DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Steuergerät übermittelt der Druckerelektronik anstelle des<br />
Speicherchips alle zum weiteren Drucken erforderlichen<br />
Daten, so dass für den Benutzer bei Verwendung der<br />
wiederbefüllten Druckerpatrone kein Unterschied<br />
gegenüber einer fabrikneuen Druckerpatrone zu bemerken<br />
ist.<br />
Eine aktuelle Anmeldung der Seiko Epson Corp. (DE 10<br />
<strong>2006</strong> 014 868 A1) offenbart eine Druckerpatrone, bei der<br />
in unmittelbarer Nähe eines Speicherchips in einem<br />
Tintendurchflussweg ein Sensorelement zum Erfassen der<br />
Anwesenheit oder Abwesenheit von Tinte vorgesehen ist.<br />
Bei dem Sensorelement handelt es sich um einen<br />
piezoelektrischen Sensor, der Schwingungen für eine<br />
vorbestimmte Dauer erzeugt und auch Schwingungen<br />
erfasst, um ein entsprechendes elektrisches Signal<br />
auszugeben, das für die Anwesenheit oder Abwesenheit<br />
von Tinte steht. Das heißt, eine Wellenform des<br />
elektrischen Signals, das von dem Sensorelement<br />
ausgegeben wird, verändert sich abhängig davon, ob die<br />
Tinte in dem Tintendurchflussweg vorhanden ist.<br />
Figur 16: Druckerpatrone mit Speicherchip 32 und<br />
piezoelektrischem Sensor 35 zum Erfassen von Tinte innerhalb<br />
eines Tintendurchflusswegs (aus DE 10 <strong>2006</strong> 014 868 A1).<br />
Da sich der Sensor ganz in der Nähe der Auslassöffnung<br />
der Druckerpatrone befindet, ist es möglich, die Menge der<br />
Flüssigkeit zu maximieren, die aus der<br />
Flüssigkeitskartusche entnommen werden kann.<br />
8. Ausblick<br />
Als die ersten Tintenstrahldrucker auf den Markt kamen,<br />
war es fraglich, ob sich diese neben den damals üblichen<br />
Nadeldruckern und den leistungsfähigen, heute weit<br />
verbreiteten Laserdruckern etablieren können. Inzwischen<br />
sind der Tintenstrahldruck und der Umgang mit<br />
Druckerpatronen aus dem Alltag kaum mehr<br />
wegzudenken. Dies wurde durch eine konsequente<br />
Entwicklungsarbeit möglich, bei der den zahlreichen<br />
Aspekten und Bauteilen, die für funktionstüchtige<br />
Tintenstrahldrucker mit zuverlässigen und preiswerten<br />
Druckerpatronen notwendig sind, bis in die letzten Details<br />
Beachtung geschenkt wurde. Schon jetzt ist abzusehen,<br />
dass der Tintenstrahldruck bei der Herstellung von Fotos,<br />
großflächiger Werbung sowie von personalisierten, in<br />
Rotationsdruckmaschinen hergestellten Druckprodukten<br />
weiter Fuß fassen wird. Auch bei der Herstellung von<br />
Elektronik-Komponenten mittels Druckverfahren wird sich<br />
der Tintenstrahldruck einen Platz erobern. Für den<br />
„Normalverbraucher“ bleibt zu wünschen, dass es den<br />
Herstellern von Druckerpatronen gelingen wird, diesen<br />
Verbrauchsartikel trotz seiner Komplexität noch<br />
preiswerter anzubieten und die Möglichkeit, diesen wieder<br />
zu befüllen, aus ökologischen Gründen weiter erhalten<br />
bleibt.<br />
Nichtpatent-Literatur<br />
[1] LLOYD, W. J. & TAUB H.: Output Hardcopy Devices.<br />
Academic Press Inc., 1988, S. 311 – 370. ISBN 0-12-<br />
225040-0.<br />
<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 61