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Equities - DVFA

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Jahresbericht 2011<br />

Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management


Jahresbericht 2011_<br />

Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>DVFA</strong> e.V.<br />

Mainzer Landstraße 47a<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 | 264848-0<br />

Fax: 069 | 264848-488<br />

Mail: info@dvfa.de<br />

Web: www.dvfa.de<br />

Konzeption und Inhalt: <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

V.i.S.d.P.: Ralf Frank | Dr. Peter König<br />

Redaktion: Natascha Bingenheimer<br />

Gestaltung: ReichDesign | Frankfurt<br />

Druck: Druckerei Wängler | Dreieich<br />

Das Werk einschließlich all seiner<br />

Teile ist urheberrechlich geschützt.<br />

Jegliche Verwertung außerhalb der<br />

engen Grenzen des Urheberrechtsgesetz<br />

ist ohne Zustimmung der <strong>DVFA</strong><br />

unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere<br />

für Vervielfältigungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />

und die Einspeicherung und Verarbeitung<br />

in elektronischen Systemen.


inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis_<br />

Der Vorstand<br />

Bericht des Vorstands ___________________________________________________________________________ 05<br />

Mitglieder des Vorstands ________________________________________________________________________ 07<br />

Der Verband<br />

Mitglieder des Beirats ___________________________________________________________________________ 08<br />

Förderer der <strong>DVFA</strong> ________________________________________________________________________________ 08<br />

Repräsentanten und Mitglieder der <strong>DVFA</strong> _____________________________________________________ 09<br />

Übersicht über die Gremien ____________________________________________________________________ 10<br />

Feature: Leitbild der <strong>DVFA</strong> ______________________________________________________________________ 11<br />

Feature: Mitgliederversammlung 2011 ________ ______________________________________________ 12<br />

Feature: Diplomverleihung ______________________________________________________________________ 13<br />

Feature: 25 Jahre <strong>DVFA</strong> Finanzakademie ____________________________________________________ 14<br />

Feature: Corporate Bonds _______________________________________________________________________ 16<br />

Feature: Banken __________________________________________________________________________________ 22<br />

Bericht aus den Gremien<br />

Ressort <strong>Equities</strong> __________________________________________________________________________________ 30<br />

Ressort Fixed Income ____________________________________________________________________________ 34<br />

Alumnis _____________________________________________________________________________________________ 35<br />

Ressort Asset Management ____________________________________________________________________ 36<br />

Finanzmarktkommunikation ____________________________________________________________________ 38<br />

Finanzmarktregulierung _________________________ ________________________________________________ 42<br />

Events<br />

Feature: <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen ___________________________________________________________ 44<br />

Feature: <strong>DVFA</strong> Events: Symposien _____________________________________________________________ 46<br />

Feature: <strong>DVFA</strong> Club _______________________________________________________________________________ 49<br />

EFFAS<br />

50 Jahre EFFAS ____________________________________________________________________________________<br />

Jahresabschluss des <strong>DVFA</strong> e.V. _______________________________________________________________ 54<br />

Gremien, Absolventen, Alumnis ______________________________________________________________ 56<br />

50<br />

03


“ Der Auftrag des <strong>DVFA</strong> Instituts ist es, einen Beitrag zu<br />

leisten, dass die Finanzmärkte und ihre Funktionsweise<br />

besser verstanden werden.<br />

Produkte, Marktzusammenhänge und -strukturen<br />

sollen untersucht und transparent dargestellt werden.


vorstand<br />

Bericht des Vorstands_<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />

nachdem die <strong>DVFA</strong> 2010 das 50-jährige Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert<br />

hat, haben wir 2011 ein besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Neuausrichtung der<br />

Verbandsarbeit gelegt. Insofern stellt das Jubiläum die Zäsur innerhalb eines<br />

Kontinuums dar.<br />

Kontinuum, da der Finanzmarkt in immer schnelleren Takten arbeitet, und 50 Jahre<br />

Berufsverband vor diesem Hintergrund eine beachtliche Größe darstellt. Und: 2012 feiert<br />

die <strong>DVFA</strong> Aus- und Weiterbildung mit insgesamt über 4000 Absolventen und ihrem 25jähriges<br />

Bestehen ebenfalls ein Jubiläum.<br />

Zäsur, weil die <strong>DVFA</strong> mit der Gründung des ‘Gemeinnützigen <strong>DVFA</strong> Institut für Finanzmarktstudien<br />

gGmbH’ Pflöcke zukünftiger Wirkungsschwerpunkte eingeschlagen hat.<br />

Dazu gehört auch das nun ausformulierte <strong>DVFA</strong>-Leitbild.<br />

Das gemeinützige <strong>DVFA</strong> Institut hat die Aufgabe, die <strong>DVFA</strong> zukünftig direkter und visibler<br />

an wichtigen Kapitalmarktfragestellungen und -diskursen zu beteiligen. Der Auftrag des<br />

<strong>DVFA</strong> Instituts ist es, einen Beitrag zu leisten, dass die Finanzmärkte und ihre Funktionsweise<br />

besser verstanden werden. Produkte, Marktzusammenhänge und -strukturen sollen<br />

untersucht und transparent dargestellt werden. Das Institut wird sich als nicht gewinnorientiertes<br />

Organ des Verbandes den zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen<br />

auf den Kapitalmärkten mit unverstelltem Blick widmen können.<br />

Drei entscheidende Standards wurden gesetzt und durch Arbeitskreise ausformuliert.<br />

Zu Beginn des Jahres veröffentlichte der Arbeitskreis Small Caps die SCRS Small Cap<br />

Reporting Standards, die Verfügbarkeit und inhaltliche Qualität von Unternehmensdaten<br />

aus den Small und Mid Cap Segmenten verbessern sollen. Der Arbeitskreis Corporate<br />

Transaction & Valuation veröffentlichte ein Regelwerk zur fairen Abwicklung von Squeeze<br />

Outs. Und als Meilenstein können die Mindeststandards für Bondkommunikation bezeichnet<br />

werden, die Eingang zunächst in den Entry, dann in den Prime Standard für<br />

Unternehmensanleihen der Deutschen Börse gefunden haben, und in 2012 die Anerkennung<br />

(Endorsement) von EFFAS als europäischer Standard erhalten haben. Das ist<br />

insofern von besonderer Bedeutung als hier eine Tür hin zur Implementierung von<br />

Fairness- und Transparenzregeln im Anleihensegment aufgestoßen wurden, die sich an<br />

erhöhter Transparenz und damit Gläubigerschutz orientieren. Die <strong>DVFA</strong> wird damit ihrer<br />

Rolle als Standardsetter gerecht. Ein Umstand, der uns viel Freude macht.<br />

05


06<br />

vorstand<br />

Bericht des Vorstands_<br />

Es gab auch in diesem Berichtsjahr eine ganze Reihe von Konferenzen und Symposien,<br />

so das Small Cap Forum SCF_ in der dritten Folge, als herausragende Säule die Small<br />

Cap Konferenz SCC_ in der neunten Auflage. Die dritte <strong>DVFA</strong> Investment Consultant<br />

Konferenz beschäftige sich mit dem Thema ‘The Changing Environment’, das 5. <strong>DVFA</strong><br />

Symposium Wealth Management mit ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’. Neu initiiert<br />

wurde das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Banken, das Geschäftsmodelle, Regulierung und<br />

Transparenz beleuchtet, und das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds, das natürlich<br />

ganz im Lichte der Bondkommunikation stand. Hier sollen auch zukünftige inhaltliche<br />

Arbeits- und Themenschwerpunkte liegen.<br />

Alle diese sehr gut besuchten Veranstaltungen haben unser Bild in der Öffentlichkeit<br />

geschärft, und sollten auch dazu beitragen, mit sachbezogenen Aussagen das angeschlagene<br />

Image der Berufsangehörigen aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.<br />

Darüber hinaus sind sie ein Angebot an unsere Mitglieder für zielgerechte Informationen<br />

und Anregungen bei ihrer Tagesarbeit.<br />

Die <strong>DVFA</strong> hat 1.599 persönliche Mitglieder und 14 Unternehmen als Förderer.<br />

Die Finanzakademie als tragende Säule des Berufsverbandes feiert 2012 ihr 25-jähriges<br />

Bestehen. Dies ist uns Anlass, darauf in einem öffentlichen Festakt hinzuweisen.<br />

Ein weiteres historisches Jubiläum darf an dieser Stelle übrigens nicht übergangen werden:<br />

Der europäische Dachverband EFFAS European Federation of Financial Analysts Societies,<br />

deren Gründungsmitglied die <strong>DVFA</strong> ist, blickt auf sein 50-jähriges Bestehen zurück.<br />

Zuletzt gestatten Sie mir ein Wort in eigener Sache: nachdem ich über lange Jahre dem<br />

Vorstand des <strong>DVFA</strong> e.V. angehören durfte – seit 1998 als dessen Vorsitzender – werde<br />

ich bei der im Mai 2012 anstehenden Wahl nicht mehr kandidieren. Mein besonderer<br />

Dank gilt daher den Mitgliedern, die mir über diese lange Zeit ihr Vertrauen geschenkt<br />

haben. Ebenso allen, die im Team für Ziele und Wahrnehmung der <strong>DVFA</strong> engagiert<br />

waren und sind – im Vorstand, in Kommissionen, Arbeitskreisen und wie auch immer.<br />

Ehrenamtliche Tätigkeit lebt von engagierter Teamarbeit und ich schätze mich glücklich,<br />

diese so lange Zeit erfahren zu haben.<br />

Frankfurt, im März 2012 Fritz H. Rau im Namen des Vorstands <strong>DVFA</strong> e.V.


vorstand<br />

Fritz H. Rau<br />

<strong>DVFA</strong> e.V.<br />

Vorsitzender,<br />

Finanzmarktregulierung<br />

Frank Klein<br />

DB Advisors<br />

Schatzmeister, Asset Management<br />

Ingo Mainert<br />

Allianz Global Investors KAG mbH<br />

Asset Management<br />

Dr. Peter Merk<br />

LB Baden-Württemberg<br />

Stv. Vorsitzender, Fixed Income<br />

Stefan Bielmeier<br />

DZ BANK AG<br />

Fixed Income<br />

Mitglieder des Vorstands_<br />

Michael Schmidt<br />

Union Investment Privatfonds<br />

Asset Management<br />

Andreas Heinrichs<br />

Bank Vontobel Europe AG<br />

Schriftführer, <strong>Equities</strong><br />

Guido Hoymann<br />

B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />

<strong>Equities</strong><br />

07


08<br />

verband<br />

Mitglieder des Beirats<br />

(Stand März 2012)<br />

Förderer der <strong>DVFA</strong><br />

Mitglieder des Beirats & Förderer der <strong>DVFA</strong>_<br />

Dr. Karl-Georg Altenburg<br />

JPMorgan Chase Bank, N.A., Frankfurt Branch<br />

Senior Country Officer<br />

Claus Döring<br />

Börsen-Zeitung, Chefredakteur<br />

Norbert Enste<br />

Enste/PCG Asset Management GmbH,<br />

Geschäftsführer<br />

Nils Frowein<br />

AWD Holding AG, stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />

Lars Hille<br />

DZ BANK AG, Mitglied des Vorstands<br />

Dr. Lutz R. Raettig<br />

Morgan Stanley Bank AG, Vorsitz d. Aufsichtsrats<br />

Dr. Johannes J. Reich<br />

B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Partner<br />

Dr. Hans Reckers<br />

Hauptgeschäftsführer Bundesverband Öffentlicher<br />

Banken Deutschlands<br />

Michael Reuther<br />

Commerzbank AG, Mitglied des Vorstands<br />

� Bank Vontobel Europe AD<br />

� Bayerische Landesbank Girozentrale<br />

� Commerzbank AG<br />

� Deutsche Apotheker- & Ärztebank eG<br />

� Deutsche Börse AG<br />

� DZ BANK AG<br />

� Fuchs Petrolub AG<br />

Peter Roemer<br />

Deutsche Asset Management Investment GmbH,<br />

Sprecher der Geschäftsleitung<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Schneider<br />

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Direktor des<br />

Instituts für deutsches und internationales Recht<br />

des Spar-, Giro- und Kreditwesens<br />

Dr. Zeno Staub<br />

Bank Vontobel AG, CEO<br />

Wolfgang Stertenbrink<br />

Alte Leipziger-Hallesche, Aufsichtsratvorsitzender<br />

Hans-Joachim Strüder<br />

LB Baden-Württemberg, Mitglied des Vorstands<br />

Werner Taiber<br />

WestLB AG, Mitglied des Vorstands<br />

Andreas Utermann<br />

Allianz Global Investors AG, Mitglied des Vorstands<br />

Jens Wilhelm<br />

Union Asset Management Holding AG, Mitglied des<br />

Vorstands<br />

Bernd Zens<br />

DEVK-Versicherungen, Mitglied des Vorstands<br />

� HSBC Trinkaus & Burkhardt AG<br />

� Jungheinrich AG<br />

� Landesbank Baden-Württemberg<br />

� RCM Allianz Global Investors AG<br />

� R&V-Lebensversicherung<br />

� Vossloh AG<br />

� WestLB AG


verband<br />

Repräsentanten National<br />

Repräsentanten International<br />

Repräsentanten bei ACIIA<br />

Repräsentanten bei EFFAS<br />

Repräsentanten bei ILPIP<br />

Vereinsinterne Gerichtsbarkeit<br />

Ehrenmitglieder der <strong>DVFA</strong><br />

Repräsentanten & Mitglieder der <strong>DVFA</strong>_<br />

Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse ___________________________ Heinz-Jürgen Schäfer<br />

DRSC - Deutscher Standardisierungsrat ________________________________________ Norbert Barth<br />

EFPA Deutschland-Vorstand ________________________________________ Dr. Peter König, Ulf Mayer<br />

Fachbeirat der BaFin _____________________________________________________________ Dr. Peter König<br />

FIRM - Beirat _______________________________________________________________________ Dr. Peter König<br />

Frankfurt Main Finance __________________________________________________________ Dr. Peter König<br />

GAMSC - German Asset Management Standards Committee ___________________ Ralf Frank<br />

XBRL e.V. _________________________________________________________________________________ Ralf Frank<br />

GIPS - RIPS EMEA ____________________________________________________________ Martin Schliemann<br />

EFRAG Insurance Accounting Working Group (IAWG) ___________________ Dr. Carsten Zielke<br />

IASB Insurance Working Group __________________________________________________ Norbert Barth<br />

IASCF XBRL Advisory Committee ____________________________________________________ Ralf Frank<br />

IIRC International Integrated Reporting Committee ______________________________ Ralf Frank<br />

Stoxx ISG Global Leaders Advisoring Board ________________________________________ Ralf Frank<br />

ACIIA Council ___________________________________________________________________________ Fritz H. Rau<br />

International Examinations Committee (IEC) ____________________ Prof Dr. Raimond Maurer<br />

Executive Management Committee (EMC) ________________________________________ Frank Klein<br />

Commission on ESG (CESG) ____________________________________________________________ Ralf Frank<br />

Commission on Intellectual Capital (CIC) ____________________________ ________ Dr. Jan Hofmann<br />

Market Structure Commission (MSC) __________________________________________ Dr. Peter König<br />

Training and Qualification Commission (TQC) ________________________________ Dr. Peter König<br />

ILPIP Council _______________________________________________________________________ Dr. Peter König<br />

Schiedsgericht:<br />

Dr. h.c. Gerd Nobbe<br />

Vors. Richter am BGH i.R., Vorsitzender<br />

Dr. Jürgen Callies ____________ Beisitzer<br />

Helmut Mader _______ ________ Beisitzer<br />

Margot Schoenen ___ Stv. Beisitzende<br />

Christian Strenger ______ Stv. Beisitzer<br />

Michael Hauck, Dr. Peter Maurer<br />

Ehrengericht:<br />

Thomas Sagebiel<br />

Vorsitzender Richter am OLG Frankfurt<br />

Thomas Neisse _______________ Beisitzer<br />

Rudolf Symmank ____________ Beisitzer<br />

Bruno Hidding _________ Stv. Beisitzer<br />

Dr. Lars Slomka ________ Stv. Beisitzer<br />

09


10<br />

verband<br />

u<br />

u<br />

u<br />

u<br />

u<br />

RESSORT EQUITIES RESSORT FIXED INCOME RESSORT ASSET MANAGEMENT<br />

CRUF-DE<br />

[Corporate Reporting User Forum]<br />

Arbeitskreis Banken<br />

Arbeitskreis Immobilien<br />

Arbeitskreis Corporate Transaction<br />

& Valuation<br />

Arbeitskreis Small Caps<br />

Kommission Life Science<br />

u<br />

u<br />

Kommission Effektive Finanzkommunikation<br />

Arbeitskreis Bondkommunikation<br />

Übersicht über Gremien und Arbeitskreise_<br />

Fixed Income Forum<br />

Kommission Rating Standards<br />

Arbeitskreis Länderrating<br />

Arbeitskreis Europäische<br />

Ratingagentur<br />

AUSSCHUSS FÜR FINANZMARKTKOMMUNIKATION<br />

u<br />

AUSSCHUSS FÜR FINANZMARKTREGULIERUNG<br />

Kommission Kodex<br />

Asset Management Forum<br />

Kommission Investment<br />

Performance Standards<br />

Kommission Non Financials<br />

Arbeitskreis Corporate Governance


featu Leitbild der <strong>Equities</strong>_ <strong>DVFA</strong>_<br />

Die <strong>DVFA</strong> hat ein Leitbild zur Verdeutlichung der Verbandsziele formuliert<br />

Es soll unser Bild in der Öffentlichkeit schärfen - nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des aktuell immer schlechter werdenden<br />

Images der Berufsangehörigen, die im Bank- und insbesondere im Investmentbankgeschäft tätig sind - und damit zu<br />

einer Objektivierung der Meinungsbildung beitragen.<br />

Die Gründer der <strong>DVFA</strong> wollten Chancengleichheit für alle Kapitalmarktteilnehmer. Sie traten ein für die Etablierung<br />

professioneller Rahmenbedingungen, für die Verbesserung der fachlichen Kompetenz, für Transparenz und<br />

Fairness. Diese Ziele bleiben für uns als persönliche Mitglieder der <strong>DVFA</strong> eine stetige Verpflichtung.<br />

u unabhängig und integer<br />

Geistige Unabhängigkeit und Integrität gehören zum Fundament unserer Arbeit. Wir sind davon überzeugt:<br />

Ethisches Verhalten ist eine entscheidende Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg in Finanzberufen.<br />

u transparent und fair<br />

Wir setzen uns ein für transparentes und faires Handeln an den Kapitalmärkten. Hierzu gehören neben der Mitwirkung<br />

bei der Gestaltung entsprechender Regeln und Standards auch die zahlreichen Angebote der <strong>DVFA</strong> für eine offene und<br />

professionelle Kommunikation mit allen Akteuren an den Finanzmärkten, insbesondere zwischen Emittenten und Investoren.<br />

Wir wollen ein qualifizierter Gesprächspartner sein für Gesetzgeber, Regulierungsbehörden und Standardsetzer.<br />

u kompetent und international<br />

Hohe Fachkompetenz und ständige Weiterbildung sind international elementare Bausteine unseres beruflichen Selbstverständnisses.<br />

Ein unverzichtbarer Bestandteil ist dabei auch die internationale Zusammenarbeit. Die <strong>DVFA</strong> ist aktiver<br />

Partner im europäischen Netzwerk EFFAS. Zudem suchen und praktizieren wir eine enge Zusammenarbeit mit den führenden<br />

Kompetenzzentren in Wissenschaft und Praxis.<br />

u überzeugend und vertrauensbildend<br />

Wir sind davon überzeugt, dass effiziente vertrauensbildende Kapitalmärkte von grundlegender Bedeutung für die Soziale<br />

Marktwirtschaft, für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in unserem Lande sind. Als Mitglieder der <strong>DVFA</strong> sehen wir<br />

uns daher auch in der Pflicht, zu einem besseren Verständnis der Öffentlichkeit über die Funktion der Kapitalmärkte beizutragen<br />

und das Vertrauen in sie zu stärken.<br />

11


12<br />

featu Mitgliederversammlung_ <strong>Equities</strong>_<br />

Mitgliederversammlung 2011 & Gartenparty<br />

Die Aktivitäten der <strong>DVFA</strong> münden jährlich in der stets gut besuchten<br />

Mitgliederversammlung samt Gartenparty. Vorstandswahlen<br />

finden im 2-Jahres-Rhythmus statt. Die nächste Wahl<br />

findet 2012 statt.<br />

Eindrücke von der Gartenparty


featu Diplomverleihung_ <strong>Equities</strong>_<br />

Diplomverleihung in der Deutschen Bundesbank<br />

Am 27. Januar fand die feierliche Verleihung der Postgraduierten-Diplome in der<br />

Deutschen Bundesbank statt. Das Grußwort hielt Rolf Klug, Leiter des Regionalbereichs<br />

Banken und Finanzaufsicht, Hauptverwaltung Frankfurt Deutsche Bundesbank.<br />

Ingo Mainert, Geschäftsführer Allianz Global Investors und Mitglied des Vorstandes der<br />

<strong>DVFA</strong>, hielt eine Ansprache zur ‘Verantwortung im Kapitalmarkt’. Er hob das Engagement<br />

und die Leistungen der Absolventen hervor: ‘Sie haben mit enormen Fleiß bewiesen,<br />

dass sich der Zusatzeinsatz neben der Arbeit wirklich lohnt. Sie sind die Extrameile gegangen,<br />

von der heute so oft gesprochen wird. Betrachten Sie dieses Diplom als persönlichen<br />

Meilenstein Ihrer fachlichen Ausbildung im Finanzbereich.’<br />

Prof. Raimond Maurer, Fachwissenschaftlicher Leiter des CIIA, überreichte die ersten<br />

Diplome. Stefanie Neuerburg, Commerzbank International, schnitt als Beste beim 17.<br />

Jahrgang des CIIA ab. Andreas Pohlmann, Weberbank Actiengesellschaft, schnitt als<br />

Zweitbester ab. Ihm folgten Markus Roß, WGZ Bank, und Miko Menzel, beide gleich<br />

als Drittbeste.<br />

Jana Schulz, EFA Hamburger Sparkasse AG, Beste des 7. Jahrgangs des CeFM-Programmes,<br />

wurde von Prof Dr. Markus Rudolf beglückwunscht, ebenso wie Simone<br />

Hahn, Bankhaus Carl F. Plump & Co. GmbH & Co. KG, die als zweitbeste Absolventin abschnitt.<br />

Ihr folgte Frank Scherrers, Sparkasse Wuppertal.<br />

13


14<br />

featu 25 Jahre <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie_ <strong>Equities</strong>_<br />

25 Jahre Qualifizierung für den Finanzmarkt Dr. Peter König<br />

Im Laufe der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde deutlich, dass in Deutschland – wie auch in vielen anderen Ländern<br />

einschließlich der USA – Bedarf bestand, eine über die Universitätsausbildung hinausgehende Qualifizierung für im Kapitalmarkt<br />

tätigen Fach- und Führungskräfte aufzubauen. Damals gewannen viele der heute zentralen Geschäftsbereiche überhaupt<br />

erst an Bedeutung: Verbriefungen aller Formen, Derivate und das Wachstum im M&A-Geschäft veränderten das Investment<br />

Banking. Ebenso entstand Asset Management in spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften in größerem Umfang.<br />

Und nicht zuletzt veränderte die Informationstechnologie die Möglichkeiten zur Analyse sämtlicher Finanzinstrumente.<br />

1987<br />

1988<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1988<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Erstes Qualifizierungsprogramm zum:<br />

<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst<br />

Akkreditierung des ‘<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst’<br />

beim europäischen Dachverband EFFAS:<br />

CEFA - Certified European Financial Analyst<br />

Start des Programms für Kredit- und Ratinganalysten:<br />

CCrA - Certified Credit Analyst<br />

Internationalisierung des CEFA-Programms zu<br />

einem globalen Berufsdiplom:<br />

CIIA - Certified International Investment Analyst<br />

Start zweier weiterer Qualifizierungsprogramme:<br />

CeFM - Certified Financial Manager<br />

für Vermögensverwalter und Private Banker<br />

CREA - Certified Real Estate Investment Analyst<br />

für Immobilienanalysten und -portfoliomanager<br />

Start des Programms:<br />

CRM - Certified Risk Manager<br />

für Bankrisikomanager<br />

Die <strong>DVFA</strong> konzipierte daraufhin das Ausbildungsprogramm<br />

mit dem Abschluss zum ‘<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst’, der erste<br />

Jahrgang startete im Oktober 1987. Die Ausbildung war als<br />

Postgraduierten-Programm ähnlich den amerikanischen<br />

Executive-MBA-Programmen gestaltet, sie fand also berufsbegleitend<br />

statt.<br />

Die Referenten kamen von Universitäten sowie von Banken,<br />

Fondsgesellschaften und auch von Unternehmen und Institutionen<br />

wie der Börse und von Ministerien. In dem Programm<br />

behandelten sie die Theorie und Empirie der Analyse von<br />

Aktien, Renten und Derivaten, sowie die Unternehmensfinanzierung.<br />

Weitere Schwerpunkte waren die Theorie und Praxis<br />

des Portfolio Management, sowie Regulierung und ethische<br />

Berufsgrundsätze.<br />

Zu Beginn der 90er-Jahre wurde das Programm mit dem<br />

Abschluss zum ‘CEFA - Certified European Financial Analyst’<br />

europaweit akkreditiert, und im Jahr 2000 wurde daraus in<br />

Kooperation mit weiteren internationalen Partnerverbänden<br />

das globale Berufsdiplom mit dem Abschluss zum ‘CIIA -<br />

Certified International Investment Analyst’ geschaffen.<br />

Diese Qualifikation wird heute von 37 Berufsverbänden mit<br />

100.000 Investment Professionals getragen. Absolventen<br />

des Programms sind Asset Manager und Vermögensverwalter,<br />

Investment Banker, Analysten sowie Wirtschaftsprüfer<br />

und Consultants.


featu 25 Jahre <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie_ <strong>Equities</strong>_<br />

25 <strong>DVFA</strong><br />

JAHRE<br />

FINANZAKADEMIE<br />

Daten und Fakten<br />

Über 4.000 Absolventen seit 1987 in Deutschland<br />

stehen für das erfolgreiche Qualifizierungsangebot<br />

der <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie. International ist die Ausbildung<br />

in ein Netzwerk mit über 100.000 Investment<br />

Professionals eingebunden.<br />

Die Finanzakademie heute<br />

Die <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie bietet heute 5 Qualifizierungs-Programme<br />

für Fach- und Führungskräfte im<br />

Finanzmarkt an. Als Berufsverband konzipiert die<br />

<strong>DVFA</strong> alle Programme‚ von ‘Praktikern für Praktiker‘.<br />

Die Absolventen profitieren von der Erfahrung von<br />

über 150 Referenten aus der Praxis, sowie von der<br />

Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern von renommierten<br />

Business Schools und Universitäten.<br />

Alle Programme sind mit einer Dauer von maximal<br />

7 Monaten kompakt aufgebaut. Dies gewährleistet<br />

ein hocheffizientes Training für die berufsbegleitende<br />

Qualifizierung.<br />

In den letzten Jahren wuchs dann auch mit der zunehmenden<br />

Spezialisierung und Professionalisierung der Bedarf<br />

nach Qualifizierungen in weiteren Berufszweigen des Finanzmarkts.<br />

So können sich heute Fach- und Führungskräfte bei<br />

der <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie zum Certified Financial Manager<br />

(CeFM), zum Certified Credit Analyst (CCrA) oder zum<br />

Certified Real Estate Investment Analyst (CREA) qualifizieren.<br />

Im Gefolge der Finanzkrise wurde zuletzt die Qualifizierung<br />

zum Certified Risk Manager (CRM) geschaffen. All diesen<br />

Programmen ist gemein, dass die Qualifizierungen überwiegend<br />

‘von Praktikern für Praktiker‘ durchgeführt werden.<br />

Der Finanzmarkt stellt heute höchste Anforderungen an die<br />

Qualifizierung von Fach- und Führungskräften. Detailwissen<br />

über Produkte ist unabdingbar, verliert aber im Zeitablauf<br />

aufgrund der sich schnell ändernden Rahmenbedingungen<br />

seine Relevanz. Ebenso verlangt die Steuerung der Unternehmen<br />

das Verständnis für Geschäfte und Märkte in der Breite,<br />

nicht nur für einzelne Produkte. Dauerhafte Qualifikation<br />

kann daher nur durch fundiertes Konzeptwissen aufrecht erhalten<br />

werden. Gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat<br />

gezeigt, dass eine solche Qualifikation im Bank- und Finanzgeschäft<br />

von ausschlaggebender Bedeutung ist. Dies gilt für<br />

die berufliche Entwicklung und Karriere des Einzelnen, aber<br />

auch für die Unternehmen und den Finanzplatz als Ganzes.<br />

15


16<br />

featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

Mindeststandards in der Bondkommunikation Christoph Klein, Dr. Markus Walchshofer<br />

Bondinvestoren fordern eine spezifische Finanzmarktkommunikation, um vorausschauende Bonitätsanalysen durchführen<br />

zu können. Aufgrund des asymmetrischen Ertrag/Risiko-Profils bei Anleihen liegt der Schwerpunkt der Fixed-<br />

Income-Analyse darin, Risiken frühzeitig erkennen und abwenden zu können. Hier sind konstruktive Gespräche mit<br />

der Unternehmensführung des Emittenten hilfreich, die in bonitätsstabilisierende oder -verbessernde Maßnahmen<br />

münden sollten. Der <strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Bondkommunikation, ein vorwiegend mit Praktikern aus dem Asset Management<br />

besetztes Gremium, hat angesichts der steigenden Bedeutung von Unternehmensanleihen Mindeststandards<br />

für die Bondkommunikation vorgestellt, die als Grundlage für professionelle Investor Relations dienen sollen.<br />

Die kreditinduzierte Finanzkrise, die aktuell in der Staatsschuldenkrise ihre Fortsetzung<br />

findet, führte insbesondere an den Fremdkapitalmärkten zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel.<br />

Die ökonomische Bedeutung des Fremdkapitalmarkts, dessen Volumina<br />

jene der Eigenkapitalmärkte schon immer deutlich überstiegen, wurde der Praxis spätestens<br />

nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman deutlich vor Augen geführt.<br />

Die Bedeutung von Unternehmensanleihen steigt<br />

Die Bonitätsaufschläge, die in den Jahren niedriger Leitzinsen und hoher Liquidität an den<br />

Kapitalmärkten auf ein historisches Tief gefallen waren, stiegen sprunghaft an. Zwischen<br />

September ‘08 und März ‘09 hatten sogar große multinationale Emittenten Probleme bei<br />

der Neuemission von Anleihen bzw. mussten erhebliche Zinsaufschläge akzeptieren, die sich<br />

in Kupons von beinahe 10% niederschlugen. Dabei zeigte sich, dass der fortlaufende Zugang<br />

zum Fremdkapitalmarkt eine überlebensnotwendige Prämisse für Emittenten darstellt.<br />

Finanzinstitutionen sind seit Ausbruch der Krise naturgemäß am stärksten von den Verwerfungen<br />

an den internationalen Kreditmärkten betroffen. Eine der zentralen Konsequenzen<br />

daraus ist die Notwendigkeit der Reduzierung der Bilanzsummen auf ein ökonomisch<br />

nachhaltiges Niveau, da das Kreditvergabegeschäft bis 2007 durch historisch tiefe Zinsen<br />

und hohe Liquidität auf den Kapitalmärkten aus einer Ex-post-Betrachtung heraus stark<br />

überdimensioniert stattfand und auch durch erhebliche Fehlallokationen von Kapital – wie<br />

z.B. am amerikanischen Immobilienmarkt – gekennzeichnet war. Auf jene Finanzinstitute,<br />

die durch die öffentliche Hand direkt oder indirekt vor dem Zusammenbruch geschützt<br />

werden mussten, wird auch Druck zur Reduzierung der Bilanzsumme von Seiten des<br />

Regulators ausgeübt. Zudem entstanden im Zuge der Krise mehrere Bad Banks, deren<br />

hauptsächlicher Geschäftszweck die Abwicklung der übernommenen Assets darstellt.


featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

Auch jene Banken, deren Going Concern nicht in Frage steht, sind im Zuge der Neuvergabe<br />

von Krediten vorsichtiger geworden und stellen deutlich höhere Bonitätsanforderungen<br />

an ihre Schuldner. Dazu tragen auch die restriktiveren Eigenkapitalanforderungen an<br />

Finanzinstitute nach Basel III oder Solvency II bei. Es entwickelte sich ein Trend hin zur<br />

Kapitalmarktfinanzierung, der durch die seit 2009 stark angestiegenen Emissionsvolumina<br />

von Unternehmensanleihen eindeutig belegt werden kann.<br />

Auch für kleinere und mittlere Unternehmen wurde durch die Schaffung so genannter<br />

‘Mittelstandssegmente’ eine Plattform zur Fremdkapitalaufnahme über den Kapitalmarkt<br />

geschaffen. Aus einer theoretischen Betrachtung heraus ist diese Entwicklung zu<br />

begrüßen, da einem wichtigen Segment der Volkswirtschaft mit der Unternehmensanleihe<br />

ein effizientes Finanzierungsinstrument zur Verfügung steht.<br />

Zusätzlich ist davon auszugehen, dass der Handel über Börsenplattformen gegenüber<br />

dem OTC-Markt über Vorteile hinsichtlich Transparenz und Liquidität verfügt. Aus Sicht<br />

des Praktikers muss jedoch darauf verwiesen werden, dass das Merkmal der Transparenz<br />

eng von der konkreten Umsetzung und entsprechenden Überwachung geeigneter<br />

Transparenzvorschriften sowie der Qualität der Kapitalmarktkommunikation durch die<br />

jeweiligen Emittenten abhängig ist.<br />

Defizite bei der Kapitalmarktkommunikation<br />

In der Praxis zeigen sich vereinzelt erhebliche Defizite hinsichtlich der Kapitalmarktkommunikation<br />

von Emittenten, insbesondere im Mittelstands-Segment. Zur differenzierten<br />

Betrachtung kann das angesprochene Problemfeld in zwei Aspekte unterteilt<br />

werden: einerseits eine mangelnde grundsätzliche Bedeutung der Kapitalmarktkommunikation<br />

auf Seiten der Emittenten sowie andererseits eine unzureichend standardisierte<br />

sowie nicht auf die spezifischen Bedürfnisse von Fixed-Income-Investoren zugeschnittene<br />

Kapitalmarktkommunikation. 1 Eine qualifizierte Kapitalmarktkommunikation<br />

stellt für alle Investoren eine Grundprämisse dar und entscheidet letztlich über die<br />

Kapitalmarktfähigkeit eines Unternehmens. Erfüllt ein Emittent ausschließlich gesetzliche<br />

Vorschriften und betreibt darüber hinaus keine professionelle Kommunikation, ist<br />

dessen Kapitalmarktfähigkeit aus der Investorenperspektive kritisch zu hinterfragen.<br />

Das deutlich häufiger anzutreffende Problemfeld ist eine unzureichend standardisierte<br />

Kapitalmarktkommunikation, die zudem nicht den spezifischen Anforderungen der<br />

Bond-Investoren genügt.<br />

17


18<br />

featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

Aus Sicht eines Finanzmarktanalysten birgt eine geringe Standardisierung die Gefahr,<br />

dass die Stärken eines Emittenten überbetont, die Schwächen hingegen zu wenig thematisiert<br />

werden. Dies ist umso problematischer, da aufgrund des asymmetrischen<br />

Gewinn- und Verlustpotenzials von Anleihen die Risikofaktoren im Mittelpunkt der<br />

Analyse stehen. Zudem erschwert eine geringe Standardisierung der Kommunikation<br />

einen Vergleich zwischen verschiedenen Emittenten.<br />

Die oftmals ausbleibende Berücksichtigung der spezifischen Informationsbedürfnisse der<br />

Fixed-Income-Investoren erfolgt in der Praxis überwiegend nicht aus einem Kalkül heraus,<br />

sondern aus einem mangelnden Bewusstsein auf Seiten mancher Emittenten. Der<br />

Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) kommt zu dem Schluss, dass im Rahmen<br />

der Kapitalmarktkommunikation zwar gut 80 % der Themen die gleiche Relevanz sowohl<br />

für Aktien- als auch für Anleihen-Investoren aufweisen, jedoch knapp 20% der Themen<br />

entweder eine ‘equity only story’ oder aber eine ‘fixed income only story’ darstellen. 2<br />

Gegensätzliche Interessen<br />

Zu den Themen, die von den beiden Anlegergruppen Aktionären und Anleihegläubigern<br />

meist gegensätzlich beurteilt werden, zählen insbesondere die Expansionspolitik eines<br />

Unternehmens, die Höhe der Dividende, Aktienrückkaufprogramme sowie Kapitalerhöhungen.<br />

So sind beispielsweise hohe Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe möglicherweise<br />

attraktiv für Aktionäre, aber nicht im Interesse der Gläubiger, da in einem eventuellen<br />

Konkursfall weniger Unternehmensvermögen zur Verfügung steht. Gläubiger sind<br />

nicht grundsätzlich gegen Akquisitionen oder Wachstumsstrategien, wenn diese profitabel<br />

und strategisch sinnvoll sind und nicht zu einer deutlich höheren Verschuldung<br />

und damit schwächeren Bonität führen. Gläubigerschutzklauseln (Covenants) können<br />

Anleiheinvestoren vor Kursverlusten schützen, indem sich beispielsweise der Kupon<br />

einer Anleihe erhöht, wenn das Rating des Emittenten nicht mehr Investmentgrade ist.<br />

Kündigungsrechte von Gläubigern im Falle des Wechsels des Haupteigentümers schützen<br />

Investoren potenziell vor hohen Kursverlusten. Hintergrund hierfür ist der Umstand,<br />

dass Übernahmen oftmals durch LBOs (Leveraged Buy Outs) stattfinden, die eine deutliche<br />

Erhöhung der Verschuldung und damit eine sinkende Bonität zur Folge haben.<br />

Die Konsequenz aus möglichen Interessengegensätzen zwischen Aktionären und Gläubigern<br />

muss für Emittenten die Einrichtung von Bondholder Relations als elementarer<br />

Teil der Investor Relations sein, um den spezifischen Informationsbedürfnissen der<br />

Bond-In-vestoren gerecht werden zu können.


featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

u 17. Mai 2011: 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds<br />

Über 90 Teilnehmer informierten sich in interessanten<br />

Vorträgen zum Thema Unternehmensanleihen.<br />

Den Anfang machte Christian Eckert, Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Union Investment Privatfonds GmbH.<br />

Er gab in seiner Key Note einen Überblick über die Arbeitsweise<br />

von Bondinvestoren und ihre Informationsanforderungen.<br />

Im Anschluss stellte Dr. Markus Walchshofer,<br />

ebenfalls von der Union Investment Privatfonds GmbH, in<br />

seiner Funktion als Leiter des Arbeitskreises Bondkommunikation<br />

die 2011 veröffentlichten <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards<br />

für Bondkommunikation vor. In zwei je 15-minütigen<br />

Elevator Pitches präsentierten Alexander v. Preysing, Deutsche<br />

Börse AG, das neue Segment des Entry Standard<br />

für Unternehmensanleihen sowie Ralph Danielski,<br />

Börse Stuttgart AG, deren Börsensegment BondM, eine<br />

Plattform für mittelständische Corporate Bonds.<br />

Die <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards<br />

Die <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards, die durch den <strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Bondkommunikation entwikkelt<br />

wurden, fassen die spezifischen Informationsbedürfnisse von Fixed-Income-Investoren<br />

zusammen und wollen so zu einer Standardisierung bezüglich der Bondholder Relations beitragen.<br />

Die zentralen Grundprinzipien sind die Gleichbehandlung von Bond- und Aktien-<br />

Investoren sowie die proaktive Adressierung vorwiegend bondspezifischer Fragestellungen,<br />

wie Risikoberichterstattung, Refinanzierungspläne sowie Off-Balance-Verpflichtungen.<br />

Mindestens einmal jährlich sollte eine speziell für Bondinvestoren zugeschnittene<br />

Veranstaltung stattfinden, an der das Senior Management des Emittenten teilnimmt.<br />

Besonderes Augenmerk wird in den Mindeststandards auf die Verbesserung sowie die<br />

Standardisierung des Emissionsprozesses gelegt, um vor der Anlageentscheidung zumindest<br />

die wichtigsten Daten – wie beispielsweise Markt- und Branchenumfeld, Stabilität der<br />

Cashflows, Eigentümerstruktur und bondspezifischer Kennzahlen – einbeziehen zu können.<br />

Moderne Bondholder Relations aus Unternehmenssicht<br />

beleuchtete Dr. Stephan Lowis, Leiter IR der RWE AG<br />

und Vorstand des DIRK e.V.. Neben Christian Eckert und<br />

Dr. Stephan Lowis kamen zum Abschlusspanel, moderiert<br />

von Ralf Frank, noch Arnold Fohler, DZ BANK AG<br />

und Christoph Zender, LBBW, auf die Bühne, um über<br />

das Thema Corporate Bonds als Assetklasse zu diskutieren<br />

und sich den Fragen des Auditoriums zu stellen.<br />

Es hat sich gezeigt, dass im Bereich Unternehmensanleihen<br />

noch ‘Paralleluniversen’ existieren: die Perspektiven<br />

der Börsen, der Banken-Originators, der Proponenten<br />

mittelständischer Anleihen, sind noch nicht ausreichend<br />

anschlussfähig mit den Vorstellungen institutioneller<br />

Anleger zu Gläubigerschutz, Rollenverständnissen<br />

und Mindestgrößen von Emissionen, diese liegen z.T.<br />

noch weit auseinander.<br />

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20<br />

featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

Eine im Zuge des Neuemissionsprozesses spätestens 3 Stunden vor Book Closing versandte<br />

Executive Summary des Emissionsprospekts sollte maximal 4 - 6 Seiten umfassen und ist<br />

für institutionelle Investoren wie auch Privatkunden in der Entscheidungsfindung hilfreich.<br />

Der Arbeitskreis hat als Mindeststandards der Bondkommunikation und als wichtigen<br />

Teil der Executive Summary mehrere Kennzahlen ausgewählt, die als unverzichtbar zur<br />

Bonitätsanalyse eingeschätzt werden und regelmäßig publiziert werden sollen. Die<br />

Deutsche Börse AG hat im Zuge der Einrichtung neuer Anleihesegmente ihren Emittenten<br />

die Publikation der in den <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards angeführten Kennzahlen auf<br />

quartalsweiser Basis vorgeschrieben. Diese Kennzahlen sowie deren Definitionen können<br />

auf der DFVA-Website abgerufen werden.<br />

Bedeutung der Mindeststandards für institutionelle Investoren und Privatanleger<br />

Ratingagenturen sind seit Ausbruch der Finanzkrise verstärkter Kritik ausgesetzt. Die<br />

Hauptkritikpunkte sind eine potenziell mangelnde Objektivität aufgrund der Kundenbeziehung<br />

zu den bewerteten Emittenten, prozyklisches Verhalten sowie intransparente<br />

Bewertungsstrukturen, wodurch die Nachvollziehbarkeit für Analysten und Portfoliomanager<br />

partiell problematisch ist. Einschränkend muss jedoch darauf verwiesen werden,<br />

dass Ratingagenturen die genaue Ratingsystematik nicht vollständig offenlegen können,<br />

da diese einen wesentlichen Bestandteil ihres Geschäftsmodells darstellt.<br />

Große Investmentgesellschaften sind angesichts der geschilderten Problematik vermehrt<br />

dazu übergegangen, selbst Ratings zu berechnen. Eigene selbstentwickelte Ratingprozesse<br />

basieren oft auf relevanten Kennzahlen, die wichtige Bereiche wie z.B. Ertragskraft,


featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />

Stabilität der Cashflows, Verschuldungsgrad oder die Fristigkeit der Verschuldung erfassen.<br />

5 Daher ist eine standardisierte Datenbasis in hoher Qualität und Aktualität Voraussetzung<br />

für die Durchführung interner Bonitätsanalysen.<br />

Bonitätsprognosen ermöglichen auch Simulationen und Szenarioanalysen. So können Annahmen<br />

getroffen werden, wie sich zum Beispiel eine mögliche schuldenfinanzierte Akquisition<br />

auf die Bonität auswirken könnte. Auch makroökonomische Erwartungen müssen in<br />

Bonitätsprognosen eingearbeitet werden. Einige Investoren haben Bonitätsanalysen um<br />

ESG-Faktoren erweitert, um mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen bevor ein Schadensereignis<br />

oder ein Reputationsverlust eintritt. Diese anspruchsvolle Aufgabe weist eine hohe<br />

Komplexität aufgrund der oftmals unzureichenden Datenqualität auf. 6 Hier bewirken ein detailliertes<br />

Reporting und eine verbesserte Kommunikation eine hohe Qualitätssteigerung.<br />

Neben den daraus resultierenden Erkenntnissen für den Investmentprozess besteht eine<br />

wesentliche Motivation selbst generierter Bonitätsanalysen auch in der Präsentation<br />

gegenüber Kunden von Spezialfonds. Asset Manager können die Ratingmethoden gegenüber<br />

ihren Spezialfondskunden offenlegen und so die Nachvollziehbarkeit gewährleisten.<br />

Auch interessierten Privatkunden soll eine transparente Kommunikation dienen, sich<br />

selbstständig ein Bild über die Bonität des Emittenten zu erarbeiten, da nicht davon<br />

auszugehen ist, dass Privatanleger generell Anleihen unkritisch erwerben und bis zur<br />

Endfälligkeit in ihren Portfolios halten. Privatkunden sollten deshalb verstärkt über die<br />

Bedeutung von Gläubigerschutzklauseln informiert werden.<br />

Je mehr Investoren – institutionelle wie auch private – nachdrücklich für Mindeststandards<br />

in der Kommunikation und für die Gewährung von Schutzklauseln aktiv eintreten, desto<br />

eher werden Emittenten und Syndikate auf ihre Forderungen eingehen müssen. Das kann<br />

das Ertrags/Risiko-Profil der Anlageklasse Unternehmensanleihen weiter verbessern. Durch<br />

eine nachhaltige Nachfrage kann sich der Markt hinsichtlich Markttiefe und Liquidität<br />

weiterentwickeln und damit den Unternehmen eine solide Finanzierungsquelle bieten.<br />

Quelle: Erschienen in der Zeitschrift “die bank”‚ Ausgabe 2/2012<br />

Literatur<br />

1 Vgl. Saß, P., Zurek, E., Corporate Bond Communication, in: Creditor Relations, edited by Deter, H., Diegelmann, M., Frankfurt, 2003, S. 233 ff.<br />

2 Vgl. Lowis, S., Streuer, O., DIRK White Paper: Fixed Income Investor Relations, 2 Auflage, Hamburg, 2011, S. 15.<br />

3 Vgl. Huber, C., Bondholder Value versus Shareholder Value, in: The Handbook of European Fixed Income Securities, edited by Fabozzi, F., Choudry, M., Hoboken, S. 23ff.<br />

4 Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (<strong>DVFA</strong>),<br />

Internet: http://www.dvfa.de/files/die_dvfa/kommissionen/bondkommunikation/application/pdf/Mindeststandards_Bondkommunikation_Final.pdf.<br />

5 Klein, C., Analysis and Evaluation of Corporate Bonds, in: The Handbook of Finance, edited by Fabozzi, F., Hoboken, 2008, volume 2, S. 447 ff.<br />

21


22<br />

featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

Banken, ihre Geschäftsmodelle und Innovation Guido Hoymann, Ralf Frank<br />

In den letzten Jahren hat man sich daran gewöhnt, mit der Finanzkrise zu leben. Medial - und bei den Berufsangehörigen<br />

in der Finanzindustrie auch mental - allgegenwärtig, können auch immer drastischere Berichte über Schuldensummen<br />

im Billionen-Bereich den Bürger kaum noch schockieren. Was begonnen hat als Folge einseitiger Förderung von<br />

Immobilienkrediten in den USA, und unter dem Namen Subprime vermeintlich wie ein Virus in Europa eingeschleppt<br />

wurde, zog immer weitere Kreise, wuchs sich zu einer globalen Finanzkrise aus, betraf dem Anschein nach aber nur<br />

die globale Finanzdienstleistungsindustrie. Zunächst und fälschlicherweise.<br />

“Seitdem die<br />

War es für Politiker und die kritische Öffentlichkeit geradezu evident, dass die Finanzkrise<br />

ein hausgemachtes Problem einer ohnehin regulierungsaversen und geldgierigen Industrie<br />

sei, musste diese Einschätzung sehr schnell revidiert werden. Seit rund zwei Jahren trägt<br />

die Krise immer neue Namen. Von Staatsschuldenkrise ist die Rede, von Euro-Schulden-<br />

Krise oder schlicht und unseres Erachtens auch treffend von einer Schuldenkrise wird nun<br />

gesprochen. Die Finanzindustrie hat mit Blitzstresstest und den verschärften Eigenkapitalanforderungen<br />

unter Basel III reichlich Fett wegbekommen. Hier und da tut die Politik noch<br />

ihren Unmut kund darüber, dass die Finanzindustrie ohne Frevel und Reue 'einfach weiter<br />

macht', nicht ohne gleichzeitig eine reibungslose Kreditversorgung der 'Realwirtschaft' anzumahnen<br />

oder zum Kauf von Staatsanleihen anzureizen, deren Besitz wenige Wochen<br />

zuvor noch von der EBA mit dem Testat milliardengroßer Kapitallücken quittiert worden war.<br />

Fuchsjagd in Großbritannien verboten ist,<br />

ist die öffentliche Beschimpfung von Bankern Volkssport geworden.<br />

Philip Booth, Institute of Economic Affairs, UK<br />

Es wäre aber töricht, jegliche Kritik an Banken leichtfertig als ‘banker bashing’ d.h. als<br />

populistisch und ungerechtfertigt abzutun. In weiten Kreisen der Bevölkerung gilt der<br />

typische Banker neuerdings nicht nur als gierig. Vielfach herrscht die Meinung vor, was<br />

Banker produzieren, sei ‘gesellschaftlich nutzlos’. Eine Studie des britischen Thinktanks<br />

NEF untersucht den Zusammenhang von Erwerbseinkommen und dem gesellschaftlichen<br />

Beitrag verschiedener Berufsgruppen wie z.B. Kinderkrankenschwestern, Feuerwehrleuten<br />

und Investment-Bankern. Die Bilanz für Investment-Banker, die Berufsgruppe<br />

mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen im Vergleich zu allen anderen<br />

Gruppen in der Untersuchung, fällt entsprechend deutlich aus. Die Untersuchung kommt<br />

zu dem Schluss, dass für jedes britische Pfund Wertschöpfung, das von Investment-<br />

Bankern generiert wird, £7 an gesellschaftlichem Wert vernichtet wird.


featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

u 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Banken<br />

Wie immer bei Untersuchungen kommt es darauf an, mit welchen Prämissen gearbeitet<br />

wurde, wie gesellschaftlicher Beitrag ge- und bemessen wurde, welche Berufsbilder<br />

überhaupt ausgewählt wurden. Ganz gleich, ob sich das Forschungsinstitut zu Ungunsten<br />

von Investment-Bankern verrechnet hat, oder die grundsätzlichen Annahmen verzerrt<br />

sein könnten - schon allein die Fragestellung dieses Forschungsprojekts deutet<br />

darauf hin, dass andere Zeiten für Banker angebrochen sein könnten.<br />

Mit einem vielfach beachteten Artikel von Frank Schirrmacher in der Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung wurde im August 2011 im bürgerlichen Lager in Deutschland eine Art<br />

Paradigmenwechsel eingeläutet.<br />

Unter dem Titel ‘Ich beginne zu<br />

glauben, dass die Linke recht hat’,<br />

einem Zitat von Charles Moore, erzkonservativer<br />

Journalist und Margaret<br />

Thatcher-Biograph, beschreibt<br />

Schirrmacher in vielfacher Übereinstimmung<br />

mit Charles Moore, wie<br />

sich ein Umdenkprozess gestaltet,<br />

der über Jahre gewonnene Weltanschauungen<br />

erschüttert und mit<br />

einem Male linke Doktrin nicht nur<br />

rehabilitiert, sondern angesichts der<br />

Finanzkrise auch wieder potenziell<br />

gesellschaftlich diskussionswürdig<br />

macht. Schirrmacher geht es weniger<br />

um Parteiprogramme. Ihn interessiert,<br />

wie sich der in den 90er-<br />

Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Neoliberalismus hat breit machen können, und<br />

welche Rolle die Politik dabei gespielt hat (oder besser: hätte spielen müssen). Banker, so<br />

Schirrmacher unisono mit Moore, sind Symptome für gesellschaftliche Missstände. In<br />

einer Zeit, in der sich der Glaube an die Chance des Aufstiegs und Wohlstands breiter<br />

Bevölkerungsgruppen zu erledigen scheint, in der Wohlstand für viele sich als Chimäre herausstellt<br />

angesichts der hemmungslosen Raffgier einiger weniger, lautet die gesellschaftliche<br />

Wahrnehmung eher: ‘Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern<br />

sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien<br />

dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes. Es zeigt sich – wie die Linke<br />

immer behauptet hat –, dass ein System, das angetreten ist, das Vorankommen von vielen<br />

zu ermöglichen, sich zu einem System pervertiert hat, das die wenigen bereichert.’<br />

‘Geschäftsmodelle von Banken begreifbarer machen’ lautete die Themenstellung<br />

des durchaus sehr selbstkritisch aufgestellten und im Mai aus der Taufe gehobenen<br />

Symposiums.<br />

Über 100 Teilnehmer fanden den Weg ins <strong>DVFA</strong> Center, um über Geschäftsmodelle,<br />

Regulierung und Technologie zu diskutieren. Dr. Johannes Reich fragte in seinem<br />

Vortrag ‘Brauchen wir eine neue Aufklärung – Banken im 21. Jahrhundert’.<br />

Jörg Alexander Paul, Bird & Bird beleuchtete Fragen rund um das Thema Datenschutz<br />

und Internet, unter anderem Cloud Computing. Von der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien war Prof. Dr. Anne d’Arcy zu Gast, die das Spannungsfeld zwischen Konjunkturerholung<br />

und Regulierung ausleuchtete. Für das erste Panel konnte das<br />

Frankfurter Journalisten-Urgestein Hermann Kutzer, KutzerLive, gewonnen werden.<br />

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24<br />

featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

Das sind sehr schwerwiegende Worte und in dieser Form vielleicht zu undifferenziert, um<br />

damit mehr als ein Aufrütteln in der Finanzindustrie zu erzeugen. Was fehlt, sind wichtige<br />

Hinweise und Ansatzpunkte für Lösungen der Krise, Lösungen, die der Einzelne im<br />

Finanzsektor nur schwer erbringen kann. Schirrmacher und Moores apodiktische Analyse<br />

der Situation kann je nach Standpunkt als Ruf nach schärferer Regulierung, zwangsweiser<br />

Mäßigung einer gesellschaftlichen Haute Volée, oder aber Vergesellschaftung<br />

des Bankensystems verstanden werden. Der Kern der Kritik von Schirrmacher trifft die<br />

Politik. Es geht um Werte, die das Wirtschaftssystem leiten sollten. Was Schirrmacher<br />

und Moore kritisieren, ist eine wirtschaftliche Oberschicht, die sich weitgehend ihrer<br />

Verantwortung, ihrer ‘Accountability’, gegenüber der Gesellschaft entzogen hat.<br />

“Wenn die Erklärungen eines Phänomens (…) vielfältig werden, tut es gut, die Ruhe zu bewahren.<br />

Offenkundig wissen wir noch gar nicht, wohin die Krise führt. Wir wissen nicht, wie lange sie dauern<br />

wird und haben nur vage Vorstellungen von der Welt danach.<br />

Ralf Dahrendorf<br />

Wir erleben, so der 2009 verstorbene Soziologe und Direktor der renommierten London<br />

School of Economics and Political Science Sir Ralf Dahrendorf, derzeit eine Diskussion<br />

über Ursachen der Finanzkrise, in der - vereinfacht und mitunter kategorisch - entgegengesetzte,<br />

sich vordergründig gegenseitig ausschließende Bewältigungsstrategien ins Spiel<br />

geführt werden. Auf der einen Seite eines Kontinuums von Begründungen wird die<br />

Finanzkrise ursächlich darauf zurückgeführt, dass die US-amerikanische Regierung zugelassen<br />

habe, dass Lehman Brothers in die Insolvenz gingen. Diese ‘Sündenfall’-Theorie<br />

findet vielfach Zustimmung, da sie auf der Annahme beruht, bei der Schieflage der<br />

Investmentbank habe es sich lediglich um eine Art Betriebsunfall gehandelt, dem die<br />

US-amerikanische Regierung nicht adäquat begegnet ist, und der quasi den ersten<br />

Stein ins Rollen gebracht habe. Noch dazu maßgeblich verursacht<br />

durch eine Animosität zwischen dem amerikanischen<br />

Finanzminister und dem Lehman-Chef. Hätte man Lehman<br />

nicht leichtfertig fallen gelassen, so die Annahme, wäre uns die<br />

globale Krise erspart geblieben. Auf der anderen Seite des<br />

Kontinuums wird im Zusammenhang mit der Finanzkrise gerne<br />

von ‘systemischen Risiken’ gesprochen. Systemik als Erklärungsgrundlage<br />

entzieht sich der näheren Definition, sobald<br />

man versucht, sie dinghaft zu machen. Häufig, so ein Eindruck,<br />

wird ‘systemisch‘ als Synonym für ‘komplex‘ gebraucht, eine<br />

Zuschreibung, die ebenfalls fast beliebig vergeben werden kann.


featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

Für das Verständnis der Ursachen der Finanzkrise und das Verständnis der verschiedenen<br />

Diskurse dazu ist die analytische Dichotomie von Dahrendorf sehr hilfreich:<br />

während die Sündenfall-Theorie in der ‘reinen Lehre’ häufig nach Schuldigen sucht,<br />

also menschliches Fehlverhalten unterstellt, häufig in der Unterstellung, Akteure<br />

haben bewusst und damit strafbar gehandelt, so sieht die ‘Systemik’-Theorie überkomplexe,<br />

von Menschen nicht mehr verständliche und damit steuerbare Prozesse,<br />

Produkte, Strukturen und Verkettungen als Ursache, also in letzter Konsequenz eine<br />

Komplexität, der der Einzelne ohnmächtig ausgeliefert ist.<br />

“Risiko entsteht,<br />

wenn man nicht weiß, was man tut.<br />

Warren Buffett<br />

Es mag dem menschlichen Wesen entsprechen, Schuldige finden zu wollen, wenngleich<br />

damit kaum einem Anleger, der durch die Finanzkrise Schaden erlitten hat, geholfen<br />

sein dürfte. Und wer nach Schuldzuweisungen für die Finanzkrise sucht, der wird<br />

z.B. im Abschlussbericht der ‘National Commission on the Causes of the Financial and<br />

Economic Crisis in the United States’ von Januar 2011 fündig.<br />

Dort werden den Akteuren im Finanzsystem ‘systemische Verfehlungen<br />

bei der Ausübung von Verantwortung und der Integrität auf<br />

allen Ebenen’ attestiert. In einer kaum zu überbietenden Klarheit<br />

kommt der Bericht zu der Auffassung, dass die Finanzkrise vermeidbar<br />

gewesen wäre. Nicht unüberwindbare Komplexität sei<br />

das Problem gewesen, sondern dass Manager der Finanzunternehmen<br />

und Aufseher (!) Warnsignale ignoriert haben, und es<br />

versäumt haben, Risiken zu hinterfragen, zu verstehen und zu<br />

steuern. Deutlicher: sie seien nicht gestolpert, sondern haben<br />

versagt – auf einer Autobahn ohne Tempolimit und Fahrbahnmarkierung.<br />

Letzteres ist schon alleine deshalb bemerkenswert,<br />

da es Gesetzgebern und Regulatoren eine Mitschuld attestiert.<br />

Auf der anderen Seite der polarisierten Diskussion werden<br />

gerne globale Finanzströme, Bilder von Verkettungen von Finanztransaktionen<br />

gezeigt, häufig mit dem Hinweis, kein Mensch<br />

habe absehen können, welche Wirkungen sich z.B. aus dem<br />

staatlich angeheizten Trend zur Zweitimmobilie in den USA ergeben<br />

würden. Und was könne denn der einzelne Fondsmanager<br />

auch tun, wenn er einen Benchmark schlagen müsse und dazu<br />

– nolens volens – sein Portfolio mit strukturierten Produkten<br />

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featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

“Wir als<br />

(die er zwar nicht in ihrer vollen Wirkung versteht, die sich aber in den Portefeuilles aller<br />

seiner Wettbewerber auch befinden) anreichern müsse. Eine solche Apologetik ist letztlich<br />

im Sinne der Luhmannschen Systemtheorie schlüssig (wenngleich unsäglich vereinfacht).<br />

Sie unterstellt, dass der einzelne Akteur im System weitestgehend ohnmächtig ist und sich<br />

den Prozessen und Strukturen fügen muss. Es sind, so die Grundlinie dieser systemischen<br />

Erklärungen, institutionelle Rahmen, die Handlungsoptionen entscheiden, nicht der Mensch.<br />

Keine Frage: es gab und gibt Menschen in der Finanzindustrie, denen Fehlverhalten<br />

zugeschrieben werden kann; es gab Profiteure von Gesetzeslücken, seien es einzelne<br />

Akteure im Auftrag ihrer Arbeitgeber oder eher ‘unternehmerisch’ handelnde Personen.<br />

Es gibt sie aber auch in vielen anderen Branchen; da ist die Finanzdienstleistungsindustrie<br />

keine Ausnahme. Aber sind sie ausschließlich ihren Geschäften mit krimineller<br />

Energie nachgegangen oder dem eiskalten Motiv der Vorteilsnahme auf Kosten<br />

Schwächerer? Ist es nicht gerade eine zentrale Prämisse der Marktwirtschaft, dass<br />

unternehmerisches Verhalten Handlungsräume sucht? Dies alles sicherlich nicht um<br />

jeden Preis. Und für die <strong>DVFA</strong> hat Vertrauen, dass sich nicht zuletzt aus der<br />

Zuverlässigkeit der Annahme integren Verhaltens der Marktteilnehmer ergibt, einen<br />

hohen Stellenwert. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, wer denn die Spielräume der<br />

Akteure definiert hat. Deutlicher: warum wurden denn strukturierte Produkte, CDOs<br />

etc. überhaupt zugelassen, wenn sie heute jeder Aufseher als gefährlich oder toxisch<br />

beschreibt? Warum wurden denn Risikoabsicherungsmaßnahmen, Vorschriften für Eigenkapitalunterlegungen,<br />

Rechnungslegungsvorschriften etc. nicht strenger gefasst, wenn<br />

heute eigentlich allen klar war, dass die Absicherungsmaßnahmen unzureichend waren?<br />

Vertreter der Banken dürfen nicht aufhören, uns zu bemühen zu erklären und zu vermitteln, was wir tun<br />

können, wie wir beitragen können mit unserer Arbeit zur Mehrung und Sicherung von Wohlfahrt.<br />

Johannes Reich, Bankhaus Metzler<br />

Der <strong>DVFA</strong> geht es auch nicht darum, Regulierung per se zu diskreditieren<br />

oder in Abrede zu stellen, dass ein ordnungspolitischer<br />

und gesetzlicher Handlungsrahmen conditio sine qua non<br />

der Finanzmärkte sind. Nur: es ist hochgradig unfair, wenn ein<br />

jeder Marktteilnehmer, ungeachtet seiner Funktion, Position und<br />

seines Wirkungskreises a priori als regulierungsbedürftig, gar<br />

unethisch oder verdächtig behandelt wird. Vielleicht ist es eine<br />

Ironie der Geschichte, dass Regierungen, die letztendlich über den<br />

Grad und Durchgriff von Regulierungsmaßnahmen für Banken<br />

und Finanzdienstleister entscheiden, nunmehr als Schuldner,


featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

die über Jahre in Saus und Braus gelebt haben, Opfer - nicht länger kreditwürdig - ihrer eigenen Regulierungsmaßnahmen<br />

wir z.B. Basel III werden können. Wir haben die Politiker, die wir verdienen, so die Schriftstellerin Juli Zeh. Ein schwacher Trost.<br />

Andere Aspekte, ungleich komplexer, sind aus Sicht der <strong>DVFA</strong> diskussionswürdig und müssen in der Diskussion um die Lösung<br />

der Finanzkrise Raum nehmen. Der Arbeitskreis Banken der <strong>DVFA</strong> hat in 2011 begonnen sich mit diesen Themen auseinander<br />

zu setzen und hat der Diskussion um diese Aspekte auf dem 1. <strong>DVFA</strong>-Banken-Symposium am 30. Mai 2011 Raum gegeben. Die<br />

Veranstaltung hatte nicht den Anspruch abschließende Antworten zu geben, sondern hat bewusst Banker und ihre Kritiker zu<br />

Wort kommen lassen. Zu den Referenten zählten u.a. Johannes Reich, Partner bei Metzler und Befürworter einer Rückbesinnung<br />

auf fundamentale Werte im Banking, Max Otte, renommierter Publizist und Vermögensverwalter (‘Sozialismus der Banken’),<br />

Hermann Kutzer, ehemaliger Ressortleiter Finanzen beim Handelsblatt und stimmgewaltiger Kommentator der Finanzkrise,<br />

Dr. Wolf Schumacher, CEO Aareal Bank, Jörg-Alexander Paul, einer der führenden IT-Anwälte Deutschlands und Partner Bird &<br />

Bird. Die Standpunkte des <strong>DVFA</strong> Arbeitskreises und der Diskutanten des 1. <strong>DVFA</strong>-Banken-Symposiums hier in knapper Form:<br />

1. Banken müssen sich zurück orientieren zur realen Wirtschaft und zu ‘real money’.<br />

Ralf Dahrendorf spricht von einem tiefgehenden Mentalitätswandel, den wir in den vergangenen<br />

Jahren erlebt haben und an dessen Ende, jetzt in der Finanzkrise ein neuerlicher Wandel<br />

bevorsteht. Dahrendorf beschreibt den hinter uns liegenden Wandel als Weg vom ‘Sparkapitalismus<br />

zum Pumpkapitalismus’. Dieser Weg ist gekennzeichnet durch eine grundlegend<br />

veränderte Einstellung zum Wirtschaften in der Gesellschaft.<br />

Stand zu Anfang der Industrialisierung und in den Kindertagen des Kapitalismus noch Fleiß<br />

und die Notwendigkeit, die Bedürfnisbefriedigung aufschieben zu müssen, eine der protestantischen<br />

Ethik geschuldete Verhaltensmaxime im Vordergrund, so entwickelte sich, zunächst<br />

in den angelsächsischen Ländern, der Sparkapitalismus zum Konsumkapitalismus.<br />

Hier, so Dahrendorf, wurde bereits die Saat gestreut für den späteren Pumpkapitalismus.<br />

Galten Sparen und Fleiß im Sparkapitalismus noch als Lebensmaxime, so wurden sie sukzessive<br />

im Konsumkapitalismus verdrängt. Mit diesem Wandel entstand ein ‘explosives<br />

Paradox’ (Daniel Bell), als die Produktion von Menschen nach wie vor Fleiß und Bedürfnisaufschiebung<br />

verlangte, während der Konsumkapitalismus von den Menschen eine hedonistische,<br />

konsumistische Haltung abverlangte. In seiner exzessiven Phase wird der Konsumruck<br />

größer und ein ‘enjoy now, pay later’-Verhalten tritt an die Stelle von Konsum auf Basis<br />

disponiblen Einkommens. Mit dem ‘Ratenzahlen als Sündenfall’ setzt der Übergang vom<br />

Realen zum Virtuellen ein, der von der Wertschöpfung zum Derivatehandel.<br />

Johannes Reich, Bankhaus Metzler, bringt es auf den Punkt, wenn er das Selbstverständnis<br />

vieler Banken kritisiert: ‘Ohne Kunden und im Zweifel sogar mit geliehenem Geld am Kapitalmarkt<br />

zu wetten - dies ist kein Geschäftsmodell. Wenn sich der Geschäftszweck einer Bank<br />

zunehmend auf derartiges Ersatzgeschäft beschränkt, wird es gefährlich und auch absurd.’<br />

27


28<br />

featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

2. Die Geschäftsmodelle vieler Banken sind es wert, grundlegend erneuert zu werden.<br />

Die Finanzkrise verstellt den Blick auf den Umstand, dass sich die meisten Banken<br />

schon heute in einem hartem Verdrängungswettbewerb befinden, der eine klare Strategie<br />

und eine Auseinandersetzung mit dem Kern des Geschäftes, dem Geschäftsmodell<br />

erfordert. Gefragt sind nicht etwa Mimikry und Me-too, sondern Geschäftsmodelle, die<br />

sich an Bedürfnissen von Kunden ausrichten. Dies scheint keine Selbstverständlichkeit!<br />

‘Die letzte Innovation im Banking war die EC-Karte’, so lautet ein Bonmot im Finanzmarkt.<br />

Das scheint nicht die letzte Innovation zu sein, die Banken verschlafen, wie Jörg-Alexander<br />

Paul, Bird & Bird, auf dem <strong>DVFA</strong> Bankensymposium im Mai 2011 ausführte. In Zeiten von<br />

Cloud Computing, dem globalen Mega-IT-Trend, sind Banken zu zögerlich bei der Anwendung,<br />

obwohl Machbarkeitsstudien zeigen, dass keine nennenswerten regulatorischen<br />

Hürden einer Ausweitung von internet-basierten Dienstleistungen über das Online-Banking<br />

hinaus im Wege stehen. Mobile Payments, über Mobiltelefone oder NFC-Technologie in<br />

intelligenten Chips scheinen ebenfalls eher von branchenfremden Anbietern wie<br />

Telekommunikationsanbietern propagiert zu werden. Spätestens, wenn große globale<br />

Player wie Google gemeinsam mit der Citigroup und Mastercard in den Markt der mobilen<br />

Zahlungslösungen einsteigen, sollten bei Banken sämtliche Alarmglocken schrillen.<br />

Hingegen, bei vielen Banken scheint die Botschaft<br />

noch nicht angekommen zu sein, dass bereits heute<br />

der Retailkunde häufig auf Abwegen wandelt.<br />

Bargeldentnahmen im Supermarkt an der Kasse, eine<br />

Finanzierung des PKW über den konzerneigenen<br />

Absatzfinanzierer des Herstellers, eine Eigenheimfinanzierung<br />

über einen webbasierten Makler – schon<br />

bereits heute sehen viele Kunden nicht mehr ein,<br />

warum sie sich in eine Bankfiliale begeben sollten.<br />

Und das vor dem Hintergrund, dass in Deutschland<br />

ca. 2000 Geldinstitute mit knapp 40.000 Fililalen<br />

um die Gunst des Kunden bemüht sind. Zukünftige Generation Generation Y werden<br />

Retailbanking zunehmend als ‘Commodity’ verstehen, auswechselbar, maßgeblich<br />

über den Preis definiert. Verstärkt wird dieser margensenkende Trend noch dadurch,<br />

dass der demographischen Wandel die absolute Anzahl an Kunden dezimieren wird.<br />

Um einem Mißverständnis vorzubeugen: der <strong>DVFA</strong> geht es nicht darum, Banken den<br />

Retailkunden schmackhaft zu machen oder gar zu fordern, dass sich Banken grund-


featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />

sätzlich um die Versorgung der Bevölkerung mit Überweisungen, Baufinanzierungen,<br />

Geldautomaten und EC-Karten zu kümmern haben. Wir sehen eher, dass Investoren in<br />

Bankaktien und -anleihen zunehmend weniger nachvollziehen können, welche Einzelstellungsmerkmale<br />

Banken haben. Wir sehen sehr klar die Notwendigkeit, dass Banken<br />

ihre Geschäftsmodelle darauf hin untersuchen, welche Zielgruppen sie bedienen, welche<br />

Anforderungen diese Zielgruppen an Produkte stellen, welche Rolle gesellschaftlicher<br />

Wandel bei der Konzeption von Produkten spielt, und welcher Mehrwert dem Kunden<br />

darstellbar ist. Nochmals Dr. Johannes Reich, Bankhaus Metzler: ‘Kunden sind nicht<br />

solche, die das, was ihnen verkauft wird, nicht brauchen, nicht wollen, oder nicht verstehen.’<br />

Weder eine Me-too-Strategie noch eine One-size-fits-all-Strategie wird hilfreich sein.<br />

3. Regulierung von Banken darf nicht einseitig verschärft werden, ohne vorab ein<br />

klares Bild der Folgen - insbesondere unbeabsichtige Folgen! - zu haben.<br />

Wir sehen klar, dass die Handlungsspielräume von Banken im Angesicht der Eigenkapitalunterlegungsvorschriften<br />

von Basel III zunehmend enger werden. Schon heute<br />

klagen viele Mittelständler oder Unternehmen mit Bedarf für Projektfinanzierungen,<br />

dass Banken zwar bestehende Engagements aufrecht halten, aber häufig keine neuen<br />

mehr eingehen. Hier stellt sich für viele Investoren die Frage, wie denn in Zukunft das<br />

Kreditgeschäft von Banken, eine der, wenn nicht die wesentlichste Säule des Geschäftsmodells,<br />

überhaupt noch darstellbar sein wird. Aus der Kapitalmarktforschung<br />

ist bekannt, dass Rechnungslegungsvorschriften zu Fair Value wie z.B. IAS9 und IAS39<br />

‘ungeahnte’ prozyklische Wirkungen entfalten können, d.h. genau dann, wenn z.B. in<br />

der Krise mark-to-market Bewertungen notwendig werden, da sich die Liquidität von<br />

Wertpapieren aus der Nachfrage heraus nicht mehr abbilden lassen, versagen diese<br />

Instrumente und Wertpapiere werden ‘toxisch’.<br />

Wenn Regulierung, um ein Bonmot von Paul Watzlawick zu bemühen, so effektiv funktioniert,<br />

wie der Versuch eines Betrunkenen, seinen Haustürschlüssel im Dunklen<br />

unter einer Strassenlaterne zu suchen, der den Schlüssel zwar nicht unter der Laterne<br />

verloren hat, aber dort, wo er suchen müsste, nicht genug Licht hat, dann wird sie kontraproduktiv.<br />

Insbesondere dann, wenn Massnahmen einseitig national verordnet werden,<br />

während die Spieler sich auf einem internationalen oder gar globalen Spielfeld befinden.<br />

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30<br />

bericht aus den gremien<br />

CRUF<br />

Ressort <strong>Equities</strong>_<br />

Die Arbeit des 2005 gegründeten Zusammenschlusses „The Corporate Reporting Users'<br />

Forum“ dient als Diskussionsplattform für Investoren und Analysten, um die zukünftige<br />

Entwicklung von wichtigen Reportingstandards zu beeinflussen. CRUF setzt sich dabei<br />

aus international agierenden Investment Professionals in Buy- und Sellside-Positionen<br />

sowohl im Aktien- wie auch im Kreditbereich zusammen. Die Arbeitsgruppe konzentriert<br />

sich auf die kritische Begleitung der Entwicklung und Festlegung von neuen Rechnungslegungsstandards.<br />

Dabei werden zu bedeutenden Rechnungslegungsthemen<br />

Stellungnahmen publiziert. Regelmäßige Treffen finden z.B. in London, New York, Frankfurt<br />

am Main und Sidney statt.<br />

CRUF Deutschland hat sich 2011 vorwiegend mit folgenden Standards auseinandergesetzt:<br />

� Financial Statement Presentation - Discussion Paper<br />

� IAS 18 Revenue Reognition<br />

� IAS 27 Consolidations<br />

� IAS 39 Financial Instruments<br />

� IAS 37 Rückstellungen Eventualschulden und Eventualforderungen<br />

CRUF befindet sich in Austausch mit allen wichtigen Rechnungslegungsstellen wie IASB<br />

(International Accounting Standards Board), IIRC (International Integrated Reporting<br />

Committee) und EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) und hat gemeinsam<br />

mit der <strong>DVFA</strong> Interessensvertreter in den Gremien platziert.<br />

So hat CRUF im Rahmen der ‘Agenda Consultation des IASB’ über ihren zukünftigen<br />

Arbeitsplan in 2011 eine Vorschlagsliste erstellt, welchen Rechnungslegungsfragen, der<br />

IASB Vorrang einräumen sollte. Außerdem wurden fünf zentrale Rechnungslegungsthemen<br />

(‘Quick wins’) identifiziert, welche CRUF aus Investoren- und Analystensicht die größte<br />

Bedeutung einräumt.


ericht aus den gremien<br />

Arbeitskreis Financial Reporting Immobilien<br />

Im Februar 2011 fand die 6. <strong>DVFA</strong>-Immobilienkonferenz ‘Demographie und Büroimmobilien’<br />

mit ca. 120 Teilnehmern statt. Zwei Panel-Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung:<br />

‘Büroimmobilien und Demographie’ und ‘Immobilien und Investments 2011’. Die<br />

demographische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ist eine der großen Herausforderungen<br />

des zukünftigen Immobilienmarktes, darin waren sich die Teilnehmer einig.<br />

Inhaltlich beschäftigt sich der Arbeitskreis weiterhin mit der Fortentwicklung des deutschen<br />

‘REIT-Gesetzes’ und den Chancen börsennotierter Immobilienunternehmen im Zuge<br />

der Krise der offenen Fonds. Weiter stehen Fragen transparenter Unternehmensberichterstattung<br />

und Corporate Governance unverändert auf der Tagesordnung. Unter der<br />

Koordination von Herrn Prof. Rehkugler wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche<br />

Initiativen des Arbeitskreises wie die <strong>DVFA</strong>-Immobilienkonferenz, Stellungnahmen<br />

zum deutschen ‘REIT-Gesetz’ sowie wichtige Publikationen zum deutschen Immobilien-<br />

Aktienmarkt umgesetzt. Prof. Dr. Bernhard Funk löste Prof. Rehkugler Ende 2011 als<br />

Leiter des Arbeitskreises ab.<br />

Arbeitskreis Small Caps<br />

Ressort <strong>Equities</strong>_<br />

Der 2011 publizierte ‘Small Cap Reporting Standard’ (SCRS) gibt kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen ein Instrumentarium an die Hand, mit dessen Hilfe die Kommunikation<br />

auf dem Kapitalmarkt verbessert werden kann.<br />

Ein erster Draft des SCRS wurde im Rahmen des <strong>DVFA</strong> Small Cap Forum präsentiert. Das<br />

Feedback aus der Konferenz war Grundlage für die systematische Weiterentwicklung des<br />

Konzepts. Die Schwerpunkte der Aktivitäten des Jahres 2012 liegen in der Vermarktung<br />

der Small Cap Reporting Standards. Der SCRS soll bei ausgewählten institutionellen<br />

Investoren getestet und das Konzept in Form von z.B. Workshops bei börsennotierten<br />

Unternehmen sowie bei verwandten Verbänden aus dem Bereich Kapitalmarkt vorgestellt<br />

werden. Die Gruppe diskutiert, den Wirkungskreis der SCRS auf mittelständische Unternehmensanleihen<br />

auszuweiten.<br />

Christoph Schlienkamp, Leiter Research Bankhaus Lampe, übernimmt ab 2012 den<br />

Vorsitz des Arbeitskreises. Roger Peters und Peter Thilo Hasler bleiben Stellvertreter.<br />

31


32<br />

bericht aus den gremien<br />

Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation<br />

Seit Januar 2009 beschäftigt sich der Arbeitskreis ‘Corporate Transaction & Valuation’ mit Unternehmensbewertung in<br />

sogenannten dominierten Situationen. Dies sind Bewertungen im Zusammenhang mit Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen<br />

oder mit Squeeze-Outs. Im September 2011 wurden die <strong>DVFA</strong> Best Practice Empfehlungen Unternehmensbewertung<br />

verabschiedet und auf der <strong>DVFA</strong> Homepage zum Download bereitgestellt. Alle Verbände und Institutionen mit<br />

Bezug zu Unternehmensbewertung, Aktienbewertung, Asset- und Portfoliomanagement waren eingeladen, bis zum Mitte<br />

Januar 2012 Stellungnahmen zu diesem Entwurf abzugeben.<br />

Somit erfolgte dann Anfang 2012<br />

die Veröffentlichung der finalen<br />

Version. Die Grundsätze verstehen<br />

sich als Ergänzung zu den Grundsätzen<br />

zu der Durchführung von<br />

Unternehmensbewertungen des<br />

IDW S1. Sie beinhalten insbesondere<br />

detaillierte Empfehlungen<br />

für eine multiplikator-gestützte<br />

Bewertung von Unternehmen.<br />

Ressort <strong>Equities</strong>_<br />

<strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation präsentiert Empfehlungen<br />

zur Unternehmensbewertung und Ermittlung der angemessenen Abfindung bei<br />

‘Squeeze-Outs’<br />

Der Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation der <strong>DVFA</strong> hat 2011 Empfehlungen zur<br />

Unternehmensbewertung erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Sie dienen als Grundlage<br />

für die Ermittlung von angemessenen Abfindungen bei ‘Squeeze-Outs’. Der Entwurf ‘Best-<br />

Practice-Empfehlungen Unternehmensbewertung’ ist unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard<br />

Schwetzler, Center for Corporate Transactions, Handelshochschule Leipzig, entstanden.<br />

Interessierte Parteien waren eingeladen, Stellungnahmen zu diesem Entwurf abzugeben.<br />

Das deutsche Verfahren zur Ermittlung und Überprüfung der angemessenen Abfindungen<br />

zwangsweise ausscheidender Minderheitsaktionäre ist seit einiger Zeit deutlicher Kritik<br />

ausgesetzt. Neben der langen Verfahrensdauer wird auch die im Verfahren bevorzugt verwendete<br />

Bewertungsmethode, das sog. Ertragswertverfahren nach den Grundsätzen des<br />

IDW S1 kritisiert. Es weist einige nationale Sonderregelungen auf, die die internationale Vergleichbarkeit<br />

der Bewertung beeinträchtigen und somit für zusätzliche Unsicherheit sorgen.<br />

Der Arbeitskreis hat sich früher bereits eingehend mit Fairness Opinions beschäftigt und<br />

entsprechende Standards definiert. Hierzu wurden Grundsätze zur Urteilsbildung und<br />

Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten ausgearbeitet, die in der <strong>DVFA</strong>-<br />

Finanzschrift ‘Fairness Opinions’ mündeten.<br />

Das Dokument ist online zu finden unter: http://www.dvfa.de/unternehmensbewertung


ericht aus den gremien<br />

Kommission Life Science<br />

Ressort <strong>Equities</strong>_<br />

Am 17. Mai 2011 wurde die 4. <strong>DVFA</strong> Life Science Conference ‘Life Science Asia/Europe –<br />

Getting insight in mutual growth opportunities’ im <strong>DVFA</strong> Center in Frankfurt durchgeführt.<br />

Der Fokus des Symposiums lag auf den Wachstumschancen and Herausforderungen<br />

für europäische Life Science Unternehmen in Asien (‘Going East’) und asiatischer<br />

Unternehmen in Europa (‘Going West’). Viele europäische Life Science Unternehmen<br />

bauen zur Zeit ihre strategische Marktposition in Asien durch Akquisitionen, Kooperationen<br />

etc. aus, um an dem dynamischen Marktwachstum in Asien zu partizipieren.<br />

Andererseits sind einige asiatische Life Science Unternehmen interessiert, international<br />

zu wachsen und Zugang zum deutschen Kapitalmarkt zu erhalten. Das 4. <strong>DVFA</strong> Life<br />

Science Symposium wurde unterstützt von den Sponsoren BIO Deutschland, der DZ<br />

BANK AG, der Deutsche Börse Group, Mayer Brown LLP sowie PricewaterhouseCoopers<br />

und transkript/BIOCOM Media GmbH.<br />

Für den 8. Mai 2012 ist das 5. <strong>DVFA</strong> Life Science Symposium mit dem Thema ‘Healthcare<br />

Services & Suppliers – Essentials for Affordable Life Science’ in Frankfurt geplant. Im<br />

Fokus des Symposiums steht die Frage, wie die steigende Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />

und -produkten vor dem Hintergrund zunehmender Alterung der<br />

Bevölkerung und der Staatsschuldenkrise nachhaltig finanziert werden kann. Gefordert<br />

sind innovative Strategien in allen Bereichen des Gesundheitswesens, um Effizienz,<br />

Effektivität und Qualität zu erhöhen.<br />

Unter der Leitung von Dr. Christa Bähr, DZ Bank, und Dr.<br />

Markus Manns, Union Investment wurde der inhaltliche<br />

Fokus des Gremiums sukzessive verbreitert. Dies zeigt sich<br />

u.a. in der Aufnahme von Mitgliedern aus dem Bereich<br />

Medizintechnik und Kliniken, und in dessen Zuge auf der<br />

Konferenz insbesondere die Segmente Kliniken, Generika,<br />

Health-IT und Diagnostik näher beleuchtet werden.<br />

33


34<br />

bericht aus den gremien<br />

Fixed Income Forum<br />

Auf dem 2005 gegründeten Forum wurden zu Beginn des Jahres die Mindeststandards für<br />

Bondkommunikation vorgestellt, die Eingang in den Entry und General Standard der Deutschen<br />

Börse gefunden haben. Die Initative des Arbeitskreises Bondkommunikation war<br />

entscheidend im Hinblick auf die Entwicklung selbstverpflichtender Regularien im mittelständischen<br />

Anleihesegment.<br />

Kommission Rating Standards<br />

Um aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wurden im Jahr 2011 in der Kommission<br />

Rating Standards zwei neue Arbeitskreise gegründet:<br />

� Arbeitskreis I: Länderrating<br />

� Arbeitskreis II: Europäische Ratingagentur<br />

Ressort Fixed Income_<br />

Auf den Kommissionssitzungen waren namhafte Gäste mit Vorträgen präsent. Die beiden<br />

deutschen Ratingagenturen Euler Hermes Rating und Feri EuroRating Services stellten im<br />

Rahmen eines Gastvortrags ihre Erfahrungen im Zuge des Anerkennungsprozess als Credit<br />

Rating Agency (CRA) bzw. External Credit Assessment Institution (ECAI) vor.<br />

Eines der im momentan diskutierten Themenfelder stellt ohne Zweifel der Bereich Länderratings<br />

dar. Zur fachlichen Einarbeitung und um einen Überblick über das Vorgehen der<br />

Ratingagenturen bei der Erstellung ihrer Länderratings zu erhalten, stand die Arbeitsgruppe<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Rommelfanger in engem Kontakt sowohl mit international<br />

etablierten als auch aufstrebenden Ratingagenturen. Diese konnten für Vorträge<br />

im Kreis der Arbeitsgruppenmitglieder gewonnen werden und berichteten über<br />

Ihre Länderratingmethoden. Für das laufende Jahr sind eine Fortführung der bisherigen<br />

Tätigkeiten der Arbeitsgruppe sowie weitere Vorträge von Ratingagenturen zu ihrem<br />

Länderratingprozess geplant.<br />

Unter dem Vorsitz von Dr. Templin beschäftigte sich die Arbeitsgruppe II mit den<br />

Diskussionen um die Planungen der Gründung einer europäischen Ratingagentur. Der<br />

Arbeitskreis wird auch in diesem Jahr die Weiterentwicklungen dieser Konzepte analysieren<br />

und eigene Stellungnahmen erarbeiten.


ericht aus den gremien<br />

Alumnis unterwegs zu philosophischen Fragen<br />

Alumnis_<br />

Mit fast 150 Mitgliedern ist die 2009 gegründete Alumni-Organisation zu einem nicht<br />

mehr wegzudenkenden Bestandteil der <strong>DVFA</strong> geworden. Im Mittelpunkt des Wirkens<br />

der ‘Ehemaligen’ steht das aktive Networking, denn mit guten und breit gefächerten<br />

Kontakten ist es leichter, voran zu kommen.<br />

Die Alumins widmen sich dabei durchaus selbstkritischen<br />

Themen und Fragestellungen. Im März<br />

2011 war Dr. Gerhard Hofweber zu Gast.<br />

Dr. Gerhard Hofweber ist Gründer und Inhaber<br />

des Dr. Hofweber Instituts - Institut für Philosophie<br />

und Wirtschaft - und derzeit als akademischer<br />

Rat für Philosophie am Lehrstuhl für Philosophie<br />

mit Schwerpunkt Ethik an der Universität<br />

Augsburg tätig. Er referierte zu ‘Was soll ich tun?<br />

Moralische Orientierung durch den kategorischen<br />

Imperativ’ und verfolgte das Ziel, eine Brücke<br />

zwischen philosophischem Denken und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen zu schlagen.<br />

Am 25. Juni 2012 findet das nächste Treffen der<br />

Alumnis statt.<br />

35


36<br />

bericht aus den gremien<br />

Asset Management Forum<br />

Ressort Asset Management_<br />

Im Rahmen des Asset Management Forums gab es 2011 zwei Veranstaltungen. Am 5.<br />

April beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Themen ‘Schwellenländer - struktureller<br />

Megatrend oder zyklische Modeerscheinung’ (Referent Ingo Mainert von Allianz Global<br />

Investors KAG mbH) und ‘Inflationsrisiken als Herausforderung für Asset Manger’ (Referent<br />

Maricio Vargas von Union Investment). Am 2. September präsentierten Ernst Ludwig<br />

Drayß (Berlin & Co) sowie Stefan Bielmeier (DZ Bank), der eine Assetmanager, der<br />

andere Chefvolkswirt, zu den Themen ‘Absolute Return Konzept’ und ‘Finanzmärkte<br />

und Schuldenkrise’.<br />

Das Forum hat sich mit zwei bis drei Veranstaltungen pro Jahr fest etabliert. Die Zusammensetzung<br />

des Teilnehmerkreises mit rund 20 Vertretern von großen und kleinen<br />

sowie inländischen wie auch ausländischen Kapitalanlagegesellschaften und Kreditinstituten<br />

sowie Family Offices ist diversifiziert und ausgewogen.<br />

Ergänzend zu dem Forum fand am 4. Mai das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management<br />

statt. Es stand unter dem Thema ‘Zukünftige Herausforderungen und Strategien’. Mit<br />

gut 100 Teilnehmern fand es einen entsprechende sehr gute Resonanz. Die einzelnen<br />

Vorträge beschäftigten sich mit Vergütungstrends, Alpha-Beta-Separation, Diversifikationsstrategien,<br />

Staatsanleihen und effizienten Indices.<br />

Die drei für das Ressort zuständigen Vorstände (Frank Klein, Ingo Mainert und Michael<br />

Schmidt) sind ebenso wie die anderen Vorstandsmitglieder der festen Überzeugung, eine<br />

effiziente und breite Plattform geschaffen zu haben, um einen intensiven Gedankenaustausch<br />

mit sehr offener Diskussionskultur zu gewährleisten.


ericht aus den gremien<br />

Ressort Asset Management_<br />

Kommission Investment Performance Standards<br />

In 2011 hat das German Asset Management Standards Committees (GAMSC) wieder<br />

gemeinsame Aktivitäten in Verbindung mit dem Global Investment Performance Standards<br />

(GIPS) geplant und umgesetzt.<br />

Das vom GAMSC initiierte Investment Performance Standards Committee (IPSC) bestehend<br />

aus elf Experten aus den Bereichen Asset Management und Investmentanalyse tagte<br />

regelmäßig. Die vom IPSC erstellte deutsche Übersetzung der GIPS 2010 wurde beim GIPS<br />

Sekretariat eingereicht. Zu den Übersetzungskommentaren des GIPS Sekretariats wurde<br />

Stellung genommen. Die Genehmigung der deutschen Übersetzung durch das Executive<br />

Committee des GIPS wird in Kürze erwartet. Das IPSC hat Stellungnahmen zu den<br />

Guidance Statements Performance Examination und Alternative Investments eingereicht.<br />

Es analysierte die Anpassung der Q&A-Sektion der GIPS, die für die Auslegung der GIPS<br />

ebenfalls maßgeblich ist, vor dem Hintergrund des nationalen Marktes, um mit Fragen<br />

Klarstellungen zu erreichen. Vertreter des IPSC sind Mitglieder der folgenden internationalen<br />

GIPS-Gremien und arbeiten auch dort an der Weiterentwicklung der GIPS-Standards:<br />

� RIPS EMEA (Regional Investment Performance Subcommittee for<br />

� RIPS EMEA (Regional Investment Performance Subcommittee for Europe, Middle East and Africa)<br />

Europe, Middle East and Africa)<br />

� Interpretations<br />

� Interpretations<br />

Subcommittee (das durch Interpretationen der GIPS Standards auf neue<br />

Subcommittee, das durch Interpretationen der GIPS<br />

Entwicklungen der Investmentbranche antwortet)<br />

Standards auf neue Entwicklungen der Investmentbranche antwortet<br />

� Risk Working<br />

� Risk Working<br />

Group<br />

Group<br />

� Regulatory<br />

� Regulatory<br />

Working<br />

Working<br />

Group<br />

Group<br />

Auch an den Sitzungen der RIPS-EMEA-Arbeitsgruppe der EFAMA, der European Fund and<br />

Asset Management Association in Brüssel, haben Vertreter des IPSC mitgewirkt. Am 26.<br />

Mai 2011 fand der 5. GIPS-Tag in Frankfurt statt. Für die Veranstaltung konnte Jonathan<br />

Boersma, der Vorsitzende des GIPS Executive Committee, als Gastredner gewonnen werden.<br />

Praxisberichte und Informationen über die Bedeutung und Entwicklung der GIPS in<br />

Deutschland durch namhafte Referenten aus der Asset Management Industrie standen<br />

auf dem Programm. Erstmals und mit großem Erfolg wurde eine Podiumsdiskussion über<br />

die Nutzung der GIPS mit Vertretern der Investorenseite durchgeführt. Mehr als 70 Teilnehmer<br />

verfolgten die Veranstaltung. Der GIPS-Tag hat sich als jährliche Fachtagung etabliert.<br />

Aktuell laufen die Vorbereitungen für den 6. GIPS-Tag am 13. März 2012.<br />

Weitere Informationen finden Sie online auf der GAMSC-Webseite http://www.gamsc.com<br />

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38<br />

bericht aus den gremien<br />

Kommission Effektive Finanzkommunikation<br />

Am 18. Mai 2011 fand das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds statt. Dort wurde über<br />

die Arbeitsweise von Bondinvestoren und ihre Informationsanforderungen, moderne Bondholder<br />

Relations aus Unternehmersicht, und Corporate Bonds als Assetklasse referiert und<br />

diskutiert. Die Leiter des Arbeitskreises Bondkommunikation Dr. Markus Walchshofer,<br />

Union Investment, und Christoph Klein, DB Advisors, stellten die ‘Mindeststandards für<br />

Bondkommunikation’ vor. Mit der Veröffentlichung der ‘Mindeststandards für Bondkommunikation’<br />

hat der Arbeitskreis Bondkommunikation ein klares Signal an den Markt gegeben,<br />

um die Kommunikation von Bondemittenten mit Bondinvestoren und -analysten zu<br />

verbessern. Dieser Standard fand Eingang in den Entry Standard der Deutschen Börse.<br />

Sechs an der <strong>DVFA</strong> orientierte Kennzahlen mussten die Unternehmen danach publizieren.<br />

Die Transparenzanforderungen des neuen Marktsegments Prime Standard für Unternehmensanleihen,<br />

das die Deutsche Börse für den Beginn des Jahres 2012 umgesetzt hat,<br />

sind nun mit der Forderung des Einbezugs von 24 Kennzahlen auf einem entscheidend<br />

höheren Niveau. Größere börsen- und nicht-börsennotierte Unternehmen, deren Anleihe-<br />

Emmissionsvolumen 100 Mio. Euro übersteigt, müssen in Zukunft strenge Anforderungen<br />

an Menge, Relevanz und Zeitnähe der angebotenen Informationen gerade auch in Bezug<br />

auf die Investor Relations erfüllen.<br />

Der Reporting Standard der <strong>DVFA</strong> hat vor dem Hintergrund einer spürbaren Zunahme von<br />

Anleihen mittelständischer Unternehmen und der Eröffnung des Prime Standard-<br />

Anleihesegments an der Frankfurter Wertpapierbörse eine besondere Bedeutung.<br />

http://www.dvfa.de/mindeststandards_bondkommunikation<br />

Kommission Corporate Governance<br />

Finanzmarktkommunikation_<br />

Die in den Ausschuss für Finanzmarktkommunikation eingegliederte Kommission Corporate<br />

Governance entwickelte die Scorecard for German Corporate Governance - ein <strong>DVFA</strong>-<br />

Evaluierungsschema basierend auf dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK).<br />

Die Scorecard wurde 2010 komplett überarbeitet und an die Änderungen des DCGK und<br />

der relevanten Gesetzeslage angepasst.


ericht aus den gremien<br />

Kommission Non Financials<br />

Finanzmarktkommunikation_<br />

<strong>DVFA</strong> und EFFAS arbeiten seit vielen Jahren entscheidend an der Entwicklung von<br />

Nachhaltigkeitsstandards mit und haben beachtliche Erfolge bei der Implementierung<br />

entsprechender Vorgaben in die Finanzberichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen<br />

erzielt. Geleitet wird die Kommission von Dr. Hendrik Garz, West LB, und Felix<br />

Schnella, Ökolux.<br />

Im September 2010 war zuvor die finale Version der KPIs for ESG 3.0 (Key Performance<br />

Indicators for Environmental Social & Governance Issues) veröffentlicht worden. Der Standard<br />

definiert Kriterien mit jeweils ein bis zwei Leistungsindikatoren für 114 Subsektoren<br />

gemäß Stoxx Industry Classification Benchmarks. Dieser Reportingstandard hat vielfache<br />

Resonanz gefunden und mündete 2011 in nationaler und internationaler Anerkennung.<br />

So lancierte im Juni 2011 der Indexprovider Stoxx eine nachhaltige Indexfamilie namens<br />

STOXX ESG Global Leaders, in den besondere Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechende<br />

Titel aus dem STOXX Global 1800 Index eingehen. Grundlage der Indexkonstruktion sind<br />

sind die gemeinsam von <strong>DVFA</strong> und EFFAS herausgegebenen KPIs for ESG, die mit Daten von<br />

Sustainalytics, einer global agierenden Nachhaltigkeits-Ratingagentur beschickt werden.<br />

Im Herbst 2011 hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) der Bundesregierung eine<br />

Empfehlung für einen Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) übermittelt.<br />

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40<br />

bericht aus den gremien<br />

Der DNK wurde von Prof. Dr. Alexander Bassen, Universität Hamburg, im Auftrag des<br />

RNE konzipiert und enthält 20 Berichtselemente, zu denen von Unternehmen Leistungsindikatoren<br />

berichtet werden müssen, zu denen auch die von <strong>DVFA</strong>/EFFAS gehören.<br />

Gemeinsam mit dem International Corporate Governance Network (ICGN) und der United<br />

Nations Prinicples for Responsible Investing (UN PRI) hat EFFAS eine Ausschreibung<br />

gewonnen, die zum Ziel hat, Investoren und Finanzanalysten dem Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen<br />

in der Investitionsentscheidung nahe zu bringen (‘ESG Capacity<br />

Building’). U.a. ist geplant ein ESG-Seminar zu konzipieren. Die Federführung des Mandats<br />

liegt beim ICGN. Ralf Frank, Geschäftsführer <strong>DVFA</strong> GmbH, vertritt EFFAS im Konsortium.<br />

Zwischenzeitlich hat der <strong>DVFA</strong> e.V. die Mitgliedschaft in der United Nations Principles<br />

for Responsible Investments (UN PRI ) beantragt. Über 1000 namhafte Asset Manager<br />

und Pensionskassen weltweit unterstützen als Signatories die UN PRI, um für verantwortungsbewusstes<br />

Investments einzutreten.<br />

1 st <strong>DVFA</strong> Integrated Reporting Convention Juni 2012<br />

Zu den Sprechern zählten:<br />

� Michael P. Krzus, Grant Thornton LLP<br />

� Paul Druckman, IIRC<br />

� Andreas Bröcher, PricewaterhouseCoopers AG<br />

� Frank Curtiss, Railpen Investments & ICGN<br />

� Claudia Kruse, APG Asset Management<br />

� Leon Kamhi, Hermes Equity Ownership Services Ltd.<br />

� Jyoti Banerjee, Fronesys<br />

� Jan Köpper, imug Beratungsgesellschaft<br />

� Konrad Sippel, STOXX Limited<br />

� Axel Wilhelm, Sustainalytics GmbH<br />

� Mike Polya, State Street Global Advisors<br />

� John Swannick, EABIS<br />

� Susan Blesener, Novo Nordisk A/S<br />

� Simon Braaksma, Royal Philips Electronics N.V.<br />

� Dr. Stefanie Wettberg, BASF SE<br />

� Ralf Frank MBA, <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

Finanzmarktkommunikation_<br />

Integrierte Unternehmensberichterstattung<br />

(‘Integrated Reporting’) hat zum Ziel, die klassische<br />

Finanzberichterstattung und Nachhaltigkeitsberichte<br />

miteinander zu integrieren.<br />

Als Vertreter der <strong>DVFA</strong> arbeitete Ralf Frank in<br />

dem in 2010 gegründeten International Integrated<br />

Reporting Committee (IIRC) mit, einem<br />

Projekt, das von zahlreichen namhaften<br />

Standardsettern in der Unternehmensberichterstattung<br />

wie z.B. IASB, FASB, FEE, IFAC, GRI,<br />

Global Compact, Accounting for Sustainability,<br />

EFFAS getragen wird, und das sich zum Ziel<br />

gesetzt hat, ein Rahmenwerk für Integrated<br />

Reporting zu verfassen.<br />

Im September 2011 veröffentlichte das IIRC<br />

sein Discussion-Paper TOWARDS INTEGRATED<br />

REPORTING - COMMUNICATING VALUE IN THE<br />

21ST CENTURY. Seit Oktober 2011 sind insgesamt<br />

mehr als 60 globale Unternehmen dem<br />

Pilotprogramm der IIRC beigetreten.


ericht aus den gremien<br />

Finanzmarktkommunikation_<br />

Die neu ins Leben gerufene 1st <strong>DVFA</strong> Integrated Reporting Convention brachte im Juni<br />

zwei Tage lang eine Vielzahl renommierter Sprecher im <strong>DVFA</strong> Center zusammen (siehe<br />

Seite 45).<br />

Über 4 Jahre hat die <strong>DVFA</strong> mit der ‘Taking ESG into Account’-Konferenz international<br />

hochkarätige Referenten und wichtige globale Themen nach Frankfurt geholt. In ihrem<br />

fünften Jahr ging die Konferenz nun auf Roadshow unter fand unter dem Motto ‘Integrated<br />

reporting or integrated analysis? Advances in ESG mainstreaming’ in Madrid statt.<br />

Die 6 th Taking ESG into Account wird am 10. Oktober 2012 übrigens in Paris stattfinden.<br />

41


42<br />

bericht aus den gremien<br />

Neue Gesetzgebungsverfahren im Kapitalmarktrecht<br />

AnsFuG u<br />

MiFID-Review u<br />

MAD-Review u<br />

AIFM-Richtlinie u<br />

Finanzmarktregulierung_<br />

Im Jahr 2011 sind Gesetzgebungsverfahren aus den unterschiedlichen Bereichen des Kapitalmarktrechts abgeschlossen<br />

oder auf den Weg gebracht worden. Einen kurze Zusammenfassung über die wesentlichen Maßnahmen finden Sie hier:<br />

Das Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit<br />

des Kapitalmarktes ist nach längerer Vorbereitungszeit am 08. April 2011 in Kraft<br />

getreten. Eine wichtige Neuerung ist die Tatsache, dass Anlageberater künftig nach<br />

Ablauf einer Übergangsfrist den Nachweis ihrer Sachkunde erbringen müssen.<br />

Um die Finanzmärkte effizienter, widerstandsfähiger und transparenter zu gestalten, hat<br />

die EU-Kommission Vorschläge zur Überarbeitung der MiFID vorgelegt. Die in Form einer<br />

Richtlinie sowie Verordnung vorgelegten Legislativvorschläge zielen u.a. darauf hin, den<br />

Anlegerschutz zu verbessern und verbindliche Regelungen für Handelsplätze zu finden.<br />

Darüber hinaus werden spezifische Aufsichtsmaßnahmen in Bezug auf Finanzinstrumente<br />

und Derivatepositionen definiert. In diesem Zusammenhang sind ESMA Befugnisse<br />

zur vorübergehenden Produktintervention in der Union eingeräumt worden.<br />

Mit der Marktmissbrauchsrichtlinie wurde ein umfassender Rahmen für die Bekämpfung<br />

von Insider-Geschäften und Marktmanipulation geschaffen. In den letzten Jahren erfuhren<br />

die Finanzmärkte eine zunehmende Globalisierung, die mit dem Aufkommen neuer Handelsplattformen<br />

und technologien einherging. Dies hat auch neue Möglichkeiten zur Manipulation<br />

dieser Märkte eröffnet. Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihrer Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Solidität und Transparenz der Finanzmärkte einen Vorschlag<br />

für eine Verordnung über Insider-Geschäfte und Marktmanipulation verabschiedet.<br />

Hierdurch soll der bestehende Rahmen zur Gewährleistung der Marktintegrität und des<br />

Anlegerschutzes modernisiert und gestärkt werden. Ziel ist die Verschärfung der Bekämpfung<br />

von Marktmissbrauch an Warenmärkten und den entsprechenden Derivatemärkten,<br />

die Verbesserung der Ermittlungs- und Sanktionsbefugnisse der Regulierungsbehörden<br />

und die Verringerung des Verwaltungsaufwands für kleine und mittlere Emittenten.<br />

Die AIFM-Richtlinie ist am 21. Juli 2011 in Kraft getreten. Diese reguliert die Manager von<br />

alternativen Investmentfonds und erfasst alle nicht bereits regulierten und unter die<br />

OGAW-Richtlinie fallenden offenen und geschlossenen Fonds mit Sitz in der EU oder<br />

einem Drittland. Es ist davon auszugehen, dass die EU-Kommission ihre Vorschläge für die<br />

sich anschließenden Level 2 Maßnahmen im Laufe des April 2012 veröffentlichen wird.


ericht aus den gremien<br />

Finanzmarktregulierung_<br />

Neuerungen aufgrund des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagengesetzes<br />

Bislang konnten sog. Graumarktprodukte, z.B. Anteile an geschlossenen Fonds ohne Aufsicht durch die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht vertrieben werden. Dies ändert sich ab dem 1. Juni 2012 durch das neue Finanzanlagenvermittler-<br />

und Vermögensanlagenrecht.<br />

Vermögensanlagen gelten nunmehr als Finanzinstrumente, weshalb Bankgeschäfte<br />

und Finanzdienstleistungen, die Vermögensanlagen zum Gegenstand haben, grundsätzlich<br />

einer KWG-Lizenz bedürfen. Zu dieser Erlaubnispflicht gibt es Übergangsvorschriften<br />

und Ausnahmetatbestände. Einer dieser Ausnahmetatbestände gilt für so<br />

genannte ‘freie Vermittler’, die als Finanzdienstleistungen ausschließlich die Anlageberatung<br />

und die Anlage- und Abschlussvermittlung von Vermögensanlagen sowie<br />

anderen Finanzinstrumenten zwischen Kunden und Instituten bzw. Emittenten betreiben.<br />

Sie fallen unter die ab 1. Januar 2013 geltende geänderte Gewerbeordnung und bedürfen<br />

künftig einer Erlaubnis nach § 34f GewO. Im Rahmen dieser Erlaubnis ist der<br />

Nachweis der Sachkunde zu erbringen. Ausgenommen hiervon sind Personen, die seit<br />

dem 1. Januar 2006 ununterbrochen als Anlageberater oder Anlagevermittler tätig sind<br />

und bislang über eine Erlaubnis nach § 34c GewO verfügen.<br />

Im Rahmen des Vertriebs von Vermögensanlagen müssen ab dem 1. Juni 2012 die<br />

Wohlverhaltensregeln der §§ 31ff. WpHG beachtet werden, d.h. Verpflichtung zu anlegerund<br />

objektgerechter Beratung, Zurverfügungstellung eines Vermögensanlagen Informationsblattes,<br />

Führen eines Beratungsprotokolls und Offenlegung von Provisionen. Da<br />

hier dem KWG vergleichbare Ausnahmetatbestände gelten, wären freie Vermittler von<br />

diesen Pflichten nicht erfasst.<br />

Eine untergeordnete Norm, die Finanzanlagenvermittlerverordnung, wird u.a. Inhalte<br />

und Verfahren der Sachkundeprüfung sowie die Auferlegung dem WpHG entsprechender<br />

Pflichten bei der Anlageberatung und -vermittlung regeln.<br />

43


44<br />

featu <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen_ <strong>Equities</strong>_<br />

3 rd SCF_ Small Cap Forum<br />

Im April fand das 3. <strong>DVFA</strong>-Small Cap Forum in Frankfurt statt. Eine Vielzahl von Unternehmen<br />

mit kleiner bis mittelgroßer Marktkapitalisierung nutzten die Möglichkeit, sich<br />

Investment Professionals vorzustellen und Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres zu<br />

berichten. Ein Publikum von 80 Branchenexperten besuchte die Präsentationen sowie das<br />

Symposium. Das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF) und das Börsenradio führten Interviews<br />

mit CEOs und CFOs der präsentierenden Unternehmen durch. Wie jedes Jahr besuchten<br />

auch Journalisten von Printmedien wie Börsen-Zeitung und Handelsblatt das SCF_.<br />

Der auf dem SCF_ Symposium vorgestellte <strong>DVFA</strong>-Small & Mid Cap Reporting Standard<br />

wurde vom Arbeitskreis Small Caps im <strong>DVFA</strong> e.V. erarbeitet. Er offeriert die Möglichkeit,<br />

börsennotierten Mittelständlern zu mehr Visibilität zu verhelfen und dient Unternehmen<br />

zur Verbesserung der Kapitalmarktkommunikation. Die finale Fassung ist auf der Homepage<br />

der <strong>DVFA</strong> online gestellt und unter http://www.dvfa.de/scrs verfügbar.<br />

9 th SCC_ Small Cap Conference<br />

Die SCC_ ist die größte unabhängige Investorenkonferenz für den börsennotierten<br />

Mittelstand in Deutschland und feiert 2012 mit der zehnten Auflage ein Jubiläum.<br />

2011 präsentierten 51 Unternehmen ihre aktuellen Geschäftszahlen und -entwicklungen.<br />

350 Teilnehmer besuchten die Konferenz und führten über 200 Einzelgespräche (One-on-<br />

Ones) mit Unternehmensvertretern an den drei Veranstaltungstagen. Traditionell besuchten<br />

auch eine Vielzahl von Journalisten aus den Print- und Hörmedien das Event und<br />

berichteten über Unternehmen. Premiere hatte dieses Jahr der Länderschwerpunkt Österreich.<br />

Das ‘Österreich-Fenster’ wurde in Kooperation der <strong>DVFA</strong> mit der Wiener Börse, dem<br />

österreichischen Investor-Relations-Verband C.I.R.A. und der ÖVFA geschaffen. Als Informations-Plattform<br />

hat es den Kontakt zwischen deutschen Investment Professionals und<br />

österreichischen Emittenten intensiviert.<br />

Auf der SCC_-Party am Dienstagabend setzten Unternehmensvertreter und Investment<br />

Professionals im Garten und in den Räumlichkeiten des <strong>DVFA</strong> Centers ihre Gespräche<br />

in lockerer Atmosphäre fort.


featu <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen_ <strong>Equities</strong>_<br />

1 st Integrated Reporting Convention<br />

Die <strong>DVFA</strong> beschäftigt sich mit Integrated Reporting, um die klassische Berichterstattung<br />

durch nicht-finanzielle Aspekte wie CSR, ESG und Humankapital miteinander zu verbinden.<br />

<strong>DVFA</strong>-Geschäftsführer Ralf Frank arbeitet auch seit Jahren eng mit Bob Eccles und<br />

Mike Krzus zusammen, die zu den einflussreichsten Vordenkern von Integrated Reporting<br />

weltweit zählen. So werden die <strong>DVFA</strong>/EFFAS KPIs for ESG in ‘One Report’ von Bob<br />

Eccles als Rollenmodell für die Einbettung von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren<br />

vorgestellt. Ralf Frank und Frank Klein, <strong>DVFA</strong> Vorstand, sind zudem in verschiedenen<br />

Gremien des International Integrated Reporting Commitees (IIRC) tätig.<br />

Der eingeforderte Paradigmenwechsel fand nun Ausdruck in der 1 st Integrated Reporting<br />

Convention, auf der internationales Publikum an zwei Tagen die Entwicklung der<br />

Rahmenbedingungen für Integrated Reporting diskutierten, die vom IIRC (International<br />

Integrated Reporting Committee) betrieben wird. Zu den Sprechern zählten unter anderem<br />

Michael Krzus, Grant Thornton LLP, und Paul Druckman, IIRC.<br />

Jyoti Banerjee, Partner bei Fronesys, und Sprecher auf der Konferenz, sagte: ‘Today’s<br />

corporate reporting model looks broken. It is dominated by a compliance mindset, particularly<br />

in America, with an inordinate focus on technical things, not strategy. It is so<br />

separated from internal reporting that boards are unable to engage with it for their<br />

own work. And the accompanying governance model is more about lists and tick-boxes.’<br />

45


46<br />

featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />

1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management<br />

‘Zukünftige Herausforderungen und neue Strategien’<br />

Auf dem ersten <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management stellten im Mai 2011 prominente<br />

Vertreter von Asset Managern und Consultant-Firmen ihre Erfahrungen und Strategien vor.<br />

James Dilworth, CEO, Allianz Global Investors Germany, eröffnete mit dem Vortrag ‘Asset<br />

Management and the New Normal: Why this time it is indeed different’. Er betonte, dass<br />

zukünftig generell mit anderen Renditeverteilungen mit mehr Extremereignissen gerechnet<br />

werden müsse. Georg Schuh, CIO von DB Advisors, beleuchtete die Entwicklungen rund um<br />

die Euro-Government Krise. Er nahm auch Bezug auf eine Studie von Standard&Poors,<br />

nach der es ab 2030 voraussichtlich weltweit keine AAA-Ratings mehr geben würde.<br />

Weitere Sprecher waren Volker Brandt, RMC Risk Management Consulting, Hans-Jürgen<br />

Dannheisig, Vorstandsvorsitzender Kommalpha AG, Prof. Roland Füss, European Business<br />

School, Olaf Lang, Managing Director TowersWatson und Jörg Schmidt, Leiter Fund<br />

Selection Strategy Union Investment.<br />

Ein zentrales Thema in diesen Vorträgen war die Frage der Identifikation von systematischem<br />

und stabilem Alpha bei Managern von Publikumsfonds. Passend dazu wurde diskutiert,<br />

ob kapitalisierungsgewichtete Benchmark-Indizes eigentlich die neutrale Position von<br />

Investoren gut abbilden können. Im Themenbereich der übergeordneten Geschäftsstrategien<br />

wurde hinterfragt, wie<br />

Asset Manager ihre Kernkompetenzenherausarbeiten<br />

können, und auch wie sie<br />

ihre Personalpolitik so ausrichten<br />

können, dass sie sich<br />

für so genannte High Potentials<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

attraktiv darstellen. In diesem<br />

Zusammenhang stellte<br />

Olaf Lang auch fest, dass<br />

Asset Manager und Banken<br />

in Europa zur Zeit für diese<br />

High Potentials deutlich an<br />

Attraktivität verloren haben.


featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />

5. <strong>DVFA</strong>-Symposium Wealth Management<br />

Erfolgreiches <strong>DVFA</strong>-Symposium ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’<br />

Auf dem hochkarätig besetzten Symposium ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’ diskutierten<br />

im November 2011 weit über 100 Teilnehmer über die Herausforderungen<br />

der Branche bei den aktuellen Marktgegebenheiten.<br />

Helmut Kaiser, Chef-Anlageberater PWM der Deutschen Bank,<br />

sprach sich für eine klare Trennung von Geld- und Fiskalpolitik<br />

aus. Vor dem Hintergrund von Statistiken der aktuellen Marktsituation<br />

behielten Dividendenstrategien weiterhin Gültigkeit. Das digitale<br />

Asset Management bezeichnete er als das Management Tool<br />

der Wahl, da die Volatilität auf absehbare Zeit hoch bleiben wird.<br />

Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter von Acatis Investment,<br />

führte Trends aus, auf die man sich verlassen kann.<br />

Dazu gehört die Feststellung, dass die Märkte von der Volkswirtschaft<br />

und nicht von der Politik getrieben werden. Kurzfristig sind<br />

Marktbewegungen unberechenbar und folgen langfristig klaren<br />

Mustern. Dennoch gilt die ‘Normalisierung zum Mittelwert’. Daraus<br />

kann abgeleitet werden, dass man nah am Markt sein muss,<br />

um an Sicherheit zu gewinnen. ‘Die aktuelle Unterbewertung sollte<br />

positive Marktbewegungen nach sich ziehen,’ sagte Henrik Leber.<br />

In der anschließenden Paneldiskussion wurden Absolute-Return-<br />

Produkte kontrovers diskutiert. Zum einen kommen sie sicherlich<br />

vielen intuitiven Kundenwünschen nach Sicherheit entgegen.<br />

Auf der anderen Seite bietet die Branche hier eine Vielzahl<br />

sehr komplexer Produkte an, die viele Anleger gar nicht verstehen.<br />

‘Eine Kategorisierung von Absolute-Return-Produkten ist notwendig,<br />

wenn wir nicht auf Sicht große Enttäuschungen bei Anlegern<br />

in Kauf nehmen wollen’, führte Peter König, Geschäftsführer der<br />

<strong>DVFA</strong>, aus.<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden besondere Strategien<br />

von Anbietern bei ihrem Marktauftritt in Deutschland vorgestellt.<br />

47


48<br />

featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />

3. Investment Consultant Konferenz der <strong>DVFA</strong><br />

‘The Changing Environment - Institutionelles Asset Management zu Beginn und zum<br />

Ende des Jahrzehnts’<br />

Bereits zum dritten Mal fand die Investment Consultant Konferenz der <strong>DVFA</strong> statt.<br />

Insgesamt elf Panelisten nahmen im November 2011 zu aktuellen Themen Stellung.<br />

Mit seiner sehr eloquenten Keynote ‘The Changing Environment - die Asset Management<br />

Branche 2020’ gab Tim Hodgson, Towers Watson, einen Ausblick auf zukünftige<br />

Entwicklungen.<br />

Im ersten Panel ging es unter der Leitung von Ulrich Koall, Quoniam Management, um<br />

den immer größer werdenden Regulierungsdschungel. Diskutiert wurde der Umgang<br />

mit der zunehmenden Anzahl dieser Regulierungsmaßnahmen.<br />

Die Branche erwartet große Veränderungen, dies<br />

auch im Hinblick auf Qualifikationsanforderungen an die<br />

Asset-Manager.<br />

Im zweiten Teil unter der Leitung von Olaf John, Mercer<br />

Deutschland, war die Abkehr von der strategischen Asset<br />

Allocation das Hauptthema. Es wurde die Frage aufgeworfen,<br />

ob der Wunsch der Kunden nach Absolut Return-Mandaten<br />

eine strategische Asset Allocation mit Benchmarks<br />

ersetzen könnte.<br />

Panel III thematisierte die Rolle der Investment Consultants<br />

im deutschen institutionellen Geschäft heute und<br />

2020. Andreas Krebs, Mandarine Gestion, hatte die Leitung.<br />

Die Consultingindustrie hat sich in Deutschland fest<br />

etabliert, wird aber in Zukunft verstärkt auf die durch<br />

Regulierung und Spezialisierung entstehenden Anforderungen<br />

eingehen müssen.<br />

Die Veranstaltung endete mit einem Get-Together. Die<br />

nächste Investment Consulting Konferenz der <strong>DVFA</strong> ist für<br />

das vierte Quartal 2012 geplant.


featu <strong>Equities</strong>_<br />

<strong>DVFA</strong> Club [April 2011] u<br />

<strong>DVFA</strong> Club [Sept 2011] u<br />

<strong>DVFA</strong> Club +++ <strong>DVFA</strong> Club Diplomverleihung_<br />

+++ <strong>DVFA</strong> Club<br />

Diplomverleihung ‘Herrscht Fachkräftemangel in der Deutschen auch in Bundesbank der Finanzbranche?’<br />

Am Im Rahmen 27. Januar zweier fand Panels die diskutierten feierliche die Verleihung Teilnehmer aus der<br />

Postgraduierten-Diplome zwei Perspektiven zur Frage in des der Fachkräftemangels. Deutschen Bundesbank Karlstatt.<br />

Heinz Große Das Grußwort Peclum, Commerzbank hielt Rolf Klug, AG, Leiter und des Dirk-Axel Regionalbe- Hauck,<br />

reichs Deutsche Banken Bank AG, und standen Finanzaufsicht, im Mittelpunkt Hauptverwaltung<br />

der ersten Runde<br />

Frankfurt zu Human Ressources. Deutsche Die Perspektive der Personalberater<br />

Bundesbank.<br />

beleuchteten Norbert Abraham, ingeniam Executive Search<br />

Ingo & Human Mainert, Capital Geschäftsführer Consulting GmbH Allianz Global & Co. KG, Investors Christine und<br />

Mitglied Kuhl, Odgers des Vorstandes Berndtson, der Partner, <strong>DVFA</strong>, hielt und eine Dirk-Axel Ansprache Hauck, zur<br />

‘Verantwortung Deutsche Bank AG. im Kapitalmarkt’. Er hob das Engage-ment<br />

und Konsens die Leistungen war, dass die der Branche Absolventen sowohl hervor: im Bereich ‘Sie haben Invest- mit<br />

enormen ment Banking, Fleiß bewiesen, Commercial dass Banking sich der Zusatzeinsatz als auch im neben Asset<br />

der Management Arbeit wirklich qualifizierten lohnt. Sie Nachwuchs sind die Extrameile benötigt, ge-gangen, um dem<br />

von Fachkräftemangel der heute so oft zu gesprochen begegnen. wird. Betrachten Sie dieses<br />

Diplom als persönlichen Meilenstein Ihrer fachlichen Ausbildung im Finanzbereich.’<br />

Prof. Raimond Maurer, Fachwissenschaftlicher Leiter des CIIA, überreichte die ersten<br />

Diplome. Stefanie Neuerburg, Commerzbank International, schnitt als Beste beim 17.<br />

Jahrgang des CIIA ab. Andreas Pohlmann, Weberbank Actiengesellschaft, schnitt als<br />

Zweitbester ab. Ihm folgten Markus Roß, WGZ Bank, und Miko Menzel, beide gleich<br />

als Drittbeste.<br />

Jana Schulz, EFA Hamburger Sparkasse AG, Beste des 7. Jahrgangs des CeFM-Programmes,<br />

‘Die unerträgliche wurde von Prof Leichtigkeit Dr. Markus des Rudolf Profits. beglückwunscht, Denkanstöße ebenso zu wie Gewinn- Simone<br />

maximierung und Moral’<br />

Hahn, Bankhaus Carl<br />

F. Plump & Co. GmbH<br />

& Co. KG, die als<br />

Dr. Gerhard Hofweber, Gründer des Dr. Hofweber Instituts für zPhilosophie w e i t bund e sWirt t e<br />

schaft, Augsburg, stand mit Ausführungen zum Positivismus, zur Absolventin Analytischen Ethik ab-<br />

und dem Einfluss dieser philosophischen Strömungen auf die Spielregeln schnitt. Ihr und folgte Denkschemata<br />

der Finanzmärkte im Mittelpunkt.<br />

Frank Scherrers,<br />

Sparkasse Wuppertal.<br />

Dr. Hofweber vermittelte Denkanstöße, wie der Hiatus zwischen Gewinnmaximierung<br />

und Moral überwunden werden kann. Er hinterfragte, welche Rolle Moral im Wirtschaftsleben<br />

und der Gesellschaft heute spielt und inwieweit wir bereit sind, moralische Ansprüche<br />

im Bereich der Wirtschaft zuzulassen und zu implementieren.<br />

43 49


50<br />

EFFAS/ACIIA<br />

50 Jahre EFFAS_<br />

2012 ist ein wichtiges Jahr für die European Federation of Financial<br />

Analyst Societies: EFFAS wird 50.<br />

Im Jahr 1962 hatten die Gründer von EFFAS eine große Vision. Peter Freeman, einer der<br />

Gründerväter, hat uns erzählt, wie alles anfing:<br />

‘Die ersten Schritte zu einem europäischen Dachverband der nationalen Finanzanalystenvereinigungen<br />

gingen wir, als klar wurde, dass der französische Staatspräsident de Gaulle<br />

Großbritannien den Beitritt zur damaligen EWG verweigern würde. Beim Treffen des<br />

Vorstandes der British Society of Invest-ment Analysts im Jahr 1961 verständigten wir<br />

uns darauf, wenigstens in unserem Bereich eine echte europäische Bewegung ins<br />

Leben zu rufen. Wir schrieben uns bekannten Analysten und Analystenvereinigungen in<br />

Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Belgien und der Schweiz. Aus fast allen<br />

Ländern kamen ermutigende Antworten – nur aus Frankreich hörten wir nichts.<br />

Dieses Rätsel löste sich dann einige Monate später, als wir zu einem europäischen<br />

Analystentreffen im Januar 1962 in Courchevel eingeladen wurden, einem damals<br />

neuen Wintersportort in den französischen Alpen. Pierre Cabon hatte die französische<br />

Analystenvereinigung dazu ermutigt, und Philippe Denis organisierte das Treffen und<br />

die weiteren Aktivitäten.<br />

In Courchevel vereinbarten wir die Gründung eines europäischen Dachverbands. Pierre<br />

Cabon und ich haben dann um Mitternacht im Hotel des Célibtaires die Satzung entworfen,<br />

gerade noch rechtzeitig für die Vollversammlung am nächsten Tag.<br />

In der folgenden Zeit wurden administrative Fragen geklärt. Ich selbst wurde<br />

Vizepräsident und Executive Chairman des Vorstandes, zu dessen aktiven Mitgliedern<br />

auch Nils Taube (Großbritannien), Pierre Cabon und Philippe Denis (beide Frankreich),<br />

Michael Hauck (Deutschland), Jean-Claude Hentsch (Schweiz) und Adolph Van Grovestins<br />

(Niederlande) gehörten.<br />

Unser erster Beschluss war, für den Juli 1963 einen Kongress in Cambridge anzukündigen<br />

und vorzubereiten. Ich selbst leitete das Organisationskomitee. Für eine gerade in<br />

Gründung befindliche europäische berufsständische Vereinigung war dieser Kongress<br />

sehr wichtig. Teilnehmen konnten nur Analysten, die von ihren nationalen Vereinigungen<br />

zur Mitarbeit in einer der zwölf Arbeitsgruppen ausgewählt worden waren.


EFFAS/ACIIA<br />

50 Jahre EFFAS_<br />

Mitglieder aus Cambridge halfen uns bei der praktischen Organisation des Kongresses –<br />

unter anderem David Damant, der wie allgemein bekannt, später EFFAS-Präsident<br />

wurde. Die Konferenz in Cambridge galt als Erfolg.<br />

Im Zweijahresrhythmus fanden dann weitere Konferenzen statt, z.B. in Maastricht, in<br />

Wiesbaden und in Montreux, mit der niederländischen, der deutschen und die schweizerischen<br />

Analystenvereinigung als Gastgeber. Ich selbst engagierte mich dann aber<br />

weniger für EFFAS und gab meine Mitarbeit später ganz auf.’<br />

Selbst die Gründer von EFFAS hätten sich kaum vorstellen können, wie Europa und die<br />

Welt 50 Jahre später aussehen würden. Ebenso schwierig ist eine Prognose der nächsten<br />

50 Jahre. Einige der großen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen,<br />

kennen wir allerdings.<br />

Die Vielfalt der Kulturen<br />

Die Vielfalt der Kulturen und des Know-hows der EFFAS-Mitglieder ist eine der größten und<br />

wichtigsten Stärken des Dachverbands. Respekt und Anerkennung für unterschiedliche<br />

Kulturen, Sprachen und nationale Werte ist<br />

von fundamentaler Bedeutung, nicht nur<br />

im internationalen Geschäftsleben, sondern<br />

auch für die Konzeption eines<br />

Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramms<br />

für Investmentspezialisten weltweit.<br />

Um die Ausbildung zum Certified<br />

European Financial Analyst (CEFA) zu<br />

ergänzen, wurde EFFAS Mitbegründer der<br />

weltweiten Association of Certified International<br />

Investment Analysts (ACIIA ® ) und<br />

beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung<br />

der international anerkannten Prüfung<br />

zum Certified International Investment<br />

Analyst (CIIA ® ).<br />

Mit dieser Qualifikation stehen Analysten<br />

die internationalen Finanzmärkte offen.<br />

51


52<br />

EFFAS/ACIIA<br />

50 Jahre EFFAS_<br />

Die wichtigste Herausforderung für EFFAS und seine Mitgliedsvereinigungen ist, die Anforderungen<br />

der persönlichen Mitglieder zu erfüllen und ein Umfeld zu schaffen, in dem<br />

Investmentspezialisten ihre Aufgaben an den nationalen Märkten erfolgreich ausüben<br />

können. Durch die Gründung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion werden<br />

die Dienstleistungen für die Mitglieder immer europäischer. Nationale Fragen treten dahinter<br />

zurück. Deshalb müssen die EFFAS-Mitgliedsvereinigungen mehr denn je zusammenarbeiten,<br />

um durch gemeinsame Aktionen gemeinsame Ziele zu verfolgen – im<br />

Interesse der europäischen Investment Professionals unter dem Dach der EFFAS.<br />

50 Jahre Tradition<br />

Wenn eine Organisation 50 Jahre besteht, kann sie stolz darauf sein. Deshalb feiert<br />

EFFAS das Jubiläum gebührend auf der diesjährigen Jahresversammlung und zum<br />

Auftakt in Brüssel mit Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rats, als<br />

Gastredner.<br />

50 Jahre EFFAS sind ein hervorragender Anlass für etwas Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitgliedsvereinigungen<br />

von EFFAS sind dieses Jahr aufgefordert, auch in ihren Ländern auf<br />

dieses Jubiläum hinzuweisen. Und das Dinner anlässlich der gemeinsamen Jahresversammlung<br />

mit der ACIIA wird dem EFFAS-Jubiläum gewidmet sein.<br />

Grossbritannien jüngstes Mitglied in der Association of Certified International Investment<br />

Analysts (ACIIA)<br />

2004 trat das britische Chartered Institute for Securities & Investment (CISI) als assoziiertes<br />

Mitglied EFFAS bei, 2011 folgte die Vollmitgliedschaft. 2012 nun trat CISI dem<br />

internationalen Verband der Investment Professionals ACIIA bei und ist damit jüngstes<br />

Mitglied im ACIIA. CISI ist mit über 20.000 Mitgliedern der grösste Berufsverband in der<br />

Finanzindustrie in Grossbritannien.<br />

In Grossbritannien hat die Fachausbildung in der Finanzbranche eine lange Tradition, und<br />

London ist das wichtigste Finanzzentrum der Welt. Deshalb stellt der Beitritt des britischen<br />

Verbands CISI einen Meilenstein in der Zusammenarbeit der Berufsverbände auf internationaler<br />

Ebene dar. ‘Mit dem Beitritt von CISI wächst unser Netzwerk auf über 100.000<br />

Investment Professionals weltweit. Noch wichtiger ist aber auch, dass wir nun in der angelsächsischen<br />

Finanzwelt fest vertreten sind’ sagt Fritz H. Rau, Chairman der ACIIA.


EFFAS/ACIIA<br />

EFFAS und Europa<br />

50 Jahre EFFAS_<br />

Heute ist EFFAS eine europäische Organisation mit 27 Mitgliedsvereinigungen, in Vielfalt<br />

geeint. Mit sechs Kommissionen ist EFFAS gut darauf vorbereitet, aktiv an der Weiterentwicklung<br />

der europäischen Finanzmärkte mitzuwirken.<br />

Ein altes Sprichwort sagt: ‘Wenn Du schnell vorankommen willst, geh allein. Wenn Du weit<br />

kommen willst, geh gemeinsam.’ Die Geschichte der European Federation of Financial<br />

Analyst Societies bestätigt das perfekt. Die Idee von EFFAS ist Vorbild für die zukünftige<br />

Entwicklung Europas.<br />

EFFAS Präsidenten<br />

� Jacques Koenig, Frankreich 1962-1963<br />

� Peter Freeman, Großbritannien 1963-1964<br />

� Duc d’Ursel, Belgien 1964-1966<br />

� M. Priess, Germany 1966-1968<br />

� J. C. Hentsch, Schweiz 1968-1970<br />

� R. Termes Carrero, Spanien 1970-1973<br />

� Pierre Jars, Frankreich 1973-1975<br />

� David Damant, UK 1975-1977<br />

� André Laviolette, Belgien 1977-1980<br />

� E. L. Vervuurt, Niederlande 1980-1982<br />

� Arnold Weissmann, Deutschland 1982-1983<br />

� André Laviolette, Belgien 1983-1990<br />

� Jean-Guy de Wael, Frankreich 1990-1996<br />

� David Damant, Großbritannien 1996-2001<br />

� Fritz H. Rau, Deutschland 2001-2008<br />

� Giampaolo Trasi, Italien 2008 bis jetzt<br />

53


54<br />

jahresabschluss <strong>DVFA</strong> e.V.<br />

Bilanz<br />

per 31.12.11 (EUR)<br />

AKTIVA 2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligung <strong>DVFA</strong> GmbH 20.451,68 20.451,68<br />

Beteiligung Gemeinnüt- 25.000,00 25.000,00<br />

ziges <strong>DVFA</strong> Institut für<br />

Finanzstudien gGmbH<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen 98.508,85 87.387,28<br />

Liquide Mittel 317.532,04 325.988,00<br />

Bilanzsumme 461.492,57 458.826,96<br />

Bilanz_<br />

Die Bilanzsumme ist mit 461 T€ um 2 T€ höher als im Vorjahr (459 T€). Die Forderungen<br />

in Höhe von 99 T€ (Vorjahr 87 T€) beinhalten im Geschäftsjahr 2011 Forderungen an die<br />

Vereinsmitglieder und Förderer (7 T€; Vorjahr 31 T€), Forderungen gegen verbundene<br />

Unternehmen (80 T€, Vorjahr 56 T€) und sonstige Vermögensgegenständen in Höhe von<br />

12 T€ ( Vorjahr 0 €).<br />

Die liquiden Mittel sowie kurzfristig verfügbaren sonstigen Wertpapiere betragen 318 T€<br />

(Vorjahr 326 T€. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 67 T€ (Vorjahr 69 T€) setzen sich aus<br />

Verbindlichkeiten aus der umsatzsteuerlichen Organschaft in Höhe von 55 T€ (Vorjahr 64<br />

T€ und übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von 12 T€ (Vorjahr 5 T€) zusammen. Das<br />

Eigenkapital erhöht sich um 4 T€ auf 387 T€. Die Eigenkapitalquote beträgt 84 %.<br />

PASSIVA 2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Eigenkapital<br />

Stand 01.01. 382.547,95 463.291,50<br />

Jahresergebnis 3.799,90 - 80.743,55<br />

Stand 31.12. 386.347,85 382.547,95<br />

Rückstellungen 7.202,20 6.662,20<br />

Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten 67.442,52 69.116,81<br />

RAP 500,00 500,00<br />

Bilanzsumme 461.492,57 458.826,96


jahresabschluss <strong>DVFA</strong> e.V.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung_<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

01.01.-31.12.11 (EUR)<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge von 291 T€ und Gesamtaufwendungen in<br />

Höhe von 333 T€ aus. Hieraus resultiert unter Berücksichtigung der Zinserträge in Höhe<br />

von 1 T€ und der Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 45 T€ ein Jahresergebnis von<br />

4 T€ (Vorjahr -81 T€). Im Geschäftsjahr 2011 werden Mitgliedsbeiträge, vereinnahmte<br />

Förderzahlungen sowie sonstige Erträge in Höhe von 291 T€ (Vorjahr 303 T€) ausgewiesen.<br />

Die Betriebsaufwendungen setzen sich aus sonstigen Aufwendungen in Höhe von 333<br />

T€ (Vorjahr 385 T€) zusammen. Die sonstigen Aufwendungen enthalten die Ausgaben für<br />

die Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von 69 T€ (Vorjahr 179 T€), Ausgaben für Reisen und<br />

Bewirtung in Höhe von 18 T€ (Vorjahr 17 T€), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von<br />

10 T€ (Vorjahr 6 T€), die Aufwendungen aus dem Dienstleistungsvertrag für die Verwaltungs-<br />

und Organisationstätigkeit der <strong>DVFA</strong> GmbH in Höhe von 164 T€ (Vorjahr 157 T€)<br />

sowie weitere Aufwendungen in Höhe von 72 T€ (Vorjahr 26 T€). Als größter, einmaliger<br />

Aufwandsposten ist die Wertberichtigung von offenen Mitgliedsrechnungen zu erwähnen<br />

(59 T€).<br />

Der Jahresabschluss 2011 wurde von Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft<br />

und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />

G + V 2011 2010<br />

EUR EUR<br />

Mitgliedsbeiträge 263.400,00 237.105,65<br />

Förderzahlungen 25.000,00 61.344,00<br />

Sonstige Erträge 2.462,61 4.583,66<br />

Sonstige Aufwendungen 333.433,77 384.899,13<br />

Zinsergebnis 1.371,06 1.122,27<br />

Erträge aus Beteiligungen 45.000,00 0,00<br />

Jahresergebnis 3.799,90 - 80.743,55<br />

55


56<br />

CRUF Arbeitskreis Banken<br />

Norbert Barth Baader Bank<br />

Winfried Becker Independent Research<br />

Ingbert Faust equinet Bank AG<br />

Guido Fladt PricewaterhouseCoopersAG<br />

Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

Andreas Heinrichs Bank Vontobel Europe AG<br />

Guido Hoymann B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />

Christian Krause Hauck & Aufhäuser Corporate Finance GmbH<br />

Jochen Mathée BNP Paribas Investment Partners Belgium S.A.<br />

Gunnar Miller RCM/Allianz Global Investors KAG<br />

Uwe Otten Vontobel Securities AG<br />

Marion Scherzinger IRAS - Independent Research & Accounting<br />

Michael Schmidt Union Investment Privatfonds GmbH<br />

Dr. Peter-Noel Schömig Certified Financial Analyst<br />

Arbeitskreis Financial Reporting Immobilien<br />

Michael Beck Bankhaus Ellwanger & Geiger<br />

Martin Beck BDO Deutsche Warentreuhand AG<br />

Dr. Wilhelm Breuer Dr. Breuer Capital Market Advisory<br />

Dr. Alan Cadmus POLIS Immobilien AG<br />

Dr. Bernhard Funk Universität HAWK Hildesheim<br />

Stefan Goronczy HSH Nordbank AG<br />

Thomas Gütle Cordea Savills GmbH<br />

Dr. Sven Helmer Jones Lang Lasalle GmbH<br />

Sven-Erik Hintz Berenberg Bank<br />

Dr. Georg Kanders WestLB AG<br />

Kai Malte Klose Berenberg Bank<br />

Dr. Ulrich Nack TMW Pramerica Property Investment GmbH<br />

Matthias Roche<br />

Clemens Schäfer RREEF Spezial Invest GmbH<br />

Christian Schulz-Wulkow Ernst & Young Real Estate GmbH<br />

Prof. Dr. Ramon Sotelo Bauhaus-Universität Weimar<br />

Prof. Dr. Matthias Thomas INREV<br />

Dieter Thomaschowski<br />

Mitglieder Gremien_<br />

Aufnahmekommission<br />

Nikolaus Brandl<br />

Dr. Hans-Peter Rathjens Allianz Global Investors/RCM<br />

Alice Kytka KfW IPEX-Bank GmbH<br />

Ralf Böckel Union Investment Privatfonds GmbH<br />

Sabine Bohn DZ BANK AG<br />

Prof. Dr. Anne d'Arcy WU Wirtschaftsuniversität Wien<br />

Thomas Dörr B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />

Ingo Frommen Landesbank Baden-Württemberg<br />

Thomas Höfer DB Advisors<br />

Guido Hoymann, CEFA B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />

Dr. Georg Kanders WestLB AG<br />

Prof. Dr. Edgar Löw Ernst & Young GmbH<br />

Jörg-Alexander Paul Bird & Bird<br />

Manfred Piontke FPM Frankfurter Performance Management AG<br />

Sebastian Reuter KfW Bankengruppe<br />

Klaus-Dieter Schallmayer Commerzbank AG<br />

Prof. Dr. Dirk Schiereck Technische Universität Darmstadt<br />

Felix Thierfelder Deutsche Bundesbank<br />

Volker v. Krüchten, CEFA Commerzbank AG<br />

Wolfgang Weigel PriceWaterhouseCoopers<br />

Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation<br />

Dr. Christian Aders Duff & Phelps GmbH<br />

Dr. Johannes Adolff Hengeler Mueller<br />

Sven Arnold Handelshochschule Leipzig<br />

Dr. Ulrike Binder Mayer, Brown, Rowe & Maw LLP<br />

Henryk Ciesielski American Appraisal Germany GmbH<br />

Andreas Creutzmann IVA VALUATION & ADVISORY AG<br />

Karan Dehghani DWS Investment GmbH<br />

Dr. Mark-Ken Erdmann Bertelsmann AG<br />

Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

Dr. Thomas Gasteyer Clifford Chance<br />

Dr. Martin Hebertinger UniCredit S.p.A.<br />

Dr. Karsten Heider CMS Hasche Sigle<br />

Julia Kersjes White&Case LLP<br />

Dr. Gerhard Killat Lazard & Co. GmbH<br />

Christian Krause Blue Arrow Company<br />

Dr. Lars M. Laeger Clifford Chance<br />

Dr. Hanns Ostmeier Bundesverb. dt. Kapitalbeteiligungsgesell. e.V.<br />

Prof. Dr. B. Schwetzler Handelshochschule Leipzig<br />

Christian Strenger DWS Investment GmbH<br />

Michael Wabnitz Value Trust Financial Advisors GmbH<br />

Dr. Robert Weber White & Case LLP


Arbeitskreis Small Caps<br />

Ralph Bieneck Heidelberger Beteiligungsholding AG<br />

Peter Thilo Hasler BLAETTCHEN & PARTNER AG<br />

Dr. Bodo Kesselmeyer anuboXBRL GmbH & Co.KG<br />

Lars Kuhnke GFEI Aktiengesellschaft<br />

Petra Oetken Dr. Wieselhuber & Partner<br />

Prof. Dr. Max Otte IFVE GmbH<br />

Roger Peeters Close Brothers Seydler Research AG<br />

Christoph Schlienkamp Bankhaus Lampe<br />

Thomas J. Schießle EQUI.TS GmbH<br />

Michael Vara Vara Research GmbH<br />

Kommission Rating Standards<br />

Christian Albrecht DZ BANK AG<br />

Prof. Dr. Dr. h. c. J. Baetge Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

Frank Cerveny DZ BANK AG<br />

Dr. Oliver Everling RATING EVIDENCE GmbH<br />

Martin Faßbender Deutsche Bundesbank<br />

Prof. Dr. Josef Fischer Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg<br />

Andreas Fischer Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

Prof. Dr. Thomas Heidorn Frankfurt School of Finance & Management<br />

Christian Hesse Creditreform Rating AG<br />

Dr. Andreas Jerschensky ALTANA AG<br />

Christian Junk NRW.BANK<br />

Dr. Peter König <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

Prof. Dr. Harald Krehl DATEV eG<br />

Prof. Dr. Jens Leker Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

Dr. Michael Munsch Creditreform Rating AG<br />

Dieter Pape Pape & Co<br />

Jürgen Paskert KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Inge Pawlik Commerzbank AG<br />

Dr. Karl Eugen Reis Dr. Reis und Kollegen GmbH & Co. KG<br />

Bodo Richardt Wirtschaftsprüfer & Steuerberater<br />

Dr. Eva-Maria Rid-Niebler BayBG Bayerische Beteiligungs GmbH<br />

Prof. Dr. H. Rommelfanger Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

Dr. Oliver Steinkamp<br />

Dr. Hans-Ulrich Templin Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />

Corinna Wolf Deutsche Bundesbank<br />

Karl-Heinz Wolf MORISON AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Anna Yakimochkina Goethe-University Frankfurt<br />

Kommission Non Financials<br />

Prof. Dr. A. Bassen Universität Hamburg<br />

Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />

Gunnar Friede DWS<br />

Dr. Hendrik Garz WestLB AG<br />

Frank Klein DB Advisors<br />

Marcus Pratsch DZ BANK AG<br />

Thomas J. Schießle EQUI.TS GmbH<br />

Felix Schnella ÖKOWORLD LUX S.A.<br />

Florian Sommer Union Investment<br />

Susanna Penarrubia Db Advisors<br />

Peter Walburg Green Investing<br />

Mitglieder Gremien_<br />

Kommission Investment Performance Standards<br />

Herbert Jobelius DPG GmbH<br />

Thomas Kieselstein Quoniam Asset Management GmbH<br />

Michaela Krahwinkel Union Asset Management Holding AG<br />

Dr. Carsten Lüders BVI e.V.<br />

Jochen Menßen MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe<br />

Hans G. Pieper DPG GmbH<br />

Martin Schliemann FFA Frankfurt Finance Audit GmbH<br />

Dr. A. Schmidt-von Rhein Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />

Annke von Tiling Deloitte & Touche GmbH<br />

Dr. Norbert Tolksdorff Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA<br />

Dr. Carsten Wittrock zeb/rolfes.schierenbeck.associates.gmbh<br />

Kommission Life Science<br />

Sascha Alilovic MorphoSys AG<br />

Dr. Christa Bähr DZ BANK AG<br />

Dr. Viola Bronsema BIO Deutschland e.V.<br />

Kai Brüning Apo Asset Management GmbH<br />

Ines-Regina Buth akampion<br />

Dr. Ralf Emmerich European Investment Fund<br />

Andreas Heinrichs Bank Vontobel Europe AG<br />

Stefan Höfer Deutsche Börse AG<br />

Dr. Kai Gregor Klinger RHÖN-KLINIKUM AG<br />

Dr. jur. Dr. med. A. Koyuncu Mayer Brown LLP<br />

Dr. Marie-Luise Lippert Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie<br />

Dr. Solveigh Karola Mähler Qiagen<br />

Dr. med. Markus Manns Union Investment Privatfonds GmbH<br />

Dr. Markus Metzger STADA Arzneimittel AG<br />

Dr. Marie Luise Roth Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie<br />

Dr. Martin Schnee Schnee Research<br />

Dr. Julia Schüler BioMedServices<br />

Prof. Dr. Jörg Vienken Fresenius Medical Care Deutschland GmbH<br />

Arbeitskreis Bondkommunikation<br />

Prof. Dr. A. Bassen Universität Hamburg<br />

Prof. Dr. Wolfgang Blättchen BLÄTTCHEN FINANCIAL ADVISORY GmbH<br />

Uwe Burkert LBBW LB Baden-Württemberg<br />

Monica Fernandez DZ BANK AG<br />

Thomas Hövelmann Helaba - LB Hessen-Thüringen<br />

Frank Hussing Commerzbank AG<br />

Christoph Klein DB Advisors<br />

Michael Schiller Union Investment<br />

Dr. Markus Walchshofer Union Investment<br />

57


58<br />

Yusef Ahmed CIIA, CEFA<br />

Jan Anders CCrA<br />

Janine Andrä CRM<br />

Alexa Simone Barth CCrA<br />

Christoph Barth CCrA<br />

Claudia Bartl CeFM, ISSP<br />

Ralf Bartl CIIA, CEFA<br />

Andreas Bauer CRM<br />

Stefanie Becht CCrA<br />

Karsten Becker CCrA<br />

Manuel Beermann CRM<br />

Dr. Alexander Behrens CRM<br />

Irene Beidel CIIA, CEFA<br />

Stefanie Bessin CRM<br />

Hartmut Binias CRM<br />

Elmar Birkenfeld CIIA, CEFA<br />

Dr. Oliver Blaskowitz CIIA<br />

Florian Brenner CRM<br />

Dr. Frank Buchner CIIA, CEFA<br />

Kateryna Bulda CeFM<br />

Lars Burkhardt CIIA, CEFA<br />

Philipp Busler CIIA, CEFA<br />

Ingrid Chmil CCrA<br />

Jörg Dahle CIIA, CEFA<br />

Esteban de Lope CIIA<br />

Claudio Deiana CIIA, CEFA<br />

Andreas Distler CeFM, EFA<br />

Thorsten Ebert CCrA<br />

Christoph Eisenring CIIA, CEFA<br />

Wolfgang Engel CeFM, EFA<br />

Katrin Engelhardt CIIA, CEFA<br />

Rainer Engerer CeFM, EFA<br />

Lutz Fette CeFM, EFA<br />

Daniel Fischer CIIA, CEFA<br />

Eric Förster CIIA, CEFA<br />

Michael Francz CeFM<br />

Sandra Frank CIIA, CEFA<br />

Dr. Carsten Franz CFA, CRM<br />

Thomas Fritz CIIA, CEFA<br />

Sven Frost CIIA, CEFA<br />

Bernd Galler CCrA<br />

Simone Ganß CCrA<br />

Silvia Gelschefarth CCrA<br />

Andreas Gerten CeFM, EFA<br />

Fabian Geue CIIA, CEFA<br />

Sascha Glees CIIA, CEFA<br />

Markus Graf CCrA<br />

Angelo Gravina CIIA, CEFA<br />

Tobias Gruber CIIA, CEFA<br />

Markus Gsell CCrA<br />

Lars Hagemann CCrA<br />

Simone Hahn CeFM<br />

Andreas Hallermeier CIIA, CEFA<br />

Christian Hantel CIIA, CEFA<br />

Sascha Harbecke CFA, CRM<br />

André Hariegel CIIA<br />

Daniel Hartmann CIIA, CEFA<br />

Marcello Hartmann CRM<br />

Jens Hauser CIIA, CEFA<br />

Roman Heinemann CRM<br />

Christin Helming CIIA, CEFA<br />

Andreas Helmrich CIIA, CEFA<br />

Sebastian Herrmann CIIA, CEFA<br />

Simone Hetzel CIIA<br />

Patrick Hieber CeFM, EFA<br />

Tim Hollweg CCrA<br />

Absolventen <strong>DVFA</strong>-Postgraduiertenprogramme 2011_<br />

André Horn CEFA, CFA, CCrA<br />

Christoph Horst CIIA, CEFA<br />

Sandra Humborg CRM<br />

Dominik Hümer CIIA, CEFA<br />

Ralf Hümmerich CRM<br />

Nohman Iqbal CIIA, CEFA<br />

Borislav Ivanov CIIA, CEFA<br />

Maika Jahn CIIA, CEFA<br />

Stefan Jasmer CCrA<br />

Michael Kadel CRM<br />

Harald Kahr CCrA, CRM<br />

Stefan Kampmeyer CIIA, CEFA<br />

Erden Karatuzla CRM<br />

Sebastian Karger CCrA<br />

Thomas Karsai CCrA<br />

Marie Keil-Mouy CIIA<br />

Sebastian Kentenich CCrA<br />

Stefan Kirschsieper CIIA, CEFA<br />

Denise Kissner CIIA, CEFA<br />

Thomas Klein CRM<br />

Tim Klüssendorff CRM<br />

Thomas Koch CCrA<br />

Lucia Kraus CIIA, CEFA<br />

Katharina Kriesche CIIA, CEFA<br />

Christian Kruck CeFM<br />

Danilo Krüger CIIA, CEFA<br />

Wesselin Kruschev CRM<br />

Steffen Kurschat CIIA, CEFA<br />

Martina Lannert CCrA<br />

Lenja Leukefeld CIIA, CEFA<br />

Hendrik Lodde CIIA, CEFA<br />

Torben Lorenzen CeFM<br />

Michael Ludwig CIIA, CEFA<br />

Ingo Lusch CRM<br />

José Madeira CIIA, CEFA<br />

Christoph Magin CCrA<br />

Andreas Mann CIIA, CEFA<br />

Arne Marquardt CCrA<br />

Alexander Simon Meier CRM<br />

Mirko Menzel CIIA, CEFA<br />

Carsten Molz CIIA, CEFA<br />

Nicolas Montag CCrA<br />

Andreas Morgenstern CCrA<br />

Thorsten Müller CIIA, CEFA, CeFM<br />

Marcel Müller CIIA, CEFA<br />

Michael Müller CIIA, CEFA<br />

Michael Münch CIIA, CEFA<br />

Kreschma Nazary CRM<br />

Rüdiger Neeb CIIA, CEFA<br />

Stefanie Neuerburg CIIA, CEFA<br />

Heike Niemann CRM<br />

Dorit Niemeyer CeFM<br />

Michael Nipp CIIA, CEFA<br />

Timo Nitschmann CIIA, CEFA<br />

Daniel Nozulak CIIA, CEFA<br />

Jan Philipp Obländer CIIA, CEFA<br />

Martin Offermann CCrA<br />

Julia Ollig CIIA, CEFA<br />

Torsten Oslislok CIIA, CEFA<br />

Dr. Norbert Paddags CRM<br />

Alexander Paluzelli CIIA, CEFA<br />

Orkan Parilti CIIA, CEFA<br />

Sven Paulsen CIIA, CEFA<br />

Christian Pauly CIIA, CEFA<br />

Ulrich Peine CeFM, EFA<br />

Pawel Piechaczek CIIA, CEFA<br />

Michael Pietzek CEFA, CCrA, CRM<br />

Raimund Plach CIIA, CEFA<br />

Andreas Pohlmann CIIA, CEFA<br />

Dominik Porwol CIIA, CEFA<br />

Marcel Preisach CIIA, CEFA<br />

Olaf-Alexander Prieß CIIA, CEFA<br />

Thomas Rademacher CIIA, CEFA<br />

Claudia Radomsky CCrA<br />

Tobias Rahm CRM<br />

David Reinacher CCrA<br />

Ingrid Reineck CIIA, CEFA<br />

Joachim Reisch CCrA<br />

Hauke Röckinghausen CeFM, EFA<br />

Sven Rogge CIIA, CEFA<br />

Markus Roß CIIA, CEFA<br />

Julia Wilma Rosentreter CIIA, CEFA<br />

Stephanie Roth CCrA<br />

Sebastian Rudolph CIIA, CEFA<br />

Claudia Sauer CIIA, CEFA<br />

Holger Schäfer CIIA, CEFA<br />

Alexander Schäfer CIIA, CEFA<br />

Sandra Scharfenstein CCrA, CRM<br />

Alexander Scharhag CeFM<br />

Felix Scherhaufer CIIA, CEFA<br />

Frank Scherrers CeFM, EFA<br />

Christian Scheuch CIIA, CEFA<br />

Oliver Schmidt CIIA, CEFA<br />

Nadja Schmitz CCrA<br />

Mag. Philipp Schöckler CRM<br />

Patrick Schubert CeFM, EFA<br />

Jana Schulz CeFM, EFA<br />

Wolfgang Schweißgut CeFM<br />

Anja Sickel CCrA<br />

Christoph Siebecke CIIA, CEFA<br />

Jörg Siegert CIIA, CEFA<br />

Björn Siegismund CIIA, CEFA<br />

Stefan Söllner CIIA, CEFA<br />

Ronald Spekking CEFA, CCrA, CRM<br />

Julian Spiegel CRM<br />

Heiko Stabel CRM<br />

Matthias Stauch CIIA, CEFA<br />

Thorsten Stillner CIIA, CEFA<br />

Grigory Stolyarov CRM<br />

Helge Strack CIIA, CEFA<br />

Timo Streit CRM<br />

Benjamin Teclia CIIA, CEFA<br />

Liane Terhorst CRM<br />

René Theis CRM<br />

Jan Christian Tillmann CIIA, CEFA<br />

Timo Ullrich CIIA, CEFA<br />

Marina Wagner CCrA, CRM<br />

Alexander Weimann CRM<br />

Tamara Weiß CRM<br />

Daniel Weng CIIA, CEFA<br />

Christian Werner CIIA<br />

Alexander Wiedemann CeFM<br />

Rainer Wilke CCrA<br />

Dirk Wittek CIIA, CEFA<br />

Dr. Clemens Wolf CRM<br />

Gesina Wolf CRM<br />

Peter Wolf CCrA<br />

Miriam Wolfrum CCrA<br />

Katharina Wolski CRM<br />

Ceyhan Yildirim CeFM, EFA<br />

Jens Zimmermann CIIA, CEFA<br />

Sven Zumwalde CCrA


Yusef Ahmed CIIA, CEFA<br />

Joachim Alt CIIA, CEFA<br />

Martin Annighöfer CEFA<br />

Daniel Baum CIIA, CEFA<br />

Roger Becker CEFA<br />

Stefanie Bessin CRM<br />

Falko Block CIIA, CEFA<br />

Robin Blokland CIIA<br />

Jörg Bohnenkamp CIIA, CEFA<br />

Anna Roza Brodalka CIIA, CEFA<br />

Frank Buchner CIIA, CEFA<br />

Tobias Bürger CEFA<br />

Peter Bürger CIIA, CEFA<br />

Michael Busch CIIA, CEFA<br />

Henryk Ciesielski CEFA<br />

Marius Gero Daheim CIIA, CEFA<br />

Andreas Deeng CIIA,CEFA<br />

Wolfgang Deschka CIIA, CEFA<br />

Nicole Deser CEFA, CFA<br />

Axel Detering<br />

Andreas Dimopoulos CIIA, CEFA<br />

Andreas Dürkes CIIA, CEFA<br />

Bernhard Eder CIIA, CEFA<br />

Wolfram Eichner CEFA<br />

Uwe Eilers CEFA<br />

Corinna Eller-Stapp<br />

Christian Engelhardt CIIA<br />

Oliver Falk CIIA, CEFA<br />

Min Feng CIIA, CEFA<br />

Isabel Fernandez-Ariza CEFA<br />

Hans-Jörg Frantzmann<br />

Sandra Freisleben CIIA, CEFA<br />

Patrick Ganzbuhl CIIA, CEFA<br />

David Gaschik CIIA, CEFA<br />

Alexander Geschwindner CIIA, CEFA<br />

Florian Giesecke CIIA, CEFA<br />

Frank Greisel CIIA, CEFA<br />

Andreas Grob CIIA, CEFA<br />

Stefan Groeters CIIA, CEFA<br />

Sonja Hack CIIA, CEFA<br />

Veith A. Hamper CEFA<br />

Paul Hanau CEFA<br />

Kai Hastenrath CEFA<br />

Dirk Hedderich CIIA, CEFA<br />

Thomas Hens CIIA,CEFA<br />

Hartmut Herzog CEFA<br />

Gerald Hespelt CEFA,CIWM, CeFM, EFA<br />

André Horn CEFA, CFA, CCrA<br />

Anke Junge CIIA, CEFA<br />

Stefan Kirschsieper CIIA, CEFA<br />

René Klasen CIIA, CEFA<br />

Frank Klein<br />

Ursula Klein<br />

Alexander Klein CIIA, CEFA<br />

Stephan Klinke CIIA, CEFA<br />

Gunnar Knierim CEFA<br />

Michael Knupfer CEFA<br />

Nicolas Koch CIIA, CEFA<br />

Thomas Koch CCrA<br />

Peter König<br />

Nadine König CIIA, CEFA<br />

Christian Krause CEFA<br />

Jan Krüger CeFM, EFA<br />

Danilo Krüger CIIA, CEFA<br />

Wesselin Kruschev CRM<br />

Daniel Kuhnen CCrA, CRM<br />

Elke Kurlbaum-Stanzel<br />

Matthias Langendorf CEFA<br />

Annette LeBaron CEFA<br />

Frank Leber CIIA,CEFA<br />

Robert Leisner CIIA,CEFA<br />

Rainer Lenz CIIA, CEFA<br />

Olaf Liebeskind CIIA, CEFA<br />

Jörn Ligges CIIA, CEFA<br />

Zhi Liu CIIA, CEFA<br />

Otto Loistl<br />

Peter Loll CEFA, CIIA<br />

José Madeira CIIA, CEFA<br />

Ingo Ralf Mainert<br />

Andreas Mann CIIA, CEFA<br />

Oliver Maslowski CIIA<br />

Karin Mayer CIIA, CEFA<br />

Harald Meichelbeck CRM<br />

Mirko Menzel CIIA, CEFA<br />

Markus Mittermeier CIIA, CEFA<br />

Michael Müller CIIA, CEFA<br />

Mario Müller-Johansson CIIA, CEFA<br />

Michael Münch CIIA, CEFA<br />

Jens Nattermann CIIA, CEFA<br />

Karl Olbert<br />

Torsten Oslislok CIIA, CEFA<br />

Marc Ospald CIIA, CEFA<br />

Ullrich Paczkowski CIIA, CEFA<br />

Christian Pauly CIIA, CEFA<br />

Ulrich Peine CeFM, EFA<br />

Karsten Piater CBA, CIIA<br />

Michael Pietzek CEFA, CCrA, CRM<br />

Olaf-Alexander Prieß CIIA, CEFA<br />

Alumnis_<br />

Alexander Proppert CIIA, CEFA<br />

Ralf Raebel CIIA, CEFA<br />

Sebastian Ressin CeFM, EFA<br />

Sebastian Reuter CIIA, CEFA<br />

Hans Christoph Ries<br />

Sven Rogge CIIA, CEFA<br />

Kai Röttgers CIIA, CEFA<br />

Thomas Ruf<br />

Andreas Russnak CIIA, CEFA, ISSP<br />

Peter Satinsky CeFM, EFA<br />

Michael Schickling<br />

Thomas J. Schießle<br />

Stephan Schmidt CIIA, CEFA<br />

Stephan Schrade CIIA, CEFA<br />

Christian Schreiner CIIA, CEFA<br />

Hans-Joerg Schreiweis<br />

Michael Schubert<br />

Robert Schwind CIIA, CEFA<br />

Guido Seifert CIIA, CEFA<br />

Selina Sezen ISSP, CEFA<br />

Christoph Siebecke CIIA, CEFA<br />

Patrick Siegert CeFM, EFA<br />

Wilfried Siegmund<br />

Eva Sonnenschein CEFA<br />

Ronald Spekking CEFA, CCrA, CRM<br />

Anton Spitlbauer CIIA, CEFA<br />

Jan Stehr CEFA<br />

Dana Steinbach CIIA, CEFA<br />

Jana Stibale CEFA<br />

Helge Strack CIIA, CEFA<br />

David Sütterle CIIA, CEFA<br />

Dieter Thomaschowski CEFA<br />

Thomas W. Tilse<br />

Patrick Traughber CIIA<br />

Michael Vara CEFA<br />

Alexander Vollet<br />

Jan von Graffen CIIA, CEFA<br />

Marina Wagner CCrA, CRM<br />

Stefan Watzka CIIA<br />

Thomas Wember CCrA<br />

Christina Wettstein CIIA, CEFA<br />

Stefan F. Wilhelm<br />

Martin K. Wilhelm CEFA<br />

Clemens Wolf CRM<br />

Johannes Wutz CIIA, CEFA<br />

Tanja Zander CEFA<br />

Michael zu Salm-Salm<br />

59


<strong>DVFA</strong> e.V.<br />

Mainzer Landstraße 47a<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 | 264848-0<br />

Fax: 069 | 264848-488<br />

Mail: info@dvfa.de<br />

Web: www.dvfa.de

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