DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Eine Möglichkeit zur Erfassung der Tintenmenge in einer<br />
Druckerpatrone beschreibt die Patentschrift DE 199 02<br />
276 C2. Ein optisches System, bestehend aus einer<br />
Lichtquelle und einer lichtdurchlässigen, mit<br />
prismenförmigen Erhebungen versehenen Wand an dem<br />
Tintenbehälter, erfasst den Tintenpegel im Behälter (siehe<br />
Figur 14). Für den Fall, dass sich die Tinte in Kontakt mit<br />
einer prismenförmigen Erhebung befindet, werden die von<br />
der Lichtquelle ausgesandten Lichtstrahlen nur gebrochen.<br />
Wenn sich die Tinte jedoch nicht mehr im Kontakt mit<br />
einer prismenförmigen Erhebung befindet, werden die<br />
Lichtstrahlen reflektiert und von einer<br />
Lichtempfangsvorrichtung erfasst, welche dann ein<br />
entsprechendes Signal an die Druckersteuerung<br />
weiterleitet.<br />
Figur 14: Druckerpatrone mit optischer Erfassung des<br />
Tintenpegels; 101 Tintenbehälter, 108 Lichtquelle, 109<br />
Lichtempfangsvorrichtung, 117 Erfassungsbereich, 201 Tinte, 205<br />
Tintenpegel, 213/215 Lichtstrahlen, 230/231 prismenförmige<br />
Erhebungen (aus DE 199 02 276 C2).<br />
Eine weitere Möglichkeit, die in der Patrone verbliebene<br />
Tintenmenge zu erfassen, besteht darin, die Anzahl der<br />
ausgestoßenen Tintentröpfchen zu zählen und daraus die<br />
im Tintenbehälter verbliebene Tintenmenge zu berechnen.<br />
Zum Speichern der daraus ermittelten Tintenmenge ist die<br />
Tintenpatrone mit einem Speicherchip ausgestattet. In<br />
dem Speicherchip können noch zahlreiche weitere<br />
Informationen gespeichert werden, welche z. B. die<br />
Tintenart oder das Herstelldatum der Patrone betreffen.<br />
Vorschläge, die gespeicherten Informationen betreffend<br />
und wie diese effizient gespeichert werden können, enthält<br />
die Offenlegungsschrift DE 199 56 702 A1 (siehe Figur<br />
15). Beispielsweise ermöglicht der Zugriff auf<br />
Informationen über die jeweils in einer Druckerpatrone<br />
gespeicherte Tintenart, dass die Druckersteuerung die<br />
Systemparameter zur Ansteuerung des Druckkopfs<br />
entsprechend der Tintenart einstellt.<br />
Figur 15: In einem Speicherchip einer Druckerpatrone<br />
gespeicherte Daten; 650 lesbarer und beschreibbarer<br />
Speicherbereich, 660 nur lesbarer Speicherbereich (aus DE 199<br />
56 702 A1).<br />
Wenn eine Tintenpatrone einen solchen, mit<br />
herstellerspezifischen Daten versehenen Speicherchip<br />
aufweist, kann ein Anwender nur den von dem<br />
Druckerpatronen-Hersteller für einen bestimmten<br />
Druckertyp zugelassenen Tintenpatronentyp einsetzen,<br />
ansonsten ist das Drucken gesperrt. Beschädigungen am<br />
Drucker oder an dem Druckkopf durch fälschlicherweise<br />
eingesetzte Patronen werden dadurch vermieden. Trotz<br />
diesem und anderer Vorteile, die eine Kodierung an der<br />
Druckerpatrone bietet, kann es gemäß zahlreicher<br />
Patentanmeldungen für den Anwender aus ökonomischen<br />
oder ökologischen Gründen vorteilhaft sein, wenn die<br />
Verwendung artfremder Druckerpatronen dennoch<br />
ermöglicht wird. In der auf die Staedler GmbH & Co. KG<br />
zurückgehenden Offenlegungsschrift DE 102 04 229 A1<br />
wird bemängelt, dass solche Druckerpatronen nach ihrer<br />
Entleerung durch einen von dem Speicherchip erzeugten<br />
Sperrbefehl unbrauchbar gemacht werden, obwohl die<br />
Hardwareelemente, wie beispielsweise das<br />
Patronengehäuse, Tintenbeutel, Ventile, Elektronik etc.<br />
problemlos mehrfach verwendet werden könnten. Damit<br />
diese Patronen dennoch befüllt und weiter verwendbar<br />
sind, wird in dieser Offenlegungsschrift vorgeschlagen, ein<br />
Steuergerät als Kommunikationselement in die<br />
Datenleitung zwischen die Druckerelektronik und den<br />
Speicherchip der Druckerpatrone zu schalten. Dieses<br />
60 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>