DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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Drehmoment-Drehzahl-Kennfeld dargestellt. Die Abszisse<br />
gibt die Drehzahl und die Ordinate das Drehmoment der<br />
jeweiligen Antriebsquelle an.<br />
Figur 1: Drehmomentcharakteristik eines Elektromotors bzw.<br />
eines Generators; aus US 56 55 990 A.<br />
Neben dem Antriebsdrehmoment eines Elektromotors ist<br />
in der Figur 1 noch zusätzlich der Drehmomentverlauf<br />
eines im Generatormodus betriebenen Elektromotors<br />
gezeigt [US 56 55 990 A].<br />
Figur 2: Drehmomentcharakteristik eines Verbrennungsmotors<br />
mit Kennlinien gleichen Verbrauchs und der Kennlinie maximalen<br />
Drehmoments („full throttle line“); aus US 43 35 429.<br />
Die Figur 2 zeigt ein typisches Drehmomentkennfeld eines<br />
Verbrennungsmotors aus der US 43 35 429. Der<br />
Verlauf des maximalen Drehmoments des<br />
Verbrennungsmotors in Abhängigkeit von der Drehzahl ist<br />
in diesem Diagramm mit „full throttle line“ bezeichnet. Die<br />
mit Ziffern beschrifteten Kurven stellen Linien gleichen<br />
spezifischen Kraftstoffverbrauchs dar.<br />
Mit einer der wichtigsten und empfindlichsten<br />
Komponenten im elektrischen Antriebssystem eines<br />
Hybridantriebssystems ist der elektrische Energiespeicher<br />
[5]. Die Auswahl des elektrischen Energiespeichers hat im<br />
Hinblick auf die erzielbare Reichweite, die<br />
Fahrzeugleistung sowie das Fahrzeuggewicht erhebliche<br />
Auswirkungen auf das gesamte Hybridantriebssystem [6].<br />
Die Anforderungen im Hybridbetrieb an den elektrischen<br />
Energiespeicher stehen dabei oftmals im Widerspruch zur<br />
Schonung des Energiespeichers. Um eine lange<br />
Lebensdauer zu erzielen, müssen daher Parameter wie<br />
beispielsweise der Ladezustand und die Temperatur des<br />
elektrischen Energiespeichers ständig überwacht werden.<br />
Zur Schonung des Energiespeichers sollten<br />
Tiefentladungen unterhalb eines bestimmten Niveaus<br />
grundsätzlich vermieden und der genutzte<br />
Ladezustandsbereich möglichst klein gehalten werden. [5].<br />
Die verschiedenen Hybridfunktionen stellen nun<br />
unterschiedlichste Anforderungen an den elektrischen<br />
Energiespeicher wie die EP 1 424 494 A1 beschreibt, so<br />
dass teilweise zwei unterschiedliche Energiespeicher,<br />
beispielsweise elektrochemische Batterien und<br />
Doppelschichtkondensatoren im elektrischen<br />
Antriebssystem des Hybridantriebs eingesetzt werden.<br />
2. Historie<br />
Hybridfahrzeuge sind keine Entwicklung der Gegenwart.<br />
Bereits zu Beginn der 90er Jahre des 19. Jahrhunderts<br />
waren hybride Antriebstechniken im Eisenbahnsektor<br />
bekannt. In der Patentschrift CH 2563 von 1890<br />
beispielsweise wird eine Lokomotive beschrieben, die<br />
einen Heizkessel und eine Dampfmaschine umfasst,<br />
wobei die Dampfmaschine einen Dynamo antreibt. Zum<br />
Antrieb der Elektromotoren, die auf den Achsen montiert<br />
sind, liefert der Dynamo den elektrischen Strom.<br />
Die Entwicklung eines Hybridfahrzeugs mit<br />
Verbrennungsmotor und Elektromotor als<br />
Antriebssysteme trieb Ferdinand Porsche voran. Im Jahr<br />
1900 stellte die Firma K.u.K. Motorenwagen- und<br />
Automobil-Fabrik Jacob Lohner & Co aus Wien ein von<br />
6 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>