DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
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vorgeschriebene Tintenmenge eingefüllt und definierte<br />
Drücke in der Patrone eingestellt werden.<br />
7. Datenaustausch zwischen Druckersteuerung<br />
Druckerpatrone<br />
Damit die Tintentröpfchen-Ausstoßelemente am Druckkopf<br />
entsprechend dem zu druckenden Bild angesteuert<br />
werden, müssen Druckerpatronen mit integriertem<br />
Druckkopf die Druckdaten von der Druckersteuerung über<br />
eine Schnittstelle empfangen und an den Druckkopf<br />
weiterleiten können. Um für diesen Zweck die elektrischen<br />
Verbindungen und die Leitungsstrukturen an der<br />
Druckerpatrone möglichst preiswert bereitzustellen, ist bei<br />
vielen marktüblichen Patronen eine so genannte TAB-<br />
Schaltung (TAB = tape automated bonding =<br />
automatisches Folien-Bond-Verfahren) angebracht. Diese<br />
sind in der Elektronikindustrie allgemein verfügbar und<br />
weit verbreitet. Dabei handelt es sich um einen flexiblen<br />
Streifen aus einem Polymerfilm, der mit speziell auf den<br />
Druckkopf abgestimmten Leiterbahnen versehen ist und<br />
beispielsweise mittels eines thermoplastischen<br />
Verbindungsfilms auf die Druckerpatrone aufgeklebt wird.<br />
Die TAB-Schaltung erstreckt sich von der Vorderseite der<br />
Patrone bis zur Patronenunterseite. Der Druckkopf ist an<br />
der Patronenunterseite direkt an der TAB-Schaltung<br />
montiert. An der Patronenvorderseite umfasst die TAB-<br />
Schaltung eine Vielzahl von Kontakten, die mit auf dem<br />
Druckerschlitten angebrachten Kontakten<br />
korrespondieren, so dass über Leiterbahnen die<br />
Druckersteuerung des Druckers mit dem Druckkopf<br />
elektrisch verbunden ist.<br />
Die Patentschrift DE 101 97 260 B4 schlägt vor, die<br />
Kontakte an der vorderen Oberfläche der Druckerpatrone<br />
im Gegensatz zum Stand der Technik asymmetrisch<br />
anzuordnen. Werden zwei derartige Druckerpatronen mit<br />
jeweils asymmetrisch angeordneten Kontakten<br />
spiegelsymmetrisch zueinander in den Druckkopfschlitten<br />
eingebaut, stehen die Kontakte enger zueinander bzw. die<br />
Kontakte konzentrieren sich auf einen kleineren Bereich.<br />
Die korrespondierende Leiterbahn in dem<br />
Druckkopfschlitten kann dann dementsprechend kleiner<br />
gestaltet und damit zu geringeren Kosten hergestellt<br />
werden.<br />
Figur 13: Druckerpatrone mit asymmetrisch angeordneten<br />
Kontakten; 82 Tintenbehälter, 84 TAB-Schaltung, 85 vordere<br />
Oberfläche, 86 Kontakte, 88 Druckkopf, 89 untere Oberfläche<br />
(aus DE 101 97 260 B4).<br />
Inzwischen wurden bei vielen Druckerpatronen die<br />
Voraussetzungen geschaffen, tintenbezogene Daten,<br />
insbesondere Tintenverbrauchsdaten, an die<br />
Druckersteuerung zu übermitteln. Liegen der<br />
Druckersteuerung beispielsweise Informationen darüber<br />
vor, wie viel Tinte der Tintenbehälter enthält, kann ein<br />
Druckvorgang rechtzeitig gestoppt werden, bevor die Tinte<br />
in dem Behälter verbraucht ist. Die Aktivierung der<br />
Tintentröpfchen-Ausstoßelemente ohne Tinte wird so<br />
vermieden, denn ein „trockener“ Betrieb des Druckkopfs<br />
kann zu dessen Unbrauchbarkeit führen. Aber auch zum<br />
Drucken aufwändig gestalteter Farbgrafiken oder von<br />
Bildern ist es vorteilhaft, wenn der Druckersteuerung<br />
Informationen über die im Tintenbehälter gespeicherte<br />
Tintenmenge vorliegen; schließlich muss gewährleistet<br />
sein, dass die Tinte während des Druckvorgangs nicht zur<br />
Neige geht, denn ein Anhalten und Austauschen der<br />
Druckerpatrone führt in den meisten Fällen zu einer<br />
unerwünschten Streifenbildung auf dem Bild.<br />
<strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 59