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DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007

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6.1. Katalysator<br />

Das häufige Ein- und Ausschalten des<br />

Verbrennungsmotors hat erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Temperatur und damit auf die Effektivität des Katalysators.<br />

Eine geeignete Motorsteuerung muss gewährleisten, dass<br />

der Katalysator nach dem ersten Start des<br />

Verbrennungsmotors möglichst schnell seinen<br />

Betriebstemperaturbereich erreicht und diesen danach<br />

weder unterschreitet (keine oder unzureichende<br />

Konvertierung) noch überschreitet (Zerstörung bzw.<br />

beschleunigte Alterung des Katalysators). Bei modernen<br />

Motoren kommt hinzu, dass diese oft sehr mager<br />

betrieben werden („Magermix“, Schichtbetrieb, „FSI“ (Fuel<br />

Stratified Injection)). Daraus resultiert ein<br />

Sauerstoffüberschuss im Abgas, der insbesondere in<br />

Verbindung mit zu hohen Temperaturen zu einer<br />

Deaktivierung des Katalysators durch ein<br />

Zusammenwachsen von Platinpartikeln und der damit<br />

verbundenen kleineren aktiven Oberfläche führen kann.<br />

Eine Möglichkeit, um für diesen speziellen<br />

Betriebszustand eine Überhitzung des Katalysators sowie<br />

eine magere Atmosphäre zu vermeiden, besteht in der<br />

Zuführung einer gegenüber dem normalen Betrieb<br />

erhöhten Kraftstoffmenge unmittelbar vor dem<br />

automatischen Abstellen des Verbrennungsmotors.<br />

Dadurch kann verhindert werden, dass der Katalysator<br />

einer mageren Atmosphäre ausgesetzt wird (Toyota: DE<br />

103 45 561 A1, Figur 1).<br />

Eine weitere Möglichkeit, um eine Überhitzung zu<br />

vermeiden, besteht darin, dass oberhalb einer bestimmten<br />

Katalysatortemperatur das automatische Ausschalten des<br />

Verbrennungsmotors nicht freigegeben wird. Der<br />

Verbrennungsmotor wird stattdessen bei minimaler Last<br />

weiter betrieben, so dass er durch die Abgase gekühlt wird<br />

(Toyota: DE 103 06 954 A1, Figur 2).<br />

Figur 1: Vermeidung einer Überhitzung des Katalysators durch<br />

Erhöhen der Einspritzmenge kurz vor dem Abschalten der<br />

Brennkraftmaschine, DE 103 45 561 A1.<br />

Figur 2: Vermeidung einer Überhitzung des Katalysators durch<br />

Abfrage der Temperatur und bei Bedarf Verhindern des<br />

automatischen Motorstopps, DE 103 06 954 A1.<br />

6.2. Motorstart<br />

Ein wesentliches Kriterium für die Akzeptanz durch den<br />

Fahrer eines Fahrzeuges mit einer Start-Stopp-<br />

Vorrichtung ist, dass der Fahrbetrieb nicht merklich<br />

<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 71

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