DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
DPMA - Erfinderaktivitäten 2006/2007
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Pigmenttinten, bei denen abweichend von den üblichen<br />
Farbtinten kleine Farbstoffpartikel in einer Trägerflüssigkeit<br />
dispergiert sind. Die damit hergestellten Ausdrucke<br />
zeichnen sich besonders durch eine hohe<br />
Lichtbeständigkeit aus. Da die Tinte im Tintenbehälter als<br />
„freie“ Flüssigkeit ohne einen Schaumkörper gespeichert<br />
wird, ergibt sich im Druckbetrieb eine gleich bleibende<br />
Durchmischung der Farbteilchen mit der Trägerflüssigkeit.<br />
Figur 11: Druckerpatrone mit Membranventil zur Regelung des<br />
Tintenflusses; 2 Rahmen, 5 Tintenöffnung zum Druckkopf, 6<br />
Strömungspfad, 20 scheibenförmiges Ventilelement, 22 Feder<br />
zum Einstellen des Differenzdrucks (aus DE 103 06 258 B4).<br />
6. Wiederbefüllen von Tintenpatronen<br />
Um die Lebensdauer der Druckerpatronen zu verlängern,<br />
wurden zahlreiche Vorschläge angemeldet, die Patronen<br />
wieder zu befüllen. Bei Druckerpatronen, deren<br />
Tintenkammern mit einem Schaummaterial gefüllt sind, ist<br />
dies mittels einer Hohlnadel verhältnismäßig problemlos<br />
möglich. Das Wiederbefüllen von Druckköpfen mit<br />
expandierbaren Taschen ist wegen des ausgeklügelten<br />
Be- und Entlüftungssystem weitaus komplizierter und<br />
erfordert die strikte Einhaltung einer bestimmten<br />
Reihenfolge von Arbeitsschritten, damit die Tinte nicht aus<br />
der Patrone ausläuft. In der Patentschrift DE 43 27 178 C1<br />
wird ein solcher Vorgang beschrieben. Zunächst muss die<br />
im Bereich der Düsenplatte befindliche Belüftungsöffnung<br />
abgedichtet werden. Danach muss die gegenüberliegend<br />
am Gehäusedeckel angebrachte Belüftungsöffnung dicht<br />
verschlossen werden. Auch müssen die Düsen<br />
verschlossen werden, damit beim Befüllvorgang keine<br />
Tinte austreten kann. Nach Entfernen einer Kugel aus<br />
einer Einfüllöffnung kann mit einem Nachfüllbehälter der<br />
Tintenvorrat ergänzt werden. Der Nachfüllvorgang muss<br />
ausreichend langsam erfolgen, um einen Druckausgleich<br />
zu ermöglichen. Die Patentschrift zeigt auch die<br />
entsprechende Nachfüllvorrichtung, mit der es möglich ist,<br />
die richtige Reihenfolge der Arbeitsschritte einzuhalten<br />
und Verschmutzungen zu vermeiden.<br />
Figur 12: Wiederbefüllvorrichtung; 4 Halterungen, 7/8 Dichtungen<br />
für die Düsen und den „Blasengenerator“, 12’ Dichtungsträger für<br />
Luftzufuhrdichtung, 18’ Kanülenträger, 100’ Druckerpatrone, 200<br />
Nachfüllpatrone (aus DE 43 27 178 C1).<br />
Ein voll automatisiertes Wiederbefüllen von<br />
Druckerpatronen ist aus der Patentschrift DE 196 37 235<br />
C1 bekannt. Nach Einsetzen einer zu befüllenden<br />
Druckerpatrone in eine Halterung und dem Schließen<br />
eines Deckels der Vorrichtung erfolgt das Befüllen der<br />
Druckerpatrone über die Düsen des Druckkopfs, indem<br />
eine Pumpe pulsierend die Tinte zuführt. Eine Steuerung<br />
und Sensorelemente sorgen dafür, dass eine<br />
58 <strong>Erfinderaktivitäten</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>