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7-9/2011 - Leporello

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kunst<br />

Ausstellungen<br />

naturreich<br />

Die Faszination über den Reichtum,<br />

den die Natur im Laufe<br />

des Jahreszyklus´ hervorbringt,<br />

spricht aus den Bildern der Bad<br />

Kissinger Malerin Heidi Lauter.<br />

In ihren Arbeiten, die ab 21. Juli<br />

im Fritsch Technologie Center<br />

in Kitzingen (Panzerstraße 2)<br />

zu sehen sind, versucht sie ihre<br />

Naturempfindungen in Licht und<br />

Farbkompositionen umzusetzen,<br />

die den optischen Eindruck<br />

des Flüchtigen von Wärme,<br />

Dunst und flackerndem Licht<br />

festhalten. Dabei spielen für sie<br />

die unscheinbaren und leicht<br />

zu übersehenden Dinge eine<br />

besondere Rolle.<br />

6 l <strong>Leporello</strong><br />

Zerbrechliches Gut<br />

Knauf-Museum Iphofen präsentiert spanisches Glas vom 16. bis 19. Jahrhundert<br />

Auf stabilem Fuß hoch aufragend,<br />

mit grazilen Henkeln<br />

versehen, mit Deckel geschlossen<br />

oder als Krug offen belassen,<br />

ziehen die zerbrechlichen Kostbarkeiten<br />

die Besucher im Knauf­<br />

Museum in Iphofen ab 17. Juli in<br />

ihren Bann. Nicht nur für das Museum<br />

in dem Weinstädtchen ist<br />

die Präsentation des spanischen<br />

Glases aus der Zeit von der Renaissance<br />

bis in den Barock eine<br />

Premiere. Viele Exponate begegnen<br />

dem Blick des Betrachters<br />

zum ersten Mal, denn bis 16. Oktober<br />

möchten die mehr als 200<br />

Glasgegenstände die bisher nur<br />

wenig bekannte spanische Glas­<br />

Wer dem renommierten<br />

Künstler aus Thüringen begegnet,<br />

spürt die Liebe und Leidenschaft<br />

zu seinem Werkstoff<br />

Porzellan, aber auch den Kampf<br />

damit. „Das Zeug hat der Teufel<br />

geschaffen“, sagt Peter Strang. Mit<br />

14 begann er in der Staatlichen<br />

Porzellanmanufaktur Meißen eine<br />

Ausbildung zum Modelleur,<br />

mit 17 verkaufte er sein erstes<br />

eigenes Werk. Nach Abschluss<br />

der Lehre wollte er eigentlich nie<br />

wieder etwas mit dem Teufelszeug<br />

zu tun haben und widmete<br />

sich der Bildhauerei. Vergeblich.<br />

Schon bald hatte ihn das Porzellan<br />

wieder voll im Griff. Dabei ist es<br />

eigentlich ein „totes Material“, reine<br />

Chemie, bestehend aus Kaolin,<br />

Feldspat und Quarz, ohne jegliche<br />

Biologie, sagt er.<br />

Einen wesentlichen Teil der<br />

300jährigen Porzellankunst in<br />

Deutschland hat er mitgeprägt.<br />

kunst zur Geltung bringen, die<br />

aus der Verschmelzung von Glas<br />

nach venezianischer Art und autochtonen<br />

Formen und Dekoren<br />

hervorgegangen ist. Zu sehen sind<br />

elegante wie erlesene Werke, die<br />

aus der luxuriösen Produktion für<br />

königliche und fürstliche Familien<br />

stammen. Sie werden gemeinsam<br />

mit volkstümlichen Erzeugnissen<br />

präsentiert.<br />

Dank eines florienden Seehandels<br />

im internationalen Hafen von<br />

Barcelona ab dem 14. Jahrhundert<br />

wurden von den königlichen<br />

Familien große Mengen von Glas<br />

aus Syrien und Venedig eingeführt,<br />

die das spanische Kunst ­<br />

s handwerk auf der Basis tradierter<br />

Ornamentik zu neuen Kreationen<br />

inspirierten. Spezielle katalanische<br />

Verzierungsverfahren<br />

entstanden und mit Andalusien<br />

wie Kastilien wuchsen neue Zentren<br />

der Glasverarbeitung heran,<br />

die mit charakteristischem Dekor<br />

ihre jeweils eigene Linie prägten.<br />

Mit dem Einstieg des Glasmachers<br />

Ventura Sit auf dem Gelände<br />

der berühmten königlichen<br />

Manufaktur von La Granja de<br />

San Ildefonso entstand bevorzugt<br />

Flachglas, das für die Scheiben<br />

und das Mobiliar der königlichen<br />

Paläste Verwendung fand. sek<br />

Fotos knAuF MuseuM<br />

Liebe und Leidenschaft<br />

Peter Strang stellt in der Galerie beim Roten Turm in Sommerhausen aus<br />

Äußerst phantasievoll komponiert:<br />

Peter Strengs Porzellanwesen.<br />

Als künstlerischer Leiter der<br />

Meißner Manufaktur wirkte er<br />

fast 30 Jahre. 1972 bekam er den<br />

Kunstpreis der DDR, es folgten der<br />

Nationalpreis 3. Klasse für Kunst<br />

und Literatur, der Sächsische Verdienstorden<br />

und der Verdienstorden<br />

1. Klasse der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Über Jahrzehnte<br />

schuf er Wandplastiken, unter<br />

anderem für den Palast der Republik,<br />

Porträts und Skulpturen aus<br />

Meißner Porzellan. Unverwechselbar<br />

sind esine Figuren. Humorvoll,<br />

schräg und bisweilen schrill,<br />

thematisiert er das Tierische im<br />

Menschen und das Menschliche<br />

im Tier. Die Schau mit rund 30<br />

Uni katen, abgerundet durch Malerein<br />

auf Porzellan und Seide<br />

von Tatjana Chapurgina ist noch<br />

bis 28.8. zu sehen. W. Wolf<br />

Foto WolF<br />

i Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr<br />

o. nach Vereinbarung: Telefon 09333489

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