Equities - DVFA
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Equities - DVFA
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Jahresbericht 2011<br />
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management
Jahresbericht 2011_<br />
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>DVFA</strong> e.V.<br />
Mainzer Landstraße 47a<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069 | 264848-0<br />
Fax: 069 | 264848-488<br />
Mail: info@dvfa.de<br />
Web: www.dvfa.de<br />
Konzeption und Inhalt: <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
V.i.S.d.P.: Ralf Frank | Dr. Peter König<br />
Redaktion: Natascha Bingenheimer<br />
Gestaltung: ReichDesign | Frankfurt<br />
Druck: Druckerei Wängler | Dreieich<br />
Das Werk einschließlich all seiner<br />
Teile ist urheberrechlich geschützt.<br />
Jegliche Verwertung außerhalb der<br />
engen Grenzen des Urheberrechtsgesetz<br />
ist ohne Zustimmung der <strong>DVFA</strong><br />
unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere<br />
für Vervielfältigungen,<br />
Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />
und die Einspeicherung und Verarbeitung<br />
in elektronischen Systemen.
inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis_<br />
Der Vorstand<br />
Bericht des Vorstands ___________________________________________________________________________ 05<br />
Mitglieder des Vorstands ________________________________________________________________________ 07<br />
Der Verband<br />
Mitglieder des Beirats ___________________________________________________________________________ 08<br />
Förderer der <strong>DVFA</strong> ________________________________________________________________________________ 08<br />
Repräsentanten und Mitglieder der <strong>DVFA</strong> _____________________________________________________ 09<br />
Übersicht über die Gremien ____________________________________________________________________ 10<br />
Feature: Leitbild der <strong>DVFA</strong> ______________________________________________________________________ 11<br />
Feature: Mitgliederversammlung 2011 ________ ______________________________________________ 12<br />
Feature: Diplomverleihung ______________________________________________________________________ 13<br />
Feature: 25 Jahre <strong>DVFA</strong> Finanzakademie ____________________________________________________ 14<br />
Feature: Corporate Bonds _______________________________________________________________________ 16<br />
Feature: Banken __________________________________________________________________________________ 22<br />
Bericht aus den Gremien<br />
Ressort <strong>Equities</strong> __________________________________________________________________________________ 30<br />
Ressort Fixed Income ____________________________________________________________________________ 34<br />
Alumnis _____________________________________________________________________________________________ 35<br />
Ressort Asset Management ____________________________________________________________________ 36<br />
Finanzmarktkommunikation ____________________________________________________________________ 38<br />
Finanzmarktregulierung _________________________ ________________________________________________ 42<br />
Events<br />
Feature: <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen ___________________________________________________________ 44<br />
Feature: <strong>DVFA</strong> Events: Symposien _____________________________________________________________ 46<br />
Feature: <strong>DVFA</strong> Club _______________________________________________________________________________ 49<br />
EFFAS<br />
50 Jahre EFFAS ____________________________________________________________________________________<br />
Jahresabschluss des <strong>DVFA</strong> e.V. _______________________________________________________________ 54<br />
Gremien, Absolventen, Alumnis ______________________________________________________________ 56<br />
50<br />
03
“ Der Auftrag des <strong>DVFA</strong> Instituts ist es, einen Beitrag zu<br />
leisten, dass die Finanzmärkte und ihre Funktionsweise<br />
besser verstanden werden.<br />
Produkte, Marktzusammenhänge und -strukturen<br />
sollen untersucht und transparent dargestellt werden.
vorstand<br />
Bericht des Vorstands_<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />
nachdem die <strong>DVFA</strong> 2010 das 50-jährige Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert<br />
hat, haben wir 2011 ein besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Neuausrichtung der<br />
Verbandsarbeit gelegt. Insofern stellt das Jubiläum die Zäsur innerhalb eines<br />
Kontinuums dar.<br />
Kontinuum, da der Finanzmarkt in immer schnelleren Takten arbeitet, und 50 Jahre<br />
Berufsverband vor diesem Hintergrund eine beachtliche Größe darstellt. Und: 2012 feiert<br />
die <strong>DVFA</strong> Aus- und Weiterbildung mit insgesamt über 4000 Absolventen und ihrem 25jähriges<br />
Bestehen ebenfalls ein Jubiläum.<br />
Zäsur, weil die <strong>DVFA</strong> mit der Gründung des ‘Gemeinnützigen <strong>DVFA</strong> Institut für Finanzmarktstudien<br />
gGmbH’ Pflöcke zukünftiger Wirkungsschwerpunkte eingeschlagen hat.<br />
Dazu gehört auch das nun ausformulierte <strong>DVFA</strong>-Leitbild.<br />
Das gemeinützige <strong>DVFA</strong> Institut hat die Aufgabe, die <strong>DVFA</strong> zukünftig direkter und visibler<br />
an wichtigen Kapitalmarktfragestellungen und -diskursen zu beteiligen. Der Auftrag des<br />
<strong>DVFA</strong> Instituts ist es, einen Beitrag zu leisten, dass die Finanzmärkte und ihre Funktionsweise<br />
besser verstanden werden. Produkte, Marktzusammenhänge und -strukturen sollen<br />
untersucht und transparent dargestellt werden. Das Institut wird sich als nicht gewinnorientiertes<br />
Organ des Verbandes den zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen<br />
auf den Kapitalmärkten mit unverstelltem Blick widmen können.<br />
Drei entscheidende Standards wurden gesetzt und durch Arbeitskreise ausformuliert.<br />
Zu Beginn des Jahres veröffentlichte der Arbeitskreis Small Caps die SCRS Small Cap<br />
Reporting Standards, die Verfügbarkeit und inhaltliche Qualität von Unternehmensdaten<br />
aus den Small und Mid Cap Segmenten verbessern sollen. Der Arbeitskreis Corporate<br />
Transaction & Valuation veröffentlichte ein Regelwerk zur fairen Abwicklung von Squeeze<br />
Outs. Und als Meilenstein können die Mindeststandards für Bondkommunikation bezeichnet<br />
werden, die Eingang zunächst in den Entry, dann in den Prime Standard für<br />
Unternehmensanleihen der Deutschen Börse gefunden haben, und in 2012 die Anerkennung<br />
(Endorsement) von EFFAS als europäischer Standard erhalten haben. Das ist<br />
insofern von besonderer Bedeutung als hier eine Tür hin zur Implementierung von<br />
Fairness- und Transparenzregeln im Anleihensegment aufgestoßen wurden, die sich an<br />
erhöhter Transparenz und damit Gläubigerschutz orientieren. Die <strong>DVFA</strong> wird damit ihrer<br />
Rolle als Standardsetter gerecht. Ein Umstand, der uns viel Freude macht.<br />
05
06<br />
vorstand<br />
Bericht des Vorstands_<br />
Es gab auch in diesem Berichtsjahr eine ganze Reihe von Konferenzen und Symposien,<br />
so das Small Cap Forum SCF_ in der dritten Folge, als herausragende Säule die Small<br />
Cap Konferenz SCC_ in der neunten Auflage. Die dritte <strong>DVFA</strong> Investment Consultant<br />
Konferenz beschäftige sich mit dem Thema ‘The Changing Environment’, das 5. <strong>DVFA</strong><br />
Symposium Wealth Management mit ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’. Neu initiiert<br />
wurde das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Banken, das Geschäftsmodelle, Regulierung und<br />
Transparenz beleuchtet, und das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds, das natürlich<br />
ganz im Lichte der Bondkommunikation stand. Hier sollen auch zukünftige inhaltliche<br />
Arbeits- und Themenschwerpunkte liegen.<br />
Alle diese sehr gut besuchten Veranstaltungen haben unser Bild in der Öffentlichkeit<br />
geschärft, und sollten auch dazu beitragen, mit sachbezogenen Aussagen das angeschlagene<br />
Image der Berufsangehörigen aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.<br />
Darüber hinaus sind sie ein Angebot an unsere Mitglieder für zielgerechte Informationen<br />
und Anregungen bei ihrer Tagesarbeit.<br />
Die <strong>DVFA</strong> hat 1.599 persönliche Mitglieder und 14 Unternehmen als Förderer.<br />
Die Finanzakademie als tragende Säule des Berufsverbandes feiert 2012 ihr 25-jähriges<br />
Bestehen. Dies ist uns Anlass, darauf in einem öffentlichen Festakt hinzuweisen.<br />
Ein weiteres historisches Jubiläum darf an dieser Stelle übrigens nicht übergangen werden:<br />
Der europäische Dachverband EFFAS European Federation of Financial Analysts Societies,<br />
deren Gründungsmitglied die <strong>DVFA</strong> ist, blickt auf sein 50-jähriges Bestehen zurück.<br />
Zuletzt gestatten Sie mir ein Wort in eigener Sache: nachdem ich über lange Jahre dem<br />
Vorstand des <strong>DVFA</strong> e.V. angehören durfte – seit 1998 als dessen Vorsitzender – werde<br />
ich bei der im Mai 2012 anstehenden Wahl nicht mehr kandidieren. Mein besonderer<br />
Dank gilt daher den Mitgliedern, die mir über diese lange Zeit ihr Vertrauen geschenkt<br />
haben. Ebenso allen, die im Team für Ziele und Wahrnehmung der <strong>DVFA</strong> engagiert<br />
waren und sind – im Vorstand, in Kommissionen, Arbeitskreisen und wie auch immer.<br />
Ehrenamtliche Tätigkeit lebt von engagierter Teamarbeit und ich schätze mich glücklich,<br />
diese so lange Zeit erfahren zu haben.<br />
Frankfurt, im März 2012 Fritz H. Rau im Namen des Vorstands <strong>DVFA</strong> e.V.
vorstand<br />
Fritz H. Rau<br />
<strong>DVFA</strong> e.V.<br />
Vorsitzender,<br />
Finanzmarktregulierung<br />
Frank Klein<br />
DB Advisors<br />
Schatzmeister, Asset Management<br />
Ingo Mainert<br />
Allianz Global Investors KAG mbH<br />
Asset Management<br />
Dr. Peter Merk<br />
LB Baden-Württemberg<br />
Stv. Vorsitzender, Fixed Income<br />
Stefan Bielmeier<br />
DZ BANK AG<br />
Fixed Income<br />
Mitglieder des Vorstands_<br />
Michael Schmidt<br />
Union Investment Privatfonds<br />
Asset Management<br />
Andreas Heinrichs<br />
Bank Vontobel Europe AG<br />
Schriftführer, <strong>Equities</strong><br />
Guido Hoymann<br />
B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />
<strong>Equities</strong><br />
07
08<br />
verband<br />
Mitglieder des Beirats<br />
(Stand März 2012)<br />
Förderer der <strong>DVFA</strong><br />
Mitglieder des Beirats & Förderer der <strong>DVFA</strong>_<br />
Dr. Karl-Georg Altenburg<br />
JPMorgan Chase Bank, N.A., Frankfurt Branch<br />
Senior Country Officer<br />
Claus Döring<br />
Börsen-Zeitung, Chefredakteur<br />
Norbert Enste<br />
Enste/PCG Asset Management GmbH,<br />
Geschäftsführer<br />
Nils Frowein<br />
AWD Holding AG, stellvertr. Vorstandsvorsitzender<br />
Lars Hille<br />
DZ BANK AG, Mitglied des Vorstands<br />
Dr. Lutz R. Raettig<br />
Morgan Stanley Bank AG, Vorsitz d. Aufsichtsrats<br />
Dr. Johannes J. Reich<br />
B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG, Partner<br />
Dr. Hans Reckers<br />
Hauptgeschäftsführer Bundesverband Öffentlicher<br />
Banken Deutschlands<br />
Michael Reuther<br />
Commerzbank AG, Mitglied des Vorstands<br />
� Bank Vontobel Europe AD<br />
� Bayerische Landesbank Girozentrale<br />
� Commerzbank AG<br />
� Deutsche Apotheker- & Ärztebank eG<br />
� Deutsche Börse AG<br />
� DZ BANK AG<br />
� Fuchs Petrolub AG<br />
Peter Roemer<br />
Deutsche Asset Management Investment GmbH,<br />
Sprecher der Geschäftsleitung<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Uwe Schneider<br />
Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Direktor des<br />
Instituts für deutsches und internationales Recht<br />
des Spar-, Giro- und Kreditwesens<br />
Dr. Zeno Staub<br />
Bank Vontobel AG, CEO<br />
Wolfgang Stertenbrink<br />
Alte Leipziger-Hallesche, Aufsichtsratvorsitzender<br />
Hans-Joachim Strüder<br />
LB Baden-Württemberg, Mitglied des Vorstands<br />
Werner Taiber<br />
WestLB AG, Mitglied des Vorstands<br />
Andreas Utermann<br />
Allianz Global Investors AG, Mitglied des Vorstands<br />
Jens Wilhelm<br />
Union Asset Management Holding AG, Mitglied des<br />
Vorstands<br />
Bernd Zens<br />
DEVK-Versicherungen, Mitglied des Vorstands<br />
� HSBC Trinkaus & Burkhardt AG<br />
� Jungheinrich AG<br />
� Landesbank Baden-Württemberg<br />
� RCM Allianz Global Investors AG<br />
� R&V-Lebensversicherung<br />
� Vossloh AG<br />
� WestLB AG
verband<br />
Repräsentanten National<br />
Repräsentanten International<br />
Repräsentanten bei ACIIA<br />
Repräsentanten bei EFFAS<br />
Repräsentanten bei ILPIP<br />
Vereinsinterne Gerichtsbarkeit<br />
Ehrenmitglieder der <strong>DVFA</strong><br />
Repräsentanten & Mitglieder der <strong>DVFA</strong>_<br />
Börsenrat der Frankfurter Wertpapierbörse ___________________________ Heinz-Jürgen Schäfer<br />
DRSC - Deutscher Standardisierungsrat ________________________________________ Norbert Barth<br />
EFPA Deutschland-Vorstand ________________________________________ Dr. Peter König, Ulf Mayer<br />
Fachbeirat der BaFin _____________________________________________________________ Dr. Peter König<br />
FIRM - Beirat _______________________________________________________________________ Dr. Peter König<br />
Frankfurt Main Finance __________________________________________________________ Dr. Peter König<br />
GAMSC - German Asset Management Standards Committee ___________________ Ralf Frank<br />
XBRL e.V. _________________________________________________________________________________ Ralf Frank<br />
GIPS - RIPS EMEA ____________________________________________________________ Martin Schliemann<br />
EFRAG Insurance Accounting Working Group (IAWG) ___________________ Dr. Carsten Zielke<br />
IASB Insurance Working Group __________________________________________________ Norbert Barth<br />
IASCF XBRL Advisory Committee ____________________________________________________ Ralf Frank<br />
IIRC International Integrated Reporting Committee ______________________________ Ralf Frank<br />
Stoxx ISG Global Leaders Advisoring Board ________________________________________ Ralf Frank<br />
ACIIA Council ___________________________________________________________________________ Fritz H. Rau<br />
International Examinations Committee (IEC) ____________________ Prof Dr. Raimond Maurer<br />
Executive Management Committee (EMC) ________________________________________ Frank Klein<br />
Commission on ESG (CESG) ____________________________________________________________ Ralf Frank<br />
Commission on Intellectual Capital (CIC) ____________________________ ________ Dr. Jan Hofmann<br />
Market Structure Commission (MSC) __________________________________________ Dr. Peter König<br />
Training and Qualification Commission (TQC) ________________________________ Dr. Peter König<br />
ILPIP Council _______________________________________________________________________ Dr. Peter König<br />
Schiedsgericht:<br />
Dr. h.c. Gerd Nobbe<br />
Vors. Richter am BGH i.R., Vorsitzender<br />
Dr. Jürgen Callies ____________ Beisitzer<br />
Helmut Mader _______ ________ Beisitzer<br />
Margot Schoenen ___ Stv. Beisitzende<br />
Christian Strenger ______ Stv. Beisitzer<br />
Michael Hauck, Dr. Peter Maurer<br />
Ehrengericht:<br />
Thomas Sagebiel<br />
Vorsitzender Richter am OLG Frankfurt<br />
Thomas Neisse _______________ Beisitzer<br />
Rudolf Symmank ____________ Beisitzer<br />
Bruno Hidding _________ Stv. Beisitzer<br />
Dr. Lars Slomka ________ Stv. Beisitzer<br />
09
10<br />
verband<br />
u<br />
u<br />
u<br />
u<br />
u<br />
RESSORT EQUITIES RESSORT FIXED INCOME RESSORT ASSET MANAGEMENT<br />
CRUF-DE<br />
[Corporate Reporting User Forum]<br />
Arbeitskreis Banken<br />
Arbeitskreis Immobilien<br />
Arbeitskreis Corporate Transaction<br />
& Valuation<br />
Arbeitskreis Small Caps<br />
Kommission Life Science<br />
u<br />
u<br />
Kommission Effektive Finanzkommunikation<br />
Arbeitskreis Bondkommunikation<br />
Übersicht über Gremien und Arbeitskreise_<br />
Fixed Income Forum<br />
Kommission Rating Standards<br />
Arbeitskreis Länderrating<br />
Arbeitskreis Europäische<br />
Ratingagentur<br />
AUSSCHUSS FÜR FINANZMARKTKOMMUNIKATION<br />
u<br />
AUSSCHUSS FÜR FINANZMARKTREGULIERUNG<br />
Kommission Kodex<br />
Asset Management Forum<br />
Kommission Investment<br />
Performance Standards<br />
Kommission Non Financials<br />
Arbeitskreis Corporate Governance
featu Leitbild der <strong>Equities</strong>_ <strong>DVFA</strong>_<br />
Die <strong>DVFA</strong> hat ein Leitbild zur Verdeutlichung der Verbandsziele formuliert<br />
Es soll unser Bild in der Öffentlichkeit schärfen - nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des aktuell immer schlechter werdenden<br />
Images der Berufsangehörigen, die im Bank- und insbesondere im Investmentbankgeschäft tätig sind - und damit zu<br />
einer Objektivierung der Meinungsbildung beitragen.<br />
Die Gründer der <strong>DVFA</strong> wollten Chancengleichheit für alle Kapitalmarktteilnehmer. Sie traten ein für die Etablierung<br />
professioneller Rahmenbedingungen, für die Verbesserung der fachlichen Kompetenz, für Transparenz und<br />
Fairness. Diese Ziele bleiben für uns als persönliche Mitglieder der <strong>DVFA</strong> eine stetige Verpflichtung.<br />
u unabhängig und integer<br />
Geistige Unabhängigkeit und Integrität gehören zum Fundament unserer Arbeit. Wir sind davon überzeugt:<br />
Ethisches Verhalten ist eine entscheidende Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg in Finanzberufen.<br />
u transparent und fair<br />
Wir setzen uns ein für transparentes und faires Handeln an den Kapitalmärkten. Hierzu gehören neben der Mitwirkung<br />
bei der Gestaltung entsprechender Regeln und Standards auch die zahlreichen Angebote der <strong>DVFA</strong> für eine offene und<br />
professionelle Kommunikation mit allen Akteuren an den Finanzmärkten, insbesondere zwischen Emittenten und Investoren.<br />
Wir wollen ein qualifizierter Gesprächspartner sein für Gesetzgeber, Regulierungsbehörden und Standardsetzer.<br />
u kompetent und international<br />
Hohe Fachkompetenz und ständige Weiterbildung sind international elementare Bausteine unseres beruflichen Selbstverständnisses.<br />
Ein unverzichtbarer Bestandteil ist dabei auch die internationale Zusammenarbeit. Die <strong>DVFA</strong> ist aktiver<br />
Partner im europäischen Netzwerk EFFAS. Zudem suchen und praktizieren wir eine enge Zusammenarbeit mit den führenden<br />
Kompetenzzentren in Wissenschaft und Praxis.<br />
u überzeugend und vertrauensbildend<br />
Wir sind davon überzeugt, dass effiziente vertrauensbildende Kapitalmärkte von grundlegender Bedeutung für die Soziale<br />
Marktwirtschaft, für Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in unserem Lande sind. Als Mitglieder der <strong>DVFA</strong> sehen wir<br />
uns daher auch in der Pflicht, zu einem besseren Verständnis der Öffentlichkeit über die Funktion der Kapitalmärkte beizutragen<br />
und das Vertrauen in sie zu stärken.<br />
11
12<br />
featu Mitgliederversammlung_ <strong>Equities</strong>_<br />
Mitgliederversammlung 2011 & Gartenparty<br />
Die Aktivitäten der <strong>DVFA</strong> münden jährlich in der stets gut besuchten<br />
Mitgliederversammlung samt Gartenparty. Vorstandswahlen<br />
finden im 2-Jahres-Rhythmus statt. Die nächste Wahl<br />
findet 2012 statt.<br />
Eindrücke von der Gartenparty
featu Diplomverleihung_ <strong>Equities</strong>_<br />
Diplomverleihung in der Deutschen Bundesbank<br />
Am 27. Januar fand die feierliche Verleihung der Postgraduierten-Diplome in der<br />
Deutschen Bundesbank statt. Das Grußwort hielt Rolf Klug, Leiter des Regionalbereichs<br />
Banken und Finanzaufsicht, Hauptverwaltung Frankfurt Deutsche Bundesbank.<br />
Ingo Mainert, Geschäftsführer Allianz Global Investors und Mitglied des Vorstandes der<br />
<strong>DVFA</strong>, hielt eine Ansprache zur ‘Verantwortung im Kapitalmarkt’. Er hob das Engagement<br />
und die Leistungen der Absolventen hervor: ‘Sie haben mit enormen Fleiß bewiesen,<br />
dass sich der Zusatzeinsatz neben der Arbeit wirklich lohnt. Sie sind die Extrameile gegangen,<br />
von der heute so oft gesprochen wird. Betrachten Sie dieses Diplom als persönlichen<br />
Meilenstein Ihrer fachlichen Ausbildung im Finanzbereich.’<br />
Prof. Raimond Maurer, Fachwissenschaftlicher Leiter des CIIA, überreichte die ersten<br />
Diplome. Stefanie Neuerburg, Commerzbank International, schnitt als Beste beim 17.<br />
Jahrgang des CIIA ab. Andreas Pohlmann, Weberbank Actiengesellschaft, schnitt als<br />
Zweitbester ab. Ihm folgten Markus Roß, WGZ Bank, und Miko Menzel, beide gleich<br />
als Drittbeste.<br />
Jana Schulz, EFA Hamburger Sparkasse AG, Beste des 7. Jahrgangs des CeFM-Programmes,<br />
wurde von Prof Dr. Markus Rudolf beglückwunscht, ebenso wie Simone<br />
Hahn, Bankhaus Carl F. Plump & Co. GmbH & Co. KG, die als zweitbeste Absolventin abschnitt.<br />
Ihr folgte Frank Scherrers, Sparkasse Wuppertal.<br />
13
14<br />
featu 25 Jahre <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie_ <strong>Equities</strong>_<br />
25 Jahre Qualifizierung für den Finanzmarkt Dr. Peter König<br />
Im Laufe der 80er-Jahre des 20. Jahrhunderts wurde deutlich, dass in Deutschland – wie auch in vielen anderen Ländern<br />
einschließlich der USA – Bedarf bestand, eine über die Universitätsausbildung hinausgehende Qualifizierung für im Kapitalmarkt<br />
tätigen Fach- und Führungskräfte aufzubauen. Damals gewannen viele der heute zentralen Geschäftsbereiche überhaupt<br />
erst an Bedeutung: Verbriefungen aller Formen, Derivate und das Wachstum im M&A-Geschäft veränderten das Investment<br />
Banking. Ebenso entstand Asset Management in spezialisierten Kapitalanlagegesellschaften in größerem Umfang.<br />
Und nicht zuletzt veränderte die Informationstechnologie die Möglichkeiten zur Analyse sämtlicher Finanzinstrumente.<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
1991<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1988<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Erstes Qualifizierungsprogramm zum:<br />
<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst<br />
Akkreditierung des ‘<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst’<br />
beim europäischen Dachverband EFFAS:<br />
CEFA - Certified European Financial Analyst<br />
Start des Programms für Kredit- und Ratinganalysten:<br />
CCrA - Certified Credit Analyst<br />
Internationalisierung des CEFA-Programms zu<br />
einem globalen Berufsdiplom:<br />
CIIA - Certified International Investment Analyst<br />
Start zweier weiterer Qualifizierungsprogramme:<br />
CeFM - Certified Financial Manager<br />
für Vermögensverwalter und Private Banker<br />
CREA - Certified Real Estate Investment Analyst<br />
für Immobilienanalysten und -portfoliomanager<br />
Start des Programms:<br />
CRM - Certified Risk Manager<br />
für Bankrisikomanager<br />
Die <strong>DVFA</strong> konzipierte daraufhin das Ausbildungsprogramm<br />
mit dem Abschluss zum ‘<strong>DVFA</strong>-Investmentanalyst’, der erste<br />
Jahrgang startete im Oktober 1987. Die Ausbildung war als<br />
Postgraduierten-Programm ähnlich den amerikanischen<br />
Executive-MBA-Programmen gestaltet, sie fand also berufsbegleitend<br />
statt.<br />
Die Referenten kamen von Universitäten sowie von Banken,<br />
Fondsgesellschaften und auch von Unternehmen und Institutionen<br />
wie der Börse und von Ministerien. In dem Programm<br />
behandelten sie die Theorie und Empirie der Analyse von<br />
Aktien, Renten und Derivaten, sowie die Unternehmensfinanzierung.<br />
Weitere Schwerpunkte waren die Theorie und Praxis<br />
des Portfolio Management, sowie Regulierung und ethische<br />
Berufsgrundsätze.<br />
Zu Beginn der 90er-Jahre wurde das Programm mit dem<br />
Abschluss zum ‘CEFA - Certified European Financial Analyst’<br />
europaweit akkreditiert, und im Jahr 2000 wurde daraus in<br />
Kooperation mit weiteren internationalen Partnerverbänden<br />
das globale Berufsdiplom mit dem Abschluss zum ‘CIIA -<br />
Certified International Investment Analyst’ geschaffen.<br />
Diese Qualifikation wird heute von 37 Berufsverbänden mit<br />
100.000 Investment Professionals getragen. Absolventen<br />
des Programms sind Asset Manager und Vermögensverwalter,<br />
Investment Banker, Analysten sowie Wirtschaftsprüfer<br />
und Consultants.
featu 25 Jahre <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie_ <strong>Equities</strong>_<br />
25 <strong>DVFA</strong><br />
JAHRE<br />
FINANZAKADEMIE<br />
Daten und Fakten<br />
Über 4.000 Absolventen seit 1987 in Deutschland<br />
stehen für das erfolgreiche Qualifizierungsangebot<br />
der <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie. International ist die Ausbildung<br />
in ein Netzwerk mit über 100.000 Investment<br />
Professionals eingebunden.<br />
Die Finanzakademie heute<br />
Die <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie bietet heute 5 Qualifizierungs-Programme<br />
für Fach- und Führungskräfte im<br />
Finanzmarkt an. Als Berufsverband konzipiert die<br />
<strong>DVFA</strong> alle Programme‚ von ‘Praktikern für Praktiker‘.<br />
Die Absolventen profitieren von der Erfahrung von<br />
über 150 Referenten aus der Praxis, sowie von der<br />
Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern von renommierten<br />
Business Schools und Universitäten.<br />
Alle Programme sind mit einer Dauer von maximal<br />
7 Monaten kompakt aufgebaut. Dies gewährleistet<br />
ein hocheffizientes Training für die berufsbegleitende<br />
Qualifizierung.<br />
In den letzten Jahren wuchs dann auch mit der zunehmenden<br />
Spezialisierung und Professionalisierung der Bedarf<br />
nach Qualifizierungen in weiteren Berufszweigen des Finanzmarkts.<br />
So können sich heute Fach- und Führungskräfte bei<br />
der <strong>DVFA</strong>-Finanzakademie zum Certified Financial Manager<br />
(CeFM), zum Certified Credit Analyst (CCrA) oder zum<br />
Certified Real Estate Investment Analyst (CREA) qualifizieren.<br />
Im Gefolge der Finanzkrise wurde zuletzt die Qualifizierung<br />
zum Certified Risk Manager (CRM) geschaffen. All diesen<br />
Programmen ist gemein, dass die Qualifizierungen überwiegend<br />
‘von Praktikern für Praktiker‘ durchgeführt werden.<br />
Der Finanzmarkt stellt heute höchste Anforderungen an die<br />
Qualifizierung von Fach- und Führungskräften. Detailwissen<br />
über Produkte ist unabdingbar, verliert aber im Zeitablauf<br />
aufgrund der sich schnell ändernden Rahmenbedingungen<br />
seine Relevanz. Ebenso verlangt die Steuerung der Unternehmen<br />
das Verständnis für Geschäfte und Märkte in der Breite,<br />
nicht nur für einzelne Produkte. Dauerhafte Qualifikation<br />
kann daher nur durch fundiertes Konzeptwissen aufrecht erhalten<br />
werden. Gerade die Entwicklung der letzten Jahre hat<br />
gezeigt, dass eine solche Qualifikation im Bank- und Finanzgeschäft<br />
von ausschlaggebender Bedeutung ist. Dies gilt für<br />
die berufliche Entwicklung und Karriere des Einzelnen, aber<br />
auch für die Unternehmen und den Finanzplatz als Ganzes.<br />
15
16<br />
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
Mindeststandards in der Bondkommunikation Christoph Klein, Dr. Markus Walchshofer<br />
Bondinvestoren fordern eine spezifische Finanzmarktkommunikation, um vorausschauende Bonitätsanalysen durchführen<br />
zu können. Aufgrund des asymmetrischen Ertrag/Risiko-Profils bei Anleihen liegt der Schwerpunkt der Fixed-<br />
Income-Analyse darin, Risiken frühzeitig erkennen und abwenden zu können. Hier sind konstruktive Gespräche mit<br />
der Unternehmensführung des Emittenten hilfreich, die in bonitätsstabilisierende oder -verbessernde Maßnahmen<br />
münden sollten. Der <strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Bondkommunikation, ein vorwiegend mit Praktikern aus dem Asset Management<br />
besetztes Gremium, hat angesichts der steigenden Bedeutung von Unternehmensanleihen Mindeststandards<br />
für die Bondkommunikation vorgestellt, die als Grundlage für professionelle Investor Relations dienen sollen.<br />
Die kreditinduzierte Finanzkrise, die aktuell in der Staatsschuldenkrise ihre Fortsetzung<br />
findet, führte insbesondere an den Fremdkapitalmärkten zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel.<br />
Die ökonomische Bedeutung des Fremdkapitalmarkts, dessen Volumina<br />
jene der Eigenkapitalmärkte schon immer deutlich überstiegen, wurde der Praxis spätestens<br />
nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman deutlich vor Augen geführt.<br />
Die Bedeutung von Unternehmensanleihen steigt<br />
Die Bonitätsaufschläge, die in den Jahren niedriger Leitzinsen und hoher Liquidität an den<br />
Kapitalmärkten auf ein historisches Tief gefallen waren, stiegen sprunghaft an. Zwischen<br />
September ‘08 und März ‘09 hatten sogar große multinationale Emittenten Probleme bei<br />
der Neuemission von Anleihen bzw. mussten erhebliche Zinsaufschläge akzeptieren, die sich<br />
in Kupons von beinahe 10% niederschlugen. Dabei zeigte sich, dass der fortlaufende Zugang<br />
zum Fremdkapitalmarkt eine überlebensnotwendige Prämisse für Emittenten darstellt.<br />
Finanzinstitutionen sind seit Ausbruch der Krise naturgemäß am stärksten von den Verwerfungen<br />
an den internationalen Kreditmärkten betroffen. Eine der zentralen Konsequenzen<br />
daraus ist die Notwendigkeit der Reduzierung der Bilanzsummen auf ein ökonomisch<br />
nachhaltiges Niveau, da das Kreditvergabegeschäft bis 2007 durch historisch tiefe Zinsen<br />
und hohe Liquidität auf den Kapitalmärkten aus einer Ex-post-Betrachtung heraus stark<br />
überdimensioniert stattfand und auch durch erhebliche Fehlallokationen von Kapital – wie<br />
z.B. am amerikanischen Immobilienmarkt – gekennzeichnet war. Auf jene Finanzinstitute,<br />
die durch die öffentliche Hand direkt oder indirekt vor dem Zusammenbruch geschützt<br />
werden mussten, wird auch Druck zur Reduzierung der Bilanzsumme von Seiten des<br />
Regulators ausgeübt. Zudem entstanden im Zuge der Krise mehrere Bad Banks, deren<br />
hauptsächlicher Geschäftszweck die Abwicklung der übernommenen Assets darstellt.
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
Auch jene Banken, deren Going Concern nicht in Frage steht, sind im Zuge der Neuvergabe<br />
von Krediten vorsichtiger geworden und stellen deutlich höhere Bonitätsanforderungen<br />
an ihre Schuldner. Dazu tragen auch die restriktiveren Eigenkapitalanforderungen an<br />
Finanzinstitute nach Basel III oder Solvency II bei. Es entwickelte sich ein Trend hin zur<br />
Kapitalmarktfinanzierung, der durch die seit 2009 stark angestiegenen Emissionsvolumina<br />
von Unternehmensanleihen eindeutig belegt werden kann.<br />
Auch für kleinere und mittlere Unternehmen wurde durch die Schaffung so genannter<br />
‘Mittelstandssegmente’ eine Plattform zur Fremdkapitalaufnahme über den Kapitalmarkt<br />
geschaffen. Aus einer theoretischen Betrachtung heraus ist diese Entwicklung zu<br />
begrüßen, da einem wichtigen Segment der Volkswirtschaft mit der Unternehmensanleihe<br />
ein effizientes Finanzierungsinstrument zur Verfügung steht.<br />
Zusätzlich ist davon auszugehen, dass der Handel über Börsenplattformen gegenüber<br />
dem OTC-Markt über Vorteile hinsichtlich Transparenz und Liquidität verfügt. Aus Sicht<br />
des Praktikers muss jedoch darauf verwiesen werden, dass das Merkmal der Transparenz<br />
eng von der konkreten Umsetzung und entsprechenden Überwachung geeigneter<br />
Transparenzvorschriften sowie der Qualität der Kapitalmarktkommunikation durch die<br />
jeweiligen Emittenten abhängig ist.<br />
Defizite bei der Kapitalmarktkommunikation<br />
In der Praxis zeigen sich vereinzelt erhebliche Defizite hinsichtlich der Kapitalmarktkommunikation<br />
von Emittenten, insbesondere im Mittelstands-Segment. Zur differenzierten<br />
Betrachtung kann das angesprochene Problemfeld in zwei Aspekte unterteilt<br />
werden: einerseits eine mangelnde grundsätzliche Bedeutung der Kapitalmarktkommunikation<br />
auf Seiten der Emittenten sowie andererseits eine unzureichend standardisierte<br />
sowie nicht auf die spezifischen Bedürfnisse von Fixed-Income-Investoren zugeschnittene<br />
Kapitalmarktkommunikation. 1 Eine qualifizierte Kapitalmarktkommunikation<br />
stellt für alle Investoren eine Grundprämisse dar und entscheidet letztlich über die<br />
Kapitalmarktfähigkeit eines Unternehmens. Erfüllt ein Emittent ausschließlich gesetzliche<br />
Vorschriften und betreibt darüber hinaus keine professionelle Kommunikation, ist<br />
dessen Kapitalmarktfähigkeit aus der Investorenperspektive kritisch zu hinterfragen.<br />
Das deutlich häufiger anzutreffende Problemfeld ist eine unzureichend standardisierte<br />
Kapitalmarktkommunikation, die zudem nicht den spezifischen Anforderungen der<br />
Bond-Investoren genügt.<br />
17
18<br />
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
Aus Sicht eines Finanzmarktanalysten birgt eine geringe Standardisierung die Gefahr,<br />
dass die Stärken eines Emittenten überbetont, die Schwächen hingegen zu wenig thematisiert<br />
werden. Dies ist umso problematischer, da aufgrund des asymmetrischen<br />
Gewinn- und Verlustpotenzials von Anleihen die Risikofaktoren im Mittelpunkt der<br />
Analyse stehen. Zudem erschwert eine geringe Standardisierung der Kommunikation<br />
einen Vergleich zwischen verschiedenen Emittenten.<br />
Die oftmals ausbleibende Berücksichtigung der spezifischen Informationsbedürfnisse der<br />
Fixed-Income-Investoren erfolgt in der Praxis überwiegend nicht aus einem Kalkül heraus,<br />
sondern aus einem mangelnden Bewusstsein auf Seiten mancher Emittenten. Der<br />
Deutsche Investor Relations Verband (DIRK) kommt zu dem Schluss, dass im Rahmen<br />
der Kapitalmarktkommunikation zwar gut 80 % der Themen die gleiche Relevanz sowohl<br />
für Aktien- als auch für Anleihen-Investoren aufweisen, jedoch knapp 20% der Themen<br />
entweder eine ‘equity only story’ oder aber eine ‘fixed income only story’ darstellen. 2<br />
Gegensätzliche Interessen<br />
Zu den Themen, die von den beiden Anlegergruppen Aktionären und Anleihegläubigern<br />
meist gegensätzlich beurteilt werden, zählen insbesondere die Expansionspolitik eines<br />
Unternehmens, die Höhe der Dividende, Aktienrückkaufprogramme sowie Kapitalerhöhungen.<br />
So sind beispielsweise hohe Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe möglicherweise<br />
attraktiv für Aktionäre, aber nicht im Interesse der Gläubiger, da in einem eventuellen<br />
Konkursfall weniger Unternehmensvermögen zur Verfügung steht. Gläubiger sind<br />
nicht grundsätzlich gegen Akquisitionen oder Wachstumsstrategien, wenn diese profitabel<br />
und strategisch sinnvoll sind und nicht zu einer deutlich höheren Verschuldung<br />
und damit schwächeren Bonität führen. Gläubigerschutzklauseln (Covenants) können<br />
Anleiheinvestoren vor Kursverlusten schützen, indem sich beispielsweise der Kupon<br />
einer Anleihe erhöht, wenn das Rating des Emittenten nicht mehr Investmentgrade ist.<br />
Kündigungsrechte von Gläubigern im Falle des Wechsels des Haupteigentümers schützen<br />
Investoren potenziell vor hohen Kursverlusten. Hintergrund hierfür ist der Umstand,<br />
dass Übernahmen oftmals durch LBOs (Leveraged Buy Outs) stattfinden, die eine deutliche<br />
Erhöhung der Verschuldung und damit eine sinkende Bonität zur Folge haben.<br />
Die Konsequenz aus möglichen Interessengegensätzen zwischen Aktionären und Gläubigern<br />
muss für Emittenten die Einrichtung von Bondholder Relations als elementarer<br />
Teil der Investor Relations sein, um den spezifischen Informationsbedürfnissen der<br />
Bond-In-vestoren gerecht werden zu können.
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
u 17. Mai 2011: 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds<br />
Über 90 Teilnehmer informierten sich in interessanten<br />
Vorträgen zum Thema Unternehmensanleihen.<br />
Den Anfang machte Christian Eckert, Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Union Investment Privatfonds GmbH.<br />
Er gab in seiner Key Note einen Überblick über die Arbeitsweise<br />
von Bondinvestoren und ihre Informationsanforderungen.<br />
Im Anschluss stellte Dr. Markus Walchshofer,<br />
ebenfalls von der Union Investment Privatfonds GmbH, in<br />
seiner Funktion als Leiter des Arbeitskreises Bondkommunikation<br />
die 2011 veröffentlichten <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards<br />
für Bondkommunikation vor. In zwei je 15-minütigen<br />
Elevator Pitches präsentierten Alexander v. Preysing, Deutsche<br />
Börse AG, das neue Segment des Entry Standard<br />
für Unternehmensanleihen sowie Ralph Danielski,<br />
Börse Stuttgart AG, deren Börsensegment BondM, eine<br />
Plattform für mittelständische Corporate Bonds.<br />
Die <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards<br />
Die <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards, die durch den <strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Bondkommunikation entwikkelt<br />
wurden, fassen die spezifischen Informationsbedürfnisse von Fixed-Income-Investoren<br />
zusammen und wollen so zu einer Standardisierung bezüglich der Bondholder Relations beitragen.<br />
Die zentralen Grundprinzipien sind die Gleichbehandlung von Bond- und Aktien-<br />
Investoren sowie die proaktive Adressierung vorwiegend bondspezifischer Fragestellungen,<br />
wie Risikoberichterstattung, Refinanzierungspläne sowie Off-Balance-Verpflichtungen.<br />
Mindestens einmal jährlich sollte eine speziell für Bondinvestoren zugeschnittene<br />
Veranstaltung stattfinden, an der das Senior Management des Emittenten teilnimmt.<br />
Besonderes Augenmerk wird in den Mindeststandards auf die Verbesserung sowie die<br />
Standardisierung des Emissionsprozesses gelegt, um vor der Anlageentscheidung zumindest<br />
die wichtigsten Daten – wie beispielsweise Markt- und Branchenumfeld, Stabilität der<br />
Cashflows, Eigentümerstruktur und bondspezifischer Kennzahlen – einbeziehen zu können.<br />
Moderne Bondholder Relations aus Unternehmenssicht<br />
beleuchtete Dr. Stephan Lowis, Leiter IR der RWE AG<br />
und Vorstand des DIRK e.V.. Neben Christian Eckert und<br />
Dr. Stephan Lowis kamen zum Abschlusspanel, moderiert<br />
von Ralf Frank, noch Arnold Fohler, DZ BANK AG<br />
und Christoph Zender, LBBW, auf die Bühne, um über<br />
das Thema Corporate Bonds als Assetklasse zu diskutieren<br />
und sich den Fragen des Auditoriums zu stellen.<br />
Es hat sich gezeigt, dass im Bereich Unternehmensanleihen<br />
noch ‘Paralleluniversen’ existieren: die Perspektiven<br />
der Börsen, der Banken-Originators, der Proponenten<br />
mittelständischer Anleihen, sind noch nicht ausreichend<br />
anschlussfähig mit den Vorstellungen institutioneller<br />
Anleger zu Gläubigerschutz, Rollenverständnissen<br />
und Mindestgrößen von Emissionen, diese liegen z.T.<br />
noch weit auseinander.<br />
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20<br />
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
Eine im Zuge des Neuemissionsprozesses spätestens 3 Stunden vor Book Closing versandte<br />
Executive Summary des Emissionsprospekts sollte maximal 4 - 6 Seiten umfassen und ist<br />
für institutionelle Investoren wie auch Privatkunden in der Entscheidungsfindung hilfreich.<br />
Der Arbeitskreis hat als Mindeststandards der Bondkommunikation und als wichtigen<br />
Teil der Executive Summary mehrere Kennzahlen ausgewählt, die als unverzichtbar zur<br />
Bonitätsanalyse eingeschätzt werden und regelmäßig publiziert werden sollen. Die<br />
Deutsche Börse AG hat im Zuge der Einrichtung neuer Anleihesegmente ihren Emittenten<br />
die Publikation der in den <strong>DVFA</strong>-Mindeststandards angeführten Kennzahlen auf<br />
quartalsweiser Basis vorgeschrieben. Diese Kennzahlen sowie deren Definitionen können<br />
auf der DFVA-Website abgerufen werden.<br />
Bedeutung der Mindeststandards für institutionelle Investoren und Privatanleger<br />
Ratingagenturen sind seit Ausbruch der Finanzkrise verstärkter Kritik ausgesetzt. Die<br />
Hauptkritikpunkte sind eine potenziell mangelnde Objektivität aufgrund der Kundenbeziehung<br />
zu den bewerteten Emittenten, prozyklisches Verhalten sowie intransparente<br />
Bewertungsstrukturen, wodurch die Nachvollziehbarkeit für Analysten und Portfoliomanager<br />
partiell problematisch ist. Einschränkend muss jedoch darauf verwiesen werden,<br />
dass Ratingagenturen die genaue Ratingsystematik nicht vollständig offenlegen können,<br />
da diese einen wesentlichen Bestandteil ihres Geschäftsmodells darstellt.<br />
Große Investmentgesellschaften sind angesichts der geschilderten Problematik vermehrt<br />
dazu übergegangen, selbst Ratings zu berechnen. Eigene selbstentwickelte Ratingprozesse<br />
basieren oft auf relevanten Kennzahlen, die wichtige Bereiche wie z.B. Ertragskraft,
featu Corporate <strong>Equities</strong>_ Bonds_<br />
Stabilität der Cashflows, Verschuldungsgrad oder die Fristigkeit der Verschuldung erfassen.<br />
5 Daher ist eine standardisierte Datenbasis in hoher Qualität und Aktualität Voraussetzung<br />
für die Durchführung interner Bonitätsanalysen.<br />
Bonitätsprognosen ermöglichen auch Simulationen und Szenarioanalysen. So können Annahmen<br />
getroffen werden, wie sich zum Beispiel eine mögliche schuldenfinanzierte Akquisition<br />
auf die Bonität auswirken könnte. Auch makroökonomische Erwartungen müssen in<br />
Bonitätsprognosen eingearbeitet werden. Einige Investoren haben Bonitätsanalysen um<br />
ESG-Faktoren erweitert, um mögliche Risiken rechtzeitig zu erkennen bevor ein Schadensereignis<br />
oder ein Reputationsverlust eintritt. Diese anspruchsvolle Aufgabe weist eine hohe<br />
Komplexität aufgrund der oftmals unzureichenden Datenqualität auf. 6 Hier bewirken ein detailliertes<br />
Reporting und eine verbesserte Kommunikation eine hohe Qualitätssteigerung.<br />
Neben den daraus resultierenden Erkenntnissen für den Investmentprozess besteht eine<br />
wesentliche Motivation selbst generierter Bonitätsanalysen auch in der Präsentation<br />
gegenüber Kunden von Spezialfonds. Asset Manager können die Ratingmethoden gegenüber<br />
ihren Spezialfondskunden offenlegen und so die Nachvollziehbarkeit gewährleisten.<br />
Auch interessierten Privatkunden soll eine transparente Kommunikation dienen, sich<br />
selbstständig ein Bild über die Bonität des Emittenten zu erarbeiten, da nicht davon<br />
auszugehen ist, dass Privatanleger generell Anleihen unkritisch erwerben und bis zur<br />
Endfälligkeit in ihren Portfolios halten. Privatkunden sollten deshalb verstärkt über die<br />
Bedeutung von Gläubigerschutzklauseln informiert werden.<br />
Je mehr Investoren – institutionelle wie auch private – nachdrücklich für Mindeststandards<br />
in der Kommunikation und für die Gewährung von Schutzklauseln aktiv eintreten, desto<br />
eher werden Emittenten und Syndikate auf ihre Forderungen eingehen müssen. Das kann<br />
das Ertrags/Risiko-Profil der Anlageklasse Unternehmensanleihen weiter verbessern. Durch<br />
eine nachhaltige Nachfrage kann sich der Markt hinsichtlich Markttiefe und Liquidität<br />
weiterentwickeln und damit den Unternehmen eine solide Finanzierungsquelle bieten.<br />
Quelle: Erschienen in der Zeitschrift “die bank”‚ Ausgabe 2/2012<br />
Literatur<br />
1 Vgl. Saß, P., Zurek, E., Corporate Bond Communication, in: Creditor Relations, edited by Deter, H., Diegelmann, M., Frankfurt, 2003, S. 233 ff.<br />
2 Vgl. Lowis, S., Streuer, O., DIRK White Paper: Fixed Income Investor Relations, 2 Auflage, Hamburg, 2011, S. 15.<br />
3 Vgl. Huber, C., Bondholder Value versus Shareholder Value, in: The Handbook of European Fixed Income Securities, edited by Fabozzi, F., Choudry, M., Hoboken, S. 23ff.<br />
4 Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (<strong>DVFA</strong>),<br />
Internet: http://www.dvfa.de/files/die_dvfa/kommissionen/bondkommunikation/application/pdf/Mindeststandards_Bondkommunikation_Final.pdf.<br />
5 Klein, C., Analysis and Evaluation of Corporate Bonds, in: The Handbook of Finance, edited by Fabozzi, F., Hoboken, 2008, volume 2, S. 447 ff.<br />
21
22<br />
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
Banken, ihre Geschäftsmodelle und Innovation Guido Hoymann, Ralf Frank<br />
In den letzten Jahren hat man sich daran gewöhnt, mit der Finanzkrise zu leben. Medial - und bei den Berufsangehörigen<br />
in der Finanzindustrie auch mental - allgegenwärtig, können auch immer drastischere Berichte über Schuldensummen<br />
im Billionen-Bereich den Bürger kaum noch schockieren. Was begonnen hat als Folge einseitiger Förderung von<br />
Immobilienkrediten in den USA, und unter dem Namen Subprime vermeintlich wie ein Virus in Europa eingeschleppt<br />
wurde, zog immer weitere Kreise, wuchs sich zu einer globalen Finanzkrise aus, betraf dem Anschein nach aber nur<br />
die globale Finanzdienstleistungsindustrie. Zunächst und fälschlicherweise.<br />
“Seitdem die<br />
War es für Politiker und die kritische Öffentlichkeit geradezu evident, dass die Finanzkrise<br />
ein hausgemachtes Problem einer ohnehin regulierungsaversen und geldgierigen Industrie<br />
sei, musste diese Einschätzung sehr schnell revidiert werden. Seit rund zwei Jahren trägt<br />
die Krise immer neue Namen. Von Staatsschuldenkrise ist die Rede, von Euro-Schulden-<br />
Krise oder schlicht und unseres Erachtens auch treffend von einer Schuldenkrise wird nun<br />
gesprochen. Die Finanzindustrie hat mit Blitzstresstest und den verschärften Eigenkapitalanforderungen<br />
unter Basel III reichlich Fett wegbekommen. Hier und da tut die Politik noch<br />
ihren Unmut kund darüber, dass die Finanzindustrie ohne Frevel und Reue 'einfach weiter<br />
macht', nicht ohne gleichzeitig eine reibungslose Kreditversorgung der 'Realwirtschaft' anzumahnen<br />
oder zum Kauf von Staatsanleihen anzureizen, deren Besitz wenige Wochen<br />
zuvor noch von der EBA mit dem Testat milliardengroßer Kapitallücken quittiert worden war.<br />
Fuchsjagd in Großbritannien verboten ist,<br />
ist die öffentliche Beschimpfung von Bankern Volkssport geworden.<br />
Philip Booth, Institute of Economic Affairs, UK<br />
Es wäre aber töricht, jegliche Kritik an Banken leichtfertig als ‘banker bashing’ d.h. als<br />
populistisch und ungerechtfertigt abzutun. In weiten Kreisen der Bevölkerung gilt der<br />
typische Banker neuerdings nicht nur als gierig. Vielfach herrscht die Meinung vor, was<br />
Banker produzieren, sei ‘gesellschaftlich nutzlos’. Eine Studie des britischen Thinktanks<br />
NEF untersucht den Zusammenhang von Erwerbseinkommen und dem gesellschaftlichen<br />
Beitrag verschiedener Berufsgruppen wie z.B. Kinderkrankenschwestern, Feuerwehrleuten<br />
und Investment-Bankern. Die Bilanz für Investment-Banker, die Berufsgruppe<br />
mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen im Vergleich zu allen anderen<br />
Gruppen in der Untersuchung, fällt entsprechend deutlich aus. Die Untersuchung kommt<br />
zu dem Schluss, dass für jedes britische Pfund Wertschöpfung, das von Investment-<br />
Bankern generiert wird, £7 an gesellschaftlichem Wert vernichtet wird.
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
u 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Banken<br />
Wie immer bei Untersuchungen kommt es darauf an, mit welchen Prämissen gearbeitet<br />
wurde, wie gesellschaftlicher Beitrag ge- und bemessen wurde, welche Berufsbilder<br />
überhaupt ausgewählt wurden. Ganz gleich, ob sich das Forschungsinstitut zu Ungunsten<br />
von Investment-Bankern verrechnet hat, oder die grundsätzlichen Annahmen verzerrt<br />
sein könnten - schon allein die Fragestellung dieses Forschungsprojekts deutet<br />
darauf hin, dass andere Zeiten für Banker angebrochen sein könnten.<br />
Mit einem vielfach beachteten Artikel von Frank Schirrmacher in der Frankfurter Allgemeinen<br />
Sonntagszeitung wurde im August 2011 im bürgerlichen Lager in Deutschland eine Art<br />
Paradigmenwechsel eingeläutet.<br />
Unter dem Titel ‘Ich beginne zu<br />
glauben, dass die Linke recht hat’,<br />
einem Zitat von Charles Moore, erzkonservativer<br />
Journalist und Margaret<br />
Thatcher-Biograph, beschreibt<br />
Schirrmacher in vielfacher Übereinstimmung<br />
mit Charles Moore, wie<br />
sich ein Umdenkprozess gestaltet,<br />
der über Jahre gewonnene Weltanschauungen<br />
erschüttert und mit<br />
einem Male linke Doktrin nicht nur<br />
rehabilitiert, sondern angesichts der<br />
Finanzkrise auch wieder potenziell<br />
gesellschaftlich diskussionswürdig<br />
macht. Schirrmacher geht es weniger<br />
um Parteiprogramme. Ihn interessiert,<br />
wie sich der in den 90er-<br />
Jahren des vergangenen Jahrhunderts der Neoliberalismus hat breit machen können, und<br />
welche Rolle die Politik dabei gespielt hat (oder besser: hätte spielen müssen). Banker, so<br />
Schirrmacher unisono mit Moore, sind Symptome für gesellschaftliche Missstände. In<br />
einer Zeit, in der sich der Glaube an die Chance des Aufstiegs und Wohlstands breiter<br />
Bevölkerungsgruppen zu erledigen scheint, in der Wohlstand für viele sich als Chimäre herausstellt<br />
angesichts der hemmungslosen Raffgier einiger weniger, lautet die gesellschaftliche<br />
Wahrnehmung eher: ‘Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern<br />
sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien<br />
dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes. Es zeigt sich – wie die Linke<br />
immer behauptet hat –, dass ein System, das angetreten ist, das Vorankommen von vielen<br />
zu ermöglichen, sich zu einem System pervertiert hat, das die wenigen bereichert.’<br />
‘Geschäftsmodelle von Banken begreifbarer machen’ lautete die Themenstellung<br />
des durchaus sehr selbstkritisch aufgestellten und im Mai aus der Taufe gehobenen<br />
Symposiums.<br />
Über 100 Teilnehmer fanden den Weg ins <strong>DVFA</strong> Center, um über Geschäftsmodelle,<br />
Regulierung und Technologie zu diskutieren. Dr. Johannes Reich fragte in seinem<br />
Vortrag ‘Brauchen wir eine neue Aufklärung – Banken im 21. Jahrhundert’.<br />
Jörg Alexander Paul, Bird & Bird beleuchtete Fragen rund um das Thema Datenschutz<br />
und Internet, unter anderem Cloud Computing. Von der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien war Prof. Dr. Anne d’Arcy zu Gast, die das Spannungsfeld zwischen Konjunkturerholung<br />
und Regulierung ausleuchtete. Für das erste Panel konnte das<br />
Frankfurter Journalisten-Urgestein Hermann Kutzer, KutzerLive, gewonnen werden.<br />
23
24<br />
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
Das sind sehr schwerwiegende Worte und in dieser Form vielleicht zu undifferenziert, um<br />
damit mehr als ein Aufrütteln in der Finanzindustrie zu erzeugen. Was fehlt, sind wichtige<br />
Hinweise und Ansatzpunkte für Lösungen der Krise, Lösungen, die der Einzelne im<br />
Finanzsektor nur schwer erbringen kann. Schirrmacher und Moores apodiktische Analyse<br />
der Situation kann je nach Standpunkt als Ruf nach schärferer Regulierung, zwangsweiser<br />
Mäßigung einer gesellschaftlichen Haute Volée, oder aber Vergesellschaftung<br />
des Bankensystems verstanden werden. Der Kern der Kritik von Schirrmacher trifft die<br />
Politik. Es geht um Werte, die das Wirtschaftssystem leiten sollten. Was Schirrmacher<br />
und Moore kritisieren, ist eine wirtschaftliche Oberschicht, die sich weitgehend ihrer<br />
Verantwortung, ihrer ‘Accountability’, gegenüber der Gesellschaft entzogen hat.<br />
“Wenn die Erklärungen eines Phänomens (…) vielfältig werden, tut es gut, die Ruhe zu bewahren.<br />
Offenkundig wissen wir noch gar nicht, wohin die Krise führt. Wir wissen nicht, wie lange sie dauern<br />
wird und haben nur vage Vorstellungen von der Welt danach.<br />
Ralf Dahrendorf<br />
Wir erleben, so der 2009 verstorbene Soziologe und Direktor der renommierten London<br />
School of Economics and Political Science Sir Ralf Dahrendorf, derzeit eine Diskussion<br />
über Ursachen der Finanzkrise, in der - vereinfacht und mitunter kategorisch - entgegengesetzte,<br />
sich vordergründig gegenseitig ausschließende Bewältigungsstrategien ins Spiel<br />
geführt werden. Auf der einen Seite eines Kontinuums von Begründungen wird die<br />
Finanzkrise ursächlich darauf zurückgeführt, dass die US-amerikanische Regierung zugelassen<br />
habe, dass Lehman Brothers in die Insolvenz gingen. Diese ‘Sündenfall’-Theorie<br />
findet vielfach Zustimmung, da sie auf der Annahme beruht, bei der Schieflage der<br />
Investmentbank habe es sich lediglich um eine Art Betriebsunfall gehandelt, dem die<br />
US-amerikanische Regierung nicht adäquat begegnet ist, und der quasi den ersten<br />
Stein ins Rollen gebracht habe. Noch dazu maßgeblich verursacht<br />
durch eine Animosität zwischen dem amerikanischen<br />
Finanzminister und dem Lehman-Chef. Hätte man Lehman<br />
nicht leichtfertig fallen gelassen, so die Annahme, wäre uns die<br />
globale Krise erspart geblieben. Auf der anderen Seite des<br />
Kontinuums wird im Zusammenhang mit der Finanzkrise gerne<br />
von ‘systemischen Risiken’ gesprochen. Systemik als Erklärungsgrundlage<br />
entzieht sich der näheren Definition, sobald<br />
man versucht, sie dinghaft zu machen. Häufig, so ein Eindruck,<br />
wird ‘systemisch‘ als Synonym für ‘komplex‘ gebraucht, eine<br />
Zuschreibung, die ebenfalls fast beliebig vergeben werden kann.
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
Für das Verständnis der Ursachen der Finanzkrise und das Verständnis der verschiedenen<br />
Diskurse dazu ist die analytische Dichotomie von Dahrendorf sehr hilfreich:<br />
während die Sündenfall-Theorie in der ‘reinen Lehre’ häufig nach Schuldigen sucht,<br />
also menschliches Fehlverhalten unterstellt, häufig in der Unterstellung, Akteure<br />
haben bewusst und damit strafbar gehandelt, so sieht die ‘Systemik’-Theorie überkomplexe,<br />
von Menschen nicht mehr verständliche und damit steuerbare Prozesse,<br />
Produkte, Strukturen und Verkettungen als Ursache, also in letzter Konsequenz eine<br />
Komplexität, der der Einzelne ohnmächtig ausgeliefert ist.<br />
“Risiko entsteht,<br />
wenn man nicht weiß, was man tut.<br />
Warren Buffett<br />
Es mag dem menschlichen Wesen entsprechen, Schuldige finden zu wollen, wenngleich<br />
damit kaum einem Anleger, der durch die Finanzkrise Schaden erlitten hat, geholfen<br />
sein dürfte. Und wer nach Schuldzuweisungen für die Finanzkrise sucht, der wird<br />
z.B. im Abschlussbericht der ‘National Commission on the Causes of the Financial and<br />
Economic Crisis in the United States’ von Januar 2011 fündig.<br />
Dort werden den Akteuren im Finanzsystem ‘systemische Verfehlungen<br />
bei der Ausübung von Verantwortung und der Integrität auf<br />
allen Ebenen’ attestiert. In einer kaum zu überbietenden Klarheit<br />
kommt der Bericht zu der Auffassung, dass die Finanzkrise vermeidbar<br />
gewesen wäre. Nicht unüberwindbare Komplexität sei<br />
das Problem gewesen, sondern dass Manager der Finanzunternehmen<br />
und Aufseher (!) Warnsignale ignoriert haben, und es<br />
versäumt haben, Risiken zu hinterfragen, zu verstehen und zu<br />
steuern. Deutlicher: sie seien nicht gestolpert, sondern haben<br />
versagt – auf einer Autobahn ohne Tempolimit und Fahrbahnmarkierung.<br />
Letzteres ist schon alleine deshalb bemerkenswert,<br />
da es Gesetzgebern und Regulatoren eine Mitschuld attestiert.<br />
Auf der anderen Seite der polarisierten Diskussion werden<br />
gerne globale Finanzströme, Bilder von Verkettungen von Finanztransaktionen<br />
gezeigt, häufig mit dem Hinweis, kein Mensch<br />
habe absehen können, welche Wirkungen sich z.B. aus dem<br />
staatlich angeheizten Trend zur Zweitimmobilie in den USA ergeben<br />
würden. Und was könne denn der einzelne Fondsmanager<br />
auch tun, wenn er einen Benchmark schlagen müsse und dazu<br />
– nolens volens – sein Portfolio mit strukturierten Produkten<br />
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26<br />
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
“Wir als<br />
(die er zwar nicht in ihrer vollen Wirkung versteht, die sich aber in den Portefeuilles aller<br />
seiner Wettbewerber auch befinden) anreichern müsse. Eine solche Apologetik ist letztlich<br />
im Sinne der Luhmannschen Systemtheorie schlüssig (wenngleich unsäglich vereinfacht).<br />
Sie unterstellt, dass der einzelne Akteur im System weitestgehend ohnmächtig ist und sich<br />
den Prozessen und Strukturen fügen muss. Es sind, so die Grundlinie dieser systemischen<br />
Erklärungen, institutionelle Rahmen, die Handlungsoptionen entscheiden, nicht der Mensch.<br />
Keine Frage: es gab und gibt Menschen in der Finanzindustrie, denen Fehlverhalten<br />
zugeschrieben werden kann; es gab Profiteure von Gesetzeslücken, seien es einzelne<br />
Akteure im Auftrag ihrer Arbeitgeber oder eher ‘unternehmerisch’ handelnde Personen.<br />
Es gibt sie aber auch in vielen anderen Branchen; da ist die Finanzdienstleistungsindustrie<br />
keine Ausnahme. Aber sind sie ausschließlich ihren Geschäften mit krimineller<br />
Energie nachgegangen oder dem eiskalten Motiv der Vorteilsnahme auf Kosten<br />
Schwächerer? Ist es nicht gerade eine zentrale Prämisse der Marktwirtschaft, dass<br />
unternehmerisches Verhalten Handlungsräume sucht? Dies alles sicherlich nicht um<br />
jeden Preis. Und für die <strong>DVFA</strong> hat Vertrauen, dass sich nicht zuletzt aus der<br />
Zuverlässigkeit der Annahme integren Verhaltens der Marktteilnehmer ergibt, einen<br />
hohen Stellenwert. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, wer denn die Spielräume der<br />
Akteure definiert hat. Deutlicher: warum wurden denn strukturierte Produkte, CDOs<br />
etc. überhaupt zugelassen, wenn sie heute jeder Aufseher als gefährlich oder toxisch<br />
beschreibt? Warum wurden denn Risikoabsicherungsmaßnahmen, Vorschriften für Eigenkapitalunterlegungen,<br />
Rechnungslegungsvorschriften etc. nicht strenger gefasst, wenn<br />
heute eigentlich allen klar war, dass die Absicherungsmaßnahmen unzureichend waren?<br />
Vertreter der Banken dürfen nicht aufhören, uns zu bemühen zu erklären und zu vermitteln, was wir tun<br />
können, wie wir beitragen können mit unserer Arbeit zur Mehrung und Sicherung von Wohlfahrt.<br />
Johannes Reich, Bankhaus Metzler<br />
Der <strong>DVFA</strong> geht es auch nicht darum, Regulierung per se zu diskreditieren<br />
oder in Abrede zu stellen, dass ein ordnungspolitischer<br />
und gesetzlicher Handlungsrahmen conditio sine qua non<br />
der Finanzmärkte sind. Nur: es ist hochgradig unfair, wenn ein<br />
jeder Marktteilnehmer, ungeachtet seiner Funktion, Position und<br />
seines Wirkungskreises a priori als regulierungsbedürftig, gar<br />
unethisch oder verdächtig behandelt wird. Vielleicht ist es eine<br />
Ironie der Geschichte, dass Regierungen, die letztendlich über den<br />
Grad und Durchgriff von Regulierungsmaßnahmen für Banken<br />
und Finanzdienstleister entscheiden, nunmehr als Schuldner,
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
die über Jahre in Saus und Braus gelebt haben, Opfer - nicht länger kreditwürdig - ihrer eigenen Regulierungsmaßnahmen<br />
wir z.B. Basel III werden können. Wir haben die Politiker, die wir verdienen, so die Schriftstellerin Juli Zeh. Ein schwacher Trost.<br />
Andere Aspekte, ungleich komplexer, sind aus Sicht der <strong>DVFA</strong> diskussionswürdig und müssen in der Diskussion um die Lösung<br />
der Finanzkrise Raum nehmen. Der Arbeitskreis Banken der <strong>DVFA</strong> hat in 2011 begonnen sich mit diesen Themen auseinander<br />
zu setzen und hat der Diskussion um diese Aspekte auf dem 1. <strong>DVFA</strong>-Banken-Symposium am 30. Mai 2011 Raum gegeben. Die<br />
Veranstaltung hatte nicht den Anspruch abschließende Antworten zu geben, sondern hat bewusst Banker und ihre Kritiker zu<br />
Wort kommen lassen. Zu den Referenten zählten u.a. Johannes Reich, Partner bei Metzler und Befürworter einer Rückbesinnung<br />
auf fundamentale Werte im Banking, Max Otte, renommierter Publizist und Vermögensverwalter (‘Sozialismus der Banken’),<br />
Hermann Kutzer, ehemaliger Ressortleiter Finanzen beim Handelsblatt und stimmgewaltiger Kommentator der Finanzkrise,<br />
Dr. Wolf Schumacher, CEO Aareal Bank, Jörg-Alexander Paul, einer der führenden IT-Anwälte Deutschlands und Partner Bird &<br />
Bird. Die Standpunkte des <strong>DVFA</strong> Arbeitskreises und der Diskutanten des 1. <strong>DVFA</strong>-Banken-Symposiums hier in knapper Form:<br />
1. Banken müssen sich zurück orientieren zur realen Wirtschaft und zu ‘real money’.<br />
Ralf Dahrendorf spricht von einem tiefgehenden Mentalitätswandel, den wir in den vergangenen<br />
Jahren erlebt haben und an dessen Ende, jetzt in der Finanzkrise ein neuerlicher Wandel<br />
bevorsteht. Dahrendorf beschreibt den hinter uns liegenden Wandel als Weg vom ‘Sparkapitalismus<br />
zum Pumpkapitalismus’. Dieser Weg ist gekennzeichnet durch eine grundlegend<br />
veränderte Einstellung zum Wirtschaften in der Gesellschaft.<br />
Stand zu Anfang der Industrialisierung und in den Kindertagen des Kapitalismus noch Fleiß<br />
und die Notwendigkeit, die Bedürfnisbefriedigung aufschieben zu müssen, eine der protestantischen<br />
Ethik geschuldete Verhaltensmaxime im Vordergrund, so entwickelte sich, zunächst<br />
in den angelsächsischen Ländern, der Sparkapitalismus zum Konsumkapitalismus.<br />
Hier, so Dahrendorf, wurde bereits die Saat gestreut für den späteren Pumpkapitalismus.<br />
Galten Sparen und Fleiß im Sparkapitalismus noch als Lebensmaxime, so wurden sie sukzessive<br />
im Konsumkapitalismus verdrängt. Mit diesem Wandel entstand ein ‘explosives<br />
Paradox’ (Daniel Bell), als die Produktion von Menschen nach wie vor Fleiß und Bedürfnisaufschiebung<br />
verlangte, während der Konsumkapitalismus von den Menschen eine hedonistische,<br />
konsumistische Haltung abverlangte. In seiner exzessiven Phase wird der Konsumruck<br />
größer und ein ‘enjoy now, pay later’-Verhalten tritt an die Stelle von Konsum auf Basis<br />
disponiblen Einkommens. Mit dem ‘Ratenzahlen als Sündenfall’ setzt der Übergang vom<br />
Realen zum Virtuellen ein, der von der Wertschöpfung zum Derivatehandel.<br />
Johannes Reich, Bankhaus Metzler, bringt es auf den Punkt, wenn er das Selbstverständnis<br />
vieler Banken kritisiert: ‘Ohne Kunden und im Zweifel sogar mit geliehenem Geld am Kapitalmarkt<br />
zu wetten - dies ist kein Geschäftsmodell. Wenn sich der Geschäftszweck einer Bank<br />
zunehmend auf derartiges Ersatzgeschäft beschränkt, wird es gefährlich und auch absurd.’<br />
27
28<br />
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
2. Die Geschäftsmodelle vieler Banken sind es wert, grundlegend erneuert zu werden.<br />
Die Finanzkrise verstellt den Blick auf den Umstand, dass sich die meisten Banken<br />
schon heute in einem hartem Verdrängungswettbewerb befinden, der eine klare Strategie<br />
und eine Auseinandersetzung mit dem Kern des Geschäftes, dem Geschäftsmodell<br />
erfordert. Gefragt sind nicht etwa Mimikry und Me-too, sondern Geschäftsmodelle, die<br />
sich an Bedürfnissen von Kunden ausrichten. Dies scheint keine Selbstverständlichkeit!<br />
‘Die letzte Innovation im Banking war die EC-Karte’, so lautet ein Bonmot im Finanzmarkt.<br />
Das scheint nicht die letzte Innovation zu sein, die Banken verschlafen, wie Jörg-Alexander<br />
Paul, Bird & Bird, auf dem <strong>DVFA</strong> Bankensymposium im Mai 2011 ausführte. In Zeiten von<br />
Cloud Computing, dem globalen Mega-IT-Trend, sind Banken zu zögerlich bei der Anwendung,<br />
obwohl Machbarkeitsstudien zeigen, dass keine nennenswerten regulatorischen<br />
Hürden einer Ausweitung von internet-basierten Dienstleistungen über das Online-Banking<br />
hinaus im Wege stehen. Mobile Payments, über Mobiltelefone oder NFC-Technologie in<br />
intelligenten Chips scheinen ebenfalls eher von branchenfremden Anbietern wie<br />
Telekommunikationsanbietern propagiert zu werden. Spätestens, wenn große globale<br />
Player wie Google gemeinsam mit der Citigroup und Mastercard in den Markt der mobilen<br />
Zahlungslösungen einsteigen, sollten bei Banken sämtliche Alarmglocken schrillen.<br />
Hingegen, bei vielen Banken scheint die Botschaft<br />
noch nicht angekommen zu sein, dass bereits heute<br />
der Retailkunde häufig auf Abwegen wandelt.<br />
Bargeldentnahmen im Supermarkt an der Kasse, eine<br />
Finanzierung des PKW über den konzerneigenen<br />
Absatzfinanzierer des Herstellers, eine Eigenheimfinanzierung<br />
über einen webbasierten Makler – schon<br />
bereits heute sehen viele Kunden nicht mehr ein,<br />
warum sie sich in eine Bankfiliale begeben sollten.<br />
Und das vor dem Hintergrund, dass in Deutschland<br />
ca. 2000 Geldinstitute mit knapp 40.000 Fililalen<br />
um die Gunst des Kunden bemüht sind. Zukünftige Generation Generation Y werden<br />
Retailbanking zunehmend als ‘Commodity’ verstehen, auswechselbar, maßgeblich<br />
über den Preis definiert. Verstärkt wird dieser margensenkende Trend noch dadurch,<br />
dass der demographischen Wandel die absolute Anzahl an Kunden dezimieren wird.<br />
Um einem Mißverständnis vorzubeugen: der <strong>DVFA</strong> geht es nicht darum, Banken den<br />
Retailkunden schmackhaft zu machen oder gar zu fordern, dass sich Banken grund-
featu <strong>Equities</strong>_ Banken_<br />
sätzlich um die Versorgung der Bevölkerung mit Überweisungen, Baufinanzierungen,<br />
Geldautomaten und EC-Karten zu kümmern haben. Wir sehen eher, dass Investoren in<br />
Bankaktien und -anleihen zunehmend weniger nachvollziehen können, welche Einzelstellungsmerkmale<br />
Banken haben. Wir sehen sehr klar die Notwendigkeit, dass Banken<br />
ihre Geschäftsmodelle darauf hin untersuchen, welche Zielgruppen sie bedienen, welche<br />
Anforderungen diese Zielgruppen an Produkte stellen, welche Rolle gesellschaftlicher<br />
Wandel bei der Konzeption von Produkten spielt, und welcher Mehrwert dem Kunden<br />
darstellbar ist. Nochmals Dr. Johannes Reich, Bankhaus Metzler: ‘Kunden sind nicht<br />
solche, die das, was ihnen verkauft wird, nicht brauchen, nicht wollen, oder nicht verstehen.’<br />
Weder eine Me-too-Strategie noch eine One-size-fits-all-Strategie wird hilfreich sein.<br />
3. Regulierung von Banken darf nicht einseitig verschärft werden, ohne vorab ein<br />
klares Bild der Folgen - insbesondere unbeabsichtige Folgen! - zu haben.<br />
Wir sehen klar, dass die Handlungsspielräume von Banken im Angesicht der Eigenkapitalunterlegungsvorschriften<br />
von Basel III zunehmend enger werden. Schon heute<br />
klagen viele Mittelständler oder Unternehmen mit Bedarf für Projektfinanzierungen,<br />
dass Banken zwar bestehende Engagements aufrecht halten, aber häufig keine neuen<br />
mehr eingehen. Hier stellt sich für viele Investoren die Frage, wie denn in Zukunft das<br />
Kreditgeschäft von Banken, eine der, wenn nicht die wesentlichste Säule des Geschäftsmodells,<br />
überhaupt noch darstellbar sein wird. Aus der Kapitalmarktforschung<br />
ist bekannt, dass Rechnungslegungsvorschriften zu Fair Value wie z.B. IAS9 und IAS39<br />
‘ungeahnte’ prozyklische Wirkungen entfalten können, d.h. genau dann, wenn z.B. in<br />
der Krise mark-to-market Bewertungen notwendig werden, da sich die Liquidität von<br />
Wertpapieren aus der Nachfrage heraus nicht mehr abbilden lassen, versagen diese<br />
Instrumente und Wertpapiere werden ‘toxisch’.<br />
Wenn Regulierung, um ein Bonmot von Paul Watzlawick zu bemühen, so effektiv funktioniert,<br />
wie der Versuch eines Betrunkenen, seinen Haustürschlüssel im Dunklen<br />
unter einer Strassenlaterne zu suchen, der den Schlüssel zwar nicht unter der Laterne<br />
verloren hat, aber dort, wo er suchen müsste, nicht genug Licht hat, dann wird sie kontraproduktiv.<br />
Insbesondere dann, wenn Massnahmen einseitig national verordnet werden,<br />
während die Spieler sich auf einem internationalen oder gar globalen Spielfeld befinden.<br />
29
30<br />
bericht aus den gremien<br />
CRUF<br />
Ressort <strong>Equities</strong>_<br />
Die Arbeit des 2005 gegründeten Zusammenschlusses „The Corporate Reporting Users'<br />
Forum“ dient als Diskussionsplattform für Investoren und Analysten, um die zukünftige<br />
Entwicklung von wichtigen Reportingstandards zu beeinflussen. CRUF setzt sich dabei<br />
aus international agierenden Investment Professionals in Buy- und Sellside-Positionen<br />
sowohl im Aktien- wie auch im Kreditbereich zusammen. Die Arbeitsgruppe konzentriert<br />
sich auf die kritische Begleitung der Entwicklung und Festlegung von neuen Rechnungslegungsstandards.<br />
Dabei werden zu bedeutenden Rechnungslegungsthemen<br />
Stellungnahmen publiziert. Regelmäßige Treffen finden z.B. in London, New York, Frankfurt<br />
am Main und Sidney statt.<br />
CRUF Deutschland hat sich 2011 vorwiegend mit folgenden Standards auseinandergesetzt:<br />
� Financial Statement Presentation - Discussion Paper<br />
� IAS 18 Revenue Reognition<br />
� IAS 27 Consolidations<br />
� IAS 39 Financial Instruments<br />
� IAS 37 Rückstellungen Eventualschulden und Eventualforderungen<br />
CRUF befindet sich in Austausch mit allen wichtigen Rechnungslegungsstellen wie IASB<br />
(International Accounting Standards Board), IIRC (International Integrated Reporting<br />
Committee) und EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) und hat gemeinsam<br />
mit der <strong>DVFA</strong> Interessensvertreter in den Gremien platziert.<br />
So hat CRUF im Rahmen der ‘Agenda Consultation des IASB’ über ihren zukünftigen<br />
Arbeitsplan in 2011 eine Vorschlagsliste erstellt, welchen Rechnungslegungsfragen, der<br />
IASB Vorrang einräumen sollte. Außerdem wurden fünf zentrale Rechnungslegungsthemen<br />
(‘Quick wins’) identifiziert, welche CRUF aus Investoren- und Analystensicht die größte<br />
Bedeutung einräumt.
ericht aus den gremien<br />
Arbeitskreis Financial Reporting Immobilien<br />
Im Februar 2011 fand die 6. <strong>DVFA</strong>-Immobilienkonferenz ‘Demographie und Büroimmobilien’<br />
mit ca. 120 Teilnehmern statt. Zwei Panel-Themen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung:<br />
‘Büroimmobilien und Demographie’ und ‘Immobilien und Investments 2011’. Die<br />
demographische Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ist eine der großen Herausforderungen<br />
des zukünftigen Immobilienmarktes, darin waren sich die Teilnehmer einig.<br />
Inhaltlich beschäftigt sich der Arbeitskreis weiterhin mit der Fortentwicklung des deutschen<br />
‘REIT-Gesetzes’ und den Chancen börsennotierter Immobilienunternehmen im Zuge<br />
der Krise der offenen Fonds. Weiter stehen Fragen transparenter Unternehmensberichterstattung<br />
und Corporate Governance unverändert auf der Tagesordnung. Unter der<br />
Koordination von Herrn Prof. Rehkugler wurden in den letzten Jahren zahlreiche erfolgreiche<br />
Initiativen des Arbeitskreises wie die <strong>DVFA</strong>-Immobilienkonferenz, Stellungnahmen<br />
zum deutschen ‘REIT-Gesetz’ sowie wichtige Publikationen zum deutschen Immobilien-<br />
Aktienmarkt umgesetzt. Prof. Dr. Bernhard Funk löste Prof. Rehkugler Ende 2011 als<br />
Leiter des Arbeitskreises ab.<br />
Arbeitskreis Small Caps<br />
Ressort <strong>Equities</strong>_<br />
Der 2011 publizierte ‘Small Cap Reporting Standard’ (SCRS) gibt kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen ein Instrumentarium an die Hand, mit dessen Hilfe die Kommunikation<br />
auf dem Kapitalmarkt verbessert werden kann.<br />
Ein erster Draft des SCRS wurde im Rahmen des <strong>DVFA</strong> Small Cap Forum präsentiert. Das<br />
Feedback aus der Konferenz war Grundlage für die systematische Weiterentwicklung des<br />
Konzepts. Die Schwerpunkte der Aktivitäten des Jahres 2012 liegen in der Vermarktung<br />
der Small Cap Reporting Standards. Der SCRS soll bei ausgewählten institutionellen<br />
Investoren getestet und das Konzept in Form von z.B. Workshops bei börsennotierten<br />
Unternehmen sowie bei verwandten Verbänden aus dem Bereich Kapitalmarkt vorgestellt<br />
werden. Die Gruppe diskutiert, den Wirkungskreis der SCRS auf mittelständische Unternehmensanleihen<br />
auszuweiten.<br />
Christoph Schlienkamp, Leiter Research Bankhaus Lampe, übernimmt ab 2012 den<br />
Vorsitz des Arbeitskreises. Roger Peters und Peter Thilo Hasler bleiben Stellvertreter.<br />
31
32<br />
bericht aus den gremien<br />
Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation<br />
Seit Januar 2009 beschäftigt sich der Arbeitskreis ‘Corporate Transaction & Valuation’ mit Unternehmensbewertung in<br />
sogenannten dominierten Situationen. Dies sind Bewertungen im Zusammenhang mit Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen<br />
oder mit Squeeze-Outs. Im September 2011 wurden die <strong>DVFA</strong> Best Practice Empfehlungen Unternehmensbewertung<br />
verabschiedet und auf der <strong>DVFA</strong> Homepage zum Download bereitgestellt. Alle Verbände und Institutionen mit<br />
Bezug zu Unternehmensbewertung, Aktienbewertung, Asset- und Portfoliomanagement waren eingeladen, bis zum Mitte<br />
Januar 2012 Stellungnahmen zu diesem Entwurf abzugeben.<br />
Somit erfolgte dann Anfang 2012<br />
die Veröffentlichung der finalen<br />
Version. Die Grundsätze verstehen<br />
sich als Ergänzung zu den Grundsätzen<br />
zu der Durchführung von<br />
Unternehmensbewertungen des<br />
IDW S1. Sie beinhalten insbesondere<br />
detaillierte Empfehlungen<br />
für eine multiplikator-gestützte<br />
Bewertung von Unternehmen.<br />
Ressort <strong>Equities</strong>_<br />
<strong>DVFA</strong>-Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation präsentiert Empfehlungen<br />
zur Unternehmensbewertung und Ermittlung der angemessenen Abfindung bei<br />
‘Squeeze-Outs’<br />
Der Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation der <strong>DVFA</strong> hat 2011 Empfehlungen zur<br />
Unternehmensbewertung erarbeitet und zur Diskussion gestellt. Sie dienen als Grundlage<br />
für die Ermittlung von angemessenen Abfindungen bei ‘Squeeze-Outs’. Der Entwurf ‘Best-<br />
Practice-Empfehlungen Unternehmensbewertung’ ist unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard<br />
Schwetzler, Center for Corporate Transactions, Handelshochschule Leipzig, entstanden.<br />
Interessierte Parteien waren eingeladen, Stellungnahmen zu diesem Entwurf abzugeben.<br />
Das deutsche Verfahren zur Ermittlung und Überprüfung der angemessenen Abfindungen<br />
zwangsweise ausscheidender Minderheitsaktionäre ist seit einiger Zeit deutlicher Kritik<br />
ausgesetzt. Neben der langen Verfahrensdauer wird auch die im Verfahren bevorzugt verwendete<br />
Bewertungsmethode, das sog. Ertragswertverfahren nach den Grundsätzen des<br />
IDW S1 kritisiert. Es weist einige nationale Sonderregelungen auf, die die internationale Vergleichbarkeit<br />
der Bewertung beeinträchtigen und somit für zusätzliche Unsicherheit sorgen.<br />
Der Arbeitskreis hat sich früher bereits eingehend mit Fairness Opinions beschäftigt und<br />
entsprechende Standards definiert. Hierzu wurden Grundsätze zur Urteilsbildung und<br />
Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten ausgearbeitet, die in der <strong>DVFA</strong>-<br />
Finanzschrift ‘Fairness Opinions’ mündeten.<br />
Das Dokument ist online zu finden unter: http://www.dvfa.de/unternehmensbewertung
ericht aus den gremien<br />
Kommission Life Science<br />
Ressort <strong>Equities</strong>_<br />
Am 17. Mai 2011 wurde die 4. <strong>DVFA</strong> Life Science Conference ‘Life Science Asia/Europe –<br />
Getting insight in mutual growth opportunities’ im <strong>DVFA</strong> Center in Frankfurt durchgeführt.<br />
Der Fokus des Symposiums lag auf den Wachstumschancen and Herausforderungen<br />
für europäische Life Science Unternehmen in Asien (‘Going East’) und asiatischer<br />
Unternehmen in Europa (‘Going West’). Viele europäische Life Science Unternehmen<br />
bauen zur Zeit ihre strategische Marktposition in Asien durch Akquisitionen, Kooperationen<br />
etc. aus, um an dem dynamischen Marktwachstum in Asien zu partizipieren.<br />
Andererseits sind einige asiatische Life Science Unternehmen interessiert, international<br />
zu wachsen und Zugang zum deutschen Kapitalmarkt zu erhalten. Das 4. <strong>DVFA</strong> Life<br />
Science Symposium wurde unterstützt von den Sponsoren BIO Deutschland, der DZ<br />
BANK AG, der Deutsche Börse Group, Mayer Brown LLP sowie PricewaterhouseCoopers<br />
und transkript/BIOCOM Media GmbH.<br />
Für den 8. Mai 2012 ist das 5. <strong>DVFA</strong> Life Science Symposium mit dem Thema ‘Healthcare<br />
Services & Suppliers – Essentials for Affordable Life Science’ in Frankfurt geplant. Im<br />
Fokus des Symposiums steht die Frage, wie die steigende Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />
und -produkten vor dem Hintergrund zunehmender Alterung der<br />
Bevölkerung und der Staatsschuldenkrise nachhaltig finanziert werden kann. Gefordert<br />
sind innovative Strategien in allen Bereichen des Gesundheitswesens, um Effizienz,<br />
Effektivität und Qualität zu erhöhen.<br />
Unter der Leitung von Dr. Christa Bähr, DZ Bank, und Dr.<br />
Markus Manns, Union Investment wurde der inhaltliche<br />
Fokus des Gremiums sukzessive verbreitert. Dies zeigt sich<br />
u.a. in der Aufnahme von Mitgliedern aus dem Bereich<br />
Medizintechnik und Kliniken, und in dessen Zuge auf der<br />
Konferenz insbesondere die Segmente Kliniken, Generika,<br />
Health-IT und Diagnostik näher beleuchtet werden.<br />
33
34<br />
bericht aus den gremien<br />
Fixed Income Forum<br />
Auf dem 2005 gegründeten Forum wurden zu Beginn des Jahres die Mindeststandards für<br />
Bondkommunikation vorgestellt, die Eingang in den Entry und General Standard der Deutschen<br />
Börse gefunden haben. Die Initative des Arbeitskreises Bondkommunikation war<br />
entscheidend im Hinblick auf die Entwicklung selbstverpflichtender Regularien im mittelständischen<br />
Anleihesegment.<br />
Kommission Rating Standards<br />
Um aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, wurden im Jahr 2011 in der Kommission<br />
Rating Standards zwei neue Arbeitskreise gegründet:<br />
� Arbeitskreis I: Länderrating<br />
� Arbeitskreis II: Europäische Ratingagentur<br />
Ressort Fixed Income_<br />
Auf den Kommissionssitzungen waren namhafte Gäste mit Vorträgen präsent. Die beiden<br />
deutschen Ratingagenturen Euler Hermes Rating und Feri EuroRating Services stellten im<br />
Rahmen eines Gastvortrags ihre Erfahrungen im Zuge des Anerkennungsprozess als Credit<br />
Rating Agency (CRA) bzw. External Credit Assessment Institution (ECAI) vor.<br />
Eines der im momentan diskutierten Themenfelder stellt ohne Zweifel der Bereich Länderratings<br />
dar. Zur fachlichen Einarbeitung und um einen Überblick über das Vorgehen der<br />
Ratingagenturen bei der Erstellung ihrer Länderratings zu erhalten, stand die Arbeitsgruppe<br />
unter der Leitung von Prof. Dr. Rommelfanger in engem Kontakt sowohl mit international<br />
etablierten als auch aufstrebenden Ratingagenturen. Diese konnten für Vorträge<br />
im Kreis der Arbeitsgruppenmitglieder gewonnen werden und berichteten über<br />
Ihre Länderratingmethoden. Für das laufende Jahr sind eine Fortführung der bisherigen<br />
Tätigkeiten der Arbeitsgruppe sowie weitere Vorträge von Ratingagenturen zu ihrem<br />
Länderratingprozess geplant.<br />
Unter dem Vorsitz von Dr. Templin beschäftigte sich die Arbeitsgruppe II mit den<br />
Diskussionen um die Planungen der Gründung einer europäischen Ratingagentur. Der<br />
Arbeitskreis wird auch in diesem Jahr die Weiterentwicklungen dieser Konzepte analysieren<br />
und eigene Stellungnahmen erarbeiten.
ericht aus den gremien<br />
Alumnis unterwegs zu philosophischen Fragen<br />
Alumnis_<br />
Mit fast 150 Mitgliedern ist die 2009 gegründete Alumni-Organisation zu einem nicht<br />
mehr wegzudenkenden Bestandteil der <strong>DVFA</strong> geworden. Im Mittelpunkt des Wirkens<br />
der ‘Ehemaligen’ steht das aktive Networking, denn mit guten und breit gefächerten<br />
Kontakten ist es leichter, voran zu kommen.<br />
Die Alumins widmen sich dabei durchaus selbstkritischen<br />
Themen und Fragestellungen. Im März<br />
2011 war Dr. Gerhard Hofweber zu Gast.<br />
Dr. Gerhard Hofweber ist Gründer und Inhaber<br />
des Dr. Hofweber Instituts - Institut für Philosophie<br />
und Wirtschaft - und derzeit als akademischer<br />
Rat für Philosophie am Lehrstuhl für Philosophie<br />
mit Schwerpunkt Ethik an der Universität<br />
Augsburg tätig. Er referierte zu ‘Was soll ich tun?<br />
Moralische Orientierung durch den kategorischen<br />
Imperativ’ und verfolgte das Ziel, eine Brücke<br />
zwischen philosophischem Denken und wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen zu schlagen.<br />
Am 25. Juni 2012 findet das nächste Treffen der<br />
Alumnis statt.<br />
35
36<br />
bericht aus den gremien<br />
Asset Management Forum<br />
Ressort Asset Management_<br />
Im Rahmen des Asset Management Forums gab es 2011 zwei Veranstaltungen. Am 5.<br />
April beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Themen ‘Schwellenländer - struktureller<br />
Megatrend oder zyklische Modeerscheinung’ (Referent Ingo Mainert von Allianz Global<br />
Investors KAG mbH) und ‘Inflationsrisiken als Herausforderung für Asset Manger’ (Referent<br />
Maricio Vargas von Union Investment). Am 2. September präsentierten Ernst Ludwig<br />
Drayß (Berlin & Co) sowie Stefan Bielmeier (DZ Bank), der eine Assetmanager, der<br />
andere Chefvolkswirt, zu den Themen ‘Absolute Return Konzept’ und ‘Finanzmärkte<br />
und Schuldenkrise’.<br />
Das Forum hat sich mit zwei bis drei Veranstaltungen pro Jahr fest etabliert. Die Zusammensetzung<br />
des Teilnehmerkreises mit rund 20 Vertretern von großen und kleinen<br />
sowie inländischen wie auch ausländischen Kapitalanlagegesellschaften und Kreditinstituten<br />
sowie Family Offices ist diversifiziert und ausgewogen.<br />
Ergänzend zu dem Forum fand am 4. Mai das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management<br />
statt. Es stand unter dem Thema ‘Zukünftige Herausforderungen und Strategien’. Mit<br />
gut 100 Teilnehmern fand es einen entsprechende sehr gute Resonanz. Die einzelnen<br />
Vorträge beschäftigten sich mit Vergütungstrends, Alpha-Beta-Separation, Diversifikationsstrategien,<br />
Staatsanleihen und effizienten Indices.<br />
Die drei für das Ressort zuständigen Vorstände (Frank Klein, Ingo Mainert und Michael<br />
Schmidt) sind ebenso wie die anderen Vorstandsmitglieder der festen Überzeugung, eine<br />
effiziente und breite Plattform geschaffen zu haben, um einen intensiven Gedankenaustausch<br />
mit sehr offener Diskussionskultur zu gewährleisten.
ericht aus den gremien<br />
Ressort Asset Management_<br />
Kommission Investment Performance Standards<br />
In 2011 hat das German Asset Management Standards Committees (GAMSC) wieder<br />
gemeinsame Aktivitäten in Verbindung mit dem Global Investment Performance Standards<br />
(GIPS) geplant und umgesetzt.<br />
Das vom GAMSC initiierte Investment Performance Standards Committee (IPSC) bestehend<br />
aus elf Experten aus den Bereichen Asset Management und Investmentanalyse tagte<br />
regelmäßig. Die vom IPSC erstellte deutsche Übersetzung der GIPS 2010 wurde beim GIPS<br />
Sekretariat eingereicht. Zu den Übersetzungskommentaren des GIPS Sekretariats wurde<br />
Stellung genommen. Die Genehmigung der deutschen Übersetzung durch das Executive<br />
Committee des GIPS wird in Kürze erwartet. Das IPSC hat Stellungnahmen zu den<br />
Guidance Statements Performance Examination und Alternative Investments eingereicht.<br />
Es analysierte die Anpassung der Q&A-Sektion der GIPS, die für die Auslegung der GIPS<br />
ebenfalls maßgeblich ist, vor dem Hintergrund des nationalen Marktes, um mit Fragen<br />
Klarstellungen zu erreichen. Vertreter des IPSC sind Mitglieder der folgenden internationalen<br />
GIPS-Gremien und arbeiten auch dort an der Weiterentwicklung der GIPS-Standards:<br />
� RIPS EMEA (Regional Investment Performance Subcommittee for<br />
� RIPS EMEA (Regional Investment Performance Subcommittee for Europe, Middle East and Africa)<br />
Europe, Middle East and Africa)<br />
� Interpretations<br />
� Interpretations<br />
Subcommittee (das durch Interpretationen der GIPS Standards auf neue<br />
Subcommittee, das durch Interpretationen der GIPS<br />
Entwicklungen der Investmentbranche antwortet)<br />
Standards auf neue Entwicklungen der Investmentbranche antwortet<br />
� Risk Working<br />
� Risk Working<br />
Group<br />
Group<br />
� Regulatory<br />
� Regulatory<br />
Working<br />
Working<br />
Group<br />
Group<br />
Auch an den Sitzungen der RIPS-EMEA-Arbeitsgruppe der EFAMA, der European Fund and<br />
Asset Management Association in Brüssel, haben Vertreter des IPSC mitgewirkt. Am 26.<br />
Mai 2011 fand der 5. GIPS-Tag in Frankfurt statt. Für die Veranstaltung konnte Jonathan<br />
Boersma, der Vorsitzende des GIPS Executive Committee, als Gastredner gewonnen werden.<br />
Praxisberichte und Informationen über die Bedeutung und Entwicklung der GIPS in<br />
Deutschland durch namhafte Referenten aus der Asset Management Industrie standen<br />
auf dem Programm. Erstmals und mit großem Erfolg wurde eine Podiumsdiskussion über<br />
die Nutzung der GIPS mit Vertretern der Investorenseite durchgeführt. Mehr als 70 Teilnehmer<br />
verfolgten die Veranstaltung. Der GIPS-Tag hat sich als jährliche Fachtagung etabliert.<br />
Aktuell laufen die Vorbereitungen für den 6. GIPS-Tag am 13. März 2012.<br />
Weitere Informationen finden Sie online auf der GAMSC-Webseite http://www.gamsc.com<br />
37
38<br />
bericht aus den gremien<br />
Kommission Effektive Finanzkommunikation<br />
Am 18. Mai 2011 fand das 1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Corporate Bonds statt. Dort wurde über<br />
die Arbeitsweise von Bondinvestoren und ihre Informationsanforderungen, moderne Bondholder<br />
Relations aus Unternehmersicht, und Corporate Bonds als Assetklasse referiert und<br />
diskutiert. Die Leiter des Arbeitskreises Bondkommunikation Dr. Markus Walchshofer,<br />
Union Investment, und Christoph Klein, DB Advisors, stellten die ‘Mindeststandards für<br />
Bondkommunikation’ vor. Mit der Veröffentlichung der ‘Mindeststandards für Bondkommunikation’<br />
hat der Arbeitskreis Bondkommunikation ein klares Signal an den Markt gegeben,<br />
um die Kommunikation von Bondemittenten mit Bondinvestoren und -analysten zu<br />
verbessern. Dieser Standard fand Eingang in den Entry Standard der Deutschen Börse.<br />
Sechs an der <strong>DVFA</strong> orientierte Kennzahlen mussten die Unternehmen danach publizieren.<br />
Die Transparenzanforderungen des neuen Marktsegments Prime Standard für Unternehmensanleihen,<br />
das die Deutsche Börse für den Beginn des Jahres 2012 umgesetzt hat,<br />
sind nun mit der Forderung des Einbezugs von 24 Kennzahlen auf einem entscheidend<br />
höheren Niveau. Größere börsen- und nicht-börsennotierte Unternehmen, deren Anleihe-<br />
Emmissionsvolumen 100 Mio. Euro übersteigt, müssen in Zukunft strenge Anforderungen<br />
an Menge, Relevanz und Zeitnähe der angebotenen Informationen gerade auch in Bezug<br />
auf die Investor Relations erfüllen.<br />
Der Reporting Standard der <strong>DVFA</strong> hat vor dem Hintergrund einer spürbaren Zunahme von<br />
Anleihen mittelständischer Unternehmen und der Eröffnung des Prime Standard-<br />
Anleihesegments an der Frankfurter Wertpapierbörse eine besondere Bedeutung.<br />
http://www.dvfa.de/mindeststandards_bondkommunikation<br />
Kommission Corporate Governance<br />
Finanzmarktkommunikation_<br />
Die in den Ausschuss für Finanzmarktkommunikation eingegliederte Kommission Corporate<br />
Governance entwickelte die Scorecard for German Corporate Governance - ein <strong>DVFA</strong>-<br />
Evaluierungsschema basierend auf dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK).<br />
Die Scorecard wurde 2010 komplett überarbeitet und an die Änderungen des DCGK und<br />
der relevanten Gesetzeslage angepasst.
ericht aus den gremien<br />
Kommission Non Financials<br />
Finanzmarktkommunikation_<br />
<strong>DVFA</strong> und EFFAS arbeiten seit vielen Jahren entscheidend an der Entwicklung von<br />
Nachhaltigkeitsstandards mit und haben beachtliche Erfolge bei der Implementierung<br />
entsprechender Vorgaben in die Finanzberichterstattung kapitalmarktorientierter Unternehmen<br />
erzielt. Geleitet wird die Kommission von Dr. Hendrik Garz, West LB, und Felix<br />
Schnella, Ökolux.<br />
Im September 2010 war zuvor die finale Version der KPIs for ESG 3.0 (Key Performance<br />
Indicators for Environmental Social & Governance Issues) veröffentlicht worden. Der Standard<br />
definiert Kriterien mit jeweils ein bis zwei Leistungsindikatoren für 114 Subsektoren<br />
gemäß Stoxx Industry Classification Benchmarks. Dieser Reportingstandard hat vielfache<br />
Resonanz gefunden und mündete 2011 in nationaler und internationaler Anerkennung.<br />
So lancierte im Juni 2011 der Indexprovider Stoxx eine nachhaltige Indexfamilie namens<br />
STOXX ESG Global Leaders, in den besondere Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechende<br />
Titel aus dem STOXX Global 1800 Index eingehen. Grundlage der Indexkonstruktion sind<br />
sind die gemeinsam von <strong>DVFA</strong> und EFFAS herausgegebenen KPIs for ESG, die mit Daten von<br />
Sustainalytics, einer global agierenden Nachhaltigkeits-Ratingagentur beschickt werden.<br />
Im Herbst 2011 hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) der Bundesregierung eine<br />
Empfehlung für einen Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) übermittelt.<br />
39
40<br />
bericht aus den gremien<br />
Der DNK wurde von Prof. Dr. Alexander Bassen, Universität Hamburg, im Auftrag des<br />
RNE konzipiert und enthält 20 Berichtselemente, zu denen von Unternehmen Leistungsindikatoren<br />
berichtet werden müssen, zu denen auch die von <strong>DVFA</strong>/EFFAS gehören.<br />
Gemeinsam mit dem International Corporate Governance Network (ICGN) und der United<br />
Nations Prinicples for Responsible Investing (UN PRI) hat EFFAS eine Ausschreibung<br />
gewonnen, die zum Ziel hat, Investoren und Finanzanalysten dem Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen<br />
in der Investitionsentscheidung nahe zu bringen (‘ESG Capacity<br />
Building’). U.a. ist geplant ein ESG-Seminar zu konzipieren. Die Federführung des Mandats<br />
liegt beim ICGN. Ralf Frank, Geschäftsführer <strong>DVFA</strong> GmbH, vertritt EFFAS im Konsortium.<br />
Zwischenzeitlich hat der <strong>DVFA</strong> e.V. die Mitgliedschaft in der United Nations Principles<br />
for Responsible Investments (UN PRI ) beantragt. Über 1000 namhafte Asset Manager<br />
und Pensionskassen weltweit unterstützen als Signatories die UN PRI, um für verantwortungsbewusstes<br />
Investments einzutreten.<br />
1 st <strong>DVFA</strong> Integrated Reporting Convention Juni 2012<br />
Zu den Sprechern zählten:<br />
� Michael P. Krzus, Grant Thornton LLP<br />
� Paul Druckman, IIRC<br />
� Andreas Bröcher, PricewaterhouseCoopers AG<br />
� Frank Curtiss, Railpen Investments & ICGN<br />
� Claudia Kruse, APG Asset Management<br />
� Leon Kamhi, Hermes Equity Ownership Services Ltd.<br />
� Jyoti Banerjee, Fronesys<br />
� Jan Köpper, imug Beratungsgesellschaft<br />
� Konrad Sippel, STOXX Limited<br />
� Axel Wilhelm, Sustainalytics GmbH<br />
� Mike Polya, State Street Global Advisors<br />
� John Swannick, EABIS<br />
� Susan Blesener, Novo Nordisk A/S<br />
� Simon Braaksma, Royal Philips Electronics N.V.<br />
� Dr. Stefanie Wettberg, BASF SE<br />
� Ralf Frank MBA, <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
Finanzmarktkommunikation_<br />
Integrierte Unternehmensberichterstattung<br />
(‘Integrated Reporting’) hat zum Ziel, die klassische<br />
Finanzberichterstattung und Nachhaltigkeitsberichte<br />
miteinander zu integrieren.<br />
Als Vertreter der <strong>DVFA</strong> arbeitete Ralf Frank in<br />
dem in 2010 gegründeten International Integrated<br />
Reporting Committee (IIRC) mit, einem<br />
Projekt, das von zahlreichen namhaften<br />
Standardsettern in der Unternehmensberichterstattung<br />
wie z.B. IASB, FASB, FEE, IFAC, GRI,<br />
Global Compact, Accounting for Sustainability,<br />
EFFAS getragen wird, und das sich zum Ziel<br />
gesetzt hat, ein Rahmenwerk für Integrated<br />
Reporting zu verfassen.<br />
Im September 2011 veröffentlichte das IIRC<br />
sein Discussion-Paper TOWARDS INTEGRATED<br />
REPORTING - COMMUNICATING VALUE IN THE<br />
21ST CENTURY. Seit Oktober 2011 sind insgesamt<br />
mehr als 60 globale Unternehmen dem<br />
Pilotprogramm der IIRC beigetreten.
ericht aus den gremien<br />
Finanzmarktkommunikation_<br />
Die neu ins Leben gerufene 1st <strong>DVFA</strong> Integrated Reporting Convention brachte im Juni<br />
zwei Tage lang eine Vielzahl renommierter Sprecher im <strong>DVFA</strong> Center zusammen (siehe<br />
Seite 45).<br />
Über 4 Jahre hat die <strong>DVFA</strong> mit der ‘Taking ESG into Account’-Konferenz international<br />
hochkarätige Referenten und wichtige globale Themen nach Frankfurt geholt. In ihrem<br />
fünften Jahr ging die Konferenz nun auf Roadshow unter fand unter dem Motto ‘Integrated<br />
reporting or integrated analysis? Advances in ESG mainstreaming’ in Madrid statt.<br />
Die 6 th Taking ESG into Account wird am 10. Oktober 2012 übrigens in Paris stattfinden.<br />
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42<br />
bericht aus den gremien<br />
Neue Gesetzgebungsverfahren im Kapitalmarktrecht<br />
AnsFuG u<br />
MiFID-Review u<br />
MAD-Review u<br />
AIFM-Richtlinie u<br />
Finanzmarktregulierung_<br />
Im Jahr 2011 sind Gesetzgebungsverfahren aus den unterschiedlichen Bereichen des Kapitalmarktrechts abgeschlossen<br />
oder auf den Weg gebracht worden. Einen kurze Zusammenfassung über die wesentlichen Maßnahmen finden Sie hier:<br />
Das Gesetz zur Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit<br />
des Kapitalmarktes ist nach längerer Vorbereitungszeit am 08. April 2011 in Kraft<br />
getreten. Eine wichtige Neuerung ist die Tatsache, dass Anlageberater künftig nach<br />
Ablauf einer Übergangsfrist den Nachweis ihrer Sachkunde erbringen müssen.<br />
Um die Finanzmärkte effizienter, widerstandsfähiger und transparenter zu gestalten, hat<br />
die EU-Kommission Vorschläge zur Überarbeitung der MiFID vorgelegt. Die in Form einer<br />
Richtlinie sowie Verordnung vorgelegten Legislativvorschläge zielen u.a. darauf hin, den<br />
Anlegerschutz zu verbessern und verbindliche Regelungen für Handelsplätze zu finden.<br />
Darüber hinaus werden spezifische Aufsichtsmaßnahmen in Bezug auf Finanzinstrumente<br />
und Derivatepositionen definiert. In diesem Zusammenhang sind ESMA Befugnisse<br />
zur vorübergehenden Produktintervention in der Union eingeräumt worden.<br />
Mit der Marktmissbrauchsrichtlinie wurde ein umfassender Rahmen für die Bekämpfung<br />
von Insider-Geschäften und Marktmanipulation geschaffen. In den letzten Jahren erfuhren<br />
die Finanzmärkte eine zunehmende Globalisierung, die mit dem Aufkommen neuer Handelsplattformen<br />
und technologien einherging. Dies hat auch neue Möglichkeiten zur Manipulation<br />
dieser Märkte eröffnet. Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihrer Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der Solidität und Transparenz der Finanzmärkte einen Vorschlag<br />
für eine Verordnung über Insider-Geschäfte und Marktmanipulation verabschiedet.<br />
Hierdurch soll der bestehende Rahmen zur Gewährleistung der Marktintegrität und des<br />
Anlegerschutzes modernisiert und gestärkt werden. Ziel ist die Verschärfung der Bekämpfung<br />
von Marktmissbrauch an Warenmärkten und den entsprechenden Derivatemärkten,<br />
die Verbesserung der Ermittlungs- und Sanktionsbefugnisse der Regulierungsbehörden<br />
und die Verringerung des Verwaltungsaufwands für kleine und mittlere Emittenten.<br />
Die AIFM-Richtlinie ist am 21. Juli 2011 in Kraft getreten. Diese reguliert die Manager von<br />
alternativen Investmentfonds und erfasst alle nicht bereits regulierten und unter die<br />
OGAW-Richtlinie fallenden offenen und geschlossenen Fonds mit Sitz in der EU oder<br />
einem Drittland. Es ist davon auszugehen, dass die EU-Kommission ihre Vorschläge für die<br />
sich anschließenden Level 2 Maßnahmen im Laufe des April 2012 veröffentlichen wird.
ericht aus den gremien<br />
Finanzmarktregulierung_<br />
Neuerungen aufgrund des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagengesetzes<br />
Bislang konnten sog. Graumarktprodukte, z.B. Anteile an geschlossenen Fonds ohne Aufsicht durch die Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht vertrieben werden. Dies ändert sich ab dem 1. Juni 2012 durch das neue Finanzanlagenvermittler-<br />
und Vermögensanlagenrecht.<br />
Vermögensanlagen gelten nunmehr als Finanzinstrumente, weshalb Bankgeschäfte<br />
und Finanzdienstleistungen, die Vermögensanlagen zum Gegenstand haben, grundsätzlich<br />
einer KWG-Lizenz bedürfen. Zu dieser Erlaubnispflicht gibt es Übergangsvorschriften<br />
und Ausnahmetatbestände. Einer dieser Ausnahmetatbestände gilt für so<br />
genannte ‘freie Vermittler’, die als Finanzdienstleistungen ausschließlich die Anlageberatung<br />
und die Anlage- und Abschlussvermittlung von Vermögensanlagen sowie<br />
anderen Finanzinstrumenten zwischen Kunden und Instituten bzw. Emittenten betreiben.<br />
Sie fallen unter die ab 1. Januar 2013 geltende geänderte Gewerbeordnung und bedürfen<br />
künftig einer Erlaubnis nach § 34f GewO. Im Rahmen dieser Erlaubnis ist der<br />
Nachweis der Sachkunde zu erbringen. Ausgenommen hiervon sind Personen, die seit<br />
dem 1. Januar 2006 ununterbrochen als Anlageberater oder Anlagevermittler tätig sind<br />
und bislang über eine Erlaubnis nach § 34c GewO verfügen.<br />
Im Rahmen des Vertriebs von Vermögensanlagen müssen ab dem 1. Juni 2012 die<br />
Wohlverhaltensregeln der §§ 31ff. WpHG beachtet werden, d.h. Verpflichtung zu anlegerund<br />
objektgerechter Beratung, Zurverfügungstellung eines Vermögensanlagen Informationsblattes,<br />
Führen eines Beratungsprotokolls und Offenlegung von Provisionen. Da<br />
hier dem KWG vergleichbare Ausnahmetatbestände gelten, wären freie Vermittler von<br />
diesen Pflichten nicht erfasst.<br />
Eine untergeordnete Norm, die Finanzanlagenvermittlerverordnung, wird u.a. Inhalte<br />
und Verfahren der Sachkundeprüfung sowie die Auferlegung dem WpHG entsprechender<br />
Pflichten bei der Anlageberatung und -vermittlung regeln.<br />
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featu <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen_ <strong>Equities</strong>_<br />
3 rd SCF_ Small Cap Forum<br />
Im April fand das 3. <strong>DVFA</strong>-Small Cap Forum in Frankfurt statt. Eine Vielzahl von Unternehmen<br />
mit kleiner bis mittelgroßer Marktkapitalisierung nutzten die Möglichkeit, sich<br />
Investment Professionals vorzustellen und Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres zu<br />
berichten. Ein Publikum von 80 Branchenexperten besuchte die Präsentationen sowie das<br />
Symposium. Das Deutsche Anlegerfernsehen (DAF) und das Börsenradio führten Interviews<br />
mit CEOs und CFOs der präsentierenden Unternehmen durch. Wie jedes Jahr besuchten<br />
auch Journalisten von Printmedien wie Börsen-Zeitung und Handelsblatt das SCF_.<br />
Der auf dem SCF_ Symposium vorgestellte <strong>DVFA</strong>-Small & Mid Cap Reporting Standard<br />
wurde vom Arbeitskreis Small Caps im <strong>DVFA</strong> e.V. erarbeitet. Er offeriert die Möglichkeit,<br />
börsennotierten Mittelständlern zu mehr Visibilität zu verhelfen und dient Unternehmen<br />
zur Verbesserung der Kapitalmarktkommunikation. Die finale Fassung ist auf der Homepage<br />
der <strong>DVFA</strong> online gestellt und unter http://www.dvfa.de/scrs verfügbar.<br />
9 th SCC_ Small Cap Conference<br />
Die SCC_ ist die größte unabhängige Investorenkonferenz für den börsennotierten<br />
Mittelstand in Deutschland und feiert 2012 mit der zehnten Auflage ein Jubiläum.<br />
2011 präsentierten 51 Unternehmen ihre aktuellen Geschäftszahlen und -entwicklungen.<br />
350 Teilnehmer besuchten die Konferenz und führten über 200 Einzelgespräche (One-on-<br />
Ones) mit Unternehmensvertretern an den drei Veranstaltungstagen. Traditionell besuchten<br />
auch eine Vielzahl von Journalisten aus den Print- und Hörmedien das Event und<br />
berichteten über Unternehmen. Premiere hatte dieses Jahr der Länderschwerpunkt Österreich.<br />
Das ‘Österreich-Fenster’ wurde in Kooperation der <strong>DVFA</strong> mit der Wiener Börse, dem<br />
österreichischen Investor-Relations-Verband C.I.R.A. und der ÖVFA geschaffen. Als Informations-Plattform<br />
hat es den Kontakt zwischen deutschen Investment Professionals und<br />
österreichischen Emittenten intensiviert.<br />
Auf der SCC_-Party am Dienstagabend setzten Unternehmensvertreter und Investment<br />
Professionals im Garten und in den Räumlichkeiten des <strong>DVFA</strong> Centers ihre Gespräche<br />
in lockerer Atmosphäre fort.
featu <strong>DVFA</strong> Events: Konferenzen_ <strong>Equities</strong>_<br />
1 st Integrated Reporting Convention<br />
Die <strong>DVFA</strong> beschäftigt sich mit Integrated Reporting, um die klassische Berichterstattung<br />
durch nicht-finanzielle Aspekte wie CSR, ESG und Humankapital miteinander zu verbinden.<br />
<strong>DVFA</strong>-Geschäftsführer Ralf Frank arbeitet auch seit Jahren eng mit Bob Eccles und<br />
Mike Krzus zusammen, die zu den einflussreichsten Vordenkern von Integrated Reporting<br />
weltweit zählen. So werden die <strong>DVFA</strong>/EFFAS KPIs for ESG in ‘One Report’ von Bob<br />
Eccles als Rollenmodell für die Einbettung von nicht-finanziellen Leistungsindikatoren<br />
vorgestellt. Ralf Frank und Frank Klein, <strong>DVFA</strong> Vorstand, sind zudem in verschiedenen<br />
Gremien des International Integrated Reporting Commitees (IIRC) tätig.<br />
Der eingeforderte Paradigmenwechsel fand nun Ausdruck in der 1 st Integrated Reporting<br />
Convention, auf der internationales Publikum an zwei Tagen die Entwicklung der<br />
Rahmenbedingungen für Integrated Reporting diskutierten, die vom IIRC (International<br />
Integrated Reporting Committee) betrieben wird. Zu den Sprechern zählten unter anderem<br />
Michael Krzus, Grant Thornton LLP, und Paul Druckman, IIRC.<br />
Jyoti Banerjee, Partner bei Fronesys, und Sprecher auf der Konferenz, sagte: ‘Today’s<br />
corporate reporting model looks broken. It is dominated by a compliance mindset, particularly<br />
in America, with an inordinate focus on technical things, not strategy. It is so<br />
separated from internal reporting that boards are unable to engage with it for their<br />
own work. And the accompanying governance model is more about lists and tick-boxes.’<br />
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featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />
1. <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management<br />
‘Zukünftige Herausforderungen und neue Strategien’<br />
Auf dem ersten <strong>DVFA</strong>-Symposium Asset Management stellten im Mai 2011 prominente<br />
Vertreter von Asset Managern und Consultant-Firmen ihre Erfahrungen und Strategien vor.<br />
James Dilworth, CEO, Allianz Global Investors Germany, eröffnete mit dem Vortrag ‘Asset<br />
Management and the New Normal: Why this time it is indeed different’. Er betonte, dass<br />
zukünftig generell mit anderen Renditeverteilungen mit mehr Extremereignissen gerechnet<br />
werden müsse. Georg Schuh, CIO von DB Advisors, beleuchtete die Entwicklungen rund um<br />
die Euro-Government Krise. Er nahm auch Bezug auf eine Studie von Standard&Poors,<br />
nach der es ab 2030 voraussichtlich weltweit keine AAA-Ratings mehr geben würde.<br />
Weitere Sprecher waren Volker Brandt, RMC Risk Management Consulting, Hans-Jürgen<br />
Dannheisig, Vorstandsvorsitzender Kommalpha AG, Prof. Roland Füss, European Business<br />
School, Olaf Lang, Managing Director TowersWatson und Jörg Schmidt, Leiter Fund<br />
Selection Strategy Union Investment.<br />
Ein zentrales Thema in diesen Vorträgen war die Frage der Identifikation von systematischem<br />
und stabilem Alpha bei Managern von Publikumsfonds. Passend dazu wurde diskutiert,<br />
ob kapitalisierungsgewichtete Benchmark-Indizes eigentlich die neutrale Position von<br />
Investoren gut abbilden können. Im Themenbereich der übergeordneten Geschäftsstrategien<br />
wurde hinterfragt, wie<br />
Asset Manager ihre Kernkompetenzenherausarbeiten<br />
können, und auch wie sie<br />
ihre Personalpolitik so ausrichten<br />
können, dass sie sich<br />
für so genannte High Potentials<br />
auf dem Arbeitsmarkt<br />
attraktiv darstellen. In diesem<br />
Zusammenhang stellte<br />
Olaf Lang auch fest, dass<br />
Asset Manager und Banken<br />
in Europa zur Zeit für diese<br />
High Potentials deutlich an<br />
Attraktivität verloren haben.
featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />
5. <strong>DVFA</strong>-Symposium Wealth Management<br />
Erfolgreiches <strong>DVFA</strong>-Symposium ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’<br />
Auf dem hochkarätig besetzten Symposium ‘Private Banking in schwierigen Zeiten’ diskutierten<br />
im November 2011 weit über 100 Teilnehmer über die Herausforderungen<br />
der Branche bei den aktuellen Marktgegebenheiten.<br />
Helmut Kaiser, Chef-Anlageberater PWM der Deutschen Bank,<br />
sprach sich für eine klare Trennung von Geld- und Fiskalpolitik<br />
aus. Vor dem Hintergrund von Statistiken der aktuellen Marktsituation<br />
behielten Dividendenstrategien weiterhin Gültigkeit. Das digitale<br />
Asset Management bezeichnete er als das Management Tool<br />
der Wahl, da die Volatilität auf absehbare Zeit hoch bleiben wird.<br />
Hendrik Leber, Geschäftsführender Gesellschafter von Acatis Investment,<br />
führte Trends aus, auf die man sich verlassen kann.<br />
Dazu gehört die Feststellung, dass die Märkte von der Volkswirtschaft<br />
und nicht von der Politik getrieben werden. Kurzfristig sind<br />
Marktbewegungen unberechenbar und folgen langfristig klaren<br />
Mustern. Dennoch gilt die ‘Normalisierung zum Mittelwert’. Daraus<br />
kann abgeleitet werden, dass man nah am Markt sein muss,<br />
um an Sicherheit zu gewinnen. ‘Die aktuelle Unterbewertung sollte<br />
positive Marktbewegungen nach sich ziehen,’ sagte Henrik Leber.<br />
In der anschließenden Paneldiskussion wurden Absolute-Return-<br />
Produkte kontrovers diskutiert. Zum einen kommen sie sicherlich<br />
vielen intuitiven Kundenwünschen nach Sicherheit entgegen.<br />
Auf der anderen Seite bietet die Branche hier eine Vielzahl<br />
sehr komplexer Produkte an, die viele Anleger gar nicht verstehen.<br />
‘Eine Kategorisierung von Absolute-Return-Produkten ist notwendig,<br />
wenn wir nicht auf Sicht große Enttäuschungen bei Anlegern<br />
in Kauf nehmen wollen’, führte Peter König, Geschäftsführer der<br />
<strong>DVFA</strong>, aus.<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden besondere Strategien<br />
von Anbietern bei ihrem Marktauftritt in Deutschland vorgestellt.<br />
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48<br />
featu <strong>DVFA</strong> Events: Symposien_ <strong>Equities</strong>_<br />
3. Investment Consultant Konferenz der <strong>DVFA</strong><br />
‘The Changing Environment - Institutionelles Asset Management zu Beginn und zum<br />
Ende des Jahrzehnts’<br />
Bereits zum dritten Mal fand die Investment Consultant Konferenz der <strong>DVFA</strong> statt.<br />
Insgesamt elf Panelisten nahmen im November 2011 zu aktuellen Themen Stellung.<br />
Mit seiner sehr eloquenten Keynote ‘The Changing Environment - die Asset Management<br />
Branche 2020’ gab Tim Hodgson, Towers Watson, einen Ausblick auf zukünftige<br />
Entwicklungen.<br />
Im ersten Panel ging es unter der Leitung von Ulrich Koall, Quoniam Management, um<br />
den immer größer werdenden Regulierungsdschungel. Diskutiert wurde der Umgang<br />
mit der zunehmenden Anzahl dieser Regulierungsmaßnahmen.<br />
Die Branche erwartet große Veränderungen, dies<br />
auch im Hinblick auf Qualifikationsanforderungen an die<br />
Asset-Manager.<br />
Im zweiten Teil unter der Leitung von Olaf John, Mercer<br />
Deutschland, war die Abkehr von der strategischen Asset<br />
Allocation das Hauptthema. Es wurde die Frage aufgeworfen,<br />
ob der Wunsch der Kunden nach Absolut Return-Mandaten<br />
eine strategische Asset Allocation mit Benchmarks<br />
ersetzen könnte.<br />
Panel III thematisierte die Rolle der Investment Consultants<br />
im deutschen institutionellen Geschäft heute und<br />
2020. Andreas Krebs, Mandarine Gestion, hatte die Leitung.<br />
Die Consultingindustrie hat sich in Deutschland fest<br />
etabliert, wird aber in Zukunft verstärkt auf die durch<br />
Regulierung und Spezialisierung entstehenden Anforderungen<br />
eingehen müssen.<br />
Die Veranstaltung endete mit einem Get-Together. Die<br />
nächste Investment Consulting Konferenz der <strong>DVFA</strong> ist für<br />
das vierte Quartal 2012 geplant.
featu <strong>Equities</strong>_<br />
<strong>DVFA</strong> Club [April 2011] u<br />
<strong>DVFA</strong> Club [Sept 2011] u<br />
<strong>DVFA</strong> Club +++ <strong>DVFA</strong> Club Diplomverleihung_<br />
+++ <strong>DVFA</strong> Club<br />
Diplomverleihung ‘Herrscht Fachkräftemangel in der Deutschen auch in Bundesbank der Finanzbranche?’<br />
Am Im Rahmen 27. Januar zweier fand Panels die diskutierten feierliche die Verleihung Teilnehmer aus der<br />
Postgraduierten-Diplome zwei Perspektiven zur Frage in des der Fachkräftemangels. Deutschen Bundesbank Karlstatt.<br />
Heinz Große Das Grußwort Peclum, Commerzbank hielt Rolf Klug, AG, Leiter und des Dirk-Axel Regionalbe- Hauck,<br />
reichs Deutsche Banken Bank AG, und standen Finanzaufsicht, im Mittelpunkt Hauptverwaltung<br />
der ersten Runde<br />
Frankfurt zu Human Ressources. Deutsche Die Perspektive der Personalberater<br />
Bundesbank.<br />
beleuchteten Norbert Abraham, ingeniam Executive Search<br />
Ingo & Human Mainert, Capital Geschäftsführer Consulting GmbH Allianz Global & Co. KG, Investors Christine und<br />
Mitglied Kuhl, Odgers des Vorstandes Berndtson, der Partner, <strong>DVFA</strong>, hielt und eine Dirk-Axel Ansprache Hauck, zur<br />
‘Verantwortung Deutsche Bank AG. im Kapitalmarkt’. Er hob das Engage-ment<br />
und Konsens die Leistungen war, dass die der Branche Absolventen sowohl hervor: im Bereich ‘Sie haben Invest- mit<br />
enormen ment Banking, Fleiß bewiesen, Commercial dass Banking sich der Zusatzeinsatz als auch im neben Asset<br />
der Management Arbeit wirklich qualifizierten lohnt. Sie Nachwuchs sind die Extrameile benötigt, ge-gangen, um dem<br />
von Fachkräftemangel der heute so oft zu gesprochen begegnen. wird. Betrachten Sie dieses<br />
Diplom als persönlichen Meilenstein Ihrer fachlichen Ausbildung im Finanzbereich.’<br />
Prof. Raimond Maurer, Fachwissenschaftlicher Leiter des CIIA, überreichte die ersten<br />
Diplome. Stefanie Neuerburg, Commerzbank International, schnitt als Beste beim 17.<br />
Jahrgang des CIIA ab. Andreas Pohlmann, Weberbank Actiengesellschaft, schnitt als<br />
Zweitbester ab. Ihm folgten Markus Roß, WGZ Bank, und Miko Menzel, beide gleich<br />
als Drittbeste.<br />
Jana Schulz, EFA Hamburger Sparkasse AG, Beste des 7. Jahrgangs des CeFM-Programmes,<br />
‘Die unerträgliche wurde von Prof Leichtigkeit Dr. Markus des Rudolf Profits. beglückwunscht, Denkanstöße ebenso zu wie Gewinn- Simone<br />
maximierung und Moral’<br />
Hahn, Bankhaus Carl<br />
F. Plump & Co. GmbH<br />
& Co. KG, die als<br />
Dr. Gerhard Hofweber, Gründer des Dr. Hofweber Instituts für zPhilosophie w e i t bund e sWirt t e<br />
schaft, Augsburg, stand mit Ausführungen zum Positivismus, zur Absolventin Analytischen Ethik ab-<br />
und dem Einfluss dieser philosophischen Strömungen auf die Spielregeln schnitt. Ihr und folgte Denkschemata<br />
der Finanzmärkte im Mittelpunkt.<br />
Frank Scherrers,<br />
Sparkasse Wuppertal.<br />
Dr. Hofweber vermittelte Denkanstöße, wie der Hiatus zwischen Gewinnmaximierung<br />
und Moral überwunden werden kann. Er hinterfragte, welche Rolle Moral im Wirtschaftsleben<br />
und der Gesellschaft heute spielt und inwieweit wir bereit sind, moralische Ansprüche<br />
im Bereich der Wirtschaft zuzulassen und zu implementieren.<br />
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50<br />
EFFAS/ACIIA<br />
50 Jahre EFFAS_<br />
2012 ist ein wichtiges Jahr für die European Federation of Financial<br />
Analyst Societies: EFFAS wird 50.<br />
Im Jahr 1962 hatten die Gründer von EFFAS eine große Vision. Peter Freeman, einer der<br />
Gründerväter, hat uns erzählt, wie alles anfing:<br />
‘Die ersten Schritte zu einem europäischen Dachverband der nationalen Finanzanalystenvereinigungen<br />
gingen wir, als klar wurde, dass der französische Staatspräsident de Gaulle<br />
Großbritannien den Beitritt zur damaligen EWG verweigern würde. Beim Treffen des<br />
Vorstandes der British Society of Invest-ment Analysts im Jahr 1961 verständigten wir<br />
uns darauf, wenigstens in unserem Bereich eine echte europäische Bewegung ins<br />
Leben zu rufen. Wir schrieben uns bekannten Analysten und Analystenvereinigungen in<br />
Frankreich, den Niederlanden, Deutschland, Belgien und der Schweiz. Aus fast allen<br />
Ländern kamen ermutigende Antworten – nur aus Frankreich hörten wir nichts.<br />
Dieses Rätsel löste sich dann einige Monate später, als wir zu einem europäischen<br />
Analystentreffen im Januar 1962 in Courchevel eingeladen wurden, einem damals<br />
neuen Wintersportort in den französischen Alpen. Pierre Cabon hatte die französische<br />
Analystenvereinigung dazu ermutigt, und Philippe Denis organisierte das Treffen und<br />
die weiteren Aktivitäten.<br />
In Courchevel vereinbarten wir die Gründung eines europäischen Dachverbands. Pierre<br />
Cabon und ich haben dann um Mitternacht im Hotel des Célibtaires die Satzung entworfen,<br />
gerade noch rechtzeitig für die Vollversammlung am nächsten Tag.<br />
In der folgenden Zeit wurden administrative Fragen geklärt. Ich selbst wurde<br />
Vizepräsident und Executive Chairman des Vorstandes, zu dessen aktiven Mitgliedern<br />
auch Nils Taube (Großbritannien), Pierre Cabon und Philippe Denis (beide Frankreich),<br />
Michael Hauck (Deutschland), Jean-Claude Hentsch (Schweiz) und Adolph Van Grovestins<br />
(Niederlande) gehörten.<br />
Unser erster Beschluss war, für den Juli 1963 einen Kongress in Cambridge anzukündigen<br />
und vorzubereiten. Ich selbst leitete das Organisationskomitee. Für eine gerade in<br />
Gründung befindliche europäische berufsständische Vereinigung war dieser Kongress<br />
sehr wichtig. Teilnehmen konnten nur Analysten, die von ihren nationalen Vereinigungen<br />
zur Mitarbeit in einer der zwölf Arbeitsgruppen ausgewählt worden waren.
EFFAS/ACIIA<br />
50 Jahre EFFAS_<br />
Mitglieder aus Cambridge halfen uns bei der praktischen Organisation des Kongresses –<br />
unter anderem David Damant, der wie allgemein bekannt, später EFFAS-Präsident<br />
wurde. Die Konferenz in Cambridge galt als Erfolg.<br />
Im Zweijahresrhythmus fanden dann weitere Konferenzen statt, z.B. in Maastricht, in<br />
Wiesbaden und in Montreux, mit der niederländischen, der deutschen und die schweizerischen<br />
Analystenvereinigung als Gastgeber. Ich selbst engagierte mich dann aber<br />
weniger für EFFAS und gab meine Mitarbeit später ganz auf.’<br />
Selbst die Gründer von EFFAS hätten sich kaum vorstellen können, wie Europa und die<br />
Welt 50 Jahre später aussehen würden. Ebenso schwierig ist eine Prognose der nächsten<br />
50 Jahre. Einige der großen Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen,<br />
kennen wir allerdings.<br />
Die Vielfalt der Kulturen<br />
Die Vielfalt der Kulturen und des Know-hows der EFFAS-Mitglieder ist eine der größten und<br />
wichtigsten Stärken des Dachverbands. Respekt und Anerkennung für unterschiedliche<br />
Kulturen, Sprachen und nationale Werte ist<br />
von fundamentaler Bedeutung, nicht nur<br />
im internationalen Geschäftsleben, sondern<br />
auch für die Konzeption eines<br />
Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramms<br />
für Investmentspezialisten weltweit.<br />
Um die Ausbildung zum Certified<br />
European Financial Analyst (CEFA) zu<br />
ergänzen, wurde EFFAS Mitbegründer der<br />
weltweiten Association of Certified International<br />
Investment Analysts (ACIIA ® ) und<br />
beteiligte sich maßgeblich an der Entwicklung<br />
der international anerkannten Prüfung<br />
zum Certified International Investment<br />
Analyst (CIIA ® ).<br />
Mit dieser Qualifikation stehen Analysten<br />
die internationalen Finanzmärkte offen.<br />
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52<br />
EFFAS/ACIIA<br />
50 Jahre EFFAS_<br />
Die wichtigste Herausforderung für EFFAS und seine Mitgliedsvereinigungen ist, die Anforderungen<br />
der persönlichen Mitglieder zu erfüllen und ein Umfeld zu schaffen, in dem<br />
Investmentspezialisten ihre Aufgaben an den nationalen Märkten erfolgreich ausüben<br />
können. Durch die Gründung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion werden<br />
die Dienstleistungen für die Mitglieder immer europäischer. Nationale Fragen treten dahinter<br />
zurück. Deshalb müssen die EFFAS-Mitgliedsvereinigungen mehr denn je zusammenarbeiten,<br />
um durch gemeinsame Aktionen gemeinsame Ziele zu verfolgen – im<br />
Interesse der europäischen Investment Professionals unter dem Dach der EFFAS.<br />
50 Jahre Tradition<br />
Wenn eine Organisation 50 Jahre besteht, kann sie stolz darauf sein. Deshalb feiert<br />
EFFAS das Jubiläum gebührend auf der diesjährigen Jahresversammlung und zum<br />
Auftakt in Brüssel mit Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rats, als<br />
Gastredner.<br />
50 Jahre EFFAS sind ein hervorragender Anlass für etwas Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitgliedsvereinigungen<br />
von EFFAS sind dieses Jahr aufgefordert, auch in ihren Ländern auf<br />
dieses Jubiläum hinzuweisen. Und das Dinner anlässlich der gemeinsamen Jahresversammlung<br />
mit der ACIIA wird dem EFFAS-Jubiläum gewidmet sein.<br />
Grossbritannien jüngstes Mitglied in der Association of Certified International Investment<br />
Analysts (ACIIA)<br />
2004 trat das britische Chartered Institute for Securities & Investment (CISI) als assoziiertes<br />
Mitglied EFFAS bei, 2011 folgte die Vollmitgliedschaft. 2012 nun trat CISI dem<br />
internationalen Verband der Investment Professionals ACIIA bei und ist damit jüngstes<br />
Mitglied im ACIIA. CISI ist mit über 20.000 Mitgliedern der grösste Berufsverband in der<br />
Finanzindustrie in Grossbritannien.<br />
In Grossbritannien hat die Fachausbildung in der Finanzbranche eine lange Tradition, und<br />
London ist das wichtigste Finanzzentrum der Welt. Deshalb stellt der Beitritt des britischen<br />
Verbands CISI einen Meilenstein in der Zusammenarbeit der Berufsverbände auf internationaler<br />
Ebene dar. ‘Mit dem Beitritt von CISI wächst unser Netzwerk auf über 100.000<br />
Investment Professionals weltweit. Noch wichtiger ist aber auch, dass wir nun in der angelsächsischen<br />
Finanzwelt fest vertreten sind’ sagt Fritz H. Rau, Chairman der ACIIA.
EFFAS/ACIIA<br />
EFFAS und Europa<br />
50 Jahre EFFAS_<br />
Heute ist EFFAS eine europäische Organisation mit 27 Mitgliedsvereinigungen, in Vielfalt<br />
geeint. Mit sechs Kommissionen ist EFFAS gut darauf vorbereitet, aktiv an der Weiterentwicklung<br />
der europäischen Finanzmärkte mitzuwirken.<br />
Ein altes Sprichwort sagt: ‘Wenn Du schnell vorankommen willst, geh allein. Wenn Du weit<br />
kommen willst, geh gemeinsam.’ Die Geschichte der European Federation of Financial<br />
Analyst Societies bestätigt das perfekt. Die Idee von EFFAS ist Vorbild für die zukünftige<br />
Entwicklung Europas.<br />
EFFAS Präsidenten<br />
� Jacques Koenig, Frankreich 1962-1963<br />
� Peter Freeman, Großbritannien 1963-1964<br />
� Duc d’Ursel, Belgien 1964-1966<br />
� M. Priess, Germany 1966-1968<br />
� J. C. Hentsch, Schweiz 1968-1970<br />
� R. Termes Carrero, Spanien 1970-1973<br />
� Pierre Jars, Frankreich 1973-1975<br />
� David Damant, UK 1975-1977<br />
� André Laviolette, Belgien 1977-1980<br />
� E. L. Vervuurt, Niederlande 1980-1982<br />
� Arnold Weissmann, Deutschland 1982-1983<br />
� André Laviolette, Belgien 1983-1990<br />
� Jean-Guy de Wael, Frankreich 1990-1996<br />
� David Damant, Großbritannien 1996-2001<br />
� Fritz H. Rau, Deutschland 2001-2008<br />
� Giampaolo Trasi, Italien 2008 bis jetzt<br />
53
54<br />
jahresabschluss <strong>DVFA</strong> e.V.<br />
Bilanz<br />
per 31.12.11 (EUR)<br />
AKTIVA 2011 2010<br />
EUR EUR<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligung <strong>DVFA</strong> GmbH 20.451,68 20.451,68<br />
Beteiligung Gemeinnüt- 25.000,00 25.000,00<br />
ziges <strong>DVFA</strong> Institut für<br />
Finanzstudien gGmbH<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen 98.508,85 87.387,28<br />
Liquide Mittel 317.532,04 325.988,00<br />
Bilanzsumme 461.492,57 458.826,96<br />
Bilanz_<br />
Die Bilanzsumme ist mit 461 T€ um 2 T€ höher als im Vorjahr (459 T€). Die Forderungen<br />
in Höhe von 99 T€ (Vorjahr 87 T€) beinhalten im Geschäftsjahr 2011 Forderungen an die<br />
Vereinsmitglieder und Förderer (7 T€; Vorjahr 31 T€), Forderungen gegen verbundene<br />
Unternehmen (80 T€, Vorjahr 56 T€) und sonstige Vermögensgegenständen in Höhe von<br />
12 T€ ( Vorjahr 0 €).<br />
Die liquiden Mittel sowie kurzfristig verfügbaren sonstigen Wertpapiere betragen 318 T€<br />
(Vorjahr 326 T€. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 67 T€ (Vorjahr 69 T€) setzen sich aus<br />
Verbindlichkeiten aus der umsatzsteuerlichen Organschaft in Höhe von 55 T€ (Vorjahr 64<br />
T€ und übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von 12 T€ (Vorjahr 5 T€) zusammen. Das<br />
Eigenkapital erhöht sich um 4 T€ auf 387 T€. Die Eigenkapitalquote beträgt 84 %.<br />
PASSIVA 2011 2010<br />
EUR EUR<br />
Eigenkapital<br />
Stand 01.01. 382.547,95 463.291,50<br />
Jahresergebnis 3.799,90 - 80.743,55<br />
Stand 31.12. 386.347,85 382.547,95<br />
Rückstellungen 7.202,20 6.662,20<br />
Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten 67.442,52 69.116,81<br />
RAP 500,00 500,00<br />
Bilanzsumme 461.492,57 458.826,96
jahresabschluss <strong>DVFA</strong> e.V.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung_<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
01.01.-31.12.11 (EUR)<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist Erträge von 291 T€ und Gesamtaufwendungen in<br />
Höhe von 333 T€ aus. Hieraus resultiert unter Berücksichtigung der Zinserträge in Höhe<br />
von 1 T€ und der Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 45 T€ ein Jahresergebnis von<br />
4 T€ (Vorjahr -81 T€). Im Geschäftsjahr 2011 werden Mitgliedsbeiträge, vereinnahmte<br />
Förderzahlungen sowie sonstige Erträge in Höhe von 291 T€ (Vorjahr 303 T€) ausgewiesen.<br />
Die Betriebsaufwendungen setzen sich aus sonstigen Aufwendungen in Höhe von 333<br />
T€ (Vorjahr 385 T€) zusammen. Die sonstigen Aufwendungen enthalten die Ausgaben für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von 69 T€ (Vorjahr 179 T€), Ausgaben für Reisen und<br />
Bewirtung in Höhe von 18 T€ (Vorjahr 17 T€), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von<br />
10 T€ (Vorjahr 6 T€), die Aufwendungen aus dem Dienstleistungsvertrag für die Verwaltungs-<br />
und Organisationstätigkeit der <strong>DVFA</strong> GmbH in Höhe von 164 T€ (Vorjahr 157 T€)<br />
sowie weitere Aufwendungen in Höhe von 72 T€ (Vorjahr 26 T€). Als größter, einmaliger<br />
Aufwandsposten ist die Wertberichtigung von offenen Mitgliedsrechnungen zu erwähnen<br />
(59 T€).<br />
Der Jahresabschluss 2011 wurde von Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG,<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft<br />
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.<br />
G + V 2011 2010<br />
EUR EUR<br />
Mitgliedsbeiträge 263.400,00 237.105,65<br />
Förderzahlungen 25.000,00 61.344,00<br />
Sonstige Erträge 2.462,61 4.583,66<br />
Sonstige Aufwendungen 333.433,77 384.899,13<br />
Zinsergebnis 1.371,06 1.122,27<br />
Erträge aus Beteiligungen 45.000,00 0,00<br />
Jahresergebnis 3.799,90 - 80.743,55<br />
55
56<br />
CRUF Arbeitskreis Banken<br />
Norbert Barth Baader Bank<br />
Winfried Becker Independent Research<br />
Ingbert Faust equinet Bank AG<br />
Guido Fladt PricewaterhouseCoopersAG<br />
Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
Andreas Heinrichs Bank Vontobel Europe AG<br />
Guido Hoymann B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />
Christian Krause Hauck & Aufhäuser Corporate Finance GmbH<br />
Jochen Mathée BNP Paribas Investment Partners Belgium S.A.<br />
Gunnar Miller RCM/Allianz Global Investors KAG<br />
Uwe Otten Vontobel Securities AG<br />
Marion Scherzinger IRAS - Independent Research & Accounting<br />
Michael Schmidt Union Investment Privatfonds GmbH<br />
Dr. Peter-Noel Schömig Certified Financial Analyst<br />
Arbeitskreis Financial Reporting Immobilien<br />
Michael Beck Bankhaus Ellwanger & Geiger<br />
Martin Beck BDO Deutsche Warentreuhand AG<br />
Dr. Wilhelm Breuer Dr. Breuer Capital Market Advisory<br />
Dr. Alan Cadmus POLIS Immobilien AG<br />
Dr. Bernhard Funk Universität HAWK Hildesheim<br />
Stefan Goronczy HSH Nordbank AG<br />
Thomas Gütle Cordea Savills GmbH<br />
Dr. Sven Helmer Jones Lang Lasalle GmbH<br />
Sven-Erik Hintz Berenberg Bank<br />
Dr. Georg Kanders WestLB AG<br />
Kai Malte Klose Berenberg Bank<br />
Dr. Ulrich Nack TMW Pramerica Property Investment GmbH<br />
Matthias Roche<br />
Clemens Schäfer RREEF Spezial Invest GmbH<br />
Christian Schulz-Wulkow Ernst & Young Real Estate GmbH<br />
Prof. Dr. Ramon Sotelo Bauhaus-Universität Weimar<br />
Prof. Dr. Matthias Thomas INREV<br />
Dieter Thomaschowski<br />
Mitglieder Gremien_<br />
Aufnahmekommission<br />
Nikolaus Brandl<br />
Dr. Hans-Peter Rathjens Allianz Global Investors/RCM<br />
Alice Kytka KfW IPEX-Bank GmbH<br />
Ralf Böckel Union Investment Privatfonds GmbH<br />
Sabine Bohn DZ BANK AG<br />
Prof. Dr. Anne d'Arcy WU Wirtschaftsuniversität Wien<br />
Thomas Dörr B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />
Ingo Frommen Landesbank Baden-Württemberg<br />
Thomas Höfer DB Advisors<br />
Guido Hoymann, CEFA B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA<br />
Dr. Georg Kanders WestLB AG<br />
Prof. Dr. Edgar Löw Ernst & Young GmbH<br />
Jörg-Alexander Paul Bird & Bird<br />
Manfred Piontke FPM Frankfurter Performance Management AG<br />
Sebastian Reuter KfW Bankengruppe<br />
Klaus-Dieter Schallmayer Commerzbank AG<br />
Prof. Dr. Dirk Schiereck Technische Universität Darmstadt<br />
Felix Thierfelder Deutsche Bundesbank<br />
Volker v. Krüchten, CEFA Commerzbank AG<br />
Wolfgang Weigel PriceWaterhouseCoopers<br />
Arbeitskreis Corporate Transaction & Valuation<br />
Dr. Christian Aders Duff & Phelps GmbH<br />
Dr. Johannes Adolff Hengeler Mueller<br />
Sven Arnold Handelshochschule Leipzig<br />
Dr. Ulrike Binder Mayer, Brown, Rowe & Maw LLP<br />
Henryk Ciesielski American Appraisal Germany GmbH<br />
Andreas Creutzmann IVA VALUATION & ADVISORY AG<br />
Karan Dehghani DWS Investment GmbH<br />
Dr. Mark-Ken Erdmann Bertelsmann AG<br />
Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
Dr. Thomas Gasteyer Clifford Chance<br />
Dr. Martin Hebertinger UniCredit S.p.A.<br />
Dr. Karsten Heider CMS Hasche Sigle<br />
Julia Kersjes White&Case LLP<br />
Dr. Gerhard Killat Lazard & Co. GmbH<br />
Christian Krause Blue Arrow Company<br />
Dr. Lars M. Laeger Clifford Chance<br />
Dr. Hanns Ostmeier Bundesverb. dt. Kapitalbeteiligungsgesell. e.V.<br />
Prof. Dr. B. Schwetzler Handelshochschule Leipzig<br />
Christian Strenger DWS Investment GmbH<br />
Michael Wabnitz Value Trust Financial Advisors GmbH<br />
Dr. Robert Weber White & Case LLP
Arbeitskreis Small Caps<br />
Ralph Bieneck Heidelberger Beteiligungsholding AG<br />
Peter Thilo Hasler BLAETTCHEN & PARTNER AG<br />
Dr. Bodo Kesselmeyer anuboXBRL GmbH & Co.KG<br />
Lars Kuhnke GFEI Aktiengesellschaft<br />
Petra Oetken Dr. Wieselhuber & Partner<br />
Prof. Dr. Max Otte IFVE GmbH<br />
Roger Peeters Close Brothers Seydler Research AG<br />
Christoph Schlienkamp Bankhaus Lampe<br />
Thomas J. Schießle EQUI.TS GmbH<br />
Michael Vara Vara Research GmbH<br />
Kommission Rating Standards<br />
Christian Albrecht DZ BANK AG<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. J. Baetge Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />
Frank Cerveny DZ BANK AG<br />
Dr. Oliver Everling RATING EVIDENCE GmbH<br />
Martin Faßbender Deutsche Bundesbank<br />
Prof. Dr. Josef Fischer Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg<br />
Andreas Fischer Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />
Prof. Dr. Thomas Heidorn Frankfurt School of Finance & Management<br />
Christian Hesse Creditreform Rating AG<br />
Dr. Andreas Jerschensky ALTANA AG<br />
Christian Junk NRW.BANK<br />
Dr. Peter König <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
Prof. Dr. Harald Krehl DATEV eG<br />
Prof. Dr. Jens Leker Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />
Dr. Michael Munsch Creditreform Rating AG<br />
Dieter Pape Pape & Co<br />
Jürgen Paskert KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Inge Pawlik Commerzbank AG<br />
Dr. Karl Eugen Reis Dr. Reis und Kollegen GmbH & Co. KG<br />
Bodo Richardt Wirtschaftsprüfer & Steuerberater<br />
Dr. Eva-Maria Rid-Niebler BayBG Bayerische Beteiligungs GmbH<br />
Prof. Dr. H. Rommelfanger Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />
Dr. Oliver Steinkamp<br />
Dr. Hans-Ulrich Templin Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />
Corinna Wolf Deutsche Bundesbank<br />
Karl-Heinz Wolf MORISON AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Anna Yakimochkina Goethe-University Frankfurt<br />
Kommission Non Financials<br />
Prof. Dr. A. Bassen Universität Hamburg<br />
Ralf Frank MBA <strong>DVFA</strong> GmbH<br />
Gunnar Friede DWS<br />
Dr. Hendrik Garz WestLB AG<br />
Frank Klein DB Advisors<br />
Marcus Pratsch DZ BANK AG<br />
Thomas J. Schießle EQUI.TS GmbH<br />
Felix Schnella ÖKOWORLD LUX S.A.<br />
Florian Sommer Union Investment<br />
Susanna Penarrubia Db Advisors<br />
Peter Walburg Green Investing<br />
Mitglieder Gremien_<br />
Kommission Investment Performance Standards<br />
Herbert Jobelius DPG GmbH<br />
Thomas Kieselstein Quoniam Asset Management GmbH<br />
Michaela Krahwinkel Union Asset Management Holding AG<br />
Dr. Carsten Lüders BVI e.V.<br />
Jochen Menßen MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe<br />
Hans G. Pieper DPG GmbH<br />
Martin Schliemann FFA Frankfurt Finance Audit GmbH<br />
Dr. A. Schmidt-von Rhein Oppenheim Kapitalanlagegesellschaft mbH<br />
Annke von Tiling Deloitte & Touche GmbH<br />
Dr. Norbert Tolksdorff Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA<br />
Dr. Carsten Wittrock zeb/rolfes.schierenbeck.associates.gmbh<br />
Kommission Life Science<br />
Sascha Alilovic MorphoSys AG<br />
Dr. Christa Bähr DZ BANK AG<br />
Dr. Viola Bronsema BIO Deutschland e.V.<br />
Kai Brüning Apo Asset Management GmbH<br />
Ines-Regina Buth akampion<br />
Dr. Ralf Emmerich European Investment Fund<br />
Andreas Heinrichs Bank Vontobel Europe AG<br />
Stefan Höfer Deutsche Börse AG<br />
Dr. Kai Gregor Klinger RHÖN-KLINIKUM AG<br />
Dr. jur. Dr. med. A. Koyuncu Mayer Brown LLP<br />
Dr. Marie-Luise Lippert Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie<br />
Dr. Solveigh Karola Mähler Qiagen<br />
Dr. med. Markus Manns Union Investment Privatfonds GmbH<br />
Dr. Markus Metzger STADA Arzneimittel AG<br />
Dr. Marie Luise Roth Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie<br />
Dr. Martin Schnee Schnee Research<br />
Dr. Julia Schüler BioMedServices<br />
Prof. Dr. Jörg Vienken Fresenius Medical Care Deutschland GmbH<br />
Arbeitskreis Bondkommunikation<br />
Prof. Dr. A. Bassen Universität Hamburg<br />
Prof. Dr. Wolfgang Blättchen BLÄTTCHEN FINANCIAL ADVISORY GmbH<br />
Uwe Burkert LBBW LB Baden-Württemberg<br />
Monica Fernandez DZ BANK AG<br />
Thomas Hövelmann Helaba - LB Hessen-Thüringen<br />
Frank Hussing Commerzbank AG<br />
Christoph Klein DB Advisors<br />
Michael Schiller Union Investment<br />
Dr. Markus Walchshofer Union Investment<br />
57
58<br />
Yusef Ahmed CIIA, CEFA<br />
Jan Anders CCrA<br />
Janine Andrä CRM<br />
Alexa Simone Barth CCrA<br />
Christoph Barth CCrA<br />
Claudia Bartl CeFM, ISSP<br />
Ralf Bartl CIIA, CEFA<br />
Andreas Bauer CRM<br />
Stefanie Becht CCrA<br />
Karsten Becker CCrA<br />
Manuel Beermann CRM<br />
Dr. Alexander Behrens CRM<br />
Irene Beidel CIIA, CEFA<br />
Stefanie Bessin CRM<br />
Hartmut Binias CRM<br />
Elmar Birkenfeld CIIA, CEFA<br />
Dr. Oliver Blaskowitz CIIA<br />
Florian Brenner CRM<br />
Dr. Frank Buchner CIIA, CEFA<br />
Kateryna Bulda CeFM<br />
Lars Burkhardt CIIA, CEFA<br />
Philipp Busler CIIA, CEFA<br />
Ingrid Chmil CCrA<br />
Jörg Dahle CIIA, CEFA<br />
Esteban de Lope CIIA<br />
Claudio Deiana CIIA, CEFA<br />
Andreas Distler CeFM, EFA<br />
Thorsten Ebert CCrA<br />
Christoph Eisenring CIIA, CEFA<br />
Wolfgang Engel CeFM, EFA<br />
Katrin Engelhardt CIIA, CEFA<br />
Rainer Engerer CeFM, EFA<br />
Lutz Fette CeFM, EFA<br />
Daniel Fischer CIIA, CEFA<br />
Eric Förster CIIA, CEFA<br />
Michael Francz CeFM<br />
Sandra Frank CIIA, CEFA<br />
Dr. Carsten Franz CFA, CRM<br />
Thomas Fritz CIIA, CEFA<br />
Sven Frost CIIA, CEFA<br />
Bernd Galler CCrA<br />
Simone Ganß CCrA<br />
Silvia Gelschefarth CCrA<br />
Andreas Gerten CeFM, EFA<br />
Fabian Geue CIIA, CEFA<br />
Sascha Glees CIIA, CEFA<br />
Markus Graf CCrA<br />
Angelo Gravina CIIA, CEFA<br />
Tobias Gruber CIIA, CEFA<br />
Markus Gsell CCrA<br />
Lars Hagemann CCrA<br />
Simone Hahn CeFM<br />
Andreas Hallermeier CIIA, CEFA<br />
Christian Hantel CIIA, CEFA<br />
Sascha Harbecke CFA, CRM<br />
André Hariegel CIIA<br />
Daniel Hartmann CIIA, CEFA<br />
Marcello Hartmann CRM<br />
Jens Hauser CIIA, CEFA<br />
Roman Heinemann CRM<br />
Christin Helming CIIA, CEFA<br />
Andreas Helmrich CIIA, CEFA<br />
Sebastian Herrmann CIIA, CEFA<br />
Simone Hetzel CIIA<br />
Patrick Hieber CeFM, EFA<br />
Tim Hollweg CCrA<br />
Absolventen <strong>DVFA</strong>-Postgraduiertenprogramme 2011_<br />
André Horn CEFA, CFA, CCrA<br />
Christoph Horst CIIA, CEFA<br />
Sandra Humborg CRM<br />
Dominik Hümer CIIA, CEFA<br />
Ralf Hümmerich CRM<br />
Nohman Iqbal CIIA, CEFA<br />
Borislav Ivanov CIIA, CEFA<br />
Maika Jahn CIIA, CEFA<br />
Stefan Jasmer CCrA<br />
Michael Kadel CRM<br />
Harald Kahr CCrA, CRM<br />
Stefan Kampmeyer CIIA, CEFA<br />
Erden Karatuzla CRM<br />
Sebastian Karger CCrA<br />
Thomas Karsai CCrA<br />
Marie Keil-Mouy CIIA<br />
Sebastian Kentenich CCrA<br />
Stefan Kirschsieper CIIA, CEFA<br />
Denise Kissner CIIA, CEFA<br />
Thomas Klein CRM<br />
Tim Klüssendorff CRM<br />
Thomas Koch CCrA<br />
Lucia Kraus CIIA, CEFA<br />
Katharina Kriesche CIIA, CEFA<br />
Christian Kruck CeFM<br />
Danilo Krüger CIIA, CEFA<br />
Wesselin Kruschev CRM<br />
Steffen Kurschat CIIA, CEFA<br />
Martina Lannert CCrA<br />
Lenja Leukefeld CIIA, CEFA<br />
Hendrik Lodde CIIA, CEFA<br />
Torben Lorenzen CeFM<br />
Michael Ludwig CIIA, CEFA<br />
Ingo Lusch CRM<br />
José Madeira CIIA, CEFA<br />
Christoph Magin CCrA<br />
Andreas Mann CIIA, CEFA<br />
Arne Marquardt CCrA<br />
Alexander Simon Meier CRM<br />
Mirko Menzel CIIA, CEFA<br />
Carsten Molz CIIA, CEFA<br />
Nicolas Montag CCrA<br />
Andreas Morgenstern CCrA<br />
Thorsten Müller CIIA, CEFA, CeFM<br />
Marcel Müller CIIA, CEFA<br />
Michael Müller CIIA, CEFA<br />
Michael Münch CIIA, CEFA<br />
Kreschma Nazary CRM<br />
Rüdiger Neeb CIIA, CEFA<br />
Stefanie Neuerburg CIIA, CEFA<br />
Heike Niemann CRM<br />
Dorit Niemeyer CeFM<br />
Michael Nipp CIIA, CEFA<br />
Timo Nitschmann CIIA, CEFA<br />
Daniel Nozulak CIIA, CEFA<br />
Jan Philipp Obländer CIIA, CEFA<br />
Martin Offermann CCrA<br />
Julia Ollig CIIA, CEFA<br />
Torsten Oslislok CIIA, CEFA<br />
Dr. Norbert Paddags CRM<br />
Alexander Paluzelli CIIA, CEFA<br />
Orkan Parilti CIIA, CEFA<br />
Sven Paulsen CIIA, CEFA<br />
Christian Pauly CIIA, CEFA<br />
Ulrich Peine CeFM, EFA<br />
Pawel Piechaczek CIIA, CEFA<br />
Michael Pietzek CEFA, CCrA, CRM<br />
Raimund Plach CIIA, CEFA<br />
Andreas Pohlmann CIIA, CEFA<br />
Dominik Porwol CIIA, CEFA<br />
Marcel Preisach CIIA, CEFA<br />
Olaf-Alexander Prieß CIIA, CEFA<br />
Thomas Rademacher CIIA, CEFA<br />
Claudia Radomsky CCrA<br />
Tobias Rahm CRM<br />
David Reinacher CCrA<br />
Ingrid Reineck CIIA, CEFA<br />
Joachim Reisch CCrA<br />
Hauke Röckinghausen CeFM, EFA<br />
Sven Rogge CIIA, CEFA<br />
Markus Roß CIIA, CEFA<br />
Julia Wilma Rosentreter CIIA, CEFA<br />
Stephanie Roth CCrA<br />
Sebastian Rudolph CIIA, CEFA<br />
Claudia Sauer CIIA, CEFA<br />
Holger Schäfer CIIA, CEFA<br />
Alexander Schäfer CIIA, CEFA<br />
Sandra Scharfenstein CCrA, CRM<br />
Alexander Scharhag CeFM<br />
Felix Scherhaufer CIIA, CEFA<br />
Frank Scherrers CeFM, EFA<br />
Christian Scheuch CIIA, CEFA<br />
Oliver Schmidt CIIA, CEFA<br />
Nadja Schmitz CCrA<br />
Mag. Philipp Schöckler CRM<br />
Patrick Schubert CeFM, EFA<br />
Jana Schulz CeFM, EFA<br />
Wolfgang Schweißgut CeFM<br />
Anja Sickel CCrA<br />
Christoph Siebecke CIIA, CEFA<br />
Jörg Siegert CIIA, CEFA<br />
Björn Siegismund CIIA, CEFA<br />
Stefan Söllner CIIA, CEFA<br />
Ronald Spekking CEFA, CCrA, CRM<br />
Julian Spiegel CRM<br />
Heiko Stabel CRM<br />
Matthias Stauch CIIA, CEFA<br />
Thorsten Stillner CIIA, CEFA<br />
Grigory Stolyarov CRM<br />
Helge Strack CIIA, CEFA<br />
Timo Streit CRM<br />
Benjamin Teclia CIIA, CEFA<br />
Liane Terhorst CRM<br />
René Theis CRM<br />
Jan Christian Tillmann CIIA, CEFA<br />
Timo Ullrich CIIA, CEFA<br />
Marina Wagner CCrA, CRM<br />
Alexander Weimann CRM<br />
Tamara Weiß CRM<br />
Daniel Weng CIIA, CEFA<br />
Christian Werner CIIA<br />
Alexander Wiedemann CeFM<br />
Rainer Wilke CCrA<br />
Dirk Wittek CIIA, CEFA<br />
Dr. Clemens Wolf CRM<br />
Gesina Wolf CRM<br />
Peter Wolf CCrA<br />
Miriam Wolfrum CCrA<br />
Katharina Wolski CRM<br />
Ceyhan Yildirim CeFM, EFA<br />
Jens Zimmermann CIIA, CEFA<br />
Sven Zumwalde CCrA
Yusef Ahmed CIIA, CEFA<br />
Joachim Alt CIIA, CEFA<br />
Martin Annighöfer CEFA<br />
Daniel Baum CIIA, CEFA<br />
Roger Becker CEFA<br />
Stefanie Bessin CRM<br />
Falko Block CIIA, CEFA<br />
Robin Blokland CIIA<br />
Jörg Bohnenkamp CIIA, CEFA<br />
Anna Roza Brodalka CIIA, CEFA<br />
Frank Buchner CIIA, CEFA<br />
Tobias Bürger CEFA<br />
Peter Bürger CIIA, CEFA<br />
Michael Busch CIIA, CEFA<br />
Henryk Ciesielski CEFA<br />
Marius Gero Daheim CIIA, CEFA<br />
Andreas Deeng CIIA,CEFA<br />
Wolfgang Deschka CIIA, CEFA<br />
Nicole Deser CEFA, CFA<br />
Axel Detering<br />
Andreas Dimopoulos CIIA, CEFA<br />
Andreas Dürkes CIIA, CEFA<br />
Bernhard Eder CIIA, CEFA<br />
Wolfram Eichner CEFA<br />
Uwe Eilers CEFA<br />
Corinna Eller-Stapp<br />
Christian Engelhardt CIIA<br />
Oliver Falk CIIA, CEFA<br />
Min Feng CIIA, CEFA<br />
Isabel Fernandez-Ariza CEFA<br />
Hans-Jörg Frantzmann<br />
Sandra Freisleben CIIA, CEFA<br />
Patrick Ganzbuhl CIIA, CEFA<br />
David Gaschik CIIA, CEFA<br />
Alexander Geschwindner CIIA, CEFA<br />
Florian Giesecke CIIA, CEFA<br />
Frank Greisel CIIA, CEFA<br />
Andreas Grob CIIA, CEFA<br />
Stefan Groeters CIIA, CEFA<br />
Sonja Hack CIIA, CEFA<br />
Veith A. Hamper CEFA<br />
Paul Hanau CEFA<br />
Kai Hastenrath CEFA<br />
Dirk Hedderich CIIA, CEFA<br />
Thomas Hens CIIA,CEFA<br />
Hartmut Herzog CEFA<br />
Gerald Hespelt CEFA,CIWM, CeFM, EFA<br />
André Horn CEFA, CFA, CCrA<br />
Anke Junge CIIA, CEFA<br />
Stefan Kirschsieper CIIA, CEFA<br />
René Klasen CIIA, CEFA<br />
Frank Klein<br />
Ursula Klein<br />
Alexander Klein CIIA, CEFA<br />
Stephan Klinke CIIA, CEFA<br />
Gunnar Knierim CEFA<br />
Michael Knupfer CEFA<br />
Nicolas Koch CIIA, CEFA<br />
Thomas Koch CCrA<br />
Peter König<br />
Nadine König CIIA, CEFA<br />
Christian Krause CEFA<br />
Jan Krüger CeFM, EFA<br />
Danilo Krüger CIIA, CEFA<br />
Wesselin Kruschev CRM<br />
Daniel Kuhnen CCrA, CRM<br />
Elke Kurlbaum-Stanzel<br />
Matthias Langendorf CEFA<br />
Annette LeBaron CEFA<br />
Frank Leber CIIA,CEFA<br />
Robert Leisner CIIA,CEFA<br />
Rainer Lenz CIIA, CEFA<br />
Olaf Liebeskind CIIA, CEFA<br />
Jörn Ligges CIIA, CEFA<br />
Zhi Liu CIIA, CEFA<br />
Otto Loistl<br />
Peter Loll CEFA, CIIA<br />
José Madeira CIIA, CEFA<br />
Ingo Ralf Mainert<br />
Andreas Mann CIIA, CEFA<br />
Oliver Maslowski CIIA<br />
Karin Mayer CIIA, CEFA<br />
Harald Meichelbeck CRM<br />
Mirko Menzel CIIA, CEFA<br />
Markus Mittermeier CIIA, CEFA<br />
Michael Müller CIIA, CEFA<br />
Mario Müller-Johansson CIIA, CEFA<br />
Michael Münch CIIA, CEFA<br />
Jens Nattermann CIIA, CEFA<br />
Karl Olbert<br />
Torsten Oslislok CIIA, CEFA<br />
Marc Ospald CIIA, CEFA<br />
Ullrich Paczkowski CIIA, CEFA<br />
Christian Pauly CIIA, CEFA<br />
Ulrich Peine CeFM, EFA<br />
Karsten Piater CBA, CIIA<br />
Michael Pietzek CEFA, CCrA, CRM<br />
Olaf-Alexander Prieß CIIA, CEFA<br />
Alumnis_<br />
Alexander Proppert CIIA, CEFA<br />
Ralf Raebel CIIA, CEFA<br />
Sebastian Ressin CeFM, EFA<br />
Sebastian Reuter CIIA, CEFA<br />
Hans Christoph Ries<br />
Sven Rogge CIIA, CEFA<br />
Kai Röttgers CIIA, CEFA<br />
Thomas Ruf<br />
Andreas Russnak CIIA, CEFA, ISSP<br />
Peter Satinsky CeFM, EFA<br />
Michael Schickling<br />
Thomas J. Schießle<br />
Stephan Schmidt CIIA, CEFA<br />
Stephan Schrade CIIA, CEFA<br />
Christian Schreiner CIIA, CEFA<br />
Hans-Joerg Schreiweis<br />
Michael Schubert<br />
Robert Schwind CIIA, CEFA<br />
Guido Seifert CIIA, CEFA<br />
Selina Sezen ISSP, CEFA<br />
Christoph Siebecke CIIA, CEFA<br />
Patrick Siegert CeFM, EFA<br />
Wilfried Siegmund<br />
Eva Sonnenschein CEFA<br />
Ronald Spekking CEFA, CCrA, CRM<br />
Anton Spitlbauer CIIA, CEFA<br />
Jan Stehr CEFA<br />
Dana Steinbach CIIA, CEFA<br />
Jana Stibale CEFA<br />
Helge Strack CIIA, CEFA<br />
David Sütterle CIIA, CEFA<br />
Dieter Thomaschowski CEFA<br />
Thomas W. Tilse<br />
Patrick Traughber CIIA<br />
Michael Vara CEFA<br />
Alexander Vollet<br />
Jan von Graffen CIIA, CEFA<br />
Marina Wagner CCrA, CRM<br />
Stefan Watzka CIIA<br />
Thomas Wember CCrA<br />
Christina Wettstein CIIA, CEFA<br />
Stefan F. Wilhelm<br />
Martin K. Wilhelm CEFA<br />
Clemens Wolf CRM<br />
Johannes Wutz CIIA, CEFA<br />
Tanja Zander CEFA<br />
Michael zu Salm-Salm<br />
59
<strong>DVFA</strong> e.V.<br />
Mainzer Landstraße 47a<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
Tel.: 069 | 264848-0<br />
Fax: 069 | 264848-488<br />
Mail: info@dvfa.de<br />
Web: www.dvfa.de