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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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Welt zum „Internationalen Motor 2004“ gewählt. Der<br />

Durchschnittsverbrauch des „Prius“ im kombinierten<br />

Betrieb liegt nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG<br />

bei 4,3 l/100 km und die CO2-Emission bei 104 g/km. [10,<br />

11, 12].<br />

Über die oben rein beispielhaft genannten<br />

Hybridfahrzeuge hinaus gibt es eine Vielzahl an Modellen,<br />

Konzeptstudien und Prototypen nahezu aller<br />

Automobilhersteller. Es würde jedoch den Rahmen dieses<br />

Artikels sprengen, auf jedes Modell im Einzelnen<br />

einzugehen. Eine Auflistung von Hybridfahrzeugen, von<br />

Entwürfen bis hin zu aktuellen Planungen, sortiert nach<br />

den Herstellern findet man im Internet unter [13].<br />

3. Hybridantriebsvarianten<br />

Hybridantriebssysteme werden entweder über die<br />

konstruktive Anordnung des elektrischen Antriebssystems<br />

im Antriebsstrang oder über dessen Leistungsvermögen<br />

klassifiziert.<br />

3.1. Einteilung nach Anordnung des elektrischen<br />

Antriebssystems<br />

3.1.1. Serieller Hybridantrieb<br />

Beim seriellen Hybridantrieb sind die<br />

Antriebskomponenten Verbrennungsmotor, Generator und<br />

Elektromotor in Reihe angeordnet, wobei der<br />

Verbrennungsmotor keine Verbindung zu den<br />

Antriebsrädern aufweist und das Fahrzeug rein durch<br />

einen oder mehrere Elektromotoren angetrieben wird. In<br />

einer Verbrennungsmotor-Generator-Einheit wird die<br />

gesamte vom Verbrennungsmotor erzeugte mechanische<br />

Energie in elektrischen Strom umgewandelt, der nach<br />

entsprechender Wandlung entweder in einem elektrischen<br />

Energiespeicher zwischengespeichert oder direkt für den<br />

elektrischen Antrieb genutzt wird. Die fehlende<br />

mechanische Kopplung des Verbrennungsmotors mit den<br />

Antriebsrädern erlaubt den stationären Betrieb des<br />

Verbrennungsmotors im bestmöglichen<br />

Wirkungsgradbereich. Der antreibende Elektromotor muss<br />

ausreichend groß ausgelegt sein, da er die gesamte<br />

Vortriebsleistung erbringen muss. [2, 8]. Ein Vertreter der<br />

seriellen Hybridantriebssysteme war der unter 2. erwähnte<br />

„Mixte“. Aber auch schwere Nutzfahrzeuge wie<br />

beispielsweise der Großmuldenkipper „T282 B“ von<br />

„Liebherr“ setzen auf das Prinzip eines seriellen<br />

Hybridantriebs, hier realisiert auf der Basis eines dieselelektrischen<br />

Antriebs [14, DE 202 06 821 U1].<br />

In der Figur 3 ist nun der Konstruktionsaufbau eines<br />

seriellen Hybridantriebs aus DE 196 33 194 C2 abgebildet.<br />

Die Bezugsziffer 1 zeigt hierbei den Verbrennungsmotor<br />

mit Abgaskatalysator 14, 2 die Kraftstoffleitung, 3 den<br />

Benzintank, 4 die Kurbelwelle, 5 den Generator, 6 und 7<br />

elektrische Verbindungsleitungen, 8 den Energiespeicher<br />

und 9 den Antriebselektromotor.<br />

Figur 3: Konstruktionsaufbau eines seriellen Hybridantriebs; aus<br />

DE 196 33 194 C2.<br />

3.1.2. Paralleler Hybridantrieb<br />

Der parallele Hybridantrieb zeichnet sich dadurch aus,<br />

dass die beiden Antriebssysteme derart angeordnet sind,<br />

dass das Fahrzeug entweder rein elektrisch,<br />

ausschließlich mit dem Verbrennungsmotor oder in einer<br />

Kombination aus Elektromotor und Verbrennungsmotor<br />

angetrieben werden kann. Die beiden Antriebssysteme<br />

können hierzu über ein Getriebe miteinander verbunden<br />

sein. Der Elektromotor kann beim parallelen<br />

Hybridantriebskonzept am Verbrennungsmotorausgang,<br />

am Getriebeeingang bzw. –ausgang oder getrennt an<br />

einer zweiten Achse angeordnet sein. [2, 8]. Auch der<br />

„Audi duo“ sowie die Hybridfahrzeuge von „Honda“ zählen<br />

zu der Klasse der parallelen Hybridfahrzeuge.<br />

Treiben Elektromotor und Verbrennungsmotor die gleiche<br />

Antriebswelle an, so ist der Elektromotor dabei oftmals<br />

durch eine Kupplung vom Verbrennungsmotor getrennt, so<br />

dass sich ein rein elektromotorischer Antrieb sowie beim<br />

generatorischen Betrieb eine optimierte Rekuperation der<br />

kinetischen Energie ohne Verlust durch das<br />

Schleppmoment des Verbrennungsmotors ergibt. Aber<br />

auch ein Aufladen direkt über den Verbrennungsmotor ist<br />

8 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>

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