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7-9/2011 - Leporello

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kunst<br />

Räume<br />

Einblick in die neue<br />

gestalteten Museumsräume<br />

mit grandiosem Ausblick.<br />

i Museum. Burg.Miltenberg.<br />

Ikonen und moderne Kunst<br />

Museen der Stadt Miltenberg,<br />

Telefon 09371.668504<br />

info@museen-miltenberg-de<br />

www.museen-miltenberg.de<br />

Öffnungszeiten: 1. Mai bis<br />

1. November: Dienstag bis<br />

Freitag 13 bis 17.30 Uhr, Samstag<br />

und Sonntag 11 bis 17.30 Uhr.<br />

2. November bis 30. April: nur<br />

für Führungen geöffnet.<br />

Um 1200 von den Mainzer<br />

Erzbischöfen zur Sicherung des<br />

Terri toriums errichtet, thront<br />

die sanierte Mildenburg nun<br />

als schmuckes Museum über<br />

der Stadt Miltenberg. Domkapitular<br />

Dr. Jürgen Lenssen (l.)<br />

und Milten bergs Bürgermeister<br />

Joachim Bieber umrahmt<br />

von Hinterglas ikonen aus der<br />

Sammlung Nentwig.<br />

4 l <strong>Leporello</strong><br />

Juwel über der Stadt<br />

Museum.Stadt.Miltenberg. stellt Ikonen und moderne Kunst spannungsreich gegenüber<br />

Bereits von weitem strahlt die<br />

weiße Fassade mit ihren in<br />

rotem Buntsandstein gefassten<br />

Fenstern hoch über Miltenberg<br />

dem Besucher entgegen. Die Anstrengung<br />

des Aufstiegs wird nicht<br />

nur mit einem der grandiosesten<br />

Ausblicke belohnt.<br />

Hier, hoch über dem Schnatterloch,<br />

hat eine lange Geschichte<br />

ihr glückliches Ende gefunden.<br />

Um 1200 von den Mainzer Erzbischöfen<br />

zur Verteidigung des<br />

Territoriums errichtet, kam die<br />

Burg 1808 in Privatbesitz, erlebte<br />

allerhand Umbauten und<br />

gelangte schließlich 1979 in den<br />

Besitz der Stadt Miltenberg. Viele<br />

Jahre suchte man nach einer<br />

sinnvollen weiteren Nutzung.<br />

In Gesprächen zwischen dem 1.<br />

Bürgermeister der Stadt, Joachim<br />

Bieber, dem Kulturreferenten<br />

der Diözese Würzburg, Dr. Jürgen<br />

Lenssen, und dem Konservator<br />

des bayerischen Landesamtes für<br />

Denkmalpflege, Dr. Ulrich Kahle,<br />

im Jahr 2000 entstand eine Vision,<br />

die mit der Eröffnung des Museums.Burg.Miltenberg.<br />

Anfang Juli<br />

Wirklichkeit wurde.<br />

Auf drei Ebenen in unterschied<br />

lichst geschnittenen<br />

Räumen mit Blickachsen in die<br />

Ferne präsentiert der behutsamt<br />

sanierte Gebäudekomplex<br />

Ikonen und moderne Kunst des<br />

20. und 21. Jahrhunderts. 211<br />

Ikonen, darunter die 180 Exponate<br />

zählende Sammlung von<br />

rumänischen Hinterglasikonen<br />

des Ehepaars Dr. Joachim und<br />

Marianne Nentwig, stehen 234<br />

Werke moderner Kunst aus der<br />

Privatsammlung von Dr. Jürgen<br />

Lenssen gegenüber. Dieser hat<br />

sie aus Verbundenheit mit der<br />

Region, in der er als Priester und<br />

Kaplan wirkte, der Diözese für die<br />

Ausgestaltung des neuen Museums<br />

überlassen.<br />

Das Ausstellungskonzept, für<br />

das Lenssen auch verantwortlich<br />

zeichnet, baut auf der Gegen­<br />

überstellung von Bildwerken der<br />

ostkirchlichen und westkirchlichen<br />

Tradition auf und möchte<br />

für den Betrachter die Wirklichkeit<br />

sichtbar machen, die hinter<br />

der sichtbaren Wirklichkeit liegt.<br />

In fast jedem Ausstellungsraum<br />

gibt eine mit einem flachen mit<br />

Blattgold belegten Kasten umrahmte<br />

Ikone als Vergegenwärtigung<br />

des Dargestellten, das<br />

Thema des Raumes vor. Mit ihr<br />

und dem Besucher in Dialog treten<br />

Arbeiten von Künstlern, die<br />

zum Teil Lenssens Lebensweg begleiteten.<br />

So beispielsweise Markus<br />

Fräger, Jacques Gassmann,<br />

Karlheinz Oswald, Thomas<br />

Lange, Ben Willikens, Michael<br />

Triegel oder Rainer Stolz, um nur<br />

wenige zu nennen. Auf diese Weise<br />

soll das Museum dem Menschen<br />

auf nachhaltige Weise Hilfestellung<br />

in seiner persönlichen<br />

Standortsu che geben, wünscht<br />

sich Lenssen. sek<br />

Fotos: Archtekturbüro AlFred Wiener, d. nitschke

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