <strong>von</strong> Götze und Frit-<br />

ze <strong>von</strong> Ulenbach (vgl. dazu den Text zu Anmerkung 68 <strong>der</strong> Untersu-<br />

chung).l03<br />

" Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 71.<br />

Sein Grabmal befindet sich heute im Mönchberger Pfarrheim. Die Inschrift ist nicht mehr<br />

zu entziffern.<br />

97 Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 71.<br />

98 Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 71.<br />

Ihr künstlerisch wertvolles Grabmal befindet sich an <strong>der</strong> Mönchberger Kirchhofsmauer.<br />

Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 71.<br />

1°0StAW, MRA Ritterschaft K 558/1481.<br />

101Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 70.<br />

Die Witwe des Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Regina Dorothea <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, geborene Zweifel<br />

<strong>von</strong> Reinmag, benachrichtigte den Sohn des Reichsmarschalls Graf Philipp Thomas <strong>von</strong><br />

Pappenheim, weil seine Mutter Anna eine Schwester Volmars gewesen war. Philipp Thomas<br />

<strong>von</strong> Pappenheim hatte nämlich 1596, Dezember 10, in Mönchberg Anna <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

eheiratet. Ihr Sohn, Graf Philipp <strong>von</strong> Pa penheim, betrieb nun beim Kaiser die Herausgake<br />

des <strong>Aulenbach</strong>ischen Lehens egeniifer dem Herrn <strong>von</strong> Hoheneck. Am 17. Februar<br />

1615, nachdem das Urteil des ~eken~erichtshofes vorlag, wurde er durch einen Bevollmächtigten<br />

belehnt. Graf Philip <strong>von</strong> Pappenheim suchte das Erbe bald unbesehen zu<br />

verkaufen. <strong>Das</strong> Gut ging für iOOO Ran Herrn Petrus de Spina über. Die erste Belehnung<br />

erfolgte 1651, Oktober 10. Bereits zuvor hatte Petrus de Spina auch um 3000 fl Bargeld <strong>von</strong><br />

Kurpfalz den Zehnten in Großheubach mit dem dazugehörigen Kirchsatz an sich gebracht.<br />

Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 66-70.<br />

1623 war <strong>der</strong> Kirchsatz zu Großheubach nach dem Aussterben <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie Faulhaber <strong>von</strong><br />

Wächtersbach als kurpfälzisches Lehen an Johann Rüd <strong>von</strong> Kollenberg und Volmar <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> überge angen. Vgl. 90 Jahre Kirchenerweiterung St. Peter in cathedra<br />

Großheubach, ~roiheubach (1989)<br />

Der <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> besaß 1623 ein ~chlößchen und eigene Güter in Gaukönigshofen.<br />

StAW, Repertoriuin Band 15 (Gericht Aub XV, 313). Hier könnte es sich auch um die <strong>Kottwitze</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gehandelt haben.<br />

'OZVgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 256 Nr. 68.<br />

Io3Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 261-262 Nr. 90.


1364, Febr. 1. Cunrad Phzl, ,,ein Edelknecht, gesezzen zu Mengebur" verkauft im<br />

Einverständnis mit seinen Söhnen Cunrad und Frizze dem Kloster Him-<br />

melthal sein Lehen im Dorf Erlenbach für 54 Pfund Heller. Lehensherr ist<br />

Conrad <strong>von</strong> Bickenbach. Als Bürgen benennt er dem Kloster Cunrat Gans<br />

<strong>von</strong> Schmachtenberg und seines Bru<strong>der</strong>s Sohn Fritz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.Io4<br />

1375. Erzbischof Adolf <strong>von</strong> Nassau (1375 bzw. 1381 - 1390) <strong>von</strong> <strong>Main</strong>z belehnt die<br />

Brit<strong>der</strong> Contz und Fritz Phi1 und die Brü<strong>der</strong> Fritz und Heinrich <strong>von</strong> Aulen-<br />

bach mit dem Schloß Mengebur [Mönchberg], das sie bereits unter Erzbi-<br />

schof Gerlach <strong>von</strong> Nassau (1346-1371) innegehabt hatten.lO5<br />

1378, Aug. 3O.Der <strong>Main</strong>zer Erzbischof Adolf verpfändet gegen ein Darlehen <strong>von</strong><br />

1000 fl dem Contz und Fritz Pfeil das Dorf Mönchberg.106<br />

1383. Es erfolgt die Wie<strong>der</strong>lösung. Gleichzeitig werden Contz und Fritz Pfeil ge-<br />

gen ein Darlehen <strong>von</strong> 1600 fl <strong>Main</strong>zer Amtmänner in Mönchberg.107 1398<br />

stirbt Contz Pfeil und an seiner Stelle wurde sein Sohn Contz Pfeil <strong>der</strong> Jun-<br />

ge Amtmann in Mönchberg. 1432 müssen die 1600 fl zurückgezahlt und die<br />

Pfeile als Amtmänner ausgeschieden sein. An ihrer Statt wurde Contz <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong>, <strong>der</strong> Sohn Heinrichs <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, gegen ein Darlehen <strong>von</strong> 600<br />

fl Amtmann in Mönchberg, wo sein Bru<strong>der</strong> Hans als Burgmann saß.los Die<br />

Pfeile <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> hatten zwei Lehenhöfe in Mönchberg: Ein kurmainzi-<br />

sches Burglehen und ein kurpfälzisches Erblehen. <strong>Das</strong> kurpfälzische Erble-<br />

hen hatte Fritz Pfeil 1432, Sept.l, für 940 fl <strong>von</strong> den Grafen <strong>von</strong> Hanau er-<br />

worben. Kurpfalz war den Grafen <strong>von</strong> Hanau als Lehensherr gefolgt.Io9<br />

1414, Nov. 6. Heinz Bache <strong>von</strong> Raibach urkundet, daß er Kunz Pfeil <strong>von</strong> Aulen-<br />

bach und Helfrich Bache 80 fl schuldig ist und ihnen dafür sein Besitztum<br />

zu Raibach als Pfand gesetzt hat, das Lehen <strong>von</strong> Graf Johann <strong>von</strong> Wertheim<br />

ist. Sollte das Pfand verfallen, können es die Gläubiger an sich 1ösen.HO<br />

1424 Okt. 20. Konrad <strong>von</strong> Bickenbach, Burggraf zu Miltenberg, bekennt, daß er<br />

dem ,,Vesten, edeln knechte Contzen Phiel <strong>von</strong> Ulenbach und seinen Lehen-<br />

Serben 3 Pfund Geld Miltenberger Währung zu rechtem Burglehen zu Klin-<br />

Io4Vgl. Kittel, Joseph, a.a.O., 267-268 Nr. 114.<br />

Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 61.<br />

Hinzuweisen ware in diesem Zus<strong>am</strong>menhang auf das Aulbachische Lehen zu Erlenbach.<br />

<strong>Das</strong> Gut umfaßte 1654155 etwa 42 ha. Zwischen 1384 und 1388 hieß es auch Giselhar-<br />

deslehen.<br />

Vgl. Markt Erlenbach, Hrsg., a.a.O., 39-40.<br />

Io5Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 61. Hermann Weber beruft sich hier auf HStAM, <strong>Main</strong>zer<br />

Urkunden 2971.<br />

lO6Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 61. Hermann Weber beruft sich hier auf HStAM, <strong>Main</strong>zer<br />

Urkunden 444011.<br />

Vgl. Re esta Boica X, 17.<br />

I07Vgl. weter, Hermann, a.a.O., 61. Hermann Weber beruft sich hier auf StAW, <strong>Main</strong>zer In-<br />

grossaturbuch 10, 101.<br />

108Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 62. Hermann Weber beruft sich hier auf StAW, <strong>Main</strong>zer In-<br />

grossaturbuch 22, 69.<br />

'09Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 63-64. Hermann Weber beruft sich hier auf StAW, MRA<br />

K87lLG 6121, 89-90.<br />

'loStAWt-G, Urkunden-Nachtrage [1247-12531 - 1809, bearbeitet <strong>von</strong> Hermann Ehmer<br />

(1985).<br />

Die Junker Cuntz Kotwes und Cuntz Pfeil <strong>von</strong> Ulnbach werden in folgenden Wertheimer<br />

Urkunden erwahnt:<br />

1432, Jan. 14 (StAWt-G, Weistumer V11 A 43).<br />

1432, Jan. 14 (StAWt-G, Weistümer V11 A 51).<br />

1432, Jan. 15 (StAWt-G, Weistumer V11 A 55).<br />

1432, Jan. 14 (StAWt-G, Weistumer V11 A 56).<br />

1432, Jan. 14 (StAWt-G, Weistumer V11 A 57).<br />

1432, Jan. 15 (StAWt-G, Urkunde V11 A 58). Wertheimer Lehensurkunden, die Pfeile <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> betreffend, sind zu finden im StAWt-G, Repertorium 2a (Lehensurkunden),


genberg geliehen hat. Contz Phiel <strong>von</strong> Ulenbach hat Konrad <strong>von</strong> Bicken-<br />

bach den Lehenseid gesch~oren.~~<br />

1428, Juli 15. Pfarrer Johann Keller <strong>von</strong> Grubingen beanspruchte auf <strong>der</strong><br />

Schmachtenberger Gemarkung <strong>von</strong> 50 Morgen allein den Zehnt; <strong>der</strong> übrige<br />

Zehnt sollte zur Hälfte ihm und zur Hälfte Cuntz Pfyle, Hans und Cuntz<br />

<strong>von</strong> Ulnbach gehören. Man einigte sich, daß letztere dem Pfarrer <strong>von</strong> Gru-<br />

bingen jährlich 1 Malter Korn und 1 Malter Hafer Aschaffenburger Maß ge-<br />

ben.112<br />

1429, Juli 3. Cuntze Phi1 <strong>von</strong> Ulnbach erhielt als <strong>Main</strong>zer Lehen zu Mengebuer<br />

[Mönchberg]:<br />

I. ,,Huß und stall in <strong>der</strong> burge."<br />

2. ,,Huß in dem vorhoffe mit siner zugehorunge."<br />

3. Jährlich 10 fl.")<br />

1429, Nov. 23. Cuntz Phile <strong>von</strong> Ulnbach hat als <strong>Main</strong>zer Burglehen empfangen:<br />

1. ,,Hui3 und stall in <strong>der</strong> burge zu Mengebuer." Er ist dort auch <strong>Main</strong>zer<br />

Burgmann.<br />

2. Ein ,,huß in dem vorhoffe mit syner zugehorunge".<br />

3. 10 fl ,,<strong>von</strong> <strong>der</strong> bede zu Mengebuer".li4<br />

1432, Jan. 14. Cuntz Pfeil <strong>von</strong> Ulnbach tritt u.a. mit Contz Kotebos als Siegler in<br />

den Wertheimer Weistümern auf."5<br />

1432, Sept. 1. Fritz Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> kauft für 940 fl <strong>von</strong> Graf Reinhard zu<br />

Hanau ,,ein Haus zu Mengwer, im Schloß gelegen"; „den Hoff unden an<br />

demselben Haus"; Wiesen, ungefähr 180 Morgen Äcker und Gärten, ein<br />

Stück Fischwasser, „die Awe genant", 300 Schafe usw. Er erhalt das Jagd-<br />

recht auf Mönchbeqer Gemarkung und das Besetzungsrecht für die Mön-<br />

chberger Frühmesse.lI6<br />

1435, Juni 4 [5]. Der <strong>Main</strong>zer Erzbischof Dietrich Schenk <strong>von</strong> Erbach (1434-1459)<br />

erneuert den Lehenbrief des Contzen Phylen <strong>von</strong> Ulnbach <strong>von</strong> 1429, Nov.<br />

23.117<br />

Nr. Al-6 (Urkunden <strong>von</strong> 1404, Dez. 13; 1407, Sept. 22;<br />

1442, April 9; 1445, Aug.7; 1455; 1469) und Nr.Bl-4 (1409, Nov. 3; 1409, Nov.3; 1429, Aug.<br />

20; 1441, Juli 4; 1445, Juni 1; 1454, Aug. 31; 1466, Juni 6; 1497, Juli 1; 1500, Mai 5; 1544,<br />

Okt. 24; 1557, Marz 18; 1576, Marz 14; 1613, Aug. 19; 1619, Marz 10).<br />

Il1StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 6 (1484-1495), 358'.<br />

Im Jahre 1424 vermachen Cuntze Pfyle <strong>von</strong> Ulenbach und Peters, seine Hausfrau, <strong>der</strong><br />

Pfarrkirche zu Wertheim eine Stiftung.<br />

StAWt-G, Urkunde XVII 26.<br />

Vgl. dazu En el, Wilhelm, Urkundenregesten zur Geschichte <strong>der</strong> kirchlichen Verwaltung<br />

<strong>der</strong> ~rafschak Wertheim 1276 1499, Wertheim (1959), Nr. 155.<br />

liZStAW. MzU WS 28/93.<br />

"'StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425), 146.<br />

1430, Marz 15. Conrad <strong>von</strong> Bickenbach verleiht die Forsthube zu Crusenbach [Krausenbach]<br />

an seinen Schenken Clasen <strong>von</strong> Leybold. StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 1 (1419-1425),<br />

151-151'.<br />

Vgl. dazu auch 1394, Mai 1: Erzbischof Konrad kauft den Hof zu Crusenbach <strong>von</strong> Heinrichen<br />

<strong>von</strong> Erlenbach fur 260 fl.<br />

StAW, <strong>Main</strong>zer In rossaturbuch 42, 102'-103.<br />

lt4StAW, <strong>Main</strong>zer ~eienbuch 1 (1419-1425), 261.<br />

Il5StAWt-G, Weistumer V11 A 57.<br />

Bei StAWt-G, Weistumer V11 A 40-63 handelt es sich um einen 5 m lan en, beschadigten<br />

Pa ierrotulus. Cuntz Phiel <strong>von</strong> Ulnbach wird auch erwahnt in A 56 undS~ 55.<br />

t16~g!. Weber, Hermann, a.a.O., 63-64. Hermann Weber beruft sich bei dieser Urkunde auf<br />

StAW, MRA K87/LG 6121, 89-90. Zu dieser Urkunde vgl. auch StAW, MRA Ritterschaft<br />

K 558/1481.<br />

'"StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 252' (alt 61).<br />

129


1437, Febr. 27. Contz Phile <strong>von</strong> Ulnbach bittet den <strong>Main</strong>zer Erzbischof Dietrich<br />

Schenk <strong>von</strong> Erbach (1434-1459) ihn vom Lehenseid zu befreien und das<br />

Mönchberger Burglehen seinem Bru<strong>der</strong> zu geben, mit dem er es bis jetzt ge-<br />

teilt hat.118<br />

1438, Nov. 9. Der <strong>Main</strong>zer Erzbischof Dietrich Schenk <strong>von</strong> Erbach (1434-1459)<br />

verleiht das Mönchberger Burglehen (vgl. Urkunde <strong>von</strong> 1429, Nov. 23) an<br />

Cuntzen Philen <strong>von</strong> Ulnba~h."~<br />

1444, Unter den Burgmannen <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Wertheim zu Freudenberg wird er-<br />

wähnt Cuntze (?) Pheyle <strong>von</strong> Ulenbach.120<br />

1435, Contz Pfeil <strong>der</strong> Junge, <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> <strong>von</strong> Fritz Pfeil, kaufte 1435 bickenbachi-<br />

sche Anteile an <strong>Klingenberg</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong>. Contz <strong>der</strong> Junge geriet alsbald wegen<br />

<strong>Klingenberg</strong> in eine Fehde mit dem <strong>Main</strong>zer Erzbischof.121 Der Erzbischof<br />

eroberte die Stadt und belagerte die Burg. Contz Pfeil <strong>der</strong> Junge konnte ent-<br />

kommen und begab sich anscheinend in den Dienst des Würzburger Bi-<br />

schofs Johann II.<strong>von</strong> Brunn (141 1-1440), <strong>der</strong> mit seinem Domkapitel in Feh-<br />

de lag. Contz wurde jedoch auf Veranlassung des Kapitelspflegers bereits <strong>am</strong><br />

7. November 1435 mit an<strong>der</strong>en, darunter Contz Echter, <strong>am</strong> Fuß <strong>der</strong> Karl-<br />

burg nie<strong>der</strong>geworfen und auf dem Marienberg bei Würzburg auf Lösegeld<br />

in Gefangenschaft gehalten, aus <strong>der</strong> er erst 1440 befreit wurde. 1437 bat er<br />

den <strong>Main</strong>zer Erzbischof, ihn <strong>von</strong> seinem Lehenseid zu befreien und sein<br />

Burglehen zu Mönchberg seinem Bru<strong>der</strong> Peter Pfeil zu übertragen.<br />

1448, Contz Pfeil <strong>der</strong> Junge steht noch im Solde Würzburgs, wo er für 100 fl und<br />

Ersatz <strong>von</strong> Futter und Kosten aller etwaiger Schäden mit 12 reisigen Pferden<br />

zu gewarten hat. Später ist er als Lehenmann <strong>von</strong> Pfalz-Zweibrücken nach-<br />

zuweisen. 1459-1462 ist er als Diener des Grafen <strong>von</strong> Leiningen und Ge-<br />

meiner des Ganerbenschlosses Wartenberg bei Kaiserslautern erwähnt. 1453<br />

erobert er die Feste Scharfenberg für den Herzog <strong>von</strong> Zweibrücken-Vel-<br />

denz. 1459 überfällt er als Feldhauptmann <strong>der</strong> Leininger Grafen und Vasall<br />

des Herzogs <strong>von</strong> Zweibrücken-Veldenz das kurfürstliche Dorf Meckenheim<br />

und äschert es ein. 1460 erwartet ihn eine schwere Strafe des Pfälzer Kur-<br />

fürsten. Er erhält jedoch auf Vermittlung seines Bru<strong>der</strong>s, des Speyerer und<br />

Wormser Domherrn Eberhard Pfeil <strong>von</strong> Ulnbach Indemnität gegen Zahlung<br />

<strong>von</strong> 1400 fl Schadenersatz und Wie<strong>der</strong>eröffnung <strong>der</strong> Burg Scharfenberg.<br />

Contz Pfeil <strong>der</strong> Junge starb 1469 kin<strong>der</strong>los; er war zweimal verheiratet ge-<br />

wesen.Iz2 Peter Pfeil meldete 1469 dem <strong>Main</strong>zer Erzbischof den Tod <strong>von</strong><br />

Contzen und bat um die Verleihung des Mönchberger Burglehens.123<br />

1477, Febr. 8. Peter Phi1 <strong>von</strong> Ulnbach bittet den <strong>Main</strong>zer Erzbischof Diether <strong>von</strong><br />

Isenburg (1475-1482) mit folgenden Worten seiner Schwägerin Anna <strong>von</strong><br />

Adelsheim das Mönchberger Burglehen als Witwensitz mit ihm als Lehen-<br />

sträger zu verleihen: ,,Nachdem Menwere, daß sloßlin mit siner zugehorun-<br />

ge ... dem stift zu lehen geet, han ich mich mit Annen <strong>von</strong> Adeltzheim,<br />

Cuntz Pfeils myn bru<strong>der</strong>s selige verlassen gemachet, myner geswyen, nach-<br />

dem sie <strong>von</strong> dem itzgenante mynen bru<strong>der</strong> nit bewysen und <strong>der</strong>selbe, myn<br />

bru<strong>der</strong> selige, by sinem leben in gefengnisse lage", nachdem Cuntz Pfeil<br />

auf3erdem keine Kin<strong>der</strong> hat und das Lehen zu Mönchberg ein <strong>Main</strong>zer Le-<br />

"8StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2,275' (alt 65).<br />

U9StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 2, 280-280' (alt 69'-70).<br />

'2OVgl. Friese, Alfred, Hrsg., Der Lehenhof <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Wertheim im späten Mittelalter,<br />

Würzburg (1955). Hier wird das älteste Lehenbuch <strong>der</strong> Grafschaft Wertheim <strong>von</strong> 1444<br />

ediert (StAWt-G, Repertorium G 54 Nr. 113).<br />

Iz1 Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 69.<br />

IZZVgl. Weber, Hermann, a.a.O., 70.<br />

lZ3Vgl. Weber, Hermann, a.a.O., 70.


hen ist und „<strong>von</strong> mynem herren", dem Deutschen Orden unda„<strong>von</strong> mynem<br />

junckherrn <strong>von</strong> Hanaw dem Alten, ich mich mit <strong>der</strong> gedachten myner ges-<br />

wyen gutlichen vertragen", bitte ich, „das vorgenant lehen Menbure zu iren<br />

handen zu geben". Peter Pfeil wollte <strong>der</strong> Lehensträger sein.124<br />

1479, Mai 10. ,,Wie Anna <strong>von</strong> Adeltzheym, Hansen <strong>von</strong> Asthusen husfruwe", Erz-<br />

bischof Diether <strong>von</strong> Isenburg (1475-1482) bittet, „etliche ire gehabte lehen<br />

Leonhart Kodwiß zu leyen". Anna <strong>von</strong> Adeltzheym, die ,,eeliche hausfra-<br />

we" des Hansen <strong>von</strong> Asthausen, bat den <strong>Main</strong>zer Erzbischof, nachdem sich<br />

ihr Sohn, Kun <strong>von</strong> Duren, als Lehensträger <strong>von</strong> Haus und Stall in <strong>der</strong> Burg<br />

und im Vorhof mit seinen Zugehörungen und 10 fl jährlich zu Mönchberg,<br />

die nach dem Tod des Peter Pfeile <strong>von</strong> Ulnbach als Lehensgut auf ihn ge-<br />

kommen sind, mit Leonhart Kodwiß,<strong>der</strong> diese Lehen gekauft hat, vertragen<br />

hat, daß die Lehen Leonhart Kodwiß verliehen werden. Kunne <strong>von</strong> Dürn ist<br />

d<strong>am</strong>it einverstanden.125<br />

1479, Mai 11. Erzbischof Diether <strong>von</strong> Isenburg verleiht Leonhart Kodewiß diese<br />

Lehen, die auf Bitten des Cuntz Phile <strong>von</strong> Ulnbach ,,und darnach sin bru<strong>der</strong><br />

Peter als sin nechster erbe" und zuletzt „Cüne <strong>von</strong> Dhüren als eyn le-<br />

hentreger Annen <strong>von</strong> Adeltzheym, syner muter", als Mannlehen zu Menge-<br />

wer vom Stift <strong>Main</strong>z empfangen haben. Anna <strong>von</strong> Adeltzheym hatte die Gü-<br />

ter mit dem Einverständnis <strong>von</strong> Peter Philen und auch <strong>von</strong> Cünen <strong>von</strong><br />

Dhüren an Leonharten Kodewiß vekauft, nämlich ,,ein huß und stalle in <strong>der</strong><br />

burge und eyn huß im vorhoffe mit yner zugehorunge und zehen gulden<br />

gelts zu Mengewer, die ime die armen lude daselbst ierlich <strong>von</strong> <strong>der</strong> bethe ge-<br />

ben''.126<br />

3. Überblick über die Geschichte <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie ,,Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>"<br />

bis ZU ihrem Aussterben (vgl. Anlage 3 <strong>der</strong> Untersuchung)<br />

1555, Dezember 9, wird in den <strong>Main</strong>zer Lehenbüchern Hans Leonhart Kotwitz<br />

zum ersten Mal als „Hans Leonhart Kotwztz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>" bezeichnet.Tm<br />

Dienst für drei <strong>Main</strong>zer Erzbischöfe erwarb er sich großes Ansehen: als <strong>Main</strong>zer<br />

Forstmeister zu Rothenbuch im Spessart, als Amtmann zu Hausen bei Schluchtern,<br />

als Amtmann zu <strong>Klingenberg</strong>, als Ober<strong>am</strong>tmann zu Lohrl28, als Marschall und<br />

Kurfürstlicher Rat. Besitzungen ererbte, bzw. erwarb er in Hobbach, Sommerau,<br />

Großheubach, Röllfeld, Miltenberg, <strong>Klingenberg</strong>, Trennfurt, Oberaulenbach,<br />

Rück, Mechenhard und Wörth.129 In <strong>Klingenberg</strong> baute er sich ein Stadtschloß<br />

(1560-1562 den Hauptbau und 1563 den Torbau). In einer Urkunde <strong>von</strong> 1557, Ju-<br />

IZ'StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 63-63'.<br />

Iz5StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 144'-145.<br />

'Z6StAW, <strong>Main</strong>zer Lehenbuch 4 (1475-1482), 143'-144'.<br />

Die Urkunde ist in Amorbach ausgestellt.<br />

Zu Leonhart Kottwitz vgl. auch die Anmerkungen 29 und 78<br />

<strong>der</strong> Untersuchung.<br />

Mit dem Tod des Peter Pfeil <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> verschwinden die Pfeile <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> aus<br />

Monchberg. In Schippach wird 1518,<br />

wohl als Wertheimer Lehensmann, noch ein Leonhard Pfeyll und seine Ehefrau Margarete<br />

erwahnt. Vgl. dazu Weber, Hermann, a.a.O., 70.<br />

sich auf StAW, <strong>Main</strong>zer Jurisdiktionalbucher 31, 32a und 34.<br />

h auf die Ausführungen über das Junker Kottwitzische Lehen, das<br />

und das Woltze-Lehen: Markt Erlenbach, Hrsg., a.a.O., 39-40. In<br />

as Wasserschloß <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

131


ni 20, bekennt <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Erzbischof Daniel Brendel <strong>von</strong> Homburg (1555-1582),<br />

daß die erzbischöfliche Behausung zu <strong>Klingenberg</strong> „in <strong>der</strong> statt, ahm pfarrhoff<br />

undt in <strong>der</strong> eckh <strong>der</strong> mawer gelegen, s<strong>am</strong>bt <strong>der</strong> scheuern undt seinem begriff, mit<br />

seinen freyheiten und gerechtigkeiten" gegen des Amtmanns zu <strong>Klingenberg</strong> Hans<br />

Leonhard Kottwitz „aigenthumbliche behaußung zu Aschaffenburg neben dem<br />

newen baw gegen dem schloß zu gelegen, so er <strong>von</strong> auch unsern lieben, getreuen<br />

Stephan Philips Georgen und Hectorn, gebrü<strong>der</strong>n <strong>von</strong> Vechenbach, gegen<br />

außwechßlung seines vierten theils ahn schloß zu Sommeraw, so <strong>von</strong> unß und<br />

unßeren ertzstift zu lehen rühret", gewechselt worden ist.I3O Auf diesem Platz erbaute<br />

sich Hans Leonhart sein Stadtschloß.<br />

Die Geschwister des Johann Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> waren: Frie<strong>der</strong>ich<br />

Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Domherr zu B<strong>am</strong>berg; Margaretha Kottwitzin <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> (gestorben 1535), die mit Moriz Steffan <strong>von</strong> Urb verheiratet war; Magdalena<br />

Kottwitzin <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (gestorben 1568), die mit Christoph <strong>von</strong> Düren<br />

(gestorben 1569, Febr. 10 zu Walldürn) verheiratet war; Heinrich Kottwitz <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong>."'<br />

Johann Leonhard war in erster Ehe war er verheiratet mit Brigitta <strong>von</strong> Ehrenberg<br />

(gestorben 1560) und in zweiter Ehe mit Justina <strong>von</strong> He<strong>der</strong>sdorff (gestorben<br />

1599). Der ersten Ehe entsprossen die Kin<strong>der</strong> Georg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

(gestorben 1637, Nov. 27), verheiratet mit Maria Justina <strong>von</strong> Weiler; Johann<br />

Conrad Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, Domkapitular zu <strong>Main</strong>z und Würzburg, Propst<br />

zu Wechterswinkel und Propst zu Stift Haug in Würzburg, Domdechant zu Würzburg<br />

und Landrichter zu Franken (gestorben 1610, Dezember 29132); Johann Albrecht<br />

Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (geboren 1559; gestorben 1573); Magdalena Kottwitzin<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, verheiratet in erster Ehe mit Johann Lü<strong>der</strong> <strong>von</strong> Loßhausen<br />

und in zweiter Ehe mit Balthasar <strong>von</strong> und zu Rodenstein.<br />

Aus <strong>der</strong> zweiten Ehe st<strong>am</strong>men die Kin<strong>der</strong> Erhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> [richtig:<br />

Johann Eberhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>133] und Maria Justina Kottwitzin<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (geboren 1568, gestorben 1627, Okt. 6), verheiratet mit Wolff Albrecht<br />

Echter <strong>von</strong> Mespelbrunn zu Gaibach und Schwarzenau, Würzburger Amtmann<br />

zu Volkach.134<br />

Johann Leonhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> starb 1575, April 20, im Alter <strong>von</strong> 62<br />

Jahren. Sein Grabmal befindet sich in <strong>der</strong> <strong>Klingenberg</strong>er Pfarrkirche. Als Lehenserbe<br />

war offensichtlich Johann Eberhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> vorgesehen.<br />

1581 starb er.135<br />

I'OStAW, MRA Ritterschaft K558/1477.<br />

I3'Vgl. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra),<br />

Tafel 406.<br />

132Sein Grabmal befindet sich im Dom zu Würzburg.<br />

Vgl. Brück, Anton Ph., a.a.0.<br />

Zu diesem Würzburger Domdekan vgl. auch die Wurzburger und<br />

<strong>Main</strong>zer Domkapitelsprotokolle im StAW (2.B. Würzburger Domkapitelsprotokolle 1570,<br />

S. 286)<br />

')'Hier krt Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel 406. Der N<strong>am</strong>e<br />

lautet wohl Johann Eberhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>. Sein Grabmal war in <strong>der</strong> Franziskanerkirche<br />

zu Wurzburg. Es trug die Inschrift: „Anno 1581, den ... Oktob., starb <strong>der</strong> edel<br />

und veste Joann Eberhard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>." Dieser jun ere Stiefbru<strong>der</strong> des<br />

Wurzburger Domdechanten Johann Konrad Kottwirz <strong>von</strong> ~ulenback soll als Student erstochen<br />

worden sein.<br />

Vd. Eubel. Konrad. a.a.0.. 15 Nr.25.<br />

V& ~nmeikun~ 13'5 <strong>der</strong> ~itersuchun~.<br />

'34Val. Bie<strong>der</strong>mann. Tohann Gottfried. a.a.0. (Rhoen und Werra). Tafel 406. <strong>Das</strong> Grabmal <strong>der</strong><br />

~"gadalena <strong>von</strong> ~Adenstein, ~otiwitzin <strong>von</strong> ~ulenbach (gestorben 1622) war in<br />

<strong>der</strong> Kirche <strong>von</strong> Frankisch Crumbach und befindet sich heute im Hessischen Landesmuseum<br />

in Darmstadt.<br />

Ij5Vgl. die Anmerkungen 58 und 133 <strong>der</strong> Untersuchung.


Anlage 1<br />

Der Würzburger Domdekan Johann Konrad Kottwitz <strong>von</strong> Aulen-<br />

bach (Vgl. Salver, Johann Octavian, a.a.O., 454.)


Georg Ludwzg Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>Z36, <strong>der</strong> mit Maria Justina <strong>von</strong> Weiler verheiratet<br />

war, übernahm nun die Lehen. Eine lange Auseinan<strong>der</strong>setzung führte er<br />

mit dem <strong>Klingenberg</strong>er Amtmann13' Conradt <strong>von</strong> Aulnbach wegen des Jagdrechte~]'~.<br />

116Georg Ludwtg Kottwttz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> war verheiratet mit Justina <strong>von</strong> Weyler. In <strong>der</strong><br />

<strong>Klingenberg</strong>er Pfarrmatrikel sind die Geburten <strong>der</strong> folgenden Kin<strong>der</strong> aus dieser Ehe vermerkt:<br />

Anna Maria (geb.1603, Aug.8; getauft 1603, Aug. 26; Taufpaten Balthasar <strong>von</strong> Dalberg,K<strong>am</strong>merer<br />

zu Worms und Amtmann zu Miltenberg; Anna Kunigunda, die Frau des<br />

Vizedoms zu Aschaffenburg); Margaretha Susanna (geb. 1604, August 28; getauft 1604,<br />

Sept. 13; Taufpatin Margaretha <strong>von</strong> Hettersdorf); Georg Adolf (geboren 1606, Jan. 15;<br />

Haustaufe 1606, Jan. 31; Tauf aten waren <strong>der</strong> Wurzburger Domdechant Johann Konrad<br />

Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> unB<strong>der</strong> Wurrburger Domkapitular Wolfgang Adolf <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Thann);<br />

Wolfgang Albert (geboren 1607, Febr. 23; getauft 1607, Febr. 27; Taufpaten waren Wolfgan<br />

<strong>von</strong> Dalberg, Jodoc Philipp <strong>von</strong> Weiler, Klara, die Witwe des Adolf Echter <strong>von</strong> Mespe&runn);<br />

Justina (geb. 1608, Juli 19; getauft 1608, Juli 25; gestorben 1608, Juli 25; Taufpatin<br />

war die Jungfrau Maria Magdalena <strong>von</strong> Weiler).<br />

PAK1, Taufmatrikel Band 1. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel<br />

406 nennt folgende Kin<strong>der</strong>: Wolf Albrecht Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, rboren 1607, gestorben<br />

1653. Wurzburgischer Jägermeister. Verheiratet (1636) mit Cat arina Maria <strong>von</strong><br />

Di<strong>am</strong>antstein (gestorben 1655) Margaretha Susanna Kottwitzin <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, verheiratet<br />

mit Hans Schweickhard <strong>von</strong> He<strong>der</strong>sdorf, Kurmainzischer Vizedom zu <strong>Main</strong>z und<br />

Oberforstmeister im Spessart.<br />

"'ZU den <strong>Klingenberg</strong>er Amtmannern im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t vgl. Kallfelz, Hatto, a.a.0. (beson<strong>der</strong>s<br />

Seite 119).<br />

Feineis, Dieter, a.a.0. (I), weist noch auf folgende Amtmänner in Klingenber hin: 1488:<br />

Philipp <strong>von</strong> Fechenbach <strong>der</strong> Junge; 1493: Jorg Diemar (Hessischer und ~fafz~raflicher<br />

Amtmann); 1523 : Diether Gewende (<strong>Main</strong>zer Amtmann).<br />

Vgl. Feineis, Diecer, a.a.O. (I), Anmerkung 53 und Anmerkung 1 (Herrmann, Fritz, Die<br />

Protokolle des <strong>Main</strong>zer Domka itels, Bd.3 (1514-1545), Pa<strong>der</strong>born (1932)).<br />

1592, Mai 16, beschwerte sich ber <strong>Main</strong>zer Amtmann Conradt <strong>von</strong> Aulnbach beim Kurfursten<br />

und klagte gegen Georg Ludwig <strong>Kottwitze</strong>n wegen <strong>der</strong> Jagdgerechtigkeit im Amt<br />

<strong>Klingenberg</strong>.<br />

1592, Mai 21, schrieb <strong>der</strong> Kurfurst an Georg Ludwig <strong>Kottwitze</strong>n <strong>von</strong> Aulnbach in dieser<br />

Sache. 1592, Mai 21, schrieb <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Erzbischof Wolfgang <strong>von</strong> Dalberg (1582-1601)<br />

in dieser Sache auch an den Wurzburger<br />

Domdechanten Johann Konrad Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>. 1592, Juni 28, beantwortete <strong>der</strong><br />

Domdechant den Brief des Kurfursten. 1592, Juli 7, schrieb <strong>der</strong> Kurfurst an den <strong>Klingenberg</strong>er<br />

Amtmann. 1593, Jan. 29, erhoben die <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> Klage und behau<br />

teten, sie haben die Jagdgerechtigkeit auf ihren Gutern <strong>von</strong> den Herren <strong>von</strong> BickenbacK<br />

erhalten.<br />

1593, Marz 16, werden Zeugen vernommen. 1613, Juli 30, beansprucht Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

die Ja dgerechtigkeit auf Monchberger Gemarkung. Er beruft sich 1613, Okt. 24,<br />

in einem ~rieBan den Kurfiirsten darauf, daß seine Ahnen dieses Recht <strong>von</strong> den Grafen<br />

<strong>von</strong> Hanau und dann <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kur falz als Erblehen empfangen hatten. Der Kurfurst <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> Pfalz stimmt 1613, Nov. 23, Vofmar zu. Volmar <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> beansprucht 1614, Nov.<br />

30, das Jagdrecht auf <strong>der</strong> Monchberger Gemarkung als Kurpfalzer Lehen. 1615, April 11,<br />

erfolgt ein Zeugenverhör. 1616, Febr. 20, berichtet <strong>der</strong> <strong>Klingenberg</strong>er Keller dem Kurfursten<br />

uber unerlaubtes Jagen des Georg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>. 1616, Mai 1, werden<br />

in dieser Sache die Zeugen vernommen. Es wird gesagt, daß Hans Leonhard Kottwitz<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> das Jagdrecht nur in seiner Eigenschaft als <strong>Klingenberg</strong>er Amtmann hat<br />

ausuben durfen. D<strong>am</strong>it sind die <strong>Kottwitze</strong> in einem Brief an den Kurfursten nicht einverstanden.<br />

Geor Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> beansprucht das Jagdrecht auf Monchberger<br />

und Roflbacher Gemarkung (1617, April 28). Den Akten liegen eine Reihe <strong>von</strong> Dokumenten<br />

als Beweise bei: Die Urkunden <strong>von</strong> 1432, Sept. 1 (vgl. Anmerkung 116 <strong>der</strong> Untersuchung)<br />

und <strong>von</strong> 1479, Nov. 17 (vgl. Anmerkung 29 <strong>der</strong> Untersuchung); Rechte des<br />

<strong>Main</strong>zer Hofmeisters Thomas Rudt gegenuber den Bru<strong>der</strong>n Cuntzen und Heintzen <strong>von</strong><br />

Aulnbach, das Fischen im Aubach betreffend (1513, Nov. 25; vgl. dazu auch 1539, Jan. 22);<br />

ein Zeugen rotokoll <strong>von</strong> 1589. Außerdem werden eine Reihe <strong>von</strong> Informationen uber<br />

Hans ~eonKard Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gegeben: Er war Obermarschall bei Hof, hat sich<br />

in <strong>Aulenbach</strong> aufgehalten, bevor er Amtmann geworden war, war Forstmeister zu Rothenbuch,<br />

Amtmann zu Orb [Hausen?] und Amtmann zu Lohr. Vgl. Anmerkung 54 <strong>der</strong><br />

Untersuchung.


Er erwarb die Besitzungen <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> in Urspringen bei<br />

Marktheidenfeld.139 1637, Nov. 27, starb er.140 Sein Sohn Wolf Albrecht Kottwztz<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (geboren 1607) wurde <strong>der</strong> Lehenserbe. Er heiratete 1636 Catharina<br />

Maria <strong>von</strong> Di<strong>am</strong>antstein. Als Jägermeister stand er im Dienst des Hochstifts Würz-<br />

burg. Seiner Ehe entsprossen die Kin<strong>der</strong> Franz Otto (geboren 1637, Sept. 12; ge-<br />

storben 1692; Domkapitular zu B<strong>am</strong>berg und Würzburg, Vizedom in Kärnten),<br />

Maria Susanna (geboren 1639, Mai 28; gestorben 1656; Vermahlung 1654 mit dem<br />

Würzburgischen Rat und Amtmann zu Hai3furt Franz Ernst Faust <strong>von</strong> Strom-<br />

berg), Johann Friedrich (geboren 1641, Mai 4), Georg Philipp (geboren 1643, April<br />

28), Anna Maria (geboren 1645, März 28; vermählt mit dem Rittmeister Ernst<br />

Christoph <strong>von</strong> Knorr) und Anna Catharina (geboren 1647; sie starb unvermählt).<br />

Wolf Albrecht Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> starb 1655.141<br />

Johann Frzednch Kottwztz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (geboren 1641, Mal 4) heiratete 1666<br />

StAW, MRA K 558/1481. Aus dem Jahre 1604 existiert ein Verzeichnis <strong>der</strong> Forsthube zu<br />

Kleinostheim, die Jorg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> Aulnbach gehort. Jorg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> beanspruchte 1614, Sept. 25, die Jagdgerechtigkeit auf Rollbacher und<br />

Schmachtenberger Gemarkung bis zum Engelberg.<br />

StAW, MRA Ritterschaft K 558/1476.<br />

Jor Ludwi Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> beanspruchte die Jagd erechtigkeit in Rollbacher<br />

unb~chmacßitenber~er Waldungen bis zum Engelberg, sowie jas Recht Hasen und Fuchse<br />

zu jagen in <strong>der</strong> Rucker und Eichelsbacher Gemarkung. Dafur wollte er seine Forsthube<br />

zu Kleinostheim ubergeben.<br />

1624, Nov. 7. Schreiben des <strong>Klingenberg</strong>er Kellers an den Kurfursten.<br />

1624, Nov. 9. Schreiben des Amtmanns zu Lohr an den Kurfursten.<br />

1624, Nov. 24. Schreiben des Amtmanns zu Miltenberg an den Kurfursten.<br />

StAW, MRA Ritterschaft K 558/1475<br />

1676, Okt. 26. Schreiben des Philipp Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>,<br />

Wurzburgischer Ober unker und Ober<strong>am</strong>tmann zu Karstatt an den<br />

<strong>Main</strong>zer Erzbischof, Jie Jagd betreffend.<br />

1696 bis 1719: Akten uber die Jagdgerechtigkeit zwischen den <strong>von</strong> Hoheneck zu Worth<br />

und den <strong>von</strong> Meyerhoffen als Kottwitzischen Lehen~nachfol~ern.<br />

StAW, MRA Ritterschaft K 558/1481.<br />

'"Nach Feulner, Adolf, Die Kunstdenkmaler <strong>von</strong> Unterfranken und A~chaffenbur~ VII, Bezirks<strong>am</strong>t<br />

Marktheidenfeld, Munchen (1913), 169, empfing 1618 Georg Ludwi Kottwitz<br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> zwei Teile <strong>am</strong> halben Schloß zu Urspringen als Wurzburger Legen (StAW,<br />

L.180 Nr. 10 [?I). Zu Beginn des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatten drei Vettern <strong>am</strong> Schloß Urspringen<br />

und den dazugehorigen Gutern Anteil, und zwar Christo h Albrecht, Wolf und Wilhelm<br />

Voit <strong>von</strong> Rieneck. Wahrscheinlich hatten sich die drei scKwer verschuldet, so daß sie<br />

verkaufen mußten. Christo h Albrecht verkaufte seine Beteiligung 1612, 1614 verkaufte<br />

Wolf, 1616 Wilhelm. ~rwerlerin war die in <strong>Klingenberg</strong> und im Elsavatal ansassige F<strong>am</strong>ilie<br />

<strong>der</strong> Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>. Die Grafen <strong>von</strong> Castell gaben als Obereigentumer zu diesem<br />

Besitzwechsel ihre Zustimmung und belehnten <strong>von</strong> da an statt den Voit <strong>von</strong> Rieneck<br />

die <strong>Kottwitze</strong> mit Urspringen und Zugehorun en Der Bischof <strong>von</strong> Wurzburg belehnte die<br />

Kottwitz mit dem wurzburgischen Teil des Scftl~ses.<br />

Vgl. Fischer, Karl, a.a.O., 12.<br />

Wilhelm Stormer schreibt zu diesem Vorgang: Zu Beginn des 17. Jahrun<strong>der</strong>ts k<strong>am</strong>en Urspringen<br />

und Ansbach durch Kauf an Georg Philipp Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, wobei Castell<br />

noch die lehensherrliche Zustimmung gab. Die Vogtei zu Ansbach muß zwischen 1669<br />

und 1683 dem Hochstift Wurzburg verkauft worden sein, denn seitdem erscheint dieser<br />

Ort in den hochstiftischen Salbuchern. Noch im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t starb das <strong>Geschlecht</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> aus, das Castell'sche Heimfallsrecht trat in Kraft, aber <strong>der</strong> Ritterkanton<br />

Rhon und Werra machte seine Rechte an <strong>der</strong> Rittersteuer geltend und zog diese<br />

tatsachlich ein. Alle Castell'schen Beschwerden auf dem Reichstag blieben erfolglos, da <strong>der</strong><br />

Kaiser das zu Gunsten Castells zustande gekommene Reichsgutachten nicht ratifizierte.Die<br />

Rittersteuer in Urspringen wurde zwar bis zum Ende des Reiches <strong>von</strong> Castell nie<br />

anerkannt, aber die Grafen konnten es doch nicht verhin<strong>der</strong>n, da8 <strong>der</strong> Kanton sie immer<br />

wie<strong>der</strong> erhob (Wilhelm Stormer beruft sich hier auf HStAM, M Inn 29 689).<br />

Dieser Vorgang zei t deutlich, wie sehr die Reichsritterschaft in <strong>der</strong> Neuzeit ihre soziale<br />

und polituche Stelfung wie<strong>der</strong> starken konnte, obwohl d<strong>am</strong>als fast alle Landadels e<br />

schlechter, die im Spatmittelalter so zahlreich im Untersuchungsbereich [~arktheidenfJddj<br />

auftraten, schon aus estorben waren. Ritterschaftlichen Besitz in Urspringen hatten auch<br />

die Grafen <strong>von</strong> Ingefheim. Es handelt sich um das Schloß und den Bauhof in dem genann-


ten Orte. Dieses Rittergut war ein Sohn- und Tochterlehen, welches Michel Voit <strong>von</strong> Rieneck<br />

1479 dem Hochstift Würzburg übertrug und <strong>von</strong> diesem wie<strong>der</strong> als Lehen empfing.<br />

Wie er übrige Besitz <strong>der</strong> Voit <strong>von</strong> Rieneck ging auch das Schloß an die <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong><br />

über, k<strong>am</strong> aber im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t an die Grafen <strong>von</strong> Ingelheim (Wilhelm Störmer<br />

beruft sich hier auf HStAM, MF 59 858). Dieses Rittergut wurde zwar im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

noch als hochstiftisch-~ürzbur~isches Lehen bezeichnet (Wilhelm Störmer beruft sich auf<br />

HStAM, M Inn 29 689), zahlte aber ebenfalls seine Steuer an den Ritterkanton und machte<br />

sogar dem Hochstift Würzburg die Centgerichtsbarkeit streitig (Wilhelm Störmer beruft<br />

sich hier auf Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, Kleinere Reichsstände, Würzburg<br />

Fasc. 549; in <strong>der</strong> Abschrift <strong>von</strong> Dr. Riedenauer). Vgl. Störmer, Wilhelm, a.a.O., 82.<br />

Erwin Riedenauer nennt außer Urspringen noch folgende Besitzungen <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong> in <strong>der</strong> Marktheidenfel<strong>der</strong> Gegend:<br />

In Mühlbach befindet sich ein freies Rittergut mit einem Schloß, dessen Besitzer keine<br />

Erbhuldigung leistet, aber auch kein Gemein<strong>der</strong>echt gebraucht; das Vo teirecht ist auf dem<br />

Raum in den vier Pfählen beschränkt (StAW, Salbuch 76,355 ff.; Stanfbuch 940, 386). Als<br />

Besitzer sind zu ermitteln: V. Schneeberg, v. Thüngen, Diemar (zu Rieneck), Dietrich Echter<br />

V. Mespelbrunn, Kottwitz, V. Dalberg, V. Sickingen, V. Gemmingen (Bundschuh, Kunstdenkmäler<br />

Karlstadt 138; StAW, Standbuch 912,273).<br />

Einige allodiale Güter in diesem Gebiet (Urspringen) k<strong>am</strong>en auf dem Erbwege 1698 <strong>von</strong><br />

den Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (die sie 1612 <strong>von</strong> den Voit <strong>von</strong> Rieneck gekauft hatten) an die<br />

Sickingen und Ingelheim. Auch die Grafen <strong>von</strong> Castell (zu Remlin en Urspringen) waren<br />

z.T. als Lehensherrn beteiligt. Stadelhofen erscheint im 18. Iahrkui<strong>der</strong>t als Besitz des<br />

Herrn <strong>von</strong> Sickingen, später (1795/96) des Herrn <strong>von</strong> Gemmingen. Der Besitzvorgänger<br />

war die F<strong>am</strong>ilie <strong>der</strong> Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gewesen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Fürstbischof <strong>von</strong> Würzburg<br />

1680 die beiden Höfe <strong>der</strong> Echter und <strong>der</strong> Voit <strong>von</strong> Rieneck verkauft hatte (nach StAW, Reg.<br />

IV, 279: 1681 machte Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> das ganze Gut zu Stadelhofen zum Lehen<br />

für Söhne und Töchter).<br />

Durch Verkäufe <strong>der</strong> Voit <strong>von</strong> Rieneck und <strong>der</strong> Echter k<strong>am</strong>en also im Laufe des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

die <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> in Stadelhofen und Mühlbach in den Besitz <strong>der</strong> erwähnten<br />

Rittergüter. Seit 1748 waren die Reichsgrafen <strong>von</strong> Sickingen mit Stadelhofen und<br />

Exberg [zwei Höfe, aus denen Stadelhofen heute besteht] und dem Schloß und Gut Mühlbach<br />

belehnt. Vgl. Riedenauer, Erwin, a.a.O., 105-107.<br />

Die <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> besaßen also in <strong>der</strong> Mitte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts Schlösser in<br />

Oberaulenbach und <strong>Klingenberg</strong> (vgl. Ma<strong>der</strong>, Felix, Hrsg.,Feulner,Adolf und Röttger,<br />

Bernhard Hermann, Die Kunstdenkmäler <strong>von</strong> Unterfranken XXIII, Bezirks<strong>am</strong>t Obernd"'f<br />

München<br />

..<br />

(1925), 73-75, 98-100, 157), Urspringen (vgl. Feulner, Adolf, Die Kunsten<br />

maler <strong>von</strong> Unterfranken und Aschaffenbur V11 Bezirks<strong>am</strong>t Marktheidenfeld, München<br />

(1913),169)und Mühlbach (vgl Feulner, ~cfolf, bie Kunstdenkmäler <strong>von</strong> Unterfranken<br />

und Aschaffenburg VI, Bezirks<strong>am</strong>t Karlstadt,München (1912), 137-138).<br />

Der Wappenstein an <strong>der</strong> Maria Hilf Kapelle zu Zellingen dürfte das Wappen <strong>der</strong> Kottwitz<br />

darstellen und nicht das <strong>der</strong> Fechenbach (Vgl. Feulner, Adolf, Die Kunstdenkmäler <strong>von</strong><br />

Unterfranken und Aschaffenbur VI, Bezirks<strong>am</strong>t Karlstadt, München (1912), 180).<br />

<strong>Das</strong> Schloß zu Urspringen Wurte 1965 abgerissen. Ein erhaltener Türstein trägt die Inschrift:<br />

,,Et misericordia eius a progenie in fogeniem timentibus eum Sub auspiciis Francisci<br />

Ottonis et Georgii Philippi Kotwitz a <strong>Aulenbach</strong>."<br />

Vgl. Fischer, Karl, a.a.0. (hier befindet sich auch ein Photo des abgerissenen Schlosses).<br />

Im StAW, Repertorium lIS/XVII befinden sich eine Reihe <strong>von</strong> Hinweisen auf die <strong>Kottwitze</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> zu Urspringen. Die dazugehörigen Akten sind allerdings zu einem<br />

großen Teil während des Zweiten Weltkrieges verbrannt:<br />

Genealogische Notizen über die <strong>Aulenbach</strong> (17. Jahrhun<strong>der</strong>t)<br />

siehe: Abenberg.<br />

Wolf Albert (1637) siehe <strong>von</strong> Di<strong>am</strong>antstein.<br />

Von Di<strong>am</strong>antstein siehe <strong>von</strong> Sächsenheim.<br />

Von Hutten siehe <strong>von</strong> Steinbach, <strong>von</strong> Rieneck.<br />

Georg Ludwig (1610/1663) siehe <strong>von</strong> Rotenhan, siehe <strong>von</strong> Koppenwind.<br />

Schenk <strong>von</strong> Staufenberg (Ritter- und Stiftsmäßigkeit).<br />

Von Sickingen: (Genealogie).<br />

For<strong>der</strong>ung (1653) siehe <strong>von</strong> Thüngen, siehe auch <strong>von</strong> Stettenberg (1620).<br />

For<strong>der</strong>ung:<br />

Lehensachen: 3412/C.VI: Kopie eines Vertrages zwischen dem Hochstift Würzburg und <strong>der</strong><br />

Grafschaft Henneberg wegen des halben Schlosses Urspringen <strong>von</strong> 1481. Auszüge aus<br />

Würzburger Lehenbüchern über Belehnungen <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Henneberg mit dem Schloß<br />

Urspringen (1512-1575). Verzeichnis <strong>der</strong> Voit <strong>von</strong> Rieneck'schen bzw. <strong>der</strong> Kottwitz'schen<br />

Lehen zu Urspringen und Birkenfeld. Lehensachen 7697/F.290 (verbrannt): Akten <strong>der</strong><br />

Würzburger Geheimen Kanzlei betreffend die Klage des Bischofs <strong>von</strong> Würzburg gegen<br />

Hans und Titus Voit <strong>von</strong> Rieneck wegen des halben Teils <strong>am</strong> Schloß Urspringen. 1586-1622.


Lehenssachen 3416 C.VI (verbrannt): Bischof Julius Echter <strong>von</strong> Würzburg verleiht den<br />

Brü<strong>der</strong>n Hans, Wolf und Titus Voit <strong>von</strong> Rieneck jedem seinen Teil <strong>am</strong> halben Schloß Urspringen,<br />

dem halben Bauhof daselbst, einen halben Hof zu Birkenfeld, Zinsen zu Unterleinach,<br />

den halben Teil an <strong>der</strong> Beth zu Urspringen, so nicht in das Burglehen zu Rothenfels<br />

gehört. 1594 (Abschrift 1609). Miscell. 4724 (verbrannt): Philipp Daniel und Johann<br />

Emmerich Voiten <strong>von</strong> Rieneck bitten Bischof Julius Echter <strong>von</strong> Würzbur um ein Darlehen<br />

<strong>von</strong> 2000 fl anläßlich ihrer VerSchuldun welche ihr Vater durch Uiernahme einer<br />

Bür schaft für Kunz und Wilhelm <strong>von</strong> ~rumtach hervorgerufen. 1606.<br />

~def 1175/LXI (verbrannt): Akt betreffend die Schuldklage <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> Hans Ad<strong>am</strong> und<br />

Hans Jorg <strong>von</strong> Fronhofen gegen Wolf und Titus Voit <strong>von</strong> Rieneck zu Urspringen vor dem<br />

Rottweiler Hofgericht für die Abfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beklagten durch Würzburg. 1609.<br />

Lehensachen 7592/F.280 (verbrannt): Akten <strong>der</strong> Würzburger Geheimens Kanzlei betreffend<br />

die <strong>von</strong> dem Pfalzgrafen Johann bei Rhein ..., dem Bischof <strong>von</strong> Würzburg und dem<br />

Grafen Wolfgang zu Castell auf Anrufen des Christoph Albrecht Voit <strong>von</strong> Rieneck aufgetragene<br />

Einweisung des Christoph Albrecht Voit <strong>von</strong> Rieneck in die dem Hochstift Würzburg<br />

lehenbare und die eigentümlichen Güter Wolfgangs Voit <strong>von</strong> Rieneck zu Kleingemünden<br />

und Urspringen [Christoph Albrecht Voit <strong>von</strong> Rieneck wurde vom Hochstift<br />

Würzbur in die Güter des Wolfgang Voit <strong>von</strong> Rieneck eingewiesen.] 1612/1614.<br />

~ehensacgen 3407/C.V1 (verbrannt): Akt des Lehenhofes Wiirzburg betreffend die Belehnung<br />

des Georg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> mit dem <strong>von</strong> Christoph Albrecht Voit<br />

<strong>von</strong> Rieneck gekauften Gütern zu und um Urspringen und seines Sohnes Wolf Albert<br />

[Kottwitz]. 1612-1638. Lehensachen 3417/C.VI (verbrannt): Konze te <strong>von</strong> Lehenbriefen<br />

<strong>der</strong> Bischöfe <strong>von</strong> Würzburg und Reverse <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> ~ulengach und des Reichsgrafen<br />

Johann Philip <strong>von</strong> Ingelheim, genannt Echter <strong>von</strong> Mespelbrunn, über Güter zu<br />

Urspringen, ~tadelhofen und Exberg, Mühlbach und Dingolshausen. 1612-1755.<br />

Lehensachen 3414/C.V1 (verbrannt): Akt des Lehenhofes Würzburg betreffend die dem<br />

Geore Ludwie Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> vom Bischof <strong>von</strong> Würzbure aneedrohte Immission<br />

V& ~rs~ryngen wegen dem Juliusspital zu Würzburg schuldige;30Ö~ fl Kapitals s<strong>am</strong>t<br />

Zinsen. (1614)-1641.<br />

~ehensaihen 3418/~.~1 (verbrannt): Fragment eines Aktes über den Prozess <strong>der</strong> Kottwitz<br />

ge en die Voit <strong>von</strong> Rieneck wegen des Verkaufs <strong>von</strong> Urspringen. 1615.<br />

~ekiensachen 3413/C.VI (verbrannt): Philipp Sebastian Echter <strong>von</strong> Mespelbrunn bekennt<br />

dem Georg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> 2000 fl schuldig zu sein (Kopie 1616); Rekognition<br />

und Abrechnung des Georg Ludwig Kottwitz gegenuber seinem Schwiegersohn<br />

Wolf Albrecht Echter <strong>von</strong> Mespelbrunn uber 1114 fl sechsjahrige verfallene Pension, sodann<br />

156 fl fur 2 abgekaufte Pferde. 1630.<br />

Lehensachen 3406/C.V1 (verbrannt): Schwedische Re ierungsakten in Sachen Georg Ludwig<br />

Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gegen die Witwe des ~kiristo~h Albrecht Voit <strong>von</strong> Rieneck<br />

die Liquidation des restirenden Kaufschillings vom Gute Urs ringen betreffend. 1633.<br />

U.D.Z.12 (verbrannt): Zins- und Gultbuch. Christoph ~ ilheL Voit <strong>von</strong> Rieneck zu Stadelhofen.<br />

1653 ff.<br />

Lehensachen 3408/C,VI (verbrannt): Akt des Lehenhofes Wurzburg betreffend die Beschwerde<br />

des Franz Otto Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> ge en Graf Wolfgang Dietrich zu Castell,<br />

<strong>der</strong> sich weigert ihn als einen Geistlichen zu belekinen. 167011671.<br />

Lehensachen 3404/C.VI (verbrannt): Akt des Lehenshofes Wurzburg betreffend Belehnungen<br />

<strong>der</strong> Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, spater <strong>der</strong> <strong>von</strong> Sickingen mit Gutern und Zinsen zu<br />

Muhlbach, Urspringen, Dingolshausen, Stadelhofen, Gossenheim, Aschfeld und Exberg,<br />

dann die Erhebung <strong>der</strong> <strong>von</strong> Sickingen in den Grafenstand. 1670/1788.<br />

Miscell. 6074: Philipp Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> ladt den Propst des Domstifts Wurzburg<br />

zu seinem Eheverlobnis mit Anna Maria <strong>von</strong> Dernbach ein. 1677. Lehensachen 5222/169<br />

(verbrannt): Aktenheft des Lehenhofes Wurzburg betreffend das Gesuch <strong>der</strong> Gebru<strong>der</strong><br />

Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> gegen Nachlaß <strong>der</strong> 2000 fl an dem bei den <strong>von</strong> <strong>der</strong> Furstlichen<br />

K<strong>am</strong>mer erkauften Hofen zu Stadelhofen bedingten Kaufschilling <strong>von</strong> 6000 fl, ihr verkauftes<br />

Eigentum daselbst dem Hochstift zu Sohn- und Tochterlehen aufgeben zu durfen.<br />

1681.<br />

I4OVgl. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel 406.<br />

I4'Vgl. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel 406. Zu Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

Mit <strong>Klingenberg</strong> vgl.: 1650, Sept. 12. Der Rat <strong>der</strong> Stadt <strong>Klingenberg</strong> for<strong>der</strong>t<br />

vom Wurzburgischen Jagermeister Wolf Albrecht Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> zu Urspringen<br />

und <strong>Klingenberg</strong> <strong>von</strong> burgerlichen Gutern [die <strong>Kottwitze</strong> besaßen Guter auf <strong>der</strong> <strong>Klingenberg</strong>er<br />

Gemarkung] 133fl29 Alb. Beihilfe zu den Friedensgel<strong>der</strong>n. Wolf Albrecht bestreitet,<br />

daß seine Eltern o<strong>der</strong> Voreltern bürgerliche Güter gekauft hatten. Es wird daraufhin<br />

ein Auszug aus dem erneuerten Beethbuch <strong>der</strong> Stadt <strong>Klingenberg</strong> aus dem Jahre 1616 vorgelegt.<br />

Danach hatte <strong>der</strong> Vater <strong>von</strong> Wolf Albrecht (Georg Ludwig Kottwitz <strong>von</strong> und zu<br />

<strong>Aulenbach</strong>, Klin enberg und Urspringen) 1584 und sein Großvater Johann Leonhard<br />

Kottwitz <strong>von</strong> ~ufenbach 1563 Guter in <strong>Klingenberg</strong> gekauft, die <strong>der</strong> Beeth unterlagen. Als


Maria Beatrix <strong>von</strong> Reinach.142 Dieser Ehe entsprossen die Kin<strong>der</strong> Maria Anna (gestorben<br />

1720; sie heiratete 1690 den würzburgischen Geheimen Rat, Oberjagermeister<br />

und Ober<strong>am</strong>tmann zu Aschach Eitel Ernst Wolffskeel <strong>von</strong> Reichenberg zu<br />

Rottenbauer), Maria Catharina (gestorben 1715; sie heiratete 1705, Febr. 8, den<br />

Freiherrn Johann Erwein <strong>von</strong> Greiffenclau-Vollraths, Herr zu Vollraths, Guntheim,<br />

Gereuth, Memmelsdorf, Albersdorf, Hafenbreitach, Muckenbach, Reckendorf,<br />

Braunsbach und Großeßlingen, wirklicher Kaiserlicher Rat und Burggraf zu<br />

Friedberg, Erbtruchsess des Erzstiftes <strong>Main</strong>z, Kurmainzischer Geheimer Rat, Vizedom<br />

im Rheingau, Hauptmann <strong>der</strong> unmittelbaren Reichsritterschaft <strong>am</strong> Mittelrhein),<br />

Hans Hartmann (er starb als Kind) und Philipp Franz (geboren 1680; gestorben<br />

1687). Johann Friedrich Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> starb 1688, Mai 4.14'<br />

Georg Phzlipp Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (geboren 1643, April 28) war zunächst<br />

Domherr in B<strong>am</strong>berg und Würzburg, resignierte aber dann auf seine Pfründen im<br />

Jahre 1669 und heiratete die Gräfin Anna Maria <strong>von</strong> Dernbach. Dieser Ehe entsprossen<br />

die Kin<strong>der</strong> Maria Sidonia Philippina (geboren 1679; gestorben 1719; sie<br />

heiratete 1697 den Churpfälzischen Geheimen Rat und K<strong>am</strong>merpräsidenten Johann<br />

Ferdinand Freiherr <strong>von</strong> Sickingen), Peter Philipp (geboren 1682; gestorben<br />

1683), Christoph Franz Otto (geboren 1683, April 14; er starb jung), Joseph Anton<br />

Franz (geboren 1686; er starb 1699 als <strong>der</strong> Letzte seines N<strong>am</strong>ens) und Maria Susanna<br />

Lukrezia (geboren 1690; 1705 heiratete sie Johann Friedrich Eckenbert<br />

Kämmerer <strong>von</strong> Worms, Freiherr <strong>von</strong> Dalberg, Kurmainzer Rat und Ober<strong>am</strong>tmann<br />

zu Lohr; er verstarb 1722 als <strong>der</strong> Letzte seines St<strong>am</strong>mes, da <strong>der</strong> Ehe eine Tochter<br />

entsproß). Georg Philipp Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> war Würzburger Geheimer<br />

Rat, Oberschultheifi und Ober<strong>am</strong>tmann zu Volkach. Seine Ehefrau Anna Maria<br />

starb 1693, August 11.144 Er selbst starb 1697, Februar 3.'" Die Kottwitzischen Besitzungen<br />

zu Oberaulenbach, Hobbach und <strong>Klingenberg</strong> waren 1693 an August<br />

Maxzmilian Fyeiherrn <strong>von</strong> Mazerhofen für 30 000 fl verkauft worden.146<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> Kottwztze <strong>von</strong> Aulenbuch beginnt bei einer alten Ministerialengruppe<br />

als Kriegs- und Lehnsverband, zu <strong>der</strong> die <strong>Kottwitze</strong>, <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>,<br />

Pfeile <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, <strong>von</strong> Dürn, <strong>von</strong> Fechenbach u.a. gehören. Vielfach waren<br />

auch die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen diesen F<strong>am</strong>ilien. Sie trugen<br />

im 14. und 15. Jahrhun<strong>der</strong>t Lehen (manchmal gemeins<strong>am</strong>) <strong>der</strong> <strong>Main</strong>zer Erzbischöfe,<br />

<strong>der</strong> Bickenbacher, <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Wertheim, <strong>der</strong> Grafen <strong>von</strong> Hanau, des Deutschen<br />

Ordens. Sie wurden hineingezogen in Fehden mit dem Bistum <strong>Main</strong>z und<br />

waren beteiligt <strong>am</strong> Landesausbau des Kurfürstentums <strong>Main</strong>z14' <strong>am</strong> Untermain. Ende<br />

des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts verarmte ein Teil dieser F<strong>am</strong>ilien bzw. starb aus.<br />

Die <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> erlebten im 16. und 17. Jahrhun<strong>der</strong>t eine Blütezeit:<br />

ihr Besitz vermehrte sich stark, Mitglie<strong>der</strong> ihrer F<strong>am</strong>ilie saßen in den Domkapiteln<br />

<strong>von</strong> <strong>Main</strong>z, B<strong>am</strong>berg und Würzburgl48, bzw. nahmen im Kurfürstentum<br />

<strong>Main</strong>z und im Hochstift Würzburg hohe Be<strong>am</strong>tenposten ein. Sie waren verwandt<br />

mit vielen berühmten Adelsf<strong>am</strong>ilien, die zum Teil Fürstbischöfe stellten. Ihr Aussterben<br />

gegen Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts k<strong>am</strong> unerwartet.<br />

Beweis wird weiter eine Abschrift <strong>der</strong> Urkunde <strong>von</strong> 1557, Juni 20 vorgelegt (vgl. Anmerkung<br />

130 <strong>der</strong> Untersuchchung).<br />

"ZSie starb 1696 im Januar. Ihr Grabmal befand sich in <strong>der</strong> Franziskanerkirche zu Wurzburg.<br />

Vgl. Eubel, Konrad, a.a.O., 15.<br />

"'Vgl. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel 407 A.<br />

""hr Grabmal befindet sich in <strong>der</strong> Pfarrkirche zu Urspringen.<br />

145Vgl. Eie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfied, a.a.0. (Rhoen und Werra), Tafel 407 B.<br />

Sein Grabmal befindet sich in <strong>der</strong> Pfarrkirche zu Urspringen. Zu Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

die Ja dgere~hti~keit betreffend vgl.: 1676, Okt. 26. Schreiben des Philipp Kottwitz <strong>von</strong><br />

<strong>Aulenbach</strong>, Wiirzburgischer Oberjunker und Ober<strong>am</strong>tmann zu Karstatt an den <strong>Main</strong>zer<br />

Erzbischof, die Ja d betreffend. 1696 bis 1719: Akten uber die Jagdgerechtigkeit zwischen<br />

den <strong>von</strong> ~oheneca zu Wbrth und den <strong>von</strong> Meyerhoffen als Kottwitzischen Lehensnachfolgern.


Anlage 2<br />

<strong>Das</strong> Grabmal des Würzburger Domdekans Johann Konrad Kott-<br />

witz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> im Dom zu Würzburg.<br />

(Vgl. Salver, Johann Octavian, a.a.O., 456. Vier fehlende Wappen (5, 6,<br />

7, 8) wurden ergänzt, ebenso die Nummerierung <strong>der</strong> Wappen, die auf<br />

die entsprechenden Wappenträger in Anlage 3, Der St<strong>am</strong>mbaum <strong>der</strong><br />

<strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, verweist.)


StAW, MRA Ritterschaft K 558/1475.<br />

Vgl. Anmerkung 138 <strong>der</strong> Untersuchung.<br />

I4~Vgl. Wohner, Roland, a.a.O., 124.<br />

Roland Wohner beruft sich hier auf Wolff, Hellmuth, a.a.O., 31.<br />

August Maximilian Freiherr <strong>von</strong> Mairhofen hatte 1693 die Hube <strong>Aulenbach</strong> mit allen Zubehörungen<br />

für 30 000 fl gekauft. Unter den ,,Zubehörungen" scheinen ziemlich vollständig<br />

die Kottwitzischen Rechte und Besitzungen im Spessart und in Klin enberg erfaßt e<br />

Wesen zu sein. Zu Beginn des 19 Jahrhun<strong>der</strong>ts verfugen laut Kataster Je <strong>von</strong> ~airhoken<br />

noch über ansehnlichen Grundbesitz jn Hobbach (ein Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude, 2<br />

Gärten, 8 Wiesen, Waldungen und 10 Acker), Sommerau (ausgedehnter Grundbesitz), Eschau<br />

(Wiesen), Röllfeld (Acker und Waldun en), Trennfurt (ein Haus, 3 Gärten, 33 Acker,<br />

11 Wiesen und 2 Odun en), Wörth (6 ~ c%er und eine Wiese) und <strong>Klingenberg</strong>. Dazu<br />

kommt das Wasserschloazu Oberaulenbach.<br />

V 1 Wohner, Roland, a.a.O., 124-125.<br />

Utir die Erhebung des Augustin Maximilian <strong>von</strong> Mairhofen in den Reichsfreiherrenstand<br />

heißt es: Mairhofen, Augustin Maximilian Edler <strong>von</strong>, kaiserlicher Ober<strong>am</strong>tsrat und Kanzler,<br />

edler Panier- und Freiherrenstand, ,,wohlgeborenm, privil. de non usu, ad person<strong>am</strong>:<br />

Palatinat, Wien 1696, Marz 15.<br />

Vgl. <strong>von</strong> Frank, Kar1 Friedrich, a.a.O., Band 3, 181.<br />

Zum Grabmal des Augustin Maximilian Freiherrn <strong>von</strong> Mairhofen zu <strong>Aulenbach</strong> in <strong>der</strong><br />

<strong>Klingenberg</strong>er Pfarrkirche vgl. Ma<strong>der</strong>, Felix, Hrsg., a.a.O., Band XXXIII Obernburg, 67-<br />

68.<br />

Zur F<strong>am</strong>ilie <strong>von</strong> Mairhofen vgl. auch Berninger, Gudrun, <strong>Das</strong> Stadtschloß und seine Besitzer:<br />

Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Hrsg., Chronik <strong>der</strong> Stadt <strong>Klingenberg</strong>, Band 2, <strong>Klingenberg</strong><br />

(1995), 105-119.<br />

Zu den Geburten, Taufen, Eheschließungen und Sterbefallen <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie <strong>von</strong> Mairhofen<br />

vgl. PAKl, Matrikel.<br />

Vgl. auch Feineis, Dieter, a.a.0. (2), Anmerkung 137.<br />

Zum St<strong>am</strong>mbaum <strong>der</strong> Freiherren <strong>von</strong> Mairhofen vgl. Bie<strong>der</strong>mann, Johann Gottfried, a.a.0.<br />

(Rhoen und Werra), Tafel 330 A, Tafel 330 B und Tafel 331.<br />

Die <strong>Main</strong>zer Lehensurkunden <strong>der</strong> Mairhofen im StAW sind verbrannt (StAW, Lehensachen<br />

125/4005 und 125/4006),<br />

Im PAK1, Nachlaß Pater Ludwig Becker, befinden sich Abschriften <strong>der</strong> Urkunden <strong>von</strong><br />

1693, Sept. 07; 1694, Marz 08; 1694, Mai 27; 1695, November 14; 1706, April 18; 1706, Mai<br />

17; 1706, August 10; 1706, August 14; 1706, Sept. 01; 1706, November 23; 1707, Febr. 17;<br />

1707, Juli 26; 1707, August 3; 1729, Dez. 02; 1730, Januar 10; 1730, Februar 28; 1733, Oktober<br />

02; 1737, Nov. 17; 1743, Okc. 26; 1744, Juli 07; 1763, Aug. 31; 1764, Jan. 11; 1764,<br />

Marz 17; 1774, Mai 24; 1774, Dez. 10; 1775, Mai 24; 1785, Dezember 03). Hier befinden<br />

sich auch Abschriften uber die Guter <strong>der</strong> Mairhofen im Jahre 1809 (StAW, Lehensachen<br />

124/4002).<br />

I4'Roland Wohner beschreibt die Aufgaben <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> in Bezug auf das<br />

Erzbistum <strong>Main</strong>z mit folgenden Worten: ,Gleich den Echtern waren auch die <strong>Kottwitze</strong>,<br />

die spateren <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>, als <strong>Main</strong>zer Lehenstrager in den Spessart gekommen.<br />

Ihre HauPtauf abe hatte darin bestanden, den Einflußbereich <strong>der</strong> Rienecker nach<br />

Westen hin, <strong>der</strong> AusfallPforte des [Elsava-]Tales zu, zu begrenzen und den Rieneckischen<br />

Wildenstein durch die Bachhube <strong>Aulenbach</strong> zu isolieren. Diesem politischen Ziele entsprechend,<br />

erfolgten die Belehnungen durch das Erzstift. 1368 gab Erzbischof Gerlach <strong>von</strong><br />

Nassau die Forsthube Sommerau den Herren <strong>von</strong> Fechenbach und den <strong>Kottwitze</strong>n gemeins<strong>am</strong><br />

zu Lehen. Hobbach, wahrscheinlich um die gleiche Zeit ubergeben, stärkte die<br />

Position des <strong>Aulenbach</strong>er Wasserschlosses. 1378 k<strong>am</strong> Monchberg als <strong>Main</strong>zer Pfand an die<br />

Bru<strong>der</strong> Contze und Fritz <strong>von</strong> Ulnbach. Wenn dieser Pfandschaft auch ein Geldgeschaft<br />

die Bni<strong>der</strong> hatten <strong>am</strong> 30. August Erzbischof 1000 fl geliehen - so ist ihre poltsr'p:b&ht<br />

unverkennbar: <strong>Das</strong> feste Monchberg sollte den Halbkreis um das Rieneckische<br />

Einbruchgebiet schließen." Wohner, Roland, a.a.O., 66.<br />

"%Zum Wurzburger Domdechanten Johann Konrad Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (1561-1610),<br />

dem Wurzburger Domherrn Franz Otto Kottwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (1648-1692), dem<br />

Wurzburger Domherrn Geor Philip Kotcwitz <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong> (1667-1669) vgl. Amrhein,<br />

August, Reihenfolge <strong>der</strong> Mitjie<strong>der</strong> &s adeligen Domstiftes zu Wirzburg, St. Kiiians-Bru<strong>der</strong><br />

genannt, <strong>von</strong> seiner Grundung bis zur Sakularisation 742 -1803, Zweite Abtheilung:<br />

AU 33 (1890), Nr. 1478.1131.1483.


Anlage 3<br />

Der St<strong>am</strong>mbaum <strong>der</strong> <strong>Kottwitze</strong> <strong>von</strong> <strong>Aulenbach</strong>.<br />

(Vgl. <strong>von</strong> und zu Hattstein, D<strong>am</strong>ian Hartard, a.a.O., Bd. 3, 266-270.<br />

<strong>Das</strong> Wappen und die Nummerierung im St<strong>am</strong>mbaum wurde ergänzt.<br />

Die Nummerierung verweist auf die entsprechenden Wappen in Anla-<br />

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